Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Vollautomatische Kaffeemaschine Projekt


von Johannes N. (popoff_1)


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Hallo, ich arbeite gerade an einem kleinen Projekt eine Kaffeemaschine 
zu bauen. Ich würde dazu folgende Sensoren und Aktoren verwenden: 
Durchflussmesser, Wasserpumpe, Heizelement, Füllstandsensor, 
Temperatursensor, Motorantrieb für Zylinder, Bedienelemente. All diese 
Sensoren und Aktoren sollten von einem Microcontroller ausgewertet und 
gesteuert werden.
Ich habe mir dabei an den STM32G071R8 gedacht. Meine Frage würde der 
Microcontroller passen? Und welche weiteren Komponenten würden hierzu 
noch notwendig sein?

von none (Gast)


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Pruuuuuuuuuuuuuuuuuust - jetzt muss ich den Kaffee vom Monitor 
putzen....

1.) a web browser able to call up Amazon
2.) a credit card

von Martin (Gast)


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Johannes N. schrieb:
> Ich habe mir dabei an den STM32G071R8 gedacht. Meine Frage würde der
> Microcontroller passen?

Kommt drauf an was du alles berechnen willst und wie gut du 
programmieren kannst.

von Martin (Gast)


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Johannes N. schrieb:
> Und welche weiteren Komponenten würden hierzu
> noch notwendig sein?

Kommt auf dein Pflichtenheft drauf an.

von Berry (Gast)


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Hast du nur die Idee oder schon ein paar Vorarbeiten geleistet? Aufbau? 
Skizze? Bauteile?

von popo_ff (Gast)


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Johannes N. schrieb:
> Und welche weiteren Komponenten würden hierzu
> noch notwendig sein?

Johannes N. schrieb:
> Und welche weiteren Komponenten würden hierzu
> noch notwendig sein?

Ne Dampfmaschine.
Ki-Integrator.
20 Gramm Grips.
Bohnenscanner.

von Kaffeemaschinenmann (Gast)


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Johannes N. schrieb:
> Ich habe mir dabei an den STM32G071R8 gedacht. Meine Frage würde der
> Microcontroller passen?

Ja.

von Peter tr. (Gast)


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Klar geht der. Musst ihn halt geringfügig übertakten damit er die 
komplizierten Berechnungen in der knappen zur Verfügung stehenden Zeit 
schaffen kann, aber das ist machbar.
Geschickt programmieren ist in C oder C++ natürlich notwendig.
Wenn du es in Pascal schreibst, geht es auch ohne Übertackten, da es 
dann zu viel weniger Fehlern kommt, reicht auch weniger Rechenleistung
Aber du suchst ja offenbar eher eine Herausforderung, daher würde ich 
auf C setzten

von joo (Gast)


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Johannes N. schrieb:
> Ich habe mir dabei an den STM32G071R8 gedacht.

Den verwende ich auch - passt

von Christian Scharrer (Gast)


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In den Senseos ist ein 8 biter von Nuvoton drin.
Sollte eigentlich für alles langen :-)

von Michael M. (michaelm)


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Peter tr. schrieb:
> Musst ihn halt geringfügig übertakten damit er die
> komplizierten Berechnungen in der knappen zur Verfügung stehenden Zeit
> schaffen kann, aber das ist machbar.

a) Der Fragesteller erwähnt keinerlei Berechnungen, die in dem Projekt 
anfallen (könnten).
b) Der gesamte Ablauf (einen Kaffee zuzubereiten) ist nichts anderes als 
eine logische Folge von Aktionen, Messwerte erfassen und darauf 
steurungstechnisch zu reagieren.
Das passiert im günstigsten Fall etwa in einem 1/10-Sekundenraster, um 
mal die zeitliche Größenordnung zu quantifizieren.
Das könnte man sogar fast noch mit einfachen Relais und Zeitgliedern 
hinbekommen. ;-)

Wie kompliziert denkst du , was die Realisierbarkeit angeht?
Ist irgendein uC von heute sooo leistungsschwach, dass er nicht einmal 
eine einfache Schaltlogik auf die Reihe bekommt?
:-D

von none (Gast)


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<')))))<<

von Martin (Gast)


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Peter tr. schrieb:
> Aber du suchst ja offenbar eher eine Herausforderung, daher würde ich
> auf C setzten

Eine Herausforderung wäre Assembler ;-)

von Oliver S. (phetty)


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Einfach vor so einen Automaten setzen und mitprotokollieren was der so 
alles macht.

von Mr. Coffee (Gast)


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Johannes N. schrieb:
> Hallo, ich arbeite gerade an einem kleinen Projekt eine Kaffeemaschine
> zu bauen..

Das ist ja mal wirklich ein "kleines" Projekt.
Das wichtigste ist aber die Kaffeesorte.

von Helge (Gast)


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Kaffeeautomat (zum Tasse drunterstellen) enthält:
- Dampfgenerator
- Heißwassergenerator
- Brüheinheit
- Pumpe
- Mahlwerk
- Dosierer
- Relais
- Sensorik
Für so ein Projekt würde ich mit mehrere defekte von verschiedenen 
Herstellern zusammenkaufen bzw. vom recycling holen. Kosten bei 3-4 
Stück vielleicht 100€. Ergibt genug Bastelmaterial für wenigstens 1 
fertiges Selbstbaugerät (und bis das fertig gebaut ist, kannst aus den 
Resten dir eine Maschine für den Übergang herrichten).
Für die Luxusversion mit schoki, Kaffeeweißer, Tee, Suppe usw. einen 
Servicemensch für die Dinger ausfindig machen. Da manche Kunden immer 
das neueste im Laden haben wollen, sind häufiger welche übrig, die man 
billig kaufen kann. Bekannter hatte sich so einen geschossen und für die 
Werkstatt hergerichtet.

Verbaut sind idR 8bit controller, und die langweilen sich. Wird 
natürlich anders, wenn das noch WLAN kriegt.

von Felipe (Gast)


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Moin,

dein Projekt sollte wirklich etwas besser beschrieben werden. Auch, da 
du nicht der erste bist, der das vor hat.

Ich habe mal eine Siebträgermaschine (Gaggia Classic) mit Arduino Nano 
versehen, um dann PID tuning usw. zu ermöglichen. Aber da geht sicher 
mehr und es war eines meiner ersten Projekte.

Heute sicherlich interessant einen ESP32 oder co zu verwenden, damit die 
Maschine bzgl. per Routine eingeschalten werden kann.

Ansonsten noch ein Tipp: Kaffeenetz hat unzählige Projekte oder 
Modifikationen im Forum. Dort solltest du erstmal viel Info finden, 
zusätzlich zur Suche hier.

VG

von Phantomix X. (phantomix)


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Bitte beachte, dass neu entwickelte Kaffeemaschinen seit diesem Jahr 
compliant zu RFC 2324 [1] (HTCPCP) sein müssen, hat die EU letztes Jahr 
so beschlossen.


[1] https://datatracker.ietf.org/doc/html/rfc2324

: Bearbeitet durch User
von Frank (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Wie kompliziert denkst du , was die Realisierbarkeit angeht?
> Ist irgendein uC von heute sooo leistungsschwach, dass er nicht einmal
> eine einfache Schaltlogik auf die Reihe bekommt?
> :-D

Dein Ironiedetektor sollte mal überholt werden.

von Hermann Kokoschka (Gast)


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Peter tr. schrieb:
> Klar geht der. Musst ihn halt geringfügig übertakten damit er die
> komplizierten Berechnungen in der knappen zur Verfügung stehenden Zeit
> schaffen kann, aber das ist machbar.

Wie bitte?
Sowas löse ich mit einem AVR-TINY mit 2 Mhz.

von Rainer V. (a_zip)


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Hermann Kokoschka schrieb:
> Sowas löse ich mit einem AVR-TINY mit 2 Mhz.

Während ihr noch rechnet, genieße ich schon mal einen 
Espresso...natürlich aus der guten alten 8-Eck-Kanne...
Gruß Rainer

von Johannes N. (popoff_1)


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Danke für die Informationen. Mein genannte Microcontroller hat ja 32 
Bit. Dann wäre es ratsamer einen billigeren Microcontroller zu 
verwenden. Wie z.b den hier:P89LPC935. Dieser hat 8 bit und der sollte 
ja dann auch vollkommen ausreichen. Denn wie Helge schrieb sind meistens 
8 bit MCU verbaut.

von Paul Plan (Gast)


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Johannes N. schrieb:
> Und welche weiteren Komponenten würden hierzu
> noch notwendig sein?

Du brauchst zusätzlich
- Refraktovernuller
- Interaktives Subjektivitätsgitter

Das als Hobbyist hinzubekommen ist eher unwahrscheinlich, den genauen 
Unwahrscheinlichkeitsfaktor müsste man berechnen. Aber da braucht die 
CPU mehr Schmalz auf der Zapfwelle, also über die Grafikkarte berechnen. 
Aber bei den Grafikartenpreisen zur Zeit würde das Projekt einfach 
unwirtschaftlich.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Um mit so einem Projekt etwas zu lernen und am Ende trotzdem auch einen 
praktischen Nutzen zu haben, würde ich zuerst mal einen halbwegs 
aktuellen Vollautomaten (vlt. vom Sperrmüll?) zerlegen und ganz genau 
studieren.

Natürlich ist auch eine Elektronik zum Steuern und Regeln keine 
Kleinigkeit, aber ich denke, gerade bei einem Kaffe-Vollautomaten, sind 
die mechanisch/hydraulischen Komponenten die weitaus größere 
Herausforderung. Ohne gute mechanische Werkstatt, evtl. 3D-Drucker und 
diverse Werkzeugmaschinen endet das Projekt bereits an dieser Stelle. 
Wenn man Orignal-Ersatzteile (z.B. von den Maschinen mit ESAM-Engine) 
verwendet, vereinfacht sich das ein wenig.

Ich hatte mal sowas ähnliches geplant:
Vor einigen Jahren gab es bei Aldi eine kleine weiße Pad-Maschine (also 
deutlich simpler als ein Vollautomat) und diese Maschine war defekt. 
Aufgrund unglücklicher Verwicklungen von Dienstreise und Urlaub habe ich 
damals die Rückgabefrist versäumt, es waren ja auch nur um die 20 Euro.
Später habe ich dann die kleine Elektronik-Platine entfernt, aber alle 
Sensoren, Tasten, die Pumpe etc. drin gelassen und mir vorgenommen, eine 
eigene Steuerung (auch als Erlebnis-Effekt) neu zu bauen. Aus 
zeitgründen ist es nie dazu gekommen ...

von Nase (Gast)


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Wenn das Ziel ist, dass du unbedingt programmieren willst, um etwas 
dabei zu lernen, und um auch etwas greifbares dabei herauszubekommen, es 
Kaffee sein soll, dann würde ich mir ein günstige gebrauchte (max 80€) 
Jura-Maschine kaufen. Dort den Prozessorteil ablösen.
Dann hast du, bis auf die direkte Steuerung, alles, von -Antrieb bis 
Sensorik- was du für dein Projekt gebrauchst. Die Leistungsteile sind 
separiert, mit Optokopplern versehen, Spannungsversorgung ist da und 
verstehen, was Jura gemacht hat ist auch möglich.

Ich bin sehr auf deine Berichte gespannt!

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Sag mal,
Willst du das mit Grafikdisplay aufbauen?
Oder eher einfach Taste=Kaffe xyz?

Je nach dem was du genau bauen willst (Warum auch immer, kann ja einfach 
Lern, Langeweile oder Spassfaktor sein und muss uns nicht Interessieren)
Würde die Wahl des Prozessors besser definieren.

Ganz einfach ist es nicht aber wie schon ein Vorposter erwähnte gibts 
schon einige Tipps hier im Forum dazu.

von Marian (Gast)


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Bei dem Projekt musste ich gleich an Finger denken :-)

https://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/maschine/kaffee2/kaffee2.htm

Marian.

von Cyblord -. (cyblord)


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Johannes N. schrieb:
> Danke für die Informationen. Mein genannte Microcontroller hat ja
> 32
> Bit. Dann wäre es ratsamer einen billigeren Microcontroller zu
> verwenden. Wie z.b den hier:P89LPC935. Dieser hat 8 bit und der sollte
> ja dann auch vollkommen ausreichen. Denn wie Helge schrieb sind meistens
> 8 bit MCU verbaut.

Hier würde ich in jedem Fall zu Vollbit-Controllern (255 Bit) raten.

von Johannes S. (Gast)


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wenn es nicht um ein Massenprodukt mit hoher Priorität auf geringste 
Kosten geht, dann würde ich ja das benutzen womit ich ausreichend 
Erfahrung habe. Zusätzlich ist für so eine Entwicklungsphase die 
Möglichkeit zu debuggen und zu loggen wichtig.
Für eine schicke GUI auf einem TFT würde ich einen deutlich fetteren 
CM4/7 nehmen, die Prozessorkosten sind ja nur ein minimaler Anteil an so 
einem Projekt.
Das hier sieht z.B. ganz gut aus:
https://github.com/rvt/espgaggia

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Marian schrieb:
> Bei dem Projekt musste ich gleich an Finger denken :-)
>
> https://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/maschine/kaffee2/kaffee2.htm
>
> Marian.

Originell. Erinnert mich ein wenig an die "Was passiert dann"-Maschine 
aus der Sendung mit der Maus.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Ich habe das so gemacht:

Regelungen und Steuerung der Ventile/Thermoblöcke/Mechanik übernimmt ein 
Stm32H7 (einfach nur, damit ich nicht hinterher merke dass ich doch 
lieber 4€ mehr hätte ausgeben sollen).
Das alles an einen Raspberry ran geflanscht. Mit dem Raspberry kann man 
den Mikrocontroller via OpenOCD debuggen und programmieren.
Außerdem ist an dem Raspberry ein Touchdisplay. Die GUI und der Ablauf 
ist mit PyQt5 und Python programmiert.
Der Raspberry gibt dann via SPI zum Stm32H7 die ganzen Stellgrößen, und 
erhält wiederum Sensorwerte, damit er weiß wann der nächste Schritt 
folgen kann. Der Stm32H7 mach dann die Echtzeitregelung und versucht 
"dumm" die Sollwerte vom Raspberry zu erreichen.

Bei mir ist es allerdings kein Vollautomat geworden sondern eine 
Espressomaschine :)

von H. (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> übernimmt ein
> Stm32H7 (einfach nur, damit ich nicht hinterher merke dass ich doch
> lieber 4€ mehr hätte ausgeben sollen).
> Das alles an einen Raspberry ran geflanscht

Dann würde ich doch gleich zu einem Jetson Xavier NX raten, da muss man 
wenigstens nicht cross-compilieren. Außerdem hat man noch etwas Reserve, 
wenn z.B. neue Zubereitungsvarianten hinzukommen.

von Gerald M. (gerald_m17)


Angehängte Dateien:

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H. schrieb:
> Dann würde ich doch gleich zu einem Jetson Xavier NX raten, da muss man
> wenigstens nicht cross-compilieren. Außerdem hat man noch etwas Reserve,
> wenn z.B. neue Zubereitungsvarianten hinzukommen.

Ja, der hat wegen dem Lüfter nicht rein gepasst.

Aber falls dir ein Raspberry "zu viel" ist (ja, ich verstehe Sarkasmus, 
auch wenn er nicht angebracht ist), wie sonst willst du vom Laptop auf 
der Couch per Wifi deinen Code an der Maschine debuggen, während du 
gleichzeitig live die Sprungantwort deines Heizelements via Matlab 
misst, welcher über einen TCP/IP Server auf dem Raspberry die Daten hin 
und her schaufelt, damit du hinterher eine Transferfunktion für das 
Heizelement fitten kannst? Und wie willst du dann einen Regler in Matlab 
entwerfen und den dann direkt in Simulink an deiner Maschine 
verifizieren, bevor du ihn in den Mikrocontroller programmierst?

Waren gut investierte 30€.
Man kann natürlich auch alles versuchen in den kleinsten Mikrocontroller 
den man findet via Assembler alles rein zu programmieren. Hat bestimmt 
auch seinen Reiz, für manche...

von H. (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> wie sonst willst ...per Wifi deinen Code an der Maschine debuggen
> Sprungantwort deines Heizelements via Matlab
> TCP/IP Server auf dem Raspberry die Daten hin und her schaufelt
> Transferfunktion für das Heizelement fitten
> Regler in Matlab
> Simulink verifizieren

Ja, okay, schöne Argumentationskette! So gesehen hat deine 
Implementierung einen gewissen Charme!

von Thomas K. (thomas2021)


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Paul Plan schrieb:
>> Und welche weiteren Komponenten würden hierzu
>> noch notwendig sein?

und noch ein paar Energiekupplungen ..und ein Holodeck zum testen.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Sarkasmus On:

Hmmm warum nimmst du nicht grad ein GPU Cluster der Bitcoins rechnet, 
mit der Abwärme dieser heizt du das Wasser für den Kaffe auf,
während ein ganz kleiner MSP430F2032 deine komplette-Kaffe-Maschine 
managt und dabei auch noch 98% der Zeit im Sleepmodus verbringt?

Sarkasmus off

Ne jeder wie er mag. Aber für den Aufwand einer Kaffeemaschine werden ja 
gängig PIC's MSP's oder andere Feld-Wald und Wiesen Controllers 
eingesetzt.
Das würde doch völlig reichen.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Kommt wie gesagt alles darauf an was denn erreicht werden soll.

Für eine "klassische" Maschine, bei der man von außen einfach ein paar 
Knöpfe zum drücken hat und der ein bis zwei PID-Regelungen kontrollieren 
muss --> Quasi jeder Mikrocontroller.
Bei den Espressomaschinenherstellern werden meist Controller von GICAR 
genutzt. Die gibt es auch schon ewig und die Mikrocontroller darin gibt 
es ebenfalls seit Ewigkeiten.

Dann gibt es auch die verrückte Variante, bei der der Druck einem Profil 
nachgefahren werden soll, das ganze live auf einem Webserver betrachtet 
werden können soll. Es sollen Rezepte gespeichert und abgerufen werden, 
es soll ein Display angesteuert werden, der Temperaturverlauf des 
Brühwassers soll aufgezeichnet werden usw...
Hier ist es schwierig zu sagen was man braucht, ohne die genaue 
Anforderungen aufgelistet zu sehen. Am Anfang war es bei mir auch nur 
ein ESP32, dann zum Rechnen und für die ganzen Pins doch noch zusätzlich 
ein Stm32H7 (einfach wegen der paar Euro zu einem kleinen 
Mikrocontroller. Wollte mir beispielsweise offen halten auch mal einen 
model predicitve control Ansatz fahren zu können). Dann wurde es anstatt 
dem ESP32 eben ein Raspberry. Nicht weil es gebraucht wird, aber es ist 
eben deutlich angenehmer damit zu "arbeiten" (war übrigens mein erster 
Raspberry). Schon alleine das Display direkt anschließen zu können und 
nicht irgendwelche Webserver programmieren zu müssen hat mir viele 
Stunden gespart (und zwar Stunden die keinen/weniger Spaß machen als das 
Projekt selbst).
Dafür sind 30€ Mehrkosten ein sehr geringer Preis, vor allem im 
Vergleich mit den sonstigen Kosten die sowieso auf einen zu kommen und 
den vielen Stunden die man sowieso in solche Projekte investiert.

von Maxe (Gast)


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Johannes N. schrieb:
> Danke für die Informationen. Mein genannte Microcontroller hat ja 32
> Bit. Dann wäre es ratsamer einen billigeren Microcontroller zu
> verwenden. Wie z.b den hier:P89LPC935. Dieser hat 8 bit und der sollte
> ja dann auch vollkommen ausreichen. Denn wie Helge schrieb sind meistens
> 8 bit MCU verbaut.

Ich würde kein 8-Bitter nehmen, sonst ist nach 256 Kannen schluss. Beim 
32-bitter kannst du auf Tropfen als Messgröße gehen. 4 Milliarden 
Tropfen dürften in einem Leben kaum zu trinken sein. Solls aber 
professioneell eingesetzt werden mit entsprechendem Durchsatz, sollte 
gleich ein 64-Bitter verwendet werden. Sonst muss man wieder zumindest 
auf Tassen als Einheit runtergehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Maxe schrieb:
> Ich würde kein 8-Bitter nehmen, sonst ist nach 256 Kannen schluss. Beim
> 32-bitter kannst du auf Tropfen als Messgröße gehen. 4 Milliarden
> Tropfen dürften in einem Leben kaum zu trinken sein. Solls aber
> professioneell eingesetzt werden mit entsprechendem Durchsatz, sollte
> gleich ein 64-Bitter verwendet werden. Sonst muss man wieder zumindest
> auf Tassen als Einheit runtergehen.

Also gleich mit IPv6 dann gehen 2^128 tropfen. Kann ein ESP das?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Irgendwann regt sich jeder darueber auf, dass eine vollautomatische 
Kaffeemaschine nicht funktioniert. Bei mir ist eine Kolbenmaschine mit 
Manometer auf der Liste, wenn die Automatische wieder versagt.

von Manfred Scheer (Gast)


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..am besten ein Supercomputer, der die Kaffeemenge quantentechnisch 
aufbereitet, natürlich mit Cloudanbindung und integriertem 
Expertensystem...
Was sein muss, muss sein !

von Hannes (Gast)


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Johannes N. schrieb:
> Microcontroller

Nur zur Info, Mikrocontroller!

https://www.mikrocontroller.net/

Johannes N. schrieb:
> Durchflussmesser, Wasserpumpe, Heizelement, Füllstandsensor,
> Temperatursensor, Motorantrieb für Zylinder, Bedienelemente.

Für eine "Kaffemaschine" brauchst du die Hälfte der aufgezählten Dinge 
nicht.

Schalter, Heizplatte, Bimetallschalter und Wasserbehälter - fertig.

Oder geht es um einen Kaffeevollautomaten? Das sollte man hier erstmal 
klären!

Gruß
HH

von Hannes (Gast)


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von Hannes (Gast)


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...am Ende ist auch ein schönes 11MB großes Video. :-)

Gruß

von Peter D. (peda)


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Maxe schrieb:
> Ich würde kein 8-Bitter nehmen, sonst ist nach 256 Kannen schluss.

Ja, das Gerücht hält sich hartnäckig, obwohl offensichtlich falsch.
Ich hab mal für den 8051 in Assembler ne Lib der 4 Grundrechenarten 
geschrieben, die war auf 640 Bit limitiert, da sie nur die 256 Byte 
IDATA benutzte. Praktisch habe ich sie aber nur bis max 80 Bit benutzt.

von Peter D. (peda)


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In der Regel werden Projekte mit zuviel Features nie fertig. Man braucht 
also gar nicht erst anzufangen.

Gerade die Vernetzung mehrerer CPUs ist deutlich schwerer und 
fehlerträchtiger, als von Anfängern angenommen. Ein sicheres Protokoll 
ist nicht eben mal schnell aus dem Ärmel geschüttelt.

Ich nehme zum Basteln gerne 8-Bitter im DIP-Gehäuse. Beim Basteln 
brutzelt man doch schnell mal was durch. Und dann ist ein neuer DIP viel 
schneller in die Fassung gesteckt, als ein 200-Pin BGA eingelötet.
Auch ist ein 5V DIP deutlich robuster als ein 3,3V Bolide.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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