Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tastkopf Oszi


von Oszillator (Gast)


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Kann man sagen, dass ein Tastkopf bei einem Oszilloskop ein 
"einstellbarer Kondensator" ist?

Wie kann man den Tastkopf und seine Funktion noch beschreiben?

: Verschoben durch Moderator
von Michael M. (michaelm)


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Oszillator schrieb:
> Kann man sagen, dass ein Tastkopf bei einem Oszilloskop ein
> "einstellbarer Kondensator" ist?
Nein, das trifft die Tatsachen nicht.
Ein TK ohne Vorteiler (nimmt also die Spannung vom Messobjekt 1:1 auf 
und führt sie zum Oszi) besitzt üblicherweise keinen einstellbaren 
Kondensator.
Ein Teiler-TK (meist 10:1) führt nur ein Zehntel der zu messenden 
Spannung zum Oszi. Darin gibt es einen einstellbaren Kondensator, um den 
Spannungsteiler im Frequenzgang zu 'kompensieren', so dass von 0 Hz bis 
zur definierten Max.-Frequenz die Anzeige konstant, also möglichst 
fehlerlos ablesbar ist.

> Wie kann man den Tastkopf und seine Funktion noch beschreiben?
Verbindung vom zu messenden Objekt zum Oszi? ;-) Je nach Ausführung s.o. 
entweder ohne Spannungsteilung oder mit; auch Kombi-TKe (1:1 / 10:1) 
findet man sehr oft.

Besonders hochwertige besitzen sogar mehrere Einstell-Möglichkeiten 
(var. Cs).

: Bearbeitet durch User
von DoS (Gast)


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Ja.
Man kann aber auch sagen dass das ein Ding mit einem langen Kabel ist.
Für manche ist es was Spitzes, das man in ein Via steckt, und wenn die 
Spitze dann abgebrochen ist, gibt man das geliehene Ding wieder zurück.
Es gibt die verschiedensten Sichtweisen auf Tastköpfe.

von Michael M. (michaelm)


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DoS schrieb:
> Ja.
Was ja?

von Teo D. (teoderix)


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DoS schrieb:
> Spitze dann abgebrochen ist, gibt man das geliehene Ding wieder zurück.

Kann passieren. Schraubt man halt ne neue rein.....

von Peter R. (pnu)


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Oszillator schrieb:
> Kann man sagen, dass ein Tastkopf bei einem Oszilloskop ein
> "einstellbarer Kondensator" ist?

Nein, der 1:10 Tastkopf besteht aus zwei parallel geschalteten 
Spannungsteilern, einem ohmschen (9Mohm/1Mohm) und einem kapazitivem 
Teiler z.B 7pf/63pF.

 Leider besteht der größere der beiden Kondensatoren aus nie ganz genau 
stimmenden Kapazitäten. Der eine hat meist 47pF, die Eingangskapazität 
des Oszi. Der andre ist die Kapazität des Koaxkabels im Beispiel 16pF.

Deshalb muss man den 7pF-Kondensator im Tastkopf oder den 
63pF-Kondensator in Leitung + Eingang mit einem einstellbaren 
Kondensator justieren, damit auch der kapazitive Teiler 1:10 teilt.

Dazu gibts am Scope meist den Ausgang für ein Rechtecksignal. Bei falsch 
teilendem C-Teiler wird die Flanke des Signals zu kurz oder zu lang 
wiedergegeben und das Dach des Rechtecks bekommt eine Krümmung.

: Bearbeitet durch User
von Schwarzer H. (Gast)


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Oszillator schrieb:
> Kann man sagen, dass ein Tastkopf bei einem Oszilloskop ein
> "einstellbarer Kondensator" ist?

verbreitet: Passiver Tastkopf mit 1/10 Umschaltung

Umschaltbarer  Spannungsteiler mit Trimmer zur Eichung 
/frequenzkompensierte Anpassung an die Oszilloskopeingangskapazität

https://elektronikbasteln.pl7.de/tastkopf-fuer-ein-oszilloskop-selber-bauen

Profi-Eingeweide:
http://scope-probe-schematic.blogspot.com/

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