Guten Morgen, Ich habe da mal eine einfache Frage. Es gibt mittlerweile MRTs mit einem Grundfeld von 10 Tesla. Wenn Patienten untersucht werden muß die akustische Verständigung und Patientenüberwachung gewährleistet sein. Mit welchen elektronischen Problemen hat man da zu tun und wie werden sie gelöst?
Die mikrofone sind deutlich weiter weg. die Lautsprecher bzw. kopfhörer sind akustisch über einen Schlauch angebunden. Ist natürlich so auch fürs mikro denkbar. ansonsten gibts auch kehlkopfmikros auf basis von PVDF
Gibt verschiedene Lösungen. Manche Mikrofone funktionieren trotzdem, man kann das optisch machen oder packt das Mikro ein Stück weg. Theoretisch kann man auch das Magnetfeld benutzen und eine Spule drin schwingen lassen. Geht für Mikro und Kopfhörer.
Wenn ich mich recht erinnere, war das Mikrophon am Kopfhörer auf dem Kopf: https://de.wikipedia.org/wiki/Knochenschallmikrofon Darüber kann der Schall wie bei einem Stethoskop außerhalb des Magnetfeldes geführt werden.
??? schrieb: > Es gibt mittlerweile MRTs mit einem > Grundfeld von 10 Tesla. Wenn Patienten untersucht werden muß die > akustische Verständigung und Patientenüberwachung gewährleistet sein. Gibt es wirklich MRTs mit 10 Tesla, welche für Patienten zugelassen sind? Ich meine die Grenze liegt so bei 7 Tesla, weil es ansonsten allmählich für den Patienten gefährlich wird, zumindest unangenehm. Schon das rein und rausfahren des Patienten in die Röhre muss bei 7 Tesla viel langsamer gehen als bei einen 1,5 Tesla, weil durch die entstehende Wirbelströme im Gehirn beim ein und ausfahren die Gefahr von einen Knock Out zu groß wird. Auch erzeugen metallische Implantade dabei zuviel Hitze. Die Patienten haben in der Regel einen Kopfhörer auf, welche den Schall durch eine Luftröhre zugeführt bekommt. Ralph Berres
??? schrieb: > Mit welchen elektronischen Problemen hat man da zu tun und wie werden > sie gelöst? Warum elektronisch. Ein Bindfadentelefon funktioniert unabhängig vom Magnetfeld. https://de.wikipedia.org/wiki/Schnurtelefon
Ralph B. schrieb: > Ich meine die Grenze liegt so bei 7 Tesla, weil es ansonsten allmählich > für den Patienten gefährlich wird, zumindest unangenehm. > > Schon das rein und rausfahren des Patienten in die Röhre muss bei 7 > Tesla viel langsamer gehen als bei einen 1,5 Tesla, weil durch die > entstehende Wirbelströme im Gehirn beim ein und ausfahren die Gefahr von > einen Knock Out zu groß wird. Auch erzeugen metallische Implantade dabei > zuviel Hitze. Je mehr Implantate er besitzt, desto höher ist die Permeabilität des Patienten. Die Leistungsanpassung erfolgt über die Eintauchtiefe des Patienten und dessen Durchmesser/Längenverhältnis. Der Patient wird in den Kern der Zylinderspule hineingezogen und nach Abschluß der Untersuchung durch Umpolung des Magnetfeldes nach der anderen Seite aus dem Gerät herausgeschossen.
Kern-Spinn-Tomo-Graf schrieb: > Der Patient wird in den Kern der Zylinderspule hineingezogen und nach > Abschluß der Untersuchung durch Umpolung des Magnetfeldes nach der > anderen Seite aus dem Gerät herausgeschossen. Klar doch das 7 Tesla-Feld polt man ja auch so einfach um. -:) Nebenbei bemerkt befindet sich die Spule in 4 Kelvin kalten flüssiges Helium und ist damit supraleitfähig. sonst wäre ein derart starkes Feld bei einen Röhrendurchmesser von ca 70cm nicht realisierbar. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Nebenbei bemerkt befindet sich die Spule in 4 Kelvin kalten flüssiges > Helium und ist damit supraleitfähig. sonst wäre ein derart starkes Feld > bei einen Röhrendurchmesser von ca 70cm nicht realisierbar. Echt? Na, wenn ich nicht mit der Kälteversorgung eines ganzen Krankenhauses betraut gewesen wäre, dann hätte ich das tatsächlich kaum vermutet. SCNR
aus wikipedia Die magnetische Flussdichte B 0 {\displaystyle B_{0}} B_{0} wirkt sich unmittelbar auf die Signalqualität der gemessenen Daten aus, da das Signal-Rausch-Verhältnis ungefähr proportional zur Flussdichte B 0 {\displaystyle B_{0}} B_{0} ist. Deshalb gibt es seit den Anfängen der MRT einen Trend zu immer höheren Flussdichten, der den Einsatz tiefgekühlter supraleitender Spulen erfordert. Dadurch steigen die Kosten und der technische Aufwand bei höheren Flussdichten deutlich an. Besonders bei supraleitenden Spulen mit großen Öffnungen für die Untersuchung von Menschen entstehen inhomogene Feldkonfigurationen. Niederfeldgeräte mit 0,1–1,0 T (Tesla) sind heute mit Permanentmagneten betrieben als Laborgeräte für technische oder Kleintieruntersuchungen im Einsatz. Bei Kryo-Elektromagneten in der Humanmedizin liegt die Flussdichte B 0 {\displaystyle B_{0}} B_{0} für diagnostische Zwecke heute üblicherweise bei 1,5 T bis 3,0 T. Werden 3 T überschritten, dürfen die Patienten oder Probanden nur sehr langsam in den Bereich der supraleitenden Spule gefahren werden, da es infolge der entstehenden Wirbelströme im Gehirn sonst zu Blitzerscheinungen, Schwindel und Übelkeit kommen kann. übrigens die Lamorfrequenz zur Anregung wird mit einer HF Endstufe erzeugt, welche bis zu 25KW Impulsleistung abgibt. Solche Endstufen sehen schon recht lustig aus. Sie sind beispielsweise mit 2 paralell geschaltete 3cx1500 bei 7KV Anodenspannung aufgebaut. Ralph Berres
??? schrieb: > Es gibt mittlerweile MRTs mit einem > Grundfeld von 10 Tesla. Es gibt schon ewig Geräte jenseits der 10T-Grenze, aber meines Wissens sind die nicht für Menschen geeignet, weil ab 4T Probleme mit den Hirnströmen entstehen. Die werden für Tiere und Materialforschung verwendet. Und was wäre das Problem mit Mikrofonen im Magnetfeld? Nur Tauchspulenmikros hätten ein Problem, in dem Moment wo man sie reinschiebt und einbaut, weil dann der Kreuzvektor einen Strom liefert. So bald die ruhig liegen, macht das denen gar nichts. Ok, man könnte wahrscheimlich das wechselnde Magnetfeld empfangen.
Ralph B. schrieb: > Schon das rein und rausfahren des Patienten in die Röhre muss bei 7 > Tesla viel langsamer gehen als bei einen 1,5 Tesla, weil durch die > entstehende Wirbelströme im Gehirn beim ein und ausfahren die Gefahr von > einen Knock Out zu groß wird. Auch erzeugen metallische Implantade dabei > zuviel Hitze. Genau das meinte ich auch schon gelesen zu haben, wobei ich das mit den heissen Implantaten nicht sehe. Jedenfalls wären 7T extrem viel. Die braucht man auch nicht. Die Bildverarbeitung macht das schon.
Tippgeber schrieb: > Nur > Tauchspulenmikros hätten ein Problem, in dem Moment wo man sie > reinschiebt und einbaut, weil dann der Kreuzvektor einen Strom liefert ..und ganz nebenbei deren Permanentmagneten in irgend einer Richtung neu aufmagnetisiert.
Tippgeber schrieb: > Nur > Tauchspulenmikros hätten ein Problem, in dem Moment wo man sie > reinschiebt und einbaut, weil dann der Kreuzvektor einen Strom liefert. > So bald die ruhig liegen, macht das denen gar nichts. Der Permanentmagnet würde hinterher unlösbar an der Spulenwand kleben. Tippgeber schrieb: > Ok, man könnte wahrscheimlich das wechselnde Magnetfeld empfangen. es gibt da noch die Gratientenmagnetfelder ( das ist das was die lauten Geräusche macht ). Hier werden Kondensatorbatterien welche auf ca 800V aufgeladen sind schlagartig entladen. Die Ströme die hier fließen betragen bis zu 1000 Ampere. Ich denke das diese Magnetfeldgratienten auch in Kondensatormikrofone wunderbar zu hören sind. Ralph Berres
??? schrieb: > Mit welchen elektronischen Problemen hat man da zu tun Vielleicht wird FET eines Mikrofons wirklich schlechter in Magnetfeld arbeiten... Vielleicht auch nicht schlechter... Dann sollte man HF-Mikrofon verwenden, so wie Sennheiser macht. Z.B. Sennheiser MKH 8020
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