Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Asynchronmaschine: Rotor-Drehzahl < Ständer-Drehzahl?


von Sarah E. (meneymaus)


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Hallo zusammen,

ich arbeite mich derzeit in die Asynchronmaschine ein. Oft lese ich, 
dass die Rotordrehzahl<Ständerdrehzahl ist, weil man bei gleicher 
Drehzahl kein Moment hat. Ich lese dann immer, dass der magnetische 
Fluss konstant wäre und damit keine Spannung induziert wird. Das 
Induktionsgesetz kenne ich, dort ist die magn. Flussänderung drin, die 
dann wohl null wäre. Aber warum ist der Fluss konstant bei gleicher 
Drehzahl? Kann das mir vllt. jemand etwas besser erklären? Oder ein Link 
für Nicht-Elektrotechnik-Studierte?

Danke und Gruß
Sarah

von H. H. (Gast)


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Jemand, der auf dem selben Karussell mitfährt, ist dir gegenüber in 
Ruhe.

Beitrag #6713632 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Günni (Gast)


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Stark vereinfacht dargestellt: Die Ständerdrehzahl ist die 
Umlaufgeschwindigkeit des Drehfeldes. Im Rotor wird aber nur ein Strom 
erzeugt, wenn sich das Feld, was durch die Rotorwicklung geht, ändert. 
Ohne Feldänderung fließt im Rotor kein Strom, es entsteht kein Rotorfeld 
und es wird auch keine Kraft übertragen. (Das meinte Hinz.) Erst wenn 
die Drehzahl des Drehfeldes (im Ständer) größer als die Drehzahl des 
Rotors ist, entsteht ein Drehmoment. Die Drehzahldifferenz wird als 
"Schlupf" bezeichnet.

Ich hoffe, die Erklärung war verständlich formuliert.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlupf
Drehstrom-Asynchronmaschine

ciao
gustav

von Elektrofan (Gast)


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Das ist bei der permanent-/fremderregten Gleichstrommaschiene auch so.

Bei der ideellen Leerlaufdrehzahl kann sie auch kein Drehmoment
abgeben bzw. aufnehmen.

von Wühlhase (Gast)


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Bei ASM etwas größerer Leistung wird im Rotor ein Käfig aus 
Alu-Spritzguß eingearbeitet (daher der Name Käfigläufer).

https://duckduckgo.com/?q=k%C3%A4figl%C3%A4ufer&atb=v127-1&iax=images&ia=images

Dieser Käfig dient dem Zweck, den Strömen, die im Läufer hervorgerufen 
werden, einen geringeren el. Widerstand zu bieten und damit den 
Wirkungsgrad zu verbessern. Jedenfalls kann man am Käfig sehr schön 
erkennen, wie eine ASM arbeitet. Wenn du das jetzt geistig mal 
zusammenpuzzelst:

Um den Käfig rotiert ein Magnetfeld, Spannung in den Käfigstäben wird 
induziert und ein Strom in den Käfigstäben getrieben, diese Ströme 
erzeugen wieder ein Magnetfeld das zum äußeren Ständerfeld etwas 
phasenverschoben ist. Und diese beiden Felder üben Kräfte zueinander 
aus, die den Rotor am Ende antreiben.

Und damit solltest du eine Vorstellung davon bekommen können, wie eine 
ASM funktioniert.

von Sarah E. (meneymaus)


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Ich hab's jetzt verstanden :)

Danke euch :)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sarah E. schrieb:
> Ich hab's jetzt verstanden :)

Die Lernzielkontrolle wäre jetzt der Kurzschlussring in einem 
Magnetfeld. Aufbau ähnlich, wie bei Haut den Lukas auf dem 
Volksfestplatz. D.h. eine Stange auf der der Ring hochrutschen kann hat 
oben einen Anschlag, dass der Ring nicht weg ist. Es ist das Verhalten 
zu beschreiben, wenn einmal Gleichstrom auf den Elektromagneten gegeben 
wird und zum anderen Wechselstrom. Den Versuch gab es früher in der 
Physiksammlung des Deutschen Museums in Munchen.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Elihu-Thomson-Versuch

: Bearbeitet durch User
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