Hallo, eine kleine Platine funktioniert nicht mehr, bin auf der Fehlersuche. Mehrere Relais werden von einem ULN2803LN (Darlington Array: file:///C:/Users/Markus/AppData/Local/Temp/ULx2803-4-23-24-Datasheet.pdf ) angesteuert. Frage: Kann ich die Relais im eingebauten Zustand testen, indem ich an die Relais-Spule Spannung anlege und dann sehe, ob das Relais schaltet? Dabei könnte ich dann auch den Kontaktwiderstand messen. Oder geht bei dieser Vorgehensweise das Treiber-IC kaputt? Auslöten habe ich versucht, das geht gar nicht gut, weil große Masseflächen da sind und das Relais mit 5 Pins immer irgendwo hängt. Die Löcher in der Platine sind so klein, dass auch mit der Entlötpumpe immer Zinnreste bleiben und das Beinchen festhalten. Wie mache ich diesen Test mit wenig Aufwand? Danke! Ronny
Klar kann man das. Der ULN schaltet das Relais auf Masse, wenn es bedient werden soll und hat einen OC-Ausgang (im Datenblatt prüfen - ich habe es nicht getan, auf deine Platte kann ich ja nicht zugreifen 😀). Dann kannst du bei angelegter Versorgungsspannung der Platine den jeweiligen ULN-Ausgang mit Masse verbinden: das Relais muss schalten.
HildeK schrieb: > Dann kannst du bei angelegter Versorgungsspannung der Platine den > jeweiligen ULN-Ausgang mit Masse verbinden: das Relais muss schalten Wobei das in Abhängigkeit von Betriebsspannung, Relaisstrom und Ansteuerung des ULN2803 auch Äpfel mit Birnen vergleicht. Ein Darlington-Treiber wie der ULN2803 hat eine recht hohe Sättigungsspannung. Außerdem ist er - anders als oft angenommen - ein analoges Bauteil und kein Schalter. Ein Relais hat hingegen eine ausgesprochen starke Schmitt-Trigger Charakteristik. Es schaltet beim Erreichen des nötigen Stroms (respektive Spannung) schlagartig ein. Ein Kurzschließen des Ausgangs eines ULN2803 hat also u.U. einen deutlich anderen Effekt als wenn er den Ausgang selber einschaltet. Ein Fehler, den man häufig sieht: ein AVR schaltet die Pins im PORT Register, hat aber das DDR vergessen zu setzen. Effektiv schaltet er nur den Pullup-Widerstand am Eingang an und aus. Ein ULN an so einem "Ausgang" schaltet dann zwar, kann aber keinen Strom treiben.
Axel S. schrieb: > Ein Kurzschließen des Ausgangs eines ULN2803 hat also u.U. einen > deutlich anderen Effekt als wenn er den Ausgang selber einschaltet. Dem 'deutlich anderen Effekt' will ich widersprechen. Klar, am ULN bleibt rund 1V hängen. Wenn die Schaltung aber korrekt ausgelegt war (sie ging ja mal ...), dann muss das Relais schalten, ob mit ULN oder direkt. Wenn es mit der GND-Brücke schaltet, ist es noch in Ordnung, wenn mit dem ULN nicht, dann hat der oder die Schaltung davor ein Problem. Der TO wollte wissen, ob das Relais noch geht und ggf. ob der Kontakt im Relais noch in Ordnung ist. Der TO grenzt durchaus korrekt den Fehler ein.
Nachdem die Relais funktionieren, muss ich von dort aus jetzt rückwärts gehen, d.h. Darlington-Treiber prüfen, dann die Controller-Ausgänge. Danke für die Hilfe soweit!
Ronny schrieb: > Nachdem die Relais funktionieren, muss ich von dort aus jetzt rückwärts > gehen, d.h. Darlington-Treiber prüfen, dann die Controller-Ausgänge. Einfacher wäre aber messen. 1. Am Ausgang des ULN - hat sich jetzt erledigt. 2. Am Eingang des ULN - bekommt der überhaupt ein Signal? usw.
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