Forum: Offtopic Mobiles Klimagerät: Wasser statt Abluft


von Mikro 7. (mikro77)


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Hallo,

es ist wieder warm geworden in Deutschland. Und es gibt ja die netten 
Geräte mit Wassertank. Bevor ich gelesen hatte, dass diese auf 
Verdunstung basieren, dachte ich spontan, dass der Wassertank zur 
Aufnahme der Wärme gedacht ist: Also eine Wärmepumpe, die die Wärme der 
Raumluft in den Wassertank abgibt.

Nun habe ich ein bisschen im Internet geschaut, aber kein Consumer Gerät 
gefunden was auf diesem Prinzip basiert: Bspw. Tank 20l mit 20°C kalten 
Wasser befüllen; Wasser tauschen wenn der Tank eine Temperatur von 35°C 
erreicht.

Gibt es sowas?

Falls nicht: "Lohnt" sich das? Also könnte man damit überhaupt effektiv 
einen Raum kühlen (notwendige Wassermenge, Verhältnis von Kühlung zur 
Leistungsaufnahme des Kompressors, Aufwand der Isolierung des Tanks um 
Wärmerückfluss zu reduzieren, etc.)

Die Betrachtung ist rein aus technischer Sicht: Wasser- und 
Energieverschwendung ausser acht.

Danke und viele Grüße, mikro

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Natürlich kann man mit kalten Wasser Luft kühlen, braucht man nur einen 
Lüfter, 'ne kleine Pumpe und einen Wärmetauscher. Braucht nicht mal viel 
Strom, aber eben leider viel kaltes Wasser. Also wenn man dieses 
energetisch sinnvoll aus einem Bach oder See bekommen kann, kann das 
schon gut funktionieren.

Manche Leute bauen sich sowas und schmeißen Eiswürfel ins Wasser, damit 
das länger kühl bleibt. Die Resultate würde ich als "brauchbar" 
einstufen, aber macht energetisch leider weit weniger Sinn als eine 
echte Klimaanlage, da die Eiswürfel im Kühlschrank Strom kosten und der 
Kühlschrank seine Abwärme (plus Verlustleistung des Motors, das ist in 
dem Fall die komplette Leistungsaufnahme) in die Bude pustet.

von Matthias S. (dachs)


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Mikro 7. schrieb:
> Die Betrachtung ist rein aus technischer Sicht: Wasser- und
> Energieverschwendung ausser acht.

Aus technischer Sicht rechnet man zuerst aus, welche Menge an Energie in 
diesem Aufheizen um 15K in 20l Wasser steckt.
Wenn man diese Zahl sieht, vergisst man diese Idee.

Matthias

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Kann man ja alles ausrechnen:

Wasser hat eine Wärmekapazität von 4,18 kJ/(kg*K)
Dichte es Wassers: 1000kg/m³

Bei einem Tankvolumen von 10 Litern und einer Differenztemperatur von 15 
Grad, kannst du auf diese Weise 4,18 kJ/(kg*K)  10 kg  15 K = 627 kJ 
speichern.
Was einer Energiemenge von 627 kJ = 627 kWs = 174 Wh entspricht und 
somit nicht wirklich zum Kühlen geeignet ist.

Zum Vergleich einfach mal die Energie in der Luft eines 100m³ Raumes 
(40m² mit 2,5m Deckenhöhe) der von 30 Grad auf 20 Grad abgekühlt werden 
soll:

Wärmekapazität Luft: 1,01 kJ/(kg*K)
Dichte der Luft: 1,19 kg/m³

1,01 kJ/(kg*K) * 1,19 kg/m³ * 100m³ * 10 K = 1201,9 kJ

Alleine daran sieht man wie aussichtslos die Idee ist da mit einem Tank 
zu arbeiten, es wurde noch nicht einmal die Wärme in den Wänden und 
Möbeln oder die Isolation des Raumes dabei berücksichtigt.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Aber ich hab schon einige Zeit eine ähnliche Idee für die Umrüstung 
eines Klima-Monoblocks, ich will da einfach die Abluftgeschichte durch 
einen Wasser- und einen Abwasserschlauch ersetzen und dann mit 
"laufendem" Wasser die Wärme abtransportieren. Bei besagtem Monoblock 
bräuchte ich bei 18°C Einlasstemperatur und 30°C am Ausgang etwa 175 
Liter Wasser pro Stunde um auf eine Sollkühlleistung von 2400W zu 
kommen.

von Achim H. (anymouse)


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Naja, grob überschlagen dürften die 10l also reichen, um den Raum um ca. 
6K abzukühlen.

Dafür braucht man aber kein teures Gerät mit Wärmepumpe, da würde ein 
einfacher Kupferwäremtauscher reichen.

Nur: Man braucht halt laufend kaltes Wasser als Nachschub, und muss 
irgendwie das Kondensat am Kühler wegbekommen.

von Egon D. (Gast)


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Mikro 7. schrieb:

> Nun habe ich ein bisschen im Internet geschaut, aber
> kein Consumer Gerät gefunden was auf diesem Prinzip
> basiert: Bspw. Tank 20l mit 20°C kalten Wasser
> befüllen; Wasser tauschen wenn der Tank eine Temperatur
> von 35°C erreicht.
>
> Gibt es sowas?
>
> Falls nicht: "Lohnt" sich das? Also könnte man damit
> überhaupt effektiv einen Raum kühlen (notwendige
> Wassermenge, Verhältnis von Kühlung zur Leistungsaufnahme
> des Kompressors, Aufwand der Isolierung des Tanks um
> Wärmerückfluss zu reduzieren, etc.)

Physik abgewählt?
c ... spezifische Wärmekapazität des Wassers (4.186KJ/(kg*K))
m ... Masse (hier: 15kG ~= 15l Wasser)
delta_theta ... Temperturdifferenz (15K).

W_w = 4.186KJ/(Kg*K)*15K*15kg = 942kJ

942kJ = 942kWs = 0.26kWh

Wenn das Klimagerät eine Kompressorleistung von 1kW und
eine Leistungszahl von 2.6 hat, ist das Energiespeicher-
vermögen dieser 15l Wasser in 6 Minuten aufgebraucht.

HTH

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Achim H. schrieb:
> Naja, grob überschlagen dürften die 10l also reichen, um den Raum um ca.
> 6K abzukühlen.
>
> Dafür braucht man aber kein teures Gerät mit Wärmepumpe, da würde ein
> einfacher Kupferwäremtauscher reichen.
>
> Nur: Man braucht halt laufend kaltes Wasser als Nachschub, und muss
> irgendwie das Kondensat am Kühler wegbekommen.

Das Hauptproblem bei der Variante ist die Luftfeuchtigkeit im Raum, die 
du so nicht weg bekommst.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oder Du kühlst über die Verdunstungskälte durch einen feinern Vernebler. 
Nur wird die Luftfeuchte dadurch etwas hoch.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Oder Du kühlst über die Verdunstungskälte durch einen feinern Vernebler.
> Nur wird die Luftfeuchte dadurch etwas hoch.

Etwas ist gut. Bei besagtem Raum hast du mit 1,5L Wasser die du 
verdunsten lässt die Luftfeuchtigkeit von 50% auf 100% bei 30 Grad 
getrieben, dann ist Schluss und angenehmer ist es dadurch auch nicht 
geworden.

von Peter D. (peda)


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Früher, als man noch im Zug die Fenster öffnen konnte, habe ich mal eine 
lauwarme Bierflasche mit einem nassen Stofftaschentuch umwickelt und 
rausgehalten. Das Bier hatte nach wenigen Minuten schön erfrischende 
Trinktemperatur.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tim T. schrieb:
> ... und angenehmer ist es dadurch auch nicht geworden.

Das kommt darauf an, wie trocken die Luft vorher war. Dazu hat der TO 
keine Angaben gemacht. Die meisten Wohnungen in bebauten Gebiete in 
Deutschland hätten eine nicht ausreichend trockene Luft für dieses 
Verfahren.

Beitrag #6731279 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Peter D. schrieb:
> Das Bier hatte nach wenigen Minuten schön erfrischende
> Trinktemperatur.

Danke. Für die Briten vielleicht. Draussen hats tagsüber 30°C.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> macht energetisch leider weit weniger Sinn als eine echte Klimaanlage,
> da die Eiswürfel im Kühlschrank Strom kosten und der Kühlschrank seine
> Abwärme (plus Verlustleistung des Motors, das ist in dem Fall die
> komplette Leistungsaufnahme) in die Bude pustet.

Naja, man sollte den Eisschrank schon im Keller haben oder ins Fenster 
stellen. Dann ist das ebenso gut wie mit einem Klimagerät.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Das kommt darauf an, wie trocken die Luft vorher war.

Das alte Spiel: Ist sie trocken, gehts auch ohne Technik. Ist sie 
feucht, funktioniert die Verdunstungskühlung nicht.

In Singapur (circa Äquator) ist es nicht wärmer als hierzulande in 
sommerlichen Zeiten wie jetzt. Aber subjektiv ist es dort für Unsereins 
ohne Klimaanlage kaum auszuhalten, weil klatschfeucht.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei trockener Hitze brauche ich aber keine Klimaanlage (außer im Auto), 
da sollte es bei gesunden Menschen reichen, wenn sie genug trinken und 
sich wettergerecht bekleiden. Also nicht die Glatze stundenlang in der 
Sonne glänzen lassen, das gibt erst Sonnenstich und dann Hautkrebs.

Was ich aber gar nicht abkann ist feuchte Hitze. Da schwitzt man sich 
vom Nichtstun zu Tode und besser wirds davon auch nicht, das nervt.

von Peter D. (peda)


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(prx) A. K. schrieb:
> Danke. Für die Briten vielleicht. Draussen hats tag süber 30°C.

Nö, das waren deutlich <20°C. Ich hatte aber schon etwas Bammel, daß mir 
die Chose bei 120km/h aus der Hand fliegt.

von Ralf X. (ralf0815)


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(prx) A. K. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Das Bier hatte nach wenigen Minuten schön erfrischende
>> Trinktemperatur.
>
> Danke. Für die Briten vielleicht. Draussen hats tagsüber 30°C.

Auch jeder Deutsche freut sich, wenn das Bier (oder anderes 
"Kaltgertränk") deutlich unter Umgbungstemperatur abgekühlt ist.
In diversen (Sommer) Urlauben war es völlig normal, die Flaschen/Dosen 
mit nassen Lappen umwickelt entweder nur in den Wind zu hängen/stellen, 
oder an langen Leinen pendeln zu lassen.
Und sowas aus dem fahrenden Zug zu hängen, ist nochmal eine ganz andere 
Hausnummer.

von Stefan M. (derwisch)


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Der Name KLIMA-Anlage ist schon wörtlich zu nehmen.
Wie schon gesagt wurde, ist nicht nur die kühlere Temperatur im Raum der 
besondere Effekt, sondern mindestens (gefühlt 50%) die Trocknung der 
Luft.
Beispiel aus der Praxis:
Bei uns läuft im Bad im Erdgeschoss bei diesem schwül warmen Wetter 
immer ein Raumlufttrockner.
Obwohl er mit ca. 450 Watt den Raum dabei sogar heizt, ist das Gefühl 
beim betreten des Badezimmers so, als wäre dort eine Klimaanlage in 
Betrieb.
Eine Kühlung der Luft ist für den Wohlfühlfaktor garnicht unbedingt 
nötig.

Leider ist der Lufttrockner zu schwach um z.B. den Effekt auch im 
Schlafzimmer zu bewirken.
Da ist eine richtige Klimaanlage weit besser, da die Kühlleistung ja 
immer höher ist, als die elektrisch aufgenommene Leistung.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Da ist eine richtige Klimaanlage weit besser, da die Kühlleistung ja
> immer höher ist, als die elektrisch aufgenommene Leistung.

Es sollte so sein, ist aber prinzipiell nicht relevant. Kostet dann halt 
nur mehr strom

von Mike J. (linuxmint_user)


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Mikro 7. schrieb:
> Falls nicht: "Lohnt" sich das? Also könnte man damit überhaupt effektiv
> einen Raum kühlen (notwendige Wassermenge, Verhältnis von Kühlung zur
> Leistungsaufnahme des Kompressors, Aufwand der Isolierung des Tanks um
> Wärmerückfluss zu reduzieren, etc.)
>
> Die Betrachtung ist rein aus technischer Sicht: Wasser- und
> Energieverschwendung ausser acht.

Ich habe damals meinen Raum etwas abgekühlt indem ich Wasser mit solch 
einen Piezzo-Vernebler + Lüfter in die Luft gebracht habe.

Man kann auch einfach ein nasses Handtuch in den Raum hängen, der 
Übergang von flüssig zu gasförmig benötigt einen gewisse Menge an 
Energie, kühlt den Raum etwas runter, aber erhöht dann auch die 
Luftfeuchtigkeit im Raum.

Das Problem: Du kannst selbst nicht mehr transpirieren (ich meine damit 
nicht dass dir der Schweiß runter läuft) wenn die Luftfeuchtigkeit sehr 
hoch ist.

von Mikro 7. (mikro77)


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Hallo allerseits,

danke für das zahlreiche Feedback. (-:

Bevor die Diskussion zu weit abdriftet, mir geht es wirklich um die 
Technik im Threadtitel. Falls es dafür keine Consumer Geräte von der 
Stange gibt, dann würde ich das gerne gedanklich durchspielen. 
Grundsätzlich scheint das machbar zu sein. Interessant ist als nächstes 
die Betrachtung der Aussenwärme.

Der Use Case wäre folgender: 40qm Raum; Klimagerät mit Wärmetauscher und 
20l Tank. Bei der Befüllung hat das Wasser 20°C. Bei 35°C wird neu 
aufgefüllt. Aussentemperatur liegt bei 30°C. Raumtemperatur liegt bei 
25°C und soll gehalten werden. Wärmerückfluss aus dem Tank würde ich 
vorerst ignorieren. Jetzt müsste ich suchen, was man denn als 
"brauchbaren" Beispielwert für den Wärmewiderstand einer "Wohnung" 
nimmt, also wieviel Wärme in den Raum strömt. Zudem müsste ich suchen 
wie effizient eine "normale" Wärmepumpe ist und die abgebebene Wärme 
berücksichtigen. Daraus würde sich dann die notwendige Leistung der 
Wärmepumpe ergeben. Den Lüfter für den Wärmetauscher (Luft) lasse ich 
erst einmal weg. Abhängig von der Wärme, die in die Wohnung strömt, und 
der Leistung des Kompressors ergibt sich wie häufig ich das Wasser 
wechseln muss.

Mir ist klar, dass das in der Praxis komplizierter ist. Aber damit hätte 
man, denke ich, einen ersten Anhaltspunkt.

Freue mich über Beteiligung auf der Spielwiese.

von (prx) A. K. (prx)


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Als Daumenregel für Klimaanlagen wird eine erforderliche Wärmeleistung 
von 2 kW bei einem Raum mit 20m² gehandelt. Der erforderliche 
Wasserdurchsatz lässt sich grob daraus ableiten. Siehe Ansätze von Tum 
und Egon oben.

Egons Teil mit Kompressorleistung und Leistungszahl kannst du für die 
erste Schätzung weglassen und ersatzweise so 20-30% dafür draufgeben.

von Jan H. (j_hansen)


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Mikro 7. schrieb:
> Falls es dafür keine Consumer Geräte von der Stange gibt, dann würde ich
> das gerne gedanklich durchspielen. Grundsätzlich scheint das machbar zu
> sein.

Wie wär's wenn du die Antworten hier lesen würdest? Es wurde die ja 
schon vorgetanzt, da musst du nichts mehr gedanklich durchspielen.

Wenn du so von deiner Idee begeistert bist, und eh kein Feedback 
annimmst, dann mach doch einfach.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Wenn du einfach meine Rechnung von oben nimmst, siehst du dass bei 20 
Litern alleine einen Tankinhalt dafür benötigst nur die vorhandene Luft 
abzukühlen, was bei einem entsprechenden System nach etwa 6 Minuten 
soweit ist. Dann musst du den Tank ausleeren, in der Zwischenzeit 
erwärmen die Wände wieder die Luft im Raum, der im Übrigen auch nicht 
ganz dicht ist, dazu die Wärmeabstrahlung der Wände, etc. Ein normaler 
Klimablock benötigt etwa 1000W um 2400W Wärme aus einem Raum zu 
schaffen, dummerweise stecken diese 1000W anschließend wieder in deinem 
Wassertank. Darum gehe ich davon aus das du kontinuierlich alle 6 
Minuten in deinem Szenario das Wasser wechseln kannst. Zwar könnte man 
es auch genauer berechnen, nur müsste man dafür einiges an Informationen 
über den Rauminhalt, Wandmaterial, Aussenwandfläche, Temperaturen in den 
Nebenräumen, Ausrichtung zur Sonne, usw. haben. Aber gehe optimistisch 
einfach mal davon aus das du nur alle 15 Minuten das Wasser wechseln 
müsstest, würde sich das lohnen?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Tim T. schrieb:
> Ein normaler Klimablock benötigt etwa 1000W um 2400W Wärme aus einem
> Raum zu schaffen, dummerweise stecken diese 1000W anschließend wieder in
> deinem Wassertank

Um Missverständnisse zu vermeiden: Im Wassertank stecken dann 2400W 
thermisch plus Abwärme des Kompressors.

Allerdings wird die Leistungszahl besser sein, wenn er das Wasser nur 
bis 35°C erwärmen wird. Abluft hat schon mal 60°C.

: Bearbeitet durch User
von Vorn N. (eprofi)


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Die Rechnung von Tim berücksichtigt nur die Wärmeenergie, die in der 
trockenen Luft steckt. Dazu kommt noch die Kondensationswärme der 
Luftfeuchtigkeit.
Das kann leicht nochmal so viel sein (je nach rel.Feuchte).
Du musst also eher alle 5 Minuten einen neuen 20L-Tank holen, eine 
Schnapsidee.

Ein wenig besser könnte es funktionieren, wenn man zumindest die 1000 
elektrischen Watt einsparen könnte, indem man 20 Kanister reinstellt 
(möglichst hoch im Raum, weil es da wärmer ist) und reihum jeweils den 
wärmsten durch einen kalten ersetzt.
Dann könnte man auf eine Wechselintervall von vielleicht 8 Minuten 
kommen.

Es gibt nur eine Möglichkeit: wenig Wärme hineinbringen (gut dämmen, 
Fenster und Jalousie zu) und diese möglichst effektiv wieder 
hinausbringen.
Z.B. mit Split-Klima im Keller oder auf der Nordseite, damit die Abwärme 
draußen abgegeben wird.

Ich sah mal zu, wie in einer italienischen Eisdiele die Installation 
vorgenommen wurde: sie kühlen die Abwärme der Kälteaggregate mit 
Leitungswasser weg, das im Gulli landet.
Daneben steht ein Elektroboiler, von einer anderen (italienischen) Firma 
installiert. Die wollten nichts miteinander zu tun haben: Wer ist 
schuld, wenn etwas nicht funktioniert?
So geht Energie-Effizienz heute. :-(

Da ist der Bauer mit seiner Milchkühl-Anlage schlauer, er nutzt die 
Abwärme teilweise, um das Brauchwasser (z.B. zum Spülen der 
Milchleitungen) zu erwärmen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es gibt aber professionelle Gebäudeanlagen, die verwenden das 
Kondenswasser um auf der Abwärmeseite die Effizienz durch 
Verdunstungskühlung zu verbessern. Es muss auf diese Art und Weise auch 
kein Kondenswasserbehälter entleert werden.

von A. S. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> professionelle Gebäudeanlagen, die verwenden das Kondenswasser um auf
> der Abwärmeseite die Effizienz durch Verdunstungskühlung zu verbessern.

Das macht jeder Kühlschrank so.

von Mikro 7. (mikro77)


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Super! :-) Das hatte mir gefehlt die: 2kW/20m2 und die ca. 30% 
Aufschlag. Dann hätten wir für 15m2 (40 m3) ca. 2kW notwendige Leistung 
(Wärme + Kompressor). Bei einer Endtemperatur von 35°C müßte man mit 20l 
alle 10 Minuten laufen (174Wh/10l); geht man auf knapp 70°C würde man 
mit alle halbe Stunden hinkommen. Würde man sich mit 2K statt 5k 
begnügen, ca. alle Stunde.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Ein normaler Klimablock benötigt etwa 1000W um 2400W Wärme aus einem
>> Raum zu schaffen, dummerweise stecken diese 1000W anschließend wieder in
>> deinem Wassertank
>
> Um Missverständnisse zu vermeiden: Im Wassertank stecken dann 2400W
> thermisch plus Abwärme des Kompressors.
>
> Allerdings wird die Leistungszahl besser sein, wenn er das Wasser nur
> bis 35°C erwärmen wird. Abluft hat schon mal 60°C.

Ja, war an der Stelle etwas undeutlich, es wandern natürlich die 1000W 
el zu den 2400W th in den Tank, also insgesamt dann 3400W. Und ja, die 
Leistungszahl wird besser sein, allerdings nicht so deutlich dass es 
wirklich einen Unterschied macht.

Vorn N. schrieb:
> Die Rechnung von Tim berücksichtigt nur die Wärmeenergie, die in der
> trockenen Luft steckt. Dazu kommt noch die Kondensationswärme der
> Luftfeuchtigkeit.
> Das kann leicht nochmal so viel sein (je nach rel.Feuchte).
> Du musst also eher alle 5 Minuten einen neuen 20L-Tank holen, eine
> Schnapsidee.

Natürlich, aber da es schon so eine Schnapsidee ist, bin ich da drauf 
gar nicht erst eingegangen. Aber mal kurz überschlagen:
Im Sommer könnte bei 30°C die rel. Luftfeuchtigkeit bei 75% liegen, also 
bei einem 100m³ Raum ein Wasseranteil von etwa 2,276 Litern haben, kühlt 
man diese Luft auf 20°C ab und möchte eine rel. Luftfeuchtigkeit von 50% 
haben darf die Luft nur noch einen Wasseranteil von 0,864 Litern haben, 
die Differenz von 1,412 Litern muss also kondensiert werden und dabei 
wird eine Energie von 43,990 kJ/mol / 18,02 g/mol * 1412 g = 3447 kJ = 
0,958 kWh frei die ebenfalls abgeführt werden muss. Also durchaus eine 
beachtliche Menge oder andersrum, alleine 3 Tankinhalte gehen für die 
Absenkung der Luftfeuchtigkeit drauf.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6731768 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Mikro 7. schrieb:
> ) Das hatte mir gefehlt die: 2kW/20m2 und die ca. 30% Aufschlag.

Natürlich beachten, dass Dachgeschoss Südseite mit Glasfront deutlich 
anders ausfällt, als Kellerloch Nordseite.

von Vorn N. (eprofi)


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> kühlt man diese Luft auf 20°C ab und möchte eine
> rel. Luftfeuchtigkeit von 50% haben
Egal, ob man will oder nicht, die bekommt man einfach. Vielleicht noch 
weniger als 50%, weil man die Luft in der Klimaanlage ja auf sagen wir 
mal 10-15°C herunterkühlen muss, um auf eine Mischtemperatur von 20° zu 
kommen.
Sagen wir 10°C, d.h. man muss die Hälfte der Luft behandeln.
Aus dieser Hälfte wird nahezu alles Wasser entfernt, weil bei 10°C fast 
keine Feuchte mehr in der Luft gelöst ist. Also bleiben von den 75% nur 
noch gut 35% übrig.

Tim, wenn Deine "Rechenmaschine" schon warmgelaufen ist , könntest Du 
noch ausrechnen, wieviel warme und feuchte Luft von außen 
(Volumenverkleinerung der 100m³ durch die 10K Abkühlung) nachströmt, die 
ja auch noch "behandelt" werden will. Vielen Dank für Deine Mühen!

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Vorn N. schrieb:
>> kühlt man diese Luft auf 20°C ab und möchte eine
>> rel. Luftfeuchtigkeit von 50% haben
> Egal, ob man will oder nicht, die bekommt man einfach. Vielleicht noch
> weniger als 50%, weil man die Luft in der Klimaanlage ja auf sagen wir
> mal 10-15°C herunterkühlen muss, um auf eine Mischtemperatur von 20° zu
> kommen.
> Sagen wir 10°C, d.h. man muss die Hälfte der Luft behandeln.
> Aus dieser Hälfte wird nahezu alles Wasser entfernt, weil bei 10°C fast
> keine Feuchte mehr in der Luft gelöst ist. Also bleiben von den 75% nur
> noch gut 35% übrig.

Das gleicht sich aber im Raum wieder aus, also kann man einfach mit der 
Raumtemperatur rechnen.

> Tim, wenn Deine "Rechenmaschine" schon warmgelaufen ist , könntest Du
> noch ausrechnen, wieviel warme und feuchte Luft von außen
> (Volumenverkleinerung der 100m³ durch die 10K Abkühlung) nachströmt, die
> ja auch noch "behandelt" werden will. Vielen Dank für Deine Mühen!

Auf Meereshöhe bei Normdruck wird es eine Dichteänderung von 0,04 kg/m³ 
ergeben, also insgesamt 4 kg bzw. 3,3 m³.

von A. S. (Gast)


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Vorn N. schrieb:
> wieviel warme und feuchte Luft von außen
> (Volumenverkleinerung der 100m³ durch die 10K Abkühlung)

Bei 300K ist das relativ einfach: 10K sind 3%, geht also im Rauschen 
unter.

von Oliver S. (phetty)


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Schon toll wie das mit dem Tracking funktioniert. Auf Heise bekomme ich 
sonst Ali-Werbung wohl weil ich da ab und zu kaufe.
Aber jetzt bekomme ich diese SERIÖSE Werbung:

https://read.toptechtoday.com/luftqualittskontrolle-blast-auxiliary-ultra

Ich fühl mich verscheissert! Der Algorithmus hätte wenigstens die 
Berechnungen hier durchlesen sollen wo genau rausklamüsert wird warum es 
nicht geht und mit 300ml Wasser schon gar nicht (Es sei denn es wurde 
vorher mit Flüssigstickstoff behandelt).
Ich empfinde das echt als persönliche Beleidigung mir so einen Schund 
unterjubeln zu wollen.

: Bearbeitet durch User
von Jan H. (j_hansen)


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Oliver S. schrieb:
> Auf Heise bekomme ich sonst Ali-Werbung wohl weil ich da ab und zu
> kaufe.
> Aber jetzt bekomme ich diese SERIÖSE Werbung:
> https://read.toptechtoday.com/luftqualittskontrolle-blast-auxiliary-ultra

Mann o Mann. Ich bekam auf Heise ähnlich gestrickte Werbung für 
Pyramidenspiele. Seitdem: Adblock.

Hat sich wohl nichts geändert dahingehend, wirklich peinlich für ein 
seriöses Portal.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Jan H. schrieb:
> Mann o Mann. Ich bekam auf Heise ähnlich gestrickte Werbung für
> Pyramidenspiele. Seitdem: Adblock.
>
> Hat sich wohl nichts geändert dahingehend, wirklich peinlich für ein
> seriöses Portal.

Meine Empfehlung wäre uBlock Origin, blockt besser.

von (prx) A. K. (prx)


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Tim T. schrieb:
> Meine Empfehlung wäre uBlock Origin, blockt besser.

Als Klimaanlage?

von Oliver S. (phetty)


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(prx) A. K. schrieb:
> Als Klimaanlage?

Das hilft zumindest einen kühlen Kopf zu bewahren.

Beitrag #6732075 wurde vom Autor gelöscht.
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Oliver S. schrieb:
> Ich fühl mich verscheissert! Der Algorithmus hätte wenigstens die
> Berechnungen hier durchlesen sollen wo genau rausklamüsert wird warum es
> nicht geht und mit 300ml Wasser schon gar nicht (Es sei denn es wurde
> vorher mit Flüssigstickstoff behandelt).

Naja, hier in dem Thread geht es ja eigentlich um etwas ganz anders.
Nämlich um die Nutzung von Wasser als Trägermedium für die abzuführende 
Wärmeenergie.

Das gezeigte Gerät basiert aber auf die in diesem Thread ganz am Rande 
angesprochene (und vom Prinzip her, so lange es mit der Luftfeuchte 
unkritisch ist, hervorragend funktionierender Verdampfungskühlung. 
(Nasses Tuch um Bierflasche, gut bei etwas Wind, hervorragend bei 
starkem Fahrtwind!) Mit dieser kann man mit sehr überschaubaren 
Wassermengen durchaus beachtliche Kühlleistungen erreichen. Mit genug 
Luftströmung auch bei >30C Umgebungstemperatur ein ebenso warmes Bier in 
ein paar Minuten auf 10C bringen. Je trockener die Luft ist um so besser 
funktioniert es. Je nächer man an die 100% Luftfeuchte kommt um so 
weniger funktioniert es.

Das Problem dabei ist aber das unsere (Mensch) interne Klimaanlage nach 
genau dem gleichen Prinzip funktioniert. Kühlung über 
Feuchtigkeitsverlust beim Atmen und wenn das nicht mehr reicht, dann 
über Verdunstungskühlung eines dünnen Schweissfilmes auf der Haut. 
Steigt die Luftfeuchtigkeit aber so höher, dann reicht ein hauchzarter 
Schweissfilm nicht mehr aus und es ist mehr Schweiss nötig um den selben 
Effekt zu erreichen. Irgendwann ist aber eine kritische Grenze erreicht 
und selbst das reicht nicht mehr, dann läuft uns der Schweiss in Strömen 
herunter.

Lange Rede kurzer Sinn:
Die Raumkühlung über die Verdunstungskälte funktioniert. Auch mit 300ml 
kann man schon einige Grad kühlen. Und man kann nachfüllen...
Allerdings erhöht sich dadurch die Luftfeuchtigkeit.

Überschreitet die Luftfeuchtigkeit aber einen gewissen Wert, dann wird 
es für uns unangenehm. Manchmal deutlich unangenehmer als 10C mehr bei 
trockener Hitze. Hat man also vorher schon eine gewisse Luftfeuchtigkeit 
ergibt sich mit dem Gerät zwar eine Abkühlung von ein paar Grad, aber 
das zum Preis von einer Raumluft auf Saunaniveau.
Da wir hier in DL im Sommer eine mittlere bis hohe Luftfeuchtigkeit 
haben, besonders in unklimatisierten Innenräumen in denen sich länger 
Menschen aufhalten, wird man so am ende eine extrem hohe 
Luftfeuchtigkeit haben. Das Thermometer zeigt weniger Grad an, aber es 
ist gefühlt nicht angenehmer geworden, eher schlimmer.

In extrem trockenen Gegenden aber Atacama Wüste, oder auch die bewohnten 
Randgebiete gewisser US Wüstenzonen beispielsweise, da kann das Gerät 
durchaus funktionieren und am Ende ist das Raumklima wirklich besser. Da 
kann die höhere Luftfeuchtigkeit im Vergleich zur Knochentrockenen Luft 
sogar angenehm sein... Solange sie absolut noch niedrig genug ist 
natürlich.

Das Prinzip ist lange bekannt und solche Spielzeuge gibt es schon ewig 
zu kaufen. Hier eher in den typichen SoPo Geschäften u.ä. der 
Grabbeltischklasse. In anderen Ländern auch in normalen E-Geschäften 
anzutreffen.
Aber zu einem ganz anderen Preis. Für so ein kleines Spielzeugteil eher 
10...20 Euro ;-)

Gruß
Carsten

BTW: Die Verdampfungskühlung wird seit Jahrzehnten auch und gerade im 
technischen Bereich angewendet wenn es darum geht große Wärmemengen 
abzutransportieren. Entweder in dem man kühles Wasser hinreichend 
langsam zuströmen lässt das es genug Zeit hat sich bis zum Verdampfen 
aufzuheizen oder aber sogar in dem man bereits bis kurz vor dem 
Siedepunkt erhitztes Wasser zuführt.

Es mag Widersinnig erscheinen, aber es ist tatsächlich um ein vielfaches 
effizienter vorgeheiztes Kühlwasser, das sich bereits unmittelbar vor 
dem Siedepunkt befinde,t zuzuführen so das dieses am zu kühlenden Objekt 
verdampft als das man das Objekt in einen kühlen Wasserstrom eintaucht 
wo das Wasser z.b. von 10C auf 50C erhitzt wird.
(Als Beispiel sei mal die Kühlung von Hochleistungssenderöhren mit 
hunderten KW Sendeleistung genannt)
Die "Vorheizung" erfolgt dabei natürlich nicht über eine gesonderte 
Heizung sondern über Wärmetauscher ebenfalls durch die bereits im 
Kühlssystem steckende Abwärme des zu kühlenden Objektes.

von Peter F. (toto)


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Mikro 7. schrieb:
> Gibt es sowas?

Ja, nennt sich Kühlschrank. Du musst nur die Wärme nach außen abführen. 
Du bringst hier 2 völlig unterschiedliche Prinzipien durcheinander. 
Verdunstungskühlung und Wärmepumpe.
Erfolgsverprechender ist meiner Meinung nach die inderekte 
Verdungskühlung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Indirekte_Verdunstungsk%C3%BChlung

von A. S. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Die Raumkühlung über die Verdunstungskälte funktioniert.

Carsten S. schrieb:
> Überschreitet die Luftfeuchtigkeit aber einen gewissen Wert, dann wird
> es für uns unangenehm.

Das gilt aber meist schon für den ersten ml. Und damit funktioniert das 
NICHT, da der Schweiß viel effektiver und lokaler kühlt als so ein 
Gerät.

Das ist auch der einzige Grund, warum Ventilatoren funktionieren.

Irgendwelche Rechnungen, wo man dann "Qualitäten" festlegt (z.B. bis 60% 
sind ok, darüber nicht, daher kann ich von 30% bis 60% ruhig befeuchten) 
sind Werbeversprechen.

von He. (Gast)


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Die feuchte Luft muss eben rausgelassen werden. Damit wird warme Luft 
und warmes Wasser abgegeben, inklusive der latenten Wärmeenergie.

Das Beste ist immer noch eine Solarstrom-gespeiste Kompressorkühlung, 
welche die Heizungsanlage nutzt, um aktiv zu kühlen: Die Heizung läuft 
dann rückwärts und wirkt als Klimaanlage. Überall, wo man aufdreht, wird 
es dann bis zu 15 Grad kühler. Mehr packen die leider nicht, weil die 
Transportkapazität der Heizungsanalage in Sachen "Wassermenge" begrenzt 
ist und man nicht mehr als 30 Grad Differenz aufbauen kann. Meistens 
sind es nur 25 Grad und der Heizkörper ist 10 Grade kühler als die 
Raumlauft. Das bringt aber schon wenigstens 5 Grad Kühlung.

Man muss aber aufpassen, dass es nicht zu zuviel Tauwasser kommt.

von He. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Oder Du kühlst über die Verdunstungskälte durch einen feinern Vernebler.
> Nur wird die Luftfeuchte dadurch etwas hoch.

Da ist es besser, sich etwas Wasser ins T-Shirt zu spritzen und das mit 
der Unterstützung eines Ventilators verdunsten zu lassen. Das 
verhindert, dass man selber zu viel Schweiß abgibt und dehydriert.

Carsten S. schrieb:
> Es mag Widersinnig erscheinen, aber es ist tatsächlich um ein vielfaches
> effizienter vorgeheiztes Kühlwasser, das sich bereits unmittelbar vor
> dem Siedepunkt befinde,t zuzuführen so das dieses am zu kühlenden Objekt
> verdampf
Das ist überhaupt nicht widersinnig, so funktioniert jede Heat pipe - 
bzw sie stellt sich auf diesen Zustand ein. Nur kann man dieses 
Temperaturnivenau bei Räumen und Menschen so schlecht nutzen. Es braucht 
große Wärmetauscher und Aggregate.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das als IoT realisiert würde vermutlich dazu führen, dass Dir die Anlage 
bei Wasserknappheit sowie bei Stromknappheit reduziert oder abgeschaltet 
würde.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Das als IoT realisiert würde vermutlich dazu führen, dass Dir die Anlage

... nach 3 Jahren zusammen mit dem Cloud-Server abgeschaltet wird.

> bei Wasserknappheit

Eine aktive Klimaanlage verbraucht i.d.R. kein Wasser, sondern 
produziert welches als Kondensat. Ob das aber zum Blumen giessen 
verwendet werden kann, weiss ich nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> ... nach 3 Jahren zusammen mit dem Cloud-Server abgeschaltet wird.

Den kann man auch abschalten (herunterfahren), weil das Kühlwasser 
ausgeht oder der Strom knapp wird. Geht schneller als alle IoT 
anzusteuern. ;o)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Anbei noch ein paar Kühlprinzipien:
http://www.bosy-online.de/passive_solare_Kuehlung.htm
- Solare Kühlung
- Windtürme
"Kühlwirkung des Windturmes durch Einbeziehen des Prinzips der 
Wasserverdunstung (adiabatische Kühlung) noch verbessert werden."

: Bearbeitet durch User
von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Anbei noch ein paar Kühlprinzipien:
> http://www.bosy-online.de/passive_solare_Kuehlung.htm
> - Solare Kühlung
> - Windtürme
> "Kühlwirkung des Windturmes durch Einbeziehen des Prinzips der
> Wasserverdunstung (adiabatische Kühlung) noch verbessert werden."

Ja wunderbar, alle diese Prinzipien haben eines gemeinsam, sie 
funktionieren da wo die Luftfeuchtigkeit niedrig ist, also nicht bei 
uns. Es bleibt dabei, wenn man nur die Temperatur bei uns senkt, wird 
die Feuchtigkeit so eklig das man es lieber gelassen hätte.

von Hubert G. (hubertg)


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Noch niemand auf die Idee gekommen so ein mobiles Klimagerät mit einem 
Luftentfeucher zu kombinieren?
Das Klimagerät verdunstet Wasser zu Abkühlung und der Luftentfeuchter 
zieht das Wasser wieder aus der Luft und stellt es dem Klimagerät wieder 
zur Verfügung.So fällt das lästige Wassernachfüllen weg.
Das könnte noch ein größerer Verkaufsschlager werden als das Klimagerät 
alleine und mindestens genau so sinnvoll.

von A. S. (Gast)


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Hubert G. schrieb:
> Das könnte noch ein größerer Verkaufsschlager werden als das Klimagerät
> alleine und mindestens genau so sinnvoll.

Wohl einen Clown gefrühstückt ;-)

von Hubert G. (hubertg)


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Ach komm, mach mir doch meine gute Idee nicht kaputt.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Das Traurige daran ist, es gibt wirklich Leute die durch so eine Aussage 
dann losziehen und so ein Klimagerät UND einen Luftentfeuchter besorgen. 
Könnte die gleiche Gruppe sein, die bei einem Monoblock den 
Abluftschlauch im Zimmer liegen hat.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Hubert G. schrieb:
> Noch niemand auf die Idee gekommen so ein mobiles Klimagerät mit einem
> Luftentfeucher zu kombinieren?

Also durch die Verdunstung wird es kühler, da sich ja der 
Aggregatzustand des Wassers ändert und Verdunstungsenergie aus dem Raum 
gezogen wird. Man muss aber den Energieeintrag des Lüfters mit 
einbeziehen, sind vielleicht 10-30 Watt.

Dann nutzt du den Entfeuchter, der verbraucht 300W und er sorgt dafür 
dass das Wasser wieder aus der Luft heraus genommen wird. Durch die 
Aggregatzustandsänderung von gasförmig zu flüssig wird natürlich die 
selbe Menge Wärme frei, die man durch die Verdunstung aus der Luft raus 
gezogen hat.

In Summe geben sich also die Energien der Aggregatszustandsänderung 
gegenseitig auf und übrig bleibt dann ein Energieeintrag von etwa 330 
Watt.

Hier wäre es effizienter einfach nichts zu machen, man spart Geld 
(200-300€) und im Zimmer ist es kühler.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Tim T. schrieb:
> Das Traurige daran ist, es gibt wirklich Leute die durch so eine Aussage
> dann losziehen und so ein Klimagerät UND einen Luftentfeuchter besorgen.
> Könnte die gleiche Gruppe sein, die bei einem Monoblock den
> Abluftschlauch im Zimmer liegen hat.

In den USA gibt es Klimaanlagen welche die Leute in die Fenster rein 
stellen. Das ist quasi eine Split-Anlage wo die Inneneinheit und die 
Außeneinheit in ein würfelförmiges Gehäuse gepackt wurde. Ist glaube ich 
schon recht alt diese Art von Klimaanlagen.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Mike J. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Das Traurige daran ist, es gibt wirklich Leute die durch so eine Aussage
>> dann losziehen und so ein Klimagerät UND einen Luftentfeuchter besorgen.
>> Könnte die gleiche Gruppe sein, die bei einem Monoblock den
>> Abluftschlauch im Zimmer liegen hat.
>
> In den USA gibt es Klimaanlagen welche die Leute in die Fenster rein
> stellen. Das ist quasi eine Split-Anlage wo die Inneneinheit und die
> Außeneinheit in ein würfelförmiges Gehäuse gepackt wurde. Ist glaube ich
> schon recht alt diese Art von Klimaanlagen.

Ja, ich kenne die Dinger recht gut, hätten wir in Deutschland nicht die 
Drehkippfenster, könnte man die auch hier nutzen doch leider gibts hier 
nur den ineffizienten Abluftschlauch Monoblock.

Beitrag #6735022 wurde vom Autor gelöscht.
von A. S. (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Das Traurige daran ist, es gibt wirklich Leute die durch so eine Aussage
> dann losziehen und so ein Klimagerät UND einen Luftentfeuchter besorgen.

Bei Facebook rennt man immer wieder in so unglaubliche Geschichten, wo 
ein Schüler, meist mit furchtbarer Diagnose wie Autismus oder so, der 
ganzen Klima-Industrie Paroli bietet und so ein Gerät für 400€ solange 
anbietet, solange er das noch privat stemmen kann.

von Ralf X. (ralf0815)


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Mike J. schrieb:
> In den USA gibt es Klimaanlagen welche die Leute in die Fenster rein
> stellen. Das ist quasi eine Split-Anlage wo die Inneneinheit und die
> Außeneinheit in ein würfelförmiges Gehäuse gepackt wurde. Ist glaube ich
> schon recht alt diese Art von Klimaanlagen.

Die ganzen kfz-motorunabhängigen elektrischen LKW/WoMo-Dachklimaanlagen 
arbeiten so.
Rechteckiges Loch ins Dach, Klima drübergesetzt, mit Unterteil 
verschraubt und 12/24V dran, fertig.
Hab grad so ein Teil hier stehen, wo die Leistungssteuerung defekt ist 
und nur Aus oder Volllast zulässt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Tim T. schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> In den USA gibt es Klimaanlagen welche die Leute in die Fenster rein
>> stellen. Das ist quasi eine Split-Anlage wo die Inneneinheit und die
>> Außeneinheit in ein würfelförmiges Gehäuse gepackt wurde. Ist glaube ich
>> schon recht alt diese Art von Klimaanlagen.
>
> Ja, ich kenne die Dinger recht gut, hätten wir in Deutschland nicht die
> Drehkippfenster, könnte man die auch hier nutzen doch leider gibts hier
> nur den ineffizienten Abluftschlauch Monoblock.

Wenn jemand so etwas in DE haben möchte, lässt auch das Fenster günstig 
umrüsten.
Unten das kompakte Klimagerät rein, ggf. mit Ausgleichsprofilen an den 
Seiten (müssen die Amis auch) und oben einen neuen entsprechend 
verkürzten Fensterflügel oder Festglasteil anbringen, alten 
Fensterflügel ins Lager...
Aber "schön" geht anders. :-)

von Heinz R. (heijz)


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warum kann man nicht einfach ein ganz normales Splitgerät kaufen und gut 
ist?

Ok, es ist zugegeben nicht ganz so einfach da sich die Klimaanlagenhaie 
alle einig sind das so was ein Luxusgut ist das entsprechend bezahlt 
werden muss

Der Mediamarkt kann es auch nicht so einfach verkaufen da es installiert 
werden musss, sich niemand findet der das macht

Leute, lest Euch ein bisschen ein, kauft Werkzeug für ca. 200€, dann 
bekommt Ihr die Installation selber hin

Ich hatte übrigens ernsthaft überlegt den "kleinen" Klimaschein 
offiziell zu machen - somit offiziell Klimaanlagen einbauen und 
reparieren zu dürfen
Ich hätte Geld und Zeit investiert

Fazit: nicht möglich
erste Hürde Kälteschein ist machbar
Aber dann bedarf es wohl einer Gefahrgutgenehmigung, die so nicht für 
Privatpersonen machbar ist...

Selbst ein Kältemechaniker oder wie auch immer das heisst darf zwar in 
seinem Job die größten Anlagen warten aber weder daheim noch an seinem 
Auto die Klimaanlage reparieren...

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Heinz R. schrieb:
> warum kann man nicht einfach ein ganz normales Splitgerät kaufen und gut
> ist?

Weil nicht jeder im Eigenheim wohnt und die baulichen Änderungen an der 
Fassade vornehmen darf.

> Ok, es ist zugegeben nicht ganz so einfach da sich die Klimaanlagenhaie
> alle einig sind das so was ein Luxusgut ist das entsprechend bezahlt
> werden muss

So teuer sind die Splitanlagen auch nicht.

> Der Mediamarkt kann es auch nicht so einfach verkaufen da es installiert
> werden musss, sich niemand findet der das macht
>
> Leute, lest Euch ein bisschen ein, kauft Werkzeug für ca. 200€, dann
> bekommt Ihr die Installation selber hin

Ist keine Kunst, entsprechende Löcher bohren und die Schraubverschlüsse 
zusammenmontieren, die gängigen Anlagen sind vorbefüllt.

> Ich hatte übrigens ernsthaft überlegt den "kleinen" Klimaschein
> offiziell zu machen - somit offiziell Klimaanlagen einbauen und
> reparieren zu dürfen
> Ich hätte Geld und Zeit investiert

Brauchst du bei den vorgefüllten Anlagen nicht.

> Fazit: nicht möglich
> erste Hürde Kälteschein ist machbar
> Aber dann bedarf es wohl einer Gefahrgutgenehmigung, die so nicht für
> Privatpersonen machbar ist...
>
> Selbst ein Kältemechaniker oder wie auch immer das heisst darf zwar in
> seinem Job die größten Anlagen warten aber weder daheim noch an seinem
> Auto die Klimaanlage reparieren...

Womit wir wieder bei dem Punkt wären dass es besser ist auf die Gesetze 
in Deutschland zu scheißen. Kühlmittel bekommst du auch unter der Hand; 
wobei man dann natürlich auch geneigt sein könnte Anlagen einfach in die 
Natur zu entlüften statt mit Vakuumpumpen zu arbeiten, eben weil man eh 
schon was Verbotenes macht, aber anscheinend wollen die Arschlöcher, die 
einem die Möglichkeiten nehmen es ordentlich zu machen, es nicht 
anders...

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Heinz R. schrieb:
> Ich hatte übrigens ernsthaft überlegt den "kleinen" Klimaschein
> offiziell zu machen - somit offiziell Klimaanlagen einbauen und
> reparieren zu dürfen

Bei den KLimaanlagen gibt es eine Bagatellgrenze. Ab einer Leistung von 
über 4000m³/h oder einer Leistung von über 12kW muss man die Anlage 
durch eine Firma warten lassen. Bei kleinen Anlagen gibt es da keine 
Regelung die es dir verbietet das selbst zu machen.

Meine hatte etwas über 300€ gekostet, hat eine Kühlleistung von 2500W 
(12000btu) und war nur ein Versuch ob solch eine Anlagen überhaupt 
sinnvoll nutzbar ist. Mittlerweile bin ich positiv überrascht.

Ich habe mir natürlich vorher angeschaut wie andere das machen.
Bei Firmen war es so dass sie das möglichst schnell machen möchten um 
schnell fertig zu sein.
Ich wollte aber dass es möglichst ordentlich gemacht wird und habe den 
Rohren Zeit gegeben dass sie sich wieder aufwärmen können nachdem das 
Vakuum gezogen wurde.

Man muss dazu wissen dass die Feuchtigkeit zwar bei Unterdruck 
verdunstet, aber eben auch abkühlt, so lange bis sie gefriert und dann 
verdunstet sie eben nicht mehr im Vakuum.

Die Rohre mit Stickstoff zu spülen ist auch sehr sinnvoll.

Es gibt Kältetechniker welche die Rohre verlöten (hartlöten), damit es 
da keine Stellen gibt die undicht werden können oder durch das 
Überdrehen der Verbindungen geschädigt werden.

Es ist sinnvoll die Kupferrohre mit einem wasserfesten Lack zu schützen, 
damit Feuchtigkeit diese doch recht dünnen Rohre nicht zerfressen kann.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tim T. schrieb:
> doch leider gibts hier
> nur den ineffizienten Abluftschlauch Monoblock.

Es gibt hier auch Geräte mit zwei Schläuchen (Zu- und Abluft):
https://klimageraet-ratgeber.de/zweischlauch-klimageraete-test/

Es gibt trotzdem in Deutschland einige Gebiete, da ist es häufig trocken 
genug für eine adiabatische Kühlung. Bei uns in Deutschland es aber fast 
immer an dem Tag recht schwül warm, an dem das Wetter umschlägt. Gerade 
an diesem Tag versagt diese Kühlungsvariante. Wenn zu viele in der 
Nachbarschaft ebenfalls adiabatisch Kühlen sollten, würde in dem Viertel 
auch wieder die Luftfeuchtigkeit so weit steigen, dass es zu einer 
merklichen Schwächung der Kühlung käme.

Mikro 7. schrieb:
> Gibt es sowas?

Ja, das gibt es und wurde auch schon berechnet. Die Idee dahinter wäre 
im Haus einen Speichertank einzubauen. Im Sommer diesen mit Solarwärme 
oder über eine Klimaanlage (Wärmepumpe) aufzuheizen auf rund 90-95 Grad. 
Zum Duschen und Heizen im Winter würde die Wärme wieder entnommen. 
Ungefähr pro m³ würden 70kWh gespeichert (1,16Wh/K*kg abzüglich einiger 
Verluste). Das entspräche der Wärme aus ungefähr 7l Heizöl. Bei damit es 
einen nennenswerten Beitrag leisten kann, würden für 100 m³ Wasser für 
120 m² verbliebenen Wohnraum benötigt. Keller bis über den ersten Stock 
hinaus wäre eine Höhe von 10m, d.h. der Tank hätte eine Grundfläche von 
3,5*3,5m, d.h. mit Isolierung gingen 36qm pro 120qm vom Wohnraum 
verloren, d.h. ein Mehrplatzbedarf von rund 30% wäre erforderlich.

von A. S. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Bei kleinen Anlagen gibt es da keine
> Regelung die es dir verbietet das selbst zu machen.

Auch das Anschließen? Hast Du einen Anbieter, bei dem das irgendwie 
ersichtlich wird?

> Meine hatte etwas über 300€ gekostet, hat eine Kühlleistung von 2500W
> (12000btu) und war nur ein Versuch ob solch eine Anlagen überhaupt
> sinnvoll nutzbar ist. Mittlerweile bin ich positiv überrascht.
Wann? Vor >10 Jahren gab es die in jedem Baumarkt für 200€ mit allem Fix 
und Fertig. Heute ist der Anschluss bereits teurer.

von Heinz R. (heijz)


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Mike J. schrieb:
> Bei den KLimaanlagen gibt es eine Bagatellgrenze. Ab einer Leistung von
> über 4000m³/h oder einer Leistung von über 12kW muss man die Anlage
> durch eine Firma warten lassen. Bei kleinen Anlagen gibt es da keine
> Regelung die es dir verbietet das selbst zu machen.

dem ist leider nicht so - habe mich da lange informiert
Das was Du meinst - ab 12KW ist die Wartung vorgeschrieben - darunter 
nicht, Du kannst sie einfach laufen lassen so lange sie funktioniert  - 
aber selber befüllen usw darfst Du trotzdem nicht

Tim T. schrieb:
> Womit wir wieder bei dem Punkt wären dass es besser ist auf die Gesetze
> in Deutschland zu scheißen. Kühlmittel bekommst du auch unter der Hand;
> wobei man dann natürlich auch geneigt sein könnte Anlagen einfach in die
> Natur zu entlüften statt mit Vakuumpumpen zu arbeiten, eben weil man eh
> schon was Verbotenes macht, aber anscheinend wollen die Arschlöcher, die
> einem die Möglichkeiten nehmen es ordentlich zu machen, es nicht
> anders...

ganz genau so sehe ich das auch - meine 2 Klimaanlagen laufen seit 
Jahren problemlos

Wobei übrigens das handelsübliche Kältespeay auch R134A ist - nichts 
anderes als das Kältemittel in 10 Jahre alten PKW...

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> doch leider gibts hier
>> nur den ineffizienten Abluftschlauch Monoblock.
>
> Es gibt hier auch Geräte mit zwei Schläuchen (Zu- und Abluft):
> https://klimageraet-ratgeber.de/zweischlauch-klimageraete-test/

Hab irgendwo im Hinterkopf das ein Hersteller die zwei Schlauch Technik 
patentiert hatte und darum die Auswahl recht mau war. Abgesehen davon 
braucht man sinnvollerweise bei der Variante am besten auch zwei 
Kernbohrungen und wenn man die machen kann, nimmt man besser direkt ein 
Split Gerät. Hab auch seit ein paar Jahren eine Splitanlage für 
Kinderzimmer und Schlafzimmer und möchte die nicht mehr missen, habe 
aber auch noch einen alten Monoblock wo ich immer mal wieder überlege 
wie man da dran was verbessern kann.

> Mikro 7. schrieb:
>> Gibt es sowas?
>
> Ja, das gibt es und wurde auch schon berechnet. Die Idee dahinter wäre
> im Haus einen Speichertank einzubauen. Im Sommer diesen mit Solarwärme
> oder über eine Klimaanlage (Wärmepumpe) aufzuheizen auf rund 90-95 Grad.
> Zum Duschen und Heizen im Winter würde die Wärme wieder entnommen.
> Ungefähr pro m³ würden 70kWh gespeichert (1,16Wh/K*kg abzüglich einiger
> Verluste). Das entspräche der Wärme aus ungefähr 7l Heizöl. Bei damit es
> einen nennenswerten Beitrag leisten kann, würden für 100 m³ Wasser für
> 120 m² verbliebenen Wohnraum benötigt. Keller bis über den ersten Stock
> hinaus wäre eine Höhe von 10m, d.h. der Tank hätte eine Grundfläche von
> 3,5*3,5m, d.h. mit Isolierung gingen 36qm pro 120qm vom Wohnraum
> verloren, d.h. ein Mehrplatzbedarf von rund 30% wäre erforderlich.

Hatte auch da dran mal was überlegt, einfach einen Tank in 
entsprechender Größe im Garten vergraben (rechtliche Probleme dabei 
erstmal komplett außer acht). Bei meiner Variante ging es eher um die 
Heizungsunterstützung als um Abkühlung, wollte einfach mal Gegenrechnen 
ob sich so Solarthermie gegenüber Photovoltaik lohnt, kam auf deutlich 
schlechtere Werte als du bei der langzeit Speicherkapazität, die 
Verluste waren im Bereich von über 50%, also mehr als unwirtschaftlich.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tim T. schrieb:
> habe
> aber auch noch einen alten Monoblock wo ich immer mal wieder überlege
> wie man da dran was verbessern kann.

So sieht das für Zweischlauchsysteme aus:
https://de.trotec.com/shop/airlock-1000-tuer-und-fensterabdichtung.html

Wie wäre es damit:
https://www.hering-projects.de/umbau-einer-monoblock-klimaanlage-auf-zweischlauchtechnik/

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tim T. schrieb:
> deutlich schlechtere Werte als du bei der langzeit Speicherkapazität,

Es ist ein Unterschied, wenn der Tank in der Mitte des Hauses als Säule 
steht, weil die Abwärmeverluste heizen das Hausinnere indirekt wieder 
mit.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> habe
>> aber auch noch einen alten Monoblock wo ich immer mal wieder überlege
>> wie man da dran was verbessern kann.
>
> So sieht das für Zweischlauchsysteme aus:
> https://de.trotec.com/shop/airlock-1000-tuer-und-fensterabdichtung.html
>
> Wie wäre es damit:
> 
https://www.hering-projects.de/umbau-einer-monoblock-klimaanlage-auf-zweischlauchtechnik/

Auch interessant. Hab selber damals eine Hohlkammerplatte auf die Maße 
des Fensters zugeschnitten und da einfach Schlauchdurchführungen für den 
Ab- und den Zuluftschlauch reingemacht. Den Zuluftschlauch hab ich dann 
an die Rückseite meines Monoblocks getaped, nicht schön aber funktional. 
Die alternativ Idee ist halt den Monoblock nach draußen zu stellen und 
den Zuluftschlauch an den Auslass zu tapen und nur den ins Zimmer zu 
führen. Muss mal schauen wie es da mit dem Wirkungsgrad bei ausschaut.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> deutlich schlechtere Werte als du bei der langzeit Speicherkapazität,
>
> Es ist ein Unterschied, wenn der Tank in der Mitte des Hauses als Säule
> steht, weil die Abwärmeverluste heizen das Hausinnere indirekt wieder
> mit.

Ok, mag sein aber die fehlenden 100m³ Raum sind mir deutlich mehr Wert 
als nur knapp die Hälfte meiner Heizkosten einzusparen. Im Garten 
hingegen würde es mich nicht stören einen Tank mit ~7x7x2 Metern oder 
auch größer zu verbuddeln.

von Thorsten K. (thorsten_k707)


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Bin auf der Suche nach einer ähnliche Lösung auf 
https://teknopoint.com/de/Klimaanlagen/Die-Unsichtbaren/wassergekuhlte-klimagerat-idra-next-multisplit 
gestossen. Hat jemand damit Erfahrung?
Wasserverbrauch ist ca. 40l/KWh wenn ich das richtig verstehe.

von Purzel H. (hacky)


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> Wasserverbrauch ist ca. 40l/KWh wenn ich das richtig verstehe.

Eher nicht. Einfach mal nachrechnen was die spezifische Waerme von 
Wasser ist. 1 Liter Wasser, von 20 auf 100 Grad erwaermt, bringt 3.3E5 J 
resp Ws an Waerme weg, das sind dann 92Wh. Mit 10 Litern bringt man eine 
kWh weg. Aber wohin soll die Waerme denn gehen ? In das Abwasser ?

von Mike J. (linuxmint_user)


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Purzel H. schrieb:
> Aber wohin soll die Waerme denn gehen ? In das Abwasser ?

Das wäre wohl eine sehr schlechte Lösung, wenn man Trinkwasser nutzt um 
die Abwärme aus dem Haus weg zu leiten.
Ich habe dort auf den Zeichnungen auf der Webseite auch nicht erkennen 
können was die eigentlich machen oder wie sie es realisieren. Muss wohl 
ein Geheimnis sein oder es ist so dumm, dass es peinlich ist.

Auf einem Bild waren zwei Bohrungen in der Wand zu sehen, so dass ich 
vermute dass dort die Zuluft und Abluft durch diese Löcher geleitet 
wird.
Dass  dies sonderlich effizient ist, das glaube ich nicht, aber man 
sieht von außen jedenfalls nicht dass dort eine Klimaanlage betrieben 
wird.

Meine Klimaanlage hat einen hohen Luftdurchsatz um die 
Temperaturdifferenz zwischen den Lamellen und der Außenluft möglichst 
gering zu halten. Sie macht auch einen gewissen Lärm, deshalb würde ich 
so ein Ding nicht im Haus haben wollen.

von Thorsten K. (thorsten_k707)


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Die Wärme geht tatsächlich ins Abwasser, allerdings recht effektive, 
40l/KWh Kühlung. Gehen wir mal von 5€/qm Wasser aus, bedeutet das 
zusätzliche Kosten von 0,2€/KWh, was immer noch eine Verdopplung der 
Kosten bedeutet ... nicht wirklich spannend.

Bei Brunnenbetrieb oder für gelegentlich Nutzung aus meiner Sicht 
allerdings eine Option - besonders für Denkmalgeschützte Häuser gibt es 
kaum Lösungen, die nicht gleich richtig ins Geld gehen und wo alle 
Eigentümer zustimmen müssen - stehe gerade an dem Problem.

BTW: Gibt wohl noch einen Anbieter: https://parkair-uk.co.uk/, die haben 
allerdings einen noch höheren Wasserverbrauch (60+ l/KWh, also noch mal 
50% mehr pro KWh).

von Udo S. (urschmitt)


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Mike J. schrieb:
> Das wäre wohl eine sehr schlechte Lösung, wenn man Trinkwasser nutzt um
> die Abwärme aus dem Haus weg zu leiten.

Es ging in dem 3 Jahre alten Thread nicht um eine sinnvolle 
Klimatisierung, sondern um um genau diese abstruse Idee die Abwärme 
durch Erwärmen von Trinkwasser im Abwasser zu entsorgen.

Edit: Thorstens Ausnahmen mal abgesehen. Oder dort wo Wasser zur 
Verfügung steht, z.B. auf Booten.

: Bearbeitet durch User
von Jan H. (j_hansen)


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Thorsten K. schrieb:
> Die Wärme geht tatsächlich ins Abwasser, allerdings recht effektive,
> 40l/KWh Kühlung. Gehen wir mal von 5€/qm Wasser aus, bedeutet das
> zusätzliche Kosten von 0,2€/KWh, was immer noch eine Verdopplung der
> Kosten bedeutet ... nicht wirklich spannend.

Wassermenge pro kWh Leistungsaufnahme oder Kühlleistung (die ist ja 
Faktor 3-5 höher). Wenn letzteres wird es noch deutlich teurer.

von Udo S. (urschmitt)


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Jan H. schrieb:
> Wassermenge pro kWh Leistungsaufnahme oder Kühlleistung (die ist ja
> Faktor 3-5 höher). Wenn letzteres wird es noch deutlich teurer.

Ich denke Thorsten hat schon die Kälteleistung gemeint.

Man kann sich das ja durchrechnen. Wenn man z.B. in einem 
Mehrfamilienhaus oder denkmalgeschützt keine Möglichkeit hat eine 
"normale" Split-Klimaanlage zu montieren dann kann man bei einer 
tropische Nacht mit 10kWh Kälteleistung abends das Schlafzimmer so weit 
abkühlen dass man eine "gute" Nacht hat, statt schweißgebadet im Bett zu 
liegen.
Es ist halt dann die Frage ob diese "gute" Nacht einem die 3-4 Euro wert 
sind.

Wasserverschwendung ist es trotzdem, wenn also das Wasser auch knapp 
wird ...

von Nicht Joachim B. (roehrmond)


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Udo S. schrieb:
> Wasserverschwendung ist es trotzdem

Sehe ich anders, das Wasser wird ja nicht zerstört.

Wie spannender finde ich die Frage, wo man denn das heiße Wasser 
entsorgt. Etwa in den nächsten Bach leiten? Das kann es ja wohl nicht 
sein.

Auch die Abwasser-Aufbereitung wird wohl kaum für solche Aktionen 
ausgelegt sein. Stelle dir mal vor, ein ganzes Dorf mach das.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> 10kWh Kälteleistung

Sorry ist natürlich keine Leistung sondern entzogene Wärmeenergie.

von Udo S. (urschmitt)


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Steve van de Grens schrieb:
> Sehe ich anders, das Wasser wird ja nicht zerstört.

Aber in den Abfluss geleitet, oder wo willst du damit hin.

Steve van de Grens schrieb:
> Auch die Abwasser-Aufbereitung wird wohl kaum für solche Aktionen
> ausgelegt sein. Stelle dir mal vor, ein ganzes Dorf mach das.

Was ja keinen Sinn macht, habe ich ja geschrieben, nur in 
Ausnahmesituationen, und nur bei Gebäuden wo es anders nicht machbar ist 
und entsprechenden klimatischen Extrembedingungen.

Wir haben hier in der Rheinebene regelmäßig im Sommer einige Tage wo das 
Thermometer auch nachts nicht unter 23°C fällt. Spätestens am 2. Tag 
hast du drinnen unter dem Dach abends 27°C die du kaum noch weg 
bekommst. (24Uhr noch > 27°C Aussentemperatur) oder noch schlimmer 
Gewittergefahr und du kannst die Dachflächenfenster nicht offen lassen.

Im Schwarzwald auf 900m üN hast du das Problem natürlich eher nicht.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Steve van de Grens schrieb:
> Stelle dir mal vor, ein ganzes Dorf mach das.

Die Leute haben hier Sammelgruben oder Bio-Kläranlagen. Für die 
Kleinkläranlage wäre eine Erwärmung eigentlich ein Segen, denn dann 
können die Bakterien besser arbeiten.

Ich musste in unsere hinab steigen, wir hatten die Biokläranlage nach 
der Fertigstellung ein Jahr lang als Regenwasserspeicher genutzt und 
wollten sie jetzt wirklich für Abwasser nutzen. Mit der Pumpe konnten 
wir nicht alles Wasser abpumpen, aber ich dachte das bisschen Wasser 
macht ja nichts, ist ja klar und sauber.

Ich bin da also mit der Leiter runter und mit den nackten Füßen in das 
Wasser. Das war so kalt dass es weh tat. Die enorme Kälte konnte man 
nicht lange aushalten und es war zu dem Zeitpunkt inzwischen Sommer und 
sehr heiß draußen. Ich hätte mal die Temperatur messen müssen, aber das 
Wasser was nicht über 10°C.

Ich habe mir überlegt dass ich vielleicht einen Edelstahl-Heizstab dort 
rein hänge und die überschüssige Energie der PV-Anlage in den Behälter 
leite. Mit genug Wärme und Luft wird dann auch der Kohlenstoff besser 
abgebaut und die Wasserwerte werden dann auch besser. Man muss ja immer 
eine 1 Liter Probe zu einem Labor schicken, da fahre ich immer mit dem 
Fahrrad hin, weil das sind ja nur ein paar Kilometer und die Strecke ist 
schön.

Ich habe hinter der Bio-Kläranlage (hier wird in einem bestimmten 
Intervall Luft rein geblasen) ein Schilfbeet zur Nachfilterung und das 
sollte sich ja möglichst nicht mit Kohlenstoff zu setzen.

von Jan H. (j_hansen)


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Steve van de Grens schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Wasserverschwendung ist es trotzdem
>
> Sehe ich anders, das Wasser wird ja nicht zerstört.

Bei uns ist das mittlerweile schon ein Thema. Grundwasserspiegel sinken, 
und das Abwasser fließt zwar irgendwann ins Meer ist dann aber nicht 
mehr als Trinkwasser zu gebrauchen.

> Wie spannender finde ich die Frage, wo man denn das heiße Wasser
> entsorgt. Etwa in den nächsten Bach leiten? Das kann es ja wohl nicht
> sein.

Genau das, was denn sonst? Natürlich gäbe es noch andere Möglichkeiten, 
aber wenn ich so umbauen kann, dass ich das Wasser sammle und später 
verwende, dann kann ich in 95% der Fälle auch eine Splitklima 
installieren.

von Heinz R. (heijz)


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was kostet das Teil denn?

Ich finde es hochinteressant - Problem ist dich das man heutzutage keine 
Split-Klimaanalge zu halbwegs vernünftigen Preisen installiert bekommt 
weil speziell das Klimahandwerk gelernt hat wie man speziell 
Privatkunden ausnehmen kann

Vielleicht ist das ja echt eine Alternative - evtl. auch mit einem 
Abkühlbecken vor dem Haus

von Thorsten K. (thorsten_k707)


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Jan H. schrieb:
> Thorsten K. schrieb:
>> Die Wärme geht tatsächlich ins Abwasser, allerdings recht effektive,
>> 40l/KWh Kühlung. Gehen wir mal von 5€/qm Wasser aus, bedeutet das
>> zusätzliche Kosten von 0,2€/KWh, was immer noch eine Verdopplung der
>> Kosten bedeutet ... nicht wirklich spannend.
>
> Wassermenge pro kWh Leistungsaufnahme oder Kühlleistung (die ist ja
> Faktor 3-5 höher). Wenn letzteres wird es noch deutlich teurer.

Kühlleistung

von Thorsten K. (thorsten_k707)


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Jan H. schrieb:
> Steve van de Grens schrieb:
> Bei uns ist das mittlerweile schon ein Thema. Grundwasserspiegel sinken,
> und das Abwasser fließt zwar irgendwann ins Meer ist dann aber nicht
> mehr als Trinkwasser zu gebrauchen.
??? Ich wieß nicht wie das bei Euch so ist, aber wir nutzen Kläranlagen. 
;-)

>> Wie spannender finde ich die Frage, wo man denn das heiße Wasser
>> entsorgt. Etwa in den nächsten Bach leiten? Das kann es ja wohl nicht
>> sein.
Abwasser wäre ja auch ne Lösung.

> Genau das, was denn sonst? Natürlich gäbe es noch andere Möglichkeiten,
> aber wenn ich so umbauen kann, dass ich das Wasser sammle und später
> verwende, dann kann ich in 95% der Fälle auch eine Splitklima
> installieren.

Außerdem fangen fortschrittliche Städte an die Abwärme im Abwasser zu 
nutzen.

von Thorsten K. (thorsten_k707)


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Udo S. schrieb:
> Edit: Thorstens Ausnahmen mal abgesehen. Oder dort wo Wasser zur
> Verfügung steht, z.B. auf Booten.

Kleine Bootsanlagen gibt es schon lange... aber die sind PROHIBITIVE 
teuer.

von Jan H. (j_hansen)


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Thorsten K. schrieb:
> ??? Ich wieß nicht wie das bei Euch so ist, aber wir nutzen Kläranlagen.
> ;-)

Und das Wasser aus der Kläranlage wird wieder ins Trinkwassernetz 
gepumpt? Cooler Kreislauf! Bei uns geht das geklärte Wasser in den Fluss 
und auf eine lange Reise zum Meer.

> Außerdem fangen fortschrittliche Städte an die Abwärme im Abwasser zu
> nutzen.

Das taugt wohl höchstens als Rechtfertigung für sich selbst für diesen 
Murks. Außerdem wird das wahrscheinlich fürs Fernwärmenetz genutzt - 
wenn die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen braucht es dafür die 
zusätzliche Abwasserwärme nicht unbedingt, das wäre vielleicht im Winter 
ein - zwar nur sehr kleiner - Beitrag.

von Udo S. (urschmitt)


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Mike J. schrieb:
> Ich habe mir überlegt dass ich vielleicht einen Edelstahl-Heizstab dort
> rein hänge und die überschüssige Energie der PV-Anlage in den Behälter
> leite.

Wenn es so kalt ist brauchst du nur einen korrosionsfesten 
Wärmetauscher, eine Pumpe und ein Innenteil eines wasserführenden 
Klimageräts.
Dann hast du im Sommer eine Klimaanlage und heizt die zu kalte Grube.

Als Wäretauscher reichen eventuell 50m Kunststoffrohr.

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Anstelle das warme Wasser in den Abfluss zu leiten kann man's auch 
verdunsten lassen. Das ergibt eine viel hoehere Kuehlleistung, denn dann 
ist es nicht mehr die Waermekapazitaet von Wasser, sondern die 
Verdampfungsenthalpie. Nein, das Wasser muss nicht kochend heiss sein, 
kaelter geht auch.
google nach "evaporative water chiller / cooler"
zB https://www.energy.gov/energysaver/evaporative-coolers
Die erreichbare Temperatur liegt beim Taupunkt plus ein paar Grad. 
Bedeutet die Luft sollte hinreichend trocken sein, bei 95% Luftfeuchte 
passiert nicht mehr viel

: Bearbeitet durch User
von Nicht Joachim B. (roehrmond)


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Jan H. schrieb:
> Und das Wasser aus der Kläranlage wird wieder ins Trinkwassernetz
> gepumpt? Cooler Kreislauf!

In Dubai machen die das tatsächlich.

von Joachim B. (jar)


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Mikro 7. schrieb:
> Nun habe ich ein bisschen im Internet geschaut, aber kein Consumer Gerät
> gefunden was auf diesem Prinzip basiert: Bspw. Tank 20l mit 20°C kalten
> Wasser befüllen; Wasser tauschen wenn der Tank eine Temperatur von 35°C
> erreicht.
>
> Gibt es sowas?

ja und hilft bei meinem Brüderchen unterm Flachdach die Party bei 35°C 
zu ertragen.

https://www.amazon.de/Turmventilator-Wasserk%C3%BChlung-Abluftschlauch-Verdunstungsk%C3%BChler-Fernbedienung/dp/B0CRRNWN2Y

von Marci W. (marci_w)


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Heinz R. schrieb:
> was kostet das Teil denn?
>
> Ich finde es hochinteressant - Problem ist dich das man heutzutage keine
> Split-Klimaanalge zu halbwegs vernünftigen Preisen installiert bekommt

Hallo Heinz,

also ich habe mich schon einige Jahre nicht mehr mit der Thematik 
beschäftigt, aber es gab mal Split-Klimaanlagen mit Steckkupplungen 
zwischen den beiden Teilen. WIMRE stand dort, dass der Kühlmittelverlust 
beim Stecken minimal ist (die waren natürlich ab Werk schon mit 
Kühlmittel gefüllt).
Einziger Nachteil war der größere erforderliche Lochdurchmesser, damit 
auch die Kupplung durchgeschoben werden kann. Die Geräte waren auch 
preislich durchaus bezahlbar.
Gibt es solche Geräte heute nicht mehr? (war gerade zu faul zum suchen 
;-)
Evtl. ist den Umweltschützern auch dieser minimale Verlust beim Stecken 
noch zu viel?

Edit:

OK, habe gerade mal kurz recherchiert. Es gibt solche Geräte, die sind 
aber sehr teuer im Vergleich zu den normalen.

Was ich nicht verstehe: es gibt auch Geräte mit "quick connect", laut 
Hersteller "selbstdichtende Schnellkupplung" und "keine Entlüftung durch 
Monteur notwendig". Es wird jedoch wie üblich darauf hingewiesen, dass 
die Anlage nur von einem zertifizierten Fachbetrieb installiert werden 
darf.
Ich frage mich nun: was mach denn der Fachbetrieb? Die vier 
Schnellkupplungen zusammenstecken und die Serviceventile öffnen? Das 
muss ja in fünf Minuten erledigt sein. Nebenbei verstehe ich nicht, 
warum man auch solche Systeme nicht selbst installieren darf. Die 
Kältemittel müssen ja das konzentrierte Böse sein. ;-) Und wenn man 
bedenkt, dass Klimaanlagen, auch gerade im KFZ, im Laufe der Zeit durch 
Undichtigkeiten/Diffusion, Kältemittel verlieren...
Aber ich denke, das wurde schon tausendfach diskutiert.

Ach so, ein Link:
https://danyon.de/produkt/danyon-xa35qc-quick-connect-split-klimaanlage-3-4kw-12-000-btu-5m-montageset/

ciao

Marci

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Joachim B. schrieb:
> ja und hilft bei meinem Brüderchen unterm Flachdach die Party bei 35°C
> zu ertragen.

Dir ist aber klar dass diese Geräte durch Verdunstung die 
Luftfeuchtigkeit erhöhen. Das ist im Endeffekt nicht viel besser als ein 
nasses Handtuch welches man im Raum aufhängt.

Wenn die Luftfeuchte in dem Raum ansteigt, dann wird es dort auch 
unangenehm.

von Joachim B. (jar)


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Mike J. schrieb:
> Dir ist aber klar dass diese Geräte durch Verdunstung die
> Luftfeuchtigkeit erhöhen.

ist mir klar, gelüftet wird ja trotzdem, ich fand das Gerät trotzdem 
hilfreich.

von Marci W. (marci_w)


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Mike J. schrieb:
> Das ist im Endeffekt nicht viel besser als ein
> nasses Handtuch welches man im Raum aufhängt.

Exakt! Und genau das will man im Sommer nicht haben. Mein ehemaliger 
Kollege hatte sich so ein billiges Gerät mal gekauft und unumwunden 
zugegeben, dass er da aufgrund des Preises reingefallen ist. Kühlung war 
nicht, statt dessen kam zur Hitze noch die Luftfeuchtigkeit.

ciao

Marci

von Thorsten K. (thorsten_k707)


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Udo S. schrieb:
> Wenn es so kalt ist brauchst du nur einen korrosionsfesten
> Wärmetauscher, eine Pumpe und ein Innenteil eines wasserführenden
> Klimageräts.
> Dann hast du im Sommer eine Klimaanlage und heizt die zu kalte Grube.

oder einfach ne Hauswasseranlage für Brunnen, kaltes Wasser raus, warmes 
Wasser wieder in den Brunnen... wozu den Aufriss mit dem Wärmetauscher?

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