Hallo, es sollen in Messing mehrere Bohrungen (D3.3mm, Sackloch, 16mm tief) gebohrt werden. Braucht es spezielle Bohrer? Schmieren oder trocken? Die gleiche Frage für die M4 Gewinde, die in die 12mm tief in die Bohrungen sollen. Braucht es spezielle Gewindebohrer? Schmieren oder trocken? Die Zerspanung von Messing soll ja nicht so ganz trivial sein. Wer hat Erfahrungen? Anton
Nur so am Rande: die Uhr meines Rechners zeigte 1 Minute früher an als die angezeigte Uhrzeit der Thread-Erstellung.
Anton E. schrieb: > Die Zerspanung von Messing soll ja nicht so ganz trivial sein. > Wer hat Erfahrungen? Alles Andere, muss sich mit der Zerspanbarkeit von Messing messen! Mach dir also da mal keinen zu großen Kop. :)
Anton E. schrieb: > Die Zerspanung von Messing soll ja nicht so ganz trivial sein. Die meisten Messinglegierungen gehören zum am besten zerspanbaren Material überhaupt. Gewindeschneiden immer gut schmieren und ausspanen. Beim Bohren geht beides. Ich nehme immer wenig Öl. Einziger Haken: Die Nadelspäne sind wirklich übel und bleiben auch mal gern bündig in der Haut stecken. Also blos nicht die Oberfläche mit der Hand prüfen! Staubsauger und Pinsel bereithalten ist auch nicht verkehrt.
Messing bohrt man normalerweise trocken. Beim Austritt reißt sich der Bohrer gerne rein, daher nicht mit einem kleineren Bohrer vorbohren, sondern gleich ins Volle. Wenn du die Wahl hast, sind Bohrer mit kleinerem Spanwinkel aus diesem Grunde auch besser geeignet. Ansonsten, wie von anderen oben gesagt: Problemlos.
Beim Bohren und Gewinde schneiden in Messing verwende ich ein paar Tropfen Nähmaschinenöl. Bohrer mit Facettenschliff (vier Schneidkanten) vereinfachen das Ganze.
Anton E. schrieb: > es sollen in Messing mehrere Bohrungen (D3.3mm, Sackloch, 16mm tief) > gebohrt werden. Braucht es spezielle Bohrer? Schmieren oder trocken? > > Die gleiche Frage für die M4 Gewinde, die in die 12mm tief in die > Bohrungen sollen. Braucht es spezielle Gewindebohrer? Schmieren oder > trocken? Also Messing lässt sich grundsätzlich erstmal sehr leicht bearbeiten. Eine Schmierung ist normalerweise nicht erforderlich. Kann aber bei speziellen Legierungen doch ratsam sein. Bzgl. der Werkzeuge: Beim Bohren, insbesondere kleinerer Durchmesser, besteht das Risiko, dass sich der Bohrer ins Metall reinzieht (wie eine Schraube). Dem wirkt man mit einem leicht negativen Spanwinkel entgegen. Kommt aber auch drauf an, wie Du bohrst... auf einer CNC Maschine wird das eher kein Problem darstellen. Auf einer Tischbohrmaschine schon. Beim Gewindeschneiden ist der Kerndurchmesser kritisch. Und beim Sackloch natürlich auch drauf achten, dass Du Dich nicht in Deinen Spänen einklemmst. Je nach Gewindetiefe also zwischendurch ausblasen.
Wenn man das Bohreranschleifen beherrscht – Spitzenwinkel etwa auf 120 Grad und den Spanwinkel sehr klein machen (Gefahr des Reißens vermeiden). Dazu mit Spiritus schmieren. Beim Gewindescheiden lieber zu oft als „zu spät“ den Span brechen. Hier hilft auch Spiritus.
Für eine Handvoll Löcher lohnt spez. Werkzeug nicht. Wichtig wäre noch, wie tief das Gewinde sein soll. Ich würde mit dem Handgewindebohrer vorschneiden und dann mit einem Maschinenbohrer fertigschneiden.
michael_ schrieb: > Ich würde mit dem Handgewindebohrer vorschneiden und dann mit einem > Maschinenbohrer fertigschneiden. Nennt sich Sackloch und dafür gibts Gewindebohrer.
Was du nicht sagst, ich wäre da nie drauf gekommen.
Also. Messing ist weich und hat einen "relativ Niedrigen Schmelzpunkt". Was 2 Sachen bedeutet für mich. 1.) WENIG Speed (sonst wird es schnell "bunt") weil das Zeug ein Schmelzpunkt von irgendwo bei ca. 450°C hat. Erfahrungsgemäß sind aber bei Materialien bei 60% diese Punktes schon sichtbare Auswirkungen zu sehen. Also notfalls GUT KÜHLEN. 2.) Ein scharfes Werkzeug was nicht ausgenudelt ist, also keine Scharten hat. Nebenbei gesagt. Es gibt "Kinderspielzeug" für 500 Euro wo die als Metall angeben, Messing verarbeiten zu können aber an besseren Material scheitern.
Nachtrag : Ein kleiner Schlag mit einen Körner hat noch keinen Bohrer geschadet ;)
Schlaumaier schrieb: > 1.) WENIG Speed Genau, deshalb wird in der Tabelle (siehe Link im 2. Post) auch eine fast doppelt so hohe Schnittgeschwindigkeit wie für unlegierte Baustähle empfohlen. Dein Nickname und was dann im Beitrag steht sind schon manchmal ein Oxymoron.
Udo S. schrieb: > Genau, deshalb wird in der Tabelle (siehe Link im 2. Post) auch eine > fast doppelt so hohe Schnittgeschwindigkeit wie für unlegierte Baustähle > empfohlen. Die Tabelle ist mir Wurst. Wenn ich mehr Speed habe, muss ich mehr kühlen. Ansonsten komme ich über die ca. 350 °C an der Bohrerspitze und das Material bekommt Farbe. Google : bohrgeschwindigkeit messing 2 mm Bohrer Messing : 5573 Kunststoff: 3185 Das sind Werte die ich nachvollziehen kann. Und was deine Tabelle angeht. Die bohren da IN ÖL. Ich spare mir die Sauerei. Ein paar feuchte Tropfen Wasser aus der Spritze und gemütlich Bohren geht nämlich auch prima.
Schlaumaier schrieb: > 1.) WENIG Speed (sonst wird es schnell "bunt") weil das Zeug ein > Schmelzpunkt von irgendwo bei ca. 450°C hat. > Also notfalls GUT KÜHLEN. So ein Unsinn. Du machst deinem Namen wieder mal alle Ehre - ironisch. Das richtige Vorgehen wurde ja schon genannt: Bohrer mit wenig Freiwinkel damit er sich nicht reinzieht. Messing zerspant sehr gut und braucht keine Kühlung.
Schlaumaier ist, nun ja, im Geiste schlicht.
michael_ schrieb: > Was du nicht sagst, ich wäre da nie drauf gekommen. Wieso gibst du dann solch blödsinnige Tipps?! Thomas F. schrieb: > Messing zerspant sehr gut und braucht keine Kühlung. Keine Schmierung! ... Zumindest wenn genug Blei drinn is. Messing != Messing!³ Es ist auch eher selten, dass das Werkstück Kühlung braucht....
Teo D. schrieb: > Thomas F. schrieb: >> Messing ... braucht keine Kühlung. > Keine Schmierung! Wird das jetzt Wortklauberei? Dann einigen wir uns doch auf Kühlschmiermittel.
malsehen schrieb: > Schlaumaier ist, nun ja, im Geiste schlicht. OK dank ist es Google auch "im Geiste schlicht". Teo D. schrieb: > Es ist auch eher selten, dass das Werkstück Kühlung braucht.... STIMMT. Da ich auch langsam bohre, Keine Speed, keine große Hitze durch Reibung, ergo keine Kühlung.
Messing ist so weich, da braucht es keien Drehzahl, Vorschub reicht. Okay Spaß bei Seite. Wenn ich das hier richtig überflogen habe, wurde alles wichtige schon genannt. Also ran an die Werkbank, dass Sonderwerkzeug kannst du dir sparen.
Man kann den Freiwinkel am Bohrer auch so lassen wie er ist und nur vorne an der Schneide einen leichten negativen Freiwinkel von 1 bis 2 Zehntel mm anschleifen, damit sich der Bohrer nicht ins Werkstück reinzieht.
Anton E. schrieb: > Die Zerspanung von Messing soll ja nicht so ganz trivial sein. > Wer hat Erfahrungen? Hochwertiges und scharfes Werkzeug verwenden. Wenn die Schneiden schon mal Stahl gesehen haben, taugt das eher nicht mehr für Messing. Musste mal mit einem gebrauchten GeBo Gewinde in Messing schneiden. Das ging trotz Schmierung schwer rein und mit reichlich Gequitsche nur schwer wieder raus. Aus reinem Interesse habe ich dann das selbe Gewinde in Messing mit einem hochwertigen und neuem GeBo geschnitten, das ging wie in Butter.
Werkzeugmacher schrieb: > einen leichten negativen Freiwinkel von 1 bis 2 Zehntel mm anschleifen Mit einem negativen Freiwinkel schneidet da gar nichts mehr.
Man nehme eine Kiste Bohrer in 1mm Abstufung und schleife sie jeweils für Messing, Alu und Stahl um. Der Meister prüft anschließend die Löcher auf Rundheit und Maßhaltigkeit. Am Ende der Woche kann man Bohrer anschleifen – ein Leben lang. So geschehen bei mir im 2. Lehrjahr vor 42 Jahren, allerdings war die Abstufung 0.1mm ;-)
Joe G. schrieb: > Am Ende der Woche kann man Bohrer > anschleifen – ein Leben lang. Ej. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Wer kann den heute noch Bohrer schleifen. Wenn der Stumpf ist, und der Benutzer merkt es (was selten ist) geht es in den Baumarkt neue laufen.
Joe G. schrieb: > Man nehme eine Kiste Bohrer in 1mm Abstufung und schleife sie jeweils > für Messing, Alu und Stahl um. Der Meister prüft anschließend die Löcher > auf Rundheit und Maßhaltigkeit. Dazu fehlen dem TO (und nicht nur dem) mindestens 3 Dinge: 1. DIe Kiste Bohrer 2. Eine geeignete Schleifmaschine 3. Ein Meister ...
Udo S. schrieb: > Dazu fehlen dem TO (und nicht nur dem) mindestens 3 Dinge: > 1. DIe Kiste Bohrer > 2. Eine geeignete Schleifmaschine > 3. Ein Meister > ... s.o. ;)
Schlaumaier schrieb: > Wer kann den heute noch > Bohrer schleifen. Wenn der Stumpf ist, und der Benutzer merkt es (was > selten ist) geht es in den Baumarkt neue laufen. Du offensichtlich nicht sonst würdest du keinen solchen Unsinn erzählen. https://metallmaschinen.at/produkte/bohrwerkzeuge-145/bohrer-set-mk3-mk4-421 Und wenn diese Bohrer dann stumpf sind wirft man sie also weg und holt im Baumarkt schnell mal neue. Werd erwachsen.
Thomas F. schrieb: > Und wenn diese Bohrer dann stumpf sind wirft man sie also weg und holt > im Baumarkt schnell mal neue. Werd erwachsen. Warum, die sind doch schon vor dem kauf stumpf. .... Die verkaufen Shampoo und Kekse... Da würd ich nich mal'n Hammer kaufen! Da würd ich ja noch eher Conrad für empfehlen. :)
Die Bohrer die ich zu 90% nutze sind max. 3 mm dick. Und JA, ich bin zu doof die kleinen Dinger nach zu schleifen. Und der Baumarkt hat eine Proxxon-Regal da hängen für ca. 5 Euro neue. Dafür mache ich mir auch nicht die Arbeit.
Im Baumarkt hab ich zumindest noch nie Messing Bohrer gesehen. Die haben nur das Standardzeug was für Messing eher ungeeignet ist. Wichtig ist ein Spanwinkel von 0° bis leicht negativ. Dazu schleift man sich die scharfe Schneide einfach ganz leicht an. Dasselbe gilt für den Gewindebohrer, für ein paar wenige lohnt sich die Arbeit nicht, wenn man aber eine grössere Zahl machen muss, dann ists schon sinnvoll, entweder den Winkel zu korrigieren oder sich einen speziellen dafür zu beschaffen. Schmierung muss nicht sein, schadet aber auch nicht.
Uli S. schrieb: > Im Baumarkt hab ich zumindest noch nie Messing Bohrer gesehen. Der Baumarkt hat auch selten Spezialbohrer. Proxxon ist da schon die Ausnahme. Die haben nur "ich kann alles" Bohrer. z.b. https://www.obi.de/metallbohrer/lux-metallbohrer-sortiment-classic-100-teilig/p/5802103 Lt. HP auch für Messing.
Bei Messing muss der Bohrer bzw. die Schneide leicht angeschliffen werden,so dass der Bohrer leicht "drückt". Ein normaler Bohrer reisst sich gerne fest. Geschmiert wird mit Petroleum. Bohrer schleifen ist schon eine kleine Kunst. Gut geschliffene Senker zb. habe ich nie ausgeliehen...weil meistens hat man die nie wieder bekommen...
Schlaumaier schrieb: > Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Wer kann den heute noch > Bohrer schleifen. Wenn der Stumpf ist, und der Benutzer merkt es (was > selten ist) geht es in den Baumarkt neue laufen. Da gibt es keine Bohrer für Messing, Alu Plexiglas, keine Kurzbohrer, keine Zentrierbohrer, keine Bohrer im Gewinde-Kernlochdurchmesser (ausser im Billig-Gewindeschneiderset), keine 3-Flanken Bohrer, keine Vollhartmetallbohrer, keine Stufenbohrer, keine Karosserieblechbohrer, die musst du dir aus Baumarktware alle (bis auf 3-Flanken) selber schleifen. Wer allerdings keine Stichelschleifmaschine hat, bekommt eh nichts ordentliches hin, freihand wird immer Murks, solche Bohrer zentrieren sich nicht selbst. Ein Automat zur Herstellung von Spiralbohrern haut die Dinger so problemlos raus, da lohnt der Aufwand des selber-machens kaum - wenn es die denn im Baumarkt gäbe. Denn Versand wird man sich sparen, das Porto wäre teurer.
MaWin schrieb: > freihand wird immer Murks, Quatsch, ein guter Feinmechaniker oder Werkzeugmacher der alten guten Schule schleift dir jeden Bohrer so,dass dir die Glupscher herausfallen. Eine gängige gute Bohrerschleifmaschine hat auf Messing keine Antwort. Da muss man händisch mit Erfahrung nacharbeiten.
herbert schrieb: > Eine gängige gute Bohrerschleifmaschine Was meinst du da, Beispiel. herbert schrieb: > Bohrerschleifmaschine hat auf Messing keine Antwort. Du weisst was eine MaWin schrieb: > Stichelschleifmaschine ist?
Heinrich U. schrieb: > Mit einem negativen Freiwinkel schneidet da gar nichts mehr. Und ob und gerade bei Messing. Wir schneiden sogar gehärtete Walzen mit 20mm quadratischen Keramikschneidplatten mit einem negativen Freiwinkel von 3°. Uli S. schrieb: > Wichtig ist ein Spanwinkel von 0° bis leicht negativ. Dazu schleift man > sich die scharfe Schneide einfach ganz leicht an. Genau herbert schrieb: > Quatsch, ein guter Feinmechaniker oder Werkzeugmacher der alten guten > Schule schleift dir jeden Bohrer so,dass dir die Glupscher herausfallen. Richtig! Und zwar für jeden beliebigen Anwendungsfall. Einschließlich Forstnerbohrer.
Stimmt schon, eine Bohrerschleifmaschine schleift nur die Stirnfläche, die Spanfläche lässt sich damit nicht bearbeiten. Dafür brauchts schon eine echte Werkzeugschleifmaschine. Es ist aber problemlos möglich die Spannut leicht zu modifizieren um den Spanwinkel von 0 bis -5° hinzubringen. Zur Not tuts dafür sogar bloss ein Abziehstein oder ne Diamantfeile. Wenigstens bei dem kleinen 3, Bohrer.
Naja, ne Stichelschleifmaschine haben wirklich nur sehr gehobene Heimwerker daheim... Aber eine Bohrerschleifhilfe wie z.B. die HBM-13 steht schön häufiger herum, und wenn du die hast, kaufst du keine Bohrer über 3 mm mehr neu - warum auch. Unter 3 mm wird es sowohl mit dem Maschinchen als auch freihand kitzelig, da braucht's dann schon viel Übung. Irgendwer hier im Forum meint, er könne auch 0,8er Bohrer freihand anschleifen, weigert sich aber hartnäckig, mal ein Foto oder gar Video zu zeigen - dabei wäre das wirklich interessant, da muss doch ein Trick dabei sein!? Mawin hat IMHO bei fast allen Baumärkten Recht, außer bei Hornbach. Die haben auch HSS-Holzbohrer, anständige Kegelsenker, Stufenbohrer und Kegel-Schälbohrer. Das ist in allen anderen Baumärkten, die ich kenne, nicht zu finden. Für Messing einfach die Schneidkante senkrecht zur Bohrerachse ganz leicht brechen, das reicht schon - ggf. hinterher wieder neu schleifen... Uli S. schrieb: > Zur Not tuts dafür sogar bloss ein Abziehstein oder ne Diamantfeile. > Wenigstens bei dem kleinen 3, Bohrer. Uuups, da war ich zu langsam - ja, genau so!
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Werkzeugmacher schrieb: > Wir schneiden sogar gehärtete Walzen mit 20mm quadratischen > Keramikschneidplatten mit einem negativen Freiwinkel von 3°. Ich meinte natürlich Spanwinkel.
Ich hab sogar neulich beim Lidl ein Bohrerschleifgerät gesehen. Unter 30 Euro wenn ich mich noch wage erinnere. Aber mit meinen 0.5 - 3 mm Bohrern kommt das Teil eh nicht zurecht. Und mein 48er Betonbohrersatz lebt schon seit ca. 15 Jahren. ;) Genau wie mein 48 Teiliger Holzbohrersatz. War/ist alles in eine ca. 200 Teile Koffer von HSE24 den ich damals gekauft habe. Halt für Reparaturen und arbeiten in der Wohnung. Also habe ich noch nie ein Bohrer geschliffen. :-( Und die dünnen Bohrer brechen eher als das sie Stumpf werden bei mir. Einmal die Proxxon falsch abgelegt und ich darf den Bohrer wechseln ;)
Teo schrieb: > Die [Baumarkt] verkaufen Shampoo und Kekse... > Da würd ich nich mal'n Hammer kaufen! Ein Hammer geht gerade noch, da kann man nicht viel falsch machen. Aber alles, was technologisch darüber angesiedelt ist: Finger weg!
Werkzeugmacher schrieb: > Werkzeugmacher schrieb: >> Wir schneiden sogar gehärtete Walzen mit 20mm quadratischen >> Keramikschneidplatten mit einem negativen Freiwinkel von 3°. > > Ich meinte natürlich Spanwinkel. Hat er es gerade noch gemerkt. Habe mich schon gewundert, was ein Werkzeugmacher da zusammen schreibselt. Die Winkel an der Werkzeugschneide müssen sitzen, selbst wenn man einen Nachts um 3 Uhr angesoffen aus dem Bett holt, meinte mal mein Meister. Und so ganz unrecht hatte er damit nicht.
Anton E. schrieb: > Ein Hammer geht gerade noch, da kann man nicht viel falsch machen Oh doch. Statt Standardkopf mit ersetzbarem Eschestiel einen aus Metallrohr oder gleich von Fiskars. Und es gibt so viele Hämmer: leine grosse Schlosserhammer, Vorschlaghammer, Latthammer, Ausbeulhammer, rückschlagreie Hämmer, Holzhämmer, Fäustel, Klüpfel, Polsterhammer, Schieferhammer, und wohl noch hundert mehr, aber der Baumarkt hat nur Standardware da. Nichtmal einen Auktionshammer haben die.
Wir im Dorf haben sogar nen Bürgermeisterhammer.
Teo D. schrieb: > michael_ schrieb: >> Was du nicht sagst, ich wäre da nie drauf gekommen. > > Wieso gibst du dann solch blödsinnige Tipps?! Nein, das ist die normale Vorgehensweise. Nur du kennst sie nicht. Matthias L. schrieb: > Unter 3 mm wird es sowohl mit dem Maschinchen als auch freihand > kitzelig, da braucht's dann schon viel Übung. Irgendwer hier im Forum > meint, er könne auch 0,8er Bohrer freihand anschleifen, weigert sich > aber hartnäckig, mal ein Foto oder gar Video zu zeigen - dabei wäre das > wirklich interessant, da muss doch ein Trick dabei sein!? Ja, ich! Fotogen bin ich nicht und auch nicht meine Finger. Influenzer-Video kann (will) ich auch nicht. Aber ich habe die Vorgehensweise und auch das Schleifmaschinchen beschrieben. Heinrich U. schrieb: > Anton E. schrieb: >> Die Zerspanung von Messing soll ja nicht so ganz trivial sein. >> Wer hat Erfahrungen? > > Hochwertiges und scharfes Werkzeug verwenden. Wenn die Schneiden schon > mal Stahl gesehen haben, taugt das eher nicht mehr für Messing. Hier wird sich über das Loch bohren ausgetobt. Dazu braucht es keine spez. Bohrer oder Anschliffwinkel. Aber beim Gewindebohren ist Obacht geboten. Die Bohrer sollten scharf sein. Bei in Stahl abgenudelten kann es schwierig werden. Wenn es weder vor noch zurück geht und der Bohrer wie im fetten Speck elastisch federt, dann ist Alarmstufe Rot. Und dazu noch quitscht. Einen abgebrochenen Gewindebohrer aus einem Messing-Sackloch herauszuholen ist Hohe Schule.
Wegen den Bohrern, alles unter 5mm schleif ich grundsätzlich nur im 4-Flächenschliff. Unter 1mm wirds dann aber schon haarig, da geht dann nur mehr was mit ner feinen frisch abgezogenen Scheibe, guter Beleuchtung und ner Lupenbrille. Und den Bohrer dann am besten in ein kleines Bohrfutter wies das auch für Proxxon, Dremel gibt einspannen. Da hab ich mir vor vielen Jahren nen Handgriff dazu gemacht mit nem M8*1 Gewinde. Da lassen sich dann kleine Bohrer, Gewindebohrer, Feilen, Schaber usw einspannen.
michael_ schrieb: > Wenn es weder vor noch zurück geht und der Bohrer wie im fetten Speck > elastisch federt, dann ist Alarmstufe Rot. > Und dazu noch quitscht. Ja, in Messing ein gerades Gewinde schneiden, ist halt nicht so einfach. Also entweder mit Führung oder mit dem Winkel öfter kontrollieren. Aber wenns quietscht, is eh schon zu spät, das wird nix mehr.
SCNR +OT aber Eierhart -Danke an herbert für diese Steilvorlage :D herbert schrieb: > Quatsch, ein guter Feinmechaniker oder Werkzeugmacher der alten guten > Schule schleift dir jeden Bohrer so,dass dir die Glupscher herausfallen. Glupscher herausfallen??? Ok, geteiltes Leid ist halbes Leid, ich freu mich schon darauf. Grrrmmblfffxx. Ich lese und lerne gerne hier im Forum, aber der Faden erzeugt beim lesen Angst! "Sacklochbohrer" brennt sich ein, tief, sehr tief ins Gehirn. Ich bin ja für jeden Gedanken offen, Fachausdrücke inklusieve. Keiner redet gerne über seinen Intimbereich. Ich bin vom Hausarzt zum Chirurgen überwiesen. Entweder man hat sie, oder man hat sie nicht. Mit Sacklöchern ist nicht zu spassen! Fragen über Fragen Sollte ich mich besser an einen Metaller überweisen lassen? Sind Gelbmetaller die besseren Mataller? Und was ist mit Bassmetallern? Chirurgische Präzision: Metallica - Jason Newsted Bass Solo (San Diego 1992) https://www.youtube.com/watch?v=27MsYObFmqQ /OT Die Gretchenfrage Anton E. schrieb: > Schmieren oder trocken? Wie auch immer: zusätzliches schmieren schadet "normalerweise" nicht. Es gibt sicherlich einzelne Ausnahmen (Präzision wird eher geschliffen als zerspant), aber bei selbstschmierenden Metallen sollte das keine Frage sein.
Das Problem hat man nur wenn man Freihändig bohrt. Warm wird das Werkstück wenn das Werkzeug stumpf ist.
Sacklochbohrer ist auch nur Slang. Korrekt heissts Grundloch-Gewindebohrer. Aber, für MS sind mir Durchgangsloch GB lieber. Eben weil man da den Spanwinkel korrigieren kann, bei nem gewendelten tut man sich damit sehr hart, zumindest wenns um Grössen unterhalb Gartenschlauch geht.
Uli S. schrieb: > Sacklochbohrer ist auch nur Slang. Korrekt heissts > Grundloch-Gewindebohrer. Ich kenne nur "Sackloch",Grundloch-Gewindebohrer ist nicht "westlich"...
herbert schrieb: > Ich kenne nur "Sackloch" Dann hast du ja wieder was gelernt. Grundloch ist richtig.
> von MaWin (Gast)09.06.2021 17:14
Mal wieder ein Beitrag des Psychopathen, der seinen richtigen Namen
immer noch nicht gelernt hat. Man fragt sich, was das soll.
MaWin schrieb: > herbert schrieb: >> Ich kenne nur "Sackloch" > > Dann hast du ja wieder was gelernt. > Grundloch ist richtig. Als Grundloch wird in der Fertigungstechnik der untere Teil eines Sacklochs mit Gewinde bezeichnet (siehe Abbildung). Quelle Wikipedia...
Jetzt mal aus der Sicht eines normalen "Hobbymetaller". (Grundkurs metallbearbeitung an der Berufsschule mit glatter 2. ;-) ) Bei Messing mache ich mir wenig bis keine Sorgen, ich nehme da stinknormale HSS Bohrer (Metabo) und ab und an ein Tröpfchen Spiritus oder wenn grade keins da ist Wasser/Spucke zum kühlen beim bohren. Somit kann ich auch entsprechend "Schnell" (Drehzahl) Bohren. Beim gewindeschneiden ein Tröpfchen Öl und immer wieder die Späne entfernen. Bedeutet also den gewindeschneider auch immer und immer wieder rausdrehen und ordentlich mit der Bürste saubermachen. Ein Tropfen Öl, wieder sauber eindrehen, 3-5 gewindegänge schneiden, raus, saubermachen. Und so lange weiter auf die art bis das Gewinde seine endgültige Länge hat. Messing ist im Gegensatz zu Alu (Grr, Es Schmiert, braucht Kühlung ohne Ende und am besten bei geringer Drehzahl bohren) oder meinem letzten Projekt (A2-70) eines der am leichtesten zu bearbeitenden Materialien. Schon seit Schulzeiten mein lieblingsmaterial, neben Kupfer, was die Bearbeitung angeht. Einen frischen scharfen Bohrer, gut einspannen, Kühlen und gut ist's. Es sei denn du brauchst es absolut hochpräzise wie beim Uhrmacher. Selbst A2-70 (M10 Schraube, einseitig angefeilt als verschlussbolzen für ein vorhängeschloss) lässt sich mit viel kühlen langsam und stetig mit normalen HSS bohrern bearbeiten. (Siehe Bild im Anhang)
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herbert schrieb: > Als Grundloch wird in der Fertigungstechnik der untere Teil eines > Sacklochs mit Gewinde bezeichnet (siehe Abbildung). > Quelle Wikipedia... MaWin schrieb: > herbert schrieb: >> siehe Abbildung > > nein https://de.wikipedia.org/wiki/Sackloch
herbert schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Sackloch Es ist immer wieder einfach, den Psychopathen, der MaWin ins Namensfeld schreibt um Verwirrung zu stiften, auf Grund seiner Dummheit zu entlarven.
Joe G. schrieb: > Beim Gewindescheiden lieber zu oft als „zu spät“ den Span brechen. Hier > hilft auch Spiritus. Wer kennt sie nicht, die langen Wirrspäne bei der Messingbearbeitung. Gewindebohren in Messing immer in einem Zug durch. Mit der Maschine. Wer keine Gewindebohrmaschine hat und keinen Gewindebohrkopf für die Fräse, nimmt eben den Akkuschrauber. Und Spiritus nimmt man nicht zum schmieren sondern vielleicht zum Reinigen oder fürs Raclette. Wenn überhaupt geschmiert werden muss, dann zum Gewindebohren z.B. mit Paste wie Antilope.
Jens Span schrieb: > Wer kennt sie nicht, die langen Wirrspäne bei der Messingbearbeitung. Falls das ironisch gemeint sein sollte - bei CuZn37 (MS63) treten solche Späne durchaus auf, bei dem wesentlich häufiger anzutreffenden CuZn39Pb3 (MS58) natürlich nicht.
Jetzt muss ich als uralter Schlossermeister auch noch meinen Senf dazugeben. Spezielles Werkzeug? Nein. Probleme gibt es höchstens bei Spiralbohrern. Die wollen sich ins Material ziehen. Dagegen hilft ein kleiner Handläpper (so ein blaues Plastikdingens), die Schneiden etwas entschärfen und gut ist. Die anderen Werkzeuge (Gewindeschneider, Senker usw. sollten scharf sein, dann wird das Kinderkram. Geschmiert wird nicht. Grüße Bernd
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Bearbeitet durch User
> von MaWin (Gast)12.06.2021 16:45
Der Psychopath bleibt an seiner Dummheit leicht zu erkennen.
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