Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning bandlimitierte Rechtecksignale zielgenau erzeugen


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von Michael W. (Gast)


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Es sollen möglichst steilflankige Signale für einen DAC erzeugt werden, 
die eine variable Grundfrequenz besitzen, aber keine Komponenten 
oberhalb der Nyquist-Frequenz besitzen. Eine einfache Rampenfunktion mit 
begrenztem Anstieg und Filterung hat den Nachteil, dass der Filter schon 
vorher eingreift und trotzdem im Stoppband zu schwach ist.

Die Signale sind grundsätzlich Rechtecke / PWM.

Der Gedanke war jetzt eine IFFT, die mit höchstens genau der maximalen 
Frequenz benutzt wird und deren Restkomponenten 0 sind. Das gibt zwar 
das richtige Signal, ist aber unhandlich, weil die IFFT gerastert ist 
und nur sprunghaft richtig in die Nähe der Zielfrequenz kommt, wenn ein 
sweap gefahren wird. Das führt zu einem unakzeptablen Pulsieren in der 
Oberwellen.

Welche Möglichkeiten gäbe es noch?

von Bernd (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Welche Möglichkeiten gäbe es noch?
Was ist das Problem, wenn Du Dir das "Rechteck" aus Sinusschwingungen 
zusammenbaust und dabei nur die Oberwellen bis zu Deiner Wunschfrequenz 
berücksichtigst?
https://de.wikipedia.org/wiki/Rechteckschwingung#Fouriersynthese

von Michael W. (Gast)


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Das ist ja das, was ich probiere. Die FFT hat aber eine bestimmte 
Taktfrequenz und wenn eine steigende Zielfrequenz (Motor) generiert 
werden soll, verschiebt sich das Spektrum nach oben. Ich mache das mit 
linearen Überblendungen der Frequenzen, d.h. das Profil, das den Impuls 
formt, wird nach oben geschoben.

Aber oben muss eine nach der anderen Oberwelle, die jenseits der Grenze 
ist, wegfallen. Ich habe probiert, auch das mit einem fade auszublenden, 
komme aber zu praktisch denselben Ergebnissen, wie mit einem normalen 
Filter.

Auch wenn nur die Frequenz der FFT hochgezogen wird und die Relation der 
Oberwellen konstant bliebe, muss die oberste Welle irgendwie 
weggeblendet werden.

Vielleicht ist linear nicht der richtige Ansatz?

von Hp M. (nachtmix)


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Markus W. schrieb:
> Es sollen möglichst steilflankige Signale für einen DAC erzeugt werden,
> die eine variable Grundfrequenz besitzen, aber keine Komponenten
> oberhalb der Nyquist-Frequenz besitzen.

Wirklich für einen DAC??
Oder doch eher für einen ADC?

von no (Gast)


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Klar kannst Du eine iFFT nehmen, warum einfach wenns auch komlpijoziert 
geht...


Besser das was Bernd sagt!


Markus W. schrieb:
> Aber oben muss eine nach der anderen Oberwelle, die jenseits der Grenze
> ist, wegfallen.

Wegfallen ist kein Fade, weg ist weg.


Du nimmst die Grundschwingung, summierst die Oberwellen in den folgenden 
Amplituden:
1
1 
2
0 
3
0.333333 
4
0 
5
0.2 
6
0 
7
0.142857 
8
0 
9
0.111111 
10
0 
11
0.090909 
12
...
 bis Niquist und dann ist Schluss.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Es sollen möglichst steilflankige Signale für einen DAC erzeugt werden,
> die eine variable Grundfrequenz besitzen, aber keine Komponenten
> oberhalb der Nyquist-Frequenz besitzen.

Steile Flanke und keine Oberwellen gibt es nicht.

Ich nehme an, du hast einen DAC an dessen Ausgang du misst und eine 
steile Flanke erwartest. Diese Flanke willst du erreichen in dem du in 
deinen DAC-Input ein digitales Pattern schickst.

Andere Einflußfaktoren wie Bufferung des DACS und Kapazität der 
Messspitze betrachtest du nicht. Die sind aber bei kurzen Anstiegszeiten 
wesentlich für das Verschleifen.

Ferner wäre eine Frage wie du das Verschleifen feststellen willst, 
vielleicht lügt dir ja ein Digital-Oszi mit seiner Interpolation ein 
Verschleifen vor, wo keines ist.

Ebenso fehlt eine Angabe zur bitauflösung des DAC und von welchen 
Anstiegszeiten und Steigungsraten sprechen wir hier überhaupt?

IMHO bring so eine diffuse Spezifikation wie "möglichst steilflankig" 
nur ewige Probleme.

Einfach mal einen konkreten Fall durch rechnen (Simulieren), wie hoch 
darf die Kapazität C am Ausgang höchstens sein um innerhalb von 500 ps 
von 0 auf 3.3V den Pegel anzuheben? Welche Strom ist dazu nötig (I = 
dQ/dt)? Wie hoch darf daher der elektrische widerstand höchstens sein?

von Michael W. (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Wirklich für einen DAC??
Natürlich für einen DAC. Das Signal soll ausgegeben werden.

Fpgakuechle K. schrieb:
> Steile Flanke und keine Oberwellen gibt es nicht.
> Ich nehme an, du hast einen DAC an dessen Ausgang du misst und eine
> steile Flanke erwartest.
Der DAC ist nicht der begrenzende Faktor. Die Bandbreite seines Ausgangs 
mit Filter und Leistungsverstärker ist um eine Dekade über der 
Zielfrequenz.

Fpgakuechle K. schrieb:
> Ferner wäre eine Frage wie du das Verschleifen feststellen willst,
> vielleicht lügt dir ja ein Digital-Oszi mit seiner Interpolation
Auch das Oszilloskop hat eine ausreichende Bandbreite. Mit 100MHz liegt 
diese nochmals deutlich über der des DAC.

Die Bandlimitierung des Signals hat regelungstechnische Gründe.

von Michael W. (Gast)


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no schrieb:
> bis Niquist und dann ist Schluss.

Wenn ich dein Beispiel betrachte, würde irgendwann die 
Frequenzkomponenten von 11 dort stehen, wo die Position 12 ist und 
danach rausfallen müssen. In dem Moment, wo sie rausfällt ist die 
Signalform schlagartig eine andere auch wenn ihr Beitrag schon recht 
klein ist. Das verträgt keine Regelung.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Markus W. schrieb:
> In dem Moment, wo sie rausfällt ist die
> Signalform schlagartig eine andere auch wenn ihr Beitrag schon recht
> klein ist. Das verträgt keine Regelung.

Ein typisches: "Wasch' mir den Pelz, aber mach' mich nicht 
nass"-Problem.
Wenn du eben immer die maximale Flankensteilheit haben willst, dann 
ploppt dir halt die hoechste Harmonische in dem Moment ersatzlos weg, wo 
sie auch nur ein pHz zu hoch ist. Und in dem Moment wird deine 
Flankensteilheit wohl stark nachlassen.
Kannst vielleicht versuchen, die einzelnen Oberschwingungen so zu 
gewichten, dass es so aussieht, als waeren sie durch ein sehr 
steilflankiges Besselfilter durchgepurzelt. Dann verschwinden sie nicht 
so ploetzlich und trotzdem sollte deine Kurvenform noch halbwegs OK 
bleiben.

Gruss
WK

von Xilinx-user (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> Ein typisches: "Wasch' mir den Pelz, aber mach' mich nicht
> nass"-Problem.
die Kunst hierbei besteht darin, den Pelz nur feucht zu machen.

Die Harmonischen müssen sanft herausgenommen werden. Das sollte 
eigentlich der shaper machen, der die Koeffizienten der iFFT bestimmt. 
Benötigt wird ein Fenster, in das die Koeffizientenmatrix hineingedrückt 
wird. Ich sehe da einen Cosinus ausgehend von der Welle (n-2) bis 0 bei 
Welle (n-1). Oder anders: Die Faktoren, die die Amplitude der 
Harmonischen bestimmen, werden nach oben hin nicht nur kleiner, sondern 
immer mehr kleiner -> Fensterung im Frequenzbereich.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Die Schwierigkeit ist doch grundsätzlich die, dass die Frequenzen nach 
Fourier gerastert sind. D.h. man kann nicht "eine" Frequenz weglassen, 
sondern immer nur Bereiche. Wenn das sehr genau sein soll, müsste die 
FFT-Auflösung erhöht werden. Das ist trotzdem immer endlich.

Nach meinem Gefühl müsste es auch gehen, die Frequenzen nur im oberen 
Bereich zu verdichten, also eine weitere i-FFT zu addieren, die sich um 
den Bereich kümmert, der ausgeblendet werden soll. Die hätte z.B. 1024 
Frequenzen, benutzt aber nur die oberen 64. Die unteren 960 sind alle 
null und werden erst gar nicht erzeugt. Die Haupt FFT ist 64x gröber und 
besteht nur aus 16 Frequenzen. Bei der ist der obere Bereich, also die 
16 Null. Oder man nimmt 16x gröber und legt die oberen 4 Frequenzen 
lahm. Dann wären 60 + 64 Frequenzen zu erzeugen.

no schrieb:
> Klar kannst Du eine iFFT nehmen, warum einfach wenns auch komlpijoziert
> geht...
Das ist nicht unbedingt "kompliziert", sondern durchaus Standard in der 
digitalen Frequenzsynthese, besonders für die Erzeugung bandbegrenzter 
Signale, siehe -> "BLEP":
https://ieeexplore.ieee.org/abstract/document/4117934
https://www.ness.music.ed.ac.uk/wp-content/uploads/2016/12/ISMRA2016-48-1.pdf

diskret realisiert hier: 
Digitaler LaPlace-Funktionsgenerator im FPGA

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Markus W. schrieb:
> Die Signale sind grundsätzlich Rechtecke / PWM.
Das Spektrum muss dann eben auf das Frequenzverhalten des Ausgangs und 
des angeschlossenen Systems angepasst werden. Bei höheren Frequenzen 
gibt es meistens Phasenverschiebungen durch den Frequenzgang, die zu 
korrigieren wären. Wenn man das außer Acht lässt, weil das System mit 
dem Anstieg mitgeht, ergibt sich einfach ein optimiertes Rechteck für 
das jeweilige Bandlimit. Der erste Ansatz ist das Einfügen der ersten 
Oberwelle -beim Rechteck die dreifache Frequenz - mit theoretisch Faktor 
0,125 gegenüber 1,125 x Grundwelle.

Für die f1+f3+f5 gibt es dann Abweichungen, je nach dem, wie flach die 
Platte sein soll und ob es monoton sein muss.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Der nächste theoretisch optimale Fall wäre 1,2 x f1 + 0,24 * f3 + 0,048 
* f5.

Allerdings machen immer mehr Oberwellen irgendwann kaum mehr zusätzliche 
Steilheit und lokal gibt es andersherum auch Bereiche wo sich lokal die 
Differentiale so überlagern, dass das Maximum schon erreicht ist, ohne 
dass man das an der höchsten Oberwelle direkt hätte ablesen können.

von Michael W. (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> Kannst vielleicht versuchen, die einzelnen Oberschwingungen so zu
> gewichten, dass es so aussieht, als waeren sie durch ein sehr
> steilflankiges Besselfilter durchgepurzelt. Dann verschwinden sie nicht
> so ploetzlich und trotzdem sollte deine Kurvenform noch halbwegs OK
> bleiben.

Die Frage wäre, wie die Gewichtung auszusehen hätte. Lässt sich das in 
eine Formel packen?

Jürgen S. schrieb:
> Der nächste theoretisch optimale Fall wäre 1,2 x f1 + 0,24 * f3 + 0,048
> * f5.
Wie gelangt man zu diesen Faktoren?

von no (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> no schrieb:
>> Klar kannst Du eine iFFT nehmen, warum einfach wenns auch komlpijoziert
>> geht...
> Das ist nicht unbedingt "kompliziert", sondern durchaus Standard in der
> digitalen Frequenzsynthese, besonders für die Erzeugung bandbegrenzter
> Signale, siehe -> "BLEP":

Ich möchte nicht behaupten, dass ich hier der Pro wäre, und bin 
neugierig dazu zu lernen,
- aber alles was Du beschreibst ist eine Verkomoplizieung [sic.] der 
"naiven" Synthese bandlimitierter Wellen durch Addition von 
Sinusschwinungen:

> Die Schwierigkeit ist doch grundsätzlich die, dass die Frequenzen nach
> Fourier gerastert sind. D.h. man kann nicht "eine" Frequenz weglassen,
> sondern immer nur Bereiche. Wenn das sehr genau sein soll, müsste die
> FFT-Auflösung erhöht werden. Das ist trotzdem immer endlich.


Bernd schrieb:
> Was ist das Problem, wenn Du Dir das "Rechteck" aus Sinusschwingungen
> zusammenbaust und dabei nur die Oberwellen bis zu Deiner Wunschfrequenz
> berücksichtigst?

Eben. Das wurde noch nicht beantwortet.

Markus W. schrieb:
> no schrieb:
>> bis Niquist und dann ist Schluss.
>
> Wenn ich dein Beispiel betrachte, würde irgendwann die
> Frequenzkomponenten von 11 dort stehen, wo die Position 12 ist und
> danach rausfallen müssen. In dem Moment, wo sie rausfällt ist die
> Signalform schlagartig eine andere auch wenn ihr Beitrag schon recht
> klein ist. Das verträgt keine Regelung.

Jetzt wird es interessant.
Ich denke, alle bereits daraufhin erwähnten Methoden fühern zum Erfolg.

Klar ist, dass Du Kompromisse in Deinen Anforderungen machen musst
und diese für jeden Parameter definieren musst
bzw. die Zusmmenhänge zwischen den Parametern ergründen musst:

Markus W. schrieb:
> möglichst steilflankige Signale für einen DAC erzeugt werden,
> die eine variable Grundfrequenz besitzen, aber keine Komponenten
> oberhalb der Nyquist-Frequenz besitzen.

> In dem Moment, wo sie rausfällt ist die
> Signalform schlagartig eine andere auch wenn ihr Beitrag schon recht
> klein ist. Das verträgt keine Regelung.

Ich fange mal an zu sammeln:
- Samplerate?
- Wie steil?
- Frequenzumfang des Oszillators?
- Max. Geschwindigkeit des Wechsels zwischen max. wie großem Unterschied 
zweier Frequenzen?
- Max. Verformung der Hüllkurve?

Jürgen S. schrieb:
> Der erste Ansatz [...] die dreifache Frequenz - mit theoretisch Faktor
> 0,125 gegenüber 1,125 x Grundwelle.

>> Der nächste theoretisch optimale Fall wäre 1,2 x f1 + 0,24 * f3 + 0,048
>> * f5.
> Wie gelangt man zu diesen Faktoren?

Das würde mich auch interessieren!

von Michael W. (Gast)


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no schrieb:
> Bernd schrieb:
>> Was ist das Problem, wenn Du Dir das "Rechteck" aus Sinusschwingungen
>> zusammenbaust
> Eben. Das wurde noch nicht beantwortet.
Doch, wurde es. Das Problem besteht darin, dass die Frequenzen oben in 
irgend einer Weise wegfallen müssen. Schlagartig führt zu Sprüngen. Es 
muss also eine Art von Ausblendung geben. Das ist das, was noch offen 
war.

no schrieb:
> - Samplerate?
> - Wie steil?
> - Frequenzumfang des Oszillators?
Welche Samplerate?

Das Signal soll auf einen DAC. Der hat eine deutlich höhere Bandbreite 
als das benötigte Signal und auch dessen anti aliasing Filter am 
Ausgang. Es gibt also dadurch keine Bandbegrenzung.

Praktisches Beispiel: Bandbreite bei Verstärkung 1:1 sind über 20MHz, 
die Ansteuerung erfolgt mit Pulsen im Bereich <100kHz, Auflösung 100ns.

von Bernd (Gast)


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Markus W. schrieb:
> no schrieb:
>> Bernd schrieb:
>>> Was ist das Problem, wenn Du Dir das "Rechteck" aus Sinusschwingungen
>>> zusammenbaust
>> Eben. Das wurde noch nicht beantwortet.
> Doch, wurde es. Das Problem besteht darin, dass die Frequenzen oben in
> irgend einer Weise wegfallen müssen. Schlagartig führt zu Sprüngen. Es
> muss also eine Art von Ausblendung geben. Das ist das, was noch offen
> war.
Ich verstehe es nicht. Wenn das Rechteck aus einzelnen Sinussignalen ( 1 
* f1 + 1/3 * f3 + 1/5 * f5 + ...) zusammengebaut wird, dann gibt es 
keine höheren Frequenzen, die irgendwie ausgeblendet werden müssen oder 
die schlagartig zu Sprüngen führen.

Als Beilage ein Pythonskript, mit dem das jeder durchspielen kann.


> Praktisches Beispiel: Bandbreite bei Verstärkung 1:1 sind über 20MHz,
> die Ansteuerung erfolgt mit Pulsen im Bereich <100kHz, Auflösung 100ns.
Wenn Du die Pulse durch plötzliche Umschaltung zwischen Minimum und 
Maximum des DACs machst, mußt Du die Bandbreite mit einem eigenen 
(Software-)Tiefpass begrenzen.

von no (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Das Problem besteht darin, dass die Frequenzen oben in
> irgend einer Weise wegfallen müssen. Schlagartig führt zu Sprüngen. Es
> muss also eine Art von Ausblendung geben. Das ist das, was noch offen
> war.

Ja, aber dafür braucht es keine iFFT (!?), sondern Faktoren für 
Amplituden der ungeraden Oberwellen, die von dem ideal-steilflankigen 
Rechteck abweichen, und so zum Ausblenden der Oberwellen bis Niquist 
führen.
Wie die Flanke dieses Ausblendens aussieht, entscheidest Du.

Bernd schrieb:
> ( 1* f1 + 1/3 * f3 + 1/5 * f5 + ...)
> nicht schlagartig zu Sprüngen führen.

Doch, bei einem Frequenzwechsel kommen schlagartig neue Oberwellen hinzu 
oder fallen ohne Auszublenden weg. Daher muss zu Niquist hin der 
Quotient Null werden.

Markus W. schrieb:
> Welche Samplerate?
> Das Signal soll auf einen DAC. Der hat eine deutlich höhere Bandbreite
> als das benötigte Signal und auch dessen anti aliasing Filter am
> Ausgang. Es gibt also dadurch keine Bandbegrenzung.
>
> Praktisches Beispiel: Bandbreite bei Verstärkung 1:1 sind über 20MHz,
> die Ansteuerung erfolgt mit Pulsen im Bereich <100kHz, Auflösung 100ns.

Warum erwartest Du eine Lösung für Dein Problem, obwohl Du die 
Anforderungen nicht genau definierst?

von Bernd (Gast)


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no schrieb:
> Bernd schrieb:
>> ( 1* f1 + 1/3 * f3 + 1/5 * f5 + ...)
>> nicht schlagartig zu Sprüngen führen.
>
> Doch, bei einem Frequenzwechsel kommen schlagartig neue Oberwellen hinzu
> oder fallen ohne Auszublenden weg. Daher muss zu Niquist hin der
> Quotient Null werden.
Natürlich muß die Reihe an geeigneter/gewünschter Stelle abgebrochen 
werden.

Zum Verhalten bei Frequenzwechsel habe ich bisher keine Anforderung 
gelesen (oder ich habe sie übersehen).

von Michael W. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ich verstehe es nicht. Wenn das Rechteck aus einzelnen Sinussignalen ( 1
> * f1 + 1/3 * f3 + 1/5 * f5 + ...) zusammengebaut wird, dann gibt es
> keine höheren Frequenzen, die irgendwie ausgeblendet werden müssen oder
> die schlagartig zu Sprüngen führen.
Doch, freilich gibt es die:

Bernd schrieb:
> Zum Verhalten bei Frequenzwechsel habe ich bisher keine Anforderung
> gelesen (oder ich habe sie übersehen).
Die Anforderung steht im allerersten Beitrag:

Markus W. schrieb:
> weil die IFFT gerastert ist und nur sprunghaft richtig in die
> Nähe der Zielfrequenz kommt, wenn ein sweap gefahren wird.

Das ist innerste Problem der gesamten Thematik.

no schrieb:
> Ja, aber dafür braucht es keine iFFT (!?),
Wie möchtest du denn sonst effektiv und zeitsparend eine Reihe von 
Oberwellen erzeugen wenn nicht mit inverser FFT, bei der sehr viele 
Operationen mehrfach genutzt werden.

Wir sprechen hier von eventuell sehr langen Pulsen, bei denen wenigstens 
10-12 Oberwellen benötigt werden. Das würde bedeuten 10x Sinus bilden 
oder sie über Multiplikationen punktweise ausrechnen.

von no (Gast)


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Markus W. schrieb:
> effektiv und zeitsparend

oh da erscheint eine weitere Vorraussetzung!


> Wie möchtest du denn sonst

Sinus mittels linearer Interpolation aus einer Tabelle auslesen, dann 
multiplizieren und addieren.
Je nachdem wie flexibel das sein muss und wie wenig Zeit Du hast, kannst 
Du auch die ersten 5 Oberwellen schon fertig addiert aus einer Tabelle 
auslesen, also Rechenzeit sparen, in dem Du dich nur um die restlichen 
Oberwellen kümmerst.

Ich wage zu behaupten, dass das schneller geht als eine inverse FFT. 
Außerdem hast Du nicht das Problem der Fenster.


Bin mir nicht sicher, ob Du dir wirklich noch Antworten aus dem Thread 
erhoffst, aber für mich scheint die Lage jetzt so:

Der Thread dreht sich im Kreis,
während unterschiedliche Lösungen inkl. dem Ausblenden gebracht wurden, 
Jürgen S. und Andere anscheinend leider ausgestiegen sind, weigerst Du 
dich die Anforderungen klar zu definieren und so bleibt uns nur der 
Blick in die Glaskugel, wie es so schön heißt.
So gut wie alle Antworten fragen dich nach mehr Infos mit denen Du 
teilweise stückchenweise raus rückst.

Und einerseits, soll das Rechteck "möglichst setilflankig sein" und bis 
Niquist bandbegrenzt, andererseits sollen die Oberwellen nicht 
schlagartig raus fallen, und das nicht einzeln und nicht in größerer 
Anzahl, wie bei einem FFT-Fenster, - was durchaus verständlich ist, 
wodurch es aber nicht mehr so steilflankig wird, und wofür wie gesagt 
auch Lösungen genannt wurden, Du aber nicht definieren möchtest, wie 
steilflakig vs. wie weich die Oberwellen raus genommen werden sollen.
Des Weiteren ist dann die Samplerate doch nicht der Flaschenhals, 
sondern etwas "regelungstechnisches", und die Samplerate sei sogar egal 
und auch ein Antialiasing-Filter sei vorhanden, wodurch die Frage 
aufkommt, warum Du von Niquist redest?

Was ist für Dich die richtige Antwort auf Deine Frage?
Und warum wurde sie nicht genannt?

von Michael W. (Gast)


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no schrieb:
> oh da erscheint eine weitere Vorraussetzung!
Diese Forderung muss man explizit erheben? Entschuldigung, dass ist die 
Hauptanforderung in allen Projekten.

no schrieb:
> Ich wage zu behaupten, dass das schneller geht als eine inverse FFT.
Was zu beweisen wäre.

Die Sinuswerte lassen sich eben nicht in einer Tabelle speichern, da 
(Anforderung ebenfalls in der Einleitung beschrieben!) die Frequenzen 
variieren.

von Gerhard Z. (germel)


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Markus W. schrieb:
> Die Sinuswerte lassen sich eben nicht in einer Tabelle speichern, da
> (Anforderung ebenfalls in der Einleitung beschrieben!) die Frequenzen
> variieren.

Aber selbsverständlich. Du brauchst im Endeffekt natürlich nur eine 
Tabelle (je nach Aufwand bis 2PI oder auch nur PI/4), du lässt für jede 
Ordnung einen Zeiger mit der jeweiligen Momentanfrequenz rotieren, um 
die momentane Phase zu berechnen, und dann werden nur noch aus der 
Tabelle die linearen Interpolationen der einzelnen Ordnungen gebildet 
und aufsummiert.

Genau so wurde ein Active Sound Design System im Fahrzeug realisiert mit 
bis zu 15 in Phase und Amplidude frei wählbaren Ordnungen, die synchron 
mit der Drehzahl mitliefen. Phase und Amplitude wurden von Sample zu 
Sample jeweils gemäß Drehzahl, Last und gewünschten Soundprofil 
angepasst. Das ganze lief auf einem Stellaris Launchpad mit 80 MHz und 
hat den Prozessor zu etwa 5% ausgelastet.

von PolyMoly (Gast)


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>Ich möchte nicht behaupten, dass ich hier der Pro wäre, und bin
>neugierig dazu zu lernen,
>- aber alles was Du beschreibst ist eine Verkomoplizieung [sic.] der
>"naiven" Synthese bandlimitierter Wellen durch Addition von
>Sinusschwinungen:

Die Realisierung mit PolyBLEPs ist sehr einfach:
https://www.metafunction.co.uk/post/all-about-digital-oscillators-part-2-blits-bleps

Unten der Code, der sich leicht in die FPGA Welt portieren lässt.

von malsehen (Gast)


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Passive Filter sollten MINDESTENS
40dB
haben!
AUDIO!!!
BOXENxVOLUMEN!

von malsehen (Gast)


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malsehen schrieb:
> Passive Filter sollten MINDESTENS
> 40dB
> haben!
> AUDIO!!!
> BOXENxVOLUMEN!

ALLES TUT MIR LEID!
Dachte es geht um Goldöhrchen!

von Michael W. (Gast)


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Gerhard Z. schrieb:
> Aber selbsverständlich. Du brauchst im Endeffekt natürlich nur eine
> Tabelle (je nach Aufwand bis 2PI oder auch nur PI/4), du lässt für jede
> Ordnung einen Zeiger mit der jeweiligen Momentanfrequenz rotieren,
Du sprichst von einer DDS, nehme ich. Ist mir gekläufig, aber:

> Genau so wurde ein Active Sound Design System im Fahrzeug realisiert mit
> bis zu 15 in Phase und Amplidude frei wählbaren Ordnungen,
Was für Autosound taugt, nämlich grobe Phasenfehler durch DDS und 
hingefummelte Interpolation, taugt in meinem Fall leider nicht. Ich kann 
auch nach dem DAC nicht mehr Höhen und Spitzen wegfiltern.

Bevor der nächste Einwand kommt: Ja der DAC hat einen AA-Filter, der 
wird aber nicht ausgelastet. Die höchsten Frequenzen, die das System ab 
kann, liegen tiefer, als Nyqist. (Die DAC-Einheit wurde extra so 
ausgelegt, dass deren Grenzfrequenz kein show stopper ist).

Im Übrigen gewegen wir uns auf geringfügig höheren Frequenzen, als 
Audio.

von no (Gast)


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von Michael W. (Gast)


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Schlechte Idee mit der linearen Interpolation.

von no (Gast)


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Markus W. schrieb:
> grobe Phasenfehler durch DDS und
> hingefummelte Interpolation

> Schlechte Idee mit der linearen Interpolation.

Magst du das genauer erläutern?
Welche Phasenfehler?
Was stört dich an einer Interpolation, wenn Nuquist sogar weit höher als 
die geforderte Bandbreite liegt?

von Michael W. (Gast)


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Jede DDS hat eine begrenzte Auflösung und muss interpoliert werden. Eine 
lineare ist aber in aller Regel zu simpel. Es entstehen Spektralanteile, 
die wieder nach unten spiegeln. Außerdem ist der Aufwand mit den vielen 
Sinus-Berechnungen und Interpolationen sehr schnell höher, als ein 
aufwändigeres Filtern.

von Hochfrequenz-Theoretiker (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ich verstehe es nicht. Wenn das Rechteck aus einzelnen Sinussignalen ( 1
> * f1 + 1/3 * f3 + 1/5 * f5 + ...) zusammengebaut wird, dann gibt es
> keine höheren Frequenzen, die irgendwie ausgeblendet werden müssen oder
> die schlagartig zu Sprüngen führen.
Dir ist bewusst, dass das niemals ein Rechteck gibt, wenn man es 
abbricht?

Und wenn das gewollt ist, dann muss bei steigender Grundfrequenz bei 
immer niedrigeren Ordnungszahlen abgebrochen werden?

Sagen wir Rechteckfrequenz = 100 kHz  GF = 1 MHz

100kHz -> Wellen #1 - #9 (900kHz)
110kHz -> Wellen #1 - #9 (990kHz)
111kHz -> Wellen #1 - #9 (999kHz)
112kHz -> Wellen #1 - #7 (784kHz) - #9 fällt raus
140kHz -> Wellen #1 - #7
150kHz -> Wellen #1 - #5 (750kHz) - #7 fällt raus
199kHz -> Wellen #1 - #5 (995kHz) -
200kHz -> Wellen #1 - #3 (600kHz) - #5 fällt raus.
(Schade um "Nummer 5 - den mochte ich  immer am Liebsten :-))
333kHz -> Wellen#1 - #3 (999kHz)
334kHz #3 raus und damit Sinus.

Ich glaube spätestens ab 150kHz wird das irgendwie ein Problem. Ohne 
einen Ausklingbereich dürfte das nicht funktionieren. Und ab 300kHz ist 
das irgendwie Murks. Dazwischen zumindest komisch, weil das Bandende 
nach unten springt.

von Bernd (Gast)


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Hochfrequenz-Theoretiker schrieb:
> Dir ist bewusst, dass das niemals ein Rechteck gibt, wenn man es
> abbricht?
Ja.

Ich habe auch noch keinen DAC gefunden, der ein perfektes Rechteck 
ausgibt.
Das wird immer mehr oder minder trapezförmig, z.T. mit Über- und 
Unterschwingern. Ich habe es noch nicht geschafft Signale zu erzeugen, 
deren Anstiegszeit kürzer als 300 ps ist (das Oszi ist mit 85 ps 
spezifiziert).

> Und wenn das gewollt ist, dann muss bei steigender Grundfrequenz bei
> immer niedrigeren Ordnungszahlen abgebrochen werden?
Ja.

von Hochfrequenz-Theoretiker (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ich habe auch noch keinen DAC gefunden, der ein perfektes Rechteck
> ausgibt.
Das hätte mich auch schwer gewundert. Rechtecke sehen nur Nutzer von 
bandlimitierten Oszillografen. Und so ist es auch mit der Limitierung 
des Signals selbst.

Was man tun kann, um ein Signal steiler zu bekommen, wäre, die 
Reflektionen zu kompensieren die es zwangsläufig auch immer gibt.

M. W. schrieb:
> Bevor der nächste Einwand kommt: Ja der DAC hat einen AA-Filter, der
> wird aber nicht ausgelastet. Die höchsten Frequenzen, die das System ab
> kann, liegen tiefer, als Nyqist. (Die DAC-Einheit wurde extra so
> ausgelegt, dass deren Grenzfrequenz kein show stopper ist).

Wenn nicht mehr, als diese spezifische Nyquistfrequenz benötigt wird, 
dann ist es auch unnötig, den Filter hinter dem DAC deutlich höher 
auszulegen.

Oder was ist der tiefere Sinn?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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no schrieb:
>>> Der nächste theoretisch optimale Fall wäre 1,2 x f1 + 0,24 * f3 + 0,048
>>> * f5.
>> Wie gelangt man zu diesen Faktoren?
> Das würde mich auch interessieren!

Die Faktoren kommen aus einem Excel, das ich mir mal gebaut habe. Die 
Formeln kommen aus einer zyklischen, nichtlinearen Optimierung. 
Kriterien waren ja "steil" und "Rechteck". Ich habe die Anteile der 
Oberwellen so herausgenommen, dass es keine Überschwinger gibt. Bei der 
Version mit maximal f3 ist das nicht nötig, weil es nur ein zu 
optimierendes Maximum gibt. Ich sehe gerade, dass die eine Grafik 
irgendwie falsch hochgeladen wurde, daher ist die jetzt doppelt. Egal.
Beitrag "Re: bandlimitierte Rechtecksignale zielgenau erzeugen"

Wenn man diese Betrachtung weglässt, dann kommt man eben zur klassischen 
Fourier-Analyse mit Überschwingern und der Vorschrift 1/f für die 
Faktoren.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Gerade gefunden: Wellensynthese aus mehreren Oszillatoren:

von Michael W. (Gast)


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Ich mache es jetzt so:

Ich bestimme die Frequenz aus der DDS und rechne alle Oberwellen aus, 
die noch unter die Grenze fallen sowie dessen Amplituden nach Fourier. 
Dann werden alle so skaliert, daß sie "1" ergeben und auf die IFFT 
gegeben. Parallel rechne ich dasselbe mit einer Oberwelle mehr. Die 
Ausgänge der beiden IFFT werden überblendet.

von Michael W. (Gast)


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Hochfrequenz-Theoretiker schrieb:
> Wenn nicht mehr, als diese spezifische Nyquistfrequenz benötigt wird,
> dann ist es auch unnötig, den Filter hinter dem DAC deutlich höher
> auszulegen.

Doch, ist nötig damit der Filter das Signal nicht bandlimitiert und 
beinflusst. Die Filtereckfrequenz liegt über der höchsten Oberwelle der 
Nutzfrequenz und die Abtastfrequenz ist nochmal höher.

Der Grund ist der hier:

Bernd schrieb:
> Ich habe auch noch keinen DAC gefunden, der ein perfektes Rechteck
> ausgibt.

von oder so (Gast)


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M. W. schrieb:
> Wir sprechen hier von eventuell sehr langen Pulsen, bei denen wenigstens
> 10-12 Oberwellen benötigt werden. Das würde bedeuten 10x Sinus bilden
> oder sie über Multiplikationen punktweise ausrechnen.

kannst du den Verlauf der Flanken nicht immer gleich lassen und mit der 
Frequenz nur den Abstand der Flanken ändern? Wenn die Pulse lang sind, 
sollte doch jede Flanke wie eine bandbegrenzte Sprungantwort aussehen.

von Michael W. (Gast)


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Ja, ok, nur wie?

von oder so (Gast)


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du speicherst die Werte für den Spannungsverlauf der Flanke in einer 
Tabelle. Zuerst gibst du die Werte mit einem festen, von der 
Ausgangsfrequenz unabhängigen Takt aus. Dann gibst du abhängig von der 
Periodendauer eine konstante Spannung aus und am Ende fährst du die 
Flanke mit festem Takt wieder runter

von Michael W. (Gast)


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oder so schrieb:
> du speicherst die Werte für den Spannungsverlauf der Flanke in einer
> Tabelle.

Jaja, nur wie sehen die Werte aus?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Wie im parallelen Thema geantwortet, ein COS. Das ist die Funktion mit 
dem geringensten Oberwellenanteil (da 0!). Man nimmt die COS-Welle mit 
der Frequenz, die gerade noch zulässig ist.

von oder so (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> ein COS. Das ist die Funktion mit
> dem geringensten Oberwellenanteil (da 0!)

wenn du nur eine halbe Periode nimmst, dann eine konstante Spannung und 
dann die 2. Hälfte der Periode, ist der Oberwellenanteil nicht mehr 0.


M. W. schrieb:
> Jaja, nur wie sehen die Werte aus?

du könntest sie mit einer Fouriersynthese berechen, so wie jetzt auch. 
Berechne z.b. ein Rechteck mit 1/1000 deiner Grenzfrequez mit Anteilen 
bis zur 999. Oberschwingung. Die Werte der Flanke speicherst du in der 
Tabelle.

Wie hoch ist deine Taktfrequenz?
Welche Auflösung hat dein DAC?
Wie hoch ist die Grenzfrequenz?
Wie ist die minimale Pulsbreite des Ausgangssignals?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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oder so schrieb:
> wenn du nur eine halbe Periode nimmst, dann eine konstante Spannung und
> dann die 2. Hälfte der Periode, ist der Oberwellenanteil nicht mehr 0.
Es ging ja darum, wie er seine Ecken in einfacher Weise modellieren 
könnte, um ins Rechteck zu kommen, als Verbesserung einer einfachen 
Rampe, die nur in der Steilheit limitiert ist. Natürlich bewirkt der 
Übergang in den Cosinus aus der 0, sowie aus ihm heraus in das Rechteck 
eine Unstetigkeit in der 2. Ableitung. Allerdings beseitigt der Cosinus 
schon einmal die Unstetigkeit in der wichtigen ersten Ableitung und das 
ist ein wesentlicher Fortschritt.

Im Hinblick auf eine totale Stetigkeit aller Oberwellen kommt man um 
eine echte bandlimitierte Synthese nicht herum. Dahingehend funktioniert 
auch dein Beispiel nicht, nur die Rampe mit abgespeicherten Punkten zu 
erzeugen.

oder so schrieb:
> z.b. ein Rechteck mit 1/1000 deiner Grenzfrequez mit Anteilen
> bis zur 999. Oberschwingung.
In der detailtreue wird sich das nicht abbilden lassen, weil die 
Ausläufer der Schwingung weit das Rechteck hineinlaufen müssen, um zu 
stimmen. Wie das aussieht, wissen wir ja: Pulsresponsefunktion. Damit 
das korrekt ist, muss dann schon der komplette Rechteckimpuls so laufen 
und dann sind wir wieder bei der Ausgangsfrage, wie weit man die 
Oberwellen hochzieht und ab wann man wie ausfadet. Es ware IMO auch 
maximal die 499. Oberschwingung, weil deren Frequenzen ja mit 2*n 
laufen.

von Mark (Gast)


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Ganz dumm gefragt (nach einen halben Jahr):
Entspricht die Beschreibung des Problems nicht einem chirp spectrum?

von no (Gast)


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M. W. schrieb:
> Ich mache es jetzt so:
>
> Ich bestimme die Frequenz aus der DDS und rechne alle Oberwellen aus,
> die noch unter die Grenze fallen sowie dessen Amplituden nach Fourier.
> Dann werden alle so skaliert, daß sie "1" ergeben und auf die IFFT
> gegeben. Parallel rechne ich dasselbe mit einer Oberwelle mehr. Die
> Ausgänge der beiden IFFT werden überblendet.

Klingt nach einer sauberen Lösung.

Wie schnell wird überblendet?
Ideal, d.h geringste Verzerrung würde wohl eine 
Überblendungsgeschwindigkeit in der Frequenz der Grundschwingung oder 
einer Harmonischen bringen!? Oder spielt das keine Rolle?
Du überblendest linear?

von Michael W. (Gast)


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Mark schrieb:
> Entspricht die Beschreibung des Problems nicht einem chirp spectrum?
keine Ahnung! Tut sie das? Chirp ist doch ein kontinuierlicher Verlauf. 
Bei dem Motor-Kontroller ist aber nicht bekannt, welche Frequenz als 
nächstes kommt. Das geht beliebig - auch rückwaerts!

no schrieb:
> Klingt nach einer sauberen Lösung.
Momentan bin ich zufrieden;

> Wie schnell wird überblendet?
Kommt auf das Frequenzverhalten an. Es sind +/-50% Fg um die kritische 
Frequenz herum, z.B. die Oberwellen von 10kHz ... 190kHz, 210kHz ... 
dann wäre die Problemfrequenz die 210 und die Einblendung beginnt bei 
200kHz. D.h. die 190er ist noch voll drin, die 210er gerade komplett 
weg. Bei 9,9kHz lugt die 210er, die dann einer 21x9,9kHz ist, schon ein 
wenig hervor, denn ( 207,9 - 200 = 7,9 ) / 9,9 = 80% aus, 20% an -> 0,2.
Bei steigender Frequenz z.b: 10,05 kHz wäre die vormalige 190er, die 
jetzt 190,95 hat die zu glättende. Die hat (200-190,95 = 9,05) / 10.05 = 
90% Amplitude. 10,10 kHz hätte eine Oberwelle von 191,9 -> mplitude ~80% 
und so weiter bis zur 200/19 = 10.5 kHz, bei der die 19te Oberwelle 
verschwindet.

Wenn die Frequenz linear steigt, dann wird auch die überzählige Frequenz 
linear ausgeblendet. Geht die Frequenz weiter linear hoch, beginnt dann 
auch die nächste sofort, auszublenden.

Die Skalierung habe ich noch nicht im Griff. Die Gesamtamplitude pulst 
noch ...

von Hochfrequenz-Theoretiker (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Es sind +/-50% Fg um die kritische
> Frequenz herum, z.B. die Oberwellen von 10kHz ... 190kHz, 210kHz ...
> dann wäre die Problemfrequenz die 210 und die Einblendung
... Das habe ich insgesamt 5x durchgelesen und immer noch nicht 
verstanden.

Michael W. schrieb:
> Die Skalierung habe ich noch nicht im Griff. Die Gesamtamplitude pulst
> noch ...
... auch das ist nicht wirklich einsichtig. Wenn nur die obersten 
Oberwellen bearbeitet und systematisch ausgeblendet werden, dann hat das 
keinen Einfluss auf den Rest, ergo darf da im Grunde nichts "pulsen". 
Kann es sein, dass sich dieser Sachverhalt auf veränderliche Frequenzen 
bezieht? Dann dürfte die Skalierung nicht funktionieren!

Bernd schrieb:
> Zum Verhalten bei Frequenzwechsel habe ich bisher keine Anforderung
> gelesen (oder ich habe sie übersehen).
Laut des ersten Satzes schon, denn:

Michael W. schrieb:
> Es sollen möglichst steilflankige Signale für einen DAC erzeugt werden,
> die eine variable Grundfrequenz besitzen

Das scheint mir bei dieser Aufgabe das Grundproblem. Fällt eine 
Oberwelle raus (egal wie sanft) dann ändert sich der Flächeninhalt unter 
der Kurve.

Bernd schrieb:
> Ich habe es noch nicht geschafft Signale zu erzeugen,
> deren Anstiegszeit kürzer als 300 ps ist (das Oszi ist mit 85 ps
> spezifiziert).
Das ist alles eine Frage des Frequenzgenerators und dessen 
Treiberverhaltens (und auch der Kabel und der Last).

von Dr. Hardware (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Ich habe die Anteile der
> Oberwellen so herausgenommen, dass es keine Überschwinger gibt.
wie würde eine Wellenkombination aussehen, die mit noch mehr Oberwellen 
läuft? Wie steil geht das, ohne dass es "wellig" wird?

Was mir beim Durchlesen noch immer nicht klar ist:

Warum lässt sich der Oberwellenanteil nicht einfach durch eine Gerade 
limitieren, die eine maximale Steilheit hat? Die Anstiegszeit ist direkt 
mit der Frequenz verknüpft. Bei geringen Nutzfrequenzen sind es breite 
Rechtecke mit Rampen. Bei höheren Nutzfrequenzen, geht dann eben das 
Fenster langsam zu, bis zu einem Dreieck.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Dr. Hardware schrieb:
> wie würde eine Wellenkombination aussehen, die mit noch mehr Oberwellen
> läuft? Wie steil geht das, ohne dass es "wellig" wird?
Das geht theoretisch immer weiter, allerdings hat man immer mehr 
Wendpunkte. Legt man Wert auf Monotonie, wie ich das bei meinen 
Wellengeneratoren mache, wäre der nächste Wert z.B.

sin(x) + 0,215 * sin (3x) + 0,055 (5x) + 0,0085 x (7x). Aus 
musikalischen Gründen wäre jetzt die 7. Oberwelle nicht sonderlich 
gewünscht, daher kann man das auch etwas anders machen.

Dr. Hardware schrieb:
> Warum lässt sich der Oberwellenanteil nicht einfach durch eine Gerade
> limitieren, die eine maximale Steilheit hat?

Weil man dann nicht so einfach die Wellenamplitude skalieren kann und 
zudem Übergänge aus den Geraden in die Rampen bekommt mit gewaltigen 
Oberwellen.

von Audiomann (Gast)


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Michael W. schrieb:
> oben muss eine nach der anderen Oberwelle, die jenseits der Grenze
> ist, wegfallen. Ich habe probiert, auch das mit einem fade auszublenden,
> komme aber zu praktisch denselben Ergebnissen, wie mit einem normalen
> Filter.
Mit welcher Methode, ist hier die Frage. Da gibt es mehrere Ansätze.

> Auch wenn nur die Frequenz der FFT hochgezogen wird und die Relation der
> Oberwellen konstant bliebe, muss die oberste Welle irgendwie
> weggeblendet werden.
Hier ist ein Dokument für die artefaktfreie Überblendung von 
Obertonspektren:
https://curdt.home.hdm-stuttgart.de/PDF/Hart.pdf

Siehe ab Kapitel "Superposition mehrerer Perioden"

von Martin K. (mkmannheim) Benutzerseite


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J. S. schrieb:
> sin(x) + 0,215 * sin (3x) + 0,055 (5x) + 0,0085 x (7x).
Gibt es eine allgemeine Bildungsvorschrift dazu?

von Bernd G. (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> wäre der nächste Wert z.B.
was wäre die nächste Iteration zu X hoch 9 - geht das überhaupt?

no schrieb:
> Sinus mittels linearer Interpolation aus einer Tabelle auslesen, dann
> multiplizieren und addieren.
Das macht unter Umständen reichlich große Tabellen erforderlich. Sinus 
berechnen mit Cordic wäre empfehlenswert.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Martin K. schrieb:
> Gibt es eine allgemeine Bildungsvorschrift dazu?
Eine allgemeine Formel gibt es meines Wissens nicht und kann es IMO auch 
nicht geben. Man muss ja immer irgendwelche Kriterien applizieren. 
Natürlich kann man sich auf einige wesentliche Kriterien festlegen und 
dann eine finden - theoretisch. Der Monotoniefall, wo es keine Krümmung 
gibt, wäre interessant. Habe ich noch nicht probiert und mir ist auch 
keine Lösung bekannt.

Ich habe aber eine Bildungsformel, die in der Lage ist, die aus dem o.g. 
Optimierungs-Excel fließende Übergänge zu definieren und zwar anhand der 
einzublendenden Oberwellen und der jeweiligen Kriterien. Für mich ist 
z.B. entscheidend, wie sehr das Signal jenseits der völligen Monotonie 
im oberen Bild abweicht und Überschwinger produziert (siehe 
Zoomfenster). Diese verletzen ja möglicherweise digitale Grenzen oder 
wenn man das Signal ausgibt, auch die Bereichsgrenzen von Wandlern und 
OPs. Das ist bei den industriellen Anwendungen wo ich das benutze, oft 
wichtig. Andererseits können die Überschwinger auch helfen, eine 
langsame Schaltung besser auszusteuern. Da muss man dann aber mit den 
Phasen spielen!

Bernd G. schrieb:
>> wäre der nächste Wert z.B.
> was wäre die nächste Iteration zu X hoch 9 - geht das überhaupt?
Sicher geht das. Formulierungen habe ich inzwischen bis einschließlich 
der 11. Potenz, konzentriere mich aber bei Musik auf die X3 und X5, weil 
das musikalisch verwertbare Harmonische sind. Eine 7. Oberwelle will 
niemand hören. Schon die 5. macht bei einigen Akkorden und Harmonien 
Probleme.

Am Ende kommt es auf einen Kompromiss an, wie steil man ansteuern möchte 
(90% Bereich in grün) und welche Überschwinger zu tolerieren oder 
gewünscht sind. Das ideale Rechteck mit vollständigen Oberwellen an 
einem idealen Tiefpass führt auf die Fourier-Koeffizienten.

von Andreas U. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> sin(x) + 0,215 * sin (3x) + 0,055 (5x) + 0,0085 x (7x).
> Gibt es eine allgemeine Bildungsvorschrift dazu?

Da kann etwas nicht stimmen. Die Summe müsste 1.0 ergeben.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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In der Tat, wenn es genau auf 1.0 laufen soll. Man kann aber die 
Welligkeit im flachen Bereich berücksichtigen und das dortige Niveau im 
Mittel auf 1.0 stellen. Das Maximum ist dann etwas über 100%.

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