Forum: Offtopic Reparaturprämie von 100Euro


von Reh Parateur (Gast)


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Eine feine Sache: Reparaturprämie zur Verrmeidung von Schrott:

https://www.mdr.de/ratgeber/familie/bonus-reparieren-elektrogeraete-foerderung-thueringen-umweltministerium-100.html

Es zieht langsam Vernunft ein.

von Ralf X. (ralf0815)


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Reh Parateur schrieb:
> Eine feine Sache: Reparaturprämie zur Verrmeidung von Schrott:
>
> 
https://www.mdr.de/ratgeber/familie/bonus-reparieren-elektrogeraete-foerderung-thueringen-umweltministerium-100.html
>
> Es zieht langsam Vernunft ein.

Ich denke, dass wer seinen Antrag erst heute nachmittag stellt, geht 
leer aus, weil der Fördertopf bis dahin alle ist..

von Falk B. (falk)


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Reh Parateur schrieb:
> Eine feine Sache: Reparaturprämie zur Verrmeidung von Schrott:
>
> 
https://www.mdr.de/ratgeber/familie/bonus-reparieren-elektrogeraete-foerderung-thueringen-umweltministerium-100.html
>
> Es zieht langsam Vernunft ein.

Jaja, wer's glaubt wird seelig. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut 
gemacht. Staatliche Prämien und "Förderprogramme" haben selten Probleme 
gelöst. Meist wurde nur getrickst und das Geld eingestrichen. So wird es 
auch hier passieren.

Wenn es ökonomisch attraktiv wäre, würden die Leute mehr reparieren 
(lassen). Ist es aber nicht. Dazu sind die Reparaturkosten oft zu hoch 
und Neupreise zu niedrig. Außerdem gibt es keinen Mangel an Neuware.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Wetten 50% der Geräte funktionieren noch? Da brauchste nurnoch Geld 
abholen.

duck und weg

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ralf X. schrieb:
> Ich denke, dass wer seinen Antrag erst heute nachmittag stellt, geht
> leer aus, weil der Fördertopf bis dahin alle ist..

Ich glaube - leider - eher das Gegenteil. Die Konsumgewohnheiten in 
unserer Gesellschaft lassen doch gar erst einen Gedanken an eine 
Reparatur zu. Würde mich freuen, wenn ich mich täusche.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Würde mich freuen, wenn ich mich täusche.

Das darst Du nicht. In diesem Forum gilt das als linksgrün versippte 
Schwärmerei.

Deshalb ist auch das Programm in Thüringen ganz, ganz doll abzulehnen!

von Bernd G. (Gast)


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Klar, damit kann man dann 20 Jahre alte Kühlschränke reparieren, die 
fressen dann weiter Strom ohne Ende. Eine echte Gutmenschenidee.

Ich suche übrigens noch jmd, der mir meinen Funktionsgenerator 33522A 
von Keysight repariert, für 100 € natürlich. Ansonsten muss ich das Ding 
wegwerfen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd G. schrieb:
> Klar, damit kann man dann 20 Jahre alte Kühlschränke reparieren, die
> fressen dann weiter Strom ohne Ende.

Praktisch, jemanden zu haben, der sich so gut auskennt wie du.

von Bernd G. (Gast)


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> Praktisch, jemanden zu haben, der sich so gut auskennt wie du.
Das Bild im Link hat mich sofort darauf gestoßen - ein Kühlschrank, den 
man doch reparieren könnte!
Ich konnte meinen Stromverbrauch durch einen Kühlschrankwechsel (selbe 
Funktion, gleiches Volumen) um 600 kWh/a senken.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Siehste, wir würden auch heute keinen sparsameren Kühlschrank finden als 
den vor 20 Jahren gekauften. Nicht gedatenblattet, sondern gemessen.

(Dass er so gut ist, hatten wir vor 20 Jahren nicht einmal geahnt.)

Beitrag #6727652 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd G. schrieb:
> Ich konnte meinen Stromverbrauch durch einen Kühlschrankwechsel (selbe
> Funktion, gleiches Volumen) um 600 kWh/a senken.

Vielleicht hätte es genügt, die Tür ordentlich zu schließen oder die 
Dichtung zu erneuern.

Deun Auto verbraucht auch weniger Sprit, wenn Du bereits vor Fahrtbeginn 
die Handbremse löst.

von Bernd G. (Gast)


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> Vielleicht hätte es genügt, die Tür ordentlich zu schließen oder die
> Dichtung zu erneuern.

Du bist ja ein ganz Schlauer!

von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd G. schrieb:
> Du bist ja ein ganz Schlauer!

Ich mache aber trotzdem keinen Verein mit Dir auf!

von Ralf X. (ralf0815)


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Rainer Z. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Ich denke, dass wer seinen Antrag erst heute nachmittag stellt, geht
>> leer aus, weil der Fördertopf bis dahin alle ist..
>
> Ich glaube - leider - eher das Gegenteil. Die Konsumgewohnheiten in
> unserer Gesellschaft lassen doch gar erst einen Gedanken an eine
> Reparatur zu. Würde mich freuen, wenn ich mich täusche.

Um den Fördertopf zu leeren, reichen bedeutend weniger als 0,1% der 
erwachsenen Bevölkerung von Thüringen.
Und unter den nicht lohnenden Reparaturfällen gibt es viele, wo es an 
den hohen Ersatzteilpreisen und nicht an den Lohnkosten scheitert.
Und viele horten diese Geräte dennoch oder betreiben sie mit 
Einschränkungen noch weiter.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Percy N. schrieb:
> Deshalb ist auch das Programm in Thüringen ganz, ganz doll abzulehnen!
Wahre Worte!
Du mußt nämlich wie bei HartzIV einen Antrag stellen, sonst gibt's gar 
nichts.
In welchen Kanälen und neu geschaffenen Ämtern das Geld versickert, 
sagen sie natürlich auch nicht - immer weiter verschlimm-bessern, die 
neue Parole.

von Falk B. (falk)


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Robert K. schrieb:
>> Deshalb ist auch das Programm in Thüringen ganz, ganz doll abzulehnen!
> Wahre Worte!
> Du mußt nämlich wie bei HartzIV einen Antrag stellen, sonst gibt's gar
> nichts.

Wie sollte es sonst funktionieren? Einfach zu  Kasse gehen und Geld 
abholen?

von Ralf X. (ralf0815)


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Falk B. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>>> Deshalb ist auch das Programm in Thüringen ganz, ganz doll abzulehnen!
>> Wahre Worte!
>> Du mußt nämlich wie bei HartzIV einen Antrag stellen, sonst gibt's gar
>> nichts.
>
> Wie sollte es sonst funktionieren? Einfach zu  Kasse gehen und Geld
> abholen?

Richtig.
Und wie es genau geht, ist hier beschrieben:
https://www.reparaturbonus-thueringen.de/

Das dumme ist nur, dass bei Auftragserteilung und erst recht bei 
Antragsstellung niemand weiss, ob noch etwas im Fördertopf drin ist, 
wenn sein Antrag bearbeitet wird.

von A. S. (Gast)


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Für rund 200.000 € eine Werbekampagne "reparieren statt wegwerfen". Das 
ist doch toll, Medien und Foren stellen kostenlosen Werbeplatz.

Alles richtig gemacht.

Und ja reparieren lohnt nicht. Ist zwar oft ökonomisch, aber das meiste 
wird doch weggeschmissen, obwohl es noch funktioniert. Kleidung, Möbel, 
Fahrräder, Joghurts.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Vieles wäre schon besser, wenn die Hersteller von Elektrogeräten bei 
Inverkehrbringen entsprechende Schaltpläne abgeben müssen, die zu 
bestimmten zeitlichen Bedingungen kostenlos für Reparaturen zur 
Verfügung gestellt würden. Gleiches müßte dann auch für µC-Programme 
gelten um diese nachzuflashen.

von Unbekannt U. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Vieles wäre schon besser, wenn die Hersteller von Elektrogeräten bei
> Inverkehrbringen entsprechende Schaltpläne abgeben müssen

Ja, fehlende Unterlagen und schlechte Reparierbarkeit machen die Sache 
nicht einfacher.

Aber:

Der Show-blocker für's große Reparieren sind unsere immensen Lohnkosten. 
Die Lohnkosten sind bei uns so hoch, weil wir einen richtig fetten Staat 
durchfüttern müssen und unzählige Organisatoren und Personen an 
irgendwelchen Töpfen hängen.

Angenommen, wir hätten maximal 1/3 Lohnnebenkosten inkl. aller Steuern 
komplett, also inkl. Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil oder eben die 
Steuern für eine One-Man-Show. Dann könnte jemand für 30,-€ 
Verrechnungslohn bei 100,-€ über 3 Stunden reparieren, inkl. An- und 
Abfahrt, und würde am Ende auch noch etwas verdienen. Wäre das so, würde 
jeder Mist bis zum Erbrechen repariert werden.

Haben wir aber nicht. Statt dessen muss ein Verrechnungslohn von 80,-€ 
aufwärts verlangt werden, und der Kollege an der Front bekommt Netto 
unter 15,-€ raus. Dabei darf der Reparatur-Anbieter dann noch 1 Jahr 
(oder mehr?) Gewährleistung geben, haftet für jeden Mist (Elektro!), und 
bekommt keinen Cent wenn der Reparaturversuch fehlschlägt.

So wird das nichts mit dem Reparieren.

Ja, Unterlagen ermöglichen es einigen Bastlern, Handwerkern etc. ein 
paar Sachen zu reparieren. Aber in Masse verändert sich nichts.

von N. A. (bigeasy)


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Bernd G. schrieb:
> Ich suche übrigens noch jmd, der mir meinen Funktionsgenerator 33522A
> von Keysight repariert, für 100 € natürlich. Ansonsten muss ich das Ding
> wegwerfen.

Beitrag "Re: Agilent 33522A Funktionsgenerator – Netzteil schwingt im Rhythmus der Ausgangsfrequenz!"

Bist Du nach 7 Monaten immer noch nicht weiter?

Das kleine 15V OpenFrame-SNT zu reparieren oder gegen ein vergleichbares 
auszutauschen ist keine Raketenwissenschaft und sollte im 
100€-Preisrahmen machbar sein, zumindest nicht gewerblich.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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N. A. schrieb:
> Bist Du nach 7 Monaten immer noch nicht weiter?

Das frage ich mich auch. Nach folgendem Beitrag

Bernd G. schrieb:
> Das Problem ist vorerst gelöst.

ging man davon aus, Bernd hätte die Fehlerbeseitigung hinbekommen.

Oder hast Du, Bernd, es schon wieder hinbekommen?

Bernd G. schrieb:
> Ich suche übrigens noch jmd, der mir meinen Funktionsgenerator 33522A
> von Keysight repariert,

(Um es mal ähnlich uneindeutig auszudrücken)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ralf X. schrieb:
> Das dumme ist nur, dass bei Auftragserteilung und erst recht bei
> Antragsstellung niemand weiss, ob noch etwas im Fördertopf drin ist,
> wenn sein Antrag bearbeitet wird.
LOL, der Witz ist, daß es jetzt wieder einen Vorstandsvorsitzenden mehr 
gibt und der + seine Behörde kassiert den Löwenanteil vom Topf.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Unbekannt U. schrieb:
> Ja, Unterlagen ermöglichen es einigen Bastlern, Handwerkern etc. ein
> paar Sachen zu reparieren. Aber in Masse verändert sich nichts.
muß ja auch nicht - entweder kaufst Du die Rep-Leichen in der E-Bucht 
oder versuchst Leute vorm Schrottplatz abzufangen.
Aber Vorsicht: der Schrottwart ist geil auf kaputte Geräte wegen der 
Rohstoffe.
Manche Teile gehen auch völlig intakt aber technisch veraltet direkt 
nach Afrika und so schließt sich der Kreis.

von Percy N. (vox_bovi)


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Robert K. schrieb:
> LOL, der Witz ist, daß es jetzt wieder einen Vorstandsvorsitzenden mehr
> gibt und der + seine Behörde kassiert den Löwenanteil vom Topf.

Wer soll das jeweils sein?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Wer soll das jeweils sein?

In der Regel ist das immer der, der frägt.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Percy N. schrieb:
> Wer soll das jeweils sein?
bin ich Thüringer?
Glaubst Du wirklich so ein Projekt läuft ohne Geld?

von Percy N. (vox_bovi)


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Robert K. schrieb:
> Glaubst Du wirklich so ein Projekt läuft ohne Geld?

Ganz im Stillen glaube ich, dass Du ganz gewaltig einen an der Waffel 
hast. Aber psst, nicht weitersagen!

Falk B. schrieb:
> Wie sollte es sonst funktionieren? Einfach zu  Kasse gehen und Geld
> abholen?

Er weiß halt nicht, was ein Antrag ist, was ihn freilich nicht daran 
hindert, ständig welche zu stellen ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Wer soll das jeweils sein?
>
> In der Regel ist das immer der, der frägt.

Hast Du dazu auch einige Belege? Drei bis vier links dürften zur 
Plausibilisierung eines Regelfalles genügen

von Ralf X. (ralf0815)


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Robert K. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Das dumme ist nur, dass bei Auftragserteilung und erst recht bei
>> Antragsstellung niemand weiss, ob noch etwas im Fördertopf drin ist,
>> wenn sein Antrag bearbeitet wird.
> LOL, der Witz ist, daß es jetzt wieder einen Vorstandsvorsitzenden mehr
> gibt und der + seine Behörde kassiert den Löwenanteil vom Topf.

Die gesamte Abwicklung erfolgt über die Verbraucherzentrale, das 
Umweltministerium gibt lediglich das Geld.
An welcher Stelle denkst Du, wird für die Bearbeitung einen neuen 
Vorstandvorsitzenden geben?
Aber immer positiv, dass Du nicht glaubst, dass dafür ein neues 
Ministerium plus Ministerposten geschaffen wird..

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> An welcher Stelle denkst Du, wird für die Bearbeitung einen neuen
> Vorstandvorsitzenden geben?

Die Frage enthält einen Fehler: Du unterstellst, dass etwas gedacht 
wurde oder wird.

von Bernd G. (Gast)


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> Oder hast Du, Bernd, es schon wieder hinbekommen?
Nein keine Chance. 15 V eingespeist statt NT: Gerät lief wieder. 
Kompletten Ersatzteilsatz mit NT von Keysight gekauft (das im Gerät 
verwendete 10-EUR-NT von Meanwell hat inzwischen selbstverständlich 
andere Lochungen und andere Anschlussklemmen, sodass ein 
Komplettaustausch einiger Teile einschließlich Netzfilter und 
Luftführung erfolgen muss).
Das Gerät ist eine solch verbastelte Konstruktion, dass mir bereits beim 
erforderlichen Fast-komplett-Zerlegen klar war, dass die laweden 
Consumersteckverbinder da drinnen nach dem Zusammenbau wahrscheinlich 
keinen Kontakt mehr geben würden.
Und es kam genau so: erst musste ich an der Prozessorplatte rütteln, 
damit auf der Frontplatte wenigstens teilweise etwas angezeigt wurde. 
Dann war die Verbindung zwischen Front- und Hauptplatte locker, dann kam 
auf der Frontplatte keine Anzeige mehr usw., usf.
Fehlerbild: Display null Anzeige, keine Reaktion auf Eingaben,
ABER: das Manual sagt, dass Rechner- und Hauptplatte gesund sind, da die 
Lade-LED vom FPGA leuchtet und die 10 MHz Referenz ausgegeben werden.

Also den Plunder zwecks Kostenanschlag an Datatec eingeschickt. 
Ergebnis:
Reparatur plus Ersatzteile plus Kalbrierung ca. 2200 bis 2600 EUR.
Neu hat das Ding 2100 gekostet.
Ich habe dann ersatzweise ein äquivalentes Chinateil von Rigol für 299 
EUR netto gekauft. Das tut es ebenso.
Alle Geräteteile liegen jetzt in einem Pappkarton und haben nur darauf 
gewartet, dass das Gerät komplett abgeschrieben ist.

Soviel zum Thema Wirtschaftlichkeit von Reparaturen und die neuen 
Billigheimer-Konstruktionen einer einst hochgelobten Marke.

PS: ein blanker Austausch gegen eine neue Frontplattenelektronik ist 
wahrscheinlich nicht möglich, da mir irgendwas sagt, dass die 
Seriennummern von Front- und Hauptplatte miteinander verdongelt sind.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Hast Du dazu auch einige Belege?

https://www.mundmische.de/bedeutung/15668-Immer_der_der_fragt

Hast Du dazu auch einige Belege, dass Du Dich nicht um leitende Posten 
beworben hast? Ein paar Links dürften genügen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Hast Du dazu auch einige Belege, dass Du Dich nicht um leitende Posten
> beworben hast?

Das würde nichts bringen, denn selbst wenn ich mich beworben hätte, 
könnte jemand so grandios gewesen sein, meine Bewerbung abzulehnen ....

Dieter D. schrieb:
> https://www.mundmische.de/bedeutung/15668-Immer_der_der_fragt

Mal wieder Quark ohne erkennbaren Sachbezug, wie bei Dir halt üblich.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Das würde nichts bringen, ...

wie alles andere im Post danach auch. Gehe mal den Akku Deines 
Ironiedetektors nachladen. Der Unterspannungsschutz hat bereits 
zugeschlagen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Aber immer positiv, dass Du nicht glaubst, dass dafür ein neues
> Ministerium plus Ministerposten geschaffen wird..

Vermutlich geht es dabei nur um die Leute und die Führungspositionen in 
dem Amt weiter zu beschäftigen. Da die gesetztlichen Regelungen bald 
derart sein werden, dass hier nicht mehr produziert werden kann, weil 
die Rohstoffe nicht mehr verarbeitet werden können und weil sowohl 
Produkte wie auch Zulieferungen nicht nach dem Kodex der neuen Gesetze, 
sowie Vorschriften, in das Land mehr dürfen, gibt es für die Personen im 
Verbraucherschutzamt keine Aufgaben mehr, die diese wahrnehmen könnten.

von N. A. (bigeasy)


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Bernd G. schrieb:
> Alle Geräteteile liegen jetzt in einem Pappkarton und haben nur darauf
> gewartet, dass das Gerät komplett abgeschrieben ist.

Falls Du den Pappkarton mit Inhalt gegen einen angemessenen Betrag 
abgeben möchtest, kannst Du Dich bitte gerne bei mir melden.

Den Ursprungsbeitrag auf dem Du nach einen Jahrzehnt geantwortet 
hattest, hatte ich seinerzeit verfasst :-)

Ich halte das Ding ebenso für eine Fehlkonstruktion oder besser als eine 
Beta-Version, aber aus anderen Gründen. Nicht umsonst hat 
Agisight/Keylent m.M.n. die B-Serie so schnell danach herausgebracht - 
quasi als Bugfix mit freigeschaltetem I/Q-Player.

Über ein Ersatzteilkonvolut und die Chance das interne Netzteil nochmal 
genau zu analysieren, würde ich mich sehr freuen. Letztendlich habe ich 
damals einfach größere Elkos den bestehenden für +-15V parallel 
geschaltet und es war Ruhe, nachdem Datatec bei einem Besuch in 
Reutlingen nur mit den Schultern zuckte und mich an den Support in den 
Staaten verwies, nachdem wohl der deutschsprachige/europäische Support 
von Agilent eingestellt worden wäre.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Gehe mal den Akku Deines Ironiedetektors nachladen.

Den schalte ich bei Deinen Beiträgen ab; die Gründe dafür habe ich in 
einem anderen Thread gerade erst dargelegt.  Wenn Du ständig zwischen 
Ironie, Hoax und Fake News pendelst, darfst Du Dich nicht wundern, wenn 
jede Äußerung von Dir kritisch hinterfragt wird.

Aber so belommst Du immerhin die ersehnte Aufmerksamkeit.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Percy N. schrieb:
> Hast Du dazu auch einige Belege? Drei bis vier links dürften zur
> Plausibilisierung eines Regelfalles genügen
Geh in Deine Beamtenbude und da bekommst Du auch Deine Belege.

von Peter F. (toto)


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von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ralf X. schrieb:
> An welcher Stelle denkst Du, wird für die Bearbeitung einen neuen
> Vorstandvorsitzenden geben?
> Aber immer positiv, dass Du nicht glaubst, dass dafür ein neues
> Ministerium plus Ministerposten geschaffen wird..
das kann Dir nur jemand aus Thüringen sagen, der sich mit der dortigen 
Innenpolitik auskennt.
Glaubst Du wirklich, da gibt es keine neuen Posten zu verteilen? - 
ehemalige Ex-Politiker der zweiten und dritten Garde wollen auch noch 
irgendwo unterkommen.
Viel Geld bekommen und wenig dafür leisten.

von Bernd G. (Gast)


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> Falls Du den Pappkarton mit Inhalt gegen einen angemessenen Betrag
> abgeben möchtest, kannst Du Dich bitte gerne bei mir melden.
Ich wollte dir eine Nachricht schicken, musste aber aller 10 s das 
gottverdammte Ampel-Ich-bin-kein-Roboter-Dingens neu ankreuzen. Deshalb 
lasse ich jetzt die Hosen fallen: schick mir eine Mail an an info   ät 
gansert...eu und sag mir, was es dir wert wäre: also alle Geräteteile 
plus defektem NT plus weiterem NT von Meanwell 15 V/3 A. Porto 
versichert ca. 10 EUR.
Es wäre schön, wenn du es entweder gebrauchen oder wieder für deine 
Zwecke ins Leben zurückrufen könntest. Ich habe nicht die Nerven dazu.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Peter F. schrieb:
> Kobra Effekt...
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kobra-Effekt

Das ist ein gutes Beispiel. Im Fernsehen gibt es die Folgen "Die 
Pythonjäger" in Florida. Dort gibt es Prämien auf eingefangene 
Schlangen. Am Rande erwähnt wurde, dass das Government auch 
Untersuchungen macht, damit so etwas nicht passiert.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Bernd G. schrieb:
> Ich habe nicht die Nerven dazu.
nachvollziehbar, filigrane Steckverbinder und sonstige eingebaute 
Fallstricke killen die Freude am Reparieren.

von Bernd G. (Gast)


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> filigrane Steckverbinder
Die sind nicht filigran, die sind einfach nur Scheiße :-((

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bernd G. schrieb:
> Die sind nicht filigran, die sind einfach nur ...

Gibt es davon vielleicht Bilder?

Falls ja, dann bitte nicht diesen Post, sondern den aus der 
Vergangenheit zu dem Gerät verwenden.

von N. A. (bigeasy)


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Bernd, Du hast Post :-)

von Falk B. (falk)


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Dieter D. schrieb:
> Vieles wäre schon besser, wenn die Hersteller von Elektrogeräten bei
> Inverkehrbringen entsprechende Schaltpläne abgeben müssen, die zu
> bestimmten zeitlichen Bedingungen kostenlos für Reparaturen zur
> Verfügung gestellt würden. Gleiches müßte dann auch für µC-Programme
> gelten um diese nachzuflashen.

In welchem Jahrhundert lebst du? Und warum sollten Hersteller für ein 
paar Bastlerfreaks sowas machen? Das machen die nicht mal mehr für 
professionelle Servicewerkstätten, die es praktisch auch nicht mehr 
gibt. Die tauschen auch nur noch Geräte aus, in seltenen Fällen große 
Baugruppen.

Naja, dein Name ist Programm!

von Falk B. (falk)


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Unbekannt U. schrieb:
> Der Show-blocker für's große Reparieren sind unsere immensen Lohnkosten.
> Die Lohnkosten sind bei uns so hoch, weil wir einen richtig fetten Staat
> durchfüttern müssen und unzählige Organisatoren und Personen an
> irgendwelchen Töpfen hängen.

Jaja, das übliche Argument. Man kann es aber auch anders sehen. Wir 
leben in verdammt fetten Zeiten, daß wir nicht reparieren MÜSSEN! Denn 
Nachschub gibt es reichlich, oft auch zu recht günstigen Preisen. Wir 
reden nicht über geschrottete Porsche oder Mercedes AMG!

von Percy N. (vox_bovi)


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Robert K. schrieb:
> Glaubst Du wirklich, da gibt es keine neuen Posten zu verteilen?

In dem Zusammenhang? Ja, bis Du den entsprechenden Haushaltstitel 
benennst.

Bis dahin mal wìeder Warmluft von Dir.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Vieles wäre schon besser, wenn die Hersteller von Elektrogeräten bei
>> Inverkehrbringen entsprechende Schaltpläne abgeben müssen, die zu
>> bestimmten zeitlichen Bedingungen kostenlos für Reparaturen zur
>> Verfügung gestellt würden. Gleiches müßte dann auch für µC-Programme
>> gelten um diese nachzuflashen.
>
> In welchem Jahrhundert lebst du? Und warum sollten Hersteller für ein
> paar Bastlerfreaks sowas machen? Das machen die nicht mal mehr für
> professionelle Servicewerkstätten, die es praktisch auch nicht mehr
> gibt. Die tauschen auch nur noch Geräte aus, in seltenen Fällen große
> Baugruppen.
>
> Naja, dein Name ist Programm!

Weil man heutzutage alles mit dem aber-die-Umwelt-Hammer fordern kann 
und es immer noch genug Spinner gibt die sowas nicht im geringsten 
hinterfragen. Bin mal gespannt wann jemand die Thunfisch Grete auf den 
Trip bringt. Als Bastler fände ich es ja schon lustig zuzuschauen wer 
bei dem Schauspiel den kürzeren zieht, die Chinaramsch-Männer oder die 
Umwelt-Gutmenschen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Falk B. schrieb:
> Das machen die nicht mal mehr für professionelle Servicewerkstätten,
> die es praktisch auch nicht mehr gibt.

Das haben die Hersteller in der Vergangenheit abgewürgt, weil diese mit 
den Serviceunterlagen große Kohle machen wollten. Ein Hersteller wollte 
rund 2000 Euro für den Packen Serviceunterlagen zu den Waschmaschinen, 
die Geschirrspüler hätten noch mal das gleiche gekostet, usw. Die Firma 
war dann bald weg vom Markt. Der Manager hatte nicht geglaubt, die 
Kunden würden zu den billigen Maschinen überlaufen, wenn im Durchschnitt 
jede Reperatur so viel kostet, wie einen neue von der Billigkonkurrenz.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Ein Hersteller wollte rund 2000 Euro für den Packen Serviceunterlagen
> zu den Waschmaschinen, die Geschirrspüler hätten noch mal das gleiche
> gekostet, usw. Die Firma war dann bald weg vom Markt. Der Manager hatte
> nicht geglaubt, die Kunden würden zu den billigen Maschinen überlaufen,
> wenn im Durchschnitt jede Reperatur so viel kostet, wie einen neue von
> der Billigkonkurrenz.

Du ahnst es schon: Hier wüsste ich gerne Ross und Reiter, am Besten mit 
Belegen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Vieles wäre schon besser, wenn die Hersteller von Elektrogeräten bei
> Inverkehrbringen entsprechende Schaltpläne abgeben müssen, die zu
> bestimmten zeitlichen Bedingungen kostenlos für Reparaturen zur
> Verfügung gestellt würden. Gleiches müßte dann auch für µC-Programme
> gelten um diese nachzuflashen.

Wo und wann hast Du "früher" die Schaltpläne dabei bekommen und wie 
trivial waren die Schaltungen dann?
Wenn ich mal zusammenrechnen würde, was wir in den 80ern/90ern Jahren an 
Schaltungsdienst Lange-Berlin abdrücken durften, würde ich bestimmt 
blass.
Und was man mit so einem "Schaltplan" dann anfangen konnte, ah man oft 
auch erst, wenn man den in Händen hatte.
Man konnte sich natürlich auch direkt das Servicemanual ordern, falls 
bei Lange zu haben.
Natürlich einiges teurer und ob es etwas taugte, wusste man auch erst 
nach Erhalt.
Viele deutsche Hersteller sperrten sich auch damals dagegen, dass 
Unterlagen an Nicht Vertragshändler überhaupt rausgegeben werden und 
"vergatterten" diese bei hoher Vertragsstrafe bei Verstoss, die 
Weitergabe unter allen Umständen zu verhindern.
Aber alles natürlich auch abhängig vom Gerät und Herstellungszeitraum.

Wenn ich an die Vergangenheit denke, ist das auch damals verständlich 
gewesen.
Aufgrund der damaligen Gerätepreisen versuchten sich doch noch mehr 
Leute ohne jede Ahnung und passender Ausstattung an einer Reparatur oder 
Modifikation.
Und wenn etwas in die Luft geht, ist der blöde Hersteller der Böse?!

Noch schlimmer in der Software.
Die Hersteller haben sich schon etwas dabei gedacht, wie eine 
Motorsteuerung oder Taktung eines Prozessors, etc. programmiert wurde.
Und auch da wieder das Problem, dass insb. nach Verschärfung von 
diversen Haftungsgesetzen, z.B. Produkthaftung und Gewährleistung, 
Manipulationen und Fremdeingriffe möglichst verhindert oder nachweisbar 
aufgezeichnet werden müssen.

Und natürlich spielt es eine Rolle, ob man als Hersteller ggf. eine 
gemeinsame Produktionslinie für Endgeräte mit unterschiedlicher 
Vermarktungsstrategie fährt.
Wie auch reine Entwickler und Händler an sich immer eine 
Mischkalkulation fahren.

Nehmen wir einfach mal die hier oft diskutierte Rigol & Co Linie, die 
sich per SW-Hack bei den Grundgeräten aufbohren lassen.
Oder eben auch die richtig teuren Marken, wo sich diverse Dinge 
nachträglich per SW freischalten lassen.
Und das ist selbstverständlich eine Entwicklung, die immer mehr um sich 
greift und im Endeffekt (i.d.R.) auch dem normalen Endverbraucher zugute 
kommt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Das machen die nicht mal mehr für professionelle Servicewerkstätten,
>> die es praktisch auch nicht mehr gibt.
>
> Das haben die Hersteller in der Vergangenheit abgewürgt, weil diese mit
> den Serviceunterlagen große Kohle machen wollten. Ein Hersteller wollte
> rund 2000 Euro für den Packen Serviceunterlagen zu den Waschmaschinen,
> die Geschirrspüler hätten noch mal das gleiche gekostet, usw. Die Firma
> war dann bald weg vom Markt. Der Manager hatte nicht geglaubt, die
> Kunden würden zu den billigen Maschinen überlaufen, wenn im Durchschnitt
> jede Reperatur so viel kostet, wie einen neue von der Billigkonkurrenz.

Und das soll zu Euro-Zeiten gewesen sein?
Was hindert Dich daran, den Namen des Herstellers zu nennen, der längst 
vom Markt ist?

Was für einen Umfang sollte Deine Anfrage beinhalten?
Serviceunterlagen für alle seiner WaMa und GS ab 1960 bis wann?
Einschliesslich der Zeichnungen, Datenblätter, etc. der mechanischen und 
elektronischen Regler und Steuerungen?
Wolltest Du die Lastwagenladung bei Dir einlagern? :-)

Gerade (ur-) alte Unterlagen haben viele Betriebe nie digitalisiert, 
sondern (wenn überhaupt) im Keller in dicken Ordnern archiviert.
Da ist es ein Megaaufwand, davon Kopien rauszugeben.

Also mal "Butter bei die Fische"..

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Wo und wann hast Du "früher" die Schaltpläne dabei bekommen und wie
> trivial waren die Schaltungen dann?

Ganz früher lagen diese beim Gerät dabei. Meistens waren diese ein bis 
zwei DIN A4-Blatt groß.

> Wenn ich mal zusammenrechnen würde, was wir in den 80ern/90ern Jahren an
> Schaltungsdienst Lange-Berlin abdrücken durften, würde ich bestimmt
> blass.

Zu dieser Zeit fing das an immer schlechter zu werden. Schlagartig 
bergab ging es nach dem die DDR aufgelöst war. Es ging bei einigen 
Produkten sogar so weit, dass man meinte auch keine technischen Daten 
mehr ausführlich anzugeben bräuchte. Das ging sogar so weit, dass Kamera 
von AGFA kein Datenblatt hatte und wer bestimmte Anforderungen an Blende 
und Zeiten hatte, mußte im Laden notgedrungen Minolta oder ein anderes 
ausländisches Produkt erwerben.

> Viele deutsche Hersteller sperrten sich auch damals dagegen, dass
> Unterlagen an Nicht Vertragshändler überhaupt rausgegeben werden

Das kenne ich auch. Habe deshalb auch +1 vergeben. Mister xx will jetzt 
bestimmt auch Links und Quellen.

> Und auch da wieder das Problem, dass insb. nach Verschärfung von
> diversen Haftungsgesetzen, z.B. Produkthaftung und Gewährleistung,

Da dachte ich auch immer das wären immer nur böse Forderungen an die 
Industrie, bis ich mal zufällig mitbekam, dass diese so etwas selbst mit 
stakeholdertypischen Hintergedanken in Bewegung brachten. So etwas wäre 
zum Beispiel ein Recherchethema für Journalisten wie Günter Wallraff.

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Unbekannt U. schrieb:
> Der Show-blocker für's große Reparieren sind unsere immensen Lohnkosten.
> [...]
> Angenommen, wir hätten maximal 1/3 Lohnnebenkosten inkl. aller Steuern
> komplett, also inkl. Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil oder eben die
> Steuern für eine One-Man-Show. Dann könnte jemand für 30,-€
> Verrechnungslohn bei 100,-€ über 3 Stunden reparieren, inkl. An- und
> Abfahrt, und würde am Ende auch noch etwas verdienen. Wäre das so, würde
> jeder Mist bis zum Erbrechen repariert werden.

Vielleicht wäre es ein Ansatz, bei der Mehrwertsteuer weg von einer 
Verbrauchersteuer hin zu einer Verbrauchssteuer. D.h. die Mehrwertsteuer 
für ein Auto könnten Firmen nicht mehr weiterreichen, weil sie die Sache 
verbrauchen. Ein Reparateur als reiner Dienstleister müsste 
Mehrwertsteuer nur noch auf Teile bezahlen. Ein Friseurbesuch wäre 
mehrwertsteuerfrei was den Haarschnitt anbelangt, für Haargel, Scheren, 
die Immobilie fällt dagegen Mehrwertsteuer an. Ob die dann an den Kunden 
weitergereicht würde oder der Friseur direkt zahlt, wäre egal, da gleich 
und sowieso nicht weiter absetzbar.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Wolltest Du die Lastwagenladung bei Dir einlagern? :-)

Sicher nicht. Es ging dabei um die Maschine der Eltern. Die Pakete hätte 
nur jeweils wenige Jahre enthalten.

Ralf X. schrieb:
> Und das soll zu Euro-Zeiten gewesen sein?

Mitgedacht, d.h. für die jüngeren Mitleser wird immer alles in Euro 
angegeben.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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In jeder Miele-Waschmaschine war früher der Schaltplan drin, wenn auch 
nur der Elektrik und nicht der Elektronik, und das Schaltprogramm für 
die einzelnen Waschgänge, so daß man das zur Not auf Nockenschaltwerk, 
Lochstreifen oder Mikrocontroller hätte nachbauen können.

Die Reparaturprämie ist natürlich Quatsch, wie alles was vom Staat 
kommt. 50% Ersatz der Rechnung. Super. Sobald man eine Rechnung bekommt, 
kostet es deshalb das Doppelte, und ein Handwerker ist ohnehin schon 
zehnmal teurer wie ein normaler Mensch. 400 Euro für den Austausch von 
einem Triac nebst Kleinteilen bei einer Waschmaschine. Zahlt man dann 
300 Euro aus der eigenen Tasche, um 100 Euro Prämie abzugreifen, oder 
gibt man einem befreundeten Bastler 50 Euro, von denen drei Viertel 
Reingewinn sind?

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Wo und wann hast Du "früher" die Schaltpläne dabei bekommen und wie
>> trivial waren die Schaltungen dann?
>
> Ganz früher lagen diese beim Gerät dabei. Meistens waren diese ein bis
> zwei DIN A4-Blatt groß.

Ganz früher war das bei einigen Geräten so und oft grösser als DIN A4, 
wenn man sie entfaltet hatte.
Betraf aber überwiegend TV der 60er/70er Jahre, wo die im Gehäuse in 
einer Tasche steckten.
Habe ich damals gerne "stipitzt" und bei mir archiviert.
Passt aber eher in die Zeit, als bei brauner Ware noch mehr Röhren zum 
Einsatz kamen, als die nur Bildröhre.
Und bei Wama gab es maximal einen eingeklebten Stromlaufplan mit 
Ablauflaufdiagramm des Programmschaltes.
Aber das dann eher in DIN A5.

>> Wenn ich mal zusammenrechnen würde, was wir in den 80ern/90ern Jahren an
>> Schaltungsdienst Lange-Berlin abdrücken durften, würde ich bestimmt
>> blass.

> Zu dieser Zeit fing das an immer schlechter zu werden.

WAS fing da an, immer schlechter zu werden?
Zu der Zeit hatte ich mein Studium hinter mir und hatte fast 20 Jahre 
Erfahrung mit Elektro/Elektronik im lernfähigen Alter gesammelt.
Tatsache ist doch, dass ein normaler Mensch nur einen begrenzten 
Horizont hat und die elektronischen Anwendungen in Konsumergeräten immer 
komplizierter wurden.
Was möchtest Du dann noch mit 1 bis 2 DIN A4 seiten?

> Schlagartig
> bergab ging es nach dem die DDR aufgelöst war. Es ging bei einigen
> Produkten sogar so weit, dass man meinte auch keine technischen Daten
> mehr ausführlich anzugeben bräuchte. Das ging sogar so weit, dass Kamera
> von AGFA kein Datenblatt hatte und wer bestimmte Anforderungen an Blende
> und Zeiten hatte, mußte im Laden notgedrungen Minolta oder ein anderes
> ausländisches Produkt erwerben.

Mir geht als Wessi seit Geburt jedes Bashing tierisch auf den Keks, 
egal gegen wen.
Was soll der Dünnschiss mit der DDR?

Wer hat sich um 1990 eine Agfa-Cam gekauft, der an hoher Qualität 
Interesse hatte?
Agfa-Filme eine ganz andere Liga, die Cams waren überwiegend 
Billigstware aus Asien.

>> Viele deutsche Hersteller sperrten sich auch damals dagegen, dass
>> Unterlagen an Nicht Vertragshändler überhaupt rausgegeben werden
>
> Das kenne ich auch. Habe deshalb auch +1 vergeben. Mister xx will jetzt
> bestimmt auch Links und Quellen.

Ich würde lediglich gerne wissen, welcher Hersteller pleite gegangen 
ist, und der Dir angeblich vorher ein in Deinen Augen zu hohen Preis für 
welche Anforderung genannt hat.
Ohne solche Info ist Deine nicht nur nichts wert, sondern unterliegt dem 
Verdacht Deiner Erfindung.

>> Und auch da wieder das Problem, dass insb. nach Verschärfung von
>> diversen Haftungsgesetzen, z.B. Produkthaftung und Gewährleistung,
>
> Da dachte ich auch immer das wären immer nur böse Forderungen an die
> Industrie, bis ich mal zufällig mitbekam, dass diese so etwas selbst mit
> stakeholdertypischen Hintergedanken in Bewegung brachten. So etwas wäre
> zum Beispiel ein Recherchethema für Journalisten wie Günter Wallraff.

Naja, unheimlich viele Menschen bekommen zufällig hochgeheime Dinge 
mit.
Leider können sich die meist kein Smartphone leisten oder wissen gerade 
nicht, wie man das bedient.
Ein uraltes Problem der (meisten) Ufologen.
Ein Typ wir Wallraff wäre gut geeignet gewesen, als er noch klar war?
:-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> jedes Bashing tierisch auf den Keks

In dem Falle ist das kein Bashing, sondern die Folgen des Weggfalls 
eines Wettbewerbs zwischen Systemen. Wenn dort 3,0-15 als Blende üblich 
war, mußte es hier 2,8-16 sein, schon aus Prinzip.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Wo und wann hast Du "früher" die Schaltpläne dabei bekommen und wie
> trivial waren die Schaltungen dann?

Bis in die 70er mindestens war das völlig normal; einschließlich 
Soll-Messwerten und ggf Schirmbildern.
Bei seriösen Herstellern gehörte das zum guten Ton; bei Quad und Revox 
war zumindest der Schaltplan dabei, bei Akai gab es für kleine Münze das 
Service Manual.
Nach 1980 mag es anders geworden sein; da gab es zB von Philips nach 
vier Jahren keine Ersatzteile mehr für einen CD-Player (der damals noch 
sündhaft teuer war).

von Joachim B. (jar)


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Bernd G. schrieb:
> Ich konnte meinen Stromverbrauch durch einen Kühlschrankwechsel (selbe
> Funktion, gleiches Volumen) um 600 kWh/a senken.

ich nicht

alte Kühlkombi 1,63m hoch Gefrierteil 80 L
neue Kühlkombi 1,70m hoch (konnte in der Küche eine Blende von 7cm 
entfernen) Gefrierteil 60 L, da passte plötzlich nicht mehr alles rein 
was sonst immer drin war.

Der sinkende Stromverbrauch wurde durch neue Geräte kompensiert, weil 
diese üblicherweise keinen Netzschalter mehr haben und nur noch 
"standby".
Einzige Lösung standby Verbraucher disziplinieren AES3
https://www.amazon.de/Steckdosenadapter-energiesparend-Schaltbare-Steckdose-programmierbar/dp/B085LNJHG5

Der Telefonstrom kommt nun nicht mehr über die a/b sondern aus dem 
Router der dauerhaft am Netz hängt uvam.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Grad bei Philipsgeräten hats oft guten Schaltplan im Netz, zumindest für 
Geräte ca 10-20Jahre alt.
Und die Komponenten schön modular aufgebaut (separates Netzteil, ClassD 
Board, Bedienpanel etc)

Viel schlimmer sind die SchickiMicki Hersteller (Apple der Hifi), hatte 
mal so einen Hifi-Mülleimer von Sonos zu Reparatur, absolute 
Katastrophe, keine Schaltpläne, alles auf ein rundes Board gemurkst, 
welches tief ins Gerät eingebaut wurde. Auch nix mit beschrifteten 
Tastpunkten für Versorgungsspannung etc.
Den Schrott kann man nur wegschmeissen, sobald kaputt.

von Tim D. (Gast)


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Reh Parateur schrieb:
> Eine feine Sache: Reparaturprämie zur Verrmeidung von Schrott:
>
> 
https://www.mdr.de/ratgeber/familie/bonus-reparieren-elektrogeraete-foerderung-thueringen-umweltministerium-100.html
>
> Es zieht langsam Vernunft ein.

Das belohnt nur die, die sich eine Reparatur leisten können, weil sie 
sich Geräte leisten können, die repariert werden können. Der 
Billigschrott lohnt gar nicht und wer wenig Geld hat kauft sich 
notgedrungen weiterhin Billigschrott. Zwar ist der Billigschrott auf 
Dauer vielleicht sogar teurer, aber man muss das Geld ja erst mal 
vorstrecken können, für ein teureres und langlebigeres Produkt, das 
später noch repariert werden kann. Das kann nicht jeder. Und so werden 
mit der Prämie ein paar Wohlhabende belohnt, aber nicht die Umwelt. 
Vielleicht setzt die Aktion ein Zeichen, aber ansonsten ist die Prämie 
nur Steuergeld zum Fenster rausgeworfen.

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