Wir haben kaputte Module bei unserer PV-Anlage. Wie kann man selbst nachmessen, was / welches Modul defekt ist? Was für ein Messgerät würde man dazu benötigen?
Helene M. schrieb: > Was für ein Messgerät würde man dazu benötigen? Wenn du so fragst: Machen lassen.
a) Thermokamera und schauen, welche Module wärmer sind. Die haben Fehler. b) Ich habe mir einen Adapter gebaut von MC4 auf schaltbare Halogenlampe (230V/500W) und Meßgerätestrippen. Alle Module von der anlage trennen und damit die einzelnen Module durchmessen bei gleichmäßigem Lichteinfall. Bei der ganzen Sache vorsichtig vorgehen. Lose kabel, abgefallene Anschlußdosen, Feuchtigkeit sind schnell tödlich. Es gibt extra 1kV isolierende Gummihandschuhe, kosten nicht viel.
Wenn Du viel Pappe hast, dann kannst Du versuchen, die Module abzudecken und schaust dann, ob sich etwas ändert. Geht natürlich nur bei stabiler Sonneneinstrahlung. Bei 18 Modulen vielleicht immer 3 abdecken und schauen, ob die Messwerte gleich sind. Das geht dann ohne an der Elektrik herumzufummeln.
Die Tipps sind aber heute wieder sowas von daneben... Der erste Tipp, der lautet, wenn man keine Ahnung hat, machen lassen, das ist der Beste von allen, da auch der sicherste! So ein Modulfeld kann je nach Anzahl der Module auch mal um die 800V oder mehr erzeugen. Und auch die Lichtbögen die bei PV entstehen können sind alles andere als ungefährlich! Man sollte schon ein Gefühl davon haben, was man abschalten kann und was nicht und wo die Gefahren liegen. Ein Zangenamperemeter und ein Multimeter die entsprechende Ströme und Spannungen (DC) messen können sollte man auch haben. Im Zweifel wird ein Modulfeld in der Mitte geteilt und dann misst man nach rechts und nach links um zu sehen, wo der Fehler liegt, da Ganze tut man so oft, bis man den Fehler gefunden hat.
Pete K. schrieb: > Wenn Du viel Pappe hast, dann kannst Du versuchen, die Module abzudecken > und schaust dann, ob sich etwas ändert. Geht natürlich nur bei stabiler > Sonneneinstrahlung. > Bei 18 Modulen vielleicht immer 3 abdecken und schauen, ob die Messwerte > gleich sind. Das Wechselrichter ein Schattenmanagment haben weißt du, dadurch wird das Panel über die Bypassdiode kurzgeschlossen. @Helene M. Von welchem Hersteller ist der Wechselrichter und sind in der Anlage Optimzier verbaut? Sven L. schrieb: > Die Tipps sind aber heute wieder sowas von daneben... Ja, deswegen würde ich mal dort Nachfragen: https://www.photovoltaikforum.com/
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100Ω W. schrieb: > Ja, deswegen würde ich mal dort Nachfragen: > https://www.photovoltaikforum.com/ Das macht aber fehlende Fachkenntniss nicht wieder wett! Man sollte vielleicht zu aller erst, wenn man Hilfe sucht, mal möglichst detailiert schildern, was nicht mehr geht. Bei PV gehört da die Nachneigung, die Gebäudehöhe und die Anzahl der Module genauso dazu, wie der WR-Typ. Am besten mit Bildern. Auch sollte man sich darüber im klaren sein, das es mal PV-Anlagen gab, in denen Strings geerdet sind, da reicht es ein falsches "Kabel" anzulangen um Sterne zu sehen. Fehlersuche bei PV heisst nicht selten, Module entfernen zu müssen. Auch hier sollte man sich im klaren sein, was so ein Modul wiegt und ob man sich sicher genug auf einem Dach mit bspw. 45° Neigung bewegen kann. Hier und da kann es auch sinnvoll sein, sich mit einem Fanggurt zu sichern.
> Zangenamperemeter
DC-Zangenamperemeter ist ganz wichtig!
Sonst erlebt man böse Überraschungen.
Helene M. schrieb: > Was für ein Messgerät würde man dazu benötigen? Helge schrieb: > a) Thermokamera und schauen, welche Module wärmer sind. Die haben > Fehler. Das ist die teure Lösung. Es reicht oft auch aus mit so etwas zu arbeiten: https://www.computerbild.de/test-vergleich/infrarot-thermometer-test/ Das setzt aber voraus, das Du auf dem Dach herumkrabbeln kannst und so jede Zelle damit messen kannst ohne Schatten auf die Zellen dabei zu werfen.
Sven L. schrieb: > Fehlersuche bei PV heisst nicht selten, Module entfernen zu müssen. Auch > hier sollte man sich im klaren sein, was so ein Modul wiegt und ob man > sich sicher genug auf einem Dach mit bspw. 45° Neigung bewegen kann. > > Hier und da kann es auch sinnvoll sein, sich mit einem Fanggurt zu > sichern. Ich hab 45 Grad. Das ist ohne Anseilen quasi nicht zu machen, mit Grigri geht aber ganz gut. Module einbauen/wechseln geht wirklich nur zu zweit und die muss man auch noch anbinden, sonst sind sie weg.
Seufz Erstmal paar Fragen zur Anlage... Wieviel Leistung bzw. Anlagengröße? Welchen Fehler gibt es? Nur Minderleistung oder Isolationsfehler? Wieviele Strings hat die Anlage? Nur einen oder mehrere? Falls mehrere, hat nur ein String Minderleistung oder mehrere? Wie alt ist die Anlage? Wenn sie zu alt ist, wird's schwer, dafür noch passende (intakte, zuverlässige) Module zu finden. Neuere Module sind mechanisch lange nicht mehr so stabil gebaut wie ältere und passen von den Maßen her nicht, das ist immer eine große Freude. Also wenn die Anlage schon 15..20 Jahre alt ist, sollte man über ein Repowering nachdenken. Zumal bei einer Instandsetzung die alten Module in der Anlage verbleiben und wenn von denen bereits welche ausgefallen sind, werden nach kurzer Zeit weitere ausfallen und man hat den ganzen Spaß von vorne. Naja, der TE meldet sich wahrscheinlich sowieso nie wieder...........
Georg A. schrieb: > ... mit Grigri ... https://de.wikipedia.org/wiki/Grigri#Nachteile Da hat der TO, neben den Modulen, noch ein Problem. Besser: Jemand vom Fach suchen, der sich PV-Anlage anguckt und Probleme behebt.
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