Forum: Haus & Smart Home NYM 1,5 mm2 verlängern mit Gießharzmuffe für Außen


von Chris (Gast)


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Hallo,

Ich habe ein NYM-J 3x1.5 mm2 welches leider zu kurz geraten ist und mit 
identischem Kabel verlängert werden muss. Das Kabel liegt zwar im 
Außenbereich, jedoch im Inneren eines dicken Pfosten eines Vordachs. 
D.h. Das Kabel ist geschützt von UV-Strahlung und direktem Regen bzw. 
Wasser allgemein.

Da das Setzen einer Verteilerdose dort nicht möglich ist, dachte ich 
daran, die Verbindungsstelle in eine Gießharzmuffe zu packen. Für die 
elektrische Verbindung dachte ich zu Erst an klassische Stoßverbinder.

Nach etwas Suchen bin ich aber darauf gekommen, dass das bei 
Massivleitern (also NYM) etwas speziell zu sein shine. Nicht unmöglich, 
jedoch fände ich es übertrieben für die 3 Crimpstellen extra eine 
passende Zange zu kaufen.

Aber was wäre denn eine brauchbare und vernünftige Alternative? Ich habe 
auch noch Wago 2273-203 Steckklemmen da. Aber wie werden diese 
reagieren, wenn ich diese mit Kunstharz ausgieße? Schließlich läuft das 
Wago-Gehäuse dann ja auch voll mit Kustharz?! Wago Klemmen noch mit 
Isolierband umwickeln, damit diese nicht voll laufen?

Schöne Grüße,
Christian

von H. H. (Gast)


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Nimm eine Gelmuffe.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Da die mechanische Fixierung der Leiter ja durch das Gießharz erfolgt, 
spricht nichts dagegen, sie sorgfältig miteinander zu verdrehen und 
anschließend zu verlöten.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Da die mechanische Fixierung der Leiter ja durch das Gießharz erfolgt,
> spricht nichts dagegen, sie sorgfältig miteinander zu verdrehen und
> anschließend zu verlöten.

Dann kann man die auch mit ner Wago verbinden und eingießen.

von Micha (Gast)


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von H. H. (Gast)


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von Chris (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Dann kann man die auch mit ner Wago verbinden und eingießen.

Nach etwas weiterer Suche habe ich nun den Hinweis entdeckt, dass die 
Wago-Klemme einfach mit der Wago Alu-Plus Paste ausgefüllt werden kann. 
Dadurch wird vermieden, dass Gießharz an die Kontaktfedern gelangen 
kann. Ich denke, dass ich dass dann so machen werde

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Chris schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Dann kann man die auch mit ner Wago verbinden und eingießen.
>
> Nach etwas weiterer Suche habe ich nun den Hinweis entdeckt, dass die
> Wago-Klemme einfach mit der Wago Alu-Plus Paste ausgefüllt werden kann.
> Dadurch wird vermieden, dass Gießharz an die Kontaktfedern gelangen
> kann. Ich denke, dass ich dass dann so machen werde

Ja, so etwas in der Art hätte ich auch gedacht, musst halt nur 
sicherstellen das die Feder in der Klemme nach dem Eingießen immer noch 
ihrer Aufgabe nachkommen kann; da ist es ungünstig wenn sie direkt vom 
Harz davon abgehalten wird. Also entweder so sichern das kein Harz 
reinkommt oder irgendwas da rein das dauerhaft elastisch bleibt, im 
Idealfall auch noch leitet.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Und worin besteht dann noch der Vorteil gegenüber einer fachgerecht 
ausgeführten Lötverbindung?

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Und worin besteht dann noch der Vorteil gegenüber einer fachgerecht
> ausgeführten Lötverbindung?

In der fachgerechten Lötverbindung?!?

von H. H. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Und worin besteht dann noch der Vorteil gegenüber einer
> fachgerecht
> ausgeführten Lötverbindung?

Was der Bauer nicht kennt...

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Tim T. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Und worin besteht dann noch der Vorteil gegenüber einer fachgerecht
>> ausgeführten Lötverbindung?
>
> In der fachgerechten Lötverbindung?!?

Eine Wago mit Alu-Paste vollmachen und dann eingießen kann ansich jeder, 
fachgerechte Lötverbindungen herstellen nicht. Und der Arbeitsaufwand 
ist höher, warum es auch sonst eigentlich nicht gemacht wird, obwohl 
zulässig.

Wobei mir die ganze Zeit durch den Kopf geht das in dem Bereich nur 
Hartlöten zulässig ist, hat jemand hier gerade Zugriff auf die VDE 0100 
Teil 540, speziell 543.3 (Elektrische Durchgängigkeit von Schutzleitern) 
in der aktuellen Fassung?

: Bearbeitet durch User
von UIUIUIUIUI (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Wobei mir die ganze Zeit durch den Kopf geht das in dem Bereich nur
> Hartlöten zulässig ist, hat jemand hier gerade Zugriff auf die VDE 0100
> Teil 540, speziell 543.3 (Elektrische Durchgängigkeit von Schutzleitern)
> in der aktuellen Fassung?

DIN VDE 0100-540 sagt in 543.3 (Elektrische Durchgängigkeit von 
Schutzleitern), genauer in 543.3.1:
"Verbindungen dürfen nicht durch Löten hergestellt werden."

von UIUIUIUIUI (Gast)


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Sorry für den Doppelpost.

Wobei in 543.3.2 steht:
"Verbindungen von Schutzleitern müssen für das Besichtigen und Prüfen 
zugänglich sein, ausgenommen
...
Verbindungen, die durch Schweißen oder Hartlöten hergestellt wurden
...

Man kann sich also was aussuchen :D

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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UIUIUIUIUI schrieb:
> Sorry für den Doppelpost.
>
> Wobei in 543.3.2 steht:
> "Verbindungen von Schutzleitern müssen für das Besichtigen und Prüfen
> zugänglich sein, ausgenommen
> ...
> Verbindungen, die durch Schweißen oder Hartlöten hergestellt wurden
> ...
>
> Man kann sich also was aussuchen :D

Nö, demnach bezieht sich das Löten in 543.3.1 nur auf Weichlöten weil 
sonst 543.3.2 gar keinen Sinn haben würde.

Und ich wage mal zu behaupten das eine Fachgerecht hergestellte 
Hartlot-Verbindung aufwendiger ist als die Wago Nummer.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Stimmt, das wurde 2012 geändert.

Hat man:

VDE 0100-520 Abs. 526.2

auch angepasst?

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Stimmt, das wurde 2012 geändert.
>
> Hat man:
>
> VDE 0100-520 Abs. 526.2
>
> auch angepasst?

Gute Frage, glaube aber eher nicht. Soweit ich mich noch erinnere gab es 
da nur die Empfehlung das Löten zu vermeiden. Führt halt dann jetzt dazu 
das L und N ver(weich)lötet werden können und dann beim PE mit Hartlot 
oder Klemmen gearbeitet werden muss. VDE halt.

von Chris (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Und ich wage mal zu behaupten das eine Fachgerecht hergestellte
> Hartlot-Verbindung aufwendiger ist als die Wago Nummer.

Nen Lötkolben und Löterfahrung hab ich genug, das wär nicht das Problem. 
Aber den Kram bei der zu bearbeitenden Stelle am Kabel aufzubauen ist 
definitiv mehr - wenn auch nicht viel - Aufwand als ne Wago-Klemme zu 
setzen. Aber für Hartlöten habe ich erst gar keine Ausrüstung.

von Helge (Gast)


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Hm. In AT wäre eine Lötverbindung wohl noch erlaubt, allerdings muß eine 
mechanische Belastung der Lötstelle ausgeschlossen sein. Daher muß 
vorher verdrillt werden und besser eine lötbare Hülse drüber. Praktisch 
macht das kaum jemand, weil der Aufwand höher ist als mit Preßverbindern 
oder Dose.

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