Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehaltsstruktur im Vertrieb


von Lel (Gast)


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Hallo, habt ihr Informationen darüber wie das Gehalt im Vertrieb 
typischerweise zusammengesetzt ist?
Selbstverständlich geht es dabei um Elektrotechnik. Sei es nun für ein 
reines Ing. Büro, ein EMS Unternehmen, oder eine Mischung aus beidem.
Grundgehalt + x Prozent Provision, nur wie viel Prozent Provision 
bekommt man dabei?
Ist die Provision immer eine gleichbleibende Prozentzahl oder wird diese 
bei mehr Umsatz angepasst?

von Jo S. (Gast)


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Das ist eine sehr spezifische Frage: branchen- und firmenabhängig. 
Insbesondere beim so wichtigen Vertrieb sind die Unterschiede sehr groß.
Eine generelle Antwort bringt fast nichts.

Zur groben Orientierung ein Beispiel aus dem mir bekannten Umfeld:

Investitionsgüter, wenige große Kunden, jahrzehntelange Kundenbindung 
wird angestrebt. D.h. auf hohe Provisionszahlungen wird absichtlich 
verzichte, um den Vertrieblern keinen zu großen Anreiz für kurzfristige 
Erfolge zu bieten.

Vereinbart werden Jahreszieleinkommen.
90% fix, 10% variabel (Provision)

Voraussetzung: 5-15 J. Entwicklung

Jahresfixum = 15-faches Monatsgrundgehalt der höchsten Tarifstufe * 
45/35
45h statt 35h pro Woche, Mehrarbeit (insb. Reisezeit) pauschal 
abgegolten (inoffiziell), tats. Wochenarbeitszeit rund 55h.

Jahreszieleinkommen = Fixum plus bis zu 10% Provision
Jahresgesamteinkommen = dto. plus Boni (Ergebnisbeteiligung des 
Geschäftsbereichs und des Gesamtunternehmens) zusammen bis zu 10%

Reich wird man nicht.   ;)

Unter anderen Voraussetzungen werden viel höhere variable Anteile 
vergütet.

von Reinhard S. (rezz)


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Jo S. schrieb:
> Voraussetzung: 5-15 J. Entwicklung

Was meinst du damit?

von Jo S. (Gast)


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Berufserfahrung in der Entwicklung

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ganz interessante Einblicke in den Vertrieb:

https://youtu.be/khTsOGyS6cI

von oszi40 (Gast)


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Lel schrieb:
> wie das Gehalt im Vertrieb

Kommt ganz drauf an! Ein Staubsaugervertreter hat andere Schwerpunkte 
als einer, der im Jahr nur eine große Industrienalage verkaufen muß. 
Allgemein sollte ein Vertriebler ein Grundgehalt bekommen mit dem er 
nicht verhungert und den Rest als Provision. Dann wird er versuchen, 
seine eigene Großmutter zu verkaufen (sofern das im Interesse seiner 
Firma ist). Die Provision kann jedoch nach Corona-Saison sehr 
verschieden sein...

von Oliver S. (oliverso)


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Jo S. schrieb:
> Jahresfixum = 15-faches Monatsgrundgehalt der höchsten Tarifstufe *
> 45/35
> 45h statt 35h pro Woche, Mehrarbeit (insb. Reisezeit) pauschal
> abgegolten (inoffiziell), tats. Wochenarbeitszeit rund 55h.
>
> Jahreszieleinkommen = Fixum plus bis zu 10% Provision
> Jahresgesamteinkommen = dto. plus Boni (Ergebnisbeteiligung des
> Geschäftsbereichs und des Gesamtunternehmens) zusammen bis zu 10%
>
> Reich wird man nicht.   ;)

Nun ja, das ergäbe hier im Ländle nach der Rechnung bis zu 140k€ pro 
Jahr brutto. Ist schon was.

Oliver

von Jo S. (Gast)


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"Bis zu" (!) 100k€ bei 40h/W
Also eher mau.

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