Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Leistungselektronik Zukunft


von Cansin S. (jokercasosa)


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Hallo Leute,

wie schätzt ihr so die Job Perspektiven in der Leistungselektronik ein. 
Ich lese immer wieder, dass die Effizienz durch GANI und 
Siliziumkarbonat stetig besser wird (über 90% Wirkungsgrad). Gibt es 
dann noch Entwicklungspotential oder werden dann noch entwickler 
gesucht?

von Antworter2 (Gast)


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Cansin S. schrieb:
> GANI und
> Siliziumkarbonat

Zuallererst mal Hausaufgaben machen:
GaN = Galliumnitrid
SiC = Siliziumkarbid

von Günni (Gast)


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Gerade Entwickler, die sich mit Hardwareaspekten auskennen, werden immer 
seltener. Eine Lösung passend zu einer individuellen Aufgabenstellung 
muss immer neu angepasst werden. Gerade durch die Umstellung auf 
erneuerbare Energien und Elektromobilität werden Neuentwicklungen 
dringend benötigt. Da herrscht ein großer Fachkräftemangel.

von Dieter H. (kyblord)


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Günni schrieb:
> Gerade Entwickler, die sich mit Hardwareaspekten auskennen, werden
> immer
> seltener. Eine Lösung passend zu einer individuellen Aufgabenstellung
> muss immer neu angepasst werden. Gerade durch die Umstellung auf
> erneuerbare Energien und Elektromobilität werden Neuentwicklungen
> dringend benötigt. Da herrscht ein großer Fachkräftemangel.

bist du zufällig vom vdi?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hardwarekenntnisse halten sich oder entstehen nur dort, wo die Hardware 
gebaut oder zusammengebaut wird. Damit ist die Frage ganz einfach fuer 
sich selbst zu beantworten moeglich.

von MiWi (Gast)


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Cansin S. schrieb:
> Hallo Leute,
>
> wie schätzt ihr so die Job Perspektiven in der Leistungselektronik ein.
> Ich lese immer wieder, dass die Effizienz durch GANI und
> Siliziumkarbonat stetig besser wird (über 90% Wirkungsgrad). Gibt es
> dann noch Entwicklungspotential oder werden dann noch entwickler
> gesucht?

Was willst Du hören?

Das die Zukunft von Entwicklung - in egal welchem Bereich - eh schon 
längst sinnlos ist weil Tesla, die Chinesen oder sonst wer das alles 
machen und D oder Europa am sterbenden Ast sitzen?

Oder willst Du lieber lesen das (nicht nur) wir in der Region (OÖ 
Zentralraum und westlich davon) nicht wissen woher wir Entwickler (SW & 
HW) finden weil uns die Kunden mit Aufträgen eindecken und der Markt an 
brauchbaren (ich schreibe ausdrücklich nicht "gute") Leuten seit langem 
leergefegt ist?

Such`s Dir aus.

von Dieter H. (kyblord)


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MiWi schrieb:
> Was willst Du hören?
>
> Das die Zukunft von Entwicklung - in egal welchem Bereich - eh schon
> längst sinnlos ist weil Tesla, die Chinesen oder sonst wer das alles
> machen und D oder Europa am sterbenden Ast sitzen?
>
> Oder willst Du lieber lesen das (nicht nur) wir in der Region (OÖ
> Zentralraum und westlich davon) nicht wissen woher wir Entwickler (SW &
> HW) finden weil uns die Kunden mit Aufträgen eindecken und der Markt an
> brauchbaren (ich schreibe ausdrücklich nicht "gute") Leuten seit langem
> leergefegt ist?
>
> Such`s Dir aus.

Was entspricht jetzt der Wahrheit?

von MaWin (Gast)


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Cansin S. schrieb:
> wie schätzt ihr so die Job Perspektiven in der Leistungselektronik ein

Wer sehr gut ist, wird immer einen Job haben, der ihn ernähren kann.
Ob Dachdecker, Goldschmied, Investmentbanker oder 
Leistungselektronikentwickler.
Wer nur so la la ist, ist immer ersetzbar, und muss sich unterwerfen 
oder wird durch bequemere ersetzt, egal in welchem Beruf.
Es liegt nur an dir, einen Fähigkeiten, deiner Begeisterung, ob der Job 
taugt oder nicht  Klar, um so begeisterter du bist, um so eher beutet 
man dich aus.
Leistungselektronik ist sicher eher eine Wachstumsbranche.

von Leistungselektroniker (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Was entspricht jetzt der Wahrheit?

Ganz klar Letzteres. Leistungselektronik ist ein riesiger Zukunftsmarkt, 
eine zukunftsfähigere Sparte gibt es für Hardwareingenieure in 
Mitteleuropa wohl kaum. Gerade weil man da mit den gleichen Kenntnissen 
zwischen verschiedenen Branchen(Elektroautos->Automotive, 
Antriebstechnik->Automatisierungstechnik, 
Wind/Solar/Batteriespeicher->Erneuerbare Energien) je nach Lage beliebig 
wechseln kann. Und wenn das alles nichts wird, kann man als 
Hardwareentwickler immer noch in quasi jedem anderen Bereich arbeiten.

Jemand der 90% für einen guten Wirkungsgrad in der Leistungselektronik 
hält hat aber noch ein paar Jahre zu lernen...

von udok (Gast)


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Leistungselektroniker schrieb:
> Ganz klar Letzteres. Leistungselektronik ist ein riesiger Zukunftsmarkt,
> eine zukunftsfähigere Sparte gibt es für Hardwareingenieure in
> Mitteleuropa wohl kaum. Gerade weil man da mit den gleichen Kenntnissen

Wenn du das jetzt zu studieren anfängst, dann bist du frühestens
in 5-7 Jahren am Arbeitsmarkt.
Dann ist der Boom durch Solar und E-Auto bereits vorbei,
und du bist arbeitslos.

von Leistungselektroniker (Gast)


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udok schrieb:
> Wenn du das jetzt zu studieren anfängst, dann bist du frühestens
> in 5-7 Jahren am Arbeitsmarkt.

Wenn du jetzt zu studieren anfängst, hast du in 5 Jahren schon 2 Jahre 
Berufserfahrung.

udok schrieb:
> Dann ist der Boom durch Solar und E-Auto bereits vorbei,
> und du bist arbeitslos.

Da fängt es erst gerade so richtig an.

von MiWi (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> MiWi schrieb:

>>
>> Such`s Dir aus.
>
> Was entspricht jetzt der Wahrheit?

Warum glaubst Du wohl das ich eine Region genannt habe? Sicher nicht 
damit ich Dir diese Frage beantworte sondern Du dir selbst ein Bild 
machen kannst - so Du das überhaupt willst.

von udok (Gast)


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Leistungselektroniker schrieb:
>> Wenn du das jetzt zu studieren anfängst, dann bist du frühestens
>> in 5-7 Jahren am Arbeitsmarkt.
>
> Wenn du jetzt zu studieren anfängst, hast du in 5 Jahren schon 2 Jahre
> Berufserfahrung.

E-Technik dauert meist etwas länger...

> udok schrieb:
>> Dann ist der Boom durch Solar und E-Auto bereits vorbei,
>> und du bist arbeitslos.
>
> Da fängt es erst gerade so richtig an.

Aber nicht für Entwickler, der Boom ist dann vielleicht im
Verkauf angekommen, wenn alles so läuft wie erträumt.
Bei den Entwicklern wird dann aber breits wieder abgebaut.

von Leistungselektroniker (Gast)


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udok schrieb:
> E-Technik dauert meist etwas länger...

Muss aber nicht so sein.

udok schrieb:
> Aber nicht für Entwickler, der Boom ist dann vielleicht im
> Verkauf angekommen, wenn alles so läuft wie erträumt.
> Bei den Entwicklern wird dann aber breits wieder abgebaut.

Nein, da wird schon längst die nächste Generation entwickelt.

Mag sein, dass Laien gerne glauben, eine Technologie sei ausentwickelt. 
Ingenieure wissen das besser.

von udok (Gast)


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Leistungselektroniker schrieb:
> Nein, da wird schon längst die nächste Generation entwickelt.
>
> Mag sein, dass Laien gerne glauben, eine Technologie sei ausentwickelt.
> Ingenieure wissen das besser.

Für die nächste Generation wirst du aber nur mehr 50% der Entwickler
benötigen.  Für die dann fertig werdenden LE wird es eng.
Und wenn der Antrieb erst mal 99% Wirkungsgrad hat, gibt es nicht
mehr viel "Innovationspotential".
Das Ding ist dann einfach ein Modul, das zugekauft wird,
hoffentlich nicht vom Chinesen.
Den Trend sieht man ja sehr schön bei Schaltnetzteilen.

Generell würde ich aufpassen, mit zu starker Spezialisierung.
Die Jobs sind in sehr wenigen Ballungszentren konzentriert,
und dort musst du dann hin, auch wenn die Familie wo anders lebt.

von Leistungselektroniker (Gast)


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udok schrieb:
> Für die nächste Generation wirst du aber nur mehr 50% der Entwickler
> benötigen.

Du würdest sogar mehr einsetzen, wenn du denn welche bekommst. Von daher 
bleibt es bei 100%.

udok schrieb:
> Für die dann fertig werdenden LE wird es eng.
> Und wenn der Antrieb erst mal 99% Wirkungsgrad hat, gibt es nicht
> mehr viel "Innovationspotential".

Glaubst du als Laie vielleicht. Da liegst du aber ganz schön falsch.

udok schrieb:
> Das Ding ist dann einfach ein Modul, das zugekauft wird,
> hoffentlich nicht vom Chinesen.

Was für eine herrlich naive Vorstellung.

udok schrieb:
> Den Trend sieht man ja sehr schön bei Schaltnetzteilen.

Nicht wirklich. Bei Konsumelektronik sieht man den Trend, sobald es 
etwas mehr als ein USB-Netzteil wird ist die Welt ganz anders. Die Welt 
kennt der Laie halt nicht.

udok schrieb:
> Generell würde ich aufpassen, mit zu starker Spezialisierung.

Deshalb ist Leistungselektronik ja so ideal, weil es keine 
Spezialisierung ist, sondern ein extrem weites Fachgebiet.

von MiWi (Gast)


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udok schrieb:
> Leistungselektroniker schrieb:
>>> Wenn du das jetzt zu studieren anfängst, dann bist du frühestens
>>> in 5-7 Jahren am Arbeitsmarkt.
>>
>> Wenn du jetzt zu studieren anfängst, hast du in 5 Jahren schon 2 Jahre
>> Berufserfahrung.
>
> E-Technik dauert meist etwas länger...
>
>> udok schrieb:
>>> Dann ist der Boom durch Solar und E-Auto bereits vorbei,
>>> und du bist arbeitslos.
>>
>> Da fängt es erst gerade so richtig an.
>
> Aber nicht für Entwickler, der Boom ist dann vielleicht im
> Verkauf angekommen, wenn alles so läuft wie erträumt.
> Bei den Entwicklern wird dann aber breits wieder abgebaut.

Deiner Meinung nach würden wir also immer noch mit dem unsäglichen 
2N3055 herumpfuschen weil ist eh alles ausentwickelt....

Bleib halt auf Deinem Baum aber nimm bitte zur Kenntnis das Dein Baum 
offenischtlich weit so ab vom Schuß ist das Du nicht viel Ahnung hast 
was sich sonst so im Bereich der Leistungeselektronik tut - es gibt 
nämlich noch mehr als nur mit Stromantrieb auf Asphaltstraßen in der 
Gegend herumfahren und Solar/Windenergie irgendwie ins Netz einspeisen.

von udok (Gast)


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Leistungselektroniker schrieb:
> udok schrieb:
>> Das Ding ist dann einfach ein Modul, das zugekauft wird,
>> hoffentlich nicht vom Chinesen.
>
> Was für eine herrlich naive Vorstellung.

Schau mal in aktuell Industrieelektronik rein,
90% haben ein Zukaufnetzteil drinnen, made in China.
Bei Unterhaltungselektronik sind es wegen Kostendruck
etwas weniger %.

>
> udok schrieb:
>> Den Trend sieht man ja sehr schön bei Schaltnetzteilen.
>
> Nicht wirklich. Bei Konsumelektronik sieht man den Trend, sobald es
> etwas mehr als ein USB-Netzteil wird ist die Welt ganz anders. Die Welt
> kennt der Laie halt nicht.

Du bist reichlich naiv, um es mal mit deinen Worten zu sagen.

>
> udok schrieb:
>> Generell würde ich aufpassen, mit zu starker Spezialisierung.
>
> Deshalb ist Leistungselektronik ja so ideal, weil es keine
> Spezialisierung ist, sondern ein extrem weites Fachgebiet.

Du bist ganz schön eigen, wenn du den kleinen Fliegenschiss, den
Leistungselektronik in der E-Technik ausmacht als "extrem weites 
Fachgebiet" nennst.
Nicht dass E-Technik nicht auch schon spezialisiert wäre...

von Leistungselektroniker (Gast)


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udok schrieb:
> Schau mal in aktuell Industrieelektronik rein,
> 90% haben ein Zukaufnetzteil drinnen, made in China.
> Bei Unterhaltungselektronik sind es wegen Kostendruck
> etwas weniger %.

Das ist schlichtweg falsch. Fast überall stecken Eigenentwicklungen 
drin.

udok schrieb:
> Du bist reichlich naiv, um es mal mit deinen Worten zu sagen.

Nein, ich habe einfach Berufserfahrung und weiß was gerade entwickelt 
wird und was man da in den nächsten 10 Jahren noch verbessern kann.

udok schrieb:
> Du bist ganz schön eigen, wenn du den kleinen Fliegenschiss, den
> Leistungselektronik in der E-Technik ausmacht als "extrem weites
> Fachgebiet" nennst.
> Nicht dass E-Technik nicht auch schon spezialisiert wäre...

Aus deiner Sicht als offensichtlich elektrotechnischer Laie mag das so 
aussehen, weil du einfach nicht weißt, was hinter der 
Leistungselektronik alles steckt. Sieht man ja schon an den dumm-naiven 
Beiträgen à la "das kauft man alles einfach bei Alibaba".

von udok (Gast)


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Leistungselektroniker schrieb:
>> Schau mal in aktuell Industrieelektronik rein,
>> 90% haben ein Zukaufnetzteil drinnen, made in China.
>> Bei Unterhaltungselektronik sind es wegen Kostendruck
>> etwas weniger %.
>
> Das ist schlichtweg falsch. Fast überall stecken Eigenentwicklungen
> drin.

Dann schau dir mal ein paar aktuelle Zerlegungsvideos an,
oder mach selbst mal ein Kasterl auf.  Du wirst staunen.
Es gibt gerade mal eine Handvoll Hersteller von Schaltnetzteilen.
Selbst die "Eigenentwicklungen" sind oft von diesen Herstellern
im Auftrag gefertigt.

> udok schrieb:
>> Du bist reichlich naiv, um es mal mit deinen Worten zu sagen.
>
> Nein, ich habe einfach Berufserfahrung und weiß was gerade entwickelt
> wird und was man da in den nächsten 10 Jahren noch verbessern kann.

Schön, ich habe 20 Jahre Berufserfahrung, und was machma jetzt?

> udok schrieb:
>> Du bist ganz schön eigen, wenn du den kleinen Fliegenschiss, den
>> Leistungselektronik in der E-Technik ausmacht als "extrem weites
>> Fachgebiet" nennst.
>> Nicht dass E-Technik nicht auch schon spezialisiert wäre...
>
> Aus deiner Sicht als offensichtlich elektrotechnischer Laie mag das so
> aussehen, weil du einfach nicht weißt, was hinter der

Lernt man so einen aggressiven Diskussionsstil jetzt auf der
Fachhochschule, oder beim Arbeitsamt in der Fortbildung?

Um mich nicht falsch zu verstehen, ich glaube nicht dass es in der 
Leistungselektronik schlecht ausschaut, aber auch da gibt es den
berühmten Schweinezyklus.

von Leistungselektroniker (Gast)


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udok schrieb:
> Dann schau dir mal ein paar aktuelle Zerlegungsvideos an,
> oder mach selbst mal ein Kasterl auf.

Das mache ich quasi tagtäglich, deshalb weiß ich, dass du lügst.

udok schrieb:
> Schön, ich habe 20 Jahre Berufserfahrung, und was machma jetzt?

In einer Gärtnerei vielleicht.

udok schrieb:
> Lernt man so einen aggressiven Diskussionsstil jetzt auf der
> Fachhochschule, oder beim Arbeitsamt in der Fortbildung?

Lügnern muss man eben deutlich kontra geben.

udok schrieb:
> Um mich nicht falsch zu verstehen, ich glaube nicht dass es in der
> Leistungselektronik schlecht ausschaut, aber auch da gibt es den
> berühmten Schweinezyklus.

Nein, du hast behauptet, dass die Leistungselektronik ausentwickelt wäre 
und alles aus China kommt.

Das ist ganz offensichtlich Unsinn, und das weiß jeder in der Branche.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Leistungselektroniker schrieb:
> Lügnern muss man eben deutlich kontra geben.

Bei Blinden ist Kontra vergebens.

Bei der Telekommunikation war die Aussage genau auch so, als die 
Unterhaltungselektronik übernommen war. Und wo kommen die Geräte nun 
alle her, die Smartphones, Tablets und sogar die 5G-Funknetzanlagen?

: Bearbeitet durch User
von Dieter H. (kyblord)


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wir sollten hier jetzt alle mal runterkommen. wir haben alle recht und 
jetzt brav die grünen wählen!

von MaWin (Gast)


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udok schrieb:
> Und wenn der Antrieb erst mal 99% Wirkungsgrad hat, gibt es nicht
> mehr viel "Innovationspotential".

Unsinn.
Drehmomentregelung, Rekuperation, Vektorregelung und alles was noch 
nicht erfunden ist...


> Das Ding ist dann einfach ein Modul, das zugekauft wird,
> hoffentlich nicht vom Chinesen.

Doch, natürlich, dort ist man noch engagiert und nicht so ein endloser 
Jammerer wie du hier gerade vormachst.

von udok (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Das Ding ist dann einfach ein Modul, das zugekauft wird,
>> hoffentlich nicht vom Chinesen.
>
> Doch, natürlich, dort ist man noch engagiert und nicht so ein endloser
> Jammerer wie du hier gerade vormachst.

Jammern?  Du bist nur ein billiger MaWin Nachmacher.
Der echte MaWin hatte Argumente!

von Dieter (Gast)


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udok schrieb:
> Der echte MaWin hatte Argumente!

Diese wuerden Dir noch weniger gefallen. Aber jener ist klug genug das 
nicht hier breitzutreten.

von Prokrastinator (Gast)


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Cansin S. schrieb:
> Gibt es
> dann noch Entwicklungspotential oder werden dann noch entwickler
> gesucht?

Nein, denn alles was erfunden werden kann, ist ja bereits erfunden.
Das hat bereits 1899 der Beauftragte des US Patentamts festgestellt und 
wie wir alle wissen ist seit dem ja überhaupt nix neues mehr erfunden 
worden.

Was sollen eigentlich so dümmliche Fragen die Zukunft betreffend?
Wenn Du etwas suchst das mit Sicherheit auch noch fast unverändert in 
30J gebraucht wird, werde Leichenwäscher.
Wird gut bezahlt und die 'Kunden' halten das Maul.

Es gibt überall Anwendungen die eben nicht durch irgendein großvolumig 
in Fernost produziertes Produkt abgedeckt werden können.
Spezialisierte Geräte für Marine, Luftfahrt, Raumfahrt, Industrie, 
Umweltmesstechnik etc. bekommst Du nicht im Saturn um die Ecke.
Da wird immer irgendwas entwickelt.

Wenn Du Kohle verdienen willst, geh ins Projektmanagement oder studiere 
BWL.
Als Entwickler wirst Du immer der Arsch sein, der zu teuer, zu langsam 
und zu doof ist. Der Vertriebler der Deine Produkte verkauft, ist Chefes 
Liebling, Du bist nur ein Kostenfaktor.
Das macht man weil man es wirklich will und Spaß daran hat.
Du wirst Dich ein Leben lang mit neuen Techniken beschäftigen müssen.
Stillstand gibt es da nicht, also ist es egal was die Momentaufnahme 
über die Zukunft vermuten lässt.

von Amor&Psyche (Gast)


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Ich bin Leistungselektronikerin und 2004 in die Hardwareentwicklung 
eingestiegen, vorher Software und Regelungstechnik.
Ich hatte besonders in der BRD, seit 2009, wenig Erfolg.
Mein Eindruck ist das besonders seit 2014 der Markt mit unerfahrenen 
überschwemmt wurde/wird. Ich arbeite zwar auf dem Gebiet und betreibe 
eine onWomanShow im Nebenberuf, aber ich arbeite Hauptberuflich in einer 
belgischen Antriebsbude und meine Kollegen sitzen in Süd Frankreich.

Aus Deutschland weiss ich das wenig mit Erfahrung gesucht wird und das 
die Bezahlung oben drauf sehr schlecht ist, unter 100k sage ich weder 
Moin, noch Tach.

Ich arbeite mit ausgewählten uC,FPGA und IBM Quantum One, kein Witz, ich 
entwickele etwas Quantenalgorithmen mit Ziel QCNN für Inverter.
(Quantum Convolutional neural Network)

GaN wird regelmässig abgeleht und 800V Zwischenkreise braucht niemand, 
PORSCHEegal, wird mir regelmässig gesagt. Dabei haben wir,USA, schon 
2000 mit 800V Zwischenkreisen gearbeitet und 2005 mit SiC IGBT.

In 2010 sagt VW E Fahrzeug kommt nie, dann 800V braucht man nicht, jetzt 
GaN ist Zukunft.....kommt erst noch...... ich weiss nicht vielleicht 
macht man in der BRD lieber Karriere als Jurist,BWL oder Politik oder 
CumEx. In Elektronik und Leistungselektronik jedenfalls nicht.

hasta luego

von Amor&Psyche (Gast)


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Es wird heute schon zugekauft als Modul. Wir stellen komplette 
E-Antrievsachsen her für alle grossen in China, in Indien, 
PSA/Stellantus Weltweit. Nio ist unser Partner der Autos baut. Geely 
gehört auch dazu.
Zudem bauen wir auch EDSG und son Zeug.
Wir beliefern Bugatti mit Sonderteilen genauso wie Ferrari-Maserati und 
die F1 und due formula E....ich kotz im Strahl.

Ich kann trotzdem keinen boom und high tech am laufenden meter erkennen.

Ich habe es schon bereut in die Leistungselektronik mich spezialisiert 
zu haben, two level voltage source inverter sind dabei das Einfachste 
und auch die Feldorientierte Regelung und SVPWM ist nicht schwer, Einmal 
gemacht funktioniert sie immer gleich, bei drei Phasen.

DCDC sind anspruchsvoller aber auch hier gilt, einmal ordentlich 
gemacht.......Prinzip immer gleich. Die paar Besonderheiten hat nan 
schnell drauf. Es ist aber wahr das alkes keibe Saturn Massenware ist, 
immer full custom, immer teuer....und daher kein Geschäft in der BRD.
Es gibt bri Euch sogar bidy leaser fie denken sue bekommen für 
unterc100knSpezialustenbdie sue dann verleihen können, wie eingebildet 
kann ein Volk nur sein.

Bei der EMV das gleiche Spirl, einmal verstanden und nen Filter 
entwickelt un CM und DM gemessen plus etwas Voodoo.....alles schick.

Ich sehe Leistunfselektronik als temporäre Modeerscheinung an. Wer nur 
das alleibe jann wird schlechte Karten haben.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wenn man etwas gesehen hat, was sich nicht als Goldgrube entpuppt, 
sollte man wechseln. Zu irgend etwas spannendem. Egal, worum es geht. Am 
Besten in der Ecke, wo eine eigene Firma, oder Selbstaendigkeit moeglich 
ist. Wobei das jeweils schwer abzuschaetzen ist. Denn auch wenn riesige 
Investitionen noetig sind, kann man als Consultant gehen.

von Wühlhase (Gast)


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Ich sag mal so: Wenn dich LE interessiert und du gut bist, dann wirst du 
auch immer genug Arbeit haben.

Vielleicht nicht unbedingt in Deutschland, da hat die Dame 
wahrscheinlich Recht. Wenn du in De bleiben willst, dann mußt du eher 
Genderwissenschaften oder irgendwas mit Rassismus oder so studieren.
Wenn du was Sinnvolles machen willst, mußt du in ein paar Jahren 
möglicherweise weg...Österreich vielelicht?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Amor&Psyche schrieb:
> Es ist aber wahr das alkes keibe

Alk? alkes? Alkoholproblem?

Amor&Psyche schrieb:
> gibt bri Euch sogar bidy leaser fie denken sue bekommen für
> unterc100knSpezialustenbdie sue

Ähm, jaa.. 🤩

Amor&Psyche schrieb:
> das gleiche Spirl

Allo..hol macht Birne hohl?

Amor&Psyche schrieb:
> Leistunfselektronik

mei, süüüüüss! 😅

Amor&Psyche schrieb:
> Wer nur das alleibe jann

Karneval allein zuhaus?? 😱

"Amor&Psyche" na klar, vor allem Letzteres!

von Dumme Trulla Ulla (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Ich sag mal so: Wenn dich LE interessiert und du gut bist, dann
> wirst du auch immer genug Arbeit haben.
> Vielleicht nicht unbedingt in Deutschland, da hat die Dame
> wahrscheinlich Recht. Wenn du in De bleiben willst, dann mußt du eher
> Genderwissenschaften oder irgendwas mit Rassismus oder so studieren.
> Wenn du was Sinnvolles machen willst, mußt du in ein paar Jahren
> möglicherweise weg...Österreich vielelicht?

Tschad. Wenn, dann bitte Tschad.

von Manfred (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Amor&Psyche schrieb:
>> Wer nur das alleibe jann
> Karneval allein zuhaus??
> "Amor&Psyche" na klar, vor allem Letzteres!

Schlampig vom Handy hingerotzter Text, schaue mal auf die Tastatur 
Buchstaben nebenan.

Unabhängig davon ist der in vielen Dingen zutreffend, aber ich würde 
nicht alles davon als zutreffend ansehen.

Schaue ich mal auf den Eröffnungsbeitrag, der ist gerade erst 8 Monate 
alt, da hat er etwas übersehen: Es gibt moderne und leistungsfähigere 
Bauelemente, aber diese hüpfen nicht von selbst in die Geräte.

Es werden ganz sicher Leute gebraucht, die Leistungselektronik 
verstehen, die zugehörige Hardware entwickeln und über die Zeit auf 
neuere Technologien anpassen - Zauberwort Energiesparen. Die Leute 
braucht man nicht beim Elektrokrauter um die Ecke, aber in der 
Stromerzeugung, bei Motorumrichtern (Industrieanlagen!) und weiteren 
Dingen.

Wir hatten vor vielen Jahren einen Dipl.Ing-Energietechnik im Verein, 
der hat in Großanlagen um zehntel-Prozent Wirkungsgrad gekämpft.

Da können die Softwerker noch so laut prahlen, wie toll und wichtig sie 
sind, irgendjemand muß deren Hardwareumgebung bauen und gegen ihre 
Fehler robust machen.

von Hannes (Gast)


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Also so weit ich es überblicken kann mit Leistungselektronik für die 
Versorgung der Infrastruktur wie Telekommunikation, Energieversorgung 
und IT-Netzwerken, sind nur asiatische, taiwanesische, japanische 
Hersteller dominant, die in China oder sonstwo in Südostasien 
produzieren lassen.
Auch in der Automatisierung sind solche Unternehmen wie Megmeet 
aggressiv und mit hohen Kapitaleinsatz dabei, Europäische Marktanteile 
zu übernehmen.
Siemens, Schneider, ABB, Alstom usw., für die ist einfache 
Leistungselektronik gar nicht mehr profitabel, die verdienen lieber ihr 
Geld mit großen Infrastrukturprojekten.
Einfache Hardware ist für die ein nettes Zubrot, aber ist nicht der 
Hauptanteil für den Unternehmensumsatz.
Außerdem ist die Produktion von leistungselektronischen Geräten weniger 
profitabel als die PC-Produktion, die es in Europa schon lange nicht 
mehr gibt.
Die Halbleiterkomponenten sind relativ teuer, gerade in diesen Zeiten. 
Das muss durch die Produktionskosten kompensiert werden, was gerade in 
Deutschland nicht so ohne weiteres möglich ist.

Ich will nicht sagen, dass die Entwicklung von Leistungselektronik in 
Deutschland nicht gefragt ist, aber es sieht nicht besser aus als bei 
Embedded-Software oder Maschinenbau, eher schlechter.

In kleineren Firmen auf Anwenderebene wird es noch kundenspezifische 
Entwicklungen geben, aber die Musik spielt in Leistungselektronik ganz 
klar in Ostasien.

von Rotor (Gast)


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Manfred schrieb:
> irgendjemand muß deren Hardwareumgebung bauen und gegen ihre
> Fehler robust machen.

haha der war gut.

von Christoph Z. (christophz)


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Dumme Trulla Ulla schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Ich sag mal so: Wenn dich LE interessiert und du gut bist, dann
>> wirst du auch immer genug Arbeit haben.
>> Vielleicht nicht unbedingt in Deutschland, da hat die Dame
>> wahrscheinlich Recht. Wenn du in De bleiben willst, dann mußt du eher
>> Genderwissenschaften oder irgendwas mit Rassismus oder so studieren.
>> Wenn du was Sinnvolles machen willst, mußt du in ein paar Jahren
>> möglicherweise weg...Österreich vielelicht?
>
> Tschad. Wenn, dann bitte Tschad.

Schweiz. Hier ist der Markt für Leistungselektroniker auch ausgetrocknet 
und es gibt viele kleine spezialisierte Hersteller und auch Ableger 
grosser Automatisierer hier. Die haben tatsächlich Entwickler hier und 
nicht nur einen Briefkasten wie manche vielleicht denken.

von elektroniker (Gast)


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Ich frage mich ja, wie das zusammenpasst, dass man recht problemlos 
einen Job als Hardware-Entwickler findet (zumindest in NRW) und es hier 
gleichzeitig heißt, dass in Deutschland keine Entwickler mehr gebraucht 
werden.
Wenn die Firmen Absolventen schon weit über 50k im Jahr zahlen, dann ist 
definitiv ein großer Bedarf da, denn freiwillig machen die Firmen das 
nicht.

von Elektrofan (Gast)


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> Leistungselektronik Zukunft

Mutmasslich eher im Ausland,
nicht nur in China.

Ernst gemeint, ich habe auch in diesem Segment gearbeitet.

von Uff (Gast)


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elektroniker schrieb:
> Ich frage mich ja, wie das zusammenpasst, dass man recht
> problemlos
> einen Job als Hardware-Entwickler findet (zumindest in NRW) und es hier
> gleichzeitig heißt, dass in Deutschland keine Entwickler mehr gebraucht
> werden.

Das Problem liegt bei den Leuten, dass sich heute CEO oder Projektleiter 
schimpfen. Die haben krankafte Abneigungen gegenüber Eigenentwicklungen 
und technische Kompetenz.

Läuft bei uns in der Firma auch so. "Blos nix eigenes" "Blos alles 
zukaufen" "blos keine Entwicklung".

Also laufen die Projekte ohne HW-Entwicklung los. Bis endlich jemand 
zusammenzählt, was die Zukaufteile kosten, und das mit existierenden 
Geräten (mit Eigenentwicklungen drin) vergleicht. Huch, ist das teuer 
;-)
Plötzlich hast du viel Arbeit.

Der Standard-Unsinn, den wir schon 5 mal durchgezogen haben:
Raspberry PI ist ja sooooo tooooooooooooll und biiiiilliiig. Und dann 
kommen die ganzen Module dazu, die
- 24V-IOs anbinden
- Das Spezialgerät XY mit Legacy 50er Jahre Schnittstelle dran anbinden
- Das Ding mit Strom versorgung
- Das Ding gegen EMV schützen
- Das Ding heizen (weil er bei -40° nicht mehr läuft...)
Schwupps, ist die selber entwickelte Lösung billiger.

Ich vermute eine Pilzerkrankung im Gehirn der Entscheider. Vermutlich 
verbreitet über großzügig konsumierte Substanzen wie Crystal Meth und 
Koks.

von MiWi (Gast)


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elektroniker schrieb:
> Ich frage mich ja, wie das zusammenpasst, dass man recht problemlos
> einen Job als Hardware-Entwickler findet (zumindest in NRW) und es hier
> gleichzeitig heißt, dass in Deutschland keine Entwickler mehr gebraucht
> werden.
> Wenn die Firmen Absolventen schon weit über 50k im Jahr zahlen, dann ist
> definitiv ein großer Bedarf da, denn freiwillig machen die Firmen das
> nicht.

Richtig... doch bedenke:

Hier schreiben viele die defakto nicht allzuviel Ahnung haben und diese 
Ahnungslosigkeit durch irgendwelche Zeitungen, in denen man vieles lesen 
kann aufbrezeln müssen.

Wir haben - nicht nur in der Leistungselektronik - dringenden Bedarf an 
einigen HW und SW-Entwicklern... und der wird nicht weniger. Und wenn 
ich mir anschaue mit welchen Utopien die Frischlinge aus der Uni bei uns 
aufschlagen dann frag ich mich wo die in den letzen Jahren gelebt haben.

iaW: kein Wunder das die dann nicht sehen was Entwicklung für ein zaches 
Ding sein kann und wie wenig man da an öffentlicher Reputation erfährt, 
nicht einmal angeben kann man damit denn defakto jede Entwicklung 
unterliegt einem NDA und verstehen tut`s auch keiner wenn man mit 300kW 
Pulsleistung angeben will...

Aber was solls, wir hier haben ein feines Entwicklerleben mit ziemlich 
nettten Produkten (nicht nur Leistungselektronik) und das wird wohl noch 
eine Weile so bleiben wenn ich mir anschaue wie die Anfragen und dann 
Aufträge hereinkommen....

von Hannes (Gast)


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Man muss auch hinzufügen, dass es bestimmten Firmen gibt mit 
jahrzehntelanger Erfahrung, die es einfach besser können als jede andere 
Firma, die mit der Entwicklung von Leistungselektronik neu anfangen 
wollen.

Für Frequenzumrichter gibt es schon genug etablierte Hersteller am 
Markt, die sehr ausgefeilte Systeme mit hoher Betriebssicherheit, 
Effizienz und guter Interkonnektivität anbieten.
Wieso sollte da eine Firma das Rad neu erfinden, außer es handelt sich 
um ein reduziertes Eigenprodukt, das genau den Anforderungen entspricht 
und in Massen in den eigenen Maschinen eingesetzt wird.
Aber auch da scheuen sich viele Firmen, eine eigene Entwicklung und 
Produktion aufzumachen.
Auch wenn keine Eigenentwicklung da ist, kann ein Leistungselektroniker 
immer noch für die Systemintegration zuständig sein, aber dann kommt er 
seiner Passion fürs Entwickeln nicht nach.

Wie gesagt, es ist eine Kostenfrage, ob eine Entwicklung und Produktion 
von Leistungselektronik sich wirklich rechnet, wenn man nicht so oder so 
schon Anbieter ist von solchen Geräten.
Sogar die machen es manchmal so, dass sie chinesische Geräte umlabeln, 
weil die chinesische Qualität gerade so ausreichend ist, um es als 
Eigenmarke zu vertreiben.
Als Leistungselektroniker kann gibt es schon viele Jobs, so ist das ja 
nicht. Nur nicht im Bereich Powersupply und Konverter in Deutschland.


Hier gehen daher viele Leistungselektroniker in die Antriebs- und 
Automatisierungstechnik, aber da tummeln sich auch viele 
Hardwareentwickler, die neben Digitalelektronik gleich auch den 
Leistungsteil mitmachen.

von Hans Werner XI. (Gast)


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Warum sollte man noch entwicken, wenn PowerPoint Schubsen besser bezahlt 
wird?

von Uff (Gast)


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Hannes schrieb:
> Für Frequenzumrichter gibt es schon genug etablierte Hersteller am
> Markt, die sehr ausgefeilte Systeme mit hoher Betriebssicherheit,
> Effizienz und guter Interkonnektivität anbieten.

Tja, alles hängt davon ab, ob die Stückzahlen und konkrete Anwendung 
dafür sprechen oder nicht.

Wir haben eine Eigenentwicklung in Leistungselektronik (ein FU mit PFC, 
rund 1kW), da steckt viel Entwicklungsarbeit drin. Mein Arbeitgeber 
macht sowas sonst weniger.
Aber das Teil kostet knapp über 100€, und im Gegensatz zu einem 
Zukaufteil sind da all die speziellen Schnittstellen dran, die wir 
brauchen (und niemand sonst). Das Gerät hat exakt den Formfaktor den es 
haben muss, und alle nötigen Zertifizierungen.

Warum tut man sich das an?
Weil davon vierstellige Stückzahlen umgesetzt werden. 1€ Einsparung 
macht hier über 50000€ aus.

Bei Eigenentwicklungen muss man Risiko tragen und Entwicklungskosten 
bezahlen, bekommt aber dafür den Betrag raus, den eine andere Firma 
sonst als Gewinn einstreichen würde.

Zwei weitere Themen, die hier positiv sind:
Die derzeitige Bauteilkriese ist ein hanhabbares Problem, weil man 
Ersatzbauteile zeitnahe einbauen kann.
Obsoleszenz hat man eher in der Hand, und eine Eigenentwicklung kann man 
fertigen solange man die Bauteile bekommt.

Was auch klar ist:
Wer für eine Serie von 1000 stück einen eigenen FU entwickelt, 
verschenkt Geld. Da muss im Vorhinein schon eine Kosten<>Nutzen Rechnung 
gemacht werden, in die auch Risiken einfließen müssen.

von Christoph Z. (christophz)


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Hannes schrieb:
> Für Frequenzumrichter gibt es schon genug etablierte Hersteller am
> Markt, die sehr ausgefeilte Systeme mit hoher Betriebssicherheit,
> Effizienz und guter Interkonnektivität anbieten.
> Wieso sollte da eine Firma das Rad neu erfinden, außer es handelt sich
> um ein reduziertes Eigenprodukt, das genau den Anforderungen entspricht
> und in Massen in den eigenen Maschinen eingesetzt wird.

Oder der typische Fall hier in der Schweiz, das ganz spezielle 
Nischenprodukt das sonst keiner kann oder allen zu mühsam ist. Wird dann 
auch nur 500-1000 mal gebaut pro Jahr aber mit richtig ordentlich Marge.

MiWi schrieb:
> nicht einmal angeben kann man damit denn defakto jede Entwicklung
> unterliegt einem NDA und verstehen tut`s auch keiner wenn man mit 300kW
> Pulsleistung angeben will...

Ja, das leid des Entwicklers. Leiden bis es fertig ist, dann das nächste 
bekommen und nie den Anwender treffen, der einem Danke sagen würde.

Aber dafür haben wir uns ja hier gegenseitig im Forum.

300 kW bei wie kurzen Pulsen?

In der letzten Firma hatten wir einen vier-quadranten Umrichter 
("Gridsimulator") mit Netzrückspeisung, 3-level NPC, kleinsignal Dynamik 
bis über 3 kHz, Module von 50 kW die vom Anwender zusammensetzbar sind 
von 50 kW bis 1 MW.

Daneben andere Spezialitäten für Plasma-Spray-Coating, Webmaschinen, 
Diamantsägen...

von Purzel H. (hacky)


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In der Schweiz wird immer sehr viel entwickelt. Nicht fuer die extrem 
hohen Stueckzahlen, dafuer mit mehr Marge.
Ein ganz schlechtes Konzept ist Geraete nur aus zugekaufen Teilen wie 
Lego zusammenzustecken. Denn die Konkurrenz kann das ganz schnell auch.

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