Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Vergussmaße für eine Stecker


von Mathias (Gast)


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Hallo, Ich habe ein Stecker den ich vergießen möchte. Um die 
elektrischen Leitungen nicht rausgezogen werden können. Hat jemand eine 
Empfehlung welcher Vergussmasse dafür geeignet ist?

von Hermann W. (hermannw)


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Am einfachsten mit der Heißklebepistole.
Nicht schön, aber man kann das noch zurecht schnitzen.
Der USB-Stecker eines Billig-Bluetooth-Lautsprechers war ausgebrochen. 
Hält schon seit Jahren.

von Mucky F. (Gast)


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Mathias schrieb:
> Hat jemand eine
> Empfehlung welcher Vergussmasse dafür geeignet ist?

Kommt darauf an. Gibt spezielle Vergussmassen. Silikon für z.B. 
Zinnfiguren tut es aber auch ist sehr zäh und im Hobbyversand 
erhältlich.

Oder Silikon aus der Spritze funzt auch super, Acryl aber nicht 
(leitend).

von Horst S. (petawatt)


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Bei defekten Steckern (male) Kontaktstifte mit angelöteten Kabeln in die 
Buchse stecken. Beliebige Form für Steckergehäuse über die Kontaktstifte 
stülpen und mit Stabilit Express oder Epoxidharz vergießen. Buchse gegen 
eindringende Vergussmasse abdichten oder "über Kopf" arbeiten. 
Funktioniert natürlich nicht mit allen Steckverbindungen.

Grüße von petawatt

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heisskleber kann alles!

Der muss noch nicht mal unbedingt aus der Pistole kommen.
wenn der nur "halb" so warm ist, lässt es sich schon genügend verformen.
ich zumindest kann das dann auch direkt mit den Fingern anfassen.
Das kann man dann so zurecht drücken wie man es haben will.

Aus 'ner Pistole kommt dann schon mal schnell zuviel raus.
Zumindest, wenn es etwas kleineres ist,
was man da verkleistern will.

von Mucky F. (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Der muss noch nicht mal unbedingt aus der Pistole kommen.
> wenn der nur "halb" so warm ist, lässt es sich schon genügend verformen.

Deshalb halte ich Heißkleber hier auch für ungeeignet. Der wird ja auch 
wieder weich wenn man es nicht will

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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im Auto solle ein solcher Stecker natürlich keine Anwendung finden.
Da kannste schon mal mit 100Grad rechnen, direkt in der Sonne.

's läuft ja eh wieder auf Salamitaktik hinaus.
was für ein Stecker? wo eingesetzt? etcpp

: Bearbeitet durch User
von auswanderer (Gast)


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Naja die Frage ist etwas wuest formuliert....was fuer ein Stecker ist 
das denn? Wenn er klein ist, es darum geht zu kompensieren dass er keine 
Zugentlastung fuers Kabel hat, und eigentlich auch nicht dafuer gebaut 
ist ihn zu vergiessen, dann ist Heisskleber ein guter Freund...falls du 
das nicht hast, die Anschaffung lohnt sich, kostet nicht viel und kann 
man immer mal brauchen. Wenn moeglich den Stecker etwas vorwaermen, dass 
der Kleber schoen fliessen kann, oder z.B. mit einem Heissluftloetkolben 
dann nochmal drueber, je besser das Zeug in alle Ecken fliesst desto 
besser die Verbindung.

Ist dein Anwendungsfall eher was in Richtung Netzspannung, vernuenftiger 
Bauraum zum verfuellen da, dann such mal nach Elektronik Vergussmasse, 
auf den ueblichen verdaechtigen Shoppingportalen gibts da eine grosse 
Auswahl inkl. Reviews und Fotos von Anwendern.

von Horscht (Gast)


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Mucky F. schrieb:
> Silikon aus der Spritze

Das mit Essigsäure vernetzende aus dem Baumarkt korrodiert aber 
zuverlässig die Metalle!

von Olaf (Gast)


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> Hat jemand eine Empfehlung welcher Vergussmasse dafür geeignet ist?

Es gibt fuer sowas spezielle Pottingscompounds. Die sind aber nicht ganz 
billig und werden auch nur in fuer dich relativ grossen Gebinden 
verkauft. Da ist 1kg schon wenig. Ich vermute mal du bist nicht bereit 
50-100Euro fuer sowas auszugeben? :-)

Ich wuerde kein Heisskleber verwenden wie hier angesprochen sondern 
Hotmelt/Technomelt. Das ist das Zeug aus dem z.B die Stecker an 
USB-Kabel gespritzt werden. Sowas hast du doch bestimmt irgendwo 
rumliegen. Wenn du das auf 150Grad erhitzt dann tropft das runter.

Olaf

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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als Vergussmaße würde ich übrigens so ca 15mm x 20mm denken.

sollte ausreichen

von Rudi Ratlos (Gast)


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Polystyrol-Schaum ist einfach und billig .
XPS-/EPS-Platten (od. Verpackungsstyropor) mit wenigen Tropfen ACETON 
benetzen, naß ergibt Gatsch, die trockenen Teile dazu einkneten, noch 
ein paar Tropfen ... alles gut durchkneten und Stecker "eingiessen" 
(formen). Härtet langsam aus, ggfs. immer wieder festdrücken, wird aber 
--steinhart--.

PS-Schaum wird durch Austrocknen wieder zu normalem Polystyrol.
Kann man für alles mögliche benutzen.
'Naß' klebt auch gut. (auch an den Fingern).

von Mucky F. (Gast)


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Horscht schrieb:
> Mucky F. schrieb:
>> Silikon aus der Spritze
>
> Das mit Essigsäure vernetzende aus dem Baumarkt korrodiert aber
> zuverlässig die Metalle!

Außer die Brötchen vorn beim Bäcker benutze ich nichts aus dem Baumarkt.

Mit Dow Corning RTV 7xx* hab ich noch nie Probleme gehabt. Das läuft bei 
mir im Outdoor Einsatz für Dichtungen und Vergussteile. Egal ob auf dem 
Sinai oder nahe Wladiwostok und das seit 10+ Jahren.

Sonst Silikon  für Zinnfiguren. Das gibt es beim Hobbyhändler und hält 
ein paar hundert Grad aus. Ist auch sehr flexibel. Nutze ich nur intern 
da man nicht weiß was im nächsten Gebinde ist.


* den genauen Typ kann ich bei Bedarf raussuchen

von Jemand (Gast)


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Hallo

Rudi Ratlos schrieb:
> Polystyrol-Schaum ist einfach und billig .
> XPS-/EPS-Platten (od. Verpackungsstyropor) mit wenigen Tropfen ACETON
> benetzen, naß ergibt Gatsch, die trockenen Teile dazu einkneten, noch
> ein paar Tropfen ... alles gut durchkneten und Stecker "eingiessen"
> (formen). Härtet langsam aus, ggfs. immer wieder festdrücken, wird aber
> --steinhart--.

Wohl nicht nur ich werden aus dieser Beschreibung nicht ganz schlau.
Könntest du das bitte nochmal ein wenig Detaillierter (Wie soll man ein 
recht festes Teil z.B. den erwähnten Steckers Kneten?
Noch ein paar Tropfen... was machen lassen ?
Ich nehme an du meinst dazugeben ?
Aber irgendwie fehlen immer noch einige Worte )
und vor allem ohne Mundartausdrücke die man wohl 10km Rund um deinen 
Wohnort dekodieren kann, aber ansonsten selbst als Biodeutscher nicht 
versteht, erklären?

Du lässt wohl nicht nur mich (Rudi) Ratlos zurück...

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ganz einfach, tröpfelst ein paar Tropfen Aceton auf Styropor, wirst 
schon sehen was passiert! Das verschwindet einfach mittels Lochfraß .
Du hast also eine "Flüssigphase" , plus eine Übergangs- und 
Trockenphase.
Diese mußt du zusammenmischen .
Nasses Polystyrol klebt recht gut, haftet an den Fingern und zieht 
Fäden.

Schaum ist bloß mittels (Stickstoff) 'aufgeblähtes' (Polystyrol etc.) .

Da Aceton äußerst rasch verdunstet mußt schnell arbeiten.
Hast eine mehr oder weniger feste Knetmasse, dann kannst was daraus 
formen. Je dicker, desto länger dauert das Durchtrocknen, also das 
Verdunsten des Aceton. Ist es komplett trocken ist es normales hartes 
Polystrol.

Mußt -einfach mal- probieren. "Aceton" brauchst, keine Verdünner.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Hab ich mal eine Kupplung für meinen Proxxon-Styropor-Cutter gemacht, 
nur damit ich nicht die Garantie durch Abschneiden des Spezialsteckers 
verliere.

Ist ein überaus tolles Bastelmaterial, weil es -langsam- aushärtet und 
man noch Stunden zum Korrigieren der Form hat. Repariere gerade meinen 
Trackball damit, an dem bastle ich schon seit gut 10 Jahren herum. Ist 
eine spezielle '5-Punkt-Auflage' mit 1/50mm Toleranz in jede Richtung. 
Hätte noch drei Neue, aber was gewinnt man durch Austausch?
DAS :  Seit vielen Jahren hätte ich -gar keinen- mehr . So habe ich noch 
immer Drei .

von Georg (Gast)


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"Vergussmaße"
Einige fanatische Altdeutschfreunde werden es zu schätzen wissen, dass 
noch jemand das Dreierles-S hochhält - bloss in diesem Fall ist es 
einfach falsch.

Georg

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