Guten Abend zusammen, Folgende Ausgangssituation: Im Erdgeschoss steht ein WLAN-Router, im 1. Stock ein WLAN-Repeater, welcher momentan das (bereits durch die Decke geschwächte) WLAN-Signal für den 2. Stock verstärkt. Dieser Repeater soll nun direkt über ein Netzwerkkabel mit dem Router im Erdgeschoss verbunden werden. Hierfür soll ein bestehendes Loch in der Decke genutzt werden, welches jedoch nicht breit genug ist, um ein Netzwerkkabel samt Stecker hindurchzuführen (soll auch nicht vergrößert werden). Hierbei sind mir 2 Möglichkeiten in den Sinn gekommen, wie man das ganze realisieren könnte: Möglichkeit 1: Starres Verlegekabel von der unteren in die obere Etage führen und sowohl unten, als auch oben jeweils in einer Netzwerkdose (wie zB https://www.voelkner.de/products/267856/Telegaertner-Netzwerkdose-Aufputz-CAT-6a-2-Port-Alpinweiss.html) enden lassen. Möglichkeit 2: RJ45-Verlängerung (z.B. diese hier https://www.voelkner.de/products/1251865/Bachmann-918.034-RJ45-Netzwerkkabel-Patchkabel-CAT-6a-S-FTP-5.00m-Schwarz-Flammwidrig-mit-Rastnasenschutz-1St..html?offer=0efccb97c8823cbb9ccd774da5e020df) kaufen, durchschneiden, durch das bestehende Loch in der Decke führen, zusammen löten und Schirmung wiederherstellen. Das Ende mit dem Stecker direkt in den Router, das andere Ende mit der Buchse in einer geeigneten Dose enden lassen. Prinzipiell ist Möglichkeit 1 natürlich sauberer, allerdings habe ich da dann zwangsläufig eine Steckverbindung und damit ein Einfallstor für Störungen mehr. Möglichkeit 2 ist natürlich irgendwie "unsauberer", allerdings habe ich da zwischen Router und Repeater nur 3 Steckverbindungen (plus die Stelle, an welcher die beiden Kabelteile wieder verbunden wurden). Wie realisiert man das Ganze im Hinblick auf die EMV am besten?
Na oder ein Kabel auf einer Seite Stecker abschneiden und neuen dran Crimpen. Wer nicht Crimpen mag oder kann holt sich ein sog. "feldkonfektionierbaren Stecker" wo man nur die Adern einsortiert und zusammendrückt. Die saubere Lösung ist aber Verlegekabel und an beiden Enden Dose oder Jacks dran. Dann mit Patchkabeln an die Geräte. Ich würde E-DAT Module nehmen und nicht LSA Dosen. Die kann man in Dosen bauen oder es lassen, je nach vorliebe...
Mög 1: Ja so wird es gemacht. Mög 2: So pfuscht es der Heimwerker zusammen Bei Mög 1: Wenn dich die Dose stört kannst du auch ein Keystone-Modul benutzen.
M. S. schrieb: > Prinzipiell ist Möglichkeit 1 natürlich sauberer, allerdings habe ich da > dann zwangsläufig eine Steckverbindung und damit ein Einfallstor für > Störungen mehr. Funktioniert in tausenden Installationen, aber bei dir wird bestimmt die EMV ein Problem.
Stören würden mich die Dosen nicht. Herkömmliche Dosen mit LSA+-Kontakten sind mir eigentlich auch lieber, da man da zum einen die fertigen Verbindungen optisch nochmal kontrollieren kann und für die Kabelführung mehr Platz hat bzw. der Biegeradius größer ist. Haben Keystone/E-Dat-Module abgesehen von der Größe und der Flexibilität denn sonst irgendwelche relevanten Vorteile? Könnte mir vorstellen, dass die Schirmwirkung aufgrund des komplett geschlossenen Gehäuses besser ist.
M. S. schrieb: > Haben Keystone/E-Dat-Module abgesehen von der Größe und der Flexibilität > denn sonst irgendwelche relevanten Vorteile? Könnte mir vorstellen, dass > die Schirmwirkung aufgrund des komplett geschlossenen Gehäuses besser > ist. Ja, Schirmung ist besser als bei billigen LSA Disen bei denen die Leiste oft nicht komplett im Metallkäfig sitzt oder es nicht mal einen gibt. Die Module sind auch billiger 4-6€ pro Jack und universell einsetzbar überall wo man ein Träger bekommt (z.B. Patchpanel, Dose AP/UP, Hutschine). Mit Dose/Montagematerial nimmt sich das aber wieder nix. Da man den Jack am Ende des Kabels aber nicht entfernen muss um ihn in der Halterung zu montieren muss man auch bei Änderungen nicht neu auflegen und wenn man Kabel bevorratet hat z.B. im Kabelkanal kann man so gut die Dose neu positionieren auch wenn es ein paar Meter mehr/weniger sind. Außerdem kann man ihn bequem montieren wo man gut rankommt und muss nicht in die Dose zur LSA Leiste kriechen, Ok je nach Dose kann man die auch vor Montage auflegen, aber dann muss man die lose Dose wieder wo stabil hinlegen zum punchen. Wenn man sich beim Keystone/Edat Jack an die Anleitung hält kriegt man das auch beim ersten mal gut hin sofern man keine Hände mit 5 Daumen hat und 10GBaseT kann kommen...
M. S. schrieb: > ein Einfallstor für Störungen Das ist bei Ethernet gar nicht mal das Hauptproblem. Z.B. in Amerika sind Leitungen ohne Schirm (UTP) weit verbreitet und laufen ohne Probleme im industriellen Umfeld. Kritischer sind Impedanz-Sprünge und dadurch entstehende Reflektionen. Ich schätze die hättest du eher an deinen Lötstellen, als in der Dose die dafür Gegenmaßnahmen enthält.
M. S. schrieb: > Möglichkeit 1: > Starres Verlegekabel von der unteren in die obere Etage führen und > sowohl unten, als auch oben jeweils in einer Netzwerkdose enden lassen Mach das so, so ist das was vernünftiges! Und ein sauber verlegtes Netzwerkkabel, evtl im kleinen Kabelkanal oder unter Leisten ist quasi unsichtbar M. S. schrieb: > Haben Keystone/E-Dat-Module abgesehen von der Größe und der Flexibilität > denn sonst irgendwelche relevanten Vorteile? Könnte mir vorstellen, dass > die Schirmwirkung aufgrund des komplett geschlossenen Gehäuses besser > ist. Die Schirmung kann bei vollgeschirmten Keystone-Modulen besser sein, es gibt aber auch ungeschirmte Module! Zudem kann man eine universelle Keystone-Träger-Dose setzten und dort dann jedes Keystone-Modul montieren, sollte mal noch ein Kabel dazu kommen bzw. getauscht werden.
M. S. schrieb: > Stören würden mich die Dosen nicht. Herkömmliche Dosen mit > LSA+-Kontakten sind mir eigentlich auch lieber, da man da zum einen die > fertigen Verbindungen optisch nochmal kontrollieren kann und für die > Kabelführung mehr Platz hat bzw. der Biegeradius größer ist. > Haben Keystone/E-Dat-Module abgesehen von der Größe und der Flexibilität > denn sonst irgendwelche relevanten Vorteile? Könnte mir vorstellen, dass > die Schirmwirkung aufgrund des komplett geschlossenen Gehäuses besser > ist. Nimm ungeschirmtes Kabel und ungeschirmte Module. Erspart viel Aufwand und das Kabel ist auch dünner :)
Vielen Dank nochmal für die Antworten! Ich merke schon - die Tendenz geht eindeutig zu Keystone. Ich denke daher, dass ich das mit Keystone-Modulen realisieren werde. Wie sieht es bei den Modulen mit der Zuverlässigkeit aus? Ist die Kontaktierung zuverlässiger, als bei LSA+? Andere Frage: Welcher Leiteraufbau ist für Keystone-Module besser geeignet? Litze oder ein starrer Leiter pro Ader? Ich würde (wie auch bei LSA+) zu starren Leitern tendieren, es sei denn es spricht etwas dagegen.
M. S. schrieb: > Ich merke schon - die Tendenz geht eindeutig zu Keystone. Ich denke > daher, dass ich das mit Keystone-Modulen realisieren werde. Wie sieht es > bei den Modulen mit der Zuverlässigkeit aus? Ist die Kontaktierung > zuverlässiger, als bei LSA+? Die Zuverlässigkeit hängt immer von der Verarbeitung ab. M. S. schrieb: > Andere Frage: Welcher Leiteraufbau ist für Keystone-Module besser > geeignet? Litze oder ein starrer Leiter pro Ader? Ich würde (wie auch > bei LSA+) zu starren Leitern tendieren, es sei denn es spricht etwas > dagegen. Wenn man Litze nimmt, kann man sich auch Direkt Stecker drauf crimpen! Je nach Anwendung hab ich auch schon auf Installationsleitung feldkonfektionierbare Stecker montiert (die jedoch einiges mehr an Platz brauchen).
M. S. schrieb: > Ich merke schon - die Tendenz geht eindeutig zu Keystone. Ich denke > daher, dass ich das mit Keystone-Modulen realisieren werde. Wie sieht es > bei den Modulen mit der Zuverlässigkeit aus? Ist die Kontaktierung > zuverlässiger, als bei LSA+? Ich würds gleichwertig einschätzen. > Andere Frage: Welcher Leiteraufbau ist für Keystone-Module besser > geeignet? Litze oder ein starrer Leiter pro Ader? Ich würde (wie auch > bei LSA+) zu starren Leitern tendieren, es sei denn es spricht etwas > dagegen. Verlegekabel ist immer starrer Leiter, also stellt sich die Frage gar nicht erst. Wenn du Litze verlegst ist die Kontaktierung auch bei LSA Mist.
Reinhard S. schrieb: > Verlegekabel ist immer starrer Leiter Wobei man in den Handelsportalen auch sogenanntes "Verlegekabel" kaufen kann, bei dem es sich um Litze handelt.
(prx) A. K. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Verlegekabel ist immer starrer Leiter > > Wobei man in den Handelsportalen auch sogenanntes "Verlegekabel" kaufen > kann, bei dem es sich um Litze handelt. Ok, es sollte immer starrer Leiter sein :D
(prx) A. K. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Verlegekabel ist immer starrer Leiter > > Wobei man in den Handelsportalen auch sogenanntes "Verlegekabel" kaufen > kann, bei dem es sich um Litze handelt. Das ist der Punkt, dadurch wird das Ganze leider etwas unübersichtlich. Oder die Kategorie heißt einfach "unkonfektionieres Netzwerkkabel". Ich denke ich werde das hier nehmen: https://www.voelkner.de/products/146439/LAPP-2170615-Netzwerkkabel-CAT-7a-S-FTP-4-x-2-x-0.33mm-Gelb-Meterware.html?offer=4f6381eb21e1790eb591498a05cd72ae . Mit Lapp habe ich eigentlich bisher immer gute Erfahrung gemacht und die stellen, soweit ich weiß, die meisten Kabel in Deutschland her. Bezüglich der Keystone-Module schwanke ich noch zwischen Metz-Connect (https://www.voelkner.de/products/194043/Metz-Connect-130B21-E-RJ45-Einbaumodul-Keystone-CAT-6a.html) und Telegärtner (https://www.voelkner.de/products/281510/Telegaertner-J00029A2000-RJ45-Einbaumodul-Keystone-CAT-6a.html bzw https://www.voelkner.de/products/262662/Telegaertner-J00029A0077-RJ45-Einbaumodul-Keystone-CAT-6a.html). Welchen der beiden Hersteller, würdet ihr mir empfehlen?
M. S. schrieb: > Welchen der beiden Hersteller, würdet ihr mir empfehlen? Sind beide nicht die schlechtesten, sollte also egal sein. Bedenke evtl die Tiefe der Module! Selbst in einer tiefen (Unterputz)Dose und einem kurzem Keystone-Modul wird das mit dem Kabel hinten schon etwas eng!
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