Beim durchstöbern des Kellers fand ich ein CB-Master Netzgerät 7/9A (aus Jugendtagen) wieder, welches ich seinerzeit als defekt eingemottet und dann vergessen hatte. Also dachte warum nicht reparieren... (long storry short -> der 723 (hier ein UA723CN von TI) ist wohl defekt (muss noch Ersatz besorgen)). Was mich aber beschäftigte, ist die Schaltung ansich. Um diese besser zu verstehen, habe ich angefangen diese mit LTSpice zu simulieren (angh. ZIP-File) und endete hierbei mit a) einer Frage zur Schaltung und b) seltsames Simulations-Verhalten, das ich nicht recht verstehe. zu b) unter Last (RL<=2 Ohm) bekomme ich nur dann stabile Ausgangsspannungen, wenn ich die Spannungsquelle mit mehr als 33V "betreibe". Der echte Transformator hat eine (gemessene und beschriftete) Ausgangsspannung von 22V. Senke ich die Spannungsversorgung ab, bekomme ich Rippel bis hin zu 50Hz Oszillationen von mehreren Volt. Da das echte Netzteil ja mal funktionierte: handelt es sich hier um Schwächen des LM723 Modells - oder übersehe ich was wesentliches? zu a) Kann mir jemand die Funktion der Sub-Schaltung rund um die LED, Q1 und Q2 erklären? Verstehe nicht genau, warum da auf den Ausgang des 723 rückgekoppelt wird. (bin von Hause aus Informatiker ;-)) Wäre toll, wenn einer der 723-Experten mir Licht ins Dunkel bringen könnte. Und - nein, es geht nicht primär um die Reparatur sondern darum, was dazu zu lernen... Beste Grüße, Dirk
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Dirk S. schrieb: > diese mit LTSpice zu simulieren (angh. ZIP-File) Da hier nicht alle Leser LTspice benutzen, wäre es schön, dein dort simuliertes Schaltbild zu sehen. ;-)
Hallo Michael, das hatte ich mir schon gedacht und der Einfachheit halber auch noch als PDF an den initialen Post angehägt. Gruß, Dirk
Das ist wohl eine Abschaltung des Ausgangs bei (?) Überstrom oder Überspannung. Nicht sicher. Oder es regelt die Spannung am Ausgang wenn keine Last ?
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Hier aber auch nochmal ein Screenshot aus LTSpice.
> ...das hatte ich mir schon gedacht und der Einfachheit halber auch noch als > PDF an den initialen Post angehägt. Ich hatte die Hoffnung, dass das dann "aufgeräumter" aussieht. :-D Q1/Q2 + LED = Überstrom-/Kurzschlussanzeige
Thomas W. schrieb: > Überstrom oder Überspannung. Hallo Thomas, so was hatte ich mir auch schon überlegt, wobei ich eher auf die Implementierung des Wortes "Kurzschlusssicher" auf der Frontplatte getippt hätte - also Überstrom. Allerdings tue mich aber etwas schwer mit dem Gedanken, dass man dem Regler so brachial von aussen "ins Handwerk pfuschen" möchte... Dirk
Was misst du denn an: Pin 11/12? Pin 5/6 Ausgang? jeweils ohne Last und mit moderater Last? Ab welcher Last beginnt das Dilemma?
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Ist der PDF-Schaltplan wirklich richtig ? Sieht mir seltsam aus. - Brücke über C1 - Keine Strommessung über R9
Michael M. schrieb: >Ich hatte die Hoffnung, dass das dann "aufgeräumter" aussieht. :-D Hmpf - shame on me! > Q1/Q2 + LED = Überstrom-/Kurzschlussanzeige Also eine reine Anzeige? Nichts, was aktiv in die Regelung eingreift?
>> Q1/Q2 + LED = Überstrom-/Kurzschlussanzeige > Also eine reine Anzeige? Nichts, was aktiv in die Regelung eingreift? Die Regelung erfolgt über den I.-Eingang mit der Ref-Spannung am N.I.-Eingang, siehe w.o. Innenschaltung 723
Thomas W. schrieb: > Doch, Q1 zieht doch den Ausgang runter. Aber nur im Fehlerfall die Steuerspannung für die Ausgangs-Transen
Das Bild hab ich mal gespiegelt, so daß man von "oben" draufschaut.
Thomas W. schrieb: > Ist der PDF-Schaltplan wirklich richtig ? Sieht mir seltsam aus. Ja und Nein > - Brücke über C1 Die Brücke über C1 ist mir heute Nacht reingerutscht - allerdings hatte ich das KiCad auch nur initial zum rekonstruieren der Platinen verwendet... > - Keine Strommessung über R9 Das ist genau so Implementiert - sieht man auch auf dem Foto der Platine (im initialen Post).
Scheint im Bild aber zwei Widerstände an Pin2 verbunden ? Oder täuscht das ?
Michael M. schrieb: > Was misst du denn an: Simuliert bei 22V/50Hz >mit moderater Last? => 20 Ohm -> 700mA 11/12 -> ca. 16,8V mit 0,5V Amplitude 5/6 -> 7V ohne Last das Gleiche >Ab welcher Last beginnt das Dilemma? Bei einer Versorgungspannung von 22V bei RL=12Ohm/0,8A (WannGehtsLos.png) Wenn ich die Verorgungsspannung aber auf 33V anhebe, kann ich die Last problem los bis auf 9A treiben (33V-AC.png).
Das sind jetzt die Werte der Simu?! Und in real die gleichen Ergebnisse? Nebenbei: 'Real' wird sich der 723 über einen 100 nF direkt am IC über die Betriebsspannungsanschlüsse nicht beschweren ... Sag bitte nochmal, was n007 (türkis) genau ist?
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Thomas W. schrieb: > Scheint im Bild aber zwei Widerstände an Pin2 verbunden ? Oder täuscht > das ? Du hast recht! An Pin2 hängt nicht nur R5 (nach Pin3) sondern auch R7 mit 1,2k nach Masse. Da ist mir wohl ein Fehler unterlaufen. Vielen Dank, für den Hinweis. Hier hatte ich wohl ein klassisches Wald/Bäume-Problem. Allerdings - ändert sich durch das "umbauen" nicht wirklich was ;-)
Michael M. schrieb: > Das sind jetzt die Werte der Simu?! Ja > Und in real die gleichen Ergebnisse? Muss ich heute Abend messen - allerdings gehe ich davon aus, dass der 723 defekt ist und ich habe noch keinen Ersatz. Den 2N3055 hatte es auch gekostet - den hatte ich aber noch hier. > Nebenbei: 'Real' wird sich der 723 über einen 100 nF direkt am IC über > die Betriebsspannungsanschlüsse nicht beschweren ... ja - packe ich auf die Verbesserungs-Liste, danke. > Sag bitte nochmal, was n007 (türkis) genau ist? n007 ist die Spannung an Pin12/11
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Der Schaltplan ist zeichnerisch eine Katastrophe.Wollte dann etwas Ordnung reinbringen hab dann aber nach einigen Minuten wieder aufgehoert,weil diverse Dinge einfach nicht stimmen koennen: z.B. wird die Led nie leuchten koennen,da ja parallel eine Basis-Emitterdiode liegt.Die Current-Limit-Funktion duerfte wohl auch nicht funktionieren und eine Spannungseinstellung wird trotz des Potis nicht moeglich sein - da kann der Schleifer stehen wo er will.... Der TO sollte nochmals in Ruhe ALLES abchecken.
Beitrag #6719938 wurde von einem Moderator gelöscht.
Nicht schalten! Es wird gearbeitet! schrieb im Beitrag #6719938: > Die LED dient zur Anzeige dafür, daß die B-E-Strecke des > Transistors von uns gegangen ist. 👍
Beitrag #6719991 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dirk S. schrieb: > CBMaster_5-9A.pdf Abenteuerlich, 9A mit einem 2N3055 regeln zu wollen. Zudem bei Einsatz der Strombegrenzung statt -abschaltung. Das geht ruck-zuck ausserhalb der DC-SOA. Und dann noch mit 4700uF Siebelko. Das war p.m.p.o. Made in Germany. Dass Spice schwingt und die Realität nicht oder umgekehrt, hatte ich auch schon öfter. Wenn es nicht am Modell liegt, sollte man den Phasengang aufnehmen, ob er immer weit weg von den Polen ist.
Toxic schrieb: > Der Schaltplan ist zeichnerisch eine Katastrophe.Wollte dann etwas > Ordnung reinbringen hab dann aber nach einigen Minuten wieder > aufgehoert,... Schade - das hätte mich definitiv weitergebracht. Wie oben geschrieben, ich bewege mich hier fernab meiner Kerndomäne - jeder Tipp, jede Hilfestellung ist herzlich willkommen, auch was Darstellungsschwächen angeht ;-) > weil diverse Dinge einfach nicht stimmen koennen: z.B. wird > die Led nie leuchten koennen,da ja parallel eine Basis-Emitterdiode > liegt. Ja, außer am Multimeter hab ich die real auch noch nie leuchten sehen ;-) Aber was soll ich sagen? Hab die Platine jetzt wieder und wieder durchgeschaut und nachgemessen: die Ecke ist physisch genau so wie im Schaltplan angegeben... >Die Current-Limit-Funktion duerfte wohl auch nicht funktionieren Kann ich nicht beurteilen: In der Simulation fängt die Ausgangsspannung bei hoher Last (in Abh. zur Spannungsversorgung) an zu oszillieren und in der realen Schaltung möchte ich aktuell Vermeiden, weitere Bauteile zu vaporisieren... > und eine Spannungseinstellung wird trotz des Potis nicht moeglich sein - > da kann der Schleifer stehen wo er will.... Doch, das funktioniert sowohl in der Simulation, als auch real. > Der TO sollte nochmals in Ruhe ALLES abchecken. Getan und außer dass sich der Fauxpas mit R7 (s.o.) nochmals bestätigt hat, leider keine weitere Abweichung zur physikalisch vorliegenden Platine gefunden :-( BTW: hatte mich nach Michaels Frage, wie sich die Real-Schaltung verhält, auf den Weg gemacht und einen neuen LM723 besorgt. Ausgetauscht und das Netzteil scheint im Rahmen seiner Möglichkeiten zu funktionieren. Habe das jetzt bei moderater Last getestet und kann keinerlei Schwingungsneigung am Vout des 723 messen...
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Dirk S. schrieb: >> und eine Spannungseinstellung wird trotz des Potis nicht moeglich sein - >> da kann der Schleifer stehen wo er will.... > Doch, das funktioniert sowohl in der Simulation, als auch real. Das war mein Fehler.Spannungseinstellung ist moeglich.Hatte beim "Aufraeumen" voruebergehend schon zuviel entfernt und dann einen Widerstand uebersehen... OK - ich habe deine Schaltung mal simuliert.Sie funktioniert - zumindest was die Spannungsregelung angeht. Das Problem das du glaubst zu haben ist keines.Du kannst max. eine Last von 2Ω bei einer Ausgangsspannung von 14V anschliessen.Wenn du kleiner Werte nimmst,wird der Ripple am Elko so hoch, dass die untere Spitze des Ripples unter 14V faellt und damit natuerlich auch der Ripple am Ausgang erscheint. Bei 2Ω fliesst ein Strom von 14V/2Ω = 7A.Das ist ein absoluter Waerme-Haertetest fuer die Endstufe..... Wenn die Schaltung kurzgeschlossen wird duerfte die Schaltung tot sein da keine Strombegrenzung vorhanden ist (bezogen natuerlich auf deine Schaltung) Ich habe dann diese Schaltung modifiziert indem ich die Verdrahtung so veraenderte ,dass sie der allgemein ueblichen Beschaltung entspricht.Die Strombegrenzung liegt dann bei ca. 6A (0.6V/0.11Ω )und wird "sauber" geregelt.Jetzt kann man die Schaltung auch kurzschliessen ,ohne dass einem gleich die Endstufe entgegen fliegt. Nur: Ist diese Modifikation wirklich notwendig oder liegt doch noch ein Fehler im Schaltplan vor? Die zusaetzliche Led und die Kleintransistoren sind mir ein Raetsel obwohl ich mir schon vorstellen koennte wozu sie dienen sollen:z.B. Ueberstrom anzeigen.Aber auch hier glaube ich liegt ein Schaltplanfehler vor,denn sie sind momentan komplett nutzlos.Es ist 2:00 und hab gedanklich schon laengst abgeschaltet.... =========================== Noch was:der Trafo hat 22V.Das ist die Effektivspannung.In der Spicesimulation musst du aber den Spitzenwert eingeben also 22V*1.414=31V
Toxic schrieb: Hallo Toxic, > Es ist 2:00 und hab > gedanklich schon laengst abgeschaltet.... Puha - dein Post ist von 3:46... jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen, dich mit sowas um den Schlaf gebracht zu haben. Und nicht zuletzt deshalb, möchte ich dir nochmal ganz herzlich für deine Arbeit und die Ausführungen danken. Das bringt mich auf jeden Fall weiter. Beim lesen deines Posts hatte mehr als nur einen Aha-Moment. Als "nicht Elektroniker" gehört das zu den wenigen Momenten, in denen sich die Gelegenheit bietet, nicht nur im Autodidakt-Modus ein Stück weiter zu kommen und was zu lernen. Danke! Beste Grüße, Dirk
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Toxic schrieb: > Aber auch hier glaube ich liegt ein Schaltplanfehler > vor,denn sie sind momentan komplett nutzlos. Ich hab mir das nochmal etwas genauer angesehen.Die Led die du eingesetzt hast, hat weil du ihr keinen bestimmten Typ zugewiesen hast nur die Funktion einer normalen Diode die einen erheblichen Teil des Basistromes vom 2SC1518 abzieht,so dass der in der Simulation nicht leiten kann. Setzt man eine "richtige" Led ein oder laesst sie ganz weg,leitet der Transistor und zieht die Basis der Endstufe Richtung Masse,was einem kurzschlusschutz gleichkommt. Ich gehe jetzt nicht in's Detail,weil diese Strombegrenzung in der Simulation nicht richtig funktioniert - nicht wegen LTspice,sondern weil mit dem Schaltplan immer noch eine Kleinigkeit nicht stimmen kann. Ich koennte jetzt selbst Aenderungen vornehmen,aber das macht keinen Sinn. Anbei die LTspice-Dateien.Der Led musst du noch einen bestimmten Typ zuweisen,wenn du spaeter noch sebst simulieren willst.
Toxic schrieb: > Toxic schrieb: > Setzt man eine "richtige" Led ein oder laesst sie ganz weg,leitet der > Transistor und zieht die Basis der Endstufe Richtung Masse,was einem > kurzschlusschutz gleichkommt. Habe das reale Netzteil gerade wieder zusammengebaut und wollte zum Schluss noch die Ausgangsspannung einstellen. Multimeter angeklemmt, auf 13.8V abgeglichen und dann wollte ich noch zu sehen, was die Spannung unter Last macht. Ich hatte ein 15W/12V Birnchen rumliegen und hatte es kurzerhand an die Ausgangsklemmen gehalten, mit dem Erfolg, dass das Netzteil die Ausgangsspannung abschaltete. Und das „gelatched“. Soll heißen, so lange, bis ich es einmal aus- und wieder eingeschaltet hatte. Wenn ich das Birnchen bereits vor dem Einschalten anschließe, löst der Kurzschlußschutz nicht aus... Ich nehme an, das kommt vom hohen Einschaltstrom des Glühbirnchens, als Kaltleiter. Passt das ungefähr zu deinem prognostizierten Verhalten aus der Schaltung? Achso: die LED leuchtet dabei nie ;-) > Anbei die LTspice-Dateien.Der Led musst du noch einen bestimmten Typ > zuweisen,wenn du spaeter noch sebst simulieren willst. Super, vielen Dank nochmals. Ich werde mich aber erst morgen nochmals eingehend mit der Simulation beschäftigen, da ich morgen leider recht früh raus muss. So far, Dirk
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Dirk S. schrieb: > Passt das ungefähr zu deinem prognostizierten Verhalten aus der > Schaltung? So etwas hatte ich mir gedacht,da eine kontinuierliche Stromregelung mit dem 33uF eigentlich nicht denkbar ist und die LM723-interne Stromregelung sowieso besser waere.Aber eine Kleinigkeit fehlt in deinem Schaltplan um diese Art von "Selbsthalteschaltung" zu erreichen. Bist du sicher,dass die Kleintransistoren auch wirklich Transistoren sind?Denkbar waere das der "Transistor" der die Basis auf Masse zieht eventuell ein Thyristor ist.Einmal gezuendet,immer gezuendet.Da muss man dann das Netzteil tatsaechlich abschalten.Der 33uF Kondensator sorgt fuer eine ziemliche Abschaltverzoegerung,damit das Netzteil nicht wegen jedem kleinen Huster gleich abschaltet. Falls kein Thyristor dabei ist,ist ebenso denkbar ,dass die 2 Transistoren einen Thyristor simulieren sollen.Dazu muessten sie aber etwas anders verschaltet sein.Eventuell hast du dich mit den Anschlussbelegungen vertan. Alles nur Vermutungen und viel bla,bla von mir.Viel ist ja an dem Netzteil nicht dran - muss mir da auch nochmal das Schaltbild genauer ansehen.Immerhin weiss ich nun definitiv,das wir es nicht mit einer Stromregelung zu tun haben sondern einer knallharten OFF-Funktion ,die das Netzteil abschaltet wenn der Strom zu hoch wird.
An Pin 2 vom LM723 gehen zwei Widerstände (einer fehlt). Macht doch erst einmal brauchbare Fotos, auf denen man auch die Farben der Widerstände erkennen kann. R8 ist eine Drahtbrücke an Minus und sollte im Schaltplan zur Orientierung auch vorhanden sein. MfG
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