Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Snubber-Glied für Motorventil an Koppelrelais


von Thomas P. (topi)


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Hallo zusammen,

ich bräuchte mal Eure Hilfe. Vorab: Ich bin kein Elektroniker, denke 
aber einige Grundkenntnisse zu haben.
Zu meinem Problem: Meine Solaranlage war ausgefallen. Das Haus habe ich 
vor ein paar Jahren gekauft, installiert wurde die Anlage bei Neubau. 
Leider habe ich vom Vorbesitzer nur spärliche Informationen über die 
Anlage erhalten, dafür aber die Adressen des auführenden Elektrobetriebs 
und des Heizungsbauers.
Die Fehlersuche brachte das Ergebnis, dass eine wohl selbstgebastelte 
Zusatzplatine, die an der Steuerplatine der Heizung angeschlossen war, 
durchgebrannt ist. Ein Schlaumeier hatte auf die Kontaktseite der 
Platine Panzerband geklebt uund so auf das Metallgehäuse des 
Schaltkastens "gestellt". Der Elektriker wies den Nachbau von sich, der 
Heizungsbauer ebenso. Beide wussten nicht, was das sei und wollten mir 
nicht weiterhelfen. So blieb mir nichts anderes übrig, als die Reste zu 
identifizieren und die Schaltung soweit möglich zu rekonstruieren.
Kurzum, es handelt sich um eine Koppelrelais-Schaltung, die ein 
Motorventil parallel zu der an der Heizungsplatine angeschlossenen 
Solarpumpe ansteuert.
Auf der Suche nach Bauteilen, bin ich dann auf eine fertige Lösung von 
Finder gekommen (siehe Anhang). Nach Einbau dieses Teils funktioniert 
die Anlage auch wieder problemlos. Ich fürchte nur, dass durch die 
induktive Last die Kontakte der Relais bald eins auf die Ohren bekommen 
und würde daher gerne ein Dämpfungsglied einbauen.
In der anhängenden Skizze habe ich die Schaltung dargelegt. Kann mir 
jemand die Werte für C und R nenne? Ist die Schaltung so richtig, d.h. 
eine Parallelschaltung zum Motor? Auf der verschmorten Platine befindet 
sich ein Kondensator mit 33nF und ein verkohlter Widerstand. Ich 
vermute, dass die beiden Bauteile ebenfalls ein Dämpfungsglied 
darstellen.
Frue mich über jede Hilfe und ja - ich habe auch in der Suchfunktion 
einiges gefunden, weiß aber nicht ob die Antworten zu meiner 
Spezifikation passen.

Danke an alle für Eure Unterstützung

Grüße, Thomas

von Stromberg B. (Gast)


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Typische Werte für einen Snubber sind 10-47nF und 100-220R.

von Thomas P. (topi)


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Stromberg B. schrieb:
> Typische Werte für einen Snubber sind 10-47nF und 100-220R.

Danke schon mal für die Antwort. Ich hatte mich allerdings verschrieben, 
wie ich eben sehe. Der Kondensator auf der verschmorten Platine hat 
33µF/450V.
Ist es richtig, dass die Bauteile wie in meiner Skizze angedeutet, 
parallel zum Motor angeschlossen werden?

Gruß, Thomas

von H. H. (Gast)


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Thomas P. schrieb:
> Der Kondensator auf der verschmorten Platine hat
> 33µF/450V.

Das war ein unipolarer Elko! Der hat an Wechselspannung nichts zu 
suchen.

von Thomas P. (topi)


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Danke für den Hinweis. Wieder etwas hinzugelernt. Dann dürfte es auch 
nicht verwunderlich sein, dass die Platine abgeraucht ist. Sie muss aber 
wohl 8 Jahre durchgehalten haben, wie auch immer. Defitiv werden nur 
230Vauf die Platine geführt.

Gruß,

Thomas

von H. H. (Gast)


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Es wird schon einen Grund dafür geben, dass die Spule des Relais 
abgebrannt ist.

Denkbar wäre, dass der Murkser die Spule über Einweggleichrichtung und 
Siebelko versorgt hat...

von Helge (Gast)


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Die gibts fertig mit isoliertem Draht dran zum dazuklemmen. Beispiel 
https://www.tech123.eu/at/berker-123-ueberspannungsbegrenzer-rc-loeschglied-ac

von Thomas P. (topi)


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Helge schrieb:
> Die gibts fertig mit isoliertem Draht dran zum dazuklemmen. Beispiel
> https://www.tech123.eu/at/berker-123-ueberspannungsbegrenzer-rc-loeschglied-ac

Danke auch für den Hinweis.
Werde ich mir bestellen und dazuklemmen. Ob es was bringt, werde ich 
dann in ein paar Monaten oder mit Glück erst in Jahren sehen.

Gruß,

Thomas

von Thomas P. (topi)


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H. H. schrieb:
> Es wird schon einen Grund dafür geben, dass die Spule des Relais
> abgebrannt ist.
>
> Denkbar wäre, dass der Murkser die Spule über Einweggleichrichtung und
> Siebelko versorgt hat...

Das könnte durchaus sein, denn auf der Platine fand sich auch eine 
Diode. Da auch Kontakte und Leiterbahnen teilweise verschmolzen waren, 
war es unmöglich, die Schaltung nachzuvollziehen.

Übrigens: Tolles Forum hier. Danke an alle für Eure Tipps und Hilfe.

Thomas

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Es bleibt die Frage weshalb überhaupt ein Relais dazu gebastelt wurde. 
Man hätte das Ventil ja direkt anschließen können.

von Topi (Gast)


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Die Frage habe ich mir auch gestellt. Könnte mir nur vorstellen, den 
Ausgang, der laut Schaltplan für die Solarpumpe gedacht ist, zu 
überlasten. Es handelt sich um eine Brunner Heizplatine. Konnte nicht 
herausfinden, welche Leistung max. geschaltet werden darf.

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