Forum: Offtopic Bundestrojaner


von Percy N. (vox_bovi)


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von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> DSGVO wird nur eingeschränkt helfen:
> https://www.der-postillon.com/2021/06/staatstrojaner.html

Mir gefiel da der Artikel mit dem E-Heimtrainer am besten. Köstlich!

https://www.der-postillon.com/2019/07/e-heimtrainer.html

von Tim D. (Gast)


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Bei uns gibt es den Dorftrojaner.

(Wollte auch mal einen sachlichen Beitrag blöd kommentieren)

von Percy N. (vox_bovi)


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Tim D. schrieb:
> (Wollte auch mal einen sachlichen Beitrag blöd kommentieren)

Na, dann versuch's doch mal!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Was tun?

Berichte mal, ob er auf Deinem Rechner störungsfrei läuft.
Wenn alle Deine Rechner aus sind, funktioniert er aber auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (loetkolben)


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Sei doch froh, da brauchst du nicht extra die App "Anom" kaufen,
siehe Operation Ironside.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Percy N. schrieb:
> DSGVO wird nur eingeschränkt helfen:
> https://www.der-postillon.com/2021/06/staatstrojaner.html
> Was tun?

Wo ist Dein Problem? Da steht doch ganz klar:

> Um die Zustimmung einzuholen, erscheint bei der ersten Nutzung eines mit einem
> Staatstrojaner infizierten Geräts ein entsprechender Hinweis. Der Nutzer kann 
entweder
> komplett alles akzeptieren oder in die Einstellungen gehen und einzelne
> Überwachungsmaßnahmen aus- oder abwählen.

Finde ich schon sehr komfortabel und transparent!
;-)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hans H. schrieb:
> App "Anom"

Schon eine ziemliche Knalleraktion, mit einer gefaketen App, 
ausgerechnet zur 'anonymen Kommunikation', solche Netze zu infiltrieren. 
Ziemlich clever gemacht und dann geduldig zugeschaut (wäre interessant, 
warum es gerade jetzt aufgedeckt wurde).
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Trojan_Shield

Das echte Leben ist oft komischer als jede Parodie:
> Wie australische Medien berichten, entwickelte ein IT-Experte der australischen
> Bundespolizei die Idee zur Operation am Biertisch mit FBI-Agenten.

Beitrag #6723149 wurde vom Autor gelöscht.
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Jeder der WhatsApp (WA) zum ersten mal nutzt muss zustimmen dass WA auf 
sämtliche Dateien zugriff hat und alle herunterladen darf, auch auf 
Mikrofon und Kamera der Zugriff ermöglicht wird ... und was soll nun an 
dem Bundestroaner so anders sein als am WhatsApp-Troaner?

Und überhaupt hat Google dieses "Android" entwickelt. Jeder Buchstabe, 
der auf den Bildschirm gezeichnet wird und jeder der eingetippt wird 
sieht Android (= Google). Egal ob die getippten Buchstaben als "*" am 
Bildschirm gezeigt werden (diese "Passwort" Funktion wurde extra dafür 
eingeführt damit Android genau weiß dass dieser Text "wichtig" ist). 
Darüber lässt sich streiten ob Android auch ein Trojaner ist ... nur hat 
der "Bund" darauf offensichtlich keinen Zugriff (warum auch immer) oder 
denen gefällt das Datenformart nicht, daher brauchen die einen eigenen 
Bundestrojaner.

von (prx) A. K. (prx)


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Smartphones-Apps sind weit besser voreinander abgeschottet als 
PC-Programme. Das hilft nicht gegen Google bzw. Apple selbst, aber 
normale Apps haben nur begrenzte Möglichkeiten, sofern sie keine Löcher 
im System nutzen.

Überwachungs-Trojaner ergeben den meisten Sinn, wenn sie (auch) die 
Benutzeraktionen systematisch abschnorcheln. Was man eintippt, inklusive 
Passwörter. Das unterscheidet sich im Verfahren völlig vom Zugriff auf 
Kontakte oder Fotos.

Markus M. schrieb:
> Und überhaupt hat Google dieses "Android" entwickelt. Jeder Buchstabe,
> der auf den Bildschirm gezeichnet wird und jeder der eingetippt wird
> sieht Android (= Google).

Es liegt in der Natur von Betriebssystemen, dass es darin Komponenten 
gibt, die alle Tasteneingaben sehen. Open Source ist dahingehend besser, 
weil einsehbar, ist aber auch nicht narrensicher. Android ist in 
wesentlichen Teilen Open Source. Googles Tastatur-App muss man nicht 
nutzen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ein Kernaspekt von Staatstrojanern ist die gezielte Nutzung von Löchern 
im Betriebssystem. Eben um auch das tun zu können, was eigentlich nicht 
möglich sein sollte. Mindestens umfasst das die ungefragte und nicht 
sichtbare Installation von Schadsoftware.

Da die Staatsorgane deshalb ein Interesse an solchen Löchern haben, ist 
das BSI nun in einer Doppelrolle, einerseits als Nutzer von Löchern und 
andererseits als Institution, die Anwender vor solchen Löchern schützen 
soll.

Es mag sich jeder denken, was es für die Vertrauenswürdigkeit bedeutet, 
wenn das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) 
gleichzeitig das Bundesamt für Überwindung(*) der Sicherheit in der 
Informationstechnik (BÜSI) ist.

*: Kennt jemand eine schnittige Alternative, die mit "Ö" anfängt? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es mag sich jeder denken, was es für die Vertrauenswürdigkeit bedeutet,
> wenn das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
> gleichzeitig das Bundesamt für Überwindung der Sicherheit in der
> Informationstechnik (BÜSI) ist (*).

Entsprechende Überlegungen waren schon in dem Augenblick angebracht, als 
das BSI ausgerechnet beim BMI angesiedelt wurde statt zB beim 
Wirtschaftsministerium.

von Εrnst B. (ernst)


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Percy N. schrieb:
> Heute hat der Deutsche Bundestag den Bundestrojaner freigegeben.

"Wer hat uns verraten? ..."

https://twitter.com/eskensaskia/status/1134540427909091328

2019: "Die SPD wird das nicht mitmachen."

Was für ein Glück, dass Politiker so prinzipientreu und standhaft sind.

von Percy N. (vox_bovi)


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Εrnst B. schrieb:
> Was für ein Glück, dass Politiker so prinzipientreu und standhaft sind.

"Niemand hat die Absicht, die Mehrwertsteuer zu erhöhen!"

"Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben!"

usw ...

von (prx) A. K. (prx)


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"Keine Upload-Filter in Deutschland"

»Am Ehrenwort eines Politikers soll man nicht drehen und deuteln ...«
»Sondern es am besten von vornherein nicht glauben«
(Simmel, leicht angepasst)

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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(prx) A. K. schrieb:
> »Am Ehrenwort eines Politikers soll man nicht drehen und deuteln ...«
> »Sondern es am besten von vornherein nicht glauben«

https://de.wikipedia.org/wiki/Barschel-Aff%C3%A4re

von U. B. (Gast)


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In das angeblich "beste" Grundgesetz, dass wir aktuell haben,
wurde der Artikel 13, kurz "Grundrecht der Unverletzlichkeit der 
Wohnung",
eingeführt.
Sicher spielten auch die schlimmen Erfahrungen mit "Grundrechten"
aus der Zeit 1933-1945 bei der Formulierung eine Rolle,
jedenfalls damals noch.

Übrigens, bereits in der Paulskirchenverfassung von 1849 gab es
den § 140, der diesen Schutz betraf!

https://de.wikipedia.org/wiki/Artikel_13_des_Grundgesetzes_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland

Und nun kommt so eine gewählte Regierung nebst angeblicher
"Volks"vertretung daher, und gewöhnt uns, den "Souverän", nach und nach
an derart 'globalisierte' Verhältnisse, wie man sie (fälschlicherweise?)
eher in z.B. Nordkorea, China u.ä. erwartet.
Gelegentlich wird solchen u.ä. Ländern "Terrorismus" gegen die eigenen
Untertanen vorgeworfen,
von unseren Vertretern, die bekanntlich am besten wissen,
wer wirklich böse ist ...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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U. B. schrieb:
> wurde der Artikel 13, kurz "Grundrecht der Unverletzlichkeit der
> Wohnung",

Bei schweren Straftaten mit richterlichen Beschluss darf auch die 
Wohnung durchsucht werden.

Wie wäre es mit folgenden Gedankenspiel. Vielleicht werden nicht 
gegenderte Texte einer Vergewaltigung gleichgesetzt. Dann wäre doch der 
Tatbestand einer schweren Straftat gegeben, der die Durchsuchung von 
Rechner und Smartphone rechtfertigt.

von Ben S. (bensch123)


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Selbst Schuld, wenn man sensible Daten übers Smartphone verschickt. Bei 
mir finden die höchstens die letzten Verabredung zum Klönschnack und 
Katzenfotos.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ben S. schrieb:
> Selbst Schuld, wenn man sensible Daten übers Smartphone verschickt.

Welches verbreitete Medium steht besser da? Elektronische bitte, keine 
Brieftauben. Das papierne Briefgeheimnis muss im Zuge der 
Digitalisierung übrigens auch schon Federn lassen: 
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/post-will-briefgeheimnis-lueften-16884890.html

Bitte lass kleine Minderheiten wie Linux/Unix auf dem PC weg. Wenn 
einmal sehr viele das nutzen sollten, wird es genauso von den Organen 
durchleuchtet, weil dann im Fokus. Weshalb das als Rezept für 
Massenabwanderung aus anderen Plattformen nicht taugt.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Ben S. schrieb:
> Selbst Schuld, wenn man sensible Daten übers Smartphone verschickt. Bei
> mir finden die höchstens die letzten Verabredung zum Klönschnack und
> Katzenfotos.

Woher glaubst Du zu wissen, was Dein Smarty alles hinter Deinem Rücken 
aufzeichnet,  während Du glaubst, es sei inaktiv?

von Thomas U. (charley10)


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Percy N. schrieb:

>
> "Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben!"
>
> usw ...

Soweit hat sie sogar Wort gehalten. Aber warte mal die Trampolinfraktion 
ab!
Die regelt das dann schon in diesem Sinne. Die temporäre Abkehr von 
30/70/100 war nur eine Finte, um wählbar zu bleiben.
"Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern!"

von U. B. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Wie wäre es mit folgenden Gedankenspiel. Vielleicht werden nicht
> gegenderte Texte einer Vergewaltigung gleichgesetzt. Dann wäre doch
> der Tatbestand einer schweren Straftat gegeben, der die Durchsuchung
> von Rechner und Smartphone rechtfertigt.

Und da ja eine solche Durchsuchung offenbar ab sofort schon "proaktiv"
durchgeführt werden kann (ohne jede richterliche Genehmigung),
durch Geheimdienste - jene per def. ausserhalb jeder demokratischen
Kontrolle handelnden Organisationen (sonst wären's keine-),
die schon US-Präses Wilson von vor HUNDERT Jahren (!) abschaffen wollte,
sind 'wir' auf dem richtigen Weg, "alternativlos".
"Vorbilder", wie z.B. China, Nord- und bestimmt auch Südkorea, Amiland,
die Bundes-August-Abhörstation Dänemark uvm. weisen uns die Richtung.

von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas U. schrieb:
> Soweit hat sie sogar Wort gehalten.

Aber nicht doch, da ist dem guten Andi Europa dazwischen gegrätscht. 
Vorstellbar ist natürlich, dass das alte Blauhemd fest damit geeechnet 
hat und aus propagandistischen Erwägungen nicht interveniert hat.

"Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 65
Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und trägt dafür 
die Verantwortung. Innerhalb dieser Richtlinien leitet jeder 
Bundesminister seinen Geschäftsbereich selbständig und unter eigener 
Verantwortung. Über Meinungsverschiedenheiten zwischen den 
Bundesministern entscheidet die Bundesregierung. Der Bundeskanzler 
leitet ihre Geschäfte nach einer von der Bundesregierung beschlossenen 
und vom Bundespräsidenten genehmigten Geschäftsordnung.".

Itgendwo hat da etwas nicht so ganz gestimmt, und zwar ab ovo.

von Percy N. (vox_bovi)


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U. B. schrieb:
> die Bundes-August-Abhörstation Dänemark

bleibt nicht ohne Folgen. Die Sanktion gegen die USA wird darin 
bestehen, Nord Stream 2 fertigzustellen.

Beitrag #6724519 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6724522 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Aber nicht doch, da ist dem guten Andi Europa dazwischen gegrätscht.

ja, und zwar mit überzeugender Begründung des europäischen 
Gerichtshofes!
Bemerkenswert auch, dass zuvor der EU-Generalanwalt noch eine 
abweichende Empfehlung abgegeben hat, dem das Gericht in einer der 
seltenen Fälle nicht gefolgt ist. Geklagt hatte übrigens Österreich.

Weil Blauhemd-Andi von seinem Vorhaben so schrecklich überzeugt war, 
hatte er längst Verträge mit Betreibern geschlossen, Schaden mehr als 
1/2 Mrd. Euro. Zum Ganzen:

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/eugh-urteil-zurueck-auf-los-bei-der-pkw-maut-der-schaden-ist-gross/24467864.html?ticket=ST-12384247-MXOWCkdoIxJlsVynjgEO-ap4

Und wer wollte das? *Das absurde Konstrukt war ein Prestige-Objekt der 
CSU!* Bitte nicht vergessen!

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Blauhemd-Andi

Nee nee, da Blauhemd in dieser Geschichte ist die Hamburger Deern, die 
es ja auch geschafft hat, den Atomausstieg für die Nuklesrbande schön 
lukrativ zu gestalten. Der Steuerzahler hatxes ja, ind deshalb 
darfxauchcer für die Industrie due EEG'Umlage bezahlen. Ja, die Dame 
weiß,  wie nan Mist baut und andere dafür schlecht aussehen lässt - das 
ging schon mit dem Dosenpfand los, wobei Dosenpfand kein Mist ist, aber 
extrem unpopulär.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Blauhemd-Andi
>
> Nee nee, da Blauhemd in dieser Geschichte ist die Hamburger Deern, die
> es ja auch geschafft hat, den Atomausstieg für die Nuklesrbande schön
> lukrativ zu gestalten. Der Steuerzahler hatxes ja, ind deshalb
> darfxauchcer für die Industrie due EEG'Umlage bezahlen. Ja, die Dame
> weiß,  wie nan Mist baut und andere dafür schlecht aussehen lässt - das
> ging schon mit dem Dosenpfand los, wobei Dosenpfand kein Mist ist, aber
> extrem unpopulär.

Die übergibt den Staffelstab mit der 'Liste der Schrecklichkeiten' doch 
bald!

von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas U. schrieb:
> Die übergibt den Staffelstab mit der 'Liste der Schrecklichkeiten' doch
> bald!

An wen? Maybrit Illner? Die war zwar in der SED, aber in der FDJ?

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> An wen?

An die erfolgreiche Doppelspitze Scheuer/Spahn. Wer solche Leistungen 
übersteht ist zu allem fähig, auch in weissen Hemden.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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was für lästerliches Gezeter im heiligen S......l.
ich kann mich nur wundern. hier gehts ja zu da gegen ist bei uns ja 
Kindergeburtstag. Hat die Muddi denn das erlaubt?

bin scho wech

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> An die erfolgreiche Doppelspitze Scheuer/Spahn. Wer solche Leistungen
> übersteht ist zu allem fähig, auch in weissen Hemden.

Da wäre ich nicht so sicher.
Was ist denn so aus den letzten Gesundheits- und Verkehrsministern 
geworden?
Nö, wer dauerhaft erfolgreich Dreck am Stecken einsammeln will, der 
braucht lukrative Netzwerke, wie zu Guttenberg oder am Thor.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> wobei Dosenpfand kein Mist ist, aber extrem unpopulär.

Tatsächlich? Also ich krieg' nix mit von dem früheren Gemecker.
Dafür bleibt keine einzige Dose mehr im Park, Wald und Straßengraben 
mehr liegen. Entweder die Leute bringen ihr Pfandzeugs zurück oder 
interessierte Finder sammeln es auf.

Sollte bei Coffee-to-go-Bechern auch so gemacht werden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Tatsächlich? Also ich krieg' nix mit von dem früheren Gemecker.

Frag mal die Mitarbeiter, die die Pfandautomaten leeren dürfen. Im 
Gegensatz zu Flaschen, die meist völlig entleert eingewirfen werden, 
enthalten Dosen mit unschöner Regelmäßigkeit einen Rest an nicht 
ausschüttbarer Flüssigkeit, der besonders bei Bier ausgesprochen 
unerfreulich duftet.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ja, der Gestank ist erbärmlich, dafür stinkt es nicht mehr aus dem 
Müllbehälter neben jeder Sitzbank im Park.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Sollte bei Coffee-to-go-Bechern auch so gemacht werden.

Zumindest im Rechtshaus der Uni Hamburg war das schon vor 30 Jahren so: 
Du konntest sauteuer Kaffee im Pappbecher bekommen oder deutlich 
günstiger die gleiche Menge Kaffee im Keramikpott, den Du aber 
mitbringen oder (günstig) erwerben musstest.

Rainer Z. schrieb:
> dafür stinkt es nicht mehr aus dem Müllbehälter neben jeder Sitzbank im
> Park.
Da ist das normalerweise jein Problem, da sich der Duft alsbald 
verzieht. Manche Pfandautomaten riechen aber auch geschlossen wie 
Hafenkneipe um vier Uhr früh.

: Bearbeitet durch User
von Achim B. (bobdylan)


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Percy N. schrieb:
> Hafenkneipe um vier Uhr früh.

Wo du dich überall rumtreibst...

von Percy N. (vox_bovi)


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Achim B. schrieb:
> Wo du dich überall rumtreibst...

Frag doch mal im Hause herum, wer mich da hin geschleppt hat ...

von Gustav K. (hauwech)


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Percy N. schrieb:
> Frag mal die Mitarbeiter, die die Pfandautomaten leeren dürfen.

Das Problem ist, dass genau die niemand fragt, bzw. die nichts zu sagen 
haben. M.W. müssten die Supermärkte nur aufhören, Dosen zu verkaufen und 
schon wäre das Problem aus der Welt. Denn wer keine Dosen verkauft, muss 
auch kein Dosenmüll zurück nehmen. Oder täusche ich mich?

von Percy N. (vox_bovi)


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Gustav K. schrieb:
> Denn wer keine Dosen verkauft, muss auch kein Dosenmüll zurück nehmen.

Genau so hat Aldi Nord das bis etwa 2012 oder 2013 gehandhabt.

von Richard H. (richard_h27)


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Percy N. schrieb:
> Genau so hat Aldi Nord das bis etwa 2012 oder 2013 gehandhabt.

und Aldi Ost gleich 40 Jahre lang.

von Heiko L. (zer0)


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War eigentlich schon besser, wenn nur die Amis in Deutschlang 
rumspitzeln. Da ging dann alles sozusagen über 4-Augen Prinzip, was dann 
quasi ein Safeguard gegen Mißbrauch war: Bevor man Skandale riskiert 
musste die Sache echt
ernst sein. Vllt. sollte man ganz offiziell einen EU-Nachbarn bitten, 
die Inlandsspionage zu übernehmen.

von (prx) A. K. (prx)


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Heiko L. schrieb:
> Vllt. sollte man ganz offiziell einen EU-Nachbarn bitten,
> die Inlandsspionage zu übernehmen.

Dänemark vielleicht? Die muss man nicht einmal offiziell darum bitten.

: Bearbeitet durch User
von Heiko L. (zer0)


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(prx) A. K. schrieb:
> Dänemark vielleicht? Die muss man nicht einmal offiziell darum bitten.

Vielleicht sind wir damit einer heißen Sache auf der Spur. Nach den 
üblichen Empörungen wird es doch weitergehen, wie bisher. Und man kann 
problemlos sagen "_Wir_ haben überhaupt niemanden ausspioniert"

von (prx) A. K. (prx)


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Heiko L. schrieb:
> Bevor man Skandale riskiert musste die Sache echt ernst sein.

Über solchen Skrupeln steht man längst drüber, egal wo. Die Zeiten, in 
denen Skandale die Karriere kosteten sind vorbei. Auch bei Ex-Doktoren.

Vielleicht sollte man Schnüffeleien auf kapitalistische Weise 
regulieren. Sie mit hohen Kosten pro ausschnüffeltem Individuum 
verbinden, bei begrenztem Budget. Damit das nicht ausufert, sondern sich 
auf jene konzentriert, wo es sinnvoll ist. Etwa auf die Opposition.

: Bearbeitet durch User
von Heiko L. (zer0)


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(prx) A. K. schrieb:
> Sie mit hohen Kosten pro ausschnüffeltem Individuum
> verbinden, bei begrenztem Budget.

Da gibt es nur einen entscheidenden Haken: Wo wäre da der Vorteil? 
Schließlich darf man bei solchen Sachen nicht vergessen, wer eigentlich 
der Feind ist - nämlich die eigene Bevölkerung.

(prx) A. K. schrieb:
> Damit das nicht ausufert, sondern sich auf jene konzentriert, wo es sinnvoll 
ist.

Tja... die Gegenfrage: Ist ein Fehlgreifen eines Staatsorgans als 
solchem überhaupt denkbar? Schließlich gibt es doch die formale 
Beschränkung, dass alles "wohlbegründet" sein muss etc. pp.
Ansonsten erklärt halt ein Richter Jahre später die Sache für "nicht 
verfassungsgemäß" und die Exekutive weiß dann halt Bescheid.

http://www.iminnerenkreis-doku.de/

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Damit das nicht ausufert, sondern sich auf jene konzentriert, wo es
> sinnvoll ist. Etwa auf die Opposition.

Ganz schlechte Idee. Das blendet die eigentliche Gefahr im eigenen Lager 
nahezu vollständig aus; in der jüngeren Vergangenheit wären das zB 
vdLeyen und Scholz gewesen, die man aktuell sehr geschickt aus dem Spiel 
genommen hat.

von Thorsten M. (pappkamerad)


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(prx) A. K. schrieb:
> sondern sich
> auf jene konzentriert, wo es sinnvoll ist. Etwa auf die Opposition.

:-)

von (prx) A. K. (prx)


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Heiko L. schrieb:
> Tja... die Gegenfrage: Ist ein Fehlgreifen eines Staatsorgans als
> solchem überhaupt denkbar?

Unter welchem Stein hast du dieses Jahrhundert gelebt? :-)

Wahrnehmbare Konsequenzen bei der Nutzung unrechtmässig erhobener 
Beweise wäre mal ein kleiner Anfang, so rein philosophisch gesehen. Das 
scheint hierzulande aber keine ernsthafte Tradition zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wahrnehmbare Konsequenzen bei der Nutzung unrechtmässig erhobener
> Beweise wäre mal ein kleiner Anfang, so rein philosophisch gesehen. Das
> scheint hierzulande aber keine ernsthafte Tradition zu haben.

Das wird auch keine Zukunft haben, da es den nahezu allseits 
angestrebten Absolutismus behindern könnte.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
>> Wahrnehmbare Konsequenzen bei der Nutzung unrechtmässig erhobener
>> Beweise wäre mal ein kleiner Anfang, so rein philosophisch gesehen. Das
>> scheint hierzulande aber keine ernsthafte Tradition zu haben.
>
> Das wird auch keine Zukunft haben, da es den nahezu allseits
> angestrebten Absolutismus behindern könnte.

Wobei ich die Behörden und Organe ja verstehen kann. Wenn die 
Legislative vorsätzlich ein verfassungswidriges Gesetz nach dem anderen 
auswirft, wieso sollen sie dann die Deppen sein, die sich dran halten.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wobei ich die Behörden und Organe ja verstehen kann. Wenn die
> Legislative vorsätzlich ein verfassungswidriges Gesetz nach dem anderen
> auswirft, wieso sollen sie dann die Deppen sein, die sich dran halten.

Du bringst es auf den Punkt.

von Heiko L. (zer0)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wahrnehmbare Konsequenzen bei der Nutzung unrechtmässig erhobener
> Beweise wäre mal ein kleiner Anfang, so rein philosophisch gesehen.

Philosophisch gesehen gibt es nur dann ein Problem, wenn bei solchen 
Maßnahmen nichts gefunden wird. Dann nämlich hat sich der Staat faktisch 
als wild spekulierender Paranoiker aufgeführt. Und einer solchen Gewalt 
ausgeliefert zu sein ist mit der menschlichen Würde eigentlich 
unvereinbar; ist wohl mehr eine Konzession an die Praxis. Der so 
entstehende Schaden an der Grundlage menschlichen Zusammenlebens könnte 
wirklich eine Entschädigung wert sein.

Juristisch mag das anders bewertet werden, aber ein Verbrecher ist nicht 
deswegen kein Verbrecher mehr, weil der Beweis mit den falschen Mitteln 
erbracht wurde. Die Mittel können natürlich ihrerseits rechtlich 
bewertet werden.

Aus philosophischer Sicht hat man mit Dreck am Stecken meist eher 
schlechte Karten - in der Regel ist das nämlich so für sich nicht 
haltbar.

Ende der Naivität

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Irgendjemand muss aber die Auswertungen  bearbeiten. Wenn so viel 
abgegriffen wird, dass es einige Wochen benötigt, bis der Bearbeitende 
oder Handelnde die Inhalte auf seinem Tisch liegen hat, kann der 
Überwachte bereits zum Beispiel mit einem LKW seine Aktion durchgeführt 
haben.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Percy N. schrieb:
> DSGVO wird nur eingeschränkt helfen:
> https://www.der-postillon.com/2021/06/staatstrojaner.html
>
> Was tun?

1. Wie merke ich denn, daß ich den Bundestrojaner auf dem Smartphone, 
Rechner, Tablet habe?
Diverse Antiviren-Programme werden ihn dann wohl nicht erkennen?
Wenn doch, welche?
2. was unterscheidet den Bundestrojaner von den anderen Trojanern?
Kann man den Unterschied erkennen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Robert K. schrieb:
> Wie merke ich denn, daß ich den Bundestrojaner auf dem Smartphone,
> Rechner, Tablet habe?

Wenn er was taugt, dann überhaupt nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Tatsächlich? Also ich krieg' nix mit von dem früheren Gemecker.
>
> Frag mal die Mitarbeiter, die die Pfandautomaten leeren dürfen. Im
> Gegensatz zu Flaschen, die meist völlig entleert eingeworfen werden,
> enthalten Dosen mit unschöner Regelmäßigkeit einen Rest an nicht
> ausschüttbarer Flüssigkeit, der besonders bei Bier ausgesprochen
> unerfreulich duftet.

und deshalb kann es nicht verkehrt sein,
wenn auch Spülmittelflaschen bepfandet werden.
Dann riecht es wenigstens gelegentlich mal etwas frischer...

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Percy N. schrieb:
> Wenn er was taugt, dann überhaupt nicht.
tolle Antwort ... also keine Ahnung

von Icke ®. (49636b65)


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Robert K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Wenn er was taugt, dann überhaupt nicht.
> tolle Antwort ... also keine Ahnung

Im Prinzip hat er schon recht. Ein wirklich gut programmierter Trojaner 
ist schwer zu entdecken. Aber wenn er Sinn machen soll, muß er 
irgendwann nach Hause telefonieren. Durch externe Überwachung des 
Datenverkehrs kann man dies feststellen. Manche Router, z.B. Lancom, 
bieten entsprechende Tracefunktionen an. Ich gehe außerdem davon aus, 
daß in absehbarer Zeit findige Hacker das Ding analysieren und sich die 
Ergebnisse rumsprechen werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Durch externe Überwachung des
> Datenverkehrs kann man dies feststellen.

Nun sind solche Daten ja nicht für mich bestimmt, sondern für den mich 
Überwachenden, auch wenn es meine Daten sind und sie von meinem Gerät 
ausgehen. Bin ich befugt, solchen Datenverkehr zu analysieren, wenn er 
nicht im Klartext erfolgt?

§ 202a StGB: "(1) Wer unbefugt sich oder einem anderen Zugang zu Daten, 
die nicht für ihn bestimmt und die gegen unberechtigten Zugang besonders 
gesichert sind, unter Überwindung der Zugangssicherung verschafft, wird 
mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Icke ®. schrieb:
> Im Prinzip hat er schon recht. Ein wirklich gut programmierter Trojaner
> ist schwer zu entdecken.
und genau deswegen wären die Schwachpunkte dieses Trojaners interessant.

> Aber wenn er Sinn machen soll, muß er
> irgendwann nach Hause telefonieren. Durch externe Überwachung des
> Datenverkehrs kann man dies feststellen. Manche Router, z.B. Lancom,
> bieten entsprechende Tracefunktionen an. Ich gehe außerdem davon aus,
> daß in absehbarer Zeit findige Hacker das Ding analysieren und sich die
> Ergebnisse rumsprechen werden.
das hoffe ich auch sehr, daß eine Analyse kommt ... allerdings habe ich 
meine Zweifel, weil das ein "Bundestrojaner" ist und der Staat darf hier 
alles, weil die dumme Mehrheit sich genau das bieten läßt.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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(prx) A. K. schrieb:
> § 202a StGB: "(1) Wer unbefugt sich oder einem anderen Zugang zu Daten,
> die nicht für ihn bestimmt und die gegen unberechtigten Zugang besonders
> gesichert sind, unter Überwindung der Zugangssicherung verschafft, wird
> mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
cool, aber der Staat darf sich unbefugt Zugang zu Daten seiner Bürger 
verschaffen ... der Staat wird also wieder mal zum Hehler.

von (prx) A. K. (prx)


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Robert K. schrieb:
> aber der Staat darf sich unbefugt Zugang zu Daten seiner Bürger
> verschaffen

Die Befugnis hat er sich ja gerade erst erteilt. Angesichts der 
Formulierung des obigen schon etwas älteren Pararaphen frage ich mich 
freilich, ob ich befugt bin, meine eigenen Daten zu lesen, wenn sie 
nicht für mich bestimmt sind.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bin ich befugt, solchen Datenverkehr zu analysieren, wenn er
> nicht im Klartext erfolgt?

Verdammt, immer dieser Rechtsstaat...

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Befugnis hat er sich ja gerade erst erteilt. Angesichts der
> Formulierung des obigen schon etwas älteren Pararaphen frage ich mich
> freilich, ob ich befugt bin, meine eigenen Daten zu lesen, wenn sie
> nicht für mich bestimmt sind.
im Zweifel nicht; im Zweifel bist Du dann sogar schuldig, denn Du hast 
ja dann was zu verbergen :-)

von Arno H. (arno_h)


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Robert K. schrieb:
...
> cool, aber der Staat darf sich unbefugt Zugang zu Daten seiner Bürger
> verschaffen ... der Staat wird also wieder mal zum Hehler.

Steht das K. für Kassandra?

Arno

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Hat denn schon jemand einen Downloadlink für den Trojaner:)

von Icke ®. (49636b65)


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Frank D. schrieb:
> Hat denn schon jemand einen Downloadlink für den Trojaner:)

https://www.chip.de/downloads/Der-Bundestrojaner_28685826.html

von Heiko L. (zer0)


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Robert K. schrieb:
> das hoffe ich auch sehr, daß eine Analyse kommt ... allerdings habe ich
> meine Zweifel, weil das ein "Bundestrojaner" ist und der Staat darf hier
> alles, weil die dumme Mehrheit sich genau das bieten läßt.

Ja.. funktionierendes Staatswesen... Mir ist das neulich noch 
aufgefallen: Irgendein youtuber hat so abgelästert, wie krass heftig zB 
die USA früher gegenüber den eigenen Bürgern drauf waren (zB 
Massenversuch zur Verbreitung chemischer Kampfstoffe in Minneapolis) und 
wie viel besser doch heute alles wäre, bla bla.
Das dumme ist nur, dass, wenn man genau hinguckt, solche Dinge komischer 
weise immer erst ans Licht kommen, wenn sie juristisch irrelevant sind 
oder alle Beteiligten tot. Dann darf der Kleinbürger den Kopf schütteln, 
"die da oben" verdammen und vielleicht sogar protest-wählen - ändern tut 
das natürlich nichts - es ist aber überaus wichtig, so zu tun, als ob. 
Die Pflege demokratischer Feindbilder innerhalb des Systems ist nur eine 
Form des langen Atems: Wäre nämlich der Verfassungsschutz nicht 
zumindest offiziell hinter Linken und AFD her, verlören die sozusagen 
ihre "ausgezeichnete Legitimation". So dumm, ernsthaft zu meinen, dass 
von denen eine echte Gefahr für das Staatswesen als solchem ausginge ist 
der Verfassungsschutz vermutlich nicht. Ist nur eine Frage der Technik. 
Der NSU, der echt gefährlich war, wurde jedenfalls nicht aufgehalten.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> Hat denn schon jemand einen Downloadlink für den Trojaner:)
>
> https://www.chip.de/downloads/Der-Bundestrojaner_28685826.html

Leider nur kompatibel mit Windows 2000 bis Vista.

von Heiko L. (zer0)


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(prx) A. K. schrieb:
> Leider nur kompatibel mit Windows 2000 bis Vista.

Was einen dazu bringt: Man könnte jetzt Wetten abschließen, wann so ein 
Ding zum ersten Mal Amok läuft und ein paar AKW lahmlegt oder sowas. 
Sh*t happens.  Je kritischer die Systeme desto seltener werden sie 
schließlich upgedatet.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die steuernden SCADA-Systeme von (Atom-)Kraftwerken und ähnlich 
kritischen Anlagen haben keinerlei Verbindung mit dem Internet. Da muß 
man andere Angriffe wählen, beispielsweise über USB-Sticks. Ob 
entsprechend gehärtete Systeme (zugängliche) USB-Anschlüsse haben oder 
andere Formen von Datenträger-Laufwerken, wage ich zu bezweifeln. Wenn 
man es richtig macht, kann man da nicht mal die Maus oder Tastatur 
abziehen, ohne daß ein Alarm ausgelöst wird und zwingend mehrere Leute 
davon Kenntnis erhalten.

Was mich aber wirklich mal interessiert - glaubt ihr wirklich, sowas wie 
ein Bundestrojaner könnte großen Erfolg haben? Meine, aufmerksame Admins 
werden seine Übertragungen schnell finden und loggen, ggf. werden die 
Command&Control-Server entdeckt und dann dauert's auch nicht mehr lange 
bis Hacker aus dem Ausland oder die Jungs mit den Guy-Fawkes-Masken 
Angriffe dagegen fahren. Und wie es mit der Resistenz solch staatlicher 
Software gegenüber derartigen Angriffen aussieht, hat man ja schon oft 
gesehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ben B. schrieb:
> Meine, aufmerksame Admins werden seine Übertragungen schnell finden und
> loggen, ggf. werden die Command&Control-Server entdeckt und dann
> dauert's auch nicht mehr lange bis Hacker aus dem Ausland oder die Jungs
> mit den Guy-Fawkes-Masken Angriffe dagegen fahren.

Wer administriert eigentlich die Smartphones Deiner Bekannten? Genau um 
diese geht es nämlich.

von Heiko L. (zer0)


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Ben B. schrieb:
> Die steuernden SCADA-Systeme von (Atom-)Kraftwerken und ähnlich
> kritischen Anlagen haben keinerlei Verbindung mit dem Internet Da muß
> man andere Angriffe wählen, beispielsweise über USB-Sticks. Ob
> entsprechend gehärtete Systeme (zugängliche) USB-Anschlüsse haben oder
> andere Formen von Datenträger-Laufwerken, wage ich zu bezweifeln.

So sollte es jedenfalls sein, das ist schon klar. Und man sollte auch 
keine Strings mit einfachem printf in SQL Statements einfügen.
Das letzte mal, als ich so eine Steuerungssoftware für etwas schwerere 
Maschinerie gesehen habe, gab es jedenfalls Bespiele, wie man die 
Maschinendaten über Excel-Tabellen abfragen und manipulieren konnte. COM 
machts möglich. Und es gab da so einige Beispiele von Wasserwerken und 
dergleichen aus den USA, also... weiß nicht... sind bestimmt nur die 
dummen Amis, richtig?

Ben B. schrieb:
> Was mich aber wirklich mal interessiert - glaubt ihr wirklich, sowas wie
> ein Bundestrojaner könnte großen Erfolg haben? Meine, aufmerksame Admins
> werden seine Übertragungen schnell finden und loggen, ggf. werden die
> Command&Control-Server entdeckt und dann dauert's auch nicht mehr lange
> bis Hacker aus dem Ausland oder die Jungs mit den Guy-Fawkes-Masken
> Angriffe dagegen fahren. Und wie es mit der Resistenz solch staatlicher
> Software gegenüber derartigen Angriffen aussieht, hat man ja schon oft
> gesehen.

Keine Ahnung - den Bundestrojaner wird es ja sowieso nicht geben, 
sondern vermutlich nur so situationsgebundene Exploits. Ich würde es 
zuerst mit irgendwelchen Phishing ähnlichen Angriffen versuchen qua MITM 
mit Hilfe des Internet-Anbieters. So "Update gefällig?", "Exe 
runterladen?" usw.
Für Einzelfälle kann man so einen Trojaner wohl am besten einfach eben 
neu schreiben, dann erkennt ihn auch keine Antiviren-Software. Ich 
meine, wenn das Programm vom Nutzer installiert wird, ist das auch nur 
ein etwas aufgepumpter Prozessmonitor...

von (prx) A. K. (prx)


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Heiko L. schrieb:
> Keine Ahnung - den Bundestrojaner wird es ja sowieso nicht geben,
> sondern vermutlich nur so situationsgebundene Exploits.

Zwei paar Stiefel. Einerseits Programme für die gängigsten Plattformen, 
für unauffällige Überwachung. Andererseits muss man die aufs Ziel 
bringen, wozu Exploits nützlich sein können.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wer administriert eigentlich die Smartphones Deiner
> Bekannten? Genau um diese geht es nämlich.
Wenn ich irgendwelchen Mist bauen möchte, dann nutze ich doch aber kein 
Smartphone, was irgendwie auf mich registriert ist und ich würde es auch 
nicht ständig eingeschaltet mit mir herumschleppen...

> Und man sollte auch keine Strings mit einfachem printf
> in SQL Statements einfügen.
Selbst wenn man das auf einem sicheren SCADA-System macht, besteht da 
kein Sicherheitsrisiko, da keine fremden Daten auf das System gelangen 
können. Man müsste sowas wenn überhaupt möglich von Hand eingeben. Wenn 
ein Mitarbeiter derartige Berechtigungen hat, dann hat er auch 
einfachere Möglichkeiten, einen Schaden zu verursachen.

Sicherlich können einige Mitarbeiter des Leitstands oder der Technik 
mutwillig Mist bauen (siehe Tschnernobyl oder auch TMI). Bestimmten 
Personen oder Personenkreisen muß man vertrauen weil's einfach nicht 
anders geht. Beispielsweise hat man als Energietechniker in einem 
größeren Rechenzentrum oft keinen Zugang zu den eigentlichen 
Serverräumen - aber man kann problemlos alle USVs abschalten oder 
mutwillig lahmlegen, man weiß genau in welche Schaltschränke man nur 
einen Schraubenschlüssel reinschmeißen braucht um eine sehr arbeits- und 
zeitintensive Reparatur erforderlich zu machen. Ein Liter Salzwasser an 
der richtigen Stelle reicht für einen Totalschaden der USV.

von Heiko L. (zer0)


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(prx) A. K. schrieb:
> Zwei paar Stiefel. Einerseits Programme für die gängigsten Plattformen,
> für unauffällige Überwachung. Andererseits muss man die aufs Ziel
> bringen, wozu Exploits nützlich sein können.

Das stellt die Frage nach der Fähigkeit, genug 0-days für solche Sachen 
zu finden und das stelle ich mir eher schwierig vor. Wenn man für den 
Iran so ein paar geheim gehaltene Sicherheitslücken "ausgibt" ist das 
eine Sache. Das aber für einzelne Kriminelle?!

von Heiko L. (zer0)


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Ben B. schrieb:
> Selbst wenn man das auf einem sicheren SCADA-System macht, besteht da
> kein Sicherheitsrisiko, da keine fremden Daten auf das System gelangen
> können.

Du willst jetzt aber nicht darauf hinaus, dass "sichere Systeme" 
"sicher" sind, oder?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich sage nur, daß auf guten SCADA-Systemen keine SQL Injection von außen 
möglich ist weil einfach keine Verbindung als Einfallstor besteht.

von Εrnst B. (ernst)


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Ben B. schrieb:
> Ich sage nur, daß auf guten SCADA-Systemen keine SQL Injection von außen
> möglich ist weil einfach keine Verbindung als Einfallstor besteht.

z.B hier:
https://heise.de/-5049266

Klar, das SCADA-System vom Wasserwerk musste man garnicht "Hacken" oder 
per SQL-Injection o.Ä. angreifen. Warum auch, wenn man per Teamviewer 
direkt auf die GUI kommt und an den Schiebereglern spielen kann.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Heiko L. schrieb:
> Das stellt die Frage nach der Fähigkeit, genug 0-days für solche Sachen
> zu finden und das stelle ich mir eher schwierig vor. Wenn man für den
> Iran so ein paar geheim gehaltene Sicherheitslücken "ausgibt" ist das
> eine Sache. Das aber für einzelne Kriminelle?!

Der Iran war ein Sonderfall, weil hoch gesichert, möglicherweise mit Air 
Gap. Ein 08/15 Rechner ist weit offener.

Unautorisiert Programme auf Rechners zu installieren ist nicht so 
schrecklich kompliziert, wenn man dich dazu bringt, dabei mitzuhelfen. 
Sonst würdest du nicht so oft von Ransomware lesen. Und wenn du dazu 
partout nicht bereit bist, gibt es immer wieder immer neue Löcher. Oder 
es werden Leute überredet, deren Programme du nutzt - Supply Chain 
Attack.

Man braucht auch keinen 0-day, wenn die Kiste lang genug keinen Update 
mehr gesehen hat, oder sogar keinen mehr kriegt.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Heiko L. schrieb:
> Das dumme ist nur, dass, wenn man genau hinguckt, solche Dinge komischer
> weise immer erst ans Licht kommen, wenn sie juristisch irrelevant sind
> oder alle Beteiligten tot.
das stimmt leider und gegen staatliche oder auch halbstaatliche 
Organisationen hast Du sowie keine Chance, zumal unser Rechtssystem im 
Vergleich zu USA nur sehr bescheidene Entschädigungen (wenn überhaupt) 
zuläßt.

> Dann darf der Kleinbürger den Kopf schütteln,
> "die da oben" verdammen und vielleicht sogar protest-wählen - ändern tut
> das natürlich nichts - es ist aber überaus wichtig, so zu tun, als ob.
selbst Protest wählen traut sich ja auch keiner mehr, weil sonst ein 
großes Unheil droht, gut dressiert also.

> Die Pflege demokratischer Feindbilder innerhalb des Systems ist nur eine
> Form des langen Atems: Wäre nämlich der Verfassungsschutz nicht
> zumindest offiziell hinter Linken und AFD her, verlören die sozusagen
> ihre "ausgezeichnete Legitimation". So dumm, ernsthaft zu meinen, dass
> von denen eine echte Gefahr für das Staatswesen als solchem ausginge ist
> der Verfassungsschutz vermutlich nicht. Ist nur eine Frage der Technik.
> Der NSU, der echt gefährlich war, wurde jedenfalls nicht aufgehalten.
Ich sehe es eher so, daß der Bundestrojaner dazu dient kleinere 
Bußgelder einzutreiben - in der Summe lohnt sich das natürlich und füllt 
die leeren Kassen.
Die organisierte Kriminalität (für die dieser Bundestrojaner gedacht 
ist/war?) betrifft es sowieso nicht, weil die sich bestens auskennen.
Kleinkriminelle kann es natürlich auch treffen; dann hat der Staat den 
Showeffekt wie toll doch dieser Bundestrojaner wirkt, usw.
Deshalb wäre es schon mal interessant zu wissen für den 0815 Bürger, ob 
man Trojaner unterscheiden und ob man deren Herkunft rückverfolgen kann, 
um zu wissen wer da versucht zu spionieren und ob das Ding aus 
Bulgarien,etc. von einem Scriptkid kommt oder eben doch der neue 
Bundestrojaner ist oder ob das eigene System überhaupt frei von 
Trojanern ist.
Gibt es ein spezifisches Erkennungsmerkmal dieses Bundestrojaners?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ben B. schrieb:
> Wenn ich irgendwelchen Mist bauen möchte, dann nutze ich doch aber kein
> Smartphone, was irgendwie auf mich registriert ist und ich würde es auch
> nicht ständig eingeschaltet mit mir herumschleppen...
Dir ist aber klar, daß unregistrierte Prepaid-Nummern nur noch schwer zu 
bekommen sind in Deutschland bzw. abgeschaltet werden vom Provider, weil 
Herr Maas das vor seinem Wechsel ins Außenministerium ja noch geändert 
hat.
Ob ein falsch registriertes Smartphone nach Telekommunikationsgesetz Dir 
und dem Registrierten jetzt massiv Ärger bringen kann, müßte man auch 
noch mal dort nachlesen.
Insofern kannst Du Dein unregistriertes Dasein schön vergessen und 
selbst wenn Du noch ein unregistriertes Smartphone hast, wissen die 
längst, wer Du bist, usw.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Robert K. schrieb:
> Gibt es ein spezifisches Erkennungsmerkmal dieses Bundestrojaners?

Machst Du Witze? Wenn der Bundestrojaner erkennbar wäre - z.B. für ein 
Antivirenprogramm - dann bräuchte man ihn nicht. Deshalb wird er ganz 
gewiss nicht bei Kleinkriminalität eingesetzt werden. Das wäre wirklich 
Perlen vor die Säue werfen.

Ich bin im Gegenteil gespannt, ob es überhaupt gelingt, einen 
Bundestrojaner zu kreieren, der nicht sofort von Kaspersky & Co entdeckt 
wird. Ich glaube da noch nicht an den Erfolg des Bundestrojaners. Was 
beruhigend ist.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Das ist gar nicht so abwegig: Seit alle Hobbysportler bei Strava und 
Peleton  mit trainieren, purzeln nur so die Strecken und Temporekorde. 
Der Hintergrund ist einfach: Bei Strava fahren die angeblichen 
Radrennprofis mit E-bikes und ihr Smartphone zeichnet Geschwindigkeiten 
auf, die nur trainierte Radamateure fahren können - z.T. wurden schon 
Streckenrekorde an Bergen gebrochen, die von Profis gefahren wurden.

Das hat man nun auch den Trainer übertragen: Weil es in der heutigen 
Zeit üblich ist, besonders viel zu scheinen ohne es zu sein, montieren 
sich immer mehr Menschen ein E-Bike auf den Trainer oder treiben die 
TACX oder Peleton mit einem zusätzlichen Motor an, um die virtuellen 
Rennen zu gewinnen. Mehrere Profis wurden schon erwischt und auch 
Amateure sowie Hobbyfahrer, die an den Rennen während Corona 
teilgenommen haben. Die lassen 3-4h den Motormitfahren, haben Reserven 
und wenn sie dann die letzten 30min fahren, filmen sie sich noch frech 
mit Handy und laden ihr tolles Finale in "Du-Röhre" hoch.

Dann freuen sich alle, wenn sie viele Klicks haben und beklatscht 
werden!

Die Sorte "Sportler" ist dieselbe, die früher ihre Lizenz- und 
Wertungskarten radiert haben und sich brüsteten, Zeitfahrstrecken 
besonders schnell gefahren zu haben. Rennen haben die aber nie gefahren 
und wenn du sie mal real am Berg eingeholt hast, waren sie leider 
"gerade nicht in Form" :-)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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> Robert K. schrieb:
>> Gibt es ein spezifisches Erkennungsmerkmal dieses Bundestrojaners?
Ja, gibt es! Sehr sichere Zeichen dafür, dass etwas vom Bund kommt, 
sind:

- es wurde von einer Firma entwickelt, dessen Repräsentant sich mit dem 
zuständigen Minister (Achtung Wortspiel) "ins Bett legt"

- mindestens 2 Politiker haben für die Vermittlung einer IT-Firma eine 
Prämie im Gegenwert eines Einfamilienhauses kassiert

- die Entwicklung hat 5 Jahre länger gedauert, als geplant

- die Anwendung hat etliche Millionen zuviel gekostet

- es wurden zu wenige Lizenzen bestellt

- Die APP funktioniert nicht richtig, weil sie mit dem aktuellen Windows 
nicht kompatibel ist

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Rainer Z. schrieb:
> Machst Du Witze? Wenn der Bundestrojaner erkennbar wäre - z.B. für ein
> Antivirenprogramm - dann bräuchte man ihn nicht.
das ist noch eine andere Frage, inwieweit der Staat Vorgaben an private 
Unternehmen machen kann, den Bundestrojaner nicht zu erkennen.
Wenn der Bundestrojaner ähnlich aufgebaut ist wie die anderen Trojaner 
muß Kaspersky&Co automatisch Alarm schlagen - außer er ist vorab als 
Ausnahme definiert und es gibt nur stillen unsichtbaren Alarm.


> Deshalb wird er ganz
> gewiss nicht bei Kleinkriminalität eingesetzt werden. Das wäre wirklich
> Perlen vor die Säue werfen.
da ist doch das Kleingeld + insbesondere "Erfolgs"-Prestige zu holen - 
die anderen erwischt man sowieso nicht.
Vielleicht dient dieser Trojaner ja auch noch ganz anderen Zwecken.

> Ich bin im Gegenteil gespannt, ob es überhaupt gelingt, einen
> Bundestrojaner zu kreieren, der nicht sofort von Kaspersky & Co entdeckt
> wird.
kann sein, daß Dein Kaspersky dann eben nur unsichtbar anschlägt (ohne 
Meldung) so daß Du es gar nicht merkst.
Wegen staatstragender Bedeutung kann man das Kommando + Bußgeld bei 
Nichteinhaltung erteilen. Kaspersky wird ihn dann finden, aber eben 
nicht melden und das kann jeder Bundesbeamte auch sofort überprüfen, ob 
Kaspersky&Co das auch einhält und ansonsten eben Strafe für 
Kaspersky&Co.
Und dann wird es sehr interessant :-)

> Ich glaube da noch nicht an den Erfolg des Bundestrojaners. Was
> beruhigend ist.
kann sein, kann nicht sein; ich will nur wissen um welche Art Trojaner 
es sich dann genau handelt, falls ich mir sowas einfange.
Na ja, offenbar alles noch top secret :-)

von Ralf X. (ralf0815)


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Jürgen S. schrieb:
> Die Sorte "Sportler" ist dieselbe, die früher ihre Lizenz- und
> Wertungskarten radiert haben und sich brüsteten, Zeitfahrstrecken
> besonders schnell gefahren zu haben. Rennen haben die aber nie gefahren
> und wenn du sie mal real am Berg eingeholt hast, waren sie leider
> "gerade nicht in Form" :-)

Du hast recht.
Prima, wenn solche Aufschneider demnächst mittels Bundestrojaner erkannt 
werden können!

von Percy N. (vox_bovi)


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Heiko L. schrieb:
> So dumm, ernsthaft zu meinen, dass von denen eine echte Gefahr für das
> Staatswesen als solchem ausginge ist der Verfassungsschutz vermutlich
> nicht.

Das Thema ist hier zwar völlig OT, dennoch: die Gefahr existiert, und 
sie hat sich schon realisiert, indem sie die Ausrede dafür hergeben 
musste, dass die Bundeskanzlerin gegen die frisch gewählte 
Landesregierung von Thüringen putscht. Etwa so sinnvoll, als würde wer 
Arzt seinen Patienten erschlagen, damit dieser keinen Schnupfen bekommt, 
aber das stört ja keinen großen Geist ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Ben B. schrieb:
> und ich würde es auch
> nicht ständig eingeschaltet mit mir herumschleppen...

Das kannst Du genau genommen nicht wissen, solange Du den Akku nicht 
entfernt hast.

Beitrag #6733290 wurde vom Autor gelöscht.
von Kybernetiker X. (kybernetiker)


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Percy N. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> und ich würde es auch
>> nicht ständig eingeschaltet mit mir herumschleppen...
>
> Das kannst Du genau genommen nicht wissen, solange Du den Akku nicht
> entfernt hast.

Da es schwierig ist sie zu entfernen, hiIft hier nur mehrmaIiges 
UmwickeIn in einer AIufolie.

von Kybernetiker X. (kybernetiker)


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Mal eben das entdeckt: https://www.ebay.de/itm/284157051068

Abhörsichere Handytasche

von (prx) A. K. (prx)


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Kybernetiker X. schrieb:
> hiIft hier nur mehrmaIiges UmwickeIn in einer AIufolie.

Wer nicht in der Lage ist, Geräte mit einfach entnehmbaren Akku zu 
finden, sollte keine Karriere als Zielobjekt solcher Überwachung 
anstreben. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Kybernetiker X. schrieb:
> Mal eben das entdeckt: https://www.ebay.de/itm/284157051068
>
> Abhörsichere Handytasche

Schöner Name: DER STALIN.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wer nicht in der Lage ist, Geräte mit einfach entnehmbaren Akku zu
> finden, sollte keine Karriere als Zielobjekt solcher Überwachung
> anstreben.

Dir ist aber schon klar, dass diese Geräte alle einen kleinen 
Reserveakku fest verbaut haben, der nicht nur den Betriebdakku.für 
klandestine Standortmeldungen ersetzt, sondern darüber hinaus auch noch 
eine spezielle Kennung absetzt, die das Entfernen des Akkus der 
interessierten Behörde mitteilt?  ;-)

von U. B. (Gast)


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> Bundestrojaner
Was wollt ihr denn?
Wie ein bekannter Organspender und Blechplaketten-Verteiler, nicht
ohne Anmassung, aber vorbildlich optimistisch bemerkte, leben wir doch
"im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat".

Mit einem tollen Grundgesetz, das "wir", der inzwischen gesamtdeutsche
sog. "Souverän", -sicherheitshalber-, NIE quittieren durften/mussten,
obwohl genau dies in der ursprünglichen, provisorischen Version 
vorgeschrieben war.

Und dank dieses einmaligen Gesetzes unterscheiden wir uns von
(richtigen?) Diktaturen:
ALLE den Grundgesetzen entgegenstehenden Gesetze, Verordnungen usw.
werden mit demokratischer Mehrheit in den (z.Z. noch vorhandenen) 
Parlamenten abgenickt.
Notfalls auch erst hinterher:
1955 wurde bei der Einführung der Nachfolgeorganisation der Wehrmacht
(ja, auch diesen Begriff beizubehalten, wurde in Erwägung gezogen!
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Bundeswehr#Namensgebung_%E2%80%9EBundeswehr%E2%80%9C
)
das Grundgesetz auch erst später "angepasst".

---

Was kommt als nächstes?

Wird irgendwann wieder vorbeugende=proaktive Folter möglich, wenn diese 
garantiert nur die "mutmasslich Richtigen, bei Gefahr im Verzug" etc.
betrifft?

---

Wenn man von Dänemark, USA(Obama), England ... lernen kann,
dann doch auch von Russland, Nordkorea und China?

von Percy N. (vox_bovi)


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U. B. schrieb:
> 1955 wurde bei der Einführung der Nachfolgeorganisation der Wehrmacht
> (ja, auch diesen Begriff beizubehalten, wurde in Erwägung gezogen!

In diesem Zusamnenhang das geringste Übel: die Bezeichnung "Wehrmacht" 
ist keineswegs nationalsozialistisch, sondern spezifisch demokratisch, 
auch wenn die Wikipedia in ihrer unermesslichen Weisheit nicht wahrhaben 
möchte. Während in der Reichsverfassung von 1871 noch von Heer und 
Landwehr die Rede ist, bezeichnet die Weimarer Reichsverfassung von 1919 
erstmals das Militär als "Wehrmacht". Und ausgerechnet dieses 
ultrakonservative Reservat des preußischen Adels erwies sich nicht nur 
gegen die Demokratie, sondern auch gegen die Vereinnahmung durch die 
Nazis als weitgehend resistent, ähnlich wie auch zunächst die- ähnlich 
stockkonservative - Justiz.

Wo es in der WRV "Wehrmacht" hieß,  stand im GG dann "Streitkräfte"; die 
"Eigennamen" waren jeweils "Reichswehr" bzw "Bundeswehr". Aus Deinem 
Wikipedia-Zitat geht nicht hervor, was jeweils gemeint gewesen sein 
soll.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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U. B. schrieb:
> Mit einem tollen Grundgesetz, das "wir", der inzwischen gesamtdeutsche
> sog. "Souverän", -sicherheitshalber-, NIE quittieren durften/mussten,
> obwohl genau dies in der ursprünglichen, provisorischen Version
> vorgeschrieben war.

Kannst du diese Vorschrift mal zitieren? Artikel 146 gab und gibt da 
keine solche Vorschrift her.
An solchen Behauptungen erkennt man immer die ganz doofen.
Welches Interesse hätten Gestalten wie du eigentlich an einer neuen 
Verfassung. Sie kann eigentlich nur schlechter werden als das jetzige 
GG.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Kannst du diese Vorschrift mal zitieren? Artikel 146 gab und gibt da
> keine solche Vorschrift her.
Das hat man 1990 weitgehend anders gesehen, bis jemand auffiel, das mit 
derxAbstimmung über eine neue gesamtdeutsche Verfassung auchceine 
Neuverteilung der Pfründen verbunden gewesen wäre. Da,hat man dann 
lieber Art 146 geschwänzt, abgeschafft und einen faulen Kompromiss 
gefunden. Leider waren die,Bürger im Beutegebiet viel zu wulkföhrig, um 
zB bezirksweise als neue Länder "beizutreten". Was für einen Spaß hätte 
das Im Bundesrat gegeben!
> An solchen Behauptungen erkennt man immer die ganz doofen.
Oder an solchen.
> Welches Interesse hätten Gestalten wie du eigentlich an einer neuen
> Verfassung. Sie kann eigentlich nur schlechter werden als das jetzige
> GG.
Das wird seit 1990 streng monoton verschlechtert.

Man hat Angst, es könnte so etwas wie eine Republik entstehen, wo man 
sich doch gerade so schön an eine quasi absolutistische Wahltyrannei 
gewöhnt hat.

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Das wird seit 1990 streng monoton verschlechtert.

Ja und was wäre man würde damit jetzt auf der Grünen Wiese anfangen? Es 
könnte nur schlechter werden. Und es würde schlechter werden.

Und auch du lässt ein Zitat dieser Vorschrift vermissen. Artikel 146 hat 
schon immer die Tür offen gehalten um das GG komplett zu ersetzen. Auch 
weil es natürlich als Provisorium geplant war. Aber noch nie war da auch 
nur annährend so was wie ein Pflicht rauszulesen.

> Da,hat man dann
> lieber Art 146 geschwänzt, abgeschafft

Und abgeschafft wurde der Artikel jetzt auch noch? Du wirst immer 
sonderlicher.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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U. B. schrieb:
> Was kommt als nächstes?

Lies die Machwerke Klaus Schwabs und seiner Konsorten vom WEF, dann wird 
dir klar, wohin die Reise geht. Demnächst soll in München eine 
Niederlassung des Weltwirtschaftsforums errichtet werden, damit die 
"vierte industrielle Revolution" auch in Deutschland Fuß fassen kann:

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-05/52983576-weltwirtschaftsforum-will-standort-in-muenchen-eroeffnen-015.htm

von Steffen W. (derwarze)


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Wenn es um Volksgesetzgebung und Abstimmungen geht ist "Mehr Demokratie" 
immer eine gute Infoquelle > https://www.mehr-demokratie.de

Dort findet man auch ein Doku das sich mit dem §146 befasst. 
https://www.mehr-demokratie.de/fileadmin/pdf/Positionen18_Art146GG.pdf

Die kennen sich wirklich mit der Thematik aus, kenne einige von dort 
schon seit ihrer Gründung 1990.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Auch weil es natürlich als Provisorium geplant war. Aber noch nie war da
> auch nur annährend so was wie ein Pflicht rauszulesen.

Das muss man im Zusammenhang mit der Präambel in der ursprünglichen Form 
lesen.

"Die Westalliierten hatten ursprünglich eine auf Dauer angelegte 
Verfassung und ein Verfassungsreferendum gefordert.

Über beides setzten sich die westdeutschen Ministerpräsidenten – am Ende 
erfolgreich – hinweg. Sie wollten nicht die Teilung Deutschlands 
zementieren, sondern die Möglichkeit offenhalten, die politisch bereits 
getrennten Gebiete Ost- und Westdeutschlands wieder zusammenzuführen. 
Deshalb wurde in der Präambel vom 23. Mai 1949 betont, das Grundgesetz 
sei eine staatliche Ordnung „für eine Übergangszeit“. „Das gesamte 
Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die 
Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.“
"
https://www.bundestag.de/parlament/grundgesetz/gg-serie-01-praeambel-634542

von Achim B. (bobdylan)


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Percy N. schrieb:
> „Das gesamte
> Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die
> Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.“

Nun, das hat ja geklappt. Wenn auch nur

Percy N. schrieb:
> wulkföhrig

von Percy N. (vox_bovi)


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Achim B. schrieb:
> Nun, das hat ja geklappt. Wenn auch nur
> Percy N. schrieb:
>
>> wulkföhrig

Hier ist Mitdenken gefudelt!

von Achim B. (bobdylan)


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Percy N. schrieb:
> gefudelt

Auch gut! Aber damit ist "wulkföhrig" nicht zu toppen!

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Achim B. schrieb:
> Auch gut! Aber damit ist "wulkföhrig" nicht zu toppen!

Das war auch nicht beabsichtigt; Du solltest lediglich ein Stück weit 
auf den rechten Weg gefoppt werden ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
>>> wulkföhrig
>
> Hier ist Mitdenken gefudelt!

Unnötig, an Google delegieren reicht aus.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Auf die QWERTZ-Tastatur gucken reicht auch.

Weil ich mit 10 Fingern tippe und die "Nachbartasten" kenne, muss ich 
meist nicht groß raten. Zumal man sich meist in der gleichen Reihe - 
also nur nach rechts oder links - verhaut.

Trotzdem ist "wulkföhrig" eine interessante Schöpfung. Auffrischungskurs 
"Machinenschreiben" in der Volkshochschule, wenn Corona vorüber ist? :)

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Trotzdem ist "wulkföhrig" eine interessante Schöpfung. Auffrischungskurs
> "Machinenschreiben" in der Volkshochschule, wenn Corona vorüber ist? :)

Auffrischungskurs "Bildschirmtastatur ohne Autokorrektur".

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Unnötig, an Google delegieren reicht aus.

Bin erstaunt, musste es mit Google tatsächlich mal probieren:

Ergebnisse für willfährig
Keine Ergebnisse für wulkföhrig gefunden

Google scheint sich in der Methodik auch an der Tastatur zu orientieren. 
Erstaunt hat mich, dass das richtige Wort erkannt wird trotz dreier 
falscher Buchstaben. Alle Achtung.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Unnötig, an Google delegieren reicht aus.

Kann man machen, wenn man denkfaul ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
>> Unnötig, an Google delegieren reicht aus.
>
> Kann man machen, wenn man denkfaul ist.

Beim nächsten Mal dran denken, es den Leuten nicht so einfach zu machen.

von Achim B. (bobdylan)


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Rainer Z. schrieb:
> Trotzdem ist "wulkföhrig" eine interessante Schöpfung.

Ebent! Deshalb bin ich ja drauf angesprungen. Von Percys unfreiwilligen 
Wortschöpfungen gehört diese zu den schönsten. Ausgedachte wie 
"gefudelt" können da nicht mithalten.

von U. B. (Gast)


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@ Cyblord -:

Das Grundgesetz war anfangs als
"Staatliche Ordnung für eine Übergangszeit vorgesehen",
laut Bundesverfassungsgericht hat die dort angegebene Präambel mehr
als nur symbolische Bedeutung.
S.u.:
https://www.bundestag.de/parlament/grundgesetz/gg-serie-01-praeambel-634542

Dass dieses eben ursprünglich als Provisorium
(Deutschland war ja geteilt)
gedachte GG seine Gültigkeit erst dann verliert, wenn es durch eine 
Verfassung, beschlossen vom deutschen (!) Volke in freier Entscheidung 
ersetzt wird, ... ja genauso steht es im Art. 146 GG.

Viele Leute fühlen sich schon lange betrogen, wenn ihnen genau diese
"FREIE" Entscheidung gnadenlos unmöglich gemacht wird,
z.B. bei der €-Einführung, bei der systematischen Verlegung der
Finanz-Kompetenzen vom deutschen Gesetzgeber (Bundestag) an die EU,
Griechenland- und andere "Rettungen"
(die allesamt auch EU-Gesetze ad adsurdum führen)
u.v.m.

---

> Welches Interesse hätten Gestalten wie du eigentlich an einer
> neuen Verfassung. Sie kann eigentlich nur schlechter werden als das
> jetzige GG.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Mehrheit in einer Demokratie
"falsch" abstimmt, auch wenn sie von unliebsamen "Gestalten"
dazu angeleitet wird, geht nur in "richtigen" Diktaturen gegen null.
;-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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U. B. schrieb:
> Die Wahrscheinlichkeit, dass die Mehrheit in einer Demokratie
> "falsch" abstimmt, auch wenn sie von unliebsamen "Gestalten"
> dazu angeleitet wird, geht nur in "richtigen" Diktaturen gegen null.
> ;-)

Das mag ja richtig sein und es fehlt dem Grundgesetz nach wie vor die 
Legitimation durch die Zustimmung des Volkes.

Ich stelle mir aber gerade vor, wie die Abstimmung in den neuen 
Bundesländern ausfallen könnte. Da müssten dann einige Bundesländer 
wieder aus der Bundesrepublik Deutschland austreten. Und dann? Tschüß 
Euro und hallo Putin oder was?

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich stelle mir aber gerade vor, wie die Abstimmung in den neuen
> Bundesländern ausfallen könnte.

Wieso nur in den neuen?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Ich stelle mir aber gerade vor, wie die Abstimmung in den neuen
>> Bundesländern ausfallen könnte.
>
> Wieso nur in den neuen?

Okay, Bayern würde ich ebenfalls nicht vermissen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Okay, Bayern würde ich ebenfalls nicht vermissen.

Die haben schon damals dagegen gestimmt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das Saarland stimmt dann für den Anschluss an Frankreich, Sachsen an 
Polen oder Ungarn, Berlin vielleicht an Turkey und Kölle an Malle. Da 
hast Du aber ein Faß aufgemacht.

Deine Einstellung zu einigen Bundesländern, läßt bereits einige Mängel 
im Hinblick auf Toleranz erkennen. Wer Multikultur nicht einmal im 
eigenen Land der Bundesländer akzeptieren kann, bei dem ist die 
Einstellung zur Multikultur eh nur Mitläufertum.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Das Saarland stimmt dann für den Anschluss an Frankreich,

Wobei das dann die zweite Abstimmung zu diesem Thema wäre. Die erste 
ging nach Deutschland.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Die haben schon damals dagegen gestimmt.

In einer Demokratie hat auch jeder das Recht in einer Abstimmung dagegen 
zu stimmen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Okay, Bayern würde ich ebenfalls nicht vermissen.
>
> Die haben schon damals dagegen gestimmt.

Eben drum.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> In einer Demokratie hat auch jeder das Recht in einer Abstimmung dagegen
> zu stimmen.

In einer Demokratie auch, ja. Das war es damals aber nicht. Allgemeine 
freie gleiche Wahlen waren damals noch nicht einmal nach den heutigen 
verwässerten Vorstellungen möglich, dem Parlamentarischen Rat fehlte 
daher von vornherein die Legitimation.

Abgesehen davon war die Motivation für die Ablehnung recht interessant:
https://www.deutschlandfunk.de/warum-bayern-das-grundgesetz-ablehnte.934.de.html?dram:article_id=131554

Das hat die braven Leuts freilich nicht gehindert, die nächsten 
Jahrzehnte nach Kräften am Länderfinanzausgleich zu schlabbern.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wobei das dann die zweite Abstimmung zu diesem Thema wäre. Die erste
> ging nach Deutschland.

Man sieht einander häufig zweimal.
Bei der Bürgerschaftswahl Hamburg 2015 trat eine Partei an, die den 
Bezirk Altona (durch die Nazis 1937 Hamburg zugeschlagen) separieren und 
an das Königreich Dänemark anschließen will, wozu er bis 1865 gehört 
hatte. Der dänische Bahnhof ist immer noch da; er dient jetzt als 
Rathaus.

von Richard H. (richard_h27)


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Percy N. schrieb:
> Das hat die braven Leuts freilich nicht gehindert, die nächsten
> Jahrzehnte nach Kräften am Länderfinanzausgleich zu schlabbern.

Stammst du aus einem dieser Versagerbundesländer, die heutztage ein 
Vielfaches an Finanzausgleich in Anspruch nehmen müssen, obwohl sie sich 
doch schon einmal den Bayern weit überlegen wähnten?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es waren Wahlen, bei denen die Allierten dennoch ein relativ breites 
Spektrum an Parteien zuließ.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Bayern_1946

Bei den anderen Bundesländern war es auch nicht anders von Seiten der 
Legitimation. Es gab in jedem Bundesland Abgeordnete, die ein System mit 
mehr ähnlichkeit zum Staatenbund nach amerikanischen Vorbild vorstellten 
und deshalb das GG ablehnten.

von Ralf X. (ralf0815)


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Richard H. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Das hat die braven Leuts freilich nicht gehindert, die nächsten
>> Jahrzehnte nach Kräften am Länderfinanzausgleich zu schlabbern.
>
> Stammst du aus einem dieser Versagerbundesländer, die heutztage ein
> Vielfaches an Finanzausgleich in Anspruch nehmen müssen, obwohl sie sich
> doch schon einmal den Bayern weit überlegen wähnten?

Ich bin "erst" seit ~9 Monaten hier, weiss aber schon lange, dass Percy 
aus HH kommt, Du schon ein paar Jahre und fragst?
Und in den letzten 70 Jahren hat HH lediglich 4 mal einen kleinen 
schluck aus dem Topf genommen.

Ich halte den Länderfinanzausgleich für eine absolut notwendige und gute 
Sache.
Ich sehe aber auch, dass Zuschüsse in Zeiten eines 
Megawirtschaftsaufschwungs (wie in der Nachkriegszeit) bedeutend mehr 
Möglichkeiten einräumen, als aufgrund inflationsbeding höher 
ausfallenden "Unterhaltszahlungen" in Stagnationszeiten.

Bayern hat sich sich unter der CSU zum typischen Egoisten entwickelt und 
zockt den Bund ab, wo immer es geht.
Und blockiert in der Regierung oder Bundesrat möglichst alle 
Entscheidungen, wo auch Bayern Zugeständnisse machen müsste.
Alle Vorteile nehem sie aber auch weiterhin mit.
Die grössten Subventionen der Landwirtschaft gehen natürlich an BY, 
ebenso die grössten Anteile der EEG-Umlage.
Eigene Windkraftanlagen oder HGÜ werden torpediert, da man daran nichts 
verdienen kann und steigende Netzersatzleistungen für BY überwiegend auf 
ganz DE verteilt werden müssen.

1980 hatte ich Telex, kurze Zeit später einige der ersten 5000 
(angemeldeten) Faxanschlüsse in DE.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fax#Geschichte
Jahr   Zahl der Anschlüsse
1981   4.367
1982   7.307
1983   10.211

Schon damals gab es jede Menge technikaffine Betrüger und Spammer, die 
meisten Kilometer Telex- und Faxpapier dürften dabei auf das Konto der 
Bayrischen Staatskanzlei zur gesponserten Verlegung meines Firmensitzes 
aus NRW nach BY gegangen sein.
"Keinerlei Kosten, kostenloses Büro/Briefkasten, besonders gutwillige 
Steuerprüfung, etc..., ansonsten keine Änderung.."

Was machen die ganzen Reedereien, Importeure, Kafferöster, etc. in BY, 
während die MA alle in HH und HB malochen?
Wieso hocken soviele Film- und TV-Stationen firmenmässig in BY, arbeiten 
aber überwiegend in Berlin & Co?
Warum zieht es unheimlich viele Rechteinhaber von Filmen/Musik/etc. nach 
BY, um dort ihre Rechte durchzusetzen, die dem fliegendem Gerichtsstand 
unterliegen?
Wie werden die ganzen Autobahnen, Bundesstrassen, Bahnstrassen in BY 
finanziert?
Alles noch besonders gut und teuer und fressen ggf. über 50% der 
jeweiligen Etatmittel des Bundes?
Warum will die CSU immer den Verkehrsminister stellen und bekommt den 
Posten auch, selbst wenn es ein besonders "bescheuerter" Typ werden 
soll?

Bayern würde sich bei "freier Wahl" niemals von der BRD lossagen.
So eine Melkkuh geben die Bayern niemals raus! :-)

: Bearbeitet durch User
von Christoph F. (chfrnz)


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Percy N. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Es mag sich jeder denken, was es für die Vertrauenswürdigkeit bedeutet,
>> wenn das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
>> gleichzeitig das Bundesamt für Überwindung der Sicherheit in der
>> Informationstechnik (BÜSI) ist (*).
>
> Entsprechende Überlegungen waren schon in dem Augenblick angebracht, als
> das BSI ausgerechnet beim BMI angesiedelt wurde statt zB beim
> Wirtschaftsministerium.

Äh – Dir hat offenbar niemand mitgeteilt, daß das BSI organisatorisch 
aus dem BND hervorgegangen ist. Die sind alle von Beruf „Abschnorchler“ 
und NICHT „Datenschützer“.

Der ist bekanntlich beim Bundeskanzleramt angesiedelt, aber das ist in 
dem Zusammenhang relativ egal. Das Wirtschaftsministerium würde mich da 
bezüglich irgendwelcher Befürchtungen der Datennutzung gegen die Bürger 
keineswegs beruhigen – in DEM Ressort ist die „Lobbykorruption“ doch 
wohl „natürlicherweise“ maximiert.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> So eine Melkkuh geben die Bayern niemals raus! :-)

Aktuell wollen aber die anderen Bundesländer nicht die Melkkuh 
verlieren.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71763/umfrage/geber-und-empfaenger-beim-laenderfinanzausgleich/

Als Bayern noch Empfänger war, wurde Bayern angehalten, die HHM nur für 
Sachen auszugeben um von der Rolle des Empfängers weg zu kommen. Es ist 
daher legitim diesen Maßstab auch bei den anderen Bundesländern ansetzen 
zu wollen. Vor allem lese ich hier eine von Neid und Mißgunst 
beeinflußte Wahrnehmung und Verzerrung von Tatsachen.

https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2020/heft/8/beitrag/laenderfinanzausgleich-2020-neue-form-alte-probleme.html

Übrigens wenn für HH die gleichen Einwohnerwertungen bei der 
Ausgleichsmesszahl angesetzt würden, würde HH deutlich höhere 
Nettozahlungen leisten müssen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Christoph F. schrieb:
> Äh – Dir hat offenbar niemand mitgeteilt, daß das BSI organisatorisch
> aus dem BND hervorgegangen ist. Die sind alle von Beruf „Abschnorchler“
> und NICHT „Datenschützer“.
Ach, wirklich?
> Der ist bekanntlich beim Bundeskanzleramt angesiedelt,
Das hatte ich im der Tat nicht beachtet.
> aber das ist in
> dem Zusammenhang relativ egal.
Dann bleibt mir nur, Dir trotzdem für die,Korrektur zu danken.

von Roland E. (roland0815)


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Richard H. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Das hat die braven Leuts freilich nicht gehindert, die nächsten
>> Jahrzehnte nach Kräften am Länderfinanzausgleich zu schlabbern.
>
> Stammst du aus einem dieser Versagerbundesländer, die heutztage ein
> Vielfaches an Finanzausgleich in Anspruch nehmen müssen, obwohl sie sich
> doch schon einmal den Bayern weit überlegen wähnten?

Wenn die Amis nicht 1945 sämtliche Hochtechnologie, Chemie und 
Maschinenbau aus Mitteldeutschland nach Bayern geschleppt hätten und die 
Treuhand in den 90ern den Rest nicht auch dort hin verscherbelt hätte, 
würde Sepp heute noch der lila Kuh nachlaufen.

Fachkräfte kriegt Bayern ja nach wie vor nicht selbst ausgebildet und 
muss sie importieren. Da ist eine Ausgleichszahlung an die Lieferländer 
mehr als angemessen.

von Le X. (lex_91)


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Diese Diskussion um Bayern und anderer Hickhack hier beweisen 
vortrefflich, warum wir unsere Verfassung (die wir liebevoll 
"Grundgesetz" getauft haben) unbedingt beibehalten sollten.
Sie ist die beste die wir haben, eine bessere werden wir nicht kriegen.

In diesen aufgeladenen Zeiten hätte jede Abstimmung über eine neue 
Verfassung unweigerlich das Ende der BRD wie wir sie kennen zur Folge.
Für manche, insbesondere den Dauergefrusteten, mag dies zwar eine 
verlockende Vorstellung sein.
Ich garantiere aber, niemanden wird es anschließend besser gehen.

Überhaupt halte ich die ganze Diskussion übers GG für eine 
Vorgeschobene.
Momentan ist §146 halt das Feigenblatt, um die Legitimität der BRD 
anzuzweifeln. Haters gonna hate, heißt, auch mit neuer Verfassung wird 
sich die Diskussion über unsere Koexistenz nicht erledigt haben, es 
werden einfach andere Gründe und Feindbilder bemüht werden.

Wir sind ein Staatenbund aus unterschiedlichsten Kulturen und Idealen.
Bisher sind wir ganz gut damit gefahren wenn wir uns zusammengerauft und 
miteinander klar gekommen sind.
Auch wenns manchmal schwer ist, ich finde wir sollten das so beibehalten
(auch wenn ich durchaus einer Alpenrepublik, zusammen mit (Ganz-)Tirol 
und Schwaben etwas abgewinnen könnte ;-) ).

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Le X. schrieb:
> In diesen aufgeladenen Zeiten hätte jede Abstimmung über eine neue
> Verfassung unweigerlich das Ende der BRD wie wir sie kennen zur Folge.

Das wäre zu jeder Zeit so und war vom Parlamentarischen Rat auch genau 
so vorgesehen.

Le X. schrieb:
> Ich garantiere aber, niemanden wird es anschließend besser gehen.

Klar doch. Franz Müntefering hat auch garantiert, dass die Riester-Rente 
nicht auf die Grundsicherung abgerechnet wird ...
Und Helmut Kohl prophezeite noch ganz andere Perspektiven bzgl besser 
oder schlechter gehen.

Aber Du darfst, mangels eigener Haftung,  freilich garantieren, was auch 
immer Dich glücklich macht.

Le X. schrieb:
> Wir sind ein Staatenbund aus unterschiedlichsten Kulturen und Idealen.

Die weitaus meisten Menschen würden vermutlich eher von einem 
Bundesstaat ausgehen; die EU hingegen bildet derzeit noch einen 
Staatenbund. Gerade diese Bundesstaatlichkeit war es jedoch, die den 
GG-Gegnern in Bayern damals gegen den Strich gegangen war.
Was die Kultur angeht, könnte man allerdings tatsächlich den Eindruck 
gewinnen, dass zB der Islam deutscher ist als Bayern. Den Mitbürgern mit 
Kontakt zur Außenwelt ist dies freilich egal; die erfreuen sich der 
Vielfalt (und amüsieren sich über anderer Leute Feindbilder).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Wir sind ein Staatenbund aus unterschiedlichsten Kulturen und Idealen.

mag sein.
Es wäre nur schön, wenn dann wenigstens im selben Bundesland
die Bildungsstände an den Schulen gleich bleiben würden.

Zieh mal mit nem schulpflichtigen Kind um.

In der einen Schule war die Prozentrechnung noch nicht dran,
in der anderen schon durch.

Wenn man da nicht aufpasst und gegensteuert,
gibts ab dann nur noch Lücken

von U. B. (Gast)


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@Rainer Z.:
> Ich stelle mir aber gerade vor, wie die Abstimmung
(zum ggf. neuen Grundgesetz)
> in den neuen Bundesländern ausfallen könnte. Da müssten dann
> einige Bundesländer wieder aus der Bundesrepublik Deutschland
> austreten.
> Und dann? Tschüß Euro und hallo Putin oder was?

Demnach sind Volksabstimmungen also immer genau dann und nur dann
opportun, wenn sichergestellt ist, dass dabei auch das "richtige"
Ergebnis herauskommt. -

Kein Wunder, dass es bisher bei uns keine gab ...

von Percy N. (vox_bovi)


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U. B. schrieb:
> Demnach sind Volksabstimmungen also immer genau dann und nur dann
> opportun, wenn sichergestellt ist, dass dabei auch das "richtige"
> Ergebnis herauskommt. -
> Kein Wunder, dass es bisher bei uns keine gab ...

Das gilt nur für Plebiszite. Bei falschen Abstimmungen  innerhalb von 
Volksvertretungen greift die Bundesregierung ein; auf kommunaler Ebene 
das BMVtg, auf Landesebene unsere geliebte Kanzlerin.
Schließlich muss eine Diktatur verhindert werden!

von U. B. (Gast)


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> Das gilt nur für Plebiszite. Bei falschen Abstimmungen
> innerhalb von Volksvertretungen greift die Bundesregierung ein;
> auf kommunaler Ebene das BMVtg, auf Landesebene unsere geliebte
> Kanzlerin.
> Schließlich muss eine Diktatur verhindert werden!

Aber Hallo!
Wenn solche nicht-systemkonformen, von keiner Meinungsfreiheit
gedeckten EIGENEN Gedanken, veröffentlicht werden
und diese völlig völkischen Ideen auch noch dem Haldenwang,
dem derzeitig zum obersten Verfassungs'schützer' vergatterten,
zu Ohren, Augen bzw. Trojanern kommen,
dann gibt's aber Ärger ...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Roland E. schrieb:
> Wenn die Amis nicht 1945 sämtliche Hochtechnologie, ...

Das ist auch nicht richtig, weil NRW und die Rheinschiene bis Mannheim 
nach dem Krieg die industriellen Hochburgen wurden. Wenn dem so gewesen 
wäre, wäre Bayern damals kein Länderfinanzausgleichempfänger gewesen. 
Hier schon mal ein emotional begründeter Widerspruch.

● Des I. schrieb:
> Es wäre nur schön, wenn dann wenigstens im selben Bundesland
> die Bildungsstände an den Schulen gleich bleiben würden.

Es gibt dazu KMK-Beschlüsse die festlegen, das die Schulabschlüsse 
untereinander anerkannt werden. Aber jedes Land setzt weiterhin andere 
Schwerpunkte. Aber auch ein Umzug innerhalb eines Bundeslandes kann auch 
schon solche Unterschiede haben, wie Du hier anführst.

Die technische Allgemeinbildung an der Küste und in den Alpen ist bei 
Erstklässlern bereits sehr unterschiedlich. An sich ist es nicht das 
Niveau, sondern einfach Unterschiede zwischen den Themengebieten. Ein 
Einheitsplan würde darauf wenig bis gar keine Rücksicht nehmen.

von Arno H. (arno_h)


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Dieter D. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Wenn die Amis nicht 1945 sämtliche Hochtechnologie, ...
>
> Das ist auch nicht richtig, weil NRW und die Rheinschiene bis Mannheim
> nach dem Krieg die industriellen Hochburgen wurden. Wenn dem so gewesen
> wäre, wäre Bayern damals kein Länderfinanzausgleichempfänger gewesen.
> Hier schon mal ein emotional begründeter Widerspruch.
>
Gemäß https://de.wikipedia.org/wiki/Besatzungszone hatten die USA dort 
nicht allzuviel zu melden.

Arno

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