Forum: PC Hard- und Software USV ohne Akkus überprüfen


von Sash W. (sash74)


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Hallo zusammen,

habe hier eine USV auf dem Tisch, die sich tot stellt. Netzspannung an, 
aber an der USV tut sich nichts und an den Ausgängen kommt kein Netz.

Es handelt sich um eine APC Smart-UPS RT 2000.

Da die 4 Akkus alle bei +/- 2V liegen, kann ich mir vorstellen dass es 
daran liegen könnte, aber bevor ich jetzt Geld in neue Bleiakkus 
investiere möchte ich sichergehen dass es auch an diesen tiefentladenen 
Akkus liegt.

Meine Idee: zum Test der USV selbst nehme ich mein Netzteil mit 48V und 
hänge es statt der Akkus daran, wenn sie dann eine Reaktion von sich 
gibt sollte es tatsächlich nur an den Akkus liegen!

Bin mir aber nicht sicher welche Auswirkungen ein Netzteil statt der 
Akkus verursachen kann !?

Gruss
Sash

von Guest (Gast)


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Die USV wird versuchen die Akkus zu laden und so dein Netzteil 
rückspeisen.
Daher wäre ich diesem Vorhaben vorsichtig!

Eigentlich sollte sich eine APC auch ohne angeschlossene Akkus 
einschalten lassen. Was du aber ohne Akkus genau testen möchtest 
erschliesst sich mir nicht. Die wichtigste Funktion kann nämlich so 
nicht getestet werden.

Ich würde die Akkus mal versuchen, aus dem Netzteil zu laden und dann 
schauen, ob die USV die Akkus erkennt.

von Sash W. (sash74)


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die Akkus habe ich schon versucht extern zu laden, aber die sind einfach 
total hinüber. Hab dazu die unterschiedlichsten "Techniken" die im Netz 
so empfohlen werden probiert leider erfolglos.

Mit meinem Netzteilversuch möchte ich nur die Fehlerquelle eingrenzen. 
Irgendwo im großen weiten WWW hab ich gelesen, dass die ein oder andere 
USV sich bei sehr tiefentladenen Akkus tatsächlich tot stellt.

Und wie oben erwähnt, will ich halbwegs sicher sein, bevor ich ~ 120€ 
für neue Akkus ausgebe.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Guest schrieb:
> Die USV wird versuchen die Akkus zu laden und so dein Netzteil
> rückspeisen.
> Daher wäre ich diesem Vorhaben vorsichtig!

eine Diode sollte das richten können

von Thomas S. (Gast)


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Einschalten sollte sich das Teil lassen. Dass dann ein Fehler-Pieps 
kommt, ist zu erwarten. Aber zumindest die Einschalt-LED sollte kommen.

von Guest (Gast)


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● Des I. schrieb:
> eine Diode sollte das richten können

Dann wird die USV einen fehlerhaften Akku erkennen und bei Netzausfall 
nicht auf Wechselrichtermodus umschalten

von Sash W. (sash74)


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selbst wenn sie nur einen fehlerhaften Akku erkennen würde, reicht mir 
das schon, dann weiss ich dass die USV lebt und dann kann ich in neue 
Akkus investieren.

zur Sicherheit wiederhole ich nochmal: mit den eingebauten, toten Akkus 
macht die USV keinen Mucks wenn sie eingesteckt wird! Die 
Gerätesicherung ist OK, das hab ich geprüft.

Meine Idee mit dem Netzteil beruht alleine auf der Aussage eines Users 
aus irgendeinem Forum (habs vergessen) der meinte, dass einige USV dazu 
neigen sich tot zu stellen, wenn die Akkus tiefentladen sind!

Was für eine Diode würdet ihr Empfehlen ? ich glaube eine 1N4001 o.Ä. 
wäre da fehl am Platz ?

von ??? (Gast)


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Einen aufgeladenen Elko kannste nicht nehmen?

von Sash W. (sash74)


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... gute Frage ;-)  ?

meinst irgend einen Elko (63V Typ) den mit 48V laden und ranhängen....

Keine Ahnung was die Elektronik dazu sagt - ich schau mal was ich da 
habe!

eher mehr oder weniger µF ?

von ??? (Gast)


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Was ist denn da vorhanden?

von Sash W. (sash74)


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0,1µF
1µF
47f
100µF
470µF

und
2200µF aber nur 50V ... ich vermute aber der könnte knapp werden, wenn 
da gleich geladen wird !?

von ??? (Gast)


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470 uF, in einem Stoffbeutel verknoten damit nichts durch die Gegend 
fliegt falls es knallen sollte. Das sollte vielleicht funktionieren.

Versuch macht klug...

Aber + an + und - an - . Wichtig!

von sash W. (Gast)


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ok Versuch durchgeführt... hat mich aber nicht weiter gebracht, denn 
passiert ist nichts.
Die USV machte nach anlegen der Netzspannung nichts !

von MaWin der erste (Gast)


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Hat der Elko seine Spannung denn gehalten?

von Georg (Gast)


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Überprüfen kann man das sowieso nicht nennen - das Laden des Akkus und 
die Versorgung der Last aus dem Akku sind die wesentlichen Aufgaben der 
USV, das kann man aber ohne Akku logischerweise nicht prüfen. Vielleicht 
hast du bei "Erfolg" auch nur eine blinkende Anzeige ohne jede 
praktische Funktion.

Georg

von Thomas S. (Gast)


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Schau mal, ob in der Nähe, oder an der Kaltgerätebuchse eine Sicherung 
versteckt ist. Diese könnte unmittelbar an der Buchse sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn Du eingeschaltet hast, gab es einen Spannungspuls am Elko zu 
messen?

Du könntest mit einem Widerstand am Netzteil den Elko aufladen und das 
Netzteil dran lassen. Beim Einschaltversuch solltest Du unbedingt 
messen, ob es Spannungsschwankungen beim Elko gibt.

Es gibt durchaus USV bei denen kommt die Spannung zum Einschalten von 
den Akkus.

von Roland E. (roland0815)


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Die USV muss auch ohne (angeschlossene) Batterie bei angelegtem Netz 
etwas machen. Mindestens den fehlenden Akkusatz anmeckern und die 
Netzspannung durchgeben. Wenn nicht, ist mehr kaputt.

PS: ne APC ist den Aufwand nicht wert. Die kochen die Akkus 
üblicherweise durch Überladung kaputt. Der default, damit der Nutzer 
alle 2 Jahre einen neuen Satz bei denen kaufen möge.

: Bearbeitet durch User
von MaWin der erste (Gast)


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Bei dieser Kakophonie würde ich erst einmal in die Bedienungsanleitung 
schauen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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MaWin der erste schrieb:
> in die Bedienungsanleitung schauen.

Du wagst es dieses Unwort nicht nur in Mund zu nehmen, sondern auch noch 
zu schreiben.

https://www.apc.com/shop/de/de/products/APC-Smart-UPS-RT-2000-VA-230-V/P-SURT2000XLI

Die Datumsangaben bei den pdf sind auffallend, weil dort xx/xx/21 steht.

von ??? (Gast)


Angehängte Dateien:

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??? schrieb:
> 470 uF, in einem Stoffbeutel verknoten damit nichts durch die
> Gegend
> fliegt falls es knallen sollte. Das sollte vielleicht funktionieren.
>
> Versuch macht klug...
>
> Aber + an + und - an - . Wichtig!

Da du dich anscheinend nicht mit der USV auskennst und auch die 
Bedienungsanleitung nicht gelesen hast warne ich dich dringend. Lasse 
deine Finger von der USV!

von Rk (Gast)


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Roland E. schrieb:
> PS: ne APC ist den Aufwand nicht wert. Die kochen die Akkus
> üblicherweise durch Überladung kaputt. Der default, damit der Nutzer
> alle 2 Jahre einen neuen Satz bei denen kaufen möge.

Habe ich bereits mehrfach gehört, kann ich nur absolut nicht bestätigen. 
Hatte schon einige viele Jahre (min. 10) alte APCs mit Erstbestückung 
sowie Dauerbetrieb und die haben Lasttests hervorragend überstanden. Und 
damit meine ich keine kurzen Tests, sondern mit einer ohmschen Last bis 
quasi Batterie leer. Waren allerdings keine von den ganz billigen 
Exemplaren, sondern für gewöhnlich die Smart-Serie.

von ??? (Gast)


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Nun, was heißt das? Zwei Jahre a 365 Tage x 24 Stunden?

von Thomas (Gast)


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Sash W. schrieb:
> zur Sicherheit wiederhole ich nochmal: mit den eingebauten, toten Akkus
> macht die USV keinen Mucks wenn sie eingesteckt wird! Die
> Gerätesicherung ist OK, das hab ich geprüft.

Kenne so einige APC Smart-UPS allerdings nicht die "RT".
Das Verhalten ist normal und vermutlich genau so gewollt.

Solange die USV an ist und die Akkus sterben im Betrieb gibt es eine 
Meldung und sie bleibt an. Mit defekten Akkus starten geht nicht. Das 
ist meine Erfahrung.

von oszi40 (Gast)


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Die meisten USV-Akkus werden bei einer längeren Stromabschaltung gekillt 
wenn die USV nicht ordentlich heruntergefahren wird. Beim EINschalten 
fließt dann auch der hohe Ladestrom und der Laststrom der 
angeschlossenen Geräte.

Jetzt würde ich erst mal messen, ob überhaupt noch Strom in die USV 
fließt oder irgendwo eine Sicherung oder z.B. ein Gleichrichter 
hochohmig geworden ist.

von Manfred (Gast)


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Thomas schrieb:
> Solange die USV an ist und die Akkus sterben im Betrieb gibt es eine
> Meldung und sie bleibt an. Mit defekten Akkus starten geht nicht. Das
> ist meine Erfahrung.

Das Verhalten der APC ist nirgendwo dokumentiert, ich kann nur raten.

Ältere APC-Smart haben so viel Eigenverbrauch, dass ich sie privat nicht 
benutzen mag.

Die 350er-Back-UPS läuft täglich um 9 Stunden, wird eingeschaltet, wenn 
ich den PC brauche. Ich habe die vor dem PC, weil hier mehrfach im Jahr 
Netzwischer im Bereich weniger Sekunden auftreten.

Der PC läuft an, ein paar Sekunden später geht die USV in den Test 
(gelbe Kontrollampe) und ein par Sekunden später ist alles gut. Alle 
paar Monate passiert es, dass sie nach dem Einschalttest einfach den 
Ausgang abschaltet und piept, PC hart aus - genau das will man ja 
vermeiden.

Dann gucke ich mir den Akku an, mache einen Lasttest mit einer 
100W-Glühlampe und es geht weiter, der Akku taugt noch für über eine 
halbe Stunde am PC. Ich habe keine Ahnung, nach welcher Logik die Dinger 
das tun.

In der Firma werden die Dinger bei Kunden eingesetzt, Last bei 
Netzausfall kleiner 30 VA - da kacken mehr Anlagen wegen der USVn ab als 
aus anderen Gründen.

oszi40 schrieb:
> Die meisten USV-Akkus werden bei einer längeren Stromabschaltung gekillt
> wenn die USV nicht ordentlich heruntergefahren wird.

Das halte ich für groben Unfug, die USV kann ein Shutdown des 
angeschlossenen PCs anfordern, Abschalten weil Akku leer kann sie 
alleine.

> Beim EINschalten
> fließt dann auch der hohe Ladestrom und der Laststrom der
> angeschlossenen Geräte.

Hier wiederhole ich groben Unfug: Der Laststrom der angeschlossenen 
Geräte ist egal, weil vom Netz durchgereicht. Wenn ich auf die 
Leistungsaufnahme am Netz gucke, sind die Ladeströme für den eingebauten 
Akku unkritisch gering.

von oszi40 (Gast)


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> 350er-Back-UPS

Billig-USV kann man nicht mit einer Sinus-Online-USV vergleichen.

Manfred schrieb:
> sind die Ladeströme für den eingebauten Akku unkritisch gering.

Wenn sie im 4h wieder voll sein muß lt. Datenblatt, wird wohl etwas mehr 
Strom fließen!

von eol (Gast)


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Wir hatten in den letzten >20 Jahren diverse APC's in den 
verschiedensten Bauformen / Grössen (kleine / grosse Beistellgeräte, 
Rackmount...).
Alle liefen auch ohne / mit defekten Akkus.
Tot waren 3 Geräte mit jeweils Mainboardschaden (Alter 3 -6 Jahre). 
Sauteuer, in  der Regel mit APC Ersatzteilen unwirtschaftliche 
Reparatur.
Das mit dem Netzteil ist ne blöde Idee, sorry - da ist was anderes 
kaputt.

von ??? (Gast)


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eol schrieb:
> Wir hatten in den letzten >20 Jahren diverse APC's in den
> verschiedensten Bauformen / Grössen (kleine / grosse Beistellgeräte,
> Rackmount...).
> Alle liefen auch ohne / mit defekten Akkus.
> Tot waren 3 Geräte mit jeweils Mainboardschaden (Alter 3 -6 Jahre).
> Sauteuer, in  der Regel mit APC Ersatzteilen unwirtschaftliche
> Reparatur.
> Das mit dem Netzteil ist ne blöde Idee, sorry - da ist was  saanderes
> kaputt.

Kann man so generell nicht sagen, ich hatte schon so viele 
unterschiedliche Fehlerfälle.

Aber APCs verwenden wir nicht mehr, aus unterschiedlichen Gründen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Guest schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> eine Diode sollte das richten können
>
> Dann wird die USV einen fehlerhaften Akku erkennen und bei Netzausfall
> nicht auf Wechselrichtermodus umschalten

das sollte ja auch nicht als Dauerlösung sein,
sondern halt zum Testen ob die Intelligenz im Gerät noch wach ist.

von Georg (Gast)


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● Des I. schrieb:
> ob die Intelligenz im Gerät noch wach ist.

Die sagt sich "ich lade also bin ich", aber wenn das nicht geht...

Georg

von Sash W. (sash74)


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danke erstmal für die zahlreichen Antworten.
Nur bin ich jetzt immer noch nicht weiter.

Selbstverständlich sollen die ganzen "unsauberen" Tests mit Netzteil 
oder Kondensator natürlich nur kurz angewandt werden um wie es 
desinfector ja schon richtig erkannt hat,um zu prüfen ob die Intelligenz 
im Gerät noch lebt!

Wenn ich da irgendwie ein positives Zeichen der Maschine entlocken kann, 
dann kaufe ich natürlich einen neuen Akku Satz und betreibe die USV nach 
Vorgabe. ( oder wie es in der Anleitung steht ;-) die ich natürlich 
vorher gelesen und verstanden habe...)

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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ein "garantiert funktionsfähiges" Modell mit "abben" Akku hast du nicht 
im Zugriff, bzw, hat keiner hier im Forum? Dann könnte man ja 
gegebenenfalls das "Akku-Leer" Verhalten gegenprüfen.

Andere Idee: Was sind das denn für AKkus? 6V oder 12V?

bei 12V liesen sich ja zur Not ein paar alte Autobatterien dran dengeln.
oder frag mal bei Louis nach, ob die dir ein paar alte Moped-Akkus 
ausleihen für Prüfzwecke.

von oszi40 (Gast)


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Sash W. schrieb:
> Nur bin ich jetzt immer noch nicht weiter.

Und was hast Du bis jetzt gemessen??? Schließe den Schukostecker am 
Eingang kurz zur Entladung eventueller Cs und miss anschließend den 
Widerstand um herauszufinden ob evtl. nur eine Sicherung fehlt.

von bingo (Gast)


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Ich kann mich über die APC-USV nicht beschweren, unser Server ist mit 
einer Smart-UPS abgesichert, die läuft seit über 20 ! Jahren ohne 
Probleme, in einer Aussenstelle mit extrem schwankender 
Spannungsversorgung haben wir seit 15 Jahren 8 Stück Back-UPS. Die USV 
laufen 24/7, die Akkus (wir nehmen immer Panasonic) halten etwa 3-5 
Jahre, dann müssen sie getauscht werden.

von Manfred (Gast)


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bingo schrieb:
> die Akkus (wir nehmen immer Panasonic) halten etwa 3-5
> Jahre, dann müssen sie getauscht werden.

Panasonic ist auch hier der bevorzugte Hersteller, die können Akkus.
Wichtig ist eben, die zyklisch zu tauschen, ich kenne genügend Kunden, 
die das unterlassen und dann Ausfälle plus heftiger Servicekosten haben.

Fünf Jahre halte ich für sehr gewagt, drei könnte gerade noch gutgehen.

von ??? (Gast)


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Dann lege doch mal die Intelligenz (Controller) frei...

von ??? (Gast)


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Dann Bilder machen und zeigen....

von oszi40 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Panasonic ist auch hier der bevorzugte Hersteller, die können Akkus.
> Wichtig ist eben, die zyklisch zu tauschen, ich kenne genügend Kunden,
> die das unterlassen und dann Ausfälle plus heftiger Servicekosten haben.

Das ist das allgemeine Akku-Problem. Wenn man zu lange wartet, werden 
sie zu dick lassen sich nicht mehr herausziehen. Im obigen Fall sind sie 
wahrscheinlich noch älter als alt und haben die Elektronik überlastet?

von Georg (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Im obigen Fall sind sie
> wahrscheinlich noch älter als alt und haben die Elektronik überlastet?

Eine anständige Ladeelektronik kann eigentlich nicht überlastet werden.

USVs fallen leider auch mal aus, bei guter Stromversorgung sogar öfter 
als das Netz. Ein verbrauchter Akku wird dabei i.d.R. gemeldet, es gibt 
ja auch Selbsttests, die man regelmässig machen sollte. Wenn aber sich 
garnichts mehr rührt gehe ich mit 90% davon aus, dass mehr als der Akku 
defekt ist und sich eine neuer Akku nicht lohnt.

Georg

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> Fünf Jahre halte ich für sehr gewagt, drei könnte gerade noch gutgehen.

Doch, es gibt Akkus, die sind auf ein Austauschinterval von 5 Jahren 
vorgesehen. Akku- und USV-Hersteller (in diesem Fall Panasonic und 
Eaton) geben dafür eine Ausfallgarantie. Die USV selber ist in diesem 
Fall eine 10k€ Maschine. Die macht selber Endlade-/ladetests im Betrieb 
und achtet darauf, dass die Akkus geschont werden. Ist natürlich kein 
Vergleich zu einer SmartUSV.

Meine private SmartUSV 350 hat jetzt 12 Jahre gehalten. Dann kam die 
Meldung "Akku defekt".

von Sash W. (sash74)


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kurzes Status-Update (nicht dass es noch heisst, ich würde mich nicht 
mehr melden ;-)

1. da ich wie viele hier berufstätig bin, komme ich nur am Wochenende in 
den Bastelkeller (und dann auch nur, wenn die Regierung keine anderen 
Themen höher priorisiert)

2. die Idee mit den Auto-/Motorradbatterien ist nicht schlecht, 2 
Autobatterien hätte ich sogar im Zugriff, höre mich gerade im 
Bekannten-/Kollegenkreis um ob noch jemand welche hat...)

3. parallel dazu habe ich mich mal an den Service von APC 
(Schneider-Electric) gewandt, da warte ich auch noch auf eine 
Rückmeldung.

ich halte euch auf dem Laufenden...

von Sash W. (sash74)


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Hallo zusammen,
hier kommt, wenn auch etwas spät, die versprochene Rückmeldung:

Der Support von APC / Schneider-Electric hat dann bestätigt hat, dass 
diese USV mit dem von mir beschriebenen Verhalten (also tut überhaupt 
nix) definitiv defekt ist. Ich hatte dann nochmals nachgehakt und die 
Ladungszustände der AKKUS (~ alle um die 1,5V) angegeben. Darauf hat mir 
der Support nochmals bestätigt, dass die Anlage defekt ist und ein 
Akku-Tausch nichts bringt.

Etwas frustriert hab ich die USV dann abgeschreiben und bei 
Kleinanzeigen (selbstverständlich als "defekt" mit einer genauen 
Beschreibung) eingestellt.

Gestern dann kam ein Interessent mit den passenden Akkus vorbei, die 
haben wir dann probehalber angeschlossen und siehe da: Es lebt !!!

Die USV hat einwandfrei funktioniert! Nach ein paar kleinen Tests hat 
der Käufer dann die Anlage für "n'appel und n'ei" mitgenommen.

-> er hat sich gefreut und ich hab mich aufgeregt, wäre doch ein 
wesentlich besserer Preis für die funktionierende USV zu erzielen 
gewesen.

-> der Support von APC wird heute auch noch eine gepfefferte Email 
erhalten

und zu guter Letzt: Wenn eure/eine USV sich absolut tot stellt und die 
Akkus darin tiefentladen sind, dann ist es immer einen Versuch wert die 
Akkus zu ersetzten....

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sash W. schrieb:
> -> der Support von APC wird heute auch noch eine gepfefferte Email
> erhalten

Für eine Info, die Du offenbar kostenlos erhalten hast?

von Christian H. (ch-hunn)


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Sash W. schrieb:
> und zu guter Letzt: Wenn eure/eine USV sich absolut tot stellt und die
> Akkus darin tiefentladen sind, dann ist es immer einen Versuch wert die
> Akkus zu ersetzten....

Was nicht genau das einer der ersten Ratschläge, die du bekommen hast?

von sash74 (Gast)


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@DesIntegrator : ... und genau die Info war FALSCH ! -> Support und ja 
auch einige Kollegen hier im Forum hatten dieselbe flasche Info kund 
getan!

@ChristianH: wo ?

von Nano (Gast)


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Sash W. schrieb:
> Irgendwo im großen weiten WWW hab ich gelesen, dass die ein oder andere
> USV sich bei sehr tiefentladenen Akkus tatsächlich tot stellt.

Das ist richtig.

Ich habe eine Eaton Ellipse Pro 850, die habe ich vor wenigen Wochen 
versucht mit einem zuvor tiefentladenen Akku zum Laufen zu überreden 
versucht.
Aber sie stellte sich tot, als wäre sie kaputt.
Sie konnte nicht einmal das Display und den Ladezustand anzeigen.

Also habe ich einen neuen Akku gekauft und in die USV eingebaut und dann 
lief sie sofort auf Anhieb.

Du wirst also nicht darum herum kommen, einen Akku anzuschließen.

Wenn du die USV nicht an die Steckdose anschließt und mit einem 
separaten Netzteil betreibst, wird sie wohl nicht versuchen den Strom in 
dieses Netzteil zurückzuspeisen.
Im Notfall sollte auch eine Diode in Reihe genügen, damit das nicht 
funktioniert.

von Jemand (Gast)


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Sash W. schrieb:
> -> der Support von APC wird heute auch noch eine gepfefferte Email
> erhalten

Kannst du dir sparen, oder was willst du denen bitte erzählen? Das was 
sie selber schon lange wissen?

Wie alt bist du eigentlich, BJ 1974, u. verheiratet wegen Regierung?
Sitz bei dir die Intelligenz auch in der Regierung, oder nur das 
Oberkommando?

Versuch macht kluch, aber nur der eigene, das ist wie ständig Lernen, 
dann kannste auch mal hier Anderen helfen.

Ne 2KVA USV fast verschenkt, u. sich dann sw ärgern weil durch 
Ferndiagnose das falsche Ergebnis kam?

Erzähl das bloß nicht deiner Frau, sonst bekommst von ihr auch noch ne 
Schelle.

Das mit dem Kfz-Akku sollte man selber drauf kommen, oder zumindest die 
internen Akkus ausbauen u. versuchen zu laden, wenn man schon keine 
Investitionen machen will.

Was machst du eigentl. beruflich, also Fachgebiet u. Position in der 
Fa.?
Vertrieb u. Verkauf, schätze ich mal?

von Ronny (Gast)


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Sind die Akkus eigentlich galvanisch vom Netz getrennt? Ernst gemeinte 
Frage.

von Nano (Gast)


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Ronny schrieb:
> Sind die Akkus eigentlich galvanisch vom Netz getrennt? Ernst
> gemeinte
> Frage.

Das kann ich mir nicht vorstellen.
Die werden bei Netzstrom durchgehend geladen und wenn der Netzstrom 
ausfällt, wird der Strom aus den Akkus gezogen.
Zum Netz hin wird die USV aber sicher eine Diode haben, so dass der 
Strom aus dem Akku nicht ins Netz zurückfließen kann.

von LOL (Gast)


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Moin,

Nano schrieb:
> Ronny schrieb:
>> Sind die Akkus eigentlich galvanisch vom Netz getrennt? Ernst
>> gemeinte Frage.
>
> Das kann ich mir nicht vorstellen.

APC Line-Interactive USVs haben i.d.R. einen Trafo und eine 
Mosfet-Brücke, um AC zu erzeugen.
Soweit mir bekant laden die die Akkus genau darüber, bzw. über die 
Dioden in den Mosfets - bei vorhandenem Netz läuft der Trafo in den 
Line-Interactive USVs "rückwärts". Da hat APC glaub ich mal ein Patent 
drauf gehabt, weswegen die die einzigen waren, die das hatten.
Strom wird durch den Trafo und die Mosfets "rückwärts" begrenzt.

Das Ganze erklärt dann auch den hohen Ruhestromverbrauch.

Zu den anderen Themen des Threads:

APC Line-Interactive USVs (wie die genannte RT, "SmartUPS") sind so 
gebaut, dass sie sich nur dann einschalten lassen, wenn der 
Glättkondensator am Batterieladegerät noch Strom hat. Der reicht genau 
für einmal Relais des Netzanschlusses anziehen, danach läuft die USV 
auch ohne Akku. Das ist absichtlich so gebaut und steht im Handbuch.

Davon abgesehen sind die Dinger auch keine Akkukiller, die Akkus sterben 
i.d.R. den Hitzetod weil es in den Geräten/ihrer Umgebung recht warm ist 
oder werden bei Verwendung der Standardeinstellungen der USV im 
Ernstfall tiefentladen. Außerdem sind i.d.R. wöchentliche/monatliche 
Akkutests aktiviert, die dann die Akkus belasten -> ggf. abschalten.

Ich habe 3 solche Dinger (700, 1400, RM2200XL) seit fast 20 Jahren in 
Betrieb, die sind unkaputtbar. Batteriewechsel sollte man trotzdem aller 
3-5 Jahre machen, wenn die Akkus platzen versaut man sich die USV, und 4 
Akkus (12V, 7.2Ah) kosten kaum 50€.
Hochstromfähige halten länger als billige, aber bei gutem Stromnetz 
lohnt der verdoppelte Beschaffungspreis nicht.

Man sollte aber auch beachten, dass unter dem Namen "BackUps" auch 
Schrott verkauft wird - zu denen kann ich keine Aussagen machen, die 
sind aber vermutlich genauso mies wie die Konkurrenz.

von LOL (Gast)


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Nachtrag:

Ich glaub das ist das betreffende Patent:

https://patents.google.com/patent/US5302858A/en

Details am konkreten Gerät:
https://challenges.robotevents.com/uploads/0009454_original.pdf

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Sash W. schrieb:
> Gestern dann kam ein Interessent mit den passenden Akkus vorbei, die
> haben wir dann probehalber angeschlossen und siehe da: Es lebt !!!

naja, das klingt nicht allzuweit entfernt von meiner Idee, da ein paar 
(volle) Auto- oder Moped-Akkus dran zu stöpseln und zu schauen, was da 
passiert ...

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