Mein Hausvoreigentümer hat mir einen Stapel Doppelglasscheiben hier gelassen und meinte die hätte er als Ersatz für die Scheiben des Wintergartens gekauft und er könne sie da lassen wenn ich will. Ich dachte das kann nichts schaden da etwas passendes auf Reserve zu haben, also habe ich zugestimmt. Nachdem ich Jahre später den Stapel mal genauer angesehen habe, ist mir aufgefallen, dass er mich angelogen hat: die Maße passen nicht und noch dazu sind das Doppelglasscheiben. Also wollte ich die jetzt mal entsorgen. Mir fiel dann aber auf, dass der Rand aus Metall ist. Die Frage ist jetzt nur: welches? Das Zeug ist weich wie Blei, kann man an den dünnen Stellen mit dem Cuttermesser schneiden. Bei Wikipedia steht, dass früher Fensterränder gelötet wurden. Ich kann aber nirgends eine Info finden womit. Habe ich da jetzt Sondermüll zu entsorgen? Oder einen zusätzlichen Baustein für meine Rentenvorsorge? Wie erkenne ich was es ist? Blei? Zinn? Irgendeine Legierung?
Wenn Du es anritzen kannst und die blanke Fläche leicht bläulich erscheint, dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit Blei. Zinn wäre eher silbern. Für Zinn würde der geringe Schmelzpunkt sprechen, der die Handhabung mit Glas einfacher machen würde. Könnte auch eine Legierung aus beidem sein, löten kann man beides.
:
Bearbeitet durch User
Stephan S. schrieb: > Ich kann aber nirgends eine Info finden womit. https://www.ebay.de/itm/303799327038 Ja, wird Bleilot sein. Freue dich über gutes Tiffany Glas.
Bläulich sieht das nicht aus. Ob es eine Legierung ist, weiß ich natürlich nicht. Aber das Thema Zinnpest beschreibt ziemlich gut wie es aussieht. Oberflächlich weißes Pulver, innen silberfarbig wenn man es aufschneidet, was es auch bleibt. Das sieht auch aus wie eine Art Strangprofil mit quadratischem Querschnitt, der mit etwas gefüllt ist, was wie Sand aussieht. Vielleicht hab ich ja tatsächlich Glück und Zinn im Wert von ein paar hundert Euro. Wenn es nicht mit Kleberrückständen verunreinigt wäre und ich einen passenden Topf hätte, könnte ich glatt auf die Idee kommen das einzuschmelzen. Da müsst der Sand dann ja an der Oberfläche schwimmen.
Stephan S. schrieb: > Bei Wikipedia steht, dass früher > Fensterränder gelötet wurden. Ich kann aber nirgends eine Info finden > womit. Stephan S. schrieb: > Das sieht auch aus wie eine Art Strangprofil mit quadratischem > Querschnitt, der mit etwas gefüllt ist, was wie Sand aussieht. In Blei gibt es da schon einiges in der Art. Z.B.: - https://de.wikipedia.org/wiki/Bleirute - http://www.glas-per-klick.de/bleitechnik/index.html Das "sandige" könnte irgend ein Kit sein der einfach seine beste Zeit hinter sich hat.
Stephan S. schrieb: > Bläulich sieht das nicht aus. Ob es eine Legierung ist, weiß ich > natürlich nicht. Aber das Thema Zinnpest beschreibt ziemlich gut wie es > aussieht. Oberflächlich weißes Pulver, innen silberfarbig wenn man es > aufschneidet, was es auch bleibt. Das hat nix mit Zinnpest zu tun, wenn es nur oberflächig ist. Ist nur eine handelsübliche Oberflächenkorrosion.
Von Zinnpest sehe ich da nichts. Zinnpest durchdringt das komplette Material und tritt nicht nur an der Oberfläche auf. Durch die Volumenänderung bei diesem Prozess zerbröselt nach und nach der komplette Zinn-Körper.
Hab ne Kunstglaser in der Familie. 100% Blei und Kitt.
Ja wenn sich das Zinn bei Zinnpest komplett durch umwandeln würde, ist es was anderes. Das Sandige könnte auch Glas- oder Perlit oder sowas sein, irgendein Granulat. Da sind auch winzige Löcher im Profil Richtung Scheibenzwischenraum. Im Rahmen meiner Möglichkeiten habe ich mal die Dichte ermittelt und komme auf etwa 8,9 g/cm³. Blei hat 11,3 und Zinn 7,3. Also wohl doch irgendeine Legierung, aber auf jeden Fall kein reines Zinn, weil zu schwer.
Die Profile für Doppelglasfenster enthalten feuchteabsorbierendes Granulat, da mit der Zeit eingedrungenes Wasser zum Beschlagen der Innenseite der Scheiben führte. Wenn das Zeug Keramik ist, Brrrr, die Brösel sind beim Öffnen gleich überall und machen eine Mordssauerei. besonders dumm dabei ist aber, dass das Keramikgranulat beim Wieder-Einschmelzen des Glases sehr stört. Die Entsorgung solches Verbundglases dürfte recht teuer sein. Daher wohl das "Geschenk". Anhand des Bildes wäre aber auch Silica-Gel möglich. Die Flamme eines Brenners könnte da Klarheit schaffen. Blei oder Zinn oder Legierung? Ein Lötkolben mit Temperaturanzeige könnte da Klarheit schaffen. Die Schmelztemperaturen findet man im Tabellenbuch oder im net.
Teo D. schrieb: > Hab ne Kunstglaser in der Familie. > 100% Blei und Kitt. Hast Recht, hab mal nen größeren Brocken eingeschmolzen und nochmal gemessen und komme damit ziemlich genau auf die Dichte von Blei. Da war wohl doch bei meiner ersten Messung ein Fehler drin. Auch das EDX hat es bestätigt. Fast reines Blei, nur ganz wenig Kohlenstoff und Sauerstoff waren auch dabei.
Peter R. schrieb: > Blei oder Zinn oder Legierung? Ein Lötkolben mit Temperaturanzeige > könnte da Klarheit schaffen. Die Schmelztemperaturen findet man im > Tabellenbuch oder im net. Die Idee hatte ich vorher auch schon und das schon auch mit meiner JBC probiert. Aber man weiß nie so genau ob es nun am zu langsamen Wärmeübergang liegt oder weil die Masse an Blei die Wärme ableitet dass es noch nicht schmilzt, oder ob die Temperatur wirklich noch zu niedrig ist. Verwundert hat mich halt die silbrig helle Oberfläche. Aber einen Tag später hat sichs bei meinem geschmolzenen und dann gegossenen Halbkiloklumpen dann auch wieder mit der silbrige Oberfläche und man glaubt sofort dass es Blei ist. Jetzt bleibt noch die Frage was man alles schönes mit 30 kg Blei anfangen kann. Gegen 5G und andere böse Strahlen von Leuten die unsere Gedanken steuern wollen abschirmen? Ein sicheres Zimmer für den nächsten Atomkrieg oder leckes AKW bauen? Den Vorschlag des Kollegen es in ne Kuchenform zu gießen und dann Schokoglasur und Streußel drüber zu machen und dann den Kollegen hinzustellen fand ich nicht so toll. Das ist höchstens beim Ersten der sich ein Stück abschneiden will witzig, dann ist das Überraschungsmoment schon weg...
Stephan S. schrieb: > Jetzt bleibt noch die Frage was man alles schönes mit 30 kg Blei > anfangen kann. Gegen 5G und andere böse Strahlen von Leuten die unsere > Gedanken steuern wollen abschirmen? Ergibt eine Menge Geschosse, wenn man es von der offensiveren Seite betrachtet.
Richard H. schrieb: > Stephan S. schrieb: >> Jetzt bleibt noch die Frage was man alles schönes mit 30 kg Blei >> anfangen kann. Gegen 5G und andere böse Strahlen von Leuten die unsere >> Gedanken steuern wollen abschirmen? > > Ergibt eine Menge Geschosse, wenn man es von der offensiveren Seite > betrachtet. Warum nich gleich, in den Wald schmeißen..... Beim Schrotthändler gibts 30-35€ für. Da dreht das sicher noch ein paar Runden mehr, bis es auf dem Teller landet. Witzige... Nee, gebrochene Zehen, sind alles andere als 'Witzig'.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.