Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Hausmittel zum Schleifen und Polieren?


von Feinschliff (Gast)


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Papier Leder Nagelfeile Zahnpasta Scheuermilch - was kann man nehmen, 
wenn feines Schleifpapier bzw. Polierpaste nicht verfügbar sind?
Was sind die vergleichbaren Körnungen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Schleifen_(Fertigungsverfahren)
https://de.wikipedia.org/wiki/Polieren

von anonymer User (Gast)


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billigste Zahnpasta

von Feinschliff (Gast)


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Kreide?

von Teo D. (teoderix)


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In Zahnpasta gibts (fast) nur noch Mikroplastik als 'Schleifkörper'. 
Taugt nich mahl mehr zum Zähne putzen. Freut den Zahnarzt und versaut 
die Umwelt.

Feinschliff schrieb:
> Kreide?

Schlämmkreide. Sonst gibts Kratzer!
Noch feiner gehts dann mit Mehl.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> In Zahnpasta gibts (fast) nur noch Mikroplastik als 'Schleifkörper'.
> Taugt nich mahl mehr zum Zähne putzen.

Denkste!
Ich habe vor kurzem noch mit der Aldi-Paste meine blinden Scheinwerfer 
am Auto wieder klar bekommen....sehen aus wie neu.
Also, Zahnpasta von Aldi funzt hervorragend.

von MaWin (Gast)


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Teo D. schrieb:
> In Zahnpasta gibts (fast) nur noch Mikroplastik als 'Schleifkörper'.

https://www.zm-online.de/news/nachrichten/schluss-mit-mikroplastik-in-zahnpasta/

von Teo D. (teoderix)


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MaWin schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> In Zahnpasta gibts (fast) nur noch Mikroplastik als 'Schleifkörper'.
>
> https://www.zm-online.de/news/nachrichten/schluss-mit-mikroplastik-in-zahnpasta/

Ojijoi 7 ... Sieben Jahre. Naja, man kann sich ja nich um alles Kümmer. 
;)
Danke!

von Udo S. (urschmitt)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe vor kurzem noch mit der Aldi-Paste meine blinden Scheinwerfer
> am Auto wieder klar bekommen....sehen aus wie neu.
> Also, Zahnpasta von Aldi funzt hervorragend.

Es ist halt die Frage was soll poliert werden.
Ein blinder Scheinwerfer aus einem weichen Kunststoff lässt sich mit 
fast jedem Schleifkörper polieren, eine gehärtete Stahlplatte mit 62 hrc 
kann man wahrscheinlich ziemlich endlos mit Polymer oder 
cellulosebasierte Schleiflörper behandeln ohne das sich irgendein Erfolg 
einstellt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Es ist halt die Frage was soll poliert werden.

Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, es fahren unzählige Autos 
durch die Gegend mit blinden Scheinwerfergläsern. Gläser ist der falsche 
Ausdruck, denn es ist ja schon lange kein Glas mehr, ist nur ein Synonym 
für die Frontscheibe des Scheinwerfers.

Ich würde mal glatt behaupten, daß bis zu 90% aller Autos die älter als 
10 Jahre sind von dieser Blindheit mehr oder weniger befallen sind.

Wenn du dann Pech hast und der TÜV-Prüfer engtoleriert ist, dann darfst 
du neue Scheinwerfer kaufen.
Um diesem Ungemach zu entgehen, ist Zahnpaste ein geeignetes Mittel.

von Feinschliff (Gast)


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Es gibt auch "Nagelfeilen" zum Polieren von Fingernägeln.
Ich habe nun eine mit 6 Körnungen (6-in-1, 4-in-1, 3-in-1).
Allerdings ist das teils eher ein Schleifkissen, planes Schleifen und 
polieren ist daher schwierig.

von Klaus W. (mfgkw)


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Zum Aufpolieren von Scheinwerferscheiben (aus Plastik) gibt es für 
mäßiges Geld ganze Kits.
Die Politur darin in der Tat für Kunststoff geeignet.

NB: es ist gar nicht zulässig, die Scheiben aufzupolieren, wenn sie matt 
sind (weil sich das Scheinwerferbild dadurch ändern kann und damit die 
Zulassung entfällt, wir leben in Deutschland).
Wenn man es aber macht, bevor man zum TÜV geht, sieht man es ja nicht - 
und klar ist klar und der Prüfer hat nichts zu bemängeln. Also alles 
gut, wenn man nicht lange fragt.

von Schlaumaier (Gast)


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Kernseife und etwas Wasser. ;) Notfalls mit ein Tropfen Spülmittel.

Damit bekomme ich jeden Dreck wech.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Damit bekomme ich jeden Dreck wech.

Du bist ein ganz Schlauer!

Beitrag #6720028 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Phasenschieber S. (Gast)


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Pfeif o Klock schrieb im Beitrag #6720028:
> Den Eindruck hat nicht jeder von ihm....

Nomen est omen 😊

von Uli S. (uli12us)


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Scheuerpulver müsste auch gehen. Richtig schön wirds natürlich nur mit 
Diamantpaste möglichst feiner Körnung, aber sowas hat man natürlich noch 
weniger daheim, wie diese braunen oder blauen Polierwachse.

von Joachim B. (jar)


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Feinschliff schrieb:
> Was sind die vergleichbaren Körnungen?

Sidol original Messingpolitur?
https://www.amazon.de/Henkel-ml-150-Sidol-150-ml/dp/B008BGYSUI

jedenfalls habe ich damit mein Display vom PC1500 wieder klar bekommen.

von 2aggressive (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Es ist halt die Frage was soll poliert werden.
Absolut. Polieren ist ja nichts anderes als schleifen, in Schritten 
stetig steigende Feinheit optimiert den Prozess, aber welches 
Schleifmittel geeignet ist hängt stark von der Härte des zu polierenden 
Objekts ab.
Eine abgesägte LED kann man auf dem Jeans-bekleideten Oberschenkel 
mithilfe von Spucke polieren. BTDT. Zugegeben: meiner Mama hat der 
Verschleiss der Jeans nicht gefallen. Jugendsünden :D


> Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, es fahren unzählige Autos
> durch die Gegend mit blinden Scheinwerfergläsern. Gläser ist der falsche
> Ausdruck, denn es ist ja schon lange kein Glas mehr, ist nur ein Synonym
> für die Frontscheibe des Scheinwerfers.
Bei Brillen kaum anders.

> Ich würde mal glatt behaupten, daß bis zu 90% aller Autos die älter als
> 10 Jahre sind von dieser Blindheit mehr oder weniger befallen sind.
Den "Gegenverkehr des Grauens" erlebe auch ich täglich. Ermm, besser 
formuliert: nächtlich. Es blendet :-(

> Wenn du dann Pech hast und der TÜV-Prüfer engtoleriert ist, dann darfst
> du neue Scheinwerfer kaufen.
Eigentlich sinnvoll. Eigentlich unsinn.

> Um diesem Ungemach zu entgehen, ist Zahnpaste ein geeignetes Mittel.
Passend abgestuftes Schleifpapier kostet Geld, erspart Zeit.

Klaus W. schrieb:
> Zum Aufpolieren von Scheinwerferscheiben (aus Plastik) gibt es für
> mäßiges Geld ganze Kits.
Jo.

> NB: es ist gar nicht zulässig, die Scheiben aufzupolieren, wenn sie matt
> sind (weil sich das Scheinwerferbild dadurch ändern kann und damit die
> Zulassung entfällt, wir leben in Deutschland).
Ack!

> Wenn man es aber macht, bevor man zum TÜV geht, sieht man es ja nicht -
> und klar ist klar und der Prüfer hat nichts zu bemängeln. Also alles
> gut, wenn man nicht lange fragt.
Der Königsweg lautet offensichtlich: "Da wurde nichts mattes aufpoliert, 
sondern regelmässig der Scheinwerfer / das Auto reinigend gepflegt".

Siehe:
Die Autodoktoren -So geht Scheinwerferpolitur- aber ist es illegal?
https://www.youtube.com/watch?v=vGDdbw2oTgM#t=8m35s

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab schon mehrfach gelesen, dass das aufpolieren verboten ist. Warum 
aber, durchs aufpolieren ändern sich die optischen Eigenschaften doch 
nur zum positiven hin. Zum Thema, Elsterglanz ist auch ein gängiges 
Poliermittel was in normalen Haushalten vorhanden sein kann. Jedenfalls 
gibts das gelegentlich mal im Angebot der Supermärkte, Discounter. 
Eventuell bei nem grösseren Laden auch dauerhaft. Die gibts in 
unterschiedlichen Tubenfarben, offenbar für unterschiedliches Material.

von Georg (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Scheuerpulver müsste auch gehen

Dass man damit etwas zum Glänzen bringt halte ich für ein Gerücht. 
Umgekehrt funktioniert es gut, man kriegt so eine glänzende Oberfläche 
spielend leicht matt.

Georg

von Klaus W. (mfgkw)


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Uli S. schrieb:
> Ich hab schon mehrfach gelesen, dass das aufpolieren verboten ist. Warum
> aber,

Weil man durch Polieren doch etwas Material abträgt.
(Vor allem unterschiedlich) geänderte Schichtdicken über dem ganzen 
Lichtaustritt verändern dann das Strahlbild, also z.B. in Richtung 
ungleichmäßiger Ausleuchtung oder Verändern der Hell-/Dunkelgrenze.
Das wiederum ist klarer Bestandteil der Zulassung.

Ob das wirklich spürbar ist bei etwas Polieren, sei mal dahingestellt. 
Aber das ist der Grund dafür...

von Uli S. (uli12us)


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Das Material was man durch Polieren abträgt liegt im µ Bereich. Da 
dürften die Fertigungstoleranzen weit höher sein. Mir ist natürlich 
schon klar, dass wir hier im Mutterland der Bürokratie sind. Da soll ein 
Auto ja schon die BE verlieren, wenn man bei der hinteren 
Kennzeichenbeleuchtung statt ner Birne eine völlig gleiche LED-Lampe 
einsetzt.

von Udo S. (urschmitt)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Es ist halt die Frage was soll poliert werden.
>
> Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, es fahren unzählige Autos
> durch die Gegend mit blinden Scheinwerfergläsern. Gläser ist der falsche
> Ausdruck, denn es ist ja schon lange kein Glas mehr, ist nur ein Synonym
> für die Frontscheibe des Scheinwerfers.

Warum gehst du mich so an? Ich habe doch gesagt dass das für Kunststoffe 
gut funktionieren kann.
Aber wenn der TO damit einem Diamanten polieren will, dann hat er eine 
Lebensaufgabe.

Fakt ist die Polierkörper sollten wenn möglich die gleiche oder höhere 
Härte haben wie das zu polierende Werkstück.

von Klaus W. (mfgkw)


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Uli S. schrieb:
> Das Material was man durch Polieren abträgt liegt im µ Bereich. Da
> dürften die Fertigungstoleranzen weit höher sein. Mir ist natürlich
> schon klar, dass wir hier im Mutterland der Bürokratie sind. Da soll ein
> Auto ja schon die BE verlieren, wenn man bei der hinteren
> Kennzeichenbeleuchtung statt ner Birne eine völlig gleiche LED-Lampe
> einsetzt.

Jein.
Ich glaube auch, daß man es nicht so genau nehmen muß mit dem Verbot, 
wenn man eine alte Karre nochmal durch den TÜV bringen will, die weniger 
wert ist als ein Paar neue Scheinwerfer.

Aber ganz von der Hand zu weisen ist es nicht.
Wenn der Scheinwerfer wirklich schon einiges auf dem Buckel hat, ist es 
mit etwas sanfter Politur nicht getan. Da muß man mit mindestens 
mittlerem Schleifpapier anfangen, dann in ein paar Stufen feinere 
Körnung und dann die restlichen Kratzer wegpolieren. Mindestens die 
Tiefe der ersten Schleifkratzer ist hinterher die Veränderung der 
Geometrie, eher mehr.
Wenn der Hobbybastler da naßforsch rangeht und mit der Maschine etwas 
draufhält, sind das schnell ganz viele µ.
Und weil er bevorzugt die Mitte behandelt, macht er sich eine konkave 
Linse. Die ist nicht stark, wirkt sich aber schon aus, weil sie recht 
nah an der Lichtquelle ist und das Licht erst in vielleicht 100m oder 
später den Gegner blendet.

Ein ähnlicher Punkt ist im Moment der lästige Aufwand, den Osram treiben 
muß um seine H7-Ersatz-LED PKW-Typ für PKW-Typ und Baujahr für Baujahr 
abgesegnet zu bekommen.
Das ist sicher eine Veränderung der vorhandenen Anlage, weil es eben 
keine genau punktförmige Quelle ist. Und schon hat man in D ein 
Riesenbrimborium angeleiert.

von Henrik V. (henrik_v)


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Wiener Kalk, Omas Putzkreide , Grüner Stein .... eben Kalk mit Tensiden.
Gibt's im Topf mit Schwamm.
Wenn ich damit meine Küchenmesser (nicht Rostarm, zB Windmühle) putze, 
denken viele das sei Chromstahl poliert :)  Dauert aber so 5 min pro 
Klinge.

von michael_ (Gast)


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Klaus W. schrieb:
> Jein.
> Ich glaube auch, daß man es nicht so genau nehmen muß mit dem Verbot,
> wenn man eine alte Karre nochmal durch den TÜV bringen will, die weniger
> wert ist als ein Paar neue Scheinwerfer.

Es hat nochmal funktioniert in der dunklen Jahreszeit und bei 
Regenwetter.
Da sah man die Kratzer nicht.

> Aber ganz von der Hand zu weisen ist es nicht.
> Wenn der Scheinwerfer wirklich schon einiges auf dem Buckel hat, ist es
> mit etwas sanfter Politur nicht getan.

Das Zeug ist härter als man denkt.
Relativ tiefe Kratzer, vermutlich von der Waschanlage.

von Geert H. (geerth)


Angehängte Dateien:

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anonymer User schrieb:
> billigste Zahnpasta

Mit Zahnpulver geht's schneller.

von Teo (Gast)


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Geert H. schrieb:
> anonymer User schrieb:
>> billigste Zahnpasta
>
> Mit Zahnpulver geht's schneller.

Da würde ich mir allerdings Sorgen machen:
https://d-nb.info/1190727307/34#%5B%7B%22num%22%3A29%2C%22gen%22%3A0%7D%2C%7B%22name%22%3A%22XYZ%22%7D%2C82%2C232%2C0%5D

Ich nehme eine mit recht geringem RDA Wert ~30 (wenn ich mich nich 
irre).
Muss man halt etwas länger putzen. Was beim Essen zu Schwimmreifen 
führt, Fernsehen, ist beim Putzen durchaus empfehlenswert. :)

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