Hallo, um mein chinesisches 50V 40A Netzteil zu entstören suche ich drei Gleichtaktdrossel mit mindestens 30A oder passende Ferrit Kerne. Meine augenblickliche Wahl: TDK B82727E6403A40 Hier das Netzteil: https://de.aliexpress.com/item/32945203635.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.336c4c4dBwQsTv Hat jemand was rumliegen oder weis eine günstigere Quelle? Danke + MfG Wolfgang
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Irgendwie solltest Du da klarer machen, was Du möchtest, was nicht, was Dich an ca. 30€ so sehr schrecken mag (nach Ausgabe von fast 300€ für so ein schweres NT...), was Du genau erreichen möchtest und was ganz genau versorgen willst, was Du vom NT ohne, was mit dieser "Entstörung" erwartest oder noch besser gemessen hast, etc. pp. bzw. pipapo. Sowie natürlich, wenn Du schon auch blanke Kerne mit in betracht zögest, Deine Kenntnisse und Dein Equipment. Und zur Entstörung, was Du Dir darunter vorstellst bzw. was diese leisten können soll. Einfach 1(/3) CMC(s) an den Ausgang klatschen ist zwar besser als nichts, aber: Für gew. Arten denkbarer Verbraucher ganz unnötig, aber für gew. andere mit großem Abstand nicht ausreichend. (Komplettes Filter besteht aber aus mehr als einer CMC. Wie gesagt weiß man nicht, was Vorgabe und Ziel wäre.) Z.B. "habe ich was rumliegen" - aber keine 1P 40A CMCs oder alternativ die (auf Filterung spezialisierten - daher wohl aus hochpermeablem Ferrit mit sehr hohem Verlustfaktor -oder vielleicht auch aus was amorphem- bestehenden) "genau passenden Kerne"/selbst wickeln. Auch Power-Ferrit ginge - etwas größer dann. Ach ja, übrigens wäre für die differentielle Seite (das was eine CMC nicht bzw. nur sehr begrenzt filtern kann), also Differential Mode / Normal Mode, schon das sog. Power-Material geeignet - denn hier ist das Störsignal dem Laststrom überlagert/selbe Aussteuerrichtung des Kernes. Alles unter der Unklarheit, was Du überhaupt brauchst, ob Du das überhaupt weißt, was Du brauchst oder nicht, und auch, ob Du z.B. schon bei eeebäää geguckt hast, weil man natürlich auch dort fündig werden könnte. Oder für Dich käme einzig passendes fertiges oder evtl. noch optimale Kerne in Frage, und Du weißt genau, was, wofür, und v.a. daß Du das brauchst - nichts davon geht jedoch aus Deinem Text sicher hervor. (Worte wie "exakt" -"genau"-"nur" sowie ein paar Fachbegriffe im entspr. Zusammenhang oder halt sonstwas.) Daher eben - keine Ahnung... :)
Hallo Pit, Ich sehe schon, dass Du recht hast. 30 Euro sind nicht viel bei 300 Euro Netzteil. Die werde ich mir wohl holen. Evtl. habe ich auch nur einen Gesprächspartner zu diesem speziellen Thema gesucht - was jetzt auch toll geklappt hat :D Mein Anwendungsfall ist, ich habe Sender gebaut (z.Z. ca. 600W HF) für 137 und 250 Watt für 475 kHz (https://www.der-amateurfunk.de/viewtopic.php?f=16&t=2672) und die wollen versorgt werden im Sendefall. Beim Empfang sehe ich deutliche Spuren von HF (vom Netzteil) im Wasserfall Diagram und die sollen natürlich verschwinden. Nach Messungen habe ich vom Netzteil DC-seitig Gleichtakt- und Gegentaktstörungen festgestellt. Die sollen dann durch eine Gleich- und Gegentaktdrossel bedämpft werden. Hier (https://www.dg0sa.de/snt.pdf) gibt es eine schöne Anleitung, aus der ich alle Information bisher habe. Inzwischen habe ich mich auch entschlossen, mein Haus mit einem EMV Filter auszustatten, auf dass weniger Störungen ins Haus kommen: https://www.ebay.de/itm/202904489202 Was macht man nicht alles für einen besseren Empfang;) Vielen lieben Dank für deine Zeit und für den Austausch! MfG Wolfgang
meine allererste Frage wäre, in welchem Frequenzbereich beobachtest Du das Problem? Btw, Gleichtaktentstörung dürfte auf der Primärseite, wo die Ströme kleiner sind, leichter umzusetzen sein.
Müssten nicht die 230V-Seite UND der Ausgang der NT verdrosselt werden? So kenne ich es aus den ATX-Netzteilen.
Na ja, das hat im Grunde untersch. Zwecke. Netzseitig soll das Netz, DC-seitig die Last, geschützt werden. Also beim ATX. Doch ist ein RF/HF-Receiver anders als ein PC - und es gibt auch den Weg vom NT übers Netz indirekt zum R. Oder, Mark? Wolfgang S. schrieb: > Inzwischen habe ich mich auch entschlossen, mein Haus mit einem EMV > Filter auszustatten, auf dass weniger Störungen ins Haus kommen: > Ebay-Artikel Nr. 202904489202 > > Was macht man nicht alles für einen besseren Empfang;) Kann man machen, allerdings ersetzt das (wie Dir sicher klar ist) keinerlei örtlich direktere Filter- und/oder Schirm-Maßnahmen, sondern wirkt höchstens unterstützend. Wolfgang S. schrieb: > (https://www.dg0sa.de/snt.pdf) Kurz reingelesen: "Niederspannungsseite" nennt man Kleinspannungsseite. (Google mal "Niederspannung", das könnte schockieren.) "verzweifelter Versuch, ..." - war das nicht wirklich. Sind ganz gewöhnliche Filtermaßnahmen für solch ein NT. Voraussetzungen dort sind sogar teils besser als hier: Es wird ja ein lastangepaßtes FestspannungsNT genutzt - welches -bei aktivem Sender- mit nahezu vollem Tastgrad werkelt... da bleibt weniger DM-NF zum wegfiltern. Bei Deinem, mit variablem CV Ausgang (wobei hier das Filter einen viel breiteren Arbeitsbereich abdeckt als bei simpler Festspannung), sollte für die angen. ident. THD+N Spec ein nicht nur mechanisch / physisch größeres, sondern weit aufwendigeres verbaut sein. Fehlt wohl - wurde "eingespart". Mit diesem hättest Du es leichter oder evtl. kein merkliches Problem. Was nicht heißen soll, daß deswegen das pdf unbrauchbar oder was (warum auch), nur die 2 Punkte waren ja gleich zu anfang - und "stachen etwas schmerzhaft ins Auge". Mark S. schrieb: > meine allererste Frage wäre, in welchem Frequenzbereich beobachtest Du > das Problem? Ist aus verschiedensten Gründen wichtig. Nicht nur zur indirekten Bekämpfung über (schaltungsörtlich) äußere Filtermaßnahmen, sondern zwecks logischer Lokalisation, an welcher Stelle wodurch was entsteht. Noch besser wäre die Weitergabe Deiner Meßprotokolle (graphische und numerische Doku also). Zumindest aber "relevante Stellen". Vielleicht auch Bilder bzw. auch bisher unbekannte Daten des NT. Unter Tags könnten sich mehr User zu Wort melden, denen schon mal das passende "Futter" vorzubereiten, lohnte sich bestimmt.
> "Niederspannungsseite" nennt man Kleinspannungsseite. > (Google mal "Niederspannung", das könnte schockieren.) ... > Bei Deinem, mit variablem CV Ausgang (wobei hier das > Filter einen viel breiteren Arbeitsbereich abdeckt als > bei simpler Festspannung), sollte für die angen. ident. > THD+N Spec ein nicht nur mechanisch / physisch größeres, > sondern weit aufwendigeres verbaut sein. Fehlt wohl - > wurde "eingespart". Mit diesem hättest Du es leichter > oder evtl. kein merkliches Problem. > > Was nicht heißen soll, daß deswegen das pdf unbrauchbar > oder was (warum auch), nur die 2 Punkte waren ja gleich > zu anfang - und "stachen etwas schmerzhaft ins Auge". Der DG0SA ist in Amateurfunkkreisen immernoch sehr sehr bekannt, hat er durch seine Beiträge rund um Spulen und vor allem Balune jeglicher Art relativ schwierige Sachverhalte die immer einer gewissen Schwammigkeit unterlagen einen Theoretisches und vor allem Praktisches Fundament gegeben. Wie gesagt - Amateure - keine Ingenieure ;) https://www.wolfgang-wippermann.de/ > Mark S. schrieb: >> meine allererste Frage wäre, in welchem Frequenzbereich beobachtest Du >> das Problem? > > Ist aus verschiedensten Gründen wichtig. Nicht nur zur > indirekten Bekämpfung über (schaltungsörtlich) äußere > Filtermaßnahmen, sondern zwecks logischer Lokalisation, > an welcher Stelle wodurch was entsteht. Das Problem erkenne ich vor allem um die 137kHz, aber auch um 475kHz. Prinzipiell sind aber alle Frequenzen Gefährdet auf denen ich senden darf: https://de.wikipedia.org/wiki/Amateurfunkband zu prüfen benutze ich eine Selbstgebaute Sonde (Ferritring mit 10 Windungen und 50Ohm Widerstand) und einen HackRF. Effektiv habe ich aber jetzt schon was ich brauche: 1. Die weis wie ich Gegen- von Gleichtaktstörungnen unterscheiden, messen und bekämpfen kann 2. Die Gleichtaktspulen sind bestellt (können ja auch als Gegentaktspule beschaltet werden) und ich habe jetzt auch einen Satz Ferritröhren bekommen, die ich mit d=2mm Lackdraht Bewickeln kann als Chokes. Primärseitig habe ich übrigens einen Filter im Netzteil entdeckt. Rechts vom reingebastelten NTC https://drive.google.com/file/d/1Q0Lh409yPe051_WuSDVzVILbYAJxU5un/view?usp=sharing Nochmal vielen Dank für Deine Zeit und für die Information. Wenn mal alles zusammengebaut ist, werde ich vorher/nachherBilder vom Störspektrum posten. MfG Wolfgang
Wolfgang S. schrieb: > 2. Die Gleichtaktspulen sind bestellt (können ja auch als Gegentaktspule > beschaltet werden) Nein. Eben nicht. Bei CMCs macht man sich zunutze, daß das zu filternde Störsignal eben nicht dem Laststrom überlagert ist. (Laststrom = welcher "den Stromkreis schließt", also bei einem Schaltplan immer oben in die andere Richtung fließt als unten (AC) oder einfacher gesagt oben nach rechts unten nach links (DC). CM(Common Mode) also Gleichtakt bedeutet aber "oben wie unten in eine Richtung".) Daher ist eine - korrekt beschaltete - CMC bzgl. der Gegentakt-Störungen nur mit_ihrer_relativ_begrenzten Streuinduktivität wirksam. Der Laststrom fließt so hindurch, daß sich die davon verursachten Magnetfelder im Kern gegenseitig aufheben. (Was passiert wohl, wenn sie das nicht (mehr) tun? Richtig, sie sättigen sofort den Kern. Unausweichlich. Die CMC wird nicht nur wirkungslos, sondern vermutlich zerstört...) Ein kleiner Einstieg, der das darlegt, findet sich auf Jörg Rehrmanns Seite - Kapitel 12 Unterpunkt 1: https://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap12/Kapitel12.html#12.1 DMCs als Doppeldrossel für kompaktere Bauform trotz der hohen Wirkung (4fache Einzel-L durch die Kopplung, und Symmetrie durch "eine Wicklung oben, eine unten") sind evtl. kaufbar (Speichertrafo hohe f_res?) oder auch aus Pulver-/Ferritkernen mit Luftspalt selbst herstellbar. Wolfgang S. schrieb: > Das Problem erkenne ich vor allem um die 137kHz Weiterhin die Vermutung, das sei die Schaltfrequenz. Aus schon genannten Gründen (niedriger Tastgrad in Kombi mit inadäquatem Filter) stark ausgeprägt bei Messung.
Man könnte auch darüber nachdenken, zwei Netzteile zu nehmen, also ein kleines und störarmes Netzteil für Transceiver/SDR und das große Netzteil für die Endstufe. Dann könnte man das große Netzteil z.B. mit einem Solid-State Relais nur für den Sendebetrieb anschalten und es stört beim Empfang nicht. Kann sein dass das Ding durch den Eingangskondensator im Leerlauf noch ein paar Sekunden nachläuft und weiterstört, im Zweifelsfall könnte man nach dem Abschalten noch etwas Strom verheizen (Mosfet + 100W Leistungswiderstand von Aliexpress oder so) bis die Kondensatoren leer sind.
> Wolfgang S. schrieb: >> Das Problem erkenne ich vor allem um die 137kHz > > Weiterhin die Vermutung, das sei die Schaltfrequenz. > Aus schon genannten Gründen (niedriger Tastgrad in Kombi > mit inadäquatem Filter) stark ausgeprägt bei Messung. Nein, das ist die Frequenz bei der im Empfange. https://de.wikipedia.org/wiki/2,2-Kilometer-Band https://www.qsl.net/ve7sl/136.html >> 2. Die Gleichtaktspulen sind bestellt (können ja auch als Gegentaktspule >> beschaltet werden) > > Nein. Eben nicht. kopfkratz, siehe Bild, was ist da Falsch? Btw: Klasse Jörg Rehrmanns Seite :) "Der LC-Tiefpass wird vom sogenannten X-Kondensator C 1 und der Drossel Dr 2 gebildet" Meint der da nicht eher DR1 ?? Danke + MfG Wolfgang
Wolfgang S. schrieb: > 2. Die Gleichtaktspulen sind bestellt (können ja auch als Gegentaktspule > beschaltet werden) ganz sicher nicht, zurück auf Feld 1!
Beitrag #6702289 wurde vom Autor gelöscht.
>> Das Problem erkenne ich vor allem um die 137kHz > > Weiterhin die Vermutung, das sei die Schaltfrequenz. > Aus schon genannten Gründen (niedriger Tastgrad in Kombi > mit inadäquatem Filter) stark ausgeprägt bei Messung. Jetzt habe ich das verstanden ... Die Schaltfrequenz vom Netzteil. Dann hätte ich natürlich verloren. >Wolfgang S. schrieb: >> 2. Die Gleichtaktspulen sind bestellt (können ja auch als Gegentaktspule >> beschaltet werden) >ganz sicher nicht, zurück auf Feld 1! Ok, glaube ich. Aber was ist dann ander Beschaltung im Bild falsch? (ich habe das Bild noch mal berichtigt - vergleiche zum Bild im vorherigen Post) Dank' euch beiden. MfG Wolfgang
Wolfgang S. schrieb: > Aber was ist dann ander Beschaltung im Bild falsch? Die Drossel geht ratzfatz in Sättigung!
Wie kommts? Ich bin kein Ingenieur, Du vermutlich schon. Wenn ich die Rechte Hand Regel benutze gehen die Magnetfeldlinien auf dem Kern in die entgegengesetzte Richtung. Ist das nicht erwünscht?
Wolfgang S. schrieb: > Wie kommts? Ich bin kein Ingenieur, Du vermutlich schon. Wenn ich > die > Rechte Hand Regel benutze gehen die Magnetfeldlinien auf dem Kern in die > entgegengesetzte Richtung. Ist das nicht erwünscht? Dann ist sie ja auch als Gleichtaktdrossel beschaltet.
Wolfgang S. schrieb: > Wenn ich die Rechte Hand Regel benutze gehen die Magnetfeldlinien auf > dem Kern in die entgegengesetzte Richtung. Ich bin mir fast sicher, dass du dich vertust, die Feldlinien beider Spulen laufen in gleicher Richtung durch den Kern. Ich gehe dabei davon aus, dass das "+" unten links im Bild ein '-' sein soll.
Martin L. schrieb: > Wolfgang S. schrieb: >> Wenn ich die Rechte Hand Regel benutze gehen die Magnetfeldlinien auf >> dem Kern in die entgegengesetzte Richtung. > > Ich bin mir fast sicher, dass du dich vertust, die Feldlinien beider > Spulen laufen in gleicher Richtung durch den Kern. Ich gehe dabei davon > aus, dass das "+" unten links im Bild ein '-' sein soll. Eine Gleichtaktdrossel ist dafür ausgelegt, dass der Strom, er auf der einen Wicklung eintritt, eine Magnetfeld erzeugt, das von dem Rückstrom in der anderen Wicklung fast vollständig kompensiert wird. Verschaltet man eine solche Gleichtaktdrossel aber als Gegentaktdrossel, entfällt die Kompensation des Magnetfeldes und die Sättigung tritt bereits bei einem Bruchteil des Nennstromes auf. Üblicherweise im einstelligen Prozentbereich.
Hallo Mark, nach einiger Recherche habe ich keine (4-Pol) Gegentaktdrosseln auf einem Ringkern gefunden (z.B. die hier 5056414509771). Nur einzelne Spulen. Dann werde ich das so auch machen - und bin auf der sicheren Seite. Danke für deine Infos. MfG Wolfgang
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