Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OPV-Filter mit Verstärkerregelung


von Volterra (Gast)


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Hallo,

ich möchte einen aktiven TP-Filter mittels OPV realisieren, der ein 
Eingangssignal mit ca. 3V immer automatisch bis (fast) zur 
Versorgungsspannung verstärkt. Die Versorgungsspannung kann sich ändern 
(4.5 bis 15 V) dh. ich brauche eine Regelung der Verstärkung. Diese 
sollte möglichst einfach sein und mit so wenig Komponenten wie möglich 
auskommen, hat wer eine Idee?

Im Anhang ist nur ein Beispiel mit einem fixen Gain von 2.

Danke im Voraus!!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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> immer automatisch bis (fast) zur Versorgungsspannung verstärkt.

Hallo,
Du verwechselst wohl einiges.
Was Du da willst, ist ein Dynamik-Kompressor oder AGC (automatic gain 
control). Früher nahm man dafür einen OTA. Andererseits scheinst Du 
einen Tiefpass im Signalweg haben zu wollen, wozu auch immer. Der 
Tiefpaß wird jedenfalls nicht die Verstärkung automatisch einstellen.

>und mit so wenig Komponenten wie möglich auskommen
Idealvorstellungenm wie so oft.

https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/otalim.htm

mfG

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Christian S. schrieb:
>> immer automatisch bis (fast) zur Versorgungsspannung verstärkt.
>
> Hallo,
> Du verwechselst wohl einiges.
> Was Du da willst, ist ein Dynamik-Kompressor oder AGC (automatic gain
> control). Früher nahm man dafür einen OTA. Andererseits scheinst Du
> einen Tiefpass im Signalweg haben zu wollen, wozu auch immer. Der
> Tiefpfaß wird jedenfalls nicht die Verstärkung automatisch einstellen.
>
>>und mit so wenig Komponenten wie möglich auskommen
> Idealvorstellungenm wie so oft.
>
> mfG

Analoge Verstärkungsstellung ist so ziemlich aus der Mode gekommen. 
Entsprechende Bausteine (VCA, OTA)inzwischen Exoten. Und dann eine 
möglichst einfache Lösung? Wüßte ich nicht mal ansatzweise!

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Er wollte halt keine einfache Aufgabe stellen:-)

Dümmste Idee: Amplitude mittels µC messen, danach einen Stufenpoti oder 
Audio-Lautstärkesteller damit steuern.

Noch dümmer: Amplitude bringt eine LED zum leuchten, die auf einen LDR 
scheint und somit am OPV einen Spannungsteiler ändert.

mfG

von ElektroFH (Gast)


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Versuch Mal diese Online Simulator.
Analog Filter Wizard.

https://tools.analog.com/en/filterwizard/

Da kannst du verschiedene Arten von Verstärkern und Filter wählen.
man kann danach auch LTSpice Simulationen machen.

von Olaf (Gast)


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> Analoge Verstärkungsstellung ist so ziemlich aus der Mode gekommen.
> Entsprechende Bausteine (VCA, OTA)inzwischen Exoten.

Ih wohh.. LM13700 gibt es sogar bei Reichelt in DIL und SMD.

Macht uebrigens Spass damit rumzuspielen. Ich hab damit erst vor kurzem 
einen VCF gebaut.

Olaf

von Mark S. (voltwide)


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Olaf schrieb:
>> Analoge Verstärkungsstellung ist so ziemlich aus der Mode
> gekommen.
>> Entsprechende Bausteine (VCA, OTA)inzwischen Exoten.
>
> Ih wohh.. LM13700 gibt es sogar bei Reichelt in DIL und SMD.
>
> Macht uebrigens Spass damit rumzuspielen. Ich hab damit erst vor kurzem
> einen VCF gebaut.
>
> Olaf

Ja, der ist bekannt und wohl als letzter übrig geblieben. Dann 
realisiere damit mal eine "einfache" Schaltung für die gestellte 
Aufgabe. Derweil hole ich schon mal das Popcorn.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Volterra schrieb:
> ich möchte einen aktiven TP-Filter mittels OPV realisieren, der ein
> Eingangssignal mit ca. 3V immer automatisch bis (fast) zur
> Versorgungsspannung verstärkt.

Dann solltest du dir schon mal überlegen, wie du Signaländerung und 
Amplitudenänderung auseinander halten willst. Spätestens bei Signalen, 
die sich den 0Hz nähern, würde das spannend werden.
Es kommt auf deine zu verarbeitenden Signale an, ob du sicher stellen 
kannst, dass die Periodendauer der Signale mit der höchsten Amplitude 
und deine Regelzeitkonstante immer weit genug auseinander liegen.

von Olaf (Gast)


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> Dann realisiere damit mal eine "einfache" Schaltung für die
> gestellte Aufgabe.

Wieso? Soll der OP mal schoen selbst machen, dann lernt er auch was.

> Derweil hole ich schon mal das Popcorn.

Das macht dick!

Olaf

von Thomas S. (thom45)


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Olaf schrieb:
>> Analoge Verstärkungsstellung ist so ziemlich aus der Mode gekommen.
>> Entsprechende Bausteine (VCA, OTA)inzwischen Exoten.
>
> Ih wohh.. LM13700 gibt es sogar bei Reichelt in DIL und SMD.

Noch viel mehr als das. Weitere mir bekannten Firmen sind Mouser, 
Distrelec, Farnell und Grieder-Bauteile (CH, Lieferung auch ins Ausland, 
relativ teuer).

> Macht uebrigens Spass damit rumzuspielen.

Kann ich locker nachvollziehen.

> Ich hab damit erst vor kurzem einen VCF gebaut.

Super!

Gruss
Thomas

von Mark S. (voltwide)


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Ja, den LM3700 gibt es noch bei Mouser und Konsorten denn bei TI ist er 
noch nicht abgekündigt. Ändert nichts daran dass das Teil als letztes 
seiner Art übrig geblieben ist. Ist ja schön für Euch, wenn Ihr die 
technischen Errungenschaften der 80er Jahre nun auch schon entdeckt.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Ändert nichts daran dass das Teil als letztes seiner Art übrig geblieben ist.

Sei nicht so depressiv! Er ist halt der am weitesten entwickelte seiner 
Art und hat die anderen beiden ueberfluessig gemacht. :)

Olaf

von Mark S. (voltwide)


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Olaf schrieb:
>> Ändert nichts daran dass das Teil als letztes seiner Art übrig geblieben ist.
>
> Sei nicht so depressiv! Er ist halt der am weitesten entwickelte seiner
> Art und hat die anderen beiden ueberfluessig gemacht. :)
>
> Olaf
Nö. Der CA3080 und insbesondere der CA3280 waren mindestens ebenbürtig. 
Sie enthielten nicht diesen völlig überflüssigen Emitterfolger des 
LM3600/3700 sondern einen Stromausgang, mit dem man ganz andere Sachen 
machen konnte. 1983 habe ich mit diesen Bausteinen die 
spannungsgesteuerten Dreiecksgeneratoren und 
intensititäts-RotoSound-Steuerungen bei der Entwicklung des 
elektronischen Leslies CLS22 bei Dynacord realisiert. Davon mal 
abgesehen ist bei allen diesen OTA der erzielbare Dynamikumfang 
prinzipbedingt eher begrenzt. Von daher ist das alles Schnee von 
gestern.

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