Forum: PC Hard- und Software 10Gbit Netzwerk


von Bärnd (Gast)


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Hi,

ich bin was Netzwerktechnik angeht leider nicht so der Profi, aber ich 
benötige für meine Videoprojekte eine schnellere Verbindung zwischen 
meinem NAS und meinem PC.

Da das NAS im Keller steht und mein PC im 1. Stockwerk und ich leider 
nur eine CAT7 Kupferverbindung habe, habe ich über 10GBASE-T SFP+ mit 
RJ45 gedacht.
> erstmal um Sicher zu gehen: https://www.amazon.de/dp/B078WLTX26
> Das teil kann doch 10Gbit (gut, steht ja klar in der Beschreibung - bis 30m)???

gut, mein NAS hat eine SFP+ Schnittstelle (und ich habe 8 SATA-SSDs 
verbaut und 4 NVME-SSDs), mein Switch arbeitet momentan aber noch mit 
1Gbit (die Aufrüstung ist ja nicht gaaaanz so günstig).

Vorher hatte ich eine Übertragungsrate von ~145MB/s <- das ist sogar 
mehr als man von einem 1Gbit Netzwerk erwarten kann. Mit dem Adapter 
(wie gesagt, Netzwerk ist noch gleich) schaffe ich mit glück mal 40MB/s, 
meist viel weniger
> die selben Dateien

Mir ist natürlich klar, dass ich eine höhere Datenrate erst bekomme, 
wenn ich auch den Rest auf 10Gbit umrüste, aber kann es sein, dass ich 
nen kompletten Denkfehler habe und das so nicht funktionieren kann 
(hätte nicht erwartet dass es Langsamer wird).

Wenns hilft, das ist mein NAS (evtl. habe ich da was nicht bedacht)
https://www.qnap.com/de-de/product/ts-1635ax

Worst Case muss ich eben ein Fibre-Cabel legen... aber enormer aufwand 
für lediglich 10m wo bestes Kupfer liegt (theoretisch sogar CAT.7 
duplex)

Danke für jeden Tipp

von Robert M. (r_mu)


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Bärnd schrieb:
> Vorher hatte ich eine Übertragungsrate von ~145MB/s <- das ist sogar
> mehr als man von einem 1Gbit Netzwerk erwarten kann. Mit dem Adapter
> (wie gesagt, Netzwerk ist noch gleich) schaffe ich mit glück mal 40MB/s,
> meist viel weniger
>> die selben Dateien

wie wurde das gemessen? 145 Megabyte pro Sekunde kann bei einem 
1000BaseT Link nicht real sein.

von Reinhard S. (rezz)


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Bärnd schrieb:
> Da das NAS im Keller steht und mein PC im 1. Stockwerk und ich leider
> nur eine CAT7 Kupferverbindung habe, habe ich über 10GBASE-T SFP+ mit
> RJ45 gedacht.
>> erstmal um Sicher zu gehen: https://www.amazon.de/dp/B078WLTX26
>> Das teil kann doch 10Gbit (gut, steht ja klar in der Beschreibung - bis 30m)???

Steht doch wie du sagst drin. Es gibt von den SFP auch noch eine 
80m-Variante, die wird aber Berichten nach richtig heiß.

> gut, mein NAS hat eine SFP+ Schnittstelle (und ich habe 8 SATA-SSDs
> verbaut und 4 NVME-SSDs), mein Switch arbeitet momentan aber noch mit
> 1Gbit (die Aufrüstung ist ja nicht gaaaanz so günstig).
> (...)
> Mir ist natürlich klar, dass ich eine höhere Datenrate erst bekomme,
> wenn ich auch den Rest auf 10Gbit umrüste, aber kann es sein, dass ich
> nen kompletten Denkfehler habe und das so nicht funktionieren kann
> (hätte nicht erwartet dass es Langsamer wird).
>
> Wenns hilft, das ist mein NAS (evtl. habe ich da was nicht bedacht)
> https://www.qnap.com/de-de/product/ts-1635ax

Das sieht doch soweit gut aus. Du könntest also eine 
10G-Direktverbindung zwischen deinem Rechner und dem NAS machen. 
Netzwerktechnisch einfacher wäre natürlich, dir einen Switch mit 2 
10G-Ports für das NAS und deinen Rechner zuzulegen.

> Worst Case muss ich eben ein Fibre-Cabel legen... aber enormer aufwand
> für lediglich 10m wo bestes Kupfer liegt (theoretisch sogar CAT.7
> duplex)

Duplex = 2 Netzwerkkabel? Für 10G reicht aber auch Cat6a, da sollte bei 
deinen 10m nix anbrennen.

von Bärnd (Gast)


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Ja, die Messung ist vom Windows Dateiexplorer ... einfach ne 
Datenübertragung von 10GB <- wer weiß wie exakt Windows da ist.

Switch will ich den Kaufen:
https://www.amazon.de/gp/product/B00MCZNW5G

dazu da noch 2 weitere Transiver und ne 10Gbit Netzwerkkarte
Vermutlich die:
https://www.amazon.de/dp/B071JR2ZW8

Das müsste mir dann eine Arbeitsgeschwindigkeit von einer SATA-SSD 
ermöglichen
=> wenn das NAS das auch mitmacht

Ich denke auch über eine Thunderbolt 3 Verbindung nach, bin mir aber 
nicht sicher ob das NAS-System dass überhaupt liefern kann (also wie 
sehr sich die Investition eben lohnt).
=> dann muss ich aber wieder ziemlich Komplex das Kabel verlegen.

Naja, das Duplex hab ich damals einfach Verlegt, brauchen tu ich das 
nicht... Aktuell nutze ich nur eine Leitung davon. Aber man weiß ja nie 
:)
Das TS-1635AX kann auch Portbündelung, da könnte man dann 2x 10Gbit oder 
what ever machen :)
> Besser wäre Fibre gewesen

von Reinhard S. (rezz)


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Bärnd schrieb:
> Das müsste mir dann eine Arbeitsgeschwindigkeit von einer SATA-SSD
> ermöglichen
> => wenn das NAS das auch mitmacht

Das NAS ist schon was größeres und sollte da also schon was liefern 
können. Übers Netzwerk wirds aber nie die gleiche Schwuppdizität haben 
wie lokal.

> Ich denke auch über eine Thunderbolt 3 Verbindung nach,

Wozu?

>> Besser wäre Fibre gewesen

Für 10G reicht das doch noch bequem.

von Bärnd (Gast)


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ja, das ist mir klar, dass ich Lokal nicht ersetzen kann...
> Ich denke besonders Latenz geht hinüber... aber im vergleich zu ner PCIE4 
meeep

aber ich schaff es auch nicht Lokal 30TB vorzuhalten (und das ist 
einfach das, zugegeben maximum, was ich momentan im Projektstatus 
brauche).
> Das ganze dann auf Langsame HDDs wegzusichern reicht dann auch "normales 
Netzwerk"

ich werde das ganze Projekt mal "versuchen" ... ich kann mir aber immer 
noch nicht erklären, warum es über den Transiver so langsam ist, aber 
evtl. kommt er auf meinem Gbit switch nicht klar.

von Trixi (Gast)


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Glasfaser ist preiswerter als gedacht und skalierbar.
Nimm als NW-Karte die ASUS XG-C100F, die hat einen SFP+ Anschluss!

von xyz (Gast)


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Bis 20 m gibt es fuer 10 GBit auch DAC-Kabel.
Die sind im Zweifelsfall immer am besten.

von Gerd E. (robberknight)


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Bärnd schrieb:
> 10GBASE-T SFP+ mit
> RJ45 gedacht.
>> erstmal um Sicher zu gehen: https://www.amazon.de/dp/B078WLTX26
>> Das teil kann doch 10Gbit (gut, steht ja klar in der Beschreibung - bis 30m)???

Die Dinger sind Pfusch. Vollwertiges 10Gbase-T ist nicht als SFP+-Modul 
möglich, u.a. wegen dem hohen Energiebedarf und der Abwärme.

Es gibt natürlich einige Hersteller die sowas trotzdem bauen und dann 
halt an allen Ecken und Enden Abstriche machen müssen oder die 
Spezifikationen über/unterschreiten. Das Ergebnis siehst Du.

Die richtige Lösung ist einen 10Gbase-Medienkonverter zu verwenden, z.B. 
den hier:
https://www.delock.de/produkte/G_86439/merkmale.html

Dessen SFP+-Slot und den im NAS dann mit einem kurzen DirectAttach-Kabel 
verbinden.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Gerd E. schrieb:
> Die richtige Lösung ist einen 10Gbase-Medienkonverter zu verwenden, z.B.
> den hier:
> https://www.delock.de/produkte/G_86439/merkmale.html
>
> Dessen SFP+-Slot und den im NAS dann mit einem kurzen DirectAttach-Kabel
> verbinden.

Ist das nicht etwas heftig für 10m Kabelweg? Über die 30m-SFP+ hört man 
jetzt auch eher wenig schlechtes.

von (prx) A. K. (prx)


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Diese Twinax-Kabel sind die energiesparenste Weise, 10G zu übertragen. 
Und nicht teuer. 10G Kupfertechnik ist stromfressend.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Reinhard S. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Die richtige Lösung ist einen 10Gbase-Medienkonverter zu verwenden, z.B.
>> den hier:
>> https://www.delock.de/produkte/G_86439/merkmale.html
>>
>> Dessen SFP+-Slot und den im NAS dann mit einem kurzen DirectAttach-Kabel
>> verbinden.
>
> Ist das nicht etwas heftig für 10m Kabelweg? Über die 30m-SFP+ hört man
> jetzt auch eher wenig schlechtes.

10GBase-T geht nah an die Grenzen des mit dieser Technik möglichen ran, 
da bleibt wenig Spielraum für Fehler, Störungen etc. Ich hab auch schon 
auf Strecken, die mit dem angeblich für volle 100m ausgelegten 10GBase-T 
genutzt wurden, schon so ab 50m unzuverlässige Verbindungen beobachtet. 
Trotz professionell verlegtem CAT7-Kabel, CAT6a-Dosen, Messprotokoll und 
allem.

Ich sehe 10GBase-T als eine Notlösung wenn man kein Glasfaser oder 
DirectAttach-Kabel nehmen kann. Damit es einigermaßen stabil läuft, 
sollte man schon das "echte" nehmen und nicht sich mit solchen 
Pfusch-SFP+-Modulen das Leben unnötig schwer machen.

von Gerd E. (robberknight)


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(prx) A. K. schrieb:
> Diese Twinax-Kabel sind die energiesparenste Weise, 10G zu übertragen.
> Und nicht teuer. 10G Kupfertechnik ist stromfressend.

Klar wären DA-Kabel oder Glasfaser hier deutlich besser.

Aber so wie ich den TO verstanden habe sind das verschiedene Stockwerke 
in einem Wohnhaus. Da kann man normalerweise nicht so einfach neue Kabel 
einziehen ohne durch die Decken zu bohren.

von Bärnd (Gast)


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Hi zusammen,

in der Tat geht es nicht darum durch die Decke zu bohren, sondern dass 
ich dann noch ~4m Wand habe wo ich keinerlei Möglichkeiten habe das 
Kabel zu "verstecken" und Fußleiste oder gar Kabelkanal ist für mich 
raus (und in der Wohnung "mal schnell" aufklopfen und zumachen ist mir 
keine 300€ Ersparnis wert).

=> Ich habe für diese Strecke damals ein Leerrohr verbaut, fürchte aber 
dass ich keine Chance habe hier ein Kabel durchziehen zu können "weil 
irgendwas irgendwo mal gequetscht wurde" <- also muss ich wenn dann 
einen neuen Weg suchen.

Um den Preis für LWL geht es mir nicht sondern nur ob es mit Kupfer 
gehen kann oder nicht <- weiß ists ja nicht.

Wenn ich nur 5Gbit bekomme, nehme ich mir die Mühe in kauf die Strecke 
für LWL zu überwinden...
mit 7Gbit oder besser 8Gbit könnte ich leben...

Der Große Vorteil an LWL ist, wenn in Zukunft die Umrüstung auf 100Gbit 
ansteht, wäre ich gewappnet <- außerdem würde ich so oder so bessere 
Leerrohre verwenden.

von xyz (Gast)


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> ob es mit Kupfer gehen kann oder nicht
Das weiss man erst hinterher. 30 m sind da nicht ohne.

> mit 7Gbit oder besser 8Gbit
Viel wahrscheinlicher kommt gar kein Konnekt zustande.

> DAC-Kabel
DAC steht fuer "Direct Attached Copper", und meint ein Twinaxkabel.
Das ist im Vergleich zu 10 G-Kupfer ueber Cat6/7 spottbillig
und sicher in der Funktion.
Man muss aber ein SFP-Modul durch ein Leerrohr faedeln.
Das ist dafuer nicht unbedingt gedacht und das Kabel selber
auch eher fragil.
Eine Kabelfuehrung die dem Rechnung traegt, ist sehr zu empfehlen.
Der ungeschuetzte Bodenbereich ist mit Sicherheit nicht der
Platz fuer ein solches Twinaxkabel. Fuer LWL-Kabel uebrigens
auch nicht.

> wo ich keinerlei Möglichkeiten habe
Wer 10 G will und braucht, wird sich an den Gegebenheiten
orientieren muessen und nicht umgekehrt.

von (prx) A. K. (prx)


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Bärnd schrieb:
> Der Große Vorteil an LWL ist, wenn in Zukunft die Umrüstung auf 100Gbit
> ansteht

Die derzeitig übliche Fibertechnik für 100G verwendet im Nahbereich 4 
Faserpaare. Nicht nur Kupfer hat Grenzen.

Während man bei der Weiterentwicklung auf bestehende Kupfer-Verkabelung 
extreme Rücksicht nimmt, ist das bei Fiber nicht der Fall.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bärnd schrieb:
>> Der Große Vorteil an LWL ist, wenn in Zukunft die Umrüstung auf 100Gbit
>> ansteht
>
> Die derzeitig übliche Fibertechnik für 100G verwendet im Nahbereich 4
> Faserpaare. Nicht nur Kupfer hat Grenzen.

Nehm Singlemode-Kabel und schon reichen 2 Fasern. Da gibts auch Kabel 
mit 2,5mm Durchmesser, die wahrscheinlich durch dein Leerrohr gehen 
(spätestens mit dem alten Kupferkabel als Zugdraht). Setzt dann halt 
etwas LWL-Montage an den Enden voraus und die SFPs sind halt doppelt so 
teuer wie bei Multimode.

von Gerald K. (geku)


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Robert M. schrieb:
> 145 Megabyte pro Sekunde kann bei einem
> 1000BaseT Link nicht real sein

145 Megabyte pro Sekunde = 1,160 Gbit/s

von Gerd E. (robberknight)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bärnd schrieb:
>> Der Große Vorteil an LWL ist, wenn in Zukunft die Umrüstung auf 100Gbit
>> ansteht
>
> Die derzeitig übliche Fibertechnik für 100G verwendet im Nahbereich 4
> Faserpaare. Nicht nur Kupfer hat Grenzen.
>
> Während man bei der Weiterentwicklung auf bestehende Kupfer-Verkabelung
> extreme Rücksicht nimmt, ist das bei Fiber nicht der Fall.

Glasfaser ist da viel flexibler als Kupfer. Man kann für jede einzelne 
Strecke entscheiden, ob die Weiterverwendung der existierenden 
Glasfaserstrecke oder billigere SFP-Module das Ziel sind.

Wenn man die existierende Glasfaserstrecke bei einem Upgrade 
weiterverwenden möchte, kann man das mit Wellenlängen-Multiplexing 
machen. Darüber bekommt man dann z.B. auch 4x 25 GBit über ein einzelnes 
Adernpaar, indem jeder der 4 nötigen Links eine leicht unterschiedliche 
Wellenlänge verwendet. Die QSFP28-Module die sowas können, sind 
natürlich teurer als normale. Aber dafür spart man sich halt das Bohren 
oder Graben, sowohl von der Zeit bis zur Fertigstellung als auch von den 
Kosten.

Das Wellenlängen-Multiplexing setzt aber meines Wissens Singlemode 
voraus.

von Selberbastler (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die derzeitig übliche Fibertechnik für 100G verwendet im Nahbereich 4
> Faserpaare.

Oder 100G-FR was wir gerade bei mir auf Arbeit verbauen oder das ältere 
CWDM4. Beides auf einem LC-SM Faserpaar statt 8 Fasern in MPO12-MM zu 
belegen. Da werden namlich die kosten der mehr Fasern die nötig sind 
relevant...

von xyz (Gast)


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> Da werden namlich die kosten der mehr Fasern die nötig sind relevant

Bei den Preisen fuer optisch gemuxte 100 G solltest du aber
nochmal nachrechnen. Kabel mit 288 Fasern sind handelsueblich.
Und der Preis steigt nicht linear mit der Faseranzahl.

Wer nur M(ulti)M(ode) liegen hat, und deswegen buddeln muss,
ist heute schlecht dran.

von xyz (Gast)


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> Robert M. schrieb:
>> 145 Megabyte pro Sekunde kann bei einem
>> 1000BaseT Link nicht real sein

Wenn man mal "ernsthafte" Software, und nicht den M$-Explorer
zum messen nimmt, kommt man im Maximum auf 112 MB/s bei Gbit.

von Reinhard S. (rezz)


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Gerd E. schrieb:
> Wenn man die existierende Glasfaserstrecke bei einem Upgrade
> weiterverwenden möchte, kann man das mit Wellenlängen-Multiplexing
> machen. Darüber bekommt man dann z.B. auch 4x 25 GBit über ein einzelnes
> Adernpaar, indem jeder der 4 nötigen Links eine leicht unterschiedliche
> Wellenlänge verwendet. Die QSFP28-Module die sowas können, sind
> natürlich teurer als normale. Aber dafür spart man sich halt das Bohren
> oder Graben, sowohl von der Zeit bis zur Fertigstellung als auch von den
> Kosten.
>
> Das Wellenlängen-Multiplexing setzt aber meines Wissens Singlemode
> voraus.

Nein, das WDM gibts laut Wikipedia auch für Multimode, aber nicht als 
offiziellen Standard.

Selberbastler schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Die derzeitig übliche Fibertechnik für 100G verwendet im Nahbereich 4
>> Faserpaare.
>
> Oder 100G-FR was wir gerade bei mir auf Arbeit verbauen oder das ältere
> CWDM4. Beides auf einem LC-SM Faserpaar statt 8 Fasern in MPO12-MM zu
> belegen. Da werden namlich die kosten der mehr Fasern die nötig sind
> relevant...

Dafür kostet die Aktivtechnik halt nur die Hälfte. Trotzdem frag ich 
mich, wie OM5 sich lohnen soll, wo das Kabel doppelt so teuer ist als 
OM4, welches bereits mehr als doppelt so teuer ist wie Singlemode OS2. 
Der Rest (Stecker, Montage) nimmt sich nichts.

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (gustl_b)


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Er hat Cat7 liegen, er hat SFP+, da ist es die mit Abstand einfachste 
und billigste Lösung da Kupfer Module reinzustecken und zu testen was 
geht. Ja, die werden warm, aber wenn das Design nicht ganz schlecht ist 
werden die trotzdem die volle Datenrate liefern.
Glas würde ich nur legen wenn das mit Kupfer nicht geht oder wenn man 
sowieso einmal alles auf Glas umstellt.

von Selberbastler (Gast)


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xyz schrieb:
> Bei den Preisen fuer optisch gemuxte 100 G solltest du aber
> nochmal nachrechnen. Kabel mit 288 Fasern sind handelsueblich.

Schon mal Singlemode Fasern spleißen beauftragt? DER Preis steigt 
Linear. Außerdem ist es schwer Voraussagen zu treffen, besonders wenn 
sie die Zukunft betreffen. Und nochmal Buddeln ist richtig teuer aber 
immer x-fach mehr zu verlegen ist auch nicht die Lösung. Es sind dabei 
nicht die Kosten fürs Material sondern für die Verlegung!

Und ja, wir haben das alles gerade für die Verbindung zweier neuer 
Serverräume durchgerechnet. 100G Core und Fibrechannel, über SM oder MM, 
Reichweiten, Faserzahlen, Zukunftssicherheit auf ~10 Jahre...

Rausgekommen ist nur SM nutzen (Fasern billiger und zukunftssicher) - in 
5-10 Jahren wieder buddeln ist teurer als die SM Transceiver. Innerhalb 
der Räume dann DAC/AOC, aber darum ging es ja nicht.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Gustl B. schrieb:
> Ja, die werden warm,

Schon mal ein 10 GB Single-Mode Long-Range Transceiver aus einem aktiven 
Gerät gezogen und auf die Hand genommen? Die meisten Menschen lassen das 
Teil ganz schnell fallen.

von Gustl B. (-gb-)


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Das stimmt schon, aber für den Menschen sind so ab ca. 55 °C schon heiß. 
Nicht die Luft in der Sauna, aber eben wenn man etwas anfasst das Wärme 
gut leiten kann wie Metall.
Für die Elektronik kann das aber noch gut in Ordnung sein. Ich habe hier 
auch keine Angst um meine CPU nur weil die manchmal sehr heiß wird. Wenn 
das Produkt schlecht ist und ausfällt, dann wird man davon lesen.

von 10G Netzwerkheizung (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> Ja, die werden warm,

Das blöde ist doch das die 10GBaseT Hardware ständig so vor sich hin 
heizt, auch wenn gar keine (Nutz-)Daten übertragen werden.

Gated Clocks und andere Energiesparmaßnahmen wie EEE scheinen nicht zu 
funktionieren :-(

von xyz (Gast)


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> Kabel mit 288 Fasern
von denen man ja nicht alle auflegen muss...
144 Fasern sind uebrigens auch handelsueblich.

Weil:
> nochmal Buddeln ist richtig teuer

> meine CPU nur weil die manchmal sehr heiß wird
So ein 7805 kann auch bei 100 °C noch regeln.
Empfehlenswert ist das aber wohl offensichtlich nicht.

von Bärnd (Gast)


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@gustl_b

danke...
die Diskussion von 100Gbit und Co verfehlt jetzt leider leicht das Thema

Ich werde wie es gustl_b schreibt, mein Kupfer testen, und wenn das 
nicht geht, muss ich ein Konzept machen wie ich das ganze mit Glas 
hinbekomme.
Der Hinweis, dass ich den SFP+ Stecker durch die "Strecke" bekommen muss 
(wenn ich das nicht auch noch Konfektionieren will), ist erstmal gut.

... es gibt noch die Option das NAS zu "Repositionieren". Ist aber 3. 
Wahl

Dank
over and out :)

von bingo (Gast)


Angehängte Dateien:

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Bärnd schrieb:
> Der Hinweis, dass ich den SFP+ Stecker durch die "Strecke" bekommen muss
> (wenn ich das nicht auch noch Konfektionieren will), ist erstmal gut.

Ich habe Dir mal die gängigen LWL-Stecker fotografiert,
links ein RJ45 zum Vergleich, Mitte LC, rechts SC

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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bingo schrieb:
> Bärnd schrieb:
>> Der Hinweis, dass ich den SFP+ Stecker durch die "Strecke" bekommen muss
>> (wenn ich das nicht auch noch Konfektionieren will), ist erstmal gut.
>
> Ich habe Dir mal die gängigen LWL-Stecker fotografiert,
> links ein RJ45 zum Vergleich, Mitte LC, rechts SC

Der Hinweis bezüglich der SFP+ Stecker bezieht sich auf DC-Kabel, denn 
dort ist der SFP+ Stecker direkt angeflanscht. Der ist etwas dicker als 
ein RJ45.

Ansonsten hast Du natürlich Recht mit der Größe eines RJ45-Steckers oder 
LC - SC (oder gar ST) verwendet niemand mehr. RJ45 kann aber heutzutage 
jeder auf ein Verlegekabel auflegen.

Ich würde aber auch nicht versuchen, ein LWL-Kabel durch ein Leerrohr zu 
quetschen. Auch nicht, wenn ich einen Spleisser an der Hand habe.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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bingo schrieb:
> Ich habe Dir mal die gängigen LWL-Stecker fotografiert,
> links ein RJ45 zum Vergleich, Mitte LC, rechts SC

Noch ein Hinweis: die Brücke der LWL-Stecker, welche die beiden Leiter 
zusammenhält, kann man in der Regel (mit etwas Kraft) entfernen und auch 
wieder später aufstecken. Dann sind die verbliebenen Enden nicht ganz so 
sperrig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Reinhard S. (rezz)


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Christian H. schrieb:
> Ich würde aber auch nicht versuchen, ein LWL-Kabel durch ein Leerrohr zu
> quetschen. Auch nicht, wenn ich einen Spleisser an der Hand habe.

Ich (als Spleißer) schon. Aber natürlich kein Patchkabel, sondern ein 
"richtiges" zur Verlegung gedachtes Kabel. Obs klappt ist dann natürlich 
ne andere Frage.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Reinhard S. schrieb:
> sondern ein "richtiges" zur Verlegung gedachtes Kabel

Das ist auch etwas komplett anderes.

von Georg (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Ich würde aber auch nicht versuchen, ein LWL-Kabel durch ein Leerrohr zu
>> quetschen

Das quetscht man auch nicht, das zieht man. Überhaupt ist Quetschen bei 
Kabeln keine optimale Technik.

Georg

von Draconix (Gast)


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LWL wird ja auch weder gequetscht noch gezogen. Es wird eingeblasen.

von (prx) A. K. (prx)


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Reindrücken tut man sowieso kein Kabel, sondern Zugdraht.

von Reinhard S. (rezz)


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Draconix schrieb:
> LWL wird ja auch weder gequetscht noch gezogen. Es wird eingeblasen.

LWL wird auch eingezogen. Oder an Masten aufgehängt. Oder einfach 
verlegt.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Ihr haltet euch auch lange an einer absichtlich abfälligen Wortwahl auf. 
Ja "gequetscht" soll keine sinnvolle Verlegemethode darstellen, sondern 
genau das ausdrücken, was ihr hier bemängelt. Ich hatte hier tatsächlich 
Patchkabel im Hinterkopf (wie im Foto von bingo gezeigt). Also das, was 
eine klassische Privatperson als erstes verwenden würde. Diese werden 
weder gedrückt, gezogen oder "gequetsch". Die gehören überhaupt nicht in 
ein Leerrohr.

Draconix schrieb:
> LWL wird ja auch weder gequetscht noch gezogen. Es wird eingeblasen.
Als Straßenverlegung, wenn bereits Leerrohre liegen, ja. In der 
Hausverkabelung nein. Dort eher Verlegekabel, welche entweder 
vorkonfektioniert (also mit Steckern versehen) ist, oder direkt von der 
Rolle, deren Enden dann noch von einem Spleisser nachgearbeitet werden 
müssen. Ein solches LWL-Kabel hat mehrere Fasern, die am Stück verlegt 
werden.

Verlegekabel können übrigens auch mit einem Zugdraht durch ein Leerrohr 
gezogen werden.

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