Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Erste Gehaltserhöhung


von Abradolf L. (Gast)


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Hi Leute!

Meine Situation ist folgende: Ich bin vor ca. 4 Jahren als Entwickler in 
nem KMU in NRW eingestiegen und schon lange sehr frustriert wegen meinem 
Gehalt.
Dieses liegt aktuell bei 42k pro Jahr. Mein Unternehmen ist ein 
kleinerer Zulieferer für die Automobilbranche und es arbeiten ca. 250 
Leute in in diesem Unternehmen.
Zum Einstieg war das Gehalt ja auch für mich ok, auch wenn alle meine 
ehemaligen Studienkollegen mit ~4k eingestiegen sind. Aber wie gesagt, 
aktuell bin ich sehr unzufrieden. Dies überträgt sich auch so langsam 
auf meine Arbeit.

Ich überlege schon seit längerer Zeit wie und wann ich endlich mehr 
Kohle fordern kann.
Ich meine selbst nach TVöD Tarif müsste ich in TVL13-3 schon massig mehr 
bekommen.
Oder TVL11 bis TVL12.
Selbst im Sekretariat meiner damaligen FH würde ich glaube ich bald 
schon mehr bekommen, als auf meiner aktuellen Stelle.
Diese war meines Wissens nach mit TVL10 bewertet.

Mein Wunschgehalt wären so 55k bis 60k.
Wären diese realistisch mit meinen 4 Jahren Erfahrung?
Ich frage mich ob ich wechseln muss um das Gehalt zu bekommen oder ob 
ich das auch in meinem Unternehmen fordern kann.
Die Steigerung wäre ja mit >40% schon ziemlich heftig.
Und ich würde mir ziemlich doof vorkommen, wenn ich nach 40% mehr frage 
aber immernoch den  gleichen Job mache.

War schonmal jemand in einer vergleichbaren Situation?

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten :-)

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Am besten woanders bewerben. Die Klitsche nutzt dich nur aus, vielleicht 
bekommst du 45-50k während du woanders schon bei 80k sein könntest. 
Würde aber dieses Jahr noch abwarten, ob nochmal eine große Welle oder 
Corona 2.0 kommt.

: Bearbeitet durch User
von Mirko W. (Gast)


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Weich W. liegt völlig richtig.
Es ist nicht besonders wahrscheinlich, dass du beim aktuellen AG mehr 
als 10% rausholst.
Beim Wechsel wäre deutlich mehr drin.
Also: Gehaltsvergleiche wälzen und gut auf Vorstellungsgespräche 
vorbereiten!

von Thomas K. (thomas2021)


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Hier verdient jeder minimum 80K im Jahr...LoL

von Realist (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ich frage mich ob ich wechseln muss um das Gehalt zu bekommen oder ob
> ich das auch in meinem Unternehmen fordern kann.

Hast du schon mit deinem Chef über mehr Gehalt gesprochen? Wie war seine 
Reaktion? In Unternehmen mit Tarif ist es völlig normal, dass das Gehalt 
nach z.B. 1,5 Jahren um 10-20% und nach 3 Jahren nochmal etwa 10% 
steigt. Weil die Lernkurve auch entsprechend steil ist.

Wenn du schon mit deinem Chef gesprochen hast und es nichts gebracht 
hat, dann ist der schnellste Weg zur Gehaltserhöhung nach einem 
Arbeitszeugnis zu fragen. Entweder die Gehaltserhöhung kommt dann oder 
sie geben dir wortlos das Zeugnis, was bedeutet, dass du nicht 
wertgeschätzt wirst und dich bewerben solltest. Wie gesagt, große 
Gehaltssprünge sind die ersten 2-5 Jahre völlig normal. Danach hängt die 
meisten fest, wenn man nicht wechselt.

Bei Bewerbungsgesprächen solltest du mindestens 65k angeben und dich 
nicht unter 60k handeln lassen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Abradolf L. schrieb:
> Ich meine selbst nach TVöD Tarif müsste ich in TVL13-3 schon massig mehr
> bekommen.
Wenn du unbedingt im öffentlichen dienst arbeiten willst, dann wechsle 
dorthin.

> Mein Wunschgehalt wären so 55k bis 60k.
Hast du das schon mal jemandem gesagt, der das zu entscheiden hat?

> War schonmal jemand in einer vergleichbaren Situation?
Ja, tausende, täglich. Was war jetzt nochmal das Problem?

von Abri♻♻birne (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Am besten woanders bewerben.

Dies und darüber hinaus eine jährliche Steigerung vertraglich 
aushandeln, den Mut und BE dazu müsstest du ja jetzt haben

von Thomas K. (thomas2021)


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von Dirk K. (knobikocher)


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Abradolf L. schrieb:
> Erste Gehaltserhöhung

Falscher Ansatz. Warum sollte dein Chef dir dein Gehalt erhöhen?
-> Gehaltsanpassung an deine Leistung!
Du bist als Berufsanfänger in die Firma eingestiegen. Deine Leistung hat 
sich seit dem, wie zu erwarten war, deutlich gesteigert. Das Gehalt ist 
noch das vom Einstieg -> Anpassung des Gehalts an deine jetzige 
Leistung.

Wie du deine jetzige Leistung nachweisen kannst ist der Knackpunkt: 
Erfolgreich abgeschlossene Projekte?
Erfolgreich spezielle Lösungen erarbeitet?
Nachweisbar höhere Effizienz bei wiederholenden Aufgaben?
Durch besondere Leistung aus der Masse hervorgetan?

Abradolf L. schrieb:
> Mein Wunschgehalt wären so 55k bis 60k.
> Wären diese realistisch mit meinen 4 Jahren Erfahrung?

1. Wir sind nicht bei Wünsch dir was. Der Chef wünscht sich Mitarbeiter, 
welche zum Mindestlohn arbeiten. Besser: "dieses Gehalt ist für meine 
Leistung angemessen."
2. Und um beurteilen, ob deine Einschätzung realistisch ist: hast du 
dieses Gehalt erfolgreich bei anderen Unternehmen per Vertrag 
zugesichert bekommen? Wenn ja: diese Summe nennen. Wenn nicht: dann 
überschätzt du deinen Marktwert. Wenn du keine externen 
Bewerbungsgespräche bis zum Vertrag durchgeführt hast, dann pokerst du 
ohne dein Blatt auf der Hand gesehen zu haben. Von uns kann dich niemand 
einschätzen und wir wissen nicht, ob das realistisch ist.

Abradolf L. schrieb:
> Ich meine selbst nach TVöD Tarif müsste ich in TVL13-3 schon massig mehr
> bekommen.

Hast du eine entsprechende Stelle angeboten bekommen?

Abradolf L. schrieb:
> nd ich würde mir ziemlich doof vorkommen, wenn ich nach 40% mehr frage
> aber immernoch den  gleichen Job mache.

Wenn du seit dem Einstieg als Berufsanfänger tatsächlich den gleichen 
Job machst, dann ist auch dein Einstiegsgehalt weiterhin gerechtfertigt. 
Zeige auf, was sich seitdem positiv verändert hat!

Abradolf L. schrieb:
> War schonmal jemand in einer vergleichbaren Situation?

Mehrfach. Erste Anpassungen waren 15% nach dem Einstieg. Da konnte ich 
erste erfolgreiche Aufgaben/Projekte vorweisen.
Letzte Steigerung durch Wechsel waren 25% oder so, aber auch in eine 
teurere Gegend. Letzte Anpassung im selben Unternehmen waren fast +20%, 
da ich deutliche "Verbesserung" meiner Leistung aufzeigen konnte und 
somit die Anpassung begründen konnte: neue Fachkenntnisse innerhalb der 
Firma aufgebaut, weitere, kleinere Rolle innerhalb des Unternehmens 
übernommen und auch Aufgaben jenseits des eigentlichen Spektrums führe 
ich inzwischen eigenständig und erfolgreich durch (Kundenkontakt).


Was andere bekommen ist recht uninteressant, da die Aufgaben und die 
Leistung selten wirklich vergleichbar ist. Was du VERDIENST ist wichtig. 
Du musst dem Chef klar machen, warum du das verdienst. Darauf basierend 
kommt die Anpassung: verdienen -> bekommen.

Viel Erfolg

: Bearbeitet durch User
von interWebz (Gast)


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@Dirk: volle Zustimmung und danke für den sauberen Beitrag.

von Torsten S. (torstensc)


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Eine Sekretärin im öffentlichen Dienst ist mit max. TVL-7 eingestellt. 
Im allerbesten Fall nicht als Sekretärin sondern Verwaltungsfachkraft 
nach einigen Jahren in der 9a.

von Operator S. (smkr)


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Abradolf L. schrieb:
> Aber wie gesagt,
> aktuell bin ich sehr unzufrieden. Dies überträgt sich auch so langsam
> auf meine Arbeit.

Wenn dir jetzt die Leute antworten, ob dein Wunschgehalt zu hoch oder zu 
niedrig ist, bringt dir nichts. Du wirst nämlich nichts daraus gelernt 
haben und auch in Zukunft wieder unzufrieden und frustriert sein. Und du 
wirst wieder wie heute von der Meinung anderer anonymer Forenschreiber 
im Internet abhängig sein.

Um diesen Kreislauf zu durchbrechen brauchst du eine gewisse Portion 
Mut, die sich aber immer auszahlen wird. Unabhängigkeit ist ein 
kostbares Gut!

Wie ich aus deinem Text entnehme, bist du seit 4 Jahren mit dem gleichen 
Gehalt unterwegs, sehr unzufrieden deswegen, aber hast noch nichts dafür 
gemacht, dass sich das ändert. Wenn du deswegen die Stelle wechselst, 
wird es dir in 4 Jahren wieder so ergehen.
Der beste Rat, den dir ein niemand aus dem Internet geben kann, ist sich 
zu sprechen wenn einem die Situation nicht passt. Warte nicht darauf, 
dass die Firma deine Unzufriedenheit selbst bemerkt, sondern werde Aktiv 
und sprich über eine Gehaltserhöhung. Im schlimmsten Fall sagen sie dir 
nein, dann bist du aber gleichweit wie du es heute schon bist. Du kannst 
wirklich nichts verlieren. Solltest du innerlich schon gekündigt haben, 
dann geh trotzdem und führe ein Gespräch über eine Lohnerhöhung. Die 
Übung kriegst du jetzt Kostenlos und wirst sie noch ein Leben lang 
brauchen können.

Es liegt jetzt an dir, entweder zu wechseln und kurzfristig glücklich 
sein, oder deine Einstellung, wie dir Dinge widerfahren werden anders 
anzupacken und dafür Verantwortung zu übernehmen.

von Jo S. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Meine Situation ist folgende: Ich bin vor ca. 4 Jahren als Entwickler in
> nem KMU in NRW eingestiegen und schon lange sehr frustriert wegen meinem
> Gehalt.
> Dieses liegt aktuell bei 42k pro Jahr. Mein Unternehmen ist ein
> kleinerer Zulieferer für die Automobilbranche und es arbeiten ca. 250
> Leute in in diesem Unternehmen.
> Zum Einstieg war das Gehalt ja auch für mich ok, auch wenn alle meine
> ehemaligen Studienkollegen mit ~4k eingestiegen sind. Aber wie gesagt,
> aktuell bin ich sehr unzufrieden. Dies überträgt sich auch so langsam
> auf meine Arbeit.
>
4 J BE als Entwickler und dafür 42k --> das ist ein Brüller  :)
> Mein Wunschgehalt wären so 55k bis 60k.
Das ist angemessen. Wieviel verdienen deine Kollegen?

> Ich frage mich ob ich wechseln muss um das Gehalt zu bekommen oder ob
> ich das auch in meinem Unternehmen fordern kann.
ohjeh :/
> Die Steigerung wäre ja mit >40% schon ziemlich heftig.
> Und ich würde mir ziemlich doof vorkommen, wenn ich nach 40% mehr frage
> aber immer noch den gleichen Job mache.

Du solltest dir "ziemlich doof vorkommen", weil du dich schon so lange 
mit diesem Witzgehalt abfindest (eigentlich: verarschen läßt).  ;)

Fordere 55k demnächst und 60k ab 2022. wenn deinem Boss die Steigerung 
von 42k auf 55k auf einen Schlag zuviel ist, biete in Stufen an.
Z.B. ab 1.7. 50k, ab 1.10. 55k und ab 1.1.22 60k.

Argumente und Gegenargumente gut vorbereiten, evtl. vor dem Spiegel 
üben.

Wünsche dir viel Erfolg!

    Jo S.

von Niko (Gast)


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Bei mir waren es nach 4 Jahren so ca. 10% mehr 100 Mann KMU. Vereinbare 
ein Mitarbeitergespräch und spreche das Gehalt an.

von Realist (Gast)


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Operator S. schrieb:
> Wenn du deswegen die Stelle wechselst, wird es dir in 4 Jahren wieder so
> ergehen.

In manchen Firmen Kannst du reden wie du willst, da bleibt man ewig beim 
gleichen Gehalt. Der Chef speist dich dort mit "bringt Gehaltsgefuege 
der Abteilung durcheinander" uswusf blabla ab. Alle die ich kenne, die 
2mal oder öfter gewechselt sind, haben ein hohes Gehalt, während die 
Leute, die immer noch beim ersten Arbeitgeber sind, sich ständig über 
ihr Gehalt beschweren. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Beitrag #6698978 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Abyssaler Einspeiser schrieb im Beitrag #6698978:
> Die richtig fette Kohle greifst du als Selbstständiger ab.

Ja, weil man die entsprechenden Kontakte ja auch so leicht knüpfen kann 
in so einer Klitsche. Oder soll er auf Upwork anfangen für 30€/h und 
sich dort mit Indern um die Projekte prügeln?

von Niko (Gast)


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Ich würde auch wechseln empfehlen. Bei kleinen Unternehmen muss man 
immer um jede kleine Gehaltserhöhung kämpfen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Abyssaler Einspeiser schrieb im Beitrag #6698978:
> Die richtig fette Kohle greifst du als Selbstständiger ab.

Das ist so leicht dahergesagt. Da muss man schon der Typ für sein und 
auch ein gutes berufliches Netzwerk pflegen, ansonsten ist ein 
Herumkrebsen auf niedrigem Niveau oder gar Scheitern wahrscheinlich. Da 
ist es im Vergleich wesentlich einfacher, wenn man als Angestellter 
schlicht zu einem besseren Arbeitgeber mit einem ordentlichen 
Gehaltsplus wechselt, gegebenenfalls auch mehrfach, wenn es sein muss.

von Dieter H. (kyblord)


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ja bei dir wäre das zum scheitern verurteilt das steht fest.
dir ist ja sogar der finanzberater überlegen^^

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dieter H. schrieb:
> ja bei dir wäre das zum scheitern verurteilt das steht fest.

Nicht unbedingt, aber ich strebe eine Selbständigkeit tatsächlich nicht 
an, ich mag es als Angestellter so wie es ist.

> dir ist ja sogar der finanzberater überlegen^^

Ja, das ist korrekt. Der Typ ist mir in vielen Dingen haushoch überlegen 
wie Geiz, Neid und Missgunst. Das muss man schon anerkennen.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Abyssaler Einspeiser schrieb im Beitrag #6698978:
> Die richtig fette Kohle greifst du als Selbstständiger ab.

"Fette Kohle" ist relativ. Vor allem, wenn man es auf den Stundenlohn 
umrechnet.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Ja, das ist korrekt. Der Typ ist mir in vielen Dingen haushoch überlegen
> wie Geiz, Neid und Missgunst. Das muss man schon anerkennen.

Auf wen oder was soll ich denn noch neidisch sein? Über die Witzgehälter 
hier kann ich doch nur noch lachen.

von builtin/system (Gast)


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> Beitrag #6698978 wurde von einem Moderator gelöscht.

Ja mein Froind.
Da warst du wohl zu langsam.

> Abyssaler Einspeiser schrieb im Beitrag #6698978:
>> Die richtig fette Kohle greifst du als Selbstständiger ab.

Beitrag "Re: Erste Gehaltserhöhung"
Beitrag "Re: Erste Gehaltserhöhung"
Beitrag "Re: Erste Gehaltserhöhung"
...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Realist schrieb:
> Der Chef speist dich dort mit "bringt Gehaltsgefuege
> der Abteilung durcheinander" uswusf blabla ab. Alle die ich kenne, die
> 2mal oder öfter gewechselt sind, haben ein hohes Gehalt, während die
> Leute, die immer noch beim ersten Arbeitgeber sind, sich ständig über
> ihr Gehalt beschweren. Ausnahmen bestätigen die Regel.
+1
So siehts aus. Mit einem Wechsel holt man i.A. 10-20% mehr raus. 
Ausnahme: IGM Disneyland.
Die meisten AG wollen es ja nicht anders. Hinterher ist das Gejammere 
immer groß.

von Abradolf L. (Gast)


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Ich sage schonmal Danke für die vielen Antworten!
Leider fehlt es mir aktuell an Zeit auf jede einzelne Antwort 
einzugehen.

Ein Punkt der mehrfach gefragt worden ist, war es ob ich schon einmal im 
Vorfeld nach mehr Gehalt gefragt habe.
Dies habe ich aus folgenden Gründen noch nicht getan:
Ich wollte die ersten 2-3 Jahre nach meinem Studium ersteinmal arbeiten 
gehen, also Erfahrung und Praxis sammeln.
Ich hatte mir selbst gesagt, dass ich nach 3 Jahren zu meinem 
Vorgesetzten gehe und das Thema einmal anspreche.
Nur leider hat die Corona-Krise damals so richtig an Fahrt aufgenommen.
Das habe ich auch in meinem Unternehmen gespürt: Die Aufträge sind 
massiv eingebrochen, viele Leute in Kurzarbeit geschickt worden und so 
ziemlich alle befristeten Verträge sind nicht verlängert worden.

Besonders da die befristeten Verträge nicht verlängert worden sind, habe 
ich mir gedacht, dass es jetzt sehr unpassend ist nach mehr Kohle zu 
fragen.
Ich habe auch mal in meinem Unternehmen gehört, dass letztes Jahr gerade 
so eine schwarze Null geschrieben worden ist. Also wirtschaftlich gehts 
meiner Bude gerade nicht so blendend.
Zwar will man aktuell mehr E-Techniker und Informatiker einstellen, aber 
wie gesagt wird an allen anderen Seiten nur Personal abgebaut.
Vor allem technische Zeichner, Maschbauer und Leute aus der Produktion.

Daher habe ich mir gesagt, dass ich diesen Corona-Wahnsinn noch ein 
wenig abwarte. Dies ist jetzt aber auch schon über ein Jahr her.


Noch ein Kommentar meinerseits: Vielleicht weiß auch gar niemand das ich 
aktuell garnicht zufrieden bin. Denn ich habe ja auch meinem Unternehmen 
keine Möglichkeit gegeben nachzubessern.

Also was überlege ich nun zu tun um meine Lage zu verbessern:
Ich überlege gerade ob ich zu meinem Chef bezüglich meiner Lage zu 
sprechen.
Ich muss ja auch nicht unbedingt jetzt die Erhöhung haben, mir würde es 
ja auch reichen wenn sie in einem Jahr kommt, wenn Corona (vielleicht) 
überstanden ist und es meinem Unternehmen wieder besser geht.
Alleine die Aussicht auf mein Wunschgehalt würde mich vorerst zufrieden 
stellen.

Macht es Sinn jetzt zu meinem Chef zu gehen und über die zukünftige 
Gehaltsentwicklung zu sprechen?
Oder mache ich mich zum Deppen, wenn ich sage "Mehr Cash, aber in einem 
Jahr"?
Ich meine die Idee mit der "Stufenerhöhung", die von Jo vorgeschlagen 
wurde geht ja ein wenig in diese Richtung.

Ein weiterer Punkt war das Gehaltsgefüge in meinem Unternehmen.
Von einem Kollegen der auch meinen Job macht und seit über 20 Jahren in 
meiner Firma ist weiß ich, dass dieser 5300 pro Monat bekommt.
Wenn er so wie ich 13 Gehälter bekommt wären das knapp 69k.
Man kann uns glaube ich noch nicht vergleichen, da er halt wesentlich 
länger im Unternehmen ist.
Bei dem Rest weiß ich nicht was die so bekommen.

von Da ttruth (Gast)


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Geht in den von Gewerkschaften organisierten Bereich. Als Einzelkämpfer 
wirst du verarscht. Von wegen gerade ist es unpassend mit mehr Geld. 
Gewerkschaften hauen jedes jahr auf die kacke, auch in schlechten und 
das ist auch richtig. Denn viele Betriebe haben nur schlechte Jahre.

von Medizintechnik (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ein weiterer Punkt war das Gehaltsgefüge in meinem Unternehmen.
> Von einem Kollegen der auch meinen Job macht und seit über 20 Jahren in
> meiner Firma ist weiß ich, dass dieser 5300 pro Monat bekommt.
> Wenn er so wie ich 13 Gehälter bekommt wären das knapp 69k.

Als grade mal ein Young Professional Gehalt.

Abradolf L. schrieb:
> Besonders da die befristeten Verträge nicht verlängert worden sind, habe
> ich mir gedacht, dass es jetzt sehr unpassend ist nach mehr Kohle zu
> fragen.

Anfängerfehler. Du bist du, die anderen sind die anderen, hast du 
beigetragen, dass Projekte bearbeitet werden und dass der Laden 
weiterläuft? Wenn ja, hast du auch mehr Kohle verdient, wo die Firma 
diese Kohle rausschneidet ist ihre Sache. Merke: Läufts schlecht geht 
keine Gehaltserhöhung weil klamme Kassen, wenns gut läuft geht keine 
Gehaltserhöhung, um die Businessinvests und Wachstum nicht abzuwürgen, 
merkste wat?
Marktwert abchecken, auf die eigenen Errungenschaften und gebrachten 
Leistung verweisen und entsprechend Gehalt einfordern. Demutshaltungen 
und kleinste Brötchen backen, werden dich in der Arbeitswelt und auf dem 
Gehaltszettel nicht weiterbringen.
Und ja, wenn das dein erster Job nach dem Studium ist, ziehe wirklich 
einen Wechsel in Betracht, das bringt den dicksten Boost.
Nimm dir deinen Kollegen als (Negativ)beispiel, 69k nach 20J, was will 
man denn damit reißen? Das hat auch jeder Discountfilialleiter, nach 
deutlich weniger Zeit.

von A. S. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Man kann uns glaube ich noch nicht vergleichen, da er halt wesentlich
> länger im Unternehmen ist.

Wenn Du nach 4 Jahren nicht die Leistung bringst, wie einer der 20 Jahre 
da ist, dann ist das kein gutes Zeichen. Dann Wechsel auf jeden Fall, 
denn dann ist es nichts für Dich.

Und ja, natürlich ist jetzt die beste Gelegenheit, eine Gehaltserhöhung 
anzusprechen: Wenn nur Corona das Argument dagegen ist, dann kannst Du 
nächstes Jahr zurecht auf eine Erhöhung hoffen.

Und ja, natürlich beides: fordere mindestens jetzt und zum Jahresende 
mindestens 10% mehr und schaue in die Stellenanzeigen: Die guten (d.h. 
zu Dir passenden) Stellen sind halt nicht immer und überall verfügbar. 
Achte auf Tarif (dann entfällt die jährliche Bettelei) und suche Dir 
z.B. bis Jahresende jede Woche die beste Stelle aus und schreib.

von Abradolf L. (Gast)


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A. S. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Man kann uns glaube ich noch nicht vergleichen, da er halt wesentlich
>> länger im Unternehmen ist.
>
> Wenn Du nach 4 Jahren nicht die Leistung bringst, wie einer der 20 Jahre
> da ist, dann ist das kein gutes Zeichen. Dann Wechsel auf jeden Fall,
> denn dann ist es nichts für Dich.

Ohne mich selbst zu viel loben zu wollen, denke ich schon das ich ein 
guter Entwickler bin.
Und den ein oder anderen Fehler den er in seinem C-Code nicht gefunden 
hat, habe ich gefunden.
Aber trotzdem habe ich durchaus Respekt vor Leuten die Lange in einer 
Firma gearbeitet haben und maßgeblich dazu beigetragen haben, dass diese 
Firma heute da ist, wo sie ist.

Damit wollte ich nicht sagen, dass meine Leistungen minderwertig sind.

Oder wie ist es gemeint?

Medizintechnik schrieb:
> Nimm dir deinen Kollegen als (Negativ)beispiel, 69k nach 20J, was will
> man denn damit reißen? Das hat auch jeder Discountfilialleiter, nach
> deutlich weniger Zeit.

Mal ne Gegenfrage:
Was sollte er deiner Meinung nach nach 20 Jahren verdienen und was 
sollte ich deiner Meinung nach nach 4 Jahren verdienen.
Ich brauche keine genaue Angabe, sondern nur grobe Richtwerte.

von Abradolf L. (Gast)


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Medizintechnik schrieb:
> Und ja, wenn das dein erster Job nach dem Studium ist, ziehe wirklich
> einen Wechsel in Betracht, das bringt den dicksten Boost.

Ja es ist mein erster Job nach dem Studium.
Wie meinst du das genau?

Ich habe hier bevor ich angefangen habe Vollzeit zu arbeiten noch 3 
Jahre Teilzeit gearbeitet. Also 1 bis 2 Tage die Woche und alle 
Semesterferien.
Meinst du ich bin in den Augen der Leute noch der "unfähige Student" der 
eigentlich für 9 Euro arbeiten gehen sollte, oder wie ist das gemeint?

Es sollte doch eigentlich honoriert werden, wenn man lange in einem 
Unternehmen ist, dieses kennt und schon viele Projekte abgeschlossen 
hat?!

von Abradolf L. (Gast)


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Das ist schon ein riesen Argument.
Mir ist schon alleine der Gedanke an diesen Affenzirkus unangenehm, der 
mir noch bevorsteht.

von Abradolf L. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Das ist schon ein riesen Argument.
> Mir ist schon alleine der Gedanke an diesen Affenzirkus unangenehm, der
> mir noch bevorsteht.

bezogen auf:

A. S. schrieb:
> Achte auf Tarif (dann entfällt die jährliche Bettelei) und suche Dir
> z.B. bis Jahresende jede Woche die beste Stelle aus und schreib.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Abradolf L. schrieb:
> Meinst du ich bin in den Augen der Leute noch der "unfähige Student" der
> eigentlich für 9 Euro arbeiten gehen sollte, oder wie ist das gemeint?

Kann gut sein. 3-4 Jahre Erfahrung ist doch ein guter Zeitpunkt um zu 
wechseln. Manche wechseln alle 1,5 Jahre und sind dann nach 4 Jahren bei 
100k. Bedenke diese Opportunitätskosten. Wenn es bald noch schlechter 
läuft in deiner Firma, wirst du sowieso einer der ersten sein, die gehen 
müssen.

: Bearbeitet durch User
von Medizintechnik (Gast)


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A. S. schrieb:
> Wenn Du nach 4 Jahren nicht die Leistung bringst, wie einer der 20 Jahre
> da ist, dann ist das kein gutes Zeichen. Dann Wechsel auf jeden Fall,
> denn dann ist es nichts für Dich.

Richtig, man sollte im Tagesgeschäft auf Augenhöhe mitreden können, was 
einem fehlt ist die Historie und je nach Komplexität entsprechend tiefes 
Domänen- / Kundeneinsatzwissen.

Abradolf L. schrieb:
> Und den ein oder anderen Fehler den er in seinem C-Code nicht gefunden
> hat, habe ich gefunden.

Kinkerlitzchen, nicht weiter der Rede wert, wenn das nicht grad 
Produktionsblocker waren.

Abradolf L. schrieb:
> Was sollte er deiner Meinung nach nach 20 Jahren verdienen und was
> sollte ich deiner Meinung nach nach 4 Jahren verdienen.
> Ich brauche keine genaue Angabe, sondern nur grobe Richtwerte.

Kommt immer darauf an und welche Verantwortlichkeiten er sonst noch hat. 
Bei mir war es eine fließende Transition von SW-Entwickler zu 
SW-Architekt, mit allen Vor- und Nachteilen und ich bin seit 2013 in 
meinem aktuellen Umfeld unterwegs, 100k reiße ich nun dieses Jahr.

Abradolf L. schrieb:
> Es sollte doch eigentlich honoriert werden, wenn man lange in einem
> Unternehmen ist, dieses kennt und schon viele Projekte abgeschlossen
> hat?!

Gegenfrage, warum? Honoriert werden aktuelle Leistungen und 
Problemlösungen, keine Meriten von Annodazumal. Wenn du einen neuen Chef 
bekommst, weiß der auch nix von deinen damaligen Heldenlegenden, das 
hier und jetzt zählt.

Weich W. schrieb:
> Kann gut sein. 3-4 Jahre Erfahrung ist doch ein guter Zeitpunkt um zu
> wechseln. Manche wechseln alle 1,5 Jahre und sind dann nach 4 Jahren bei
> 100k.

Jup, grad im angelsächsischem Raum Gang und Gäbe. 1-2yr auf ner Stelle 
und wenn sich eine bessere Gelegenheit ergibt, weiter. Wenn man dann 
sein gewünschtes Niveau erreicht hat und bissl was gesehen hat, kann man 
sich einnisten. Schau dich zu diesen Themen mal etwas auf Quora um.

von Abradolf L. (Gast)


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Medizintechnik schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Und den ein oder anderen Fehler den er in seinem C-Code nicht gefunden
>> hat, habe ich gefunden.
>
> Kinkerlitzchen, nicht weiter der Rede wert, wenn das nicht grad
> Produktionsblocker waren.

Das war es mehr oder weniger.
Wegen diesem Fehler wollte einer unserer Kunden das Produkt nicht mehr 
kaufen.
Er hatte den Fehler auch nach mehreren Wochen des Suchens nicht 
gefunden.
Ich bin mehr oder minder durch "Zufall" darüber gestolpert.

Medizintechnik schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Wenn Du nach 4 Jahren nicht die Leistung bringst, wie einer der 20 Jahre
>> da ist, dann ist das kein gutes Zeichen. Dann Wechsel auf jeden Fall,
>> denn dann ist es nichts für Dich.
>
> Richtig, man sollte im Tagesgeschäft auf Augenhöhe mitreden können, was
> einem fehlt ist die Historie und je nach Komplexität entsprechend tiefes
> Domänen- / Kundeneinsatzwissen.

Da kann ich nen uneingeschränktes Ja zu geben.
Ich würde auch soweit gehen und sagen, dass dies direkt nach dem Studium 
so gewesen ist.
Ich hatte sogar als ich in Vollzeit angefangen habe, Themen mit denen 
sich außer mir niemand ausgekannt hat.
Also die ich in meiner Teilzeittätigkeit entwickelt habe.

Medizintechnik schrieb:
> Kommt immer darauf an und welche Verantwortlichkeiten er sonst noch hat.
> Bei mir war es eine fließende Transition von SW-Entwickler zu
> SW-Architekt, mit allen Vor- und Nachteilen und ich bin seit 2013 in
> meinem aktuellen Umfeld unterwegs, 100k reiße ich nun dieses Jahr.

100k sind Klasse!
Sind die überhaupt noch innerhalb von einem Tarif zu machen?

von A. S. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Aber trotzdem habe ich durchaus Respekt vor Leuten die Lange in einer
> Firma gearbeitet haben und maßgeblich dazu beigetragen haben, dass diese
> Firma heute da ist, wo sie ist.

Das ist nicht immer gerechtfertigt. Oft sind die Leistungsträger weg und 
es bleiben Cargo-Kultler.

Entweder der Typ mit mehr Gehalt ist besser, dann lerne von ihm. Oder er 
hat legacy-wissen, dann zieh mit neuen Sachen gleich. Ansonsten wechsle, 
andere Firmen zahlen einfach mehr. In der Regel je weiter weg der 
Eigentümer ist.

von Medizintechnik (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Das war es mehr oder weniger.
> Wegen diesem Fehler wollte einer unserer Kunden das Produkt nicht mehr
> kaufen.
> Er hatte den Fehler auch nach mehreren Wochen des Suchens nicht
> gefunden.
> Ich bin mehr oder minder durch "Zufall" darüber gestolpert.

Das ist bei hartnäckigen und/oder sporadisch auftretenden Fehlern nichts 
ungewöhnliches, das "Zufall" etwas nachhilft.
So eine Situation kann man professionell als Argument für die eigene 
Leistung anbringen, aber ohne dabei den Kollegen in die Pfanne zu hauen, 
wer weiß wann du seine Hilfe brauchst. Außerdem gibt das Punkte bei 
Kollegialität, Teamarbeit usw.

Abradolf L. schrieb:
> 100k sind Klasse!
> Sind die überhaupt noch innerhalb von einem Tarif zu machen?

Ja, aber nicht von jedem.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Medizintechnik schrieb:
> Gegenfrage, warum? Honoriert werden aktuelle Leistungen und
> Problemlösungen, keine Meriten von Annodazumal. Wenn du einen neuen Chef
> bekommst, weiß der auch nix von deinen damaligen Heldenlegenden, das
> hier und jetzt zählt.

Da ist meine Erfahrung aber ganz anders, die Historie im Unternehmen und 
in der Vergangenheit gesammelte Lorbeeren spielen sehr wohl eine 
wichtige Rolle auch in der Gegenwart. Man hat irgendwann hoffentlich 
einen guten Ruf im Unternehmen, und Kollegen wie Führungskräfte wissen, 
dass sie auf einen zählen können, man hat sich bewährt und genießt 
großes Vertrauen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Medizintechnik schrieb:
> Bei mir war es eine fließende Transition von SW-Entwickler zu
> SW-Architekt, mit allen Vor- und Nachteilen und ich bin seit 2013 in
> meinem aktuellen Umfeld unterwegs, 100k reiße ich nun dieses Jahr.

Meinen herzlichen Glückwunsch hierzu! Gut gemacht.

P.S. Welche Nachteile sollen das denn sein? 🤔

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Man hat irgendwann hoffentlich einen guten Ruf im Unternehmen, und
> Kollegen wie Führungskräfte wissen, dass sie auf einen zählen können,
> man hat sich bewährt und genießt großes Vertrauen.

Ja. Aber dieses Ansehen und Vertrauen muss auch durch Leistung, 
Loyalität und Erfolg gerechtfertigt werden.

von F. B. (finanzberater)


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Abradolf L. schrieb:
> Ohne mich selbst zu viel loben zu wollen, denke ich schon das ich ein
> guter Entwickler bin.

Das denken sie alle.

von Senf D. (senfdazugeber)


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A. S. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>
>> Man hat irgendwann hoffentlich einen guten Ruf im Unternehmen, und
>> Kollegen wie Führungskräfte wissen, dass sie auf einen zählen können,
>> man hat sich bewährt und genießt großes Vertrauen.
>
> Ja. Aber dieses Ansehen und Vertrauen muss auch durch Leistung,
> Loyalität und Erfolg gerechtfertigt werden.

Ja, natürlich, das muss man sich erst erarbeiten. Aber es genügt in der 
Regel, wenn man dort einmal angekommen ist.

von Meiko Hell (Gast)


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Hattest du nach dem Studium nur das eine Angebot?

Wie oft beworben, wie viele Gespräche, wie viele Angebote?

von Abradolf L. (Gast)


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Meiko Hell schrieb:
> Hattest du nach dem Studium nur das eine Angebot?
>
> Wie oft beworben, wie viele Gespräche, wie viele Angebote?

Ich habe mich gar nicht beworben.
Wie bereits gesagt habe ich ja als Student dort schon gearbeitet.
Dann hat man mir den Vertrag gezeigt und ich habe unterschrieben.

Es war ein nahtloser Übergang.

Ist vielleicht ein wenig naiv gewesen das "Erstbeste" zu nehmen, ohne zu 
vergleichen....

von Senf D. (senfdazugeber)


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Abradolf L. schrieb:
> Ist vielleicht ein wenig naiv gewesen das "Erstbeste" zu nehmen, ohne zu
> vergleichen....

Natürlich war es das. Das gilt im Übrigen für alle Verträge, die man im 
Leben so schließt. Aber du kannst ja lukrativ wechseln.

von Dirk K. (knobikocher)


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Abradolf L. schrieb:
> Ich habe mich gar nicht beworben.

Dann wird es Zeit dafür!
Anderswo bewerben - realen Marktwert ermitteln durch die Summen in den 
angebotenen Verträgen - mit dem Wissen um deinen realen Marktwert in das 
Gespräch gehen.

Viel Erfolg

von Abradolf L. (Gast)


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Hi Leute!

Ich bins nochmal und es hat sich jetzt endlich was getan.
Ich hatte schon vor Wochen bei meinem Chef ein Gehaltsgespräch 
angekündigt.
Dann war recht viel Streß in der Firma und mein direkter Vorgesetzter 
war 4 Wochen lang im Urlaub.
Letzte Woche ist er dann wieder gekommen und ich habe am Freitag ein 
Gespräch mit ihm gehabt.

Dort bin ich dann gelobt worden wie "massiv" ich mich weiter 
qualifiziert habe und und und...

Am Ende habe ich einen Zettel bekommen und mein Gehalt wurde um 
insgesamt 8% erhöht.
Auf den ersten Blick mag es ja zwar ganz akzeptabel sein, aber auf den 
zweiten Blick ist es dann nicht wirklich viel.
Ich bin in dem 5. Jahr in meiner Firma.
Wenn man pro Jahr 2% Inflation rechnet, dann müsste ich über 10% mehr 
haben um die Kaufkraft von meinem miserablem Einstiegsgehalt wieder zu 
haben.
Von dem Gehalt von dem man mir erzählt hat, dass es innerhalb weniger 
Jahre stark erhöht wird.

Ich könnte echt im Strahl kotzen.....

Ich werde die Tage nochmal das Gespräch suchen.

Ansonsten wirds echt Zeit, dass ich meine Eier in die Hand nehme und mir 
was anderes suche!

von Realist (Gast)


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5tes Jahr ist ein guter Zeitpunkt für die zweite Station. Mit der 
Erfahrung sollte man als Ingenieur nirgends in Deutschland weniger als 
65k p.a. haben.

von Abradolf L. (Gast)


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Genau genommen habe ich erst 4,5 Jahre BE.
Bin im 5. Jahr Vollzeit im Job.

Ich hätte nie gedacht, dass mir mal ne Gehaltserhöhung derart den Tag 
versauen könnte....
Jetzt fühle ich mich nicht nur unfair behandelt, sondern auch verarscht 
und verspottet.

von Abradolf L. (Gast)


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Die 65k werde ich für die nächste Bewerbung als Referenz nehmen.
Danke!

von A. S. (Gast)


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Du hast in einem so kleinen Laden viele Freiheiten und lernst viel. Wenn 
auch viel Basteln dabei ist.

Sie werden Dir aber nie auch nur die Nähe von Tarif bezahlen. Allein 
weil die zweite und dritte Reihe das kaum verdient.

Zahlen können praktisch nur Betriebe, die entweder selber den Reibach 
machen (Inbetriebnahme mit dabei, also z.B. Maschinen verkaufen und 
nicht austauschbare Produkte) oder im Konzern.

von Dirk K. (knobikocher)


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Danke für deine Rückmeldung. Schade aber, dass du nicht der Empfehlung 
gefolgt bist, dich extern zu bewerben. Denn...

Abradolf L. schrieb:
> Am Ende habe ich einen Zettel bekommen und mein Gehalt wurde um
> insgesamt 8% erhöht.

Dies ist vielleicht genau dein Marktwert. Du wirst es erst wissen, wenn 
du einen weiteren Vertrag in der Hand hast. Dann gibt es auch keinen 
Grund sich darüber aufzuregen. Eher über deinen Fehler, dich nicht 
vorher woanders beworben zu haben. Wäre dein Marktwert extern deutlich 
höher bestimmt, hättest du auch dem Chef ein deutliches Ziel für die 
Anpassung (nicht Erhöhung) klar machen können. So hast du nur mit 
Platzpatronen geschossen.

Lessons learned für das nächste Mal.

Realist schrieb:
> 5tes Jahr ist ein guter Zeitpunkt für die zweite Station.

+1

Realist schrieb:
> Mit der
> Erfahrung sollte man als Ingenieur nirgends in Deutschland weniger als
> 65k p.a. haben.

Mit der Erfahrung sollte man als Ingenieur in wirtschaftlich starken 
Regionen in Deutschland mehr als 65k p.a. haben.

Abradolf L. schrieb:
> Ich hätte nie gedacht, dass mir mal ne Gehaltserhöhung derart den Tag
> versauen könnte....
> Jetzt fühle ich mich nicht nur unfair behandelt, sondern auch verarscht
> und verspottet.

Du hast weiterhin die falsche Einstellung. Du schreibst von einer 
Erhöhung, nicht von einer Anpassung. Das Gehalt wurde erhöht, ja. Aber 
eben nicht deiner Leistung angepasst. Falsche Einstellung + keinen 
externe Bewerbung um deine Position zu stärken -> dein Ergebnis.

Viel Erfolg beim nächsten Mal.

von Karl (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Am Ende habe ich einen Zettel bekommen und mein Gehalt wurde um
> insgesamt 8% erhöht.

Bin zwar andere Branche aber in den letzten 10 Jahren hatte ich 
durchschnittlich jährlich 7,5 % Gehaltserhöhung (habe 2011 TVÖD EG 13 
Stufe 1 angefangen). Wichtig, tarifgebundene Unternehmen suchen, nach 
einem Jahr (Einarbeitung) eine ordentliche Gehaltssteigerung fordern und 
nach 5 Jahren wechseln. Anders kommt man nicht vorwärts.

von Karl (Gast)


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P.S. Beim Wechseln muss natürlich das neue Gehalt stimmen, aber die 
Stelle muss auch das Potential bieten sich weiterzuentwickeln (Wissen, 
Erfahrung, Renommee, Kontakte), sonnst wird ggf. der nächste wechsel 
schwierig.

von Realist (Gast)


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A. S. schrieb:
> Du hast in einem so kleinen Laden viele Freiheiten und lernst viel. Wenn
> auch viel Basteln dabei ist.

Nach 5 Jahren kommt aber auch nicht mehr so viel dazu. Er kann das 
Geschäft von dem Laden. Weiter geht es. Und wenn die im 
Vorstellungsgespräch nach dem aktuellen Gehalt fragen, bloss nicht 48k 
sagen...

von Wolfgang (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Hi Leute!
Hi!
> Am Ende habe ich einen Zettel bekommen und mein Gehalt wurde um
> insgesamt 8% erhöht.
Naja..
> Auf den ersten Blick mag es ja zwar ganz akzeptabel sein, aber auf den
> zweiten Blick ist es dann nicht wirklich viel.
Geht so
> Ich bin in dem 5. Jahr in meiner Firma.
> Wenn man pro Jahr 2% Inflation rechnet, dann müsste ich über 10% mehr
> haben um die Kaufkraft von meinem miserablem Einstiegsgehalt wieder zu
> haben.
Wie wärs als Führungskraft dort im KMU durchzustarten mit 10% mehr? ;-)
Bin in ner anderen Überlegung, Wechsel von Konzern in KMU. Siehe 
"anderer" Thread ;-)
> Von dem Gehalt von dem man mir erzählt hat, dass es innerhalb weniger
> Jahre stark erhöht wird.
Ja, ja, die Karotte für den Esel die ihm vorne aufgezäumt wird in 
Laufrichtung. Ist ein Klassiker.
Hat man das euch auf der Uni nicht erklärt?
Alles was nicht Schwarz Weiss im Vertrag steht, wird nicht / nie 
eintreten.

> Ich könnte echt im Strahl kotzen.....
Hatte ich zuletzt in Studienzeit mit etwas zuviel Vodka Orange.
> Ich werde die Tage nochmal das Gespräch suchen.
Nimm die Tage eine Auszeit.
> Ansonsten wirds echt Zeit, dass ich meine Eier in die Hand nehme und mir
> was anderes suche!
Nimm besser den ..xxx.. in die Hand und machst dir gemütlich ;-)
Und für das Jobsuchen nimm besser die Beine, Hirn, Intuition und 
Verstand.

von A. S. (Gast)


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Realist schrieb:
> Nach 5 Jahren kommt aber auch nicht mehr so viel dazu. Er kann das
> Geschäft von dem Laden. Weiter geht es.
Oder Abteilungsleiter und irgendwann Teilhaber. Nur als Entwickler ist 
Endstation, bei Geld und Know-How.

> Und wenn die im Vorstellungsgespräch nach dem aktuellen Gehalt fragen,
> bloss nicht 48k sagen...

Ging mir so: Meine Gehaltsvorstellung nach 3 Jahren im ersten Job lag 
deutlich unter der Mindesteinstufung @ erstes Jahr.

von Machdoch (Gast)


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Das meiste kann man bei einem Wechsel herausholen, wenn beim 
Zielunternehmen die Kacke gerade am Dampfen ist, und die dein Know-how 
(nicht dich persönlich!) jetzt auf der  Stelle dringend brauchen um die 
Projekte rechtzeitig fertig zu bekommen. Man muss dann aber mindestens 
mit branchenüblichen Gehältern als Forderung in die Verhandlung gehen.
Ansonsten bekommt man nur zu hören, egal wie qualifiziert man ist: "Wir 
sind Weltmarktführer und suchen DEN Superentwickler. Das sind sie leider 
noch nicht und können aber bei uns mit 48K anfangen." Mit anderen 
Worten: wir suchen so lange bis sich ein Dummer zum Niedrigpreis 
gefunden hat.

von Realist (Gast)


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Machdoch schrieb:
> Mit anderen Worten: wir suchen so lange bis sich ein Dummer zum
> Niedrigpreis gefunden hat.

So machen das viele vor allem kleinere Unternehmen, aber nach 5 Jahren 
sollte man sich das nicht mehr geben. Dann weiss zum Glück direkt, dass 
der Laden nicht taugt und jede nachfolgende Gehaltsverhandlung ein Kampf 
wird.

von Hyperrealist (Gast)


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Mit der kommenden Inflation sind eure Paar-Prozent-Erhöhungen bald ganz 
schnell verdunstet. Preise werden bald um 5% und mehr anziehen. Jedes 
Jahr. Madame von der EZB schaut sich das Treiben genüsslich an, ohne 
etwas für den einfachen Bürger zu tun. Es lohnt nicht mehr, dafür zu 
buckeln.
https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/im-strudel-der-preise-wer-stoppt-die-inflation/27247922.html?ticket=ST-491029-aRvtRaHoiUvIndRtcVkg-ap5

von Abradolf L. (Gast)


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Hyperrealist schrieb:
> Mit der kommenden Inflation sind eure Paar-Prozent-Erhöhungen bald ganz
> schnell verdunstet. Preise werden bald um 5% und mehr anziehen. Jedes
> Jahr. Madame von der EZB schaut sich das Treiben genüsslich an, ohne
> etwas für den einfachen Bürger zu tun. Es lohnt nicht mehr, dafür zu
> buckeln.
> 
https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/im-strudel-der-preise-wer-stoppt-die-inflation/27247922.html?ticket=ST-491029-aRvtRaHoiUvIndRtcVkg-ap5

Finanzberater? Bist du es?

Realist schrieb:
> Machdoch schrieb:
>> Mit anderen Worten: wir suchen so lange bis sich ein Dummer zum
>> Niedrigpreis gefunden hat.
>
> So machen das viele vor allem kleinere Unternehmen, aber nach 5 Jahren
> sollte man sich das nicht mehr geben. Dann weiss zum Glück direkt, dass
> der Laden nicht taugt und jede nachfolgende Gehaltsverhandlung ein Kampf
> wird.

Ich denke ich habe meine Entscheidung gefällt.
Ich werde mich woanders bewerben und wenn möglich eine andere Stelle 
annehmen.
Wenn ich nichts anderes finde, oder nicht mehr Wert bin als 50k dann 
kann ich ja immernoch bleiben.

A. S. schrieb:
> Realist schrieb:
>> Nach 5 Jahren kommt aber auch nicht mehr so viel dazu. Er kann das
>> Geschäft von dem Laden. Weiter geht es.
> Oder Abteilungsleiter und irgendwann Teilhaber. Nur als Entwickler ist
> Endstation, bei Geld und Know-How.

In meinem Unternehmen ist eine sehr flache Hierarchie.
Zwischen mir und dem CEO sind 2 Abteilungsleiter.
Andererseits halte ich es für unwahrscheinlich Teilhaber an diesem Laden 
zu werden.
Das Unternehmen ist dafür nicht klein genug.
In einer 10-Mann-Bude wäre das eher möglich, denke ich.

Dirk K. schrieb:
> Du hast weiterhin die falsche Einstellung. Du schreibst von einer
> Erhöhung, nicht von einer Anpassung. Das Gehalt wurde erhöht, ja. Aber
> eben nicht deiner Leistung angepasst. Falsche Einstellung + keinen
> externe Bewerbung um deine Position zu stärken -> dein Ergebnis.

Was soll ich dazu sagen?
Außer: Ja du hattest vollkommen recht.
Es ist halt recht schwer aus seiner Komfortzone zu kommen. Aber das 
Erlebnis gestern war der nötige "Tritt in den Arsch".

Wolfgang schrieb:
> Und für das Jobsuchen nimm besser die Beine, Hirn, Intuition und
> Verstand.

Wenn ich mir meine Führungsetage so angucke, dann scheinen Eigenschaften 
wie Hirn, Fleiß, Verstand und Können eher hinderlich zu sein.
Man könnte meinen, dass man nur mit großer Klappe und viel 
Arschkriecherei weiter kommt.

Aber genug des herumgeheules auf µC-net.
Heute Abend werde ich Bewerbungen schreiben!

von Jo S. (Gast)


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Wie viel Gehalt hast du gefordert?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Hyperrealist schrieb:
> Madame von der EZB schaut sich das Treiben genüsslich an, ohne etwas für
> den einfachen Bürger zu tun. Es lohnt nicht mehr, dafür zu buckeln.

Und was ist deiner Meinung nach die Alternative als "einfacher Bürger"? 
Also nicht mehr arbeiten gehen, weil "es nicht mehr lohnt", und 
stattdessen...was tun? Den Kitt aus den Fenstern essen?

von Abradolf L. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Wie viel Gehalt hast du gefordert?

5000 Brutto pro Monat.
Das würde in diesem Unternehmen ca. 62k-63k entsprechen.
Ich hätte es okay gefunden mich dann noch auf etwas unter 60k 
herunterhandeln lassen.
Mal sehen was auf der nächsten Abrechnung steht....

Mein Vorgesetzter wollte nochmal mit dem CEO reden ob man da was machen 
kann.
Wenn dann aber laut ihm erst gegen Ende des Jahres oder nächstes Jahr.

Wenn dieses Versprechen genauso eingehalten wird, wie das Versprechen 
mein Einstiegsgehalt nach "ein oder zwei Jahren" zu erhöhen, dann wird 
das eh nichts.
Zumal ich dafür auch mal wieder nichts schriftlich habe.

Es nervt einfach nur noch und ich möchte hier weg...

von 🤖🤖🤖 (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> ich möchte hier weg

Lebenslauf aktualisieren und los geht's

von Thomas K. (thomas2021)


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Realist schrieb:
> Bei Bewerbungsgesprächen solltest du mindestens 65k angeben und dich
> nicht unter 60k handeln lassen.

Da liegst sehr weit unter dem uc.Net verdienst durchschnitt !

von Realist (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Da liegst sehr weit unter dem uc.Net verdienst durchschnitt !

mindestens, habe ich geschrieben! Er scheint ja jetzt nach Erhöhung um 
etwa 48k zu liege.

Abradolf L. schrieb:
> 5000 Brutto pro Monat.
> Das würde in diesem Unternehmen ca. 62k-63k entsprechen.

Das ist auch absolutes Minimum in den alten Bundesländern. Wenn du in 
Sachsen-Anhalt oder so arbeitest, wären vermutlich auch 50k ein 
ausreichendes Ingenieursgehalt, aber nicht in NRW, Hessen und NDS. Und 
schon gar nicht in Bayern oder BW.

von Realist (Gast)


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Hyperrealist schrieb:
> Mit der kommenden Inflation sind eure Paar-Prozent-Erhöhungen bald ganz
> schnell verdunstet. Preise werden bald um 5% und mehr anziehen. Jedes
> Jahr.

Da sind nur 5000€ auf dem Bankkonto. Sonst alles in Aktien und 
Immobilien. Inflation ist mir also ziemlich egal. Solange es nicht 
abgeht wie in den 1920ern.

von Jo S. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>
>> Wie viel Gehalt hast du gefordert?
>
> 5000 Brutto pro Monat.
> Das würde in diesem Unternehmen ca. 62k-63k entsprechen.

Wie ist die Auftragslage, viel Kurzarbeit?

Jahresende ist Hinhaltetaktik.
42k vs. gerechte Forderung von 62k, Differenz 20k, man trifft sich in 
der Mitte
52k ab August und 57k ab Januar, schriftlich.

von Abradolf L. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Jo S. schrieb:
>>
>>> Wie viel Gehalt hast du gefordert?
>>
>> 5000 Brutto pro Monat.
>> Das würde in diesem Unternehmen ca. 62k-63k entsprechen.
>
> Wie ist die Auftragslage, viel Kurzarbeit?
>
> Jahresende ist Hinhaltetaktik.
> 42k vs. gerechte Forderung von 62k, Differenz 20k, man trifft sich in
> der Mitte
> 52k ab August und 57k ab Januar, schriftlich.

Auftragslage war die letzte Zeit mies, nimmt aber wieder Fahrt auf.
Ja, ich habe das schon als Hinhaltetaktik erkannt.
Und es ist in meinen Augen auch offensichtlich, dass es eben auch dann 
nicht erhöht wird.
Denn dann guckt man mich an und sagt: "Wie? Du bist nicht zufrieden? Du 
hast doch erst im August eine Erhöhung bekommen."

Meiner Ansicht nach wird sich mein Gehalt in diesem Unternehmen nicht 
sonderlich verbessern.
Um ein besseres Gehalt zu bekommen, muss ich wechseln oder meinem Chef 
einen besseren Vertrag eines anderen Unternehmens vorlegen.

von Jo S. (Gast)


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🤖🤖🤖 schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>
>> ich möchte hier weg
>
> Lebenslauf aktualisieren und los geht's

Parallel Bewerbungen vorbereiten. Wenn Firma nicht zustimmt, 
Arbeitszeugnis verlangen.

von Thomas K. (thomas2021)


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Jo S. schrieb:
> 52k ab August und 57k ab Januar, schriftlich.

Gäähnnnn

von Dirk K. (knobikocher)


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Abradolf L. schrieb:
> Es ist halt recht schwer aus seiner Komfortzone zu kommen.

Absolute Zustimmung!

Abradolf L. schrieb:
> Aber das Erlebnis gestern war der nötige "Tritt in den Arsch".

Gut! Also, nicht gut gut, aber gut für dich. Ich hoffe, du verstehst wie 
ich es meine :)

Viel Erfolg und gerne weitere Berichte von dieser Front!

von Jo S. (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>
>> 52k ab August und 57k ab Januar, schriftlich.
>
> Gäähnnnn

Ausgangsbasis berücksichtigen!
Er hat 4 Jahre lang nicht mehr gefordert, also wird der Sprung nicht so 
groß ausfallen.

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