Hi Leute! Meine Situation ist folgende: Ich bin vor ca. 4 Jahren als Entwickler in nem KMU in NRW eingestiegen und schon lange sehr frustriert wegen meinem Gehalt. Dieses liegt aktuell bei 42k pro Jahr. Mein Unternehmen ist ein kleinerer Zulieferer für die Automobilbranche und es arbeiten ca. 250 Leute in in diesem Unternehmen. Zum Einstieg war das Gehalt ja auch für mich ok, auch wenn alle meine ehemaligen Studienkollegen mit ~4k eingestiegen sind. Aber wie gesagt, aktuell bin ich sehr unzufrieden. Dies überträgt sich auch so langsam auf meine Arbeit. Ich überlege schon seit längerer Zeit wie und wann ich endlich mehr Kohle fordern kann. Ich meine selbst nach TVöD Tarif müsste ich in TVL13-3 schon massig mehr bekommen. Oder TVL11 bis TVL12. Selbst im Sekretariat meiner damaligen FH würde ich glaube ich bald schon mehr bekommen, als auf meiner aktuellen Stelle. Diese war meines Wissens nach mit TVL10 bewertet. Mein Wunschgehalt wären so 55k bis 60k. Wären diese realistisch mit meinen 4 Jahren Erfahrung? Ich frage mich ob ich wechseln muss um das Gehalt zu bekommen oder ob ich das auch in meinem Unternehmen fordern kann. Die Steigerung wäre ja mit >40% schon ziemlich heftig. Und ich würde mir ziemlich doof vorkommen, wenn ich nach 40% mehr frage aber immernoch den gleichen Job mache. War schonmal jemand in einer vergleichbaren Situation? Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten :-)
Am besten woanders bewerben. Die Klitsche nutzt dich nur aus, vielleicht bekommst du 45-50k während du woanders schon bei 80k sein könntest. Würde aber dieses Jahr noch abwarten, ob nochmal eine große Welle oder Corona 2.0 kommt.
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Weich W. liegt völlig richtig. Es ist nicht besonders wahrscheinlich, dass du beim aktuellen AG mehr als 10% rausholst. Beim Wechsel wäre deutlich mehr drin. Also: Gehaltsvergleiche wälzen und gut auf Vorstellungsgespräche vorbereiten!
Abradolf L. schrieb: > Ich frage mich ob ich wechseln muss um das Gehalt zu bekommen oder ob > ich das auch in meinem Unternehmen fordern kann. Hast du schon mit deinem Chef über mehr Gehalt gesprochen? Wie war seine Reaktion? In Unternehmen mit Tarif ist es völlig normal, dass das Gehalt nach z.B. 1,5 Jahren um 10-20% und nach 3 Jahren nochmal etwa 10% steigt. Weil die Lernkurve auch entsprechend steil ist. Wenn du schon mit deinem Chef gesprochen hast und es nichts gebracht hat, dann ist der schnellste Weg zur Gehaltserhöhung nach einem Arbeitszeugnis zu fragen. Entweder die Gehaltserhöhung kommt dann oder sie geben dir wortlos das Zeugnis, was bedeutet, dass du nicht wertgeschätzt wirst und dich bewerben solltest. Wie gesagt, große Gehaltssprünge sind die ersten 2-5 Jahre völlig normal. Danach hängt die meisten fest, wenn man nicht wechselt. Bei Bewerbungsgesprächen solltest du mindestens 65k angeben und dich nicht unter 60k handeln lassen.
Abradolf L. schrieb: > Ich meine selbst nach TVöD Tarif müsste ich in TVL13-3 schon massig mehr > bekommen. Wenn du unbedingt im öffentlichen dienst arbeiten willst, dann wechsle dorthin. > Mein Wunschgehalt wären so 55k bis 60k. Hast du das schon mal jemandem gesagt, der das zu entscheiden hat? > War schonmal jemand in einer vergleichbaren Situation? Ja, tausende, täglich. Was war jetzt nochmal das Problem?
Weich W. schrieb: > Am besten woanders bewerben. Dies und darüber hinaus eine jährliche Steigerung vertraglich aushandeln, den Mut und BE dazu müsstest du ja jetzt haben
Abradolf L. schrieb: > Erste Gehaltserhöhung Falscher Ansatz. Warum sollte dein Chef dir dein Gehalt erhöhen? -> Gehaltsanpassung an deine Leistung! Du bist als Berufsanfänger in die Firma eingestiegen. Deine Leistung hat sich seit dem, wie zu erwarten war, deutlich gesteigert. Das Gehalt ist noch das vom Einstieg -> Anpassung des Gehalts an deine jetzige Leistung. Wie du deine jetzige Leistung nachweisen kannst ist der Knackpunkt: Erfolgreich abgeschlossene Projekte? Erfolgreich spezielle Lösungen erarbeitet? Nachweisbar höhere Effizienz bei wiederholenden Aufgaben? Durch besondere Leistung aus der Masse hervorgetan? Abradolf L. schrieb: > Mein Wunschgehalt wären so 55k bis 60k. > Wären diese realistisch mit meinen 4 Jahren Erfahrung? 1. Wir sind nicht bei Wünsch dir was. Der Chef wünscht sich Mitarbeiter, welche zum Mindestlohn arbeiten. Besser: "dieses Gehalt ist für meine Leistung angemessen." 2. Und um beurteilen, ob deine Einschätzung realistisch ist: hast du dieses Gehalt erfolgreich bei anderen Unternehmen per Vertrag zugesichert bekommen? Wenn ja: diese Summe nennen. Wenn nicht: dann überschätzt du deinen Marktwert. Wenn du keine externen Bewerbungsgespräche bis zum Vertrag durchgeführt hast, dann pokerst du ohne dein Blatt auf der Hand gesehen zu haben. Von uns kann dich niemand einschätzen und wir wissen nicht, ob das realistisch ist. Abradolf L. schrieb: > Ich meine selbst nach TVöD Tarif müsste ich in TVL13-3 schon massig mehr > bekommen. Hast du eine entsprechende Stelle angeboten bekommen? Abradolf L. schrieb: > nd ich würde mir ziemlich doof vorkommen, wenn ich nach 40% mehr frage > aber immernoch den gleichen Job mache. Wenn du seit dem Einstieg als Berufsanfänger tatsächlich den gleichen Job machst, dann ist auch dein Einstiegsgehalt weiterhin gerechtfertigt. Zeige auf, was sich seitdem positiv verändert hat! Abradolf L. schrieb: > War schonmal jemand in einer vergleichbaren Situation? Mehrfach. Erste Anpassungen waren 15% nach dem Einstieg. Da konnte ich erste erfolgreiche Aufgaben/Projekte vorweisen. Letzte Steigerung durch Wechsel waren 25% oder so, aber auch in eine teurere Gegend. Letzte Anpassung im selben Unternehmen waren fast +20%, da ich deutliche "Verbesserung" meiner Leistung aufzeigen konnte und somit die Anpassung begründen konnte: neue Fachkenntnisse innerhalb der Firma aufgebaut, weitere, kleinere Rolle innerhalb des Unternehmens übernommen und auch Aufgaben jenseits des eigentlichen Spektrums führe ich inzwischen eigenständig und erfolgreich durch (Kundenkontakt). Was andere bekommen ist recht uninteressant, da die Aufgaben und die Leistung selten wirklich vergleichbar ist. Was du VERDIENST ist wichtig. Du musst dem Chef klar machen, warum du das verdienst. Darauf basierend kommt die Anpassung: verdienen -> bekommen. Viel Erfolg
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Eine Sekretärin im öffentlichen Dienst ist mit max. TVL-7 eingestellt. Im allerbesten Fall nicht als Sekretärin sondern Verwaltungsfachkraft nach einigen Jahren in der 9a.
Abradolf L. schrieb: > Aber wie gesagt, > aktuell bin ich sehr unzufrieden. Dies überträgt sich auch so langsam > auf meine Arbeit. Wenn dir jetzt die Leute antworten, ob dein Wunschgehalt zu hoch oder zu niedrig ist, bringt dir nichts. Du wirst nämlich nichts daraus gelernt haben und auch in Zukunft wieder unzufrieden und frustriert sein. Und du wirst wieder wie heute von der Meinung anderer anonymer Forenschreiber im Internet abhängig sein. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen brauchst du eine gewisse Portion Mut, die sich aber immer auszahlen wird. Unabhängigkeit ist ein kostbares Gut! Wie ich aus deinem Text entnehme, bist du seit 4 Jahren mit dem gleichen Gehalt unterwegs, sehr unzufrieden deswegen, aber hast noch nichts dafür gemacht, dass sich das ändert. Wenn du deswegen die Stelle wechselst, wird es dir in 4 Jahren wieder so ergehen. Der beste Rat, den dir ein niemand aus dem Internet geben kann, ist sich zu sprechen wenn einem die Situation nicht passt. Warte nicht darauf, dass die Firma deine Unzufriedenheit selbst bemerkt, sondern werde Aktiv und sprich über eine Gehaltserhöhung. Im schlimmsten Fall sagen sie dir nein, dann bist du aber gleichweit wie du es heute schon bist. Du kannst wirklich nichts verlieren. Solltest du innerlich schon gekündigt haben, dann geh trotzdem und führe ein Gespräch über eine Lohnerhöhung. Die Übung kriegst du jetzt Kostenlos und wirst sie noch ein Leben lang brauchen können. Es liegt jetzt an dir, entweder zu wechseln und kurzfristig glücklich sein, oder deine Einstellung, wie dir Dinge widerfahren werden anders anzupacken und dafür Verantwortung zu übernehmen.
Abradolf L. schrieb: > Meine Situation ist folgende: Ich bin vor ca. 4 Jahren als Entwickler in > nem KMU in NRW eingestiegen und schon lange sehr frustriert wegen meinem > Gehalt. > Dieses liegt aktuell bei 42k pro Jahr. Mein Unternehmen ist ein > kleinerer Zulieferer für die Automobilbranche und es arbeiten ca. 250 > Leute in in diesem Unternehmen. > Zum Einstieg war das Gehalt ja auch für mich ok, auch wenn alle meine > ehemaligen Studienkollegen mit ~4k eingestiegen sind. Aber wie gesagt, > aktuell bin ich sehr unzufrieden. Dies überträgt sich auch so langsam > auf meine Arbeit. > 4 J BE als Entwickler und dafür 42k --> das ist ein Brüller :) > Mein Wunschgehalt wären so 55k bis 60k. Das ist angemessen. Wieviel verdienen deine Kollegen? > Ich frage mich ob ich wechseln muss um das Gehalt zu bekommen oder ob > ich das auch in meinem Unternehmen fordern kann. ohjeh :/ > Die Steigerung wäre ja mit >40% schon ziemlich heftig. > Und ich würde mir ziemlich doof vorkommen, wenn ich nach 40% mehr frage > aber immer noch den gleichen Job mache. Du solltest dir "ziemlich doof vorkommen", weil du dich schon so lange mit diesem Witzgehalt abfindest (eigentlich: verarschen läßt). ;) Fordere 55k demnächst und 60k ab 2022. wenn deinem Boss die Steigerung von 42k auf 55k auf einen Schlag zuviel ist, biete in Stufen an. Z.B. ab 1.7. 50k, ab 1.10. 55k und ab 1.1.22 60k. Argumente und Gegenargumente gut vorbereiten, evtl. vor dem Spiegel üben. Wünsche dir viel Erfolg! Jo S.
Bei mir waren es nach 4 Jahren so ca. 10% mehr 100 Mann KMU. Vereinbare ein Mitarbeitergespräch und spreche das Gehalt an.
Operator S. schrieb: > Wenn du deswegen die Stelle wechselst, wird es dir in 4 Jahren wieder so > ergehen. In manchen Firmen Kannst du reden wie du willst, da bleibt man ewig beim gleichen Gehalt. Der Chef speist dich dort mit "bringt Gehaltsgefuege der Abteilung durcheinander" uswusf blabla ab. Alle die ich kenne, die 2mal oder öfter gewechselt sind, haben ein hohes Gehalt, während die Leute, die immer noch beim ersten Arbeitgeber sind, sich ständig über ihr Gehalt beschweren. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Beitrag #6698978 wurde von einem Moderator gelöscht.
Abyssaler Einspeiser schrieb im Beitrag #6698978:
> Die richtig fette Kohle greifst du als Selbstständiger ab.
Ja, weil man die entsprechenden Kontakte ja auch so leicht knüpfen kann
in so einer Klitsche. Oder soll er auf Upwork anfangen für 30€/h und
sich dort mit Indern um die Projekte prügeln?
Ich würde auch wechseln empfehlen. Bei kleinen Unternehmen muss man immer um jede kleine Gehaltserhöhung kämpfen.
Abyssaler Einspeiser schrieb im Beitrag #6698978:
> Die richtig fette Kohle greifst du als Selbstständiger ab.
Das ist so leicht dahergesagt. Da muss man schon der Typ für sein und
auch ein gutes berufliches Netzwerk pflegen, ansonsten ist ein
Herumkrebsen auf niedrigem Niveau oder gar Scheitern wahrscheinlich. Da
ist es im Vergleich wesentlich einfacher, wenn man als Angestellter
schlicht zu einem besseren Arbeitgeber mit einem ordentlichen
Gehaltsplus wechselt, gegebenenfalls auch mehrfach, wenn es sein muss.
ja bei dir wäre das zum scheitern verurteilt das steht fest. dir ist ja sogar der finanzberater überlegen^^
Dieter H. schrieb: > ja bei dir wäre das zum scheitern verurteilt das steht fest. Nicht unbedingt, aber ich strebe eine Selbständigkeit tatsächlich nicht an, ich mag es als Angestellter so wie es ist. > dir ist ja sogar der finanzberater überlegen^^ Ja, das ist korrekt. Der Typ ist mir in vielen Dingen haushoch überlegen wie Geiz, Neid und Missgunst. Das muss man schon anerkennen.
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Abyssaler Einspeiser schrieb im Beitrag #6698978:
> Die richtig fette Kohle greifst du als Selbstständiger ab.
"Fette Kohle" ist relativ. Vor allem, wenn man es auf den Stundenlohn
umrechnet.
Senf D. schrieb: > Ja, das ist korrekt. Der Typ ist mir in vielen Dingen haushoch überlegen > wie Geiz, Neid und Missgunst. Das muss man schon anerkennen. Auf wen oder was soll ich denn noch neidisch sein? Über die Witzgehälter hier kann ich doch nur noch lachen.
> Beitrag #6698978 wurde von einem Moderator gelöscht. Ja mein Froind. Da warst du wohl zu langsam. > Abyssaler Einspeiser schrieb im Beitrag #6698978: >> Die richtig fette Kohle greifst du als Selbstständiger ab. Beitrag "Re: Erste Gehaltserhöhung" Beitrag "Re: Erste Gehaltserhöhung" Beitrag "Re: Erste Gehaltserhöhung" ...
Realist schrieb: > Der Chef speist dich dort mit "bringt Gehaltsgefuege > der Abteilung durcheinander" uswusf blabla ab. Alle die ich kenne, die > 2mal oder öfter gewechselt sind, haben ein hohes Gehalt, während die > Leute, die immer noch beim ersten Arbeitgeber sind, sich ständig über > ihr Gehalt beschweren. Ausnahmen bestätigen die Regel. +1 So siehts aus. Mit einem Wechsel holt man i.A. 10-20% mehr raus. Ausnahme: IGM Disneyland. Die meisten AG wollen es ja nicht anders. Hinterher ist das Gejammere immer groß.
Ich sage schonmal Danke für die vielen Antworten! Leider fehlt es mir aktuell an Zeit auf jede einzelne Antwort einzugehen. Ein Punkt der mehrfach gefragt worden ist, war es ob ich schon einmal im Vorfeld nach mehr Gehalt gefragt habe. Dies habe ich aus folgenden Gründen noch nicht getan: Ich wollte die ersten 2-3 Jahre nach meinem Studium ersteinmal arbeiten gehen, also Erfahrung und Praxis sammeln. Ich hatte mir selbst gesagt, dass ich nach 3 Jahren zu meinem Vorgesetzten gehe und das Thema einmal anspreche. Nur leider hat die Corona-Krise damals so richtig an Fahrt aufgenommen. Das habe ich auch in meinem Unternehmen gespürt: Die Aufträge sind massiv eingebrochen, viele Leute in Kurzarbeit geschickt worden und so ziemlich alle befristeten Verträge sind nicht verlängert worden. Besonders da die befristeten Verträge nicht verlängert worden sind, habe ich mir gedacht, dass es jetzt sehr unpassend ist nach mehr Kohle zu fragen. Ich habe auch mal in meinem Unternehmen gehört, dass letztes Jahr gerade so eine schwarze Null geschrieben worden ist. Also wirtschaftlich gehts meiner Bude gerade nicht so blendend. Zwar will man aktuell mehr E-Techniker und Informatiker einstellen, aber wie gesagt wird an allen anderen Seiten nur Personal abgebaut. Vor allem technische Zeichner, Maschbauer und Leute aus der Produktion. Daher habe ich mir gesagt, dass ich diesen Corona-Wahnsinn noch ein wenig abwarte. Dies ist jetzt aber auch schon über ein Jahr her. Noch ein Kommentar meinerseits: Vielleicht weiß auch gar niemand das ich aktuell garnicht zufrieden bin. Denn ich habe ja auch meinem Unternehmen keine Möglichkeit gegeben nachzubessern. Also was überlege ich nun zu tun um meine Lage zu verbessern: Ich überlege gerade ob ich zu meinem Chef bezüglich meiner Lage zu sprechen. Ich muss ja auch nicht unbedingt jetzt die Erhöhung haben, mir würde es ja auch reichen wenn sie in einem Jahr kommt, wenn Corona (vielleicht) überstanden ist und es meinem Unternehmen wieder besser geht. Alleine die Aussicht auf mein Wunschgehalt würde mich vorerst zufrieden stellen. Macht es Sinn jetzt zu meinem Chef zu gehen und über die zukünftige Gehaltsentwicklung zu sprechen? Oder mache ich mich zum Deppen, wenn ich sage "Mehr Cash, aber in einem Jahr"? Ich meine die Idee mit der "Stufenerhöhung", die von Jo vorgeschlagen wurde geht ja ein wenig in diese Richtung. Ein weiterer Punkt war das Gehaltsgefüge in meinem Unternehmen. Von einem Kollegen der auch meinen Job macht und seit über 20 Jahren in meiner Firma ist weiß ich, dass dieser 5300 pro Monat bekommt. Wenn er so wie ich 13 Gehälter bekommt wären das knapp 69k. Man kann uns glaube ich noch nicht vergleichen, da er halt wesentlich länger im Unternehmen ist. Bei dem Rest weiß ich nicht was die so bekommen.
Geht in den von Gewerkschaften organisierten Bereich. Als Einzelkämpfer wirst du verarscht. Von wegen gerade ist es unpassend mit mehr Geld. Gewerkschaften hauen jedes jahr auf die kacke, auch in schlechten und das ist auch richtig. Denn viele Betriebe haben nur schlechte Jahre.
Abradolf L. schrieb: > Ein weiterer Punkt war das Gehaltsgefüge in meinem Unternehmen. > Von einem Kollegen der auch meinen Job macht und seit über 20 Jahren in > meiner Firma ist weiß ich, dass dieser 5300 pro Monat bekommt. > Wenn er so wie ich 13 Gehälter bekommt wären das knapp 69k. Als grade mal ein Young Professional Gehalt. Abradolf L. schrieb: > Besonders da die befristeten Verträge nicht verlängert worden sind, habe > ich mir gedacht, dass es jetzt sehr unpassend ist nach mehr Kohle zu > fragen. Anfängerfehler. Du bist du, die anderen sind die anderen, hast du beigetragen, dass Projekte bearbeitet werden und dass der Laden weiterläuft? Wenn ja, hast du auch mehr Kohle verdient, wo die Firma diese Kohle rausschneidet ist ihre Sache. Merke: Läufts schlecht geht keine Gehaltserhöhung weil klamme Kassen, wenns gut läuft geht keine Gehaltserhöhung, um die Businessinvests und Wachstum nicht abzuwürgen, merkste wat? Marktwert abchecken, auf die eigenen Errungenschaften und gebrachten Leistung verweisen und entsprechend Gehalt einfordern. Demutshaltungen und kleinste Brötchen backen, werden dich in der Arbeitswelt und auf dem Gehaltszettel nicht weiterbringen. Und ja, wenn das dein erster Job nach dem Studium ist, ziehe wirklich einen Wechsel in Betracht, das bringt den dicksten Boost. Nimm dir deinen Kollegen als (Negativ)beispiel, 69k nach 20J, was will man denn damit reißen? Das hat auch jeder Discountfilialleiter, nach deutlich weniger Zeit.
Abradolf L. schrieb: > Man kann uns glaube ich noch nicht vergleichen, da er halt wesentlich > länger im Unternehmen ist. Wenn Du nach 4 Jahren nicht die Leistung bringst, wie einer der 20 Jahre da ist, dann ist das kein gutes Zeichen. Dann Wechsel auf jeden Fall, denn dann ist es nichts für Dich. Und ja, natürlich ist jetzt die beste Gelegenheit, eine Gehaltserhöhung anzusprechen: Wenn nur Corona das Argument dagegen ist, dann kannst Du nächstes Jahr zurecht auf eine Erhöhung hoffen. Und ja, natürlich beides: fordere mindestens jetzt und zum Jahresende mindestens 10% mehr und schaue in die Stellenanzeigen: Die guten (d.h. zu Dir passenden) Stellen sind halt nicht immer und überall verfügbar. Achte auf Tarif (dann entfällt die jährliche Bettelei) und suche Dir z.B. bis Jahresende jede Woche die beste Stelle aus und schreib.
A. S. schrieb: > Abradolf L. schrieb: >> Man kann uns glaube ich noch nicht vergleichen, da er halt wesentlich >> länger im Unternehmen ist. > > Wenn Du nach 4 Jahren nicht die Leistung bringst, wie einer der 20 Jahre > da ist, dann ist das kein gutes Zeichen. Dann Wechsel auf jeden Fall, > denn dann ist es nichts für Dich. Ohne mich selbst zu viel loben zu wollen, denke ich schon das ich ein guter Entwickler bin. Und den ein oder anderen Fehler den er in seinem C-Code nicht gefunden hat, habe ich gefunden. Aber trotzdem habe ich durchaus Respekt vor Leuten die Lange in einer Firma gearbeitet haben und maßgeblich dazu beigetragen haben, dass diese Firma heute da ist, wo sie ist. Damit wollte ich nicht sagen, dass meine Leistungen minderwertig sind. Oder wie ist es gemeint? Medizintechnik schrieb: > Nimm dir deinen Kollegen als (Negativ)beispiel, 69k nach 20J, was will > man denn damit reißen? Das hat auch jeder Discountfilialleiter, nach > deutlich weniger Zeit. Mal ne Gegenfrage: Was sollte er deiner Meinung nach nach 20 Jahren verdienen und was sollte ich deiner Meinung nach nach 4 Jahren verdienen. Ich brauche keine genaue Angabe, sondern nur grobe Richtwerte.
Medizintechnik schrieb: > Und ja, wenn das dein erster Job nach dem Studium ist, ziehe wirklich > einen Wechsel in Betracht, das bringt den dicksten Boost. Ja es ist mein erster Job nach dem Studium. Wie meinst du das genau? Ich habe hier bevor ich angefangen habe Vollzeit zu arbeiten noch 3 Jahre Teilzeit gearbeitet. Also 1 bis 2 Tage die Woche und alle Semesterferien. Meinst du ich bin in den Augen der Leute noch der "unfähige Student" der eigentlich für 9 Euro arbeiten gehen sollte, oder wie ist das gemeint? Es sollte doch eigentlich honoriert werden, wenn man lange in einem Unternehmen ist, dieses kennt und schon viele Projekte abgeschlossen hat?!
Das ist schon ein riesen Argument. Mir ist schon alleine der Gedanke an diesen Affenzirkus unangenehm, der mir noch bevorsteht.
Abradolf L. schrieb: > Das ist schon ein riesen Argument. > Mir ist schon alleine der Gedanke an diesen Affenzirkus unangenehm, der > mir noch bevorsteht. bezogen auf: A. S. schrieb: > Achte auf Tarif (dann entfällt die jährliche Bettelei) und suche Dir > z.B. bis Jahresende jede Woche die beste Stelle aus und schreib.
Abradolf L. schrieb: > Meinst du ich bin in den Augen der Leute noch der "unfähige Student" der > eigentlich für 9 Euro arbeiten gehen sollte, oder wie ist das gemeint? Kann gut sein. 3-4 Jahre Erfahrung ist doch ein guter Zeitpunkt um zu wechseln. Manche wechseln alle 1,5 Jahre und sind dann nach 4 Jahren bei 100k. Bedenke diese Opportunitätskosten. Wenn es bald noch schlechter läuft in deiner Firma, wirst du sowieso einer der ersten sein, die gehen müssen.
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A. S. schrieb: > Wenn Du nach 4 Jahren nicht die Leistung bringst, wie einer der 20 Jahre > da ist, dann ist das kein gutes Zeichen. Dann Wechsel auf jeden Fall, > denn dann ist es nichts für Dich. Richtig, man sollte im Tagesgeschäft auf Augenhöhe mitreden können, was einem fehlt ist die Historie und je nach Komplexität entsprechend tiefes Domänen- / Kundeneinsatzwissen. Abradolf L. schrieb: > Und den ein oder anderen Fehler den er in seinem C-Code nicht gefunden > hat, habe ich gefunden. Kinkerlitzchen, nicht weiter der Rede wert, wenn das nicht grad Produktionsblocker waren. Abradolf L. schrieb: > Was sollte er deiner Meinung nach nach 20 Jahren verdienen und was > sollte ich deiner Meinung nach nach 4 Jahren verdienen. > Ich brauche keine genaue Angabe, sondern nur grobe Richtwerte. Kommt immer darauf an und welche Verantwortlichkeiten er sonst noch hat. Bei mir war es eine fließende Transition von SW-Entwickler zu SW-Architekt, mit allen Vor- und Nachteilen und ich bin seit 2013 in meinem aktuellen Umfeld unterwegs, 100k reiße ich nun dieses Jahr. Abradolf L. schrieb: > Es sollte doch eigentlich honoriert werden, wenn man lange in einem > Unternehmen ist, dieses kennt und schon viele Projekte abgeschlossen > hat?! Gegenfrage, warum? Honoriert werden aktuelle Leistungen und Problemlösungen, keine Meriten von Annodazumal. Wenn du einen neuen Chef bekommst, weiß der auch nix von deinen damaligen Heldenlegenden, das hier und jetzt zählt. Weich W. schrieb: > Kann gut sein. 3-4 Jahre Erfahrung ist doch ein guter Zeitpunkt um zu > wechseln. Manche wechseln alle 1,5 Jahre und sind dann nach 4 Jahren bei > 100k. Jup, grad im angelsächsischem Raum Gang und Gäbe. 1-2yr auf ner Stelle und wenn sich eine bessere Gelegenheit ergibt, weiter. Wenn man dann sein gewünschtes Niveau erreicht hat und bissl was gesehen hat, kann man sich einnisten. Schau dich zu diesen Themen mal etwas auf Quora um.
Medizintechnik schrieb: > Abradolf L. schrieb: >> Und den ein oder anderen Fehler den er in seinem C-Code nicht gefunden >> hat, habe ich gefunden. > > Kinkerlitzchen, nicht weiter der Rede wert, wenn das nicht grad > Produktionsblocker waren. Das war es mehr oder weniger. Wegen diesem Fehler wollte einer unserer Kunden das Produkt nicht mehr kaufen. Er hatte den Fehler auch nach mehreren Wochen des Suchens nicht gefunden. Ich bin mehr oder minder durch "Zufall" darüber gestolpert. Medizintechnik schrieb: > A. S. schrieb: >> Wenn Du nach 4 Jahren nicht die Leistung bringst, wie einer der 20 Jahre >> da ist, dann ist das kein gutes Zeichen. Dann Wechsel auf jeden Fall, >> denn dann ist es nichts für Dich. > > Richtig, man sollte im Tagesgeschäft auf Augenhöhe mitreden können, was > einem fehlt ist die Historie und je nach Komplexität entsprechend tiefes > Domänen- / Kundeneinsatzwissen. Da kann ich nen uneingeschränktes Ja zu geben. Ich würde auch soweit gehen und sagen, dass dies direkt nach dem Studium so gewesen ist. Ich hatte sogar als ich in Vollzeit angefangen habe, Themen mit denen sich außer mir niemand ausgekannt hat. Also die ich in meiner Teilzeittätigkeit entwickelt habe. Medizintechnik schrieb: > Kommt immer darauf an und welche Verantwortlichkeiten er sonst noch hat. > Bei mir war es eine fließende Transition von SW-Entwickler zu > SW-Architekt, mit allen Vor- und Nachteilen und ich bin seit 2013 in > meinem aktuellen Umfeld unterwegs, 100k reiße ich nun dieses Jahr. 100k sind Klasse! Sind die überhaupt noch innerhalb von einem Tarif zu machen?
Abradolf L. schrieb: > Aber trotzdem habe ich durchaus Respekt vor Leuten die Lange in einer > Firma gearbeitet haben und maßgeblich dazu beigetragen haben, dass diese > Firma heute da ist, wo sie ist. Das ist nicht immer gerechtfertigt. Oft sind die Leistungsträger weg und es bleiben Cargo-Kultler. Entweder der Typ mit mehr Gehalt ist besser, dann lerne von ihm. Oder er hat legacy-wissen, dann zieh mit neuen Sachen gleich. Ansonsten wechsle, andere Firmen zahlen einfach mehr. In der Regel je weiter weg der Eigentümer ist.
Abradolf L. schrieb: > Das war es mehr oder weniger. > Wegen diesem Fehler wollte einer unserer Kunden das Produkt nicht mehr > kaufen. > Er hatte den Fehler auch nach mehreren Wochen des Suchens nicht > gefunden. > Ich bin mehr oder minder durch "Zufall" darüber gestolpert. Das ist bei hartnäckigen und/oder sporadisch auftretenden Fehlern nichts ungewöhnliches, das "Zufall" etwas nachhilft. So eine Situation kann man professionell als Argument für die eigene Leistung anbringen, aber ohne dabei den Kollegen in die Pfanne zu hauen, wer weiß wann du seine Hilfe brauchst. Außerdem gibt das Punkte bei Kollegialität, Teamarbeit usw. Abradolf L. schrieb: > 100k sind Klasse! > Sind die überhaupt noch innerhalb von einem Tarif zu machen? Ja, aber nicht von jedem.
Medizintechnik schrieb: > Gegenfrage, warum? Honoriert werden aktuelle Leistungen und > Problemlösungen, keine Meriten von Annodazumal. Wenn du einen neuen Chef > bekommst, weiß der auch nix von deinen damaligen Heldenlegenden, das > hier und jetzt zählt. Da ist meine Erfahrung aber ganz anders, die Historie im Unternehmen und in der Vergangenheit gesammelte Lorbeeren spielen sehr wohl eine wichtige Rolle auch in der Gegenwart. Man hat irgendwann hoffentlich einen guten Ruf im Unternehmen, und Kollegen wie Führungskräfte wissen, dass sie auf einen zählen können, man hat sich bewährt und genießt großes Vertrauen.
Medizintechnik schrieb: > Bei mir war es eine fließende Transition von SW-Entwickler zu > SW-Architekt, mit allen Vor- und Nachteilen und ich bin seit 2013 in > meinem aktuellen Umfeld unterwegs, 100k reiße ich nun dieses Jahr. Meinen herzlichen Glückwunsch hierzu! Gut gemacht. P.S. Welche Nachteile sollen das denn sein? 🤔
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Senf D. schrieb: > Man hat irgendwann hoffentlich einen guten Ruf im Unternehmen, und > Kollegen wie Führungskräfte wissen, dass sie auf einen zählen können, > man hat sich bewährt und genießt großes Vertrauen. Ja. Aber dieses Ansehen und Vertrauen muss auch durch Leistung, Loyalität und Erfolg gerechtfertigt werden.
Abradolf L. schrieb: > Ohne mich selbst zu viel loben zu wollen, denke ich schon das ich ein > guter Entwickler bin. Das denken sie alle.
A. S. schrieb: > Senf D. schrieb: > >> Man hat irgendwann hoffentlich einen guten Ruf im Unternehmen, und >> Kollegen wie Führungskräfte wissen, dass sie auf einen zählen können, >> man hat sich bewährt und genießt großes Vertrauen. > > Ja. Aber dieses Ansehen und Vertrauen muss auch durch Leistung, > Loyalität und Erfolg gerechtfertigt werden. Ja, natürlich, das muss man sich erst erarbeiten. Aber es genügt in der Regel, wenn man dort einmal angekommen ist.
Hattest du nach dem Studium nur das eine Angebot? Wie oft beworben, wie viele Gespräche, wie viele Angebote?
Meiko Hell schrieb: > Hattest du nach dem Studium nur das eine Angebot? > > Wie oft beworben, wie viele Gespräche, wie viele Angebote? Ich habe mich gar nicht beworben. Wie bereits gesagt habe ich ja als Student dort schon gearbeitet. Dann hat man mir den Vertrag gezeigt und ich habe unterschrieben. Es war ein nahtloser Übergang. Ist vielleicht ein wenig naiv gewesen das "Erstbeste" zu nehmen, ohne zu vergleichen....
Abradolf L. schrieb: > Ist vielleicht ein wenig naiv gewesen das "Erstbeste" zu nehmen, ohne zu > vergleichen.... Natürlich war es das. Das gilt im Übrigen für alle Verträge, die man im Leben so schließt. Aber du kannst ja lukrativ wechseln.
Abradolf L. schrieb: > Ich habe mich gar nicht beworben. Dann wird es Zeit dafür! Anderswo bewerben - realen Marktwert ermitteln durch die Summen in den angebotenen Verträgen - mit dem Wissen um deinen realen Marktwert in das Gespräch gehen. Viel Erfolg
Hi Leute! Ich bins nochmal und es hat sich jetzt endlich was getan. Ich hatte schon vor Wochen bei meinem Chef ein Gehaltsgespräch angekündigt. Dann war recht viel Streß in der Firma und mein direkter Vorgesetzter war 4 Wochen lang im Urlaub. Letzte Woche ist er dann wieder gekommen und ich habe am Freitag ein Gespräch mit ihm gehabt. Dort bin ich dann gelobt worden wie "massiv" ich mich weiter qualifiziert habe und und und... Am Ende habe ich einen Zettel bekommen und mein Gehalt wurde um insgesamt 8% erhöht. Auf den ersten Blick mag es ja zwar ganz akzeptabel sein, aber auf den zweiten Blick ist es dann nicht wirklich viel. Ich bin in dem 5. Jahr in meiner Firma. Wenn man pro Jahr 2% Inflation rechnet, dann müsste ich über 10% mehr haben um die Kaufkraft von meinem miserablem Einstiegsgehalt wieder zu haben. Von dem Gehalt von dem man mir erzählt hat, dass es innerhalb weniger Jahre stark erhöht wird. Ich könnte echt im Strahl kotzen..... Ich werde die Tage nochmal das Gespräch suchen. Ansonsten wirds echt Zeit, dass ich meine Eier in die Hand nehme und mir was anderes suche!
5tes Jahr ist ein guter Zeitpunkt für die zweite Station. Mit der Erfahrung sollte man als Ingenieur nirgends in Deutschland weniger als 65k p.a. haben.
Genau genommen habe ich erst 4,5 Jahre BE. Bin im 5. Jahr Vollzeit im Job. Ich hätte nie gedacht, dass mir mal ne Gehaltserhöhung derart den Tag versauen könnte.... Jetzt fühle ich mich nicht nur unfair behandelt, sondern auch verarscht und verspottet.
Du hast in einem so kleinen Laden viele Freiheiten und lernst viel. Wenn auch viel Basteln dabei ist. Sie werden Dir aber nie auch nur die Nähe von Tarif bezahlen. Allein weil die zweite und dritte Reihe das kaum verdient. Zahlen können praktisch nur Betriebe, die entweder selber den Reibach machen (Inbetriebnahme mit dabei, also z.B. Maschinen verkaufen und nicht austauschbare Produkte) oder im Konzern.
Danke für deine Rückmeldung. Schade aber, dass du nicht der Empfehlung gefolgt bist, dich extern zu bewerben. Denn... Abradolf L. schrieb: > Am Ende habe ich einen Zettel bekommen und mein Gehalt wurde um > insgesamt 8% erhöht. Dies ist vielleicht genau dein Marktwert. Du wirst es erst wissen, wenn du einen weiteren Vertrag in der Hand hast. Dann gibt es auch keinen Grund sich darüber aufzuregen. Eher über deinen Fehler, dich nicht vorher woanders beworben zu haben. Wäre dein Marktwert extern deutlich höher bestimmt, hättest du auch dem Chef ein deutliches Ziel für die Anpassung (nicht Erhöhung) klar machen können. So hast du nur mit Platzpatronen geschossen. Lessons learned für das nächste Mal. Realist schrieb: > 5tes Jahr ist ein guter Zeitpunkt für die zweite Station. +1 Realist schrieb: > Mit der > Erfahrung sollte man als Ingenieur nirgends in Deutschland weniger als > 65k p.a. haben. Mit der Erfahrung sollte man als Ingenieur in wirtschaftlich starken Regionen in Deutschland mehr als 65k p.a. haben. Abradolf L. schrieb: > Ich hätte nie gedacht, dass mir mal ne Gehaltserhöhung derart den Tag > versauen könnte.... > Jetzt fühle ich mich nicht nur unfair behandelt, sondern auch verarscht > und verspottet. Du hast weiterhin die falsche Einstellung. Du schreibst von einer Erhöhung, nicht von einer Anpassung. Das Gehalt wurde erhöht, ja. Aber eben nicht deiner Leistung angepasst. Falsche Einstellung + keinen externe Bewerbung um deine Position zu stärken -> dein Ergebnis. Viel Erfolg beim nächsten Mal.
Abradolf L. schrieb: > Am Ende habe ich einen Zettel bekommen und mein Gehalt wurde um > insgesamt 8% erhöht. Bin zwar andere Branche aber in den letzten 10 Jahren hatte ich durchschnittlich jährlich 7,5 % Gehaltserhöhung (habe 2011 TVÖD EG 13 Stufe 1 angefangen). Wichtig, tarifgebundene Unternehmen suchen, nach einem Jahr (Einarbeitung) eine ordentliche Gehaltssteigerung fordern und nach 5 Jahren wechseln. Anders kommt man nicht vorwärts.
P.S. Beim Wechseln muss natürlich das neue Gehalt stimmen, aber die Stelle muss auch das Potential bieten sich weiterzuentwickeln (Wissen, Erfahrung, Renommee, Kontakte), sonnst wird ggf. der nächste wechsel schwierig.
A. S. schrieb: > Du hast in einem so kleinen Laden viele Freiheiten und lernst viel. Wenn > auch viel Basteln dabei ist. Nach 5 Jahren kommt aber auch nicht mehr so viel dazu. Er kann das Geschäft von dem Laden. Weiter geht es. Und wenn die im Vorstellungsgespräch nach dem aktuellen Gehalt fragen, bloss nicht 48k sagen...
Abradolf L. schrieb: > Hi Leute! Hi! > Am Ende habe ich einen Zettel bekommen und mein Gehalt wurde um > insgesamt 8% erhöht. Naja.. > Auf den ersten Blick mag es ja zwar ganz akzeptabel sein, aber auf den > zweiten Blick ist es dann nicht wirklich viel. Geht so > Ich bin in dem 5. Jahr in meiner Firma. > Wenn man pro Jahr 2% Inflation rechnet, dann müsste ich über 10% mehr > haben um die Kaufkraft von meinem miserablem Einstiegsgehalt wieder zu > haben. Wie wärs als Führungskraft dort im KMU durchzustarten mit 10% mehr? ;-) Bin in ner anderen Überlegung, Wechsel von Konzern in KMU. Siehe "anderer" Thread ;-) > Von dem Gehalt von dem man mir erzählt hat, dass es innerhalb weniger > Jahre stark erhöht wird. Ja, ja, die Karotte für den Esel die ihm vorne aufgezäumt wird in Laufrichtung. Ist ein Klassiker. Hat man das euch auf der Uni nicht erklärt? Alles was nicht Schwarz Weiss im Vertrag steht, wird nicht / nie eintreten. > Ich könnte echt im Strahl kotzen..... Hatte ich zuletzt in Studienzeit mit etwas zuviel Vodka Orange. > Ich werde die Tage nochmal das Gespräch suchen. Nimm die Tage eine Auszeit. > Ansonsten wirds echt Zeit, dass ich meine Eier in die Hand nehme und mir > was anderes suche! Nimm besser den ..xxx.. in die Hand und machst dir gemütlich ;-) Und für das Jobsuchen nimm besser die Beine, Hirn, Intuition und Verstand.
Realist schrieb: > Nach 5 Jahren kommt aber auch nicht mehr so viel dazu. Er kann das > Geschäft von dem Laden. Weiter geht es. Oder Abteilungsleiter und irgendwann Teilhaber. Nur als Entwickler ist Endstation, bei Geld und Know-How. > Und wenn die im Vorstellungsgespräch nach dem aktuellen Gehalt fragen, > bloss nicht 48k sagen... Ging mir so: Meine Gehaltsvorstellung nach 3 Jahren im ersten Job lag deutlich unter der Mindesteinstufung @ erstes Jahr.
Das meiste kann man bei einem Wechsel herausholen, wenn beim Zielunternehmen die Kacke gerade am Dampfen ist, und die dein Know-how (nicht dich persönlich!) jetzt auf der Stelle dringend brauchen um die Projekte rechtzeitig fertig zu bekommen. Man muss dann aber mindestens mit branchenüblichen Gehältern als Forderung in die Verhandlung gehen. Ansonsten bekommt man nur zu hören, egal wie qualifiziert man ist: "Wir sind Weltmarktführer und suchen DEN Superentwickler. Das sind sie leider noch nicht und können aber bei uns mit 48K anfangen." Mit anderen Worten: wir suchen so lange bis sich ein Dummer zum Niedrigpreis gefunden hat.
Machdoch schrieb: > Mit anderen Worten: wir suchen so lange bis sich ein Dummer zum > Niedrigpreis gefunden hat. So machen das viele vor allem kleinere Unternehmen, aber nach 5 Jahren sollte man sich das nicht mehr geben. Dann weiss zum Glück direkt, dass der Laden nicht taugt und jede nachfolgende Gehaltsverhandlung ein Kampf wird.
Mit der kommenden Inflation sind eure Paar-Prozent-Erhöhungen bald ganz schnell verdunstet. Preise werden bald um 5% und mehr anziehen. Jedes Jahr. Madame von der EZB schaut sich das Treiben genüsslich an, ohne etwas für den einfachen Bürger zu tun. Es lohnt nicht mehr, dafür zu buckeln. https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/im-strudel-der-preise-wer-stoppt-die-inflation/27247922.html?ticket=ST-491029-aRvtRaHoiUvIndRtcVkg-ap5
Hyperrealist schrieb: > Mit der kommenden Inflation sind eure Paar-Prozent-Erhöhungen bald ganz > schnell verdunstet. Preise werden bald um 5% und mehr anziehen. Jedes > Jahr. Madame von der EZB schaut sich das Treiben genüsslich an, ohne > etwas für den einfachen Bürger zu tun. Es lohnt nicht mehr, dafür zu > buckeln. > https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/im-strudel-der-preise-wer-stoppt-die-inflation/27247922.html?ticket=ST-491029-aRvtRaHoiUvIndRtcVkg-ap5 Finanzberater? Bist du es? Realist schrieb: > Machdoch schrieb: >> Mit anderen Worten: wir suchen so lange bis sich ein Dummer zum >> Niedrigpreis gefunden hat. > > So machen das viele vor allem kleinere Unternehmen, aber nach 5 Jahren > sollte man sich das nicht mehr geben. Dann weiss zum Glück direkt, dass > der Laden nicht taugt und jede nachfolgende Gehaltsverhandlung ein Kampf > wird. Ich denke ich habe meine Entscheidung gefällt. Ich werde mich woanders bewerben und wenn möglich eine andere Stelle annehmen. Wenn ich nichts anderes finde, oder nicht mehr Wert bin als 50k dann kann ich ja immernoch bleiben. A. S. schrieb: > Realist schrieb: >> Nach 5 Jahren kommt aber auch nicht mehr so viel dazu. Er kann das >> Geschäft von dem Laden. Weiter geht es. > Oder Abteilungsleiter und irgendwann Teilhaber. Nur als Entwickler ist > Endstation, bei Geld und Know-How. In meinem Unternehmen ist eine sehr flache Hierarchie. Zwischen mir und dem CEO sind 2 Abteilungsleiter. Andererseits halte ich es für unwahrscheinlich Teilhaber an diesem Laden zu werden. Das Unternehmen ist dafür nicht klein genug. In einer 10-Mann-Bude wäre das eher möglich, denke ich. Dirk K. schrieb: > Du hast weiterhin die falsche Einstellung. Du schreibst von einer > Erhöhung, nicht von einer Anpassung. Das Gehalt wurde erhöht, ja. Aber > eben nicht deiner Leistung angepasst. Falsche Einstellung + keinen > externe Bewerbung um deine Position zu stärken -> dein Ergebnis. Was soll ich dazu sagen? Außer: Ja du hattest vollkommen recht. Es ist halt recht schwer aus seiner Komfortzone zu kommen. Aber das Erlebnis gestern war der nötige "Tritt in den Arsch". Wolfgang schrieb: > Und für das Jobsuchen nimm besser die Beine, Hirn, Intuition und > Verstand. Wenn ich mir meine Führungsetage so angucke, dann scheinen Eigenschaften wie Hirn, Fleiß, Verstand und Können eher hinderlich zu sein. Man könnte meinen, dass man nur mit großer Klappe und viel Arschkriecherei weiter kommt. Aber genug des herumgeheules auf µC-net. Heute Abend werde ich Bewerbungen schreiben!
Hyperrealist schrieb: > Madame von der EZB schaut sich das Treiben genüsslich an, ohne etwas für > den einfachen Bürger zu tun. Es lohnt nicht mehr, dafür zu buckeln. Und was ist deiner Meinung nach die Alternative als "einfacher Bürger"? Also nicht mehr arbeiten gehen, weil "es nicht mehr lohnt", und stattdessen...was tun? Den Kitt aus den Fenstern essen?
Jo S. schrieb: > Wie viel Gehalt hast du gefordert? 5000 Brutto pro Monat. Das würde in diesem Unternehmen ca. 62k-63k entsprechen. Ich hätte es okay gefunden mich dann noch auf etwas unter 60k herunterhandeln lassen. Mal sehen was auf der nächsten Abrechnung steht.... Mein Vorgesetzter wollte nochmal mit dem CEO reden ob man da was machen kann. Wenn dann aber laut ihm erst gegen Ende des Jahres oder nächstes Jahr. Wenn dieses Versprechen genauso eingehalten wird, wie das Versprechen mein Einstiegsgehalt nach "ein oder zwei Jahren" zu erhöhen, dann wird das eh nichts. Zumal ich dafür auch mal wieder nichts schriftlich habe. Es nervt einfach nur noch und ich möchte hier weg...
Realist schrieb: > Bei Bewerbungsgesprächen solltest du mindestens 65k angeben und dich > nicht unter 60k handeln lassen. Da liegst sehr weit unter dem uc.Net verdienst durchschnitt !
Thomas K. schrieb: > Da liegst sehr weit unter dem uc.Net verdienst durchschnitt ! mindestens, habe ich geschrieben! Er scheint ja jetzt nach Erhöhung um etwa 48k zu liege. Abradolf L. schrieb: > 5000 Brutto pro Monat. > Das würde in diesem Unternehmen ca. 62k-63k entsprechen. Das ist auch absolutes Minimum in den alten Bundesländern. Wenn du in Sachsen-Anhalt oder so arbeitest, wären vermutlich auch 50k ein ausreichendes Ingenieursgehalt, aber nicht in NRW, Hessen und NDS. Und schon gar nicht in Bayern oder BW.
Hyperrealist schrieb: > Mit der kommenden Inflation sind eure Paar-Prozent-Erhöhungen bald ganz > schnell verdunstet. Preise werden bald um 5% und mehr anziehen. Jedes > Jahr. Da sind nur 5000€ auf dem Bankkonto. Sonst alles in Aktien und Immobilien. Inflation ist mir also ziemlich egal. Solange es nicht abgeht wie in den 1920ern.
Abradolf L. schrieb: > Jo S. schrieb: > >> Wie viel Gehalt hast du gefordert? > > 5000 Brutto pro Monat. > Das würde in diesem Unternehmen ca. 62k-63k entsprechen. Wie ist die Auftragslage, viel Kurzarbeit? Jahresende ist Hinhaltetaktik. 42k vs. gerechte Forderung von 62k, Differenz 20k, man trifft sich in der Mitte 52k ab August und 57k ab Januar, schriftlich.
Jo S. schrieb: > Abradolf L. schrieb: >> Jo S. schrieb: >> >>> Wie viel Gehalt hast du gefordert? >> >> 5000 Brutto pro Monat. >> Das würde in diesem Unternehmen ca. 62k-63k entsprechen. > > Wie ist die Auftragslage, viel Kurzarbeit? > > Jahresende ist Hinhaltetaktik. > 42k vs. gerechte Forderung von 62k, Differenz 20k, man trifft sich in > der Mitte > 52k ab August und 57k ab Januar, schriftlich. Auftragslage war die letzte Zeit mies, nimmt aber wieder Fahrt auf. Ja, ich habe das schon als Hinhaltetaktik erkannt. Und es ist in meinen Augen auch offensichtlich, dass es eben auch dann nicht erhöht wird. Denn dann guckt man mich an und sagt: "Wie? Du bist nicht zufrieden? Du hast doch erst im August eine Erhöhung bekommen." Meiner Ansicht nach wird sich mein Gehalt in diesem Unternehmen nicht sonderlich verbessern. Um ein besseres Gehalt zu bekommen, muss ich wechseln oder meinem Chef einen besseren Vertrag eines anderen Unternehmens vorlegen.
🤖🤖🤖 schrieb: > Abradolf L. schrieb: > >> ich möchte hier weg > > Lebenslauf aktualisieren und los geht's Parallel Bewerbungen vorbereiten. Wenn Firma nicht zustimmt, Arbeitszeugnis verlangen.
Abradolf L. schrieb: > Es ist halt recht schwer aus seiner Komfortzone zu kommen. Absolute Zustimmung! Abradolf L. schrieb: > Aber das Erlebnis gestern war der nötige "Tritt in den Arsch". Gut! Also, nicht gut gut, aber gut für dich. Ich hoffe, du verstehst wie ich es meine :) Viel Erfolg und gerne weitere Berichte von dieser Front!
Thomas K. schrieb: > Jo S. schrieb: > >> 52k ab August und 57k ab Januar, schriftlich. > > Gäähnnnn Ausgangsbasis berücksichtigen! Er hat 4 Jahre lang nicht mehr gefordert, also wird der Sprung nicht so groß ausfallen.
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