Hallo Leute ich habe einen Freund der nicht mehr sprechen kann wegen ALS (Muskelschwund), er kann aber noch die Finger (sehr eingeschränkt) bewegen. Er wird beatmet, hat also einen Schlauch in der Luftröhre. Ich wollte ein Gerät bauen, das ihm erlaubt mit Fingerbewegungen auf einem Bildschirm Buchstaben auszuwählen und die zu Sätzen zusammenzustellen. Ich denke mit einem Raspberry sollte das machbar sein. Man bräuchte noch einen Sensor, der feine Fingerbewegungen registriert. Hat jemand da schon Erfahrungen? Denn ich muss ja das Rad nicht nochmal erfinden. hamster
Meinst du vieleicht Sowas: https://www.researchgate.net/figure/Component-placement-a-Placement-of-the-ten-flex-sensors-Sensor-denominations-X-Y_fig1_303759179 Oder Sowas? https://www.mimugloves.com/documentation/mimu-gloves-overview/ Gruß PaLi
Schau Dir dieses einmal an, könnte evt. sinnvoll sein: https://www.googlewatchblog.de/2020/12/smartphone-augen-neue-google/
Kai B. schrieb: > Ich > wollte ein Gerät bauen, das ihm erlaubt mit Fingerbewegungen auf einem > Bildschirm Buchstaben auszuwählen und die zu Sätzen zusammenzustellen. Ganz ernsthaft: ich schreibe gerade auf genau diese Art diesen Text. Das Gerät dafür nennt sich „Tablett“, und das gibts in allen Preisklassen von den verschiedensten Herstellern. Du brauchst den Apfel wirklich nicht nochmal zu erfinden. Oliver
Ich denke entweder mit Dehnungsmessstreifen oder eine andere Variante wäre ein kleines Touchpad?
Ich hab ne Maus in der Hand. Wenn ich die Mausgeschwindigkeit auf Maximum einstelle und eine Tastatur als Eingabehilfe einblende, dann muss ich die Hand wirklich nur minimalst bewegen, um Texte eingeben zu können.
Im Anhang ein Beispiel einer Tasteneingabe (HTML + Javascript), die kein Klick benötigt. Wäre also mit so einem roten Mini Joystick wie hier in der Tastatur möglich: https://www.amazon.de/Lenovo-0B47189-Bluetooth-Englisch-Tastatur/dp/B00C32FWJC
Hätte nicht Steven Hawking so fantastische Geräte? Ich würde meinen, dass die nachbauen oder kaufen je nach Stadium (Hand eingeschränkt, nur Augen) großartig waren oder sind. Natürlich auf Deutsch, was vermutlich deutlich eingeschränkter ist.
Bei Whatsapp und ähnlichen Diensten werden Worte schon nach wenigen Buchstaben vorgeschlagen. Dann muss man weniger tippen und die Eingabe geht schneller. Für den Raspi wird es so etwas in der Perfektion kaum geben. Da würde ich auf herkömmliche Dienste zurückgreifen.
Noch weniger Kraft (als MiniJoystick) wäre dann ein auf einem Touchpad aufgelegter Finger. 4 Positionen: AB CD Wenn man einen Positionswechsel (nicht diagonal) dann wäre das 1Bit. Man wäre also mit 5/6 Bewegung bei jedem Buchstaben/Zahl. Vielleicht noch Huffman codiert, dann geht es schneller. Geschickt grafisch unterstützt sollte die Eingabe dann schnell erlernbar sein.
Wie wäre es mit einer Morsetaste oder Morse Paddle. Übersetzung der Zeichen mit Hilfe eine Raspberry Pi, Darstellung auf einem Bildschirm.
Das müßte auf Bedienelemente, wie einen Touch Pin oder einen (Touch) Joystick hinauslaufen.
Hallo, hab hier mal ein JavaScript basierte Eingabe erstellt. Einfach Datei runter laden und im Webbrowser öffnen. Touchpad (oder Maus). Buchstaben werden nur durch leichte hoch/runter oder links/rechts Bewegungen ausgewählt. Der Code ist so, dass der Finger immer wieder in die Ausgangsposition zurück geht, also nicht weg wandert.
Da wird es etwas fertiges geben und sicherlich zahlt das die Krankenkasse.
Hallo Oliver, welches Programm nutzt du auf dem Tablet? Geht das mit Augen- oder Fingerbewegungen? Hamster
Hallo Leute, danke für die vielen Beiträge! Ja da gibt's auch was zu kaufen, und die Kasse wird es evtl auch zahlen. Aber die Anregungen von euch sind super, ich werd mal überlegen wie man das am besten umsetzen kann. Hamster
Ich würde da ganz anders ansetzen: Mit Buchstaben Wörter zu bilden ist mühsam und selbst ein Wort erzeugt in unserem Gehirn nicht immer ein Bild. Japaner und Chinesen gehen da ganz andere Wege. Deren Schriftzeichen (Kanji) stehen immer für einen Begriff/Bild. Würde ein ALS-Patient statt Buchstaben mühsam zu Worten zu formen, Kanji benutzen, würden sich seine kinetischen Bemühungen deutlich reduzieren. Ich habe jetzt auch keine Ahnung wie man sowas umsetzen könnte, weiß auch nicht ob das schonmal jemand erdacht hat, aber alles wurde ja mal zum erstenmal erdacht. Think it over
Kai B. schrieb: > Man bräuchte noch > einen Sensor, der feine Fingerbewegungen registriert. Hat jemand da > schon Erfahrungen? Denn ich muss ja das Rad nicht nochmal erfinden. > hamster Das ist sehr aufwändig. Der Anwender hat sehr wenig Kontrolle über die räumliche Lage und alles was du an ihm befestigst oder überziehst nervt ihn über kurz oder lang. Dann sollte es etwas sein was leicht zu erlernen ist und wo es schnelle Erfolgserlebnisse gibt Wir haben das mal in ähnlicher Lage angefangen, aber nicht zufriedenstellend umgesetzt. Ist aber schon länger her, die Technik ist seitdem auch weiter. Produkte und Konzepte gibt es viele, selber bauen wird dieses Jahr wohl nicht fertig. Phasenschieber S. schrieb: > Japaner und Chinesen gehen da ganz andere Wege. Deren Schriftzeichen > (Kanji) stehen immer für einen Begriff/Bild. Aber bei einem Europäer ist das wenig sinnvoll weil der erstmal die vielen Kanji Bilder lernen muss. Diese Zeichen sind dann auch aus Einzelteilen zusammengesetzt. Da sind Mausgesten für die Buchstaben evtl. einfacher.
Es gibt auch eine Art Armband, das über EMG der Muskeln kleinste Kontraktions-'Befehle' erkennt. Damit ließe sich sowas sicher auch steuern. Entgegen meiner ersten Annahme ginge sogar vielleicht ein Selbstbau. Hier zumindest etwas in der Richtung: https://create.arduino.cc/projecthub/shivanshu-pandey/robotic-arm-control-using-emg-signal-f3448d
PaLi schrieb: > Ich denke entweder mit Dehnungsmessstreifen Die sind relativ teuer und empfindlich gegen z.B. Temperatur. Auch ist die Auswertung nicht trivial > oder eine andere Variante wäre ein kleines Touchpad? möglich, Vorteil ist das man es sofort probieren kann. Oder Beschleunigungs- /Lagesensoren, die sind sehr günstig und haben die Auswertung mit drin. Es gibt auch fertige Eye Tracker, da braucht der Anwender nur auf den entsprechenden Buchstaben schauen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.