Forum: Haus & Smart Home PV Anlage selbst nachmessen / reparieren


von Helene M. (hmeyer)


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Wir haben kaputte Module bei unserer PV-Anlage. Wie kann man selbst 
nachmessen, was / welches Modul defekt ist? Was für ein Messgerät würde 
man dazu benötigen?

von Hoorst (Gast)


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Helene M. schrieb:
> Was für ein Messgerät würde man dazu benötigen?

Wenn du so fragst: Machen lassen.

von Helge (Gast)


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a) Thermokamera und schauen, welche Module wärmer sind. Die haben 
Fehler.

b) Ich habe mir einen Adapter gebaut von MC4 auf schaltbare Halogenlampe 
(230V/500W) und Meßgerätestrippen. Alle Module von der anlage trennen 
und damit die einzelnen Module durchmessen bei gleichmäßigem 
Lichteinfall.

Bei der ganzen Sache vorsichtig vorgehen. Lose kabel, abgefallene 
Anschlußdosen, Feuchtigkeit sind schnell tödlich. Es gibt extra 1kV 
isolierende Gummihandschuhe, kosten nicht viel.

von Pete K. (pete77)


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Wenn Du viel Pappe hast, dann kannst Du versuchen, die Module abzudecken 
und schaust dann, ob sich etwas ändert. Geht natürlich nur bei stabiler 
Sonneneinstrahlung.
Bei 18 Modulen vielleicht immer 3 abdecken und schauen, ob die Messwerte 
gleich sind.
Das geht dann ohne an der Elektrik herumzufummeln.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Die Tipps sind aber heute wieder sowas von daneben...

Der erste Tipp, der lautet, wenn man keine Ahnung hat, machen lassen, 
das ist der Beste von allen, da auch der sicherste!

So ein Modulfeld kann je nach Anzahl der Module auch mal um die 800V 
oder mehr erzeugen. Und auch die Lichtbögen die bei PV entstehen können 
sind alles andere als ungefährlich!

Man sollte schon ein Gefühl davon haben, was man abschalten kann und was 
nicht und wo die Gefahren liegen.

Ein Zangenamperemeter und  ein Multimeter die entsprechende Ströme und 
Spannungen (DC) messen können sollte man auch haben.

Im Zweifel wird ein Modulfeld in der Mitte geteilt und dann misst man 
nach rechts und nach links um zu sehen, wo der Fehler liegt, da Ganze 
tut man so oft, bis man den Fehler gefunden hat.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Pete K. schrieb:
> Wenn Du viel Pappe hast, dann kannst Du versuchen, die Module abzudecken
> und schaust dann, ob sich etwas ändert. Geht natürlich nur bei stabiler
> Sonneneinstrahlung.
> Bei 18 Modulen vielleicht immer 3 abdecken und schauen, ob die Messwerte
> gleich sind.

Das Wechselrichter ein Schattenmanagment haben weißt du, dadurch wird 
das Panel über die Bypassdiode kurzgeschlossen.

@Helene M. Von welchem Hersteller ist der Wechselrichter und sind in der 
Anlage Optimzier verbaut?

Sven L. schrieb:
> Die Tipps sind aber heute wieder sowas von daneben...

Ja, deswegen würde ich mal dort Nachfragen: 
https://www.photovoltaikforum.com/

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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100Ω W. schrieb:
> Ja, deswegen würde ich mal dort Nachfragen:
> https://www.photovoltaikforum.com/

Das macht aber fehlende Fachkenntniss nicht wieder wett!

Man sollte vielleicht zu aller erst, wenn man Hilfe sucht, mal möglichst 
detailiert schildern, was nicht mehr geht.

Bei PV gehört da die Nachneigung, die Gebäudehöhe und die Anzahl der 
Module genauso dazu, wie der WR-Typ.

Am besten mit Bildern.

Auch sollte man sich darüber im klaren sein, das es mal PV-Anlagen gab, 
in denen Strings geerdet sind, da reicht es ein falsches "Kabel" 
anzulangen um Sterne zu sehen.

Fehlersuche bei PV heisst nicht selten, Module entfernen zu müssen. Auch 
hier sollte man sich im klaren sein, was so ein Modul wiegt und ob man 
sich sicher genug auf einem Dach mit bspw. 45° Neigung bewegen kann.

Hier und da kann es auch sinnvoll sein, sich mit einem Fanggurt zu 
sichern.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Zangenamperemeter
DC-Zangenamperemeter ist ganz wichtig!
Sonst erlebt man böse Überraschungen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Helene M. schrieb:
> Was für ein Messgerät würde man dazu benötigen?

Helge schrieb:
> a) Thermokamera und schauen, welche Module wärmer sind. Die haben
> Fehler.

Das ist die teure Lösung. Es reicht oft auch aus mit so etwas zu 
arbeiten:
https://www.computerbild.de/test-vergleich/infrarot-thermometer-test/
Das setzt aber voraus, das Du auf dem Dach herumkrabbeln kannst und so 
jede Zelle damit messen kannst ohne Schatten auf die Zellen dabei zu 
werfen.

von Georg A. (georga)


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Sven L. schrieb:
> Fehlersuche bei PV heisst nicht selten, Module entfernen zu müssen. Auch
> hier sollte man sich im klaren sein, was so ein Modul wiegt und ob man
> sich sicher genug auf einem Dach mit bspw. 45° Neigung bewegen kann.
>
> Hier und da kann es auch sinnvoll sein, sich mit einem Fanggurt zu
> sichern.

Ich hab 45 Grad. Das ist ohne Anseilen quasi nicht zu machen, mit Grigri 
geht aber ganz gut. Module einbauen/wechseln geht wirklich nur zu zweit 
und die muss man auch noch anbinden, sonst sind sie weg.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Seufz Erstmal paar Fragen zur Anlage...

Wieviel Leistung bzw. Anlagengröße?
Welchen Fehler gibt es? Nur Minderleistung oder Isolationsfehler?

Wieviele Strings hat die Anlage? Nur einen oder mehrere?
Falls mehrere, hat nur ein String Minderleistung oder mehrere?

Wie alt ist die Anlage?
Wenn sie zu alt ist, wird's schwer, dafür noch passende (intakte, 
zuverlässige) Module zu finden. Neuere Module sind mechanisch lange 
nicht mehr so stabil gebaut wie ältere und passen von den Maßen her 
nicht, das ist immer eine große Freude. Also wenn die Anlage schon 
15..20 Jahre alt ist, sollte man über ein Repowering nachdenken. Zumal 
bei einer Instandsetzung die alten Module in der Anlage verbleiben und 
wenn von denen bereits welche ausgefallen sind, werden nach kurzer Zeit 
weitere ausfallen und man hat den ganzen Spaß von vorne.

Naja, der TE meldet sich wahrscheinlich sowieso nie wieder...........

von Mörtel (Gast)


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Georg A. schrieb:

> ... mit Grigri ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Grigri#Nachteile

Da hat der TO, neben den Modulen, noch ein Problem.

Besser: Jemand vom Fach  suchen, der sich PV-Anlage anguckt und Probleme 
behebt.

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