Hallo zusammen, ein Beckhoff SPS-Modul vom Typ EL2124 habe ich leider falsch behandelt, was zu weißem Rauch geführt hat. Details zu dem Klemmenmodul findet man hier: https://www.beckhoff.com/de-de/produkte/i-o/ethercat-klemmen/el2xxx-digital-ausgang/el2124.html Es soll sich um eine Ausgang dieser Art: "±20 mA (kurzschlussfest) je Kanal, Typ CMOS-Ausgang/Push-pull" handeln. Das Gehäuse habe ich sanft aufgehebelt und es scheint der Chip im Foto durchgebrannt zu sein. Leider kann ich mit der Beschriftung nicht viel anfangen. Hat jemand eine Idee was das sein könnte? Danke Viele Grüße Mebus
Merlin B. schrieb: > eine Idee Es steht 245 drauf, es hat 20 Beine, es hat ein breites SO-Gehäuse und soll 20mA können. Versuche mal die Umgebung aufzunehmen, könnte ein 74HC(T)245 sein.
Ganz links könnte sogar das Logo von NXP oder Nexperia sein. Ist auf der Platine eigentlich nichts weiter drauf als das Schieberegister und ein Kerko am Ausgang? Irgendwie hätte ich mir Industrie-Elektronik robuster vorgestellt, also wenigstens mit ein paar Schutzdioden oder so...
Hallo zusammen, vielen Dank! Der 74HCT245 hört sich plausibel an und der Schriftzug könnte gut passen. Daneben sind glaube ich noch ADuM3210/ADuM3211. Sollte ich die mit tauschen? Anbei noch ein paar Bilder. Ich weiß nicht genau, was ich falsch gemacht habe. Vielleicht ist der Ausgang irgendwie mit 24V in Kontakt gekommen :-P Viele Grüße Mebus
Wahnsinn, die trauen sich was bei Beckhoff. Der Ausgang des HCT245 ist ohne weitere Schutzmaßnahmen direkt an den Ausgang geführt. Mal abgesehen von der ESD-Maßnahme mit dem Kondensator. Merlin B. schrieb: > Vielleicht ist der Ausgang irgendwie mit 24V in Kontakt gekommen Das wird es wohl gewesen sein. Merlin B. schrieb: > Daneben sind glaube ich noch ADuM3210/ADuM3211. Sollte ich die mit tauschen? Schwierig zu sagen, je nach Schadensbild im 245 könnten die in Mitleidenschaft gezogen worden sein, muss aber nicht. Liegt dran, wo Du Ersatzteile bestellen willst. Wenn die Versandkosten hoch sind vlt. vorsichtshalber mitbestellen. Die galvanische Trennung hat jedenfalls sichergestellt, dass kein weitergehender Schaden möglich ist. Nach dem Auslöten noch prüfen, ob das lokale 5V Netzteil I.O. ist. Dazu nur von außen versorgen, Busanbindung nicht notwendig.
Der 8-Beiner links sieht aber auch nicht mehr so gesund aus?! Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Thorsten O. schrieb: > nicht mehr so gesund Da hat Thorsten Recht! @hinz, unser allwissendes Bauteil-Orakel :-) Die Teile kannst Du doch sicher auch identifizieren, dann kann er die mit auf die Einkaufsliste schreiben.
Der rechte 8Pin sollte der 5V Regler sein, man kann den 5V Pfad ganz gut nachverfolgen. Der rote Punkt ist die vermutete Beschädigung. Auf jeden Fall tauschen.
KF50BD oder LE50BD von ST AO4441 von Alpha&Omega
H. schrieb: > Wahnsinn, die trauen sich was bei Beckhoff. Leider nicht nur an dieser Klemme. Dafür funzt der Support ganz gut.
Mucky F. schrieb: > Leider nicht nur an dieser Klemme. Dafür funzt der Support ganz gut. Das mit dem Support habe ich auch schon gehört, alles supi. Allerdings könnten sich - angesichts der Bilder - hier eine ganze Reihe von Entwicklern von Industrieelektronik fragen, warum man den ganzen Tag über bullet-proof Konzepte nachdenkt. Einfach den Ausgang vom uC an die Klemme klatschen und fertig isses. Schutz gegen Fremdspannung? Wozu? Geht doch auch mal was kaputt! Anwenderfehler? Vertrieb freut sich!
H. schrieb: > Geht doch auch mal was kaputt! Anwenderfehler? Vertrieb freut sich! Bei einer Anlage von xxx k€ freut man sich dann besonders über die Stillstandszeiten pro Stunde. Eigentlich sollten Entwickler wissen, dass das meiste Übel von AUßEN kommt und dem vorbeugen.
das ist ja auch eher eine Klemme für Sonderfälle mit 'Digital Ausgang 5 V DC' und damit nur für interfacing mit Digitalschaltungen gedacht, und da hat der Bustreiber doch schon einen passenden Ausgang. Ansonsten setzt man eher die 24 V Klemmen ein die Optopkoppler oder spezielle Treiber enthalten, die sind aber typischerweise langsamer.
Da ist richtig, allerdings habe ich selbst auch schon bullet-proof Digitalausgänge gebaut. Mit Hilfe von NTC und TVS kann man da schon was relativ kostengünstiges bauen, was gegen 30v Fremdspannung ankommt.
Johannes S. schrieb: > das ist ja auch eher eine Klemme für Sonderfälle mit 'Digital Ausgang 5 > V DC' und damit nur für interfacing mit Digitalschaltungen gedach Einmal falsch geklemmt und das Teil ist hinüber. Auf Breadboard mag das ja gehen, in einer Industrieklemme hat das nichts zu suchen. H. schrieb: > Mit Hilfe von NTC und TVS kann man da schon was relativ kostengünstiges > bauen, was gegen 30v Fremdspannung ankommt Hab ich schon 2kV ESD fest gebaut, ist auch kein Hexenwerk.
H. schrieb: > Da ist richtig, allerdings habe ich selbst auch schon bullet-proof > Digitalausgänge gebaut. Mit Hilfe von NTC und TVS kann man da schon was > relativ kostengünstiges bauen, was gegen 30v Fremdspannung ankommt. Ich bekomm diesen kugelsicheren Eingang mit dem nächsten freien Draht kaputt. Wetten? Ich bin inzwischen auch so weit, dass ich Ausgänge und Eingänge gegen EMV/ESD schütze. Aber nicht gegen Fehlbedienungen. Und was sage ich: kein Problem. Es beklagt sich keiner bei mir, wenn er mit 230V meine 24V-Steuerung oder einen Port davon abgefackelt hat. Du kannst einen Port nicht vor Fehlbedienungen schützen (schon allein, weil einer es immer schafft, die Netzspannung falsch anzuklemmen). Und wenn du es versuchst, dann bestrafst du die, die die Bedienungsanleitung lesen und beachten, mit zu teurer, weil unnötiger Hardware. Mucky F. schrieb: > in einer Industrieklemme hat das nichts zu suchen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die immer noch funktionieren wurde, wenn sie nicht falsch bedient und die Anleitung beachtet worden wäre.
Mucky F. schrieb: > Einmal falsch geklemmt und das Teil ist hinüber. Dann klemmt man es halt richtig. Beckhoff baut vieles was nicht 0815 SPS ist, und wenn man solche Klemmen plant dann hat das auch einen Grund. 30 V Schutz ist gut, und was macht es falsch aufgelegt in ein einer 48 V Installation? Und 24 V Klemmen fangen bei 230 V auch an zu stinken.
Lothar M. schrieb: > Ich bin mir ziemlich sicher, dass die immer noch funktionieren wurde, > wenn sie nicht falsch bedient und die Anleitung beachtet worden wäre. Eine Binse, aber ne SPS sollte wenigstens ihre eigene Standardspannung an den Klemmen überleben. Kann man sicher anders sehen, ist halt meine Meinung. Die reine Lehre nützt auch nichts mitten auf nem See im nirgendwo morgens um sieben. Bei so was hat mich übrigens der Beckhoff Support mal rausgehauen. Um die Zeit ohne Kunden- und Hotlinenummer, Ansprechpartner etc. pp. , War nicht mal deren Fehler. Versuch das mal bei der SAG, da findest du nicht mal den für den Fehler zuständigen raus weil du nicht weißt welcher das sein könnte.
Mucky F. schrieb: > Eine Binse, aber ne SPS sollte wenigstens ihre eigene Standardspannung > an den Klemmen überleben. Kann man sicher anders sehen, ist halt meine > Meinung. Danke, genau so meinte ich das auch. Lothar M. schrieb: > Ich bekomm diesen kugelsicheren Eingang mit dem nächsten freien Draht > kaputt. Wetten? Johannes S. schrieb: > und was macht es falsch aufgelegt in ein einer 48 V > Installation? Und 24 V Klemmen fangen bei 230 V auch an zu stinken. Es gibt IMMER irgendwo die nächst höhere Spannung, mit der man alles kaputt bekommt (230v, 6kV, 110kv, 380kV, Blitzschlag, EMP, Weltuntergang).
H. schrieb: > Es gibt IMMER irgendwo die nächst höhere Spannung Naja, wer ne SPS mit gemischten Spannungen betreibt muss sich nicht wundern wenn es qualmt. Dafür gibt es Trennkoppler auf ner anderen Schiene.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.