Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Fahrradketten Waschmaschine - schon erfunden?


von Wenzel H. (Gast)


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Hallo,

die im Dreck laufende Fahrradkette (eigentlich ein Maschinenbauelement, 
das im Ölbad laufen sollte) ist mir schon seit vielen Jahren ein Dorn im 
Auge. Durch den elektrischen Antrieb kommen nun viel mehr km zusammen 
(ca.1000km/Monat) und zusätzlich ist die Menge der Bikes auf 5 
angewachsen. Spätestens nach einem Monat sind die Ketten entweder 
trocken oder versifft (Sand, Dreck, Speck) und es ist eine Reinigung 
erforderlich. Klar kann man sich per Spedition eine Palette Ketten auf 
den Hof stellen lassen und pro Jahr 60 Ketten auf den Müll werfen. Ist 
aber nicht so mein Ding, zudem die Ketten auch paar Taler kosten.

Ich stelle mir eine flache geschlossene Box vor, in der die Kette paar 
Minuten in Waschbenzin mäanderförmig um Ritzel läuft, auch an paar 
Bürsten vorbei. Danach kommen die Ketten auf die Wäscheleine zum 
Trocknen. Die Dreckbrühe wird anschließend gefiltert und später wieder 
verwendet.

Hat jemand schon mal eine solche Fahrradketten-Waschmaschine erfunden 
und/oder gibt es Bauvorschläge oder Baupläne? Man muss das Rad ja nicht 
zweimal erfinden.

Es grüßt euch
Wenzel

von F12 (Gast)


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Wenzel H. schrieb:
> Hat jemand schon mal eine solche Fahrradketten-Waschmaschine erfunden

Ja.

Wenzel H. schrieb:
> Die Dreckbrühe wird anschließend gefiltert und später wieder
> verwendet.

Nein.

von Programmierer (Gast)


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Gibt's schon lange:

https://www.parktool.com/product/cyclone-chain-scrubber-cm-5-3?category=Cleaning

Die Meinungen sind aber gespalten, denn die Verwendung ist eine 
ziemliche Sauerei. Die Kette ist allerdings danach blitzeblank.

Wenzel H. schrieb:
> ... ist mir schon seit vielen Jahren ein Dorn im
> Auge.

Dann solltest du über einen Riemenantrieb nachdenken. Lässt sich 
natürlich kaum bei vorhandenen Fahrrädern nachrüsten.

von Schlaumaier (Gast)


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Ich habe in meiner Jugendzeit (Ferienjob) mal in einer Fabrik gearbeitet 
wo man Metallteile von ÖL // Fett // Siffe befreien musste, damit sie 
sauber waren für die Pulverbeschichtung. Das geschah in den die Teile 
durch ein Laugenbad o.ä. langsam gezogen wurden. Danach durch einen 
Trocknungs-Einheit.

Du brauchst also nur folgendes.

1 x Zahnrad von einen Fahrrad.
1 x Motor langsam laufend (Der das Zahnrad antreibt)
1 - 2 alte Bürsten (Die Reinigen den Grobschmutz)
1 Säurefeste Wanne (Für den Fettlöser)

Kette auf das Zahnrad hängen, durch die 2 Bürsten ziehen lassen und 
unten durch die Wanne mit der Chemie laufen lassen. Falls du keine Säure 
hast, reicht auch eine der billigsten Spülmittellösungen

Etwas ähnliches mache ich mit meinen Schallplatten, allerdings drehe ich 
die von Hand. ;)

von kenny (Gast)


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Wenzel H. schrieb:
> Hat jemand schon mal eine solche Fahrradketten-Waschmaschine erfunden
> und/oder gibt es Bauvorschläge oder Baupläne? Man muss das Rad ja nicht
> zweimal erfinden.

Lass es sein.
Durch Waschbenzin oder ähnliches enfernst du sämtliche Schmiermittel 
innerhalb der Kettenglieder. Diese Schmierung lässt sich (nach der 
Reinigung) nicht/oder nur sehr schwer wieder herstellen.

In vielen MTB Foren wird dazu geraten die Ketten mechanisch zu reinigen 
und anschließend zu Ölen.
Ich habe mit Rohloff Kettenöl (zähfließend wie Honig) die besten 
Erfahrungen gemacht.

von Heiner (Gast)


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F12 schrieb:
>> Die Dreckbrühe wird anschließend gefiltert und später wieder
>> verwendet.
> Nein.

Doch, der Fahrradkettenreiniger, den wir für unsere Sporträder benutzen, 
ist wiederverwertbar. Man verliert immer ein bischen, weil zähes Zeug im 
Filter hängen bleibt, aber das Dünnflüssige ist weiterverwendbar.

Aber eines: Man reinigt solche Ketten wöchentlich, im Wettkampf täglich. 
Da darf erst gar kein Dreck anhaften, weil der wie Schmirgel in die 
Ritzel geht. Oberflächlich muss die Kette weitgehend trocken sein. 
Einzig ein Teflonspray wird aufgebacht. Innen muss sie neu gefettet 
werden, was nur in einem heissen Fettbad geht.

Und:

Mit Waschbenzin macht man die Kette kaputt, weil sie das Fett von innen 
herauslöst.

Wichtig ist auch, die Kette mit der Wasserflasche abzuspritzen, wenn man 
durch Staub durchgefahren ist. durch das Teflon liegt der Dreck nur oben 
auf und lässt sich leicht abspülen.

Ich fahre Regina, Campa und auf dem BTM Shimano (die alten 
UG-kompabtiblen) und komme auf ungefähr 2000-3000km pro Kette für 
Wettkämpfe und das Doppelte auf dem Strassenrad fürs Training (weniger 
Spannung).

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Dann solltest du über einen Riemenantrieb nachdenken.

Der Riemenantrieb ist genau so ein Blödsinn, wie der pannensichere 
Reifen mit Schaumstoffschicht. In beiden Fällen kostet das 
Vorwärtskommen unnötig Kraft durch die Walkverluste!

von Programmierer (Gast)


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PS: Ein Antrieb/Motor für die Reinigung ist völlig unnötig, denn auch 
manuell geht das so fix dass sich die Automatisierung überhaupt nicht 
lohnt. Das erwähnte Park Tool Werkzeug hat übrigens auch den Vorteil 
dass man die Kette nicht vom Rad abnehmen muss; eine "Waschmaschine" die 
das erfordert fänd ich suboptimal, denn nicht jeder verwendet ein 
Kettenschloss, und es ist einfach zusätzlicher Aufwand (inkl. ggf. 
Beachtung der Laufrichtung usw.).

von Programmierer (Gast)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:
> Der Riemenantrieb ist genau so ein Blödsinn, wie der pannensichere
> Reifen mit Schaumstoffschicht. In beiden Fällen kostet das
> Vorwärtskommen unnötig Kraft durch die Walkverluste!

Eine nicht gepflegte Öl-verklebte Kette bewirkt noch mehr Verlust. Nicht 
jeder hat Lust und Zeit die Kette und andere Komponenten ständig zu 
pflegen. Nicht umsonst nutzen viele Langstrecken-Radreisende 
Riemenantriebe, Pannenschutz-Reifen und Getriebeschaltungen. Es kommt 
halt immer auf den Einsatzzweck an.

von Heiner (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Kette auf das Zahnrad hängen, durch die 2 Bürsten ziehen lassen und
> unten durch die Wanne mit der Chemie laufen lassen. Falls du keine Säure
> hast, reicht auch eine der billigsten Spülmittellösungen

Genau so macht man die Kette kaputt! Die Kette muss ihnen geschmiert 
sein, weil sich die kleinen Rollen innen gegen ihren Stift bewegen. Die 
Rollen selber werden von den Nieschen des Kettenblatts aufgenommen und 
reibend weiterbewegt, d.h. es gibt keine Drehung zwischen den Zähnen und 
den Aussenseiten der Rollen.

Wer aber so "schlau" ist, seine Kette auszuwaschen, der erhöht innen die 
Reibung und bekommt dann genau das : Nämlich ein Arrettieren der Rollen 
auf der Niete und ein Gleiten zwischen Aussenseite und Kettenblatt.

Und dann schmirgelt man sich das binnen 100km kaputt, weil dann wenn der 
Zahn die Rolle beginnt zu greifen, erst spät genug Druck da ist, um sie 
wirklich zu drehen. Vorher reibt es gewaltig, wie bei einer schleifenden 
Kupplung.

von Xerxes (Gast)


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Hi.
Die Maschinen gibt es . Allerdings habe ich persönlich mehrfach die 
Erfahrung gemacht das durch das Reinigungsmittel der Dreck/Sand erst 
recht in die Kettenglieder "gespült" wird. Die Kette knirscht hinterher 
fürchterlich.
Nach vielen Versuchen habe ich es aufgegeben und sorge nun dafür das die 
Kette garnicht erst schmutzig wird.
Es gibt z.B. Chainglider, Kunststoffhüllen, welche die Kette vollständig 
umschließen und schützen.
Das klappt ganz gut.

von Schlaumaier (Gast)


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Heiner schrieb:
> Wer aber so "schlau" ist, seine Kette auszuwaschen, der erhöht innen die
> Reibung und bekommt dann genau das : Nämlich ein Arrettieren der Rollen
> auf der Niete und ein Gleiten zwischen Aussenseite und Kettenblatt.

der TO wollte die Kette waschen. Ich mache das auf die einfachste aller 
Arten.  Bei uns gibt es den "Waschbär". Das ist eine Autowaschanlage zum 
selber waschen.  1. Euro rein, einmal den Reiniger über das 2-Rad und 
danach den Hochdruckreiniger und schon ist alles perfekt sauber.

Mein 1 Mofa hat ca. 92.000 Km gehabt bis es an einen defekten Zylinder 
gestorben ist. Und das war alle 1-2 Monate in so einer Anlage. War ein 
Sondermodell auf Basis der Hercules G5. Falls das jemand was sagt. Also 
außen liegende Kette und 2 Pedalen.

von Udo S. (urschmitt)


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Schlaumaier schrieb:
> durch ein Laugenbad o.ä. langsam gezogen wurden
Schlaumaier schrieb:
> Falls du keine Säure hast

finde den Fehler

von Programmierer (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> 1. Euro rein, einmal den Reiniger über das 2-Rad und danach den
> Hochdruckreiniger und schon ist alles perfekt sauber.

Dabei aber aufpassen keinen starken Wasserstrahl auf die Lager zu halten 
(Naben, Lenkung, Tretlager) denn die Dichtungen sind nicht druckfest.

von Fan von Kurt B. (Gast)


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Heiner schrieb:
> komme auf ungefähr 2000-3000km pro Kette

Sie verschleißen im Ernst alle 3000 km eine Fahrradkette???
Ich habe in fast 30 Jahren keine durchgescheuert.
Klar, gerissen ist die mal ab und zu, aber da hat man einfach einen 
Nagel reingesteckt und plattgeklopft.

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


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Ketten werden in Öl ausgekocht.

von Schlaumaier (Gast)


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Udo S. schrieb:
> finde den Fehler

Da gibt es keinen.

Entweder er hat Lauge ODER ÄHNLICHES oder NICHT. Dann nimmt er halt 
Spüli.

Lesen allein hilft nicht, man muss auch das gelesene verstehen.

von NichtWichtig (Gast)


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Hochdruckreiniger und Kette sind nicht kompatibel.

von Schlaumaier (Gast)


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Fan von Kurt B. schrieb:
> Heiner schrieb:
>> komme auf ungefähr 2000-3000km pro Kette

Das hatte mein Mofa eine Super-Kette. Die hat nämlich 60.000 km ca. 
gehalten. Dann meinte meine Werkstadt die wäre "Abgenudelt" und man 
sollte die um die Zahnräder zu schonen tauschen. Hab ich machen lassen. 
War nit so teuer.

Programmierer schrieb:
> Dabei aber aufpassen keinen starken Wasserstrahl auf die Lager zu halten
> (Naben, Lenkung, Tretlager) denn die Dichtungen sind nicht druckfest.

Da hatte ich ja Glück ;)

von Klaus W. (mfgkw)


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Es gab zu meiner Jugendzeit Kettenkästen zum Nachrüsten, in denen die 
Kette im Fett läuft (Becker) für verschiedene Motorräder. So einen hatte 
ich an einer Honda CB400T. War eine feine Sache, außer dass 
Hinterradausbau umständlicher wurde.
Seither fahre ich Kardan, und würde nie mehr eine offen laufende Kette 
auch nur im entferntesten in Betracht ziehen.

von Programmierer (Gast)


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Fan von Kurt B. schrieb:
> Sie verschleißen im Ernst alle 3000 km eine Fahrradkette???
> Ich habe in fast 30 Jahren keine durchgescheuert.
> Klar, gerissen ist die mal ab und zu, aber da hat man einfach einen
> Nagel reingesteckt und plattgeklopft.

Irre, und wie haben die Ritzel so lange überlebt? Die müssen ja durch 
die gelängten Kettenglieder völlig rund geschliffen sein und beim 
Pedalieren ständig durchrutschen. Oder tauschst du nur das Ritzel(paket) 
aus, was natürlich letztendlich viel teurer ist?

von Flip B. (frickelfreak)


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ultraschallbad.

von Ausgekochtes Schlitzohr (Gast)


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Flip B. schrieb:
> ultraschallbad.

Aber dann sollte das Badewasser aus reinem Öl bestehen.

von Dunno.. (Gast)


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+1 für garnicht extensiv reinigen.
Und auch nicht extra fetten.

Die Kette wird mit 0815 Flüssigem Haushaltsöl geölt, das Öl mit 
Stofflappen heruntergenommen, sodass nur ein Film übrig ist.

Nach dreckiger Tour sanft mit dem Wasserschlauch abspülen, trocknen, 
und wieder ölen.

So bleibt garnicht erst was groß kleben.

Teflonöl geht sicher auch, kostet halt mehr..

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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F12 schrieb:
> Wenzel H. schrieb:
>> Hat jemand schon mal eine solche Fahrradketten-Waschmaschine erfunden
>
> Ja.
>
> Wenzel H. schrieb:
>> Die Dreckbrühe wird anschließend gefiltert und später wieder
>> verwendet.
>
> Nein.

doch. als Grillanzünder

von Jemand (Gast)


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Hallo

Programmierer schrieb:
> Irre, und wie haben die Ritzel so lange überlebt? Die müssen ja durch
> die gelängten Kettenglieder völlig rund geschliffen sein und beim
> Pedalieren ständig durchrutschen. Oder tauschst du nur das Ritzel(paket)
> aus, was natürlich letztendlich viel teurer ist?

Tja "Programmierer" nutz sein Fahrrad wohl als Gebrauchsgegenstand um 
preiswert von Punkt A nach Punkt B zu kommen, eventuell kann er auch 
anders.
5% Wirkungsgradverlust interessieren ihn wohl nicht, wenn es ein wenig 
knarzt - egal- und wahrscheinlich wird er auch nicht andauernd mit 100W 
und mehr Kurbeln sondern lieber gemächlich an sein Ziel ankommen.
Genau dafür war mal das Fahrrad gedacht, bzw. wird es von denen immer 
noch genutzt die sich nicht anderes Leisten können.

Da sich Fahrrad fahren aber zu einer bunten Mischung aus Weltanschauung, 
Selbstoptimierung, verbissenen "Schwanz" (Muskel-) Vergleichen, "Ich bin 
ein hipper Großstädter", "Gesundheitsfanatiker" und stark beworbenen 
Inprodukt gewandelt hat, sieht es für den Großteil der "modernen" 
Fahrradfahrer halt ganz anders aus:
Es muss Pflege aufwendig sein (anstatt es einfach nur funktioniert), 
teuer und auffällig (zumindest für Wissende in der Szene) sein - auf 
1000Euro (!) mehr oder weniger (bei einen Fahrrad...) kommt es nicht und 
sowieso sollen andere sehen das man Fahrradfahrer ist...

Jemand

von Jemand (Gast)


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Entschuldigung natürlich meinte ich nicht "Programmierer" sondern (den) 
Fan von Kurt B.

von Programmierer (Gast)


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Das ist jetzt aber auch sehr polarisierend. Kette und Riemen haben beide 
ihre Berechtigung, das muss jeder für sich selber entscheiden.

Ein Fahrrad als schickes Sportgerät zu nutzen finde ich auch nicht 
verkehrt. Es gibt schlechtere Möglichkeiten sein Geld auszugeben, ein 
toll aussehendes Rad kann auch viel Freude machen - das gleiche Geld für 
Gucci-Klamotten, Rolex, Champagner oder extralaute Auspuff-Anlage am 
Sportwagen auszugeben ist auch nicht viel besser.

von Wenzel H. (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Dann solltest du über einen Riemenantrieb nachdenken. Lässt sich
> natürlich kaum bei vorhandenen Fahrrädern nachrüsten.

Genau deswegen denke ich auch nicht über einen Riemenantrieb nach.
Kardan wäre der Hit, an einem Fahrrad aber bisher noch nie gesehen.

von Wenzel H. (Gast)


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Nachtrag: Ein Kettenkasten wäre eine gute Lösung, alle 5 Bikes haben 
aber eine Kettenschaltung :-(

von Programmierer (Gast)


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Wenzel H. schrieb:
> Kardan wäre der Hit, an einem Fahrrad aber bisher noch nie gesehen.

Ist nix neues und bislang auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei:

* https://en.wikipedia.org/wiki/Shaft-driven_bicycle
* https://www.ceramicspeed.com/en/cycling/d3

von Geert H. (geerth)


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https://wielertotaal.be/kettingreiniger/

(Google translate is your friend)

von Jemand (Gast)


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Zustimmung
aber man sollte die welche das Fahrrad als preiswertes Transportmittel 
nutzen (müssen) und keinen Bock haben es großartig zu Warten und Pflegen 
(nicht jeder hat Spaß daran und ein wenig privater Platz ohne 
potentielle Zuschauer gehört eigentlich dazu - passt aber leider nur 
selten mit den bedingungen zusammen wenn man ein Fahrrad nutzen muss) 
nicht kritisieren oder gar zu verunsichern.

Deren Kette (Lager, Rahmen,...) hält halt dann auch 5000km unter den 
bedingungen wie es genutzt wird und eventuell wird es auch ein wenig 
"knarzig" und es klappert ein wenig - dafür entsteht aber auch keine 
(für solche Leute die kein Spaß am Fahrrad an sich haben) ungeliebte 
Arbeit...

Jemand

von A. S. (Gast)


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Wenzel H. schrieb:
> Nachtrag: Ein Kettenkasten wäre eine gute Lösung, alle 5 Bikes haben
> aber eine Kettenschaltung :-(

Und auch Schutzbleche und Kettenschutz? Damit sollte es bei 
Straßennutzung doch kaum verschlammen. Und bei Mountain-Bikes mit E 
stört doch eine Waschanlage nicht wirklich.

von Hase (Gast)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:
> Der Riemenantrieb ist genau so ein Blödsinn, wie der pannensichere
> Reifen mit Schaumstoffschicht. In beiden Fällen kostet das
> Vorwärtskommen unnötig Kraft durch die Walkverluste!

Ein alter Physiklehrer hat mir gelernt:
Wirkungsgrad: Eine gute Kette ist besser als ein Zahnriemen, jedoch 
einen schlechten Zahnriemen gibt es nicht!

von oszi40 (Gast)


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Jemand schrieb:
> hält halt dann auch 5000km

Es kommt auch auf die Kette an. Eine Seewasserbeständige Kette aus 
Edelstahl wird zu weich sein um ewig zu leben.

Wenzel H. schrieb:
> Ich stelle mir eine flache geschlossene Box vor, in der die Kette paar
> Minuten in Waschbenzin mäanderförmig um Ritzel läuft,

Gibt es für ca.12€ bei Westfalia. 
https://www.westfalia.de/shops/fahrrad/fahrradpflege_wartung_und_reparatur/fahrradpflege/pflegeprodukte_und_reinigungshilfen/687184-kettenreinigungsgeraet-die-saubere-loesung-fuer-fahrradketten.htm

von Hase (Gast)


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Waschbenzin, und du loest den Schmierstoff in der Kette….
Petroleum ist da weniger schlecht!
Pinsel, Petroleum und gut ist!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Nachdem ein 800EUR Fahrrad hier bei mir
nur ca 6 Jahre gehalten hat, gibts für mich auch nur noch gebrauchte bis 
100EUR.
Und Räder mit tiefem Einstieg müssen es sein, es kann ja sein, dass man 
an interessanten Funden vorbei kommt und der Gepäckträger hoch bestapelt 
werden muss.

:-]

Der Wäschekorb ist erstaunlich stabil,
da stand jüngst auch wieder eine Microwelle drauf.
Für 500m zum Stütz...

von Fotorradmahrer (Gast)


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Xerxes schrieb:
> Allerdings habe ich persönlich mehrfach die
> Erfahrung gemacht das durch das Reinigungsmittel der Dreck/Sand erst
> recht in die Kettenglieder "gespült" wird. Die Kette knirscht hinterher
> fürchterlich.
> Nach vielen Versuchen habe ich es aufgegeben und sorge nun dafür das die
> Kette garnicht erst schmutzig wird.

Ich fahre viel Motorrad und kann das nur bestätigen. Die richtige 
Reinigung der Kette habe ich aufgegeben, da man damit fast keine 
nennenswerte Erhöhung der Laufleistung bewirkt. Ich schmiere einfach nur 
nach und fahre mit meiner Enduro (sowieso) öfter mal durch hohes Gras 
(Kette ist danach außen blank).

Und wie Xerxes schon schreibt, mit Bürsten reibt man den Dreck so 
richtig rein. Allerdings muss man beachten, dass man Ketten mit O, X, 
W Dichtringe auch nicht mit Reinigungsmitteln behandeln darf. Denn das 
Fett für die Innenlagerschmierung bekommt man nicht wieder rein. Oder 
man greift die Ringe an.

Bei Ketten ohne Dichtringe sieht's aber anders aus, da kann man schon 
gröber rangehen. Hatte ich bei meiner 125er. Die Kette wurde mit so 
einer "Durchlaufbürste" und Diesel gereinigt und anschließend in Fett 
gekocht. Ja, die Arbeit ist genauso schlimm und aufwändig, wie sie sich 
anhört. Gehalten haben die Ketten auch hier kaum länger. Da hab ich 
lieber 5000 km vorher die doch sicherheitsrelevanten Teile getauscht.

Ich benutze mittlerweile Kettenfett aus der Industrie. Das klebt bei 
weitem nicht so stark, bindet daher auch kaum Dreck an sich. Allerdings 
versaut es die Felgen, was aber bei einer Reiseenduro egal ist. Am 
Ritzel sammelt sich immer ein großer zäher (und sandiger) Klumpen, der 
von Zeit zu Zeit abgeschabt wird.

Eine andere Lösung wäre vielleicht Drylube. Soweit ich weiß ist das 
einfaches Teflonspray. Soll angeblich keinen Dreck an sich binden und 
auch keine Sauerei verursachen. Dafür benötigt man allerdings eine neue 
Kette, sonst kann man das Mittel nicht sinnvoll verwenden.

von Programmierer (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Nachdem ein 800EUR Fahrrad hier bei mir
> nur ca 6 Jahre gehalten hat

Naja, bei Fahrrädern ist 800€ auch eher eine Sparversion. Ab ca. 2000€ 
kann man ein hochqualitatives, langlebiges und effizientes 
Alltags/Stadt-Rad erwarten. Die Rohloff-Nabe, welche zu den 
langlebigsten und wartungsärmsten Fahrrad-Schaltungen zählt, kostet 
alleine schon ca 1000€. Dazu ein guter Metall-Rahmen, Nabendynamo, 
Riemenantrieb, anständiges Licht, Scheibenbremsen - das summiert sich 
ganz gut auf, hält dann aber ewig. Ist so natürlich dann nicht besonders 
sportlich.

Bevor jetzt gelästert wird dass Fahrräder früher viel billiger waren: 
Bitte Inflation und Zeitwert des Geldes beachten und daran denken, dass 
heutige Fahrrad-Technik viel besser, robuster, leistungsfähiger, 
einfacher handzuhaben/warten  als "früher" ist.

von Joachim B. (jar)


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Fan von Kurt B. schrieb:
> Sie verschleißen im Ernst alle 3000 km eine Fahrradkette???
> Ich habe in fast 30 Jahren keine durchgescheuert.

nach 5000 km waren meine beiden Ketten gelängt und weil der unwissene 
Händler bei der Reparatur eine zu breite Kette verbaute (der kannte echt 
Chainglieder nicht) fraß sie sich im Chainglieder nach 10km fest.
Wenn man nicht alles selber macht!

Sonst muss ich sagen Chainglider ist toll denn so kommt viel weniger 
Dreck an die Kette!

: Bearbeitet durch User
von Tausendsassa-Detektor (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> nach 5000 km waren meine beiden Ketten gelängt und weil der unwissene
> Händler bei der Reparatur eine zu breite Kette verbaute (der kannte echt
> Chainglieder nicht) fraß sie sich im Chainglieder nach 10km fest.
> Wenn man nicht alles selber macht!

Du bist wirklich ein Universalgenie. Wem Du schon Alles die Arbeit 
erklärt und sie 10x besser ausgeführt hast...

Bewundernswert.

(Dieser Beitrag kann Spuren von Petroleum, Feinmechaniköl und beissender 
Ironie enthalten)

von Maxe (Gast)


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Zu Studiumszeiten, als ich mein Fahrrad bei Wind und Wetter gebraucht 
habe, hab ich die Kette immer mit Sonnenblumenöl (Thommy) eingeschmiert. 
Das ist dünnflüssiger wie handelsübliches Fahrradöl. Das heißt 
einerseits es bleibt nicht so viel Dreck kleben und andererseits, dass 
man häufig nachölen muss. Ich war da auch gar nicht sparsam, so ne 
0,7L-Flasche kostet ja nicht viel, hält ewig und ist insbesondere auch 
unbedenklich was die Umweltbelastung angeht. Allerdings muss man da 
schon ein entsprechendes Fahrprofil haben, d.h. regelmäßig fahren und 
eben auch regelmäßig "nachkippen". Für den TE scheint das aber ja 
zuzutreffen.

von A. S. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> nach 5000 km waren meine beiden Ketten gelängt

für eine Nabenschaltung ist das aber wenig. Liegt wohl am Chainglider. 
Hab ich zwar auch, aber den Vorteil zum echten Kettenkasten sehe ich da 
nicht. Sieht sportlicher aus, ok.

von Rudolf (Gast)


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Kette mit einem Lappen gründlich reinigen: Lappen um die Kette wickeln
und durchziehen- mehrmals. Kette reichlich ölen mit irgendeinem Öl (habe 
von Altöl über Olivenöl und "Spezial/Ultra/Hyper/Super-Kettenöl alles 
durch), danach noch einmal mit dem Lappen leicht drüber wischen.
Ketten halten bei mir mindestens 5000 Km. Verschleiß lässt sich nach
meiner Erfahrung einfach dadurch minimieren, das man rechtzeitig runter
schaltet und die Belastung der Kette möglichst gleichmäßig hält....

von Joachim B. (jar)


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A. S. schrieb:
> für eine Nabenschaltung ist das aber wenig. Liegt wohl am Chainglider.

OK durch den Chainglider darf die Kette weniger durchhängen, sonst hätte 
sie vermutlich noch etwas länger laufen dürfen!

A. S. schrieb:
> aber den Vorteil zum echten Kettenkasten sehe ich da
> nicht.

so wurde das Rad halt verkauft (mit Chainglider) und ich hatte keinen 
Grund daran zu zweifeln, war ja mein erstes "besseres" Rad.

von Holger R. (holgerr)


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Wenzel H. schrieb:
> Durch den elektrischen Antrieb kommen nun viel mehr km zusammen
> (ca.1000km/Monat) und zusätzlich ist die Menge der Bikes auf 5
> angewachsen

Das sind keine Bike's sondern Fahrräder.
Für richtige Bike's gibt es sowas schon lange:
https://www.louis.de/rund-ums-motorrad/schraubertipps/kettenpflege
https://www.louis.de/artikel/kettenmax-louis-edition-reinigungs-schmiergeraet/10003114?list=c49e906e43a6af4cbbfb013de3e5acd7&filter_article_number=10003114

Eine Motorradketten braucht schon etwas Pflege und Liebe.
Manchmal auch mehr als für die Heimleitung.
Kardanwellen sind aber auch nicht besser.

Honda VFR - HolgerR

von Holger R. (holgerr)


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Klaus W. schrieb:
> Seither fahre ich Kardan, und würde nie mehr eine offen laufende Kette
> auch nur im entferntesten in Betracht ziehen.

Honda = OK - Die wenigen die es noch gibt.
Honda mit Kardan, dafür gibt es einen netten Betriff aus der 
Landwirtschaft.

Fahr mal eine BMW, dann wirst Du Deine Meinung ändern.
Lieber bei einer Honda alle 20 tausend die Kette welcheln,
als bei einer BWW als 12 Monate den Servive.

Ich hab die Kette meiner VFR nach 25 tausend gewechselt.

Honda VFR - HolgerR

von herbert (Gast)


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Ich fahre etwa 10000 Km im Jahr bei nahezu jedem Wetter. Das mit den 
Ketten ist reine Mathematik. Wenn man sich alle 2-3000 km eine Kette 
kauft, dann ist das teuerer als wenn ich Kette, Ritzelpaket und 
Kettenblätter als natürliche Verschleißteile ansehe und dann tausche 
wenn sich Schaltprobleme  auftun. Das ist so nach 20-25000 Km der Fall. 
In dieser Zeit viele  Ketten zu verbrauchen plus mindestens einen Satz 
Kettenbbätter und Ritzelpaket ist teurer als meine Methode.
Noch was eine neue kette läuft nicht auf alten Kettenblättern und 
Ritzelpaketen wenn da im Gespannn mal eine Kette länger drauf gelaufen 
ist als 2 oder 3000 Km. Hängt damit zusammen, dass die Kette sich längt 
und die Zähne darauf einschleift. Eine neue Kette auf alten Zahnrädern 
springt oder rutscht bei hartem Antritt durch.

von Klaus W. (mfgkw)


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Holger R. schrieb:
> Kardanwellen sind aber auch nicht besser.

Holger R. schrieb:
> Fahr mal eine BMW, dann wirst Du Deine Meinung ändern.
> Lieber bei einer Honda alle 20 tausend die Kette welcheln,
> als bei einer BWW als 12 Monate den Servive.

Meine aktuelle K1300S (2014): über 100 000 km, Kardan völlig unauffällig 
ohne Arbeit, Dreck oder Probleme.
Vorher K100RS (1990): 200 000 km, Kardan völlig unauffällig ohne Arbeit, 
Dreck oder Probleme.

Im Heckantrieb wechselt man alle Schaltjahre das Öl (genauso wie man 
Motoröl oder Getriebeöl wechselt), das war's.
Ist ja keine Arbeit, und bis zum nächsten Mal ist alles zu und dicht.

Zahnriemen fände ich auch ok. Aber Kette? Nie mehr im Leben.
Daß eine Kette weniger Leistung frißt, gilt auch nur neu und optimal 
geschmiert. Im Regen und mit Sand ist das schnell perdü.

von Elektrofan (Gast)


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Fan von Kurt B. (Gast) schrieb:

> Sie verschleißen im Ernst alle 3000 km eine Fahrradkette???
> Ich habe in fast 30 Jahren keine durchgescheuert.

Meine Tochter (mit nicht mal 50 kg Körpergewicht, fährt täglich ca. 20 
km
zur Arbeit) braucht kaum ein halbes Jahr, bis die Kette ihres ganz 
gewöhnlichen Fahrrades gekürzt werden muss.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:
> Der Riemenantrieb ist genau so ein Blödsinn, wie der pannensichere
> Reifen mit Schaumstoffschicht. In beiden Fällen kostet das
> Vorwärtskommen unnötig Kraft durch die Walkverluste!

Das mit den pannensicheren Reifen und Blödsinn kann ich nicht so stehen 
lassen. Seitdem ich diese Reifen habe, hatte ich nicht einen einzigen 
Platten. Scherben auf dem Radweg bereiten mir keine Sorgen dahin mehr, 
ob ich ohne Panne nach Hause komme.

Walkverluste ja. Aber so ist es noch sportlicher, fast schon Kraftsport 
auf den Waldwegen.

Wenn es mir um Tempo und Zeit ginge, würde ich mir ein Rennrad 
anschaffen. Jeder Fahrradtyp hat seine Vor- und Nachteile.

von Holger R. (holgerr)


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Sollte eigentlich selbstverständlich sein,
das man die Kette nur in Satz tauscht.

Tauscht man nur die Kette ohne Zahnräder
ist die Kette sofort kaputt.

HolgerR

von Programmierer (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Tauscht man nur die Kette ohne Zahnräder
> ist die Kette sofort kaputt.

Die gängige "Lehrmeinung" ist, dass man die Kette tauscht, wenn sie sich 
zu sehr gelängt hat. Das kann man mit einer Kettenlehre nachmessen. Das 
passiert alle 2000-5000km. Die Ritzel und Kettenblätter tauscht man wenn 
die Zähne zu sehr abgenutzt sind, was deutlich seltener passiert.
Tauscht man die Kette nicht oft genug, verschleißt sie die Zähne und man 
muss Ritzel und Kettenblätter öfter tauschen; die sind aber deutlich 
teurer als eine Kette. Wenn man die Kette so lange fährt dass man sie 
kürzen muss, sind die Zähne wahrscheinlich auch schon hinüber.

Holger R. schrieb:
> Sollte eigentlich selbstverständlich sein,
> das man die Kette nur in Satz tauscht.

Nur wenn man die Kette zu lange fährt, dann muss man alles tauschen.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Man kann den Verschleiß auch mit einem Meßschieber bestimmen. Im Netz 
gibts Anleitungen dafür wenn man sich keine Kettenlehre kaufen will.
Ketten sind auch leicht unterschiedlich. Bei den 9-fach für 
Kettenschaltung hat Campa C-9 einen leichten Untermaß, die läuft nur gut 
auf neuen oder neuwertigen Ritzeln und Blättern. Bei etwas Verschleiß 
von Ritzel/Blatt ist Shimano und auch KMC besser.

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Seitdem ich diese Reifen habe, hatte ich nicht einen einzigen Platten.

Du wirst wahrscheinlich sogar nie mehr einen Platten bekommen.

Rainer Z. schrieb:
> Walkverluste ja. Aber so ist es noch sportlicher, fast schon Kraftsport
> auf den Waldwegen.

Genau das meinte ich.

Beitrag #6712874 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>die Verwendung ist eine ziemliche Sauerei.

Genau diese "Waschvorrichtung" ist mir auch eingefallen. Wer kommt auf 
so eine blöde Idee, das aus Acrylglas zu bauen? Deren anschließend 
nötige Reinigung ist doch viel aufwendiger als einfach nur die Kette mit 
ein paar Blatt von der Küchenrolle abzuwischen. Mehr mache ich selten. 
Vielleicht vorher noch etwas Spiritus-Fensterputzspray drauf.

Das Motorrad-Kettenfett ist für Fahräder viel zu klebrig und unnötig.

Beitrag #6712933 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Programmierer (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Deren anschließend nötige Reinigung

Naja, einmal mit Wasser durchspülen reicht. Das muss ja nicht 
lebensmittelecht sauber werden.

Christoph db1uq K. schrieb:
> als einfach nur die Kette mit ein paar Blatt von der Küchenrolle
> abzuwischen.

Das ist kein Vergleich zur Reinigungskraft dieses Geräts. Ich mache 
meine Kette aber meistens mit einer Ketten-Bürste sauber, ist weniger 
Sauerei.

von Wenzel H. (Gast)


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kenny schrieb:
> Lass es sein.
> Durch Waschbenzin oder ähnliches enfernst du sämtliche Schmiermittel
> innerhalb der Kettenglieder.

Wenn die Kette quietscht, ist da längst kein Schmiermittel mehr 
innerhalb der Kettenglieder, sondern nur noch schwarzes Pulver. Niete 
mal eine quietschende Kette auf, dann bist du einen Schritt weiter.

> Diese Schmierung lässt sich (nach der
> Reinigung) nicht/oder nur sehr schwer wieder herstellen.

Das ist hier kein Problem.

Das Problem ist die Reinigung. Und zwar nicht nur außen, sondern auch 
innen. Dazu MUSS die Kette untergetaucht und mit leichter Vorspannung in 
z.B. Waschbenzin über Kettenräder laufen. Damit eben der schleifende 
Dreck überall heraus gespült wird. Das bloße Einlegen in Waschbenzin und 
äußerlich dran rum pinseln macht die Kette zwar äußerlich sauber, aber 
nicht innen. Erneutes aufnieten nach Trocknung beweist dies.

Die verlinkten Teile (z.B. Parktool) halte ich schlichtweg für 
unbrauchbar. So ein Teil wird hinterher total versaut sein und kann in 
die Tonne. Da wird ein Dampfstrahler bessere Dienste leisten.

von Programmierer (Gast)


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Wenzel H. schrieb:
> So ein Teil wird hinterher total versaut sein und kann in die Tonne.

Nö. Wie gesagt kann man das einfach durchspülen.

Wenzel H. schrieb:
> Da wird ein Dampfstrahler bessere Dienste leisten.

Schwierig wenn man nur eine Wohnung und draußen keinen Wasseranschluss 
hat.

von Wenzel H. (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Schwierig wenn man nur eine Wohnung und draußen keinen Wasseranschluss
> hat.

Hier "Profis" hier gehen immer zur den örtlichen Waschbox und werfen 
einen Taler in den Automaten. Hat den Vorteil, dass man hinterher keinen 
Siff vom Boden kratzen muss.

von Kettenputzer (Gast)


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Klaus W. schrieb:
> Seither fahre ich Kardan, und würde nie mehr eine offen laufende Kette
> auch nur im entferntesten in Betracht ziehen.

Beim Fahrrad/Pedelec ist die Kette die 1. Wahl. Willst du eine offen 
laufende Kette nicht in Betracht ziehen, kannst du Fahrrad/Pedelec 
knicken.

@TO: Ich würde die Kette als U durch ein Einmachglas mit 
Benzin/Petroleum laufen lassen. Im unteren Umkehrpunkt ein mit Gewichten 
beschwertes Ritzel einlegen. Das Ganze händisch antreiben. Fertig ist 
die Laube.

von Heiner (Gast)


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Fan von Kurt B. schrieb:
> Heiner schrieb:
>> komme auf ungefähr 2000-3000km pro Kette
>
> Sie verschleißen im Ernst alle 3000 km eine Fahrradkette???
> Ich habe in fast 30 Jahren keine durchgescheuert.

Eine superleichte Rennkette für 10-fach und sie ist nicht 
durchgescheuert, sondern nicht mehr so leichtgängig und leicht gedehnt, 
sodas die schnellen Schaltvorgänge nicht mehr präzise genug laufen, wenn 
man unter Last voll schalten will.

Das Dehnen kommt von den kurzen Übersetzungen - gerade beim MTB (also 
klein auf klein) sowie von dem Drehmoment, das man entwickelt, wenn man 
das trainiert (K3, Bergtrainung und Sprinttraining) da werden nicht die 
150 Watt reingetreten, die ein normaler Radfahrer maximal ausdauernd 
bringt, sondern rund das Doppelte und das Spitzendrehmoment ist der 3-4 
fache, weil man Clip-Pedale hat mit denen man auch noch zieht. Als 
Beispiel:

Der Normale stellt sich maximal mit seinem Körpergewicht ins Pedal und 
kriegt 80 Kg Druck rein. Ich drücke an der Beinpresse einbeinig fast das 
Dreifache und im Pedal im Antritt etwa 220Kg. Das Körpergewicht macht 
davon 70, das Zugbein bringt um die 90, den Rest von 60KG teilen sich 
die beiden Arme, die am Lenker ziehen. An der Kurbel drücken und ziehen 
insgesamt 310Kg, macht Über 500Nm Drehmoment-Amplitude.

Bei einem Kurbelblattradius von unter 10cm kannst du dir ausrechnen, 
dass da eine halbe Tonne Zug auf der Kette ist.

von Heiner (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Das
> passiert alle 2000-5000km. Die Ritzel und Kettenblätter tauscht man wenn
> die Zähne zu sehr abgenutzt sind, was deutlich seltener passiert.

Man muss halt schauen: Eine gute Kette kostet schon mal 30-40 Euro, das 
Kettenblatt "gerade mal" das Dreifache. Das Nutzungsverhältnis von 1:3 
ist aber nicht realistisch.

Es hängt eben sehr davon ab, wie hart man da reintritt: Typisch hat man 
etwa 20-30 Nm an Drehmoment, das für ein Grundtempo von 30-50 eingesetzt 
wird, am Berg eben mehr. Wer nur im Flachland und mit großen 
Kettenblättern und Kränzen fährt (also gross-gross) hat weniger 
Kettenspannung und der damit wenig Verschleiß - denn der geht mit der 
Zugkraft im Quadrat.

Man kann auch eine robuste fette Trainingskette fahren, die gleich das 
doppelte wiegt aber sicher auch länger hält.

Elektrofan schrieb:
> braucht kaum ein halbes Jahr, bis die Kette ihres ganz
> gewöhnlichen Fahrrades gekürzt werden muss.

Durch das Verkürzen kann man aber keine gelängte Kette ausgleichen 
(????)

von J. T. (chaoskind)


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Heiner schrieb:
> Das Dehnen kommt von den kurzen Übersetzungen - gerade beim MTB (also
> klein auf klein)

Heiner schrieb:
> großen Kettenblättern und Kränzen fährt (also gross-gross)

Du schreibst Unsinn. Ob ich 52 Zähne an der Kurbel zu 52 Zähne am 
Hinterrad fahre, oder 22 an der Kurbel zu 22 am Hinterrad. Ergibt jedes 
mal eine 1:1 Übersetzung.
Kurz wäre kleines Kettenblatt auf großes Ritzel am Hinterrad. Die 
leichten Gänge, also die kurz Übersetzten, sind die mit den großen 
Ritzeln an der Kassette. Und wenn du schnell fahren willst, dann fährst 
du an der Kurbel ein großes Kettenblatt und gehst am Hinterrad auf die 
kleinen Ritzel.

von Karl (Gast)


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J. T. schrieb:
> Du schreibst Unsinn. Ob ich 52 Zähne an der Kurbel zu 52 Zähne am
> Hinterrad fahre, oder 22 an der Kurbel zu 22 am Hinterrad. Ergibt jedes
> mal eine 1:1 Übersetzung

Nein, das Drehmoment am Rad ist gleich, bei kleineren Ritzel wird der 
Hebelarm kleiner und somit die Zugkraft in der Kette größere. Oder 
anders, was man an Kraft einspart, muss man an weg zurücklegen. Und der 
Umlauf bei 52 Zähnen ist größer als bei 22.

von Maxe (Gast)


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Eigentlich kommts nur auf den Radius an der Kurbel drauf an. Nach dem 
Hebelgesetz gilt
Kettenkraft = Pedalkraft * Pedalradius / Kettenradius an der Kurbel. Was 
abtriebsseitig passiert, ist von den Kettenkraeften her eigentlich egal. 
Ausser nat. man steht auf einer Eisplatte.
Uebrigens, was fuer die Kette schlecht ist, ist auch fuer die Gelenke 
schlecht. Lieber mit hoeherer Freqenz statt Kraft treten.

von J. T. (chaoskind)


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Karl schrieb:
> Nein, das Drehmoment am Rad ist gleich, bei kleineren Ritzel wird der
> Hebelarm kleiner und somit die Zugkraft in der Kette größere. Oder
> anders, was man an Kraft einspart, muss man an weg zurücklegen. Und der
> Umlauf bei 52 Zähnen ist größer als bei 22.

Du hast nicht verstanden was ich sage. Du behauptest, klein auf klein 
wäre eine kurze Übersetzung. Groß auf Groß wäre eine lange Übersetzung. 
Und DAS ist ganz einfach Unsinn. Beides wäre eine ähnliche Übersetzung.
 Vorne klein auf hinten groß wäre eine kurze Übersetzung. Vorne groß auf 
hinten klein wäre eine lange Übersetzung.
Lediglich mit dem Punkt des Kettenzuges hast du Recht. Fährt man klein 
klein wird die Kette mit mehr Kraft und weniger Weg belastet.

Beitrag #6713613 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. T. (chaoskind)


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Iso-Tobender schrieb im Beitrag #6713613:
> Die Streiterei geht mir auf die Ketten.

Interpretiere ich jetzt mal als Humor.

Eigentlich sollte man in einem techniklastigen Forum aber schon ein 
wenig auf korrekte Verwendung von Begriffen achten.

von Sandox (Gast)


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>Das mit den pannensicheren Reifen und Blödsinn kann ich nicht so stehen
>lassen. Seitdem ich diese Reifen habe, hatte ich nicht einen einzigen
>Platten. Scherben auf dem Radweg bereiten mir keine Sorgen dahin mehr,
>ob ich ohne Panne nach Hause komme.
Meine Erfahrung mit Schwalbe Big Ben Plus "Der robuste 3 mm GreenGuard 
Pannenschutz", also noch nicht die allerhöchste Stufe:
70tkm, Radwege oder landwirtschaftliche Wege: 8x..10x Reifenpanne, immer 
Glassplitter von zerbrochenen Flaschen, die sich langsam reinbohrten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Programmierer schrieb:
> Ab ca. 2000€
> kann man ein hochqualitatives, langlebiges und effizientes
> Alltags/Stadt-Rad erwarten.

nö, soviel bezahl ich für ein Rad nicht.

das knackt mir dann eben nach 10 Jahren ins unwirtschaftliche weg.

vorher dann auch noch Reparaturen zu Preisen,
wo ich ein Gebrauchtes viel billiger haben kann. Wetten?

Programmierer schrieb:
> Bevor jetzt gelästert wird dass Fahrräder früher viel billiger waren:
> Bitte Inflation und Zeitwert des Geldes beachten und daran denken, dass
> heutige Fahrrad-Technik viel besser, robuster, leistungsfähiger,
> einfacher handzuhaben/warten  als "früher" ist.

das mit der Inflation ist natürlich richtig.
es fahren allerdings auch bisweilen so alte Räder herum,
dass ich nicht glauben mag, dass heutige Räder auch 60Jahre halten.

von Programmierer (Gast)


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● Des I. schrieb:
> nö, soviel bezahl ich für ein Rad nicht.

Es zwingt dich auch keiner.

> das knackt mir dann eben nach 10 Jahren ins unwirtschaftliche weg.

Hä?

> vorher dann auch noch Reparaturen zu Preisen,
> wo ich ein Gebrauchtes viel billiger haben kann. Wetten?

Das bezweifelt niemand. Die 2000€ beziehen sich auf den Neupreis. Das 
Gebrauchte war ggf. auch mal so teuer.

● Des I. schrieb:
> es fahren allerdings auch bisweilen so alte Räder herum,
> dass ich nicht glauben mag, dass heutige Räder auch 60Jahre halten.

Die Logik verstehe ich nicht. Bei so alten Rädern wird sicher auch 
einiges ersetzt/aufgerüstet worden sein, wenn sie nicht gerade 
Jahrzehnte unbenutzt auf dem Dachboden standen. Heutige hochqualitative 
Räder mit Metallrahmen können auch so lange halten, wenn pfleglich 
behandelt.

von Elektrofan (Gast)


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@ Heiner (Gast):

>Elektrofan schrieb:
>> braucht kaum ein halbes Jahr, bis die Kette ihres ganz
>< gewöhnlichen Fahrrades gekürzt werden muss.

> Durch das Verkürzen kann man aber keine gelängte Kette ausgleichen
> (????)

Meine paar Jahre Erfahrung betreffend die Kettenverlängerung
führten dazu:

- EINMAL kann/sollte man die Kette durch Herausnahme zweier Glieder
  (eines geht ja nicht) verkürzen.

- Statt diese Prozedur zu wiederholen, ist der Tausch der Kette und des
  (Hinterrad-)Ritzels besser.

(Bezieht sich auf Nabenschaltung.)

---

Als ich noch klein war, längten sich die Ketten viel weniger.
Inzwischen ist mir klar geworden:

Fahrradteile wie Ketten/Ritzel etc. kommen ja schon lange nicht mehr
aus der "DDR", geht ja nicht ...
Sondern aus China.
Und diesen CE-Fuzzies ist ja in diesem Zusammenhang eines klar
(lernt man in Werkstoffkunde):

Viel Kohlenstoff im Eisen ergibt harten Stahl.

Harter Stahl hat aber zwingend bei der Produktion von z.B. 
Fahrradketten/-ritzeln die Nachteile, dass

1.) die Stanzen für die Produktion viel schneller verschleissen
    und
2.) die produzierten Teile viel länger halten.

Nur Koryphä/Innen wie Merkel/Baerbock u.ä. verfügen über das
Potential, diese Fehlentwicklung noch zu korrigieren ...

SCNR  -  NLMS

von Karl (Gast)


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J. T. schrieb:
> Du hast nicht verstanden was ich sage.

Doch, du hast behauptet Heiners Beitrag wäre Unsinn:

Heiner schrieb:
> Wer nur im Flachland und mit großen
> Kettenblättern und Kränzen fährt (also gross-gross) hat weniger
> Kettenspannung und der damit wenig Verschleiß

Wie du selbst merkst ist es aber kein Unsinn:

J. T. schrieb:
> Lediglich mit dem Punkt des Kettenzuges hast du Recht. Fährt man klein
> klein wird die Kette mit mehr Kraft und weniger Weg belastet.

J. T. schrieb:
> Du behauptest, klein auf klein
> wäre eine kurze Übersetzung. Groß auf Groß wäre eine lange Übersetzung.

Das reimst du dir in deinem Hirn zusammen, in meinem Beitrag kommt das 
Wort Übersetzung gar nicht vor. Du liest die Beiträge halb, denkst bist 
der schlauste aber es kommt nichts sinnvolles bei raus.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Nur Koryphä/Innen wie Merkel/Baerbock u.ä. verfügen über das
> Potential, diese Fehlentwicklung noch zu korrigieren ...

Die Politiker sind also schuld, dass die Fahrradketten angeblich 
minderwertig sind?!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Programmierer schrieb:
> Das Gebrauchte war ggf. auch mal so teuer.

mag sein, aber ich verfeuere Geld nicht mehr unnütz
mit dem Kauf von Neuware.

von Elektrofan (Gast)


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> Die Politiker sind also schuld, dass die Fahrradketten angeblich
> minderwertig sind?!

Jedenfalls haben sie (zumindestens offiziell NOCH) etwas mehr Einfluss,
als wir Verbraucher/iNNen/iXXe ...

Sie beziehen sich zumindets solange auf Öko, Nachhaltigkeit u.ä.,
wenn das Wirtschaftswachstum eher gefördert, als gehemmt wird.

Wie z.B. bei Glühbirnen, oder
https://www.staubsauger-berater.de/welche-staubsauger-verboten-werden/

Viel hätte nicht gefehlt, und diese Experten/innen/iXXe ...
hätten Tauchsieder mit über 1 kW verboten!

---

Mein Fahrradhändler sagte mir, dass er VIEL öfter Ketten etc.
tauschen müsste, als früher.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Jedenfalls haben sie (zumindestens offiziell NOCH) etwas mehr Einfluss,
> als wir Verbraucher/iNNen/iXXe ...

Es muß irgendwie innerlich befriedigen sein Politiker für jeden Schei? 
verantwortlich zu machen.

Elektrofan schrieb:
> Mein Fahrradhändler sagte mir, dass er VIEL öfter Ketten etc.
> tauschen müsste, als früher.

Meine Oma sagt auch, daß früher alles besser war.

von J. T. (chaoskind)


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Heiner schrieb:
> Es hängt eben sehr davon ab, wie hart man da reintritt: Typisch hat man
> etwa 20-30 Nm an Drehmoment, das für ein Grundtempo von 30-50 eingesetzt
> wird, am Berg eben mehr. Wer nur im Flachland und mit großen
> Kettenblättern und Kränzen fährt (also gross-gross) hat weniger
> Kettenspannung und der damit wenig Verschleiß - denn der geht mit der
> Zugkraft im Quadrat.

Karl schrieb:
> Das reimst du dir in deinem Hirn zusammen, in meinem Beitrag kommt das
> Wort Übersetzung gar nicht vor. Du liest die Beiträge halb, denkst bist
> der schlauste aber es kommt nichts sinnvolles bei raus.

Bist du jetzt also Heiner?
Nochmal: im flachen Land fährt man nicht groß groß. (Da steckt die 
Übersetzung übrigens implizit drinne). Im flachen Land fährt man vorne 
groß und hinten klein. Denn nur so bekommt man ne lange Übersetzung.

von Programmierer (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>
>> Jedenfalls haben sie (zumindestens offiziell NOCH) etwas mehr Einfluss,
>> als wir Verbraucher/iNNen/iXXe ...
>
> Es muß irgendwie innerlich befriedigen sein Politiker für jeden Schei?
> verantwortlich zu machen

Besonders weil die Ketten und sonstige Komponenten sowieso meist in 
Asien produziert werden für den internationalen Markt - da haben 
deutsche Politiker nicht viel Einfluss. Gerade hat z.B. Shimano ja auch 
neue robustere Antriebe vorgestellt ("Linkglide"), da ist aber bestimmt 
nicht Angela Merkel dran "schuld".

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Meine Oma sagt auch, daß früher alles besser war.

Diese Mentalität scheint hier sehr verbreitet zu sein.

von Wenzel H. (Gast)


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Heiner schrieb:
> Es hängt eben sehr davon ab, wie hart man da reintritt: Typisch hat man
> etwa 20-30 Nm an Drehmoment, das für ein Grundtempo von 30-50 eingesetzt
> wird, am Berg eben mehr.

Würde die Kette im Ölbad laufen, wäre der Antritt ziemlich egal.
Läuft sie aber nicht.

Würde ich mit dem Fahrrad bei schönem Wetter immer auf der Straße fahren 
(in dem Bereich, wo die rechten Räder der PKW den Boden berühren), dann 
hätte ich mit der ungeschützt laufenden Kette keine Probleme. Denn in 
der Spur findet sich kein Schmutz und nicht mal ein Sandkorn.

Wer aber schon mal bei tief stehender Sonne einem Radler auf einem 
asphaltierten Wirtschaftsweg hinterher gefahren ist (von Schotter oder 
Sandwegen will ich mal gar nicht reden), der sieht, dass die Reifen 
ständig eine Unmenge Staub aufwirbeln. Ein Teil davon landet direkt auf 
der Kette. Und Staub ist hier feiner Sand, der zusammen mit dem Fett 
eine Schleifpaste bildet, die jede Kette recht schnell ruiniert. Egal ob 
billig oder teuer.

Also bleibt nur, die Schleifpaste baldmöglichst gründlich zu entfernen.
Und zwar innen und außen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Elektrofan schrieb:
> Mein Fahrradhändler sagte mir, dass er VIEL öfter Ketten etc.
> tauschen müsste, als früher.

Tja, das ist natürlich sehr verwunderlich...
- Da werden immer mehr Fahrräder verkauft und auch gefahren.
- Darunter immer mehr Pedelecs mit Mittelmotor, die einen bedeutend 
höheren Zug auf die Kette bringen.
- Immer mehr der Radfahrer nutzen das Fahrrad als Sportgerät und 
traktieren den Antrieb entsprechend.
- Viele achten bei jedem Bauteil auf das letzte Gramm, das ggf. 
eingespart werden kann.
- Vielen reicht eine 6er Kassette auf dem Hinterrad schon lange nicht 
mehr, nein es muss 7er, 8er bis zur 10er Kassette mit immer filigraneren 
Ritzeln und Kette sein.
- Selbst die Ketten für Nabenschaltung werden immer dünner und leichter, 
weil es die Käufer so wollen.
- Kaum einer wechselt heute seine Kette noch selber.

Mich wundert es nicht, dass Fahrradläden mehr zu tun haben, als früher.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>> Nur Koryphä/Innen wie Merkel/Baerbock u.ä. verfügen über das
>> Potential, diese Fehlentwicklung noch zu korrigieren ...
>
> Die Politiker sind also schuld, dass die Fahrradketten angeblich
> minderwertig sind?!

Zumindest ist man sich auf Electrofans AfD-Stammtisch nach dem dritten 
Bier darin völlig einig.

von Wenzel H. (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Gerade hat z.B. Shimano ja auch neue robustere Antriebe vorgestellt
> ("Linkglide")

Oje, alter Wein in neuen Schläuchen, garniert mit neuzeitlichem 
Marketing-Gewäsch: "LINKGLIDE erlaubt ein sanftes Schalten und 
Pedalieren, beides verlängert die Lebensdauer."

Sanftes Pedalieren, dass ich nicht lache, da kann ich gleich schieben. 
Da hält die alte Kette auch länger und ich kann mir das Geld für den 
neumodischen Kram sparen.

> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>> Meine Oma sagt auch, daß früher alles besser war.
> Diese Mentalität scheint hier sehr verbreitet zu sein.

Man sollte immer bedenken, dass die Leute "früher" nicht blöd waren.

Früher kam keiner auf die Idee, in ein Verkehrsflugzeug einen Automaten 
einzubauen, der dann gleich zwei vollbesetzte Maschinen beim Start in 
den Boden spitzt. Früher hätte solch ein unglaublicher Vorgang 
ernsthafte strafrechtliche Konsequenzen nach sich gezogen, heute 
passiert bei 380 Toten gar nichts. Gibt halt paar Dollars für die 
Hinterbliebenen. Kann man gut finden, muss es aber nicht.

von Wenzel H. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Mein Fahrradhändler sagte mir, dass er VIEL öfter Ketten etc.
> tauschen müsste, als früher.

Mein Autohaus sagte mir, dass sie heute viel öfter ganze Komponenten 
tauschen, anstatt wie früher die Komponenten zu reparieren. Die 
Rechnungen sind deshalb auch heute viel höher als früher und die Kunden 
rasten heute an der Kasse nicht selten aus. Früher waren Ausraster an 
der Kasse gänzlich unbekannt.

Heute ist eben ALLES besser.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Wenzel H. schrieb:
> die
> Rechnungen sind deshalb auch heute viel höher als früher

Dein Gehalt ist auf dem Niveau von 1960 stehen geblieben?

Wenzel H. schrieb:
>  die Kunden
> rasten heute an der Kasse nicht selten aus.

Könnte auch an der immer schlechteren Erziehung und Selbstkontrolle 
liegen.

Da gibt es z.B. echt Leute, die problemlos von Fahrradketten zu 380 
Toten überleiten:

Wenzel H. schrieb:
> heute
> passiert bei 380 Toten gar nichts.


Was kommt als nächste Steigerung? Untergang des Universums?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Wenzel H. schrieb:
> Früher kam keiner auf die Idee, in ein Verkehrsflugzeug einen Automaten
> einzubauen, der dann gleich zwei vollbesetzte Maschinen beim Start in
> den Boden spitzt.

Die Sicherheit von Verkehrflugzeugen ist im Laufe der Zeit deutlich 
verbessert worden, und zwar in erheblichem Maße auch durch die angeblich 
so "böse" Elektronik. Allerdings waren (vor Corona) natürlich die Zahl 
der Flugbewegungen und Passagiere gewaltig gestiegen. Vor einigen Jahren 
(2017?) gab es tatsächlich sogar das erste Jahr mit keinem einzigen 
tödlichen Vorkommnis (bezogen auf kommerzielle Verkehrsflugzeuge, ohne 
Militär und Privatflieger).

> Früher hätte solch ein unglaublicher Vorgang
> ernsthafte strafrechtliche Konsequenzen nach sich gezogen, heute
> passiert bei 380 Toten gar nichts.

Öhm, dann ignorierst Du wohl komplett, wie viele Köpfe bei der FAA 
gerollt sind und das ganze System reformiert wird. Allerdings wurde auch 
festgestellt, dass im Falle von MCAS ein strukturelles Versagen mehrerer 
Institutionen stattfand. Und das wird jetzt aufgearbeitet.

Die extreme Verfilzung zwischen Luftfahrtindustrie, Politik und sogar 
Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden ist auch schon lange bekannt. 
Und in den USA herrscht eben eine andere Kultur als hierzulande: der 
Profit ist "gottgegeben" und damit viel wichtiger als Menschenleben. Mit 
der Übernahme des wegen eklatanter Qualitätsmängel ins Schwanken 
geratenen Herstellers McDonnell Douglas durch Boeing wurde jedoch das 
schlechte beider Unternehmenskulturen kombiniert, d.h. die übernommenen 
Kaufleute lernten nicht dazu, sondern führten ihre Rotstift-Politik auch 
bei Boeing ein. DAS war das eigentliche Versagen. Es wäre jedoch nicht 
allzu rechtsstaatlich, hierfür einzelnen Personen strafrechtlich zu 
verurteilen.

> Gibt halt paar Dollars für die
> Hinterbliebenen. Kann man gut finden, muss es aber nicht.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wenzel H. schrieb:
>>  die Kunden
>> rasten heute an der Kasse nicht selten aus.
>
> Könnte auch an der immer schlechteren Erziehung und Selbstkontrolle
> liegen.

Heutzutage gilt es eben als akzeptiert, sich wie der letzte Idiot 
aufzuführen.

Als ich vor etlichen Jahren mal an der Warenausgabe bei IKEA etwas 
warten musste, saß dort auch ein Typ herum, der auf die Uhr starrte und 
nach kurzer Zeit in voller Lautstärke schrie: "ICH WILL MEINEN KAFFEE! 
BRINGEN SIE MIR SOOOOFORT MEINEN KAFFEE!" Als dann ein IKEA-Mitarbeiter 
zu ihm ging und ihm höflich erklärte, dass er nach mehr als fünf Minuten 
Wartezeit gerne zum Restaurant gehen und sich dort einen Becher Kaffee 
abholen könne, drehte der Typ endgültig durch. Wenn der wie in den USA 
üblich eine Schusswaffe dabei gehabt hätte, dann hätte es einen Amoklauf 
gegeben.

Leider wissen solche Leute auch, dass sie mit ihrer Masche Erfolg haben. 
Bei IKEA gibt es feste Eskalationsstufen. Zuerst bietet man einen Kaffee 
an, dann noch ein Stück Kuchen. Es ist erstaunlich, wie viele Leute sich 
durch Kuchen besänftigen lassen. Und so wird schrittweise erhöht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Es ist erstaunlich, wie viele Leute sich
> durch Kuchen besänftigen lassen.

Ist wie bei Säuglingen. Die kann man auch mit ihrem Fläschchen 
beruhigen.
Geistig kommt das durchaus auch bei Erwachsenen immer öfter hin.

von Programmierer (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Es ist erstaunlich, wie viele Leute sich
> durch Kuchen besänftigen lassen. Und so wird schrittweise erhöht.

Wundert mich nicht: Viele Leute werden grantig oder aggressiv wenn sie 
Hunger haben. Besonders tückisch wenn sie zusätzlich einen schnellen 
Kreislauf haben und ständig nachfüttern müssen. Eine Süßigkeit die den 
Blutzucker direkt erhöht hilft viel.

Dazu könnte im konkreten Fall noch die Koffein-Sucht kommen - wird die 
nicht befriedigt, bewirkt das ebenfalls Gereiztheit und Aggression.

Ehrlich gesagt habe ich auch das Gefühl dass viele ess-süchtig sind - 
die brauchen ständig das Gefühl nachgefüllt zu werden, sonst kriegen sie 
Entzug - obwohl es natürlich so ist, dass ein gesunder Mensch problemlos 
viele Tage ohne Essen auskommen kann.

von Joachim B. (jar)


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Joachim B. schrieb:
> nach 5000 km waren meine beiden Ketten gelängt

Programmierer schrieb:
> Die gängige "Lehrmeinung" ist, dass man die Kette tauscht, wenn sie sich
> zu sehr gelängt hat. Das kann man mit einer Kettenlehre nachmessen. Das
> passiert alle 2000-5000km.

war halt meine Erfahrung unabhängig was andere für Erfahrungen machten!
Egal wieviel dumme sinnlose Kommentare einige Hater da noch ablassen!

Ohne Chainglider hätten sie halt mehr durchhängen können, mit 
Chainglider ist halt kein Platz zum "durchhängen" trotzdem finde ich den 
gut wenn eine schlanke Kette verbaut wird.

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> nach 5000 km waren meine beiden Ketten gelängt und weil der unwissene
> Händler bei der Reparatur eine zu breite Kette verbaute (der kannte echt
> Chainglieder nicht) fraß sie sich im Chainglieder nach 10km fest.

Da steckten bestimmt finstere Mächte in einer deutschen Behörde 
dahinter! Denen ist nicht zu trauen! Die arbeiten mit dem Staat 
zusamnen!

von Karl (Gast)


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J. T. schrieb:
> Im flachen Land fährt man vorne groß und hinten klein. Denn nur so
> bekommt man ne lange Übersetzung.

Das ist mir völlig egal, wie du fährst. Ändert nichts an der Tatsache, 
dass für die Zugspannung in der Kette die Größe des Kettenblatts 
entscheidend ist und nicht die Übersetzung.

von oszi40 (Gast)


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Karl schrieb:
> dass für die Zugspannung in der Kette die Größe des Kettenblatts
> entscheidend ist und nicht die Übersetzung.

Wenn die Kraft auf MEHR Zähne verteilt werden kann, wird der einzelne 
Zahn weniger belastet. Das große Zahnrad wird weniger Verschleiß haben 
als eins mit nur 3 Zähnen (bei gleichmäßiger Belastung).

von Dieter H. (kyblord)


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beim riemenantrieb ist der wirkungsgrad unnormal ey.
da pedalierst du dich in den herzinfarkt.
lieber eine goldkette nehmen. aber muss man sich auch leisten dat ding.
und geklaut wirds dann eh

von Heiner (Gast)


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Wenzel H. schrieb:
> Also bleibt nur, die Schleifpaste baldmöglichst gründlich zu entfernen.
> Und zwar innen und außen.

Genau das schreibe ich ja im ersten Beitrag, nur ist das eben nur im 
Training möglich und nicht im Rennen. Daher sind Renn-Kilometer 
erheblich belastender für die Kette. Die Empfehlung von "2000km = 
Kettenwechsel" bezieht sich u.a. auch darauf. Trotz Pflege durch die 
Mechaniker am Abend, hielten die Wettkampfketten bei mir nur halb so 
lange, obwohl ich die Kette auf dem Trainungsrad nur wöchentlich 
reinigte. Die auf dem TACX ist immer wegen Länge getauscht worden, auch 
weil ich die abgenudelten dort abgefahren hatte.

J. T. schrieb:
> Bist du jetzt also Heiner?
Nein, da verwechselst du was.

> Nochmal: im flachen Land fährt man nicht groß groß. (Da steckt die
> Übersetzung übrigens implizit drinne). Im flachen Land fährt man vorne
> groß und hinten klein. Denn nur so bekommt man ne lange Übersetzung.
Auch hier verwechselst du etwas:

Gross-Gross bezieht sich auf die exakt gleiche oder ähnliche Übersetzung 
wie klein-klein. Man kann auf dem großen Blatt und einem großen Ritzel, 
z.B. 53:19 dieselbe Entfaltung haben, wie bei 39:14. Der Unterschied ist 
aber, dass bei klein-klein die Kettenspannung höher ist und damit der 
Tritt direkter wird. Man kann besser antreten, weil weniger Drehmoment 
dynamisch in der Kette "versickert". Umgekehrt kann die Kette als 
Drehmoment speicher wirken, wenn man ermüdet ist und nicht mehr rund 
genug drehen kann. Am Ende des Rennens fahren die Fahrer meistens nicht 
nur größere Übersetzungen, sondern auch jeder dieser Übersetzungen etwas 
größer. Beim MTB-Rennen fährt man möglichst klein.

Wohlgemerkt: Gemeint die dieselbe Übersetzung, nur eben mit kleinen 
Rädern. Das ist auch der Grund, warum inzwischen die meisten Fahrer auch 
auf 26er Räder umgestiegen sind: Die Speichen verdrehen weniger beim 
Antritt, weil sie schneller Spannung aufnehmen und das Rad ist direkter 
zu fahren und zu bremsen.

von Heiner (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Karl schrieb:
>> dass für die Zugspannung in der Kette die Größe des Kettenblatts
>> entscheidend ist und nicht die Übersetzung.
>
> Wenn die Kraft auf MEHR Zähne verteilt werden kann, wird der einzelne
> Zahn weniger belastet. Das große Zahnrad wird weniger Verschleiß haben
> als eins mit nur 3 Zähnen (bei gleichmäßiger Belastung).

Ja, die kleinen Ritzel hinten leiden theoretisch mehr, allerdings werden 
die ja bei höhren Geschwindigkeiten gefahren. Abgesehen von dem Effekt, 
den ich eins weiter oben erkläre. Deshalb sind die kleinen Ritzel hinten 
nicht eher kaputt, als die großen, eher anders herum.

Bei den Kettenblättern vorne addieren sich die Effekte: Kleines Blatt 
wird gefahren, wenn man mehr Kraft hat und mehr Kraft einsetzen kann, 
d.h. die Kette ist stärker unter Zug. Zusätzlich wirkt sie beim 
Einklinken auf weniger Zähne. Daher geht das kleine Kettenrad sehr 
schnell in die Binsen. Ich habe in meiner aktiven Zeit 4-5 im Jahr 
verschlissen, bei rund 25.000km Training + Wettkampf

von Karl (Gast)


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Heiner schrieb:
> Zusätzlich wirkt sie beim Einklinken auf weniger Zähne.

Wenn man sich die Steifigkeit anschaut wird man schnell merken, dass die 
Kette eh nur auf den ersten 3 Zähnen hängt.

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