Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Open-collector Ausgang sperrt nicht richtig


von Miro S. (miros)


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Hallo,
für eine elektromechanische Ventilsteuerung mit beengten 
Platzverhältnissen möchte ich auf Relais verzichten und die Ausgänge mit 
24V < 5W mit P-Kanal MOSFETS schalten. Die Sperrlogik (AUF gegen ZU) 
habe ich zur Risikominimierung mit Gatterlogik vor den Mikrocontroller 
gelegt.
Die angehängte Schaltplanskizze zeigt nur exemplarisch die Ansteuerung 
eines MOSFETS mit einem open-collector NAND. Schaltgeschwindigkeit 
spielt keine Rolle, weil der Fahrzyklus ohnehin ~150 Sekunden dauert.

In meinem Testaufbau beobachte ich folgendes Problem:
Auch wenn (a) oder (b) Low sind, liegt der Ausgang des Gatters bei ~7V, 
was natürlich dazu führt, dass Q16 öffnet (Gate bei -17V ggü Source). 
Wenn ich R2 entferne, schaltet Q16 wie erwartet ab.

Wo liegt mein Denkfehler?

von H. H. (Gast)


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Der 74F38 ist eine Fälschung?

von Karadur (Gast)


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Weil die Ausgangsspannung laut DB nicht höher als Vcc sein darf.

von Achim S. (Gast)


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Miro S. schrieb:
> Wo liegt mein Denkfehler?

die Spannung am Ausgang darf trotz Open colector nicht über der 
Versorgungsspannung des ICs lieben. du bräuchtest einen"echten" open 
collector ohne Schutzdiode nach VCC

von Peter D. (peda)


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Miro S. schrieb:
> Wo liegt mein Denkfehler?

Datenblatt nicht gelesen, der 74F38 kann nur VCC am Ausgang ab.
30V kann z.B. der 7406/07.

von Miro S. (miros)


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Peter D. schrieb:
> der 74F38 kann nur VCC am Ausgang ab.
verdammt!

> 30V kann z.B. der 7406/07.
gibt es etwas ähnliches auch als NAND?
Kann auch open-drain CMOS sein....

von Der müde Joe (Gast)


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Du brauchst noch einen zweiten Transistor, einen BJT zum Beispiel, der 
das Gate vom MOSFET schaltet. 5V-Logik-ICs haben es nicht gerne, wenn 
man an ihrem Ausgang 24V anlegt. (Darum rechne damit, daß dein Logik-IC 
beschädigt ist und wechsle es am besten gegen ein frisches.)
Die Uce-Spannung des BJT darf gerne mindestens 30V sein.
Die Eingänge des Logik-ICs sehen auch gerne definierte Pegel, die man 
mit Pull-up- oder Pull-down- Widerständen vorgeben kann.

von Miro S. (miros)


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Wegen Platzmangel suche ich ja gerade eine Lösung ohne 16! weiter 
Transistoren...

Es muss doch ein NAND mit OC/OD und ohne Schutzdioden geben...?

BTW: Der Schaltplan zeigt nur den relevanten Ausgangsteil.

von H. H. (Gast)


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Miro S. schrieb:
>> 30V kann z.B. der 7406/07.
> gibt es etwas ähnliches auch als NAND?

Nö.

von H. H. (Gast)


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Miro S. schrieb:
> Wegen Platzmangel suche ich ja gerade eine Lösung ohne 16! weiter
> Transistoren...

Zwei ULN2803?

von Stefan F. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> die Spannung am Ausgang darf trotz Open colector nicht über der
> Versorgungsspannung des ICs lieben.

Das ist ja eine fiese Überraschung. Ich glaube darauf wäre ich auch 
herein gefallen.

von Jürgen (Gast)


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Das Problem liegt am Leckstrom des OC-Ausgang.
Alternative :
Ersetze dieses NAND mit OC durch eines mit Push-Pull
wie zB 7400 dessen Ausgang einen "normalen" NPN Tranistor
ansteuert.
Gibt noch einige andere Möglichkeiten, ... nur als Beispiel.

von Jürgen (Gast)


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Nachtrag ..
manche Bauteile haben eine interne Schutzbeschaltung
über eine Diode, dh VCC +1..2V = 6..7V welche sich
in dem Fall am Ausgang einstellen könnten.

von Stefan F. (Gast)


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Hast du aus einem besonderen Grund einen 74Fxx verwendet? Weil wenn 
nicht, dann rate ich dringend dazu, keine mit "F" zu verwenden.

Denn diese IC's sind im Vergleich zu den normalen "HC", "HCT" oder "LS" 
deutlich anspruchsvoller, was Stromversorgung und EMV angeht.

von Peter D. (peda)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich glaube darauf wäre ich auch
> herein gefallen.

Warum?
VCC ist der Standard bei Logik-ICs, >VCC ist die Ausnahme.
Der 7446 kann auch bis 30V, der 7447 bis 15V.

von Stefan F. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Warum?
> VCC ist der Standard bei Logik-ICs, >VCC ist die Ausnahme.

Ja schon, aber bei Open-Collector erwarte ich weit mehr als 5V weil ich 
das von anderen 74er IC's so gewohnt bin.

Sicher, man soll vorher ins Datenblatt schauen.

von HildeK (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Ich glaube darauf wäre ich auch
>> herein gefallen.
>
> Warum?

Naja, wenn schon OC, dann bringt es doch nichts, wenn ich eine Last 
nicht an eine höhere Spannung als VCC anschließen kann. Dann kann ich es 
doch auch mit einem Push-Pull erledigen.
Mir fehlt gerade das Beispiel dazu.

H. H. schrieb:
> Zwei ULN2803?
Er hat keinen Platz für einen extra Baustein und der ULN ist kein NAND.

Bleibt imho nur noch: NAND durch OR ersetzen und LowSide schalten. Die 
Hoffnung besteht, dass das Ventil nicht zwangsweise HighSide geschaltet 
werden muss - was wir aber nicht wirklich wissen.

von Peter D. (peda)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ja schon, aber bei Open-Collector erwarte ich weit mehr als 5V weil ich
> das von anderen 74er IC's so gewohnt bin.

Welche außer den genannten sollen das sonst noch sein?
Aus DDR-Zeiten kenne ich noch den 7426 mit 15V, aber das sollten dann 
alle gewesen sein.
Der Großteil mit OC waren aber nur 5V-Typen.

von Kuppi (Gast)


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HildeK schrieb:
> Bleibt imho nur noch: NAND durch OR ersetzen und LowSide schalten. Die
> Hoffnung besteht, dass das Ventil nicht zwangsweise HighSide geschaltet
> werden muss - was wir aber nicht wirklich wissen.

LowSide Schalter hätte ich auch vorgeschlagen, allerdings mit NAND durch 
AND ersetzt. Bei elektromechanischem Ventilantrieb (Motor,Spule?) würde 
ich noch eine Freilaufdiode im Schaltplan erwarten.

von Miro S. (miros)


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HildeK schrieb:

> Bleibt imho nur noch: NAND durch OR ersetzen und LowSide schalten. Die
> Hoffnung besteht, dass das Ventil nicht zwangsweise HighSide geschaltet
> werden muss - was wir aber nicht wirklich wissen.
Leider ja.
Mein erster Testaufbau war mit einem N-Kanal MOSFET und hat 
schaltungstechnisch hervorragend funktioniert. Leider will der 
Ventilantrieb unbedingt high-side geschaltet werden.

von H. H. (Gast)


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HildeK schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Zwei ULN2803?
> Er hat keinen Platz für einen extra Baustein und der ULN ist kein NAND.

Die waren ja auch statt der 16 Einzeltranistoren gedacht.

von Miro S. (miros)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Hast du aus einem besonderen Grund einen 74Fxx verwendet? Weil wenn
> nicht, dann rate ich dringend dazu, keine mit "F" zu verwenden.
Nein, das war ein verfügbarer Typ, der OC mit einigen mA Bumms hatte...

von Peter D. (peda)


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Miro S. schrieb:
> gibt es etwas ähnliches auch als NAND?

Man könnte den 7426/74LS26 aus dem Museum klauen (oder eBay) und R2 
durch ne 12V Z-Diode ersetzen.

von Miro S. (miros)


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Jürgen schrieb:
> Das Problem liegt am Leckstrom des OC-Ausgang.
> Alternative :
> Ersetze dieses NAND mit OC durch eines mit Push-Pull
> wie zB 7400 dessen Ausgang einen "normalen" NPN Tranistor
> ansteuert.
> Gibt noch einige andere Möglichkeiten, ... nur als Beispiel.

Was wäre, wenn ich wirklich einen "normalen" 7400er nehme. Gibt es eine 
Variante mit internem Pull-up auf VCC? Dem könnte es doch egal sein, ob 
ich das Potenzial noch etwas höher ziehe...?

von HildeK (Gast)


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Miro S. schrieb:
> Mein erster Testaufbau war mit einem N-Kanal MOSFET und hat
> schaltungstechnisch hervorragend funktioniert. Leider will der
> Ventilantrieb unbedingt high-side geschaltet werden.

Das müsstest du näher erklären.
Es wird nur dann nicht gehen, wenn
- das Ventil ein Signal zur Rückmeldung liefert und das auf GND bezogen 
ist
- bei mehreren Ventilen die +24V so fest verdrahtet sind, dass was 
anders nicht sinnvoll ist.
Ich vermute, bei dem Versuch ist dir ein anderer Fehler unterlaufen.
Oder was übersehe ich?

Noch einen Versuch kann ich dir anbieten: ersetze den R2 durch eine 
18V-Z-Diode. Dann blieben zum Ansteuern noch 6V und der Treiber sieht 
nicht mehr als 6V. Ist vermutlich auch ein wenig kritisch, weil die 
Z-Spannung eben nicht genau 18V hat, sondern streut (BZX85C18 liegt 
zwischen 16.8V und 19.1V).

von Miro S. (miros)


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HildeK schrieb:
> Miro S. schrieb:
>> Mein erster Testaufbau war mit einem N-Kanal MOSFET und hat
>> schaltungstechnisch hervorragend funktioniert. Leider will der
>> Ventilantrieb unbedingt high-side geschaltet werden.
>
> Das müsstest du näher erklären.
> Es wird nur dann nicht gehen, wenn
> - das Ventil ein Signal zur Rückmeldung liefert und das auf GND bezogen
> ist
> - bei mehreren Ventilen die +24V so fest verdrahtet sind, dass was
> anders nicht sinnvoll ist.
> Ich vermute, bei dem Versuch ist dir ein anderer Fehler unterlaufen.
> Oder was übersehe ich?


Der Antrieb hat drei Anschlüsse:
AUF, COM, ZU
Da er auch mit AC angesteuert werden kann, hatte ich zuerst COM auf +24V 
und dann GND auf AUF und ZU geschaltet. Funktioniert aber nicht, weil 
der intern scheinbar nur die positiven Halbwellen nutzt.

von Kuppi (Gast)


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Ich werfe noch den 75452 in den Ring. Ersatz des 4-fach NAND durch 2x 
75452 (bei Mouser als SMD Version erhältlich).

von Miro S. (miros)


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Was ist mit dieser Variante?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ein 74LS26 sollte es tun

Miro S. schrieb:
> Was ist mit dieser Variante?
Immer aus

: Bearbeitet durch User
von Miro S. (miros)


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Warum? Wenn U3 auf GND geht, bleiben am Gate -5V ggü Source, oder?
Ist U3 auf +5V, geht das Gate auf ~0V ggü Source.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Ein 74LS26 sollte es tun

Nur 15V.


> Miro S. schrieb:
>> Was ist mit dieser Variante?
> Immer aus

Nö, ist ja sogar ein Logikpegel-MOSFET.



Aber wenns so eng hergeht, weshalb dann MOSFETs im riesigen SO-8 
Gehäuse?

von Miro S. (miros)


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ist SO-8, für 2 Stück, also eher kompakt

von H. H. (Gast)


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Miro S. schrieb:
> ist SO-8, für 2 Stück, also eher kompakt

Hatte ich beachtet. Mit ähnlichen Daten gibts zwei MOSFETs auch in knapp 
2x2mm, statt der 5x6mm des SO-8.

von H. H. (Gast)


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Und so nebenbei: die Freilaufdioden hast du an den Spulen?

von temp (Gast)


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HildeK schrieb:
> Miro S. schrieb:
>> Mein erster Testaufbau war mit einem N-Kanal MOSFET und hat
>> schaltungstechnisch hervorragend funktioniert. Leider will der
>> Ventilantrieb unbedingt high-side geschaltet werden.
>
> Das müsstest du näher erklären.
Kann im industr. Umfeld ein Sicherheitsgedanke sein. Zuleitungen zu 
Ventilen sind oft beweglich und anfällig für mechanische Belastung. 
Dabei tritt ein Masseschluss bei durchgescheuerten Kabeln sicherlich am 
häufigsten auf. Wenn dadurch das Ventil auf geht und eine gefährliche 
Situation eintreten kann, nimmt man besser High-Side Schalter und 
riskiert eine kaputte Sicherung oder Endstufe. Immer noch bessere als 
"Finger ab".

Miro S. schrieb:
> Was ist mit dieser Variante?

In meinen Augen genauso schlecht wie die von ganz oben. Das setzt ein 
geregeltes Netzteil auf der 24V Schiene voraus. Davon kannst du in der 
Industrie aber nicht unbedingt ausgehen. Da sind Trafos mit einfacher 
Gleichrichtung und Elko bei 24V nicht unüblich. Und verseucht ist diese 
Spannung u.U. auch. Damit ist eine Z-Diode am Gate in meinen Augen 
zwingend.
An eine Freilaufdiode für das Ventil wurde auch nicht gedacht, oder wird 
die direkt ans Ventil gebaut? Ist eine Freilaufdiode überhaupt möglich 
oder verzögert sie das Abschalten des Ventils ungewollt lange? Auf alle 
Fälle ist die Abfallzeit mit Freilaufdiode eine andere als wenn das 
Ventil nur mit einem mech. Schalter geschaltet wird. Es gibt also noch 
einiges zu bedenken.

von H. H. (Gast)


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Und nochwas: Ohne o.C. gibts die Logik (4x2-In-AND) auch viel kleiner. 
Da bleibt dann ausreichend Platz für die zusätzlichen Transistoren.

von Stefan F. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Welche außer den genannten sollen das sonst noch sein?

Du hattest einen genannt:

Peter D. schrieb:
> Der 7446 kann auch bis 30V

von HildeK (Gast)


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Miro S. schrieb:
> Was ist mit dieser Variante?

War ja mein Vorschlag oben. Ich hatte auch die evtl. auftretenden 
Schwierigkeiten genannt.

Miro S. schrieb:
> Da er auch mit AC angesteuert werden kann, hatte ich zuerst COM auf +24V
> und dann GND auf AUF und ZU geschaltet. Funktioniert aber nicht, weil
> der intern scheinbar nur die positiven Halbwellen nutzt.

OK. Das ist ein relevanter Grund!

von Helmut L. (helmi1)


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HildeK schrieb:
> Naja, wenn schon OC, dann bringt es doch nichts, wenn ich eine Last
> nicht an eine höhere Spannung als VCC anschließen kann. Dann kann ich es
> doch auch mit einem Push-Pull erledigen.
> Mir fehlt gerade das Beispiel dazu.

Man kann mit den OC Ausgaengen ein sogenanntes Wired Or bauen. Also die 
Ausgaenge alle zusammenschalten, der erste der '0' wird setzt sich dann 
durch. Wurde frueher fuer z.B. Interruptleitungen von I/O Karten 
gebraucht um der CPU Karte einen Interrupt zu signalisieren. Mehr als 5V 
Pegel war da nicht erforderlich.

von Jürgen (Gast)


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dies kann nicht sein :

> Auch wenn (a) oder (b) Low sind, liegt der Ausgang des Gatters
> bei ~7V, was natürlich dazu führt, dass Q16 öffnet
>(Gate bei -17V ggü Source).

Wenn am Gatter-Out 7V liegen ( das ist noch vorstellbar),
dann kann aber Gate-Source keine 17V betragen.
Abgesehen davon sind für Ugs nur +- 16V zulässig.

:*

Die Variante mit Zenerdiode anstelle R2 müsste aber
funktionieren. Könntest du mal die Spannungen messen
( bzgl Gnd )

wenn (A & B) = 1 :
Gatter-Ausgang = ...
Gate Q16 = ...

wenn (A & B) = 0 :
Gatter-Ausgang = ...
Gate Q16 = ...

von Miro S. (miros)


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temp schrieb:
> HildeK schrieb:
>> Miro S. schrieb:
>>> Mein erster Testaufbau war mit einem N-Kanal MOSFET und hat
>>> schaltungstechnisch hervorragend funktioniert. Leider will der
>>> Ventilantrieb unbedingt high-side geschaltet werden.
>>
>> Das müsstest du näher erklären.
> Kann im industr. Umfeld ein Sicherheitsgedanke sein. Zuleitungen zu
> Ventilen sind oft beweglich und anfällig für mechanische Belastung.
> Dabei tritt ein Masseschluss bei durchgescheuerten Kabeln sicherlich am
> häufigsten auf. Wenn dadurch das Ventil auf geht und eine gefährliche
> Situation eintreten kann, nimmt man besser High-Side Schalter und
> riskiert eine kaputte Sicherung oder Endstufe. Immer noch bessere als
> "Finger ab".

klingt plausibel, danke!

>
> Miro S. schrieb:
>> Was ist mit dieser Variante?
>
> In meinen Augen genauso schlecht wie die von ganz oben. Das setzt ein
> geregeltes Netzteil auf der 24V Schiene voraus. Davon kannst du in der
> Industrie aber nicht unbedingt ausgehen. Da sind Trafos mit einfacher
> Gleichrichtung und Elko bei 24V nicht unüblich. Und verseucht ist diese
> Spannung u.U. auch. Damit ist eine Z-Diode am Gate in meinen Augen
> zwingend.
> An eine Freilaufdiode für das Ventil wurde auch nicht gedacht, oder wird
> die direkt ans Ventil gebaut? Ist eine Freilaufdiode überhaupt möglich
> oder verzögert sie das Abschalten des Ventils ungewollt lange? Auf alle
> Fälle ist die Abfallzeit mit Freilaufdiode eine andere als wenn das
> Ventil nur mit einem mech. Schalter geschaltet wird. Es gibt also noch
> einiges zu bedenken.
Der Ventilantrieb hat eine kleine Steuerung drin mit Endabschaltung und 
Sanftanlauf. Am Scope habe ich bei Schaltvorgängen extrem saubere 
Flanken gesehen. Deshalb habe ich die 16 Freilaufdioden erstmal 
eingespart.
Die Versorgungsspannung wird in der Tat durch ein Schaltnetzteil in 
kurzer Distanz geliefert. Die Anregung mit der Z-Diode (5.1V?) am Gate 
nehme ich nochmal auf und probiere es aus.

von HildeK (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> Man kann mit den OC Ausgaengen ein sogenanntes Wired Or bauen.
...
> Mehr als 5V Pegel war da nicht erforderlich.
Ja, stimmt. Ist lange her, ich habe es wohl inzwischen vergessen 😀.

von Helmut -. (dc3yc)


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Wie wär's mit dem uralten SN49700? Hat vier NANDs und zwei Transistoren, 
die bis 30V gehen? Gibt's noch bei ebay.

von Peter D. (peda)


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Als 24V Treiber nehme ich auch gerne den AQY212.

von H. H. (Gast)


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Helmut -. schrieb:
> Wie wär's mit dem uralten SN49700? Hat vier NANDs und zwei
> Transistoren,
> die bis 30V gehen? Gibt's noch bei ebay.

Und ist riesengroß...

von Helmut L. (helmi1)


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H. H. schrieb:
> Und ist riesengroß...

Der ist intern mit 2N3055 aufgebaut..

von H. H. (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Und ist riesengroß...
>
> Der ist intern mit 2N3055 aufgebaut..

Auch den gibts längst viel kleiner, z.B. in TO-252/DPAK...

von Helmut L. (helmi1)


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Und warum nimmt man keinen 74LS06 / 07?
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74ls06.pdf?HQS=dis-mous-null-mousermode-dsf-pf-null-wwe&ts=1621320356033&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.mouser.de%252F

Die gehen bis 30V  und sind im PDSOP (ca. 5 x 6.5mm) Gehauese 
erhaeltlich.

von Miro S. (miros)


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von Andreas B. (bitverdreher)


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H. H. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Ein 74LS26 sollte es tun
>
> Nur 15V.
>
>> Miro S. schrieb:
>>> Was ist mit dieser Variante?
>> Immer aus
>
> Nö, ist ja sogar ein Logikpegel-MOSFET.

Stimmt, war Quark.

von Kuppi (Gast)


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Kuppi schrieb:
> Ich werfe noch den 75452 in den Ring. Ersatz des 4-fach NAND durch 2x
> 75452 (bei Mouser als SMD Version erhältlich).

Ich hatte ja weiter vorne den SN7542 genannt, ein Dual 2-Input NAND mit 
Open Collector im SOIC-8 Gehäuse, der 30V verträgt. Zusammen mit dem 
Dual MOSFET wäre das eine skalierbare Lösung für 1 Ventil.

Ist aber ein recht alter Baustein. Wenn du etwas aktuelles haben 
möchtest, dann könntest du auch die MOSFET gegen "Smart High-Side 
Switches" (= Suchkriterium für die Suchmaschine deiner Wahl) 
austauschen. Die gibt es auch mit 4 Schaltern in einem Gehäuse.

Suchst du nach einer Lösung für ein privates oder eher kommerzielles 
Projekt?

von Arno H. (arno_h)


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Muss die Verknüpfung unbedingt an diesem Ort vorgenommen werden oder 
kann das auch schon vorher bzw. anders gelöst werden?

Arno

von Miro S. (miros)


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Kuppi schrieb:
> Ist aber ein recht alter Baustein. Wenn du etwas aktuelles haben
> möchtest, dann könntest du auch die MOSFET gegen "Smart High-Side
> Switches" (= Suchkriterium für die Suchmaschine deiner Wahl)
> austauschen. Die gibt es auch mit 4 Schaltern in einem Gehäuse.
Danke für den Hinweis. Leider hatte ich voreilig die Bauteile für die 
Dual-P-Kanal MOSFET-Lösung bestellt und bin jetzt festgelegt. Bei einem 
Neuen Entwurf würde ich definitiv den Weg gehen, zumal die scheinbar 
auch diverse Schutzfunktionen mitbrächten. Wieder etwas gelernt!

> Suchst du nach einer Lösung für ein privates oder eher kommerzielles
> Projekt?
Ist ein privates Projekt: Steuerung für acht Kugelventile in einem 6TE 
(alternativ 9TE) Reg-Gehäuse inkl. Mikrocontroller, Bedieneinheit, 
DMX-Schnittstelle und Wifi für meine Poolanlage.

von Miro S. (miros)


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Arno H. schrieb:
> Muss die Verknüpfung unbedingt an diesem Ort vorgenommen werden oder
> kann das auch schon vorher bzw. anders gelöst werden?

Mein Ziel war, die Anzahl Bauteile möglichst gering zu halten, zumal ich 
16 Kanäle unterbringen muss. Lediglich die exklusive Ansteuerung von AUF 
und ZU habe ich in Logic Gates gemacht, statt im Controller.

von Miro S. (miros)


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Update zum Stand:
Ich habe in der Bastelkiste leider nur eine 20V Zener-Diode gefunden, 
aber es funktioniert wie im Bild "snapshot2" einwandfrei. Auch mit dem 
74F38 !
Mein Test-IC hat die vorherigen Fehlversuche allerdings nicht überlebt.
19.1V Dioden habe ich bestellt.

R4 habe ich auf 10k vergrößert.

Andere Frage: Der Strom zum Umladen des Gates wird ja nur durch die 
Innenwiderstände der Bauteile begrenzt. Passt das so, oder sollte ich 
noch einen kleinen Widerstand (z.B. 120Ohm) in Serie zur Zener-Diode 
schalten?

von H. H. (Gast)


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Miro S. schrieb:
> Andere Frage: Der Strom zum Umladen des Gates wird ja nur durch die
> Innenwiderstände der Bauteile begrenzt. Passt das so, oder sollte ich
> noch einen kleinen Widerstand (z.B. 120Ohm) in Serie zur Zener-Diode
> schalten?

1nF ist nicht viel, aber besser wäre es dennoch.

von Stefan F. (Gast)


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Denke daran, dass du nicht nur die Bauteile für 16 Kanäle unterbringen 
musst, sondern auch Anschlüsse und Kabel.

Allzu krampfhafte Miniaturisierung rächt sich da oft.

von Miro S. (miros)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Denke daran, dass du nicht nur die Bauteile für 16 Kanäle unterbringen
> musst, sondern auch Anschlüsse und Kabel.
>
> Allzu krampfhafte Miniaturisierung rächt sich da oft.

Japp, der Rand oben und unten ist komplett mit Anschlussklemmen besetzt.
Die passiven Bauteile will ich trotzdem nicht kleiner als 0805 machen. 
Der PCF8575TS/1,118 in SSOP-24 reicht mir schon als Lötübung.
Habe zwar auch schon einmal 0402 per Hand gelötet, aber da hört für mich 
der Spaß an der Sache auf. Das ist eher wie Gehirnchirurgie ;-)

: Bearbeitet durch User
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