Forum: Haus & Smart Home WR-Auswahl 75-140VDC - 2kW/400V 3ph?


von Helge (Gast)


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Kleines Häuschen mit Wasserpumpe, Dachflächen 3m x 1,6m nach Ost und 
nach West, je 40° schräge. Für die Dachflächen wäre ideal ein Austausch 
der Schindeln gegen 2 x 3 Solarmodule, Heckert 330W z.B. würde exakt 
passen. Kalkulierte Spannungen wären im Sommer bei MPP 75-80V, Leerlauf 
im Winter bei 130-140V.

Die Pumpe braucht 400V 3-phasig. Steht die Pumpe, sollen idealerweise 
bis 600W ins Netz eingespeist werden. Der WR müßte mit einem 
standard-Modbus-Zähler kommunizieren und die Leistung begrenzen.

Ich finde keinen passenden WR für diese Parameter.

von OldMan (Gast)


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Wenn Du die Modulverschaltung auf 24 bzw. 48 V auslegst, wirst Du fündig 
werden.

von Raziel (Gast)


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von Helge (Gast)


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Growatt hat nur einphasige Inverter und den falschen 
Eingangsspannungsbereich. Dito SMA, Fronius usw.

von Helge (Gast)


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Ich finde haufenweise chinakracher ohne zulassung und ohne 
Lastmanagement. Beispiel https://www.ebay.de/itm/164300951067

Is irgendwie auch nix bis jetzt.

von SR (Gast)


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Drei einzelne Modulwechselrichter wenn’s nur um die Zählerei geht? Soll 
auch regelbare geben.

Zur Not halt 3 Stück auf 200W parametrieren.

von A. N. (bastelmaniac)


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Such nach Balkon-PV, mini-PV, micro-PV.

von Helge (Gast)


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A. N. schrieb:
> Balkon-PV
die ich gefunden habe, reden nicht mim Zähler.

von SR (Gast)


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Geht mit den Modulwechselrichtern von AECONVERSION.

Aber irgendeine Lösung zwischen Zählern und WR musst du wohl noch 
schaffen :)

https://www.photovoltaikforum.com/thread/133203-mit-dem-mqtt-protokoll-den-aeconversion-wr-von-1-bis-100-leistung-regeln/

von Helge (Gast)


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6 Panels kosten ca. 600€. 6 dieser WR kosten 1400-1500€. Das ist viel. 
Dazu noch irgendeine Steuerung, auf der der Regler läuft. Und der muß 
programmiert werden. Das rechnet sich niemals.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Von der Stange wirst Du da nichts finden. Jeder einfache 
Einspeisewechselrichter nimmt das was er bekommt und pustet es ins Netz, 
bis zu seiner Nennleistung. Mal eben bei 600W Schluss machen geht nur, 
wenn man seine Eingangsleistung begrenzt oder einen nimmt, der nur 600W 
kann.

Dann noch einen 3-Phasen-Frequenzumrichter mit quasi frei wählbarem 
Eingangsspannungsbereich... habe ich noch nie gesehen. Zumal der ohne 
Akku-Pufferung auch ständig abschalten wird wenn eine kleine Wolke 
vorbeikommt. Dazu kommt noch das Problem, daß die Pumpe ggf. auch mal 
jenseits der Mittagszeit laufen soll, wenn die Sonne nicht genug 
Leistung liefert. Also auch noch eine Netzumschaltung.

Was ich nochmal nachlesen muß, an welcher Stellen zählen die 600W bei 
Balkon-Kraftwerken eigentlich? Darf die Peak-Leistung der Solarmodule 
nicht größer sein oder dürfen nicht mehr als 600W in die Steckdose 
fließen? Dazu noch die Frage, ob man dann zwingend einen neuen Zähler 
braucht bzw. einen mit Rücklaufsperre. Die alten Ferraris-Zähler bei 
Privathaushalten haben nämlich oftmals keine, aber andererseits ist 
vorgeschrieben, daß sich so ein Zähler durch Einspeisung niemals 
rückwärts drehen darf. Wenn man noch sowas in der Anlage hat, müsste man 
auch das EVU mit ins Boot holen und die werden sich das entsprechend 
bezahlen lassen.

Was ich machen würde: Die 600W einfach ohne Vergütung einspeisen und 
mich damit zufrieden geben wenn ich sie zu einem hohen Anteil selbst 
nutze.

Einspeisung bzw. Betrieb der kompletten Fläche als Solaranlage mit 
Vergütung, Anmeldung usw. wird nicht viel Sinn machen. Die Leistung und 
die Einspeisevergütung ist viel zu gering, als daß sich der Aufwand 
dafür lohnt (Stichworte Kleinunternehmer, Ertragsmessung, 
Gewinn/Verlust-Rechnung, Steuern/Finanzamt).

Plan B wäre evtl. eine Lösung mit Akkus und Nutzung der kompletten 
Fläche zur Akkuladung. Wenn die Anlage nicht mit dem Netz gekuppelt ist, 
darf ich soweit ich weiß mit bis zu 30kWp "herumspielen", ohne daß sich 
das EVU oder EEG-Richtlinien dafür interessieren. Dann läuft die Pumpe 
bei vollen Akkus im Inselbetrieb aus dem Wechselrichter und bei 
niedrigem Ladestand wird aufs Netz umgeschaltet. Allerdings kosten die 
Akkus heute noch so viel, daß sich das aus wirtschaftlicher Sicht kaum 
rechnen wird.

In dem Fall müsste man sich auch nochmal schlau machen, ob dann trotzdem 
Steuern auf den Eigenverbrauch anfallen, denn praktisch umgeht man damit 
die Vorschriften beim Betrieb einer netzgekuppelten einspeisenden 
PV-Anlage. Vor allem weil Steuern ja auf fast alles und mit annähernd 
beliebigen Berechnungsmethoden erhoben werden und dem Normalbürger so 
gut wie unmöglich ist, alles zu kennen und den Überblick zu behalten. 
Meine, wenn die grünen Umweltspinner zuviele Stimmen bei der Wahl 
bekommen, dann rennen wir evtl. alle ab 2022 mit Messröhrchen im Arsch 
herum, die zur Bepreisung der Umweltverschmutzung arschhaargenau 
erfassen, wieviel CO2 und Methan wir beim Furzen freigesetzt haben. Die 
Röhrchen müssen dann gemäß Verursacherprinzip alle 6 Monate auf eigene 
Kosten getauscht und zur Auswertung eingeschickt werden - und schwupps 
kommt die Rechnung nach Hause.

von mh (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Was ich nochmal nachlesen muß, an welcher Stellen zählen die 600W bei
> Balkon-Kraftwerken eigentlich? Darf die Peak-Leistung der Solarmodule
> nicht größer sein oder dürfen nicht mehr als 600W in die Steckdose
> fließen?

Es zählt die Leistung des Wechselrichters und nicht die verbaute Peak 
Leistung der Module. Allerdings "verkraften" die meisten 
Modulwechselrichter nur etwas mehr Leistung, man kann also nicht einfach 
2kW an einen 600W Wechselrichter hängen in der Hoffnung, dass man 
dadurch fast durchgehend 600W hat.

von Helge (Gast)


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Die Rückspeisung muß bei 600W (vielleicht besser 500W wegen 
Regelungsverzug) begrenzt sein. Die Pumpensteuerung kann so laufen, daß 
ohne Sonne nur auf kleinen Füllstand aufgefüllt wird und bei viel Sonne 
der Trinkwasserspeicher ganz voll gepumpt wird. Aber auch dann ist Strom 
aus dem Netz notwendig: Bis sich die Wassersäule im Rohr endlich bewegt, 
zieht die Pumpe bis zu 3x16A trotz optimiertem Anlaufverhalten. Die 
Pumpe ist 7-stufig und auf 28 bar begrenzt.

Das sitzt über einem Trinkwasserbrunnen. Daher hab ich bissi Aua bei 
Akkus, obwohl elektrisch ein Haufen Batterien an der Stelle sinnvoll 
wäre. Wegen der hohen Anlaufströme, es gibt noch eine zweite gleiche 
Pumpe manuell zuschaltbar, sind feed thru WR auch nicht möglich.

Bis auf die Solarspannung wäre technisch der Fronius Symo3-3M gut. Aber 
das Dach ist halt so winzig, daß sich nur 3 Module unterbringen lassen 
je Ausrichtung.

Finanziell: Bis ca. €2k Gesamtkosten + Montage amortisiert sich der 
Aufwand irgendwann, wenn das ganze wartungsfrei betriebssicher ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Es zählt die Leistung des Wechselrichters und nicht
> die verbaute Peak Leistung der Module.
Okay.

> Allerdings "verkraften" die meisten Modulwechselrichter nur etwas
> mehr Leistung, man kann also nicht einfach 2kW an einen 600W
> Wechselrichter hängen in der Hoffnung, dass man dadurch fast
> durchgehend 600W hat.
Dann sind das Schrottwechselrichter. Ich habe vor einigen Jahren so ein 
Ding selbst gebaut um zu schauen ob ich es hinbekomme. Der läuft bei 
Überschreitung der Maximalleistung einfach aus dem MPP-Bereich heraus 
bzw. ignoriert dann die Solarspannung, über die er normalerweise den MPP 
einregeln würde. Die PWM-Kurve der Sinusschwingungen wird so flach 
gewählt, daß die gewünschte Leistung nicht überschritten wird. Dann 
sinkt der Eingangsstrom entsprechend, egal wo die Spannung hinwandert.

Aber @TE ... dreiphasige Einspeisung aus nur drei Modulen, Inselbetrieb, 
dazu bis zu 600W Überschuss auskuppeln... Das ist eine Menge Kram, der 
nicht so leicht aneinanderpasst.

Wenn ich es bauen MÜSSTE... mal überlegen, obs erlaubt ist oder nicht 
mal dahingestellt. Man könnte die Pumpe generell über einen Umrichter 
laufen lassen, wenn sie mit einer langsamen Anfahrrampe klarkommt, hat 
man auch keine hohen Einschaltströme. Man könnte die Solarleistung 
direkt in den DC-Zwischenkreis des Umrichters einspeisen (sind aber 
deutlich mehr als 80Vmpp, da wird ein entsprechendes Anpassmodul mit 
MPP-Regelung fällig), wenn man einen einfachen Umrichter ohne PFC nimmt, 
könnte der sich auch noch was über seinen Gleichrichter aus dem Netz 
holen wenn die Solarleistung nicht reicht. Gleichzeitig ist durch den 
Gleichrichter auch keine Rückspeisung ins Netz möglich, könnte daher 
erlaubt sein auch wenn mehr als 600W in die Pumpe geschickt werden. Bei 
Stillstand der Pumpe könnten die Module dann von diesem FU-Speisemodul 
auf einen 600W-Wechselrichter umgeschaltet werden.

Klingt nach viel Bastelarbeit, ob das wartungsfrei und betriebssicher 
wird... nee, wenn das meine Trinkwasserversorgung ist, würde ich das 
lassen und einfach die 600W dauerhaft einspeisen, evtl. 2x300W auf zwei 
verschiedene Phasen wenn zwei Modulwechselrichter erlaubt sind.

von Helge (Gast)


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Wie gesagt. kein Inselbetrieb. Anlauf ist schon optimiert auf "nur" etwa 
3x16A. Die Pumpen haben Reglerköpfe, da kriegst du keinen draht mehr 
dazu.

Irgendwann bald (spätestens 1-2 Jahre) müssen die Dachschindeln neu oder 
halt gleich Panels stattdessen. Das wäre ein günstiger Zeitpunkt, wenn 
ich bis dahin eine Lösung finde.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na dann bleiben Dir ja noch zwei Jahre
zur Züchtung der eierlegenden Wollmilchsau.

von temp (Gast)


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Helge schrieb:
> Die Pumpe braucht 400V 3-phasig. Steht die Pumpe, sollen idealerweise
> bis 600W ins Netz eingespeist werden. Der WR müßte mit einem
> standard-Modbus-Zähler kommunizieren und die Leistung begrenzen.
>
> Ich finde keinen passenden WR für diese Parameter.

Dein ganzes Projekt ist doch falsch gedacht. Wozu brauchst du einen 3 
Phasen Wechselrichter? Nur mit dem Wechselrichter geht die Pumpe sowieso 
nicht, und dem Zähler in deiner Verteilung ist es egal ob du 600W 3 
phasig entnimmst und gleichzeitig 600W 3 pasig einspeist oder ob die 
Einspeisung nur mit 600W auf einer Phase passiert. In beiden Fällen 
bleibt das Zählwerk stehen. Und wenn die Pumpe nicht läuft und dein  PC 
zieht an einer Phase 600W und der Wechselrichter speist auf der anderen 
Phase 600W ein, kommt wieder 0 raus. Das nennt man Salidierung. Alte 
mechanische Zähler können das garnicht anders und die modernen machen 
das auch so.

Ben B. schrieb:
>> Allerdings "verkraften" die meisten Modulwechselrichter nur etwas
>> mehr Leistung, man kann also nicht einfach 2kW an einen 600W
>> Wechselrichter hängen in der Hoffnung, dass man dadurch fast
>> durchgehend 600W hat.
> Dann sind das Schrottwechselrichter.

Volle Zustimmung. Jeder Wechselrichter, der sich so nennen darf, 
begrenzt den Strom auf seinen max. Wert. Bei guten wie AEConversion 
lässt sich der Strom einstellen. Da kannst du sogar einen Akku an den 
Eingang hängen.

von Helge (Gast)


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Ich weiß noch nicht, ob es wirklich dumme saldierende digitale Zähler 
werden ohne Auswertung der Phasenleistung. In genau dem Falle wäre es 
VIELLEICHT möglich. Der (bzw. die) WR muß auf 2x1kW Panel ausgelegt 
sein, die intern verbraucht oder eben bis zu 600(500)W auch ins Netz 
zurückverschenkt (€0,034/kWh) werden können. Ich trau dem gierigen 
Netzbetreiber hier aber locker zu, sich bei Ungleichgewicht 500W Strom 
ins Netz auf der einen Phase bezahlen zu lassen und Strom aus dem Netz 
auf einer anderen Phase noch mal. Netzkosten sind ca. €0,15/kWh 
durchschnittlich.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bist Du ein Privathaushalt oder eine Firma?

Den Privathaushalt kümmert Schieflast überhaupt nicht, der muß auch 
(noch) keine Blindleistung bezahlen. Deine Waschmaschine zieht bis zu 
2200W einphasig - auweia!

Und oben hatte ich ja schon geschrieben, wenn Du dem EVU was Gutes tun 
willst, kannst Du auch 2x300W auf zwei Phasen einspeisen oder 3x200W auf 
alle drei. Einen dreiphasigen Wechselrichter mit 600W Maximalleistung 
wirst Du aber nicht finden. Man könnte natürlich ein dreiphasiges 6..7kW 
Gerät mit entsprechend reduzierter Eingangsleistung betreiben, so daß 
nur 600W herauskommen - aber wenn die Leistung des Wechselrichters für 
den Einspeisebetrieb als Balkonkraftwerk ausschlaggebend sind, dann ist 
das nicht erlaubt.

von Helge (Gast)


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Hier ist die Leistungsobergrenze für Einspeisung ins Netz mit max. 600W 
ausschlaggebend. Wenn ich nebenbei noch 600W selber verbrauche, ist das 
egal. Außer ich speise z.B. 1kW auf L1 ein und ziehe die gleiche 
Leistung aus L2 wieder raus. Dann darf der Verteilnetzbetreiber 
Durchleitungsgebühren verlangen. Ich werde die 2 x 1kWpeak also 
dreiphasig bereitstellen müssen oder es wird nix.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Hier
Wo ist hier?

> Außer ich speise z.B. 1kW auf L1 ein und ziehe die gleiche
> Leistung aus L2 wieder raus.
Ist der gleiche Effekt wie wenn ich mit 2kW einphasig Wäsche wasche.

> Dann darf der Verteilnetzbetreiber Durchleitungsgebühren verlangen.
Wo steht das?

von temp (Gast)


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Helge schrieb:
> Ich trau dem gierigen
> Netzbetreiber hier aber locker zu, sich bei Ungleichgewicht 500W Strom
> ins Netz auf der einen Phase bezahlen zu lassen und Strom aus dem Netz
> auf einer anderen Phase noch mal. Netzkosten sind ca. €0,15/kWh
> durchschnittlich.

Mach dich schlau ob das so ist, erst danach kannst du anfangen mit 
schimpfen. Wie soll denn das gehen? Dein Zähler hat nur ein Zählwerk 
dass sich entweder nur vorwärts oder vorwärts/rückwärts 
drehen(verändern) kann. Wenn du zweifelst, nimm dir einen Stuhl, setz 
dich vor den Zähler und beobachte...
Aber gleich eine fetten Drehstrominverter zu kaufen der sich auch nicht 
einzeln in der Phase regeln lässt, das grenzt schon an Dummheit.

Helge schrieb:
> Der (bzw. die) WR muß auf 2x1kW Panel ausgelegt
> sein, die intern verbraucht oder eben bis zu 600(500)W auch ins Netz
> zurückverschenkt (€0,034/kWh) werden können
Wenn du so schlau bist wie du hier tust, würdest du den einen 
Wechselrichter so regeln, dass er gerade soviel einspeist wie du 
Eigenverbrauch hast. Selbst bei den neuesten digitalen Zählern ist 
gesetzlich geregelt was an Daten zu den Netzbetreibern fließen dürfen. 
Meines Wissens nach gehört da die Leistung/Arbeit an einzelnen Phasen 
nicht dazu. Und auch das Zeitraster ist nicht beliebig klein wählbar.

von Helge (Gast)


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Durchleitungsgebühren fielen schon immer an, daran hat auch Gewesslers 
Ökostromnovelle nicht viel geändert. Im gegenteil wurde die Novelle so 
verkackt, daß die Ökostromabgabe jetzt auch noch auf eingespeisten 
Ökostrom >600W anfällt.

FYI:
Das Zeitraster ist max. 1h, idR verwendet 15 Minuten, min. 5 Minuten. 
Selbst die älteren fernauslesbaren Digitalzähler hier senden alle 15 
Minuten Wirk- und Blindleistung (+/-) der einzelnen Phasen. Das wird 
niemand freiwillig schlechter machen, kostet ja Gewinn.

von temp (Gast)


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Helge schrieb:
> Durchleitungsgebühren fielen schon immer an, daran hat auch Gewesslers
> Ökostromnovelle nicht viel geändert. Im gegenteil wurde die Novelle so
> verkackt, daß die Ökostromabgabe jetzt auch noch auf eingespeisten
> Ökostrom >600W anfällt.

Versuch dich mal klar auszudrücken. Eine Ökostromabgabe gibt es nicht. 
Wenn du EEG Umlagen meinst dann benenn es auch so und denk dir nicht 
deine eigenen Begriffe aus. Oder wohnst du nicht in Deutschland?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das sind aber Berechnungsmethoden für gewerbliche Abnehmer, die für 
Blindleistungsbezüge bezahlen müssen und die mit großen Schwankungen 
ihrer abgenommenen Leistung wirklich für Probleme sorgen könnten. Den 
Privathaushalt interessiert das nicht, der zahlt nur die über's Jahr 
summierte Wirkleistung.

Beispiel: Das CNC-Bearbeitungszentrum einer befreundeten Firma hat einen 
40kW Servoantrieb für die Hauptspindel und speist die Bremsenergie 
zurück (vorwiegend nicht mal weil's Strom spart, sondern weil's 
ziemlicher Aufwand wäre, so viel zu verheizen). Wenn man damit die 
Stirnfläche eines mittleren Werkstücks schrubbt um eine definierte Länge 
zu erhalten, beschleunigt der Antrieb bei Annäherung zur Mitte mit 
voller Leistung und beim Ansetzen des nächsten Schrittes an der 
Außenkante bremst er mit voller Leistung. Der Sinn dahinter ist eine 
möglichst konstante Schnittgeschwindigkeit und viele Programme enthalten 
am Anfang einige dieser Schritte, damit auch Werkstücke mit größerer 
Überlänge eingelegt werden können oder "geputzt" werden müssen. Auf 
jeden Fall erzeugen diese Arbeitsschritte effektiv schlagartige 
Verbrauchsschwankungen von satten 80kW mit geringen Taktzeiten.

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