Folgendes Problem: Es geht um Elektronik für Wohnmobile. Wenn man einen Wechselrichter von 12 V auf 230 V Wechjselstrom an eine 12V LiFePO4-Batterie anschließt, um im Wohnmobil auch 230 V-Geräte nutzen zu können, ensteht folgendes Problem: Ein Wechselrichter besitzt im Eingang sehr starke Kondensatoren. Wird der Wechselrichter eingeschalten, werden diese Kondensatoren blitzschnell aufgeladen. Das hat zur Folge, daß für einen sehr kurzen Zeitpunkt etliche Hundert Ampere gezogen werden - also ein sehr hoher Anschaltstrom fließt und das, obwohl noch kein Verbraucher zugeschalten ist. Das Batteriemanagementsystem der LiFePO4-Batterie nimmt nun an, daß es einen Kurzschluß gibt und schaltet die Batterie ab, um sie zu schützen. Nun gibt es Anschaltstrombegrenzer für Motoren für 230 V Wechselstrom, aber ich habe nichts für 12 V Gleichstrom gefunden. Im Normalbetrieb sollen bis zu max. 340 A fließen können, denn der Wechselrichter soll an parallel geschalteten LiFePO4-Batterien mit zusammen 600 Ah angeschlossen werden. Die Batterien verkraften zusammen 450 A, aber der Einschaltstrom ist weit darüber, so daß das Batteriemanagementsystem abschaltet. Die Hersteller der Wechselrichter kennen das Problem, haben aber keine Lösung. Kennt Ihr eine Lösung, wie dieser hohe Einschaltstrom beim Laden der Kondensatoren des Wechselrichters abgefedert wird und dies bei 12 V Gleichstrom funktioniert und den Einschaltstrom auf z.B. 350 ... 400 A begrenzt und dann den Normalbetrieb mit bis zu 340 A gewährleistet?
Du könntest z.B. umfüllen. Will sagen, das schon vorher an den Akkus ein geladener Kondensator ist (nach dem Batteriemanager), der beim Anschalten des WR einen Teil des Einschaltstroms abfedert. Dazu ist es sicher sinnvoll, einen Kondensator zu wählen, der das Management beim Aufladen gerade nicht über Gebühr belastet. Evtl. kann man den WR auch zweistufig anschalten. Erst über einen fetten Lastwiderstand mit 1-2 Ohm, der im nachsten Schritt gebrückt wird. Kann sogar sein, das dafür ein wenig aufgewickeltes Kabel schon reicht.
mach paar Rs rein und dann über relais überbrücken
Entweder Widerstände, oder eine Konstantstromquelle aus zwei Bipolartransistoren. Letztere hat den Vorteil daß die Kondensatoren mit einem konstanten Strom geladen werden und der Ladevorgang nach einmal τ nicht einschläft. Die Konstantstromquelle dann mit Relais oder einem FET überbrücken.
Dietmar schrieb: > Das hat zur Folge, daß für einen sehr kurzen > Zeitpunkt etliche Hundert Ampere gezogen werden Wenn man billigsten Scheiß kauft, mag das so sein. > Die Hersteller der Wechselrichter kennen das Problem, haben aber keine > Lösung. Das stimmt nicht. > Kennt Ihr eine Lösung Ein vernünftig gestaltetes Produkt kaufen. Alles andere wird noch teurer und funktioniert schlechter.
Zitat: Wenn man billigsten Scheiß kauft, mag das so sein. > Die Hersteller der Wechselrichter kennen das Problem, haben aber keine > Lösung. Das stimmt nicht. -------------------------------------------------- Ich habe die gängigen deutschen Hersteller für Wechselrichter für Wohnmobile angeschrieben, z.B. victron, votronic, solartronics, fraron. Kein einziger Hersteller hat mir eine Lösung für dieses Problem mitteilen können - also kein billiger Chinaramsch. In Wohnmobilforen wird dieses Problem diskutiert.
Du kannst einen passenden Heissleiter (NTC) reinhängen. Die sind oft in Schaltnetzteilen drinnen, um den Eingschaltstrom zu begrenzen. Ich weiss aber nicht, ob es die auch für die hohen Ströme bei 12 Volt gibt.
Zitat: Entweder Widerstände, oder eine Konstantstromquelle aus zwei Bipolartransistoren. Letztere hat den Vorteil daß die Kondensatoren mit einem konstanten Strom geladen werden und der Ladevorgang nach einmal τ nicht einschläft. Die Konstantstromquelle dann mit Relais oder einem FET überbrücken. --------------------------------------------------------- Hast Du gelesen, daß es hier um einige Hundert Ampere geht?
Sicher das die 12V Zuleitung den Maximalstrom nicht schon genug begrenzt? Ansonsten Leitung verlängern und/oder den Wechselrichter bei Erstinbetriebnahme über einen Widerstand auf Pegel bringen. Alternativ natürlich direkt was kaufen das den Einschaltstrom selber begrenzt.
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Dietmar schrieb: > Hast Du gelesen, daß es hier um einige Hundert Ampere geht? Die NTC Lösung wird wohl nicht viel weiter als bis 500 Watt gehen, auf die schnelle habe ich nur https://www.digikey.com/en/products/detail/ametherm/MS35-0R550/749863 gefunden, Nennstrom ist 50 A. Aber was macht man im Wohnmobil mit 12 * 340 = 4kW? Wird da echt elektrisch gekocht?
Dietmar schrieb: > Kennt Ihr eine Lösung, wie dieser hohe Einschaltstrom beim Laden der > Kondensatoren des Wechselrichters abgefedert wird und dies bei 12 V > Gleichstrom funktioniert und den Einschaltstrom auf z.B. 350 ... 400 A > begrenzt und dann den Normalbetrieb mit bis zu 340 A gewährleistet? Nicht ohne Grund nimmt man bei solchen Leistungen eher 48V Systeme
Die haben alle ihre Wechselrichter für den Anschluss an Bleiakkus gebaut. Da gibt es das Problem nicht. Da erinnere ich mich dunkel an Threads, da hieß es, bleib beim Blei und glücklich. Das wäre auch für einen Poster unter "Leistungselektronik Zukunft" ein Beispiel, wie wenig können hier noch vorhanden ist. Es gibt bloß zu viele doofe Wechselrichter, die gehen in den Fehlermodus, wenn ein Vorwiderstand den Einschaltstrom begrenzt, aber die Lasten bereits angeschlossen sind, so dass die gezogene Leistung die Eingangsspannung zu weit absacken läßt. Daher bleibt Dir nur übrig es zu probieren, aber ob es klappt, wird sich zeigen.
Dietmar schrieb: > Im Normalbetrieb sollen bis zu max. 340 A fließen können Nennstrom? Also 4kW? Wofür braucht man 4kW 230V in einem Womo? Kochen macht man mit Gas. 230V Klimaanlage? Dann muss man dafür sorgen dass zweistufig eingeschaltet wird und beim Einschalten keine Last am Wechselrichter. Erste Stufe läuft über 1 Ohm 50W und wird nach 1s überbrückt. Es würde auch eine Halogenlampe gehen, dann würde man sogar sehen wenn der Strom rückläufig ist. Wenn das nicht automatisiert sein muss könnte man über einen Taster ein KFZ Relais schalten das wieder eine oder zwei 12V 65W Halogenbirnen in Reihe zum Wechselrichter schaltet. Parallel dazu schaltet man über Natoknochen die direkte Verbindung soald die Lampen dunkel werden. Ist dann fast so wie bei manchen sehe alten Diesel: Eine Hand glüht vor und die zweite startet. Haben die Wechselrichter eine Sperre die den Ausgang erst freigibt wenn am Eingang keine Unterspannung mehr ist?
Dieter D. schrieb: > Die haben alle ihre Wechselrichter für den Anschluss an Bleiakkus > gebaut. Da gibt es das Problem nicht. Da erinnere ich mich dunkel an > Threads, da hieß es, bleib beim Blei und glücklich. Es könnte auch nützlich sein, mal bei den Modellbauern nachzuhören. Die kennen solche Probleme und arbeiten nicht erst seit gestern mit "fetten" LiPo-Packs. Da verschweißen schon mal die Steckkontakte, wenn das Servo angesteckt wird oder...oder...einfach mal schaun. Gruß Rainer
Müssen die Inverter denn von der Batterie weggeschaltet werden? Haben die keinen Freigabeeingang? Versuch: 2 Relais. Das erste Relais schaltet ein von deiner Stromanforderung. Dahinter 2 Glühlampen H4 parallel. Damit kommt ein bisschen Strom am Inverter an. Die Spule des 2. Relais sitzt direkt am Invertereingang. Ist da genug Spannung, zieht das an. Dieses 2. Relais überbrückt die beiden H4-Glühlampen.
Vielleicht hilft es schon in die Plus-Leitung eine Induktivität zu ergänzen. Womöglich reichen ein paar Wicklungen der Anschlussleitung zum Batteriepluspol. Das Ganze natürlich der übertragenen Leistung entsprechend ausgelegt.
Zitat: Aber was macht man im Wohnmobil mit 12 * 340 = 4kW? Wird da echt elektrisch gekocht? -------------------------------------------------- Ein Wohnmobil hat nun mal ein 12V-System, also von Lichtmaschine bis Wohnmobiltechnik. Eine höhere Spannung wäre sicher besser, aber der Umbau auf z.B. 24 V wäre schon sehr aufwändig. Es gibt zwar auch 24 V-Kühlschränke, aber nicht in der passenden Größe. Größere 230 V-Verbraucher sind Föhn (1400 W), Wasserkocher (2000 W), Induktionsplatten (3500 W), Kaffeemaschine (1200 ... 1400 W), Dachklimaanlage (Kühlen ca. 1000 W, Heizen bis 2500 W)... Ich habe LiFePO4-Batterien mit 600 Ah geplant und will diese mit einer 750 Wp-Solaranlage (mehr passt nicht aufs Dach) und einem 90 A-Ladebooster füllen. Wir stehen praktisch nie auf einem Campingplatz mit Landstrom und müssen uns deshalb autark elektrisch versorgen. Dazu kommt, daß im Ausland die Gasversorgung sehr kritisch ist. Die Euro-Gasflaschen gibt es nur in Deutschland und Österreich. Die Gasflaschen in den anderen Ländern haben andere Abmaße, andere Gaszusammensetzungen und Anschlußgewinde. Es soll zwar auch Firmen geben, die Euro-Flaschen füllen und ich habe auch alle erforderlichen Adapter, aber bisher hatten sich alle geweigert, Euro-Flaschen zu füllen. Autogas wäre eine Alternative, wenn man einen Tank einbauen läßt, aber Autogas hat eine etwas andere Zusammensetzung als das Campinggas und da können Absorberkühlschränke spinnen. In so einen Tank würden auch nur ca. 11kg Gas passen, bei Flaschen habe ich 2 11 kg-Flaschen. Autogas gibt es an vielen Tankstellen, aber wenn das Gas alle ist, geht der Kühlschrank nicht mehr und man kann nicht eine zweite Flasche anschließen. Außerdem ist die Tankstellendichte vor allem in Süditalien, Schweden, Norwegen und Finnland sehr dünn und verschlechtert sich zunehmend. Gas bei längeren Auslandsfahrten ist also großer großer Mist und ich habe in ca. 15 Jahren sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht. Also möglichst viel mit Strom machen, z.B. Kühlschrank, Kochen, Heizen (mit Klimaanlage). Dann kommt man mit 2 11 kg-Gasflaschen auch mal 3 ... 4 Monate hin. Mit Solar und den fast täglichen Fahrten (Ladebooster) kann man die 600 Ah gut füllen und kann dazu bei der Fahrt noch zeitweise die Dachklimaanlage betreiben. Weitere Kriterien: Absorberkühlschränke sind nicht für höhere Umgebungstemperaturen geeignet. Sie schaffen im Hochsommer max. eine Temperaturdifferenz von ca. 20 Grad zur Umgebungstemperatur und im Hochsommer können es im Wohnmobil schon mal 40 °C werden. Wer schon mal im Wohnmobil gekocht hat, weiß, daß Kochen mit den sehr schwachen Gasbrennern eine Sache der Ewigkeit ist, bis zum Beispiel ein kleiner Topf mit Wasser kocht. Das Kochen von einen kleinen Topf mit Nudeln dauert z.B. 45 ... 50 Minuten. Dazu kommt, daß die 3 Kochstellen sehr eng nebeneinander sind, so daß eine Pfanne keinen Platz hat. Deshalb: Wenn die Akkus voll sind, würde ich immer mit Induktionsplatte kochen und mit Gas nur im Notfall.
Dietmar schrieb: > Gas bei längeren Auslandsfahrten ist also großer großer Mist und ich > habe in ca. 15 Jahren sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht. Ist nicht richtig! Du mußt wirklich nur gefühlte 1000 Adapter parat haben. Und in der Dämmerung z.B. kannst du an jeder Tankstelle, die Autogas hat, deine Flaschen auffüllen. Mußt halt etwas Phantasie haben. Gruß Rainer
Zitat: Müssen die Inverter denn von der Batterie weggeschaltet werden? Ein Wechselrichter verbraucht auch recht viel Strom, wenn kein 230 V-Verbraucher an ist. Der Eigenverbrauch ist zwar kurzfristig nur ein paar Ampere, aber über viele Stunden kommt da ganz schön viel zusammen. Deshalb soll ein Wechselrichter nur so lange an sein, wie er benötigt wird. Für das An- und Ausschalten gibt es eine Fernbedienung. Deshalb sollte man im Wohnmobil keinen Haushaltkompressorkühlschrank haben, denn dann kommt über die Zeit ein erklecklicher Eigenverbrauch des Wechselrichters zusammen. Die Empfehlungen mit ein paar Windungen des Kabels sind an sich nicht schlecht, aber für 4000 W plus Eigenverbrauch des Wechselrichters plus "Umspannverluste" werden zwischen der Batteriebank und dem Wechselrichter Kabel mit einem Querschnitt von 50 mm2 empfohlen und die lassen sich schlecht biegen. Andererseits muß der Widerstand bzw. die Induktivität nicht groß sein, um bei 12 V (knapp darüber) den Strom auf z.B. 350 A zu begrenzen. Meine Ausbildung ist schon etwas länger zurück. Wenn man einen Widerstand nehmen würde, dann müßte der nur 0,035 Ohm haben. Dann würden aber über der Kabelschleife einige Millisekunden lang mehr als 4 kW Wärme frei werden - oder habe ich mich verrechnet? Mit den Kabeln von einem Querschnitt von 50 mm2 dürfte das Biegen nur schwer gehen. Wenn ich den Strom durch eine 10 W - Lampe begrenze, fließt nur noch ein Strom von 0,83 A. Damit würde die Abfederung des Einschaltstromes bis zu 10 ... 20 s dauern. Wenn die Kondensatoren des Wechselrichters voll sind, müßte ein Relais die Lampe überbrücken. Allerdings müßte dieses Relais ein Hochlastrelais sein, da ja einige Hundert A geschalten werden. Sind diese Gedanken richtig? Wie steht es um einen Thermistor? Allerdings wäre ein solcher wahrscheinlich bei den hohen Stromstärken wahrscheinlich überfordert. Irgendwie ist mein Wissen in E-Technik schon sehr tief verschüttet.
Udo S. schrieb: > Wofür braucht man 4kW 230V in einem Womo? Oh, der Kunde ist König. Wir haben auch schon mal 'ne Victron Multiplus mit 3kW/48V an Bord eines Segelschiffs verbaut, weil der Kunde einen Induktionsherd haben wollte. Zusätzlich gabs da allerdings noch einen E-Antrieb, deswegen die 48V. Dietmar schrieb: > Dann würden aber über der Kabelschleife einige Millisekunden lang > mehr als 4 kW Wärme frei werden - oder habe ich mich verrechnet? Ja und? Macht doch nichts. Ehe das Kabel warm wird, ist es schon längst überbrückt. Du solltest aber wirklich mal gucken, ob du deinen WR mit Softstart nachrüsten kannst.
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Dietmar schrieb: > Mit den Kabeln von einem Querschnitt von 50 mm2 dürfte das Biegen nur > schwer gehen. 50 mm² sind für die von Dir angestrebte Stromstärke zu dünn, bei dem Querschnitt ist die Grenze je nach Umgebung bei 150-200A. Für 340A bist du bei 120 mm²... Auch wenn Du es wahrscheinlich nicht hören willst, die Idee einen billig Wechselrichter mit 340A bei 12V zu betreiben ist Murks.
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Dietmar schrieb: > eine 10 W - Lampe das braucht zu lange, und wenn der Eigenverbrauch des WR so hoch ist, funktionierts eh nit. Daher hatte ich ja 2x H4 vorgeschlagen, das sind 230W Glühlampe (bzw. 2kW im Einschaltmoment bei kalten Glühfäden).
> > Ein Wechselrichter besitzt im Eingang sehr starke Kondensatoren. Wird > der Wechselrichter eingeschalten, werden diese Kondensatoren > blitzschnell aufgeladen. Das hat zur Folge, daß für einen sehr kurzen > Zeitpunkt etliche Hundert Ampere gezogen werden Diese Aussage ist nicht ganz richtig! Dieser hohe Strom fließt NUR beim ERSTMALIGEN ANKLEMMEN des WR an die Batterie für einige Millisekunden - und der WR bleibt dann FIX so angeschlossen... Beim weiteren EINSCHALTEN über einen kleinen Schalter am Gehäuse oder einer Fernbedienung wird dann erst 230 V AC erzeugt, und zwar mit einem kleinen SANFTANLAUF (kurze Rampe)... Dietmar schrieb: > Das Batteriemanagementsystem der LiFePO4-Batterie nimmt nun an, daß es > einen Kurzschluß gibt und schaltet die Batterie ab, um sie zu schützen. Was wird da abgeschaltet? Die Ladung?
Dietmar schrieb: > Hast Du gelesen, daß es hier um einige Hundert Ampere geht? Ja. Na und? Du willst nur ein paar Eingangskondensatoren laden - und eben nicht mit einigen hundert Ampere. Oder? Übrigens, schau dir mal an wie andere Leute hier zitieren. Und dann schau dir mal an was da für Buttons unter jedem Beitrag stehen.
Dietmar schrieb: > Kennt Ihr eine Lösung, wie dieser hohe Einschaltstrom beim Laden der > Kondensatoren des Wechselrichters abgefedert wird Ich kenne einen Fachartikel zu genau diesem Thema, aus Markt&Technik 1/2021|D Rutroniker. Beschreibt geeignete Bauteile. Ich könnte ihn zwar scannen, aber wegen der Beschränkungen hier im Forum kann ich ihn dir nicht zuschicken. Frag mal bei Rutronik oder beim Verlag. Georg
Dietmar schrieb: > Nun gibt es Anschaltstrombegrenzer für Motoren für 230 V Wechselstrom, > aber ich habe nichts für 12 V Gleichstrom gefunden. Entsprechende Strombegrenzer für 12V statt 230V funktionieren genauso. Nur die darin verwendeten Widerstände müssen niederohmiger sein.
Das Ganze rund um Strombegrenzung ist wertlos bei einem WR, der nur ein einziges Mal an die Batterien geklemmt wird... Mani W. schrieb: > Dieser hohe Strom fließt NUR beim ERSTMALIGEN ANKLEMMEN des WR an > die Batterie für einige Millisekunden - und der WR bleibt dann FIX > so angeschlossen...
Dietmar schrieb: > Für das An- und Ausschalten gibt es eine Fernbedienung. Wenn der Wechselrichter über dessen Fernbedienung abgeschaltet wird, dann sollte der Stromverbrauch bei einigen mA liegen, wenn das Gerät was taugt.
Dietmar schrieb: > Das hat zur Folge, daß für einen sehr kurzen > Zeitpunkt etliche Hundert Ampere gezogen werden - also ein sehr hoher > Anschaltstrom fließt und das, obwohl noch kein Verbraucher zugeschalten > ist. Das, mit etlichen Hundert Amp. halte ich ich für überzogen. Und wenn dann wäre das so kurz, dass es das Batt-Man. nicht mitbekommt. Denn der Hersteller weiß auch, dass im Betrieb nicht nur ohmsche Last dran hängt. Und wenn es wirklich so sein sollte, würde ich ne Drossel entsprechender Baugröße dazwischen schalten. Diese bekommst Du von mA-Bereich (Elektronik), bis rauf auf mehrere hundert Amp. (für den Industrie-Gebrauch). Ich verbau hier auch Drosseln, bis 400 Amp. Nennstrom. KEin Problem. Und dieses Problem löst man eben nur mit Drosseln. Sowas z.B. Link:https://mall.industry.siemens.com/mall/de/WW/Catalog/Products/10034028
Thomas S. schrieb: > Und dieses Problem löst man eben nur mit Drosseln. So baut man sich einen Schwingkreis. Jetzt muß man nur noch die Resonanzfrequenz berechnen. Dann kommt es je nach Güte des Schwingkreises zu einer Resonanz Überhöhung. Bei größeren Elektromotoren setzt man Anlasswiderstände ein. Mfg Klaus
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Dietmar schrieb: > Ein Wohnmobil hat nun mal ein 12V-System, also von Lichtmaschine bis > Wohnmobiltechnik. > ................... > Größere 230 V-Verbraucher sind Föhn (1400 W), Wasserkocher (2000 W), > Induktionsplatten (3500 W), Kaffeemaschine (1200 ... 1400 W), > Dachklimaanlage (Kühlen ca. 1000 W, Heizen bis 2500 W)... Wärmegeräte aus Batterieen betreiben? Wer sowas plant ist selber schuld. Dietmar schrieb: > Gas bei längeren Auslandsfahrten ist also großer großer Mist > und ich habe in ca. 15 Jahren sehr schlechte Erfahrungen > damit gemacht. Ach was! Mit ner handvoll Adapter kommst Du durch ganz Europa. Selbst in Nordafrika kommt man damit zurecht. In Mittel- und Südafrika muss man nur mit den Leuten reden. Oft füllen sie die vorhandenen Flaschen vor Ort auf. Seit 40 Jahren sind wir abseits jeglicher Campingplätze unterwegs. Immer weg von touristischen Trampelpfaden. Wenn ich mir vorstelle tonnenweise anfälliger Elektrotechnik mit herumzuschleppen, dann wären wir nicht lange unterwegs. Lieber nehme ich ein oder zwei vergleichsweise leichte Gasflaschen mit, die zudem von selbst immer leichter werden.
Der Wechselrichter wird ja normal nur 1x an die Batterie angeklemmt und bleibt dann permanent angeschlossen. Man braucht daher keine automatisch arbeitende Einschaltstrombegrenzung, was bei Strömen bis zu einigen 100 A eher schwierig wäre und im Betrieb unnötige Verluste verursachen würde. Die übliche Vorgehensweise ist: 1. Wechselrichter ausschalten 2. Batterie über eine 12-V-Glühlampe als Vorwiderstand anklemmen 3. Batterie wieder abklemmen, 12-V-Glühlampe entfernen. Da der Wechselrichter ausgeschaltet ist, bleiben die Eingangskondensatoren geladen. 4. Batterie direkt anklemmen. Da die Eingangskondensatoren bereits geladen sind, fließt dabei kein hoher Strom mehr.
Thomas B. schrieb: > 1. 2. 3. 4. Oder einfach ein Relais mit Wolfram Vorlaufkontakt verwenden. Die mir bekannten Wechselrichter starten sowieso verzögert.
Kannst ja auch ca. 100 R hochwatt Widerständenehmen, und diese dann ,nach 1-5 sek mit nem Schütz brücken. Damit wäre der 'Anlaufstrom' auch zu besänftigen . Ich denke im übrigen nicht, dass man mit dieser Bauart, bzw Induktivität bei 50 Hz in dieser angedachten Konstellation einen Schwingkreis erzeugt.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Oder einfach ein Relais mit Wolfram Vorlaufkontakt verwenden. Die mir > bekannten Wechselrichter starten sowieso verzögert. Bitte nicht vergessen, dass es hier um bis zu 340 A Dauerstrom geht. Hierfür geeignete Relais haben mehrere Watt Spulenleistung, die den Eigenverbrauch des Wechselrichters erhöhen und die Batterien entleeren. Und sie haben bei großem Strom einen einen erheblichen Spannungsabfall, der zu unnötiger Verlustleistung führt oder sogar die Funktion des Wechselrichters beeinträchtigen kann.
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Die von mir vorgeschlagene Drossel gibt es bis rauf zu 600 Amp oder mehr. Folgende hat 360 Amp Nennstrom Link:https://mall.industry.siemens.com/mall/de/WW/Catalog/Product/4EU2752-8UA00-0AA0
Thomas S. schrieb: > Die von mir vorgeschlagene Drossel gibt es bis rauf zu 600 Amp oder > mehr. > Folgende hat 360 Amp Nennstrom > Link:https://mall.industry.siemens.com/mall/de/WW/Catalog/Product/4EU2752-8UA00-0AA0 Und hat dabei 2% relativen Spannungsabfall bei 400V/50Hz, das sind 8V. 8V Spannungsabfall bei 400V Netzspannung mag ok sein, aber 8V Spannungsabfall bei 12V Batteriespannung?!? Ok, die Rechnung stimmt nicht ganz, weil kein rein sinusförmiger Strom fließt. Trotzdem kann der Spannungsabfall zu hoch sein. Und um die 200W Verlustleistung hat man auch. Und über 1000 EUR kostets außerdem. Wozu das ganze?
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Man redet/schreibt hier über mehrere 100 Amp. Das ist kein Pappenstiel. Und wenns dann professionel wird, dann kommen die Tränen wegen den Kosten. Aus dem Eingangstread: Dietmar schrieb: > Kennt Ihr eine Lösung, wie dieser hohe Einschaltstrom beim Laden der > Kondensatoren des Wechselrichters abgefedert wird und dies bei 12 V > Gleichstrom funktioniert und den Einschaltstrom auf z.B. 350 ... 400 A > begrenzt und dann den Normalbetrieb mit bis zu 340 A gewährleistet? Hier steht was mit 340 A. Mit welchen Querschnitt baust Du das? - Mit 16 mm² ? - etwas zu wenig. Laut VDE und der Tabelle sind bei 340 Amp 150mm² auf Wand zu nehmen.
Thomas S. schrieb: > Mit welchen Querschnitt baust Du das? Siehe dort die letzte Tabelle: https://camperstyle.de/wohnmobil-12v-kabelquerschnitt/ Nebenbei sei noch angemerkt, mit 50qmm und einer maximalen Kabellänge von 50cm ginge es noch den Wechselrichter anzuschließen. D.h. dieser ist neben der Batterie angebracht.
udok schrieb: > Die NTC Lösung wird wohl nicht viel weiter als bis 500 Watt gehen, > auf die schnelle habe ich nur > https://www.digikey.com/en/products/detail/ametherm/MS35-0R550/749863 > gefunden, Nennstrom ist 50 A. Naja, NTC alleine wird tatsächlich etwas eng. Eine typische Lösung für höhere Leistungen ist deshalb NTC + Relais + Monoflop.
Dietmar schrieb: > Dazu kommt, daß im Ausland die Gasversorgung sehr kritisch ist. Die > Euro-Gasflaschen gibt es nur in Deutschland und Österreich. Ich bin selbst kein Camper aber Was machen die Millionen Camper in Italien, Spanien, Frankreich oder Skandinavien. Was machen die Holländer die im Sommer und im Winter in ganz Europa unterwegs sind? Und zwar schon seit guten 50 Jahren und mehr, anscheindend ziemlich problemlos. Dietmar schrieb: > Wer schon mal im Wohnmobil gekocht hat, weiß, daß Kochen mit den sehr > schwachen Gasbrennern eine Sache der Ewigkeit ist, bis zum Beispiel ein > kleiner Topf mit Wasser kocht. Das Kochen von einen kleinen Topf mit > Nudeln dauert z.B. 45 ... 50 Minuten. Dazu kommt, daß die 3 Kochstellen > sehr eng nebeneinander sind Deie E-Kochplatten haben genau denselben Bauraum wie Gas Kochplatten. Und selbst mit einem kleinen Gas-Kartuschenkocher zum Bergsteigen dausert das Kochen nicht ewig. Und auch die Absorber Kühlschränke gibt es seit Zig Jahrzehnten und sie scheinen zu funktionieren. Rainer D. schrieb: > Seit 40 Jahren sind wir abseits jeglicher Campingplätze unterwegs. Immer > weg von touristischen Trampelpfaden. Wenn ich mir vorstelle tonnenweise > anfälliger Elektrotechnik mit herumzuschleppen, dann wären wir nicht > lange unterwegs. > Lieber nehme ich ein oder zwei vergleichsweise leichte Gasflaschen mit, > die zudem von selbst immer leichter werden. Sehe ich genauso.
Udo S. schrieb: > Ich bin selbst kein Camper aber > Was machen die Millionen Camper in Italien, Spanien, Frankreich oder > Skandinavien. > Was machen die Holländer die im Sommer und im Winter in ganz Europa > unterwegs sind? > Und zwar schon seit guten 50 Jahren und mehr, anscheindend ziemlich > problemlos. https://www.promobil.de/tipps/gasversorgung-im-ausland-diese-promobil-tipps-helfen-in-europa-und-marokko/
Hi, ich hab hier ne andere Bastelei, um ein ähnliches Problem zu lösen, etwas anders dimensioniert. Bei mir schliess ich einen 200W Verbraucher mit dicken Kondensatoren an einen Pedelec 10S 42V Akku an. Im Anhang: Skizze meiner gelöteten Einschaltstrombegrenzung, mit extra Schalter (optional) und Zener (braucht man bei 12V nicht). Mosfets über 400A gibt es, also könnte man ähnliches auch im Campingmobil einsetzen, zB IXFX520N075T2.
Dieter D. schrieb: > Siehe dort die letzte Tabelle: > https://camperstyle.de/wohnmobil-12v-kabelquerschnitt/ > > Nebenbei sei noch angemerkt, mit 50qmm und einer maximalen Kabellänge > von 50cm ginge es noch den Wechselrichter anzuschließen. D.h. dieser ist > neben der Batterie angebracht. Die Tabelle gibt ebenfalls an bei 120 mm² 235 Amp. Dies entspricht ja auch meiner Darlegung. Und das Ganze mit nem Mosfet zu machen ... sehr gewagt. Wohin mit der Verlustwärme?
Der TO ist ob seiner Gasaversion schon etwas im Abseits. Aber es ist ja sein Hobby und ich wünsche Glück bei der Ampere-Jonglöse... Gruß Rainer
Alo ich verstehe das Problem nicht. Ich habe im Womo eine 600 Ah LiFePo Batterie und ein Victron Combi (70 A) mit einem 2.5 Kw Wechselrichter. Der Wechselrichter des Combis lässt sich problemlos ein oder ausschalten ohne das BMS der Transwatt Akkus zu stören. Auch die autonatische Netzmangelumschaltung funktioniert selbst bei Volllast einwandfrei. Was hast du denn für einen Wechselrichter ? Planst du oder hast du schon ?
Thomas S. schrieb: > Und dieses Problem löst man eben nur mit Drosseln. > > Sowas z.B. > Link:https://mall.industry.siemens.com/mall/de/WW/Catalog/Products/10034028 Die bringt man wohl am besten in einem Anhänger unter, den das Wohnmobil hinter sich herzieht. :-) Zur Verringerung von hohen Anlaufströmen gibts seit Jahrzehnten die Standardlösung Vorwiderstand, der nach o.ä.1s durch ein Relais/Schütz überbrÜckt wird. Je nach gewünschtem Maximalstrom sucht man sich einen passenden Widerstand. Zusätzlich sollte man eine Temperatursicherung verbauen.
>> Die Hersteller der Wechselrichter kennen das Problem, haben aber keine
Lösung.
Ich weiss nicht, wie die Hersteller von grösseren Wohnmobilen Fahrzeuge
mit LiFePo Batterien, Geschirrspülern, Kaffemaschinen, Klimaanlagen,
Waschmaschinen etc. verkaufen können, wenn die Hersteller der
Spannungswandler das beschriebene Problem nur kennen aber keine Lösung
dazu haben.
Ich kenne viele Halter derartiger Wohnmobile, aber keinen, der jemals
das Abschaltproblem hatte.
Harald W. schrieb: > Zur Verringerung von hohen Anlaufströmen gibts seit Jahrzehnten > die Standardlösung Vorwiderstand, der nach o.ä.1s durch ein > Relais/Schütz überbrÜckt wird. Je nach gewünschtem Maximalstrom > sucht man sich einen passenden Widerstand. Zusätzlich sollte man > eine Temperatursicherung verbauen. Weist Du, wie groß der Widerstand sein muss, um die mehr als 340 Amp zu verkraften? Da kannst Du gleich mal nen 7,5 Tonner mitlaufen lassen.
Thomas S. schrieb: >> Zur Verringerung von hohen Anlaufströmen gibts seit Jahrzehnten >> die Standardlösung Vorwiderstand, der nach o.ä.1s durch ein >> Relais/Schütz überbrÜckt wird. Je nach gewünschtem Maximalstrom >> sucht man sich einen passenden Widerstand. Zusätzlich sollte man >> eine Temperatursicherung verbauen. > > Weist Du, wie groß der Widerstand sein muss, um die mehr als 340 Amp zu > verkraften? Den muss man, je nach Situation berechnen. Da der Widerstand ja nur kurz belastet wird, kann man ihn stark unterdimensionieren. > Da kannst Du gleich mal nen 7,5 Tonner mitlaufen lassen. Das trifft wohl eher auf die in diesem Thread vorgeschlagenen Drosseln zu.
Thomas S. schrieb: > Weist Du, wie groß der Widerstand sein muss, um die mehr als 340 Amp zu > verkraften? Das muss er ja gerade nicht, sonst wäre er ja überflüssig. Man kann die Elkos ja auch mit 1 oder 10 oder 20 A vorladen, dauert nur entsprechend lang - wer verlangt denn dass die Elkos in 1 ms voll sind? Das ist ja genau der Zweck der Übung, einen Widerstand für 340 A zu dimensionieren beruht auf völligem Nichtverstehen des Problems. Georg
Trotzdem bleibt der Zweifel, dass der TO hier etwas dümmliches am Start hat. Entweder wurde an seinem Mobil übel gebastelt oder etwas an der Anlage ist kaputt gegangen und erzeugt die Probleme. Ich kann mir jedenfalls auch nicht vorstellen, dass ich mich als Käufer von so einem Edelteil mit allem PiPaPo um so etwas blödes wie Anlaufstrom meines Spannungswandlers kümmern müßte :-) Gruß Rainer
Georg schrieb: > Das muss er ja gerade nicht, sonst wäre er ja überflüssig. Man kann die > Elkos ja auch mit 1 oder 10 oder 20 A vorladen, dauert nur entsprechend > lang - wer verlangt denn dass die Elkos in 1 ms voll sind? Du meinst 'Bypass'? okay, aber dann müssen die bei 10 Amp auch ca 100 Watt Verlustleistung (geschätz, liebe Forumhoheit) haben. Und dann brauchts noch ne Veriegelung, dass in der Zeit des 'Vorladens' die Schaltung nicht in den 'NORMAL- Betrieb' gehen kann.
Dietmar schrieb: > Die Hersteller der Wechselrichter kennen das Problem, haben aber keine > Lösung. Einschaltstrombegrenzung ist ein uralter Hut, der für alle Leistungsklassen Milliardenfach seit Jahrzehnten in allen möglichen Geräten verbaut ist. Dietmar schrieb: > Das Batteriemanagementsystem der LiFePO4-Batterie Und da liegt der Hase im Pfeffer. Der KFZ Wechselrichter wird nur darauf achten die Schmelzsicherung nicht auszulösen. Der Starterbatterie machen ein paar hunder Ampere nix, das sieht die bei jedem Anlassen des Motors. Du hängst jetzt aber ein Baterriemanagementsystem davor, das ein wenig pingelig ist, weil es ja seine Halbleiter schützen muss. Also falsche Kombination von Akku und Wechselrichter. Was schreibt denn der Hersteller für eine Sicherung vor? Bestimmt keine ultraflinke ...
Prokrastinator schrieb: > Was schreibt denn der Hersteller für eine Sicherung vor? > Bestimmt keine ultraflinke ... Hieß es nicht, der Hersteller kennt das Problem, sagt aber nicht, wie es behoben werden kann :-) Gruß Rainer
Prokrastinator schrieb: >> Die Hersteller der Wechselrichter kennen das Problem, haben aber keine >> Lösung. > > Einschaltstrombegrenzung ist ein uralter Hut, der für alle > Leistungsklassen Milliardenfach seit Jahrzehnten in allen möglichen > Geräten verbaut ist. Deshalb ist es mehr als traurig, das die Hersteller dafür angeblich keine Lösung kennen. Anscheinend werden Anfragen nur noch von Azubis beantwortet und nicht von Menschen mit technischer Ausbildung.
Beitrag #6726545 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hohm Schuhlink schrieb im Beitrag #6726545: > Nein, hieß es nicht ! > > Dietmar schrieb: >> Die Hersteller der Wechselrichter kennen das Problem, haben aber keine >> Lösung. Der Wechselrichter ist ja auch gar nicht das Problem, sondern das hypernervöse BMS des Lipos. Das ist halt für Akkus dieser Größe in dieser Anwendung nicht geeignet. Oliver
Harald W. schrieb: > Deshalb ist es mehr als traurig, das die Hersteller dafür angeblich > keine Lösung kennen. Natürlich kennen die Hersteller eine Lösung dafür. Nur wenn ich den Einschaltstrom auf max. 10 x I-Nenn auslege, ist das für die Sicherung absolut okay, für ein Batteriemanagementsystem u.U. aber nicht. Der TO hat wohl nach einer Lösung für SEIN spezielles Problem gefragt, weil er das Gerät anders einsetzt als vorgesehen. Wo käme man denn da hin, wenn jede Individualanforderung bis in die Entwicklungsabteilung geschwemmt wird, wo die ganz anderes zu tun haben? Ich kenne aus leidvoller Erfahrung wie der Output sinkt, wenn der Entwicklungsleiter 3 mal am Tag mit irgendeinem Individualproblem um die Ecke kommt, für das es keine Kostenstelle und keine Zeitplanung gibt. Jedes Mal legt man seine Arbeit hin und macht was anderes. Jedes mal muss man sich wieder neu in das Problem hineindenken, das man eigentlich zeitkritisch lösen soll. Am Ende ist man wochenlang hin und hergehüpft, nur um festzustellen das niemand sich für die Lösung interessiert, wenn man die dann endlich hat. Jede Veränderung muss gefunden und getestet werden und das braucht Zeit. Ich krame ein Gerät aus dem Lager, mache einen Testaufbau, brutzel drin herum und kann das danach in den E-schrott Container werfen oder als Erstmuster mit individueller Partnummernvergabe in SAP einpflegen und einlagern. Alle Zertifikationstests sind dann aber hinfällig und ich müsste neu ins Labor. Alles andere ist Hobbygebastel und dafür werde ich nicht bezahlt und dafür übernimmt auch niemand der klar bei Verstand ist die Verantwortung. In einem Umfeld in dem immer alles länger dauert als geplant ist Zeit die knappste Recource und man gewöhnt sich an sowas so lange liegen zu lassen bis es sich von alleine erledigt hat oder es eine offizielle Statusaufwertung erfährt. Entweder das, oder man muss sich ständig rechtfertigen warum man seine eigenliche Arbeit nicht schafft. Was hilft es dem TO eigentlich, wenn der Entwickler feststelt das die Lösung eine Bauteilmodifikation auf der PCB ist? Soll man dem sagen das er das Gerät öffnen und darin herumbraten soll, nur damit der das dann kaputtspielt und sich bitterlich beschwert das der Hersteller für den Murks keine Garantie übernimmt? Das ist COTS Ware. Comercial of the shelf. Lagerware, entwickelt für Anwendung X. Will man das für Y verwenden, kann man mich bezahlen das zu modifizieren, das selbst herausfinden oder ganz lieb in einem Forum fragen wo vielleicht jemand geneigt ist sich unentgeltlich damit zu beschäftigen. Für einen wichtigen Kunden legt man sich auch richtig ins Zeug. Der bekommt auch mal intensiven Support um jemanden das Fell zu retten der einen später mit neuen Aufträgen dafür entlohnt. Anfragen von Privaten Campingschraubern enden genau da wo sie aufgelaufen sind, sonst könnte man ja gleich ehrenamtlich bei der Heilsarmee Suppe verteilen.
Harald W. schrieb: > Anscheinend werden Anfragen nur noch von Azubis > beantwortet und nicht von Menschen mit technischer Ausbildung. Das muss man doch zu schätzen wissen - in Branchen wie Banken, Versicherungen oder bei Internet-Konzernen antworten nur noch Algorithmen, Rückfragen oder Beschwerden sind vollkommen sinnlos. Ich habe mich bei einer Bank beschwert dass ich trotz erheblichen Guthabens meine Kreditkarte nur mit 500 EUR belasten durfte und bekam nur ein Standardschreiben, das die KI der Bank entschieden hätte, dass ich nur 500 EUR ausgeben darf. Einen freundlichen Bankdirektor mit dem man über Kreditwürdigkeit sprechen könnte gibt es überhaupt nicht mehr. Aber sicher werden auch hier die ev. noch vorhandenen Azubis durch ein Programm ersetzt. Georg
Mit dem Beitrag von "Prokrastinator" ist alles gesagt! Rainer
Matthias S. schrieb: > Du könntest z.B. umfüllen. Will sagen, das schon vorher an den Akkus ein > geladener Kondensator ist (nach dem Batteriemanager), der beim > Anschalten des WR einen Teil des Einschaltstroms abfedert. Dazu ist es > sicher sinnvoll, einen Kondensator zu wählen, der das Management beim > Aufladen gerade nicht über Gebühr belastet. > Evtl. kann man den WR auch zweistufig anschalten. Erst über einen fetten > Lastwiderstand mit 1-2 Ohm, der im nachsten Schritt gebrückt wird. Kann > sogar sein, das dafür ein wenig aufgewickeltes Kabel schon reicht. Auch möglich wäre, diesen Kondensator in der Kapazität weniger, kaum oder sogar gar nicht begrenzen zu müssen, indem er zwar über einen Widerstand (den man eben >= des R-Wertes zur Vermeidung der Triggerung (der/) Kurzschlußerkennung des LiPo-BMS wählen müßte / was [mit passender Ausrüstung einfacher & schneller] durch Versuche, oder aber mit passendem Datenblatt durch lesen zu ermöglichen sein könnte...) aufladbar wäre, jedoch über eine simple Diode entladbar ...so:
1 | ___ |
2 | Bat (+) o---UUU-----------------------o (+) Wechselrichter |
3 | | | |
4 | | | |
5 | .-. | |
6 | | | - |
7 | | | ^ |
8 | '-' | |
9 | | | |
10 | o----o----o |
11 | | |
12 | | |
13 | | + |
14 | ### |
15 | --- |
16 | | |
17 | | |
18 | | |
19 | Bat (-) o--------------o--------------o (-/GND) Wechselr. |
20 | (created by AACircuit v1.28.7 beta 10/23/16 www.tech-chat.de) |
Die (hier im speziellen eine Speicher-) Spule oben ganz links ist rein optional (geringe Induktivität), könnte allerdings so dimensioniert werden, daß sowohl der Widerstandswert m.o.w. / etwas, die Kapazität des Elkos -je nach Wunsch- relativ stark verkleinert werden könnte. Und zwar zum einen zur Vermeidung unnötiger Verluste, und zum anderen, um evtl. auch höhere Lastspitzen im laufenden Betrieb (evtl. sogar eines stärkeren Wechselrichters) zu erlauben. Die Grundschaltung könnte also mehreren Zwecken dienen. Speziell hier würde "einfach nur L + C" (also ein klassisches LC-Filter, ohne R und Diode) eine ziemlich große bzw. schwere Spule erfordern, um den Kurzschlußschutz nicht zu triggern - das ist zumeist, sagen wir mal, unerwünscht oder unangebracht. Auf die gezeigte Weise geht es auch ohne Transistor(en) und/oder Relais, was einem Ratsucher ohne viel Ausrüstung und Kenntnisse ja vielleicht entgegenkommen könnte. Die genaue Dimensionierung ist allerdings ganz ohne die hierzu normalerweise herangezogenen Datenblätter von Akkupack/BMS und Wechselrichter so eine Sache... kennst wenigstens Du den betr. maximalen Wert des Stromes, der noch nicht triggert? --> URI
Oder mit nem Schützkontakt den Lade-Widerstand nach ein paar Sekunden 'brücken'. Damit kein Spannungsabfall, und .... im Betrieb dann.
Thomas S. schrieb: > Oder mit nem Schützkontakt den Lade-Widerstand nach ein paar Sekunden > 'brücken'. Hast Du diese typische, seit Jahrzehnten bekannte Standardlösung, auch schon entdeckt? :-(
Fehlt nur noch, dass jemand ein Schütz mit Vorschaltkontakt empfiehlt.
Dietmar schrieb: > Die Hersteller der Wechselrichter kennen das Problem, haben aber keine > Lösung. Absolut lächerlich. Du musst halt ein Produkt eines kompetenten Herstellers wählen und nicht den billigsten Müll aus China kaufen. Bei meinem Schweizer Produkt ist da beim Anschließen gar nichts. Kostet aber paar Mücken, nichts für hier versammelten Entenklemmer. Dietmar schrieb: > Ich habe die gängigen deutschen Hersteller für Wechselrichter für > Wohnmobile angeschrieben, z.B. victron ... Oje. Sicher kaufst du auch Maschinen von Optimum Germany, denn das sind feinste Dreh- und Fräsmaschinen aus 100% deutscher Produktion. Oder das Billig-Geraffel von Güde oder Einhell, alles echt "Made in Germany". Wie alt bist du denn? Schon Schule oder noch Kindi?
Hallo, ich danke für die Aufnahme, und deklariere mich als Hobby-Elektro kundig, nicht Experte. Ich habe das Thema, dass ich im Wohnmobil eine Batterie mitführen möchte, die neben den üblichen Dingen wie Kühlschrank und Licht, Handy, ... eine Dachklimaanlage (Truma Aventa Comfort) betreiben kann. Die Klimaanlage läuft nur mit 230 Volt und hat einen Peak von 28A Startstrom für 150 Millisekunden. Danach läuft sie mit unter 1000 Watt. Meiner Berechnung nach sind das über 6440 Watt bei 230 Volt oder über 500A bei 12V Grund / Ansporn: - Die Batterie sollte den Gebrauch der Klimaanlage während der Fahrt bzw. auf Parkplätzen für kurze Zeit sicherstellen (30 bis 90 Minuten reicht). - Die Batterie sollte auf minderwertig abgesicherten Campingplätzen das Starten der Klimaanlage sicherstellen. Der große Begrenzende Faktor (neben Budget ;-) ist das Gewicht.. 40KG Batterie scheint mir zu schwer, da grundsätzlich immer zuviel KG an Bord sind. Ohne begrenzende Faktoren würde es ein Generator wie dieser out of the Box bringen: https://www.amazon.de/FOSSiBOT-F3600-Solargenerator-Stormerzeuger-Outdoor-Camping/dp/B0C4TWKT4B/ref=psdc_79899031_t2_B0BKL2QCK8?th=1 Meine Wahl wäre eine LiFePO4 Batterie, die haben bei 200Ah meist nur 200A Strom im BMS möglich. Wie ich oben lese, kann ich dann nicht mal einen Wechselrichter anschliessen (wegen der Kondensatoren) ich würde diesen nehmen: https://www.amazon.de/Yinleader-Wechselrichter-Spannungswandler-Steckdosen-Fernbedienung/dp/B09PNDPV7V/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=3W2JGJI81JAVV&keywords=power%2Binverter%2B7000w&qid=1690798051&sprefix=power%2Binverter%2B7000w%2Caps%2C211&sr=8-4&th=1 meine Fragen: - könnte ein Eigenbau mit 4x3.2V Zellen und einem unabhängigen BMS das Problem lösen? (https://batteryzone.de/products/daly-smart-bms-li-ionli-ion-3s-bt-li-ion-500a-with-fan-bluetooth-52-130-257?_pos=38&_sid=081860d69&_ss=r ) - ist die Dauer des Peaks kurz genug, um die Abschaltung nicht auszulösen? - hab ich damit überhaupt eine Chance? ;-) Danke für gutgemeinte Kommentare oder Verlinkung an besser geeignete Threads.. lg kurt
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Bearbeitet durch User
Für dein spezifischen Anliegen solltest du besser einen eigenen Thread eröffnen und diesem einen passenden Titel geben. Bei dem Angebot des Wechselrichter fehlt die Angabe, wie lange er die versprochene Peak Leistung liefern kann. Im Manual stehen deutlich geringere Leistungsangaben, ohne Peak-Angabe. Also gehe mal davon aus, dass du sie praktisch gar nicht nutzen kannst. Bei solchen Leistungen kann ich dir vom Eigenbau nur abraten - zu gefährlich.
Hi Stefan, danke das hält mich sicherheitshalber davon ab ;-) dann macht ein eigener Thread vorerst auch keinen Sinn denke ich... einzige Frage: habt ihr Erfahrung mit den Peaks? zb diese Powerstation hat einen 4800W Peak, macht es Sinn, damit zu "testen", ob die Klimaanlage anläuft? https://www.amazon.de/F2400-Batterie-Backup-Powerstation-Outdoor-Camping-Wohnmobil-Reisen/dp/B0BN1YR9P3/ref=psdc_79899031_t1_B0BWN6HXCD?th=1 lg Kurt
Kurt schrieb: > hab ich damit überhaupt eine Chance? Eher nicht. Eine 1000W Klimaanlage die ca. 18000 BTU bringt für 10m3 ist übertrieben, ein Zeichen schlechter Dämmung und Wohnmobilkonstruktion. Bau die Aussenwand des Wohnmobils aus Verkleidung, 5cm Luft, Wand, Dämmung, Alufolienkaschierung, Innenwand, wobei man dafür sorgt dass die Luft aus dem Luftraum frei aufsteigen und nachziehen kann. Auf dem Dach empfehlen sich Solarmodule als Verkleidung. Schon bleibt es im Mobilhome schön kühl.
Kurt schrieb: > habt ihr Erfahrung mit den Peaks? Bei Kühlschränken kann der Anlaufstrom locker flockig 20x so hoch sein, wie danach. Kurt schrieb: > zb diese Powerstation hat einen 4800W Peak, macht es Sinn, damit zu > "testen", ob die Klimaanlage anläuft? Wie gesagt, rechne lieber gar nicht mit Peak-Belastbarkeit. Nutze sie nicht. Die chinesische Produkte vertragen nicht einmal die Nennleistung für mehrere Minuten. Wo hast du die 4800 W denn gefunden? Im Manual steht dazu nichts. Schau dir das an: https://www.youtube.com/watch?v=Jr0analoN1o Demnach sackt die Spannung bei Überlast ab, was für Kompressoren richtig schlecht ist, da sie so nicht anlaufen können.
Wohnmobil = Verbrenner? Dann ist da auch eine Starterbatterie aus Blei an Bord. Zum Anlauf solch schwerer Lasten muß nur die Bleibatterie zugeschaltet werden, dann Umschaltung auf LiFePo. Im einfachsten Fall händisch mit billigen Batterieschaltern. Nur wenige dürfen allerdings unter Last geschaltet werden, Datenblätter beachten. Oder man betreibt ständig eine zusätzliche Bleibatterie parallel zu der LiFePo. Ist allerdings auch nicht trivial weil Blei gerne immer voll sein möchte und daher ständig (nach)geladen werden muß. Gerade zu den Kombiakkus gibt es im Yachtbau einige Lösungen.
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