Hallo, ich suche eine robuste pH Elektrode, mit der ich den pH in Farbstofflösungen messen kann. Die letzte, die ich probiert hatte, wurde direkt mit durchgefärbt. Evtl. ist das ja egal, aber so richtig wohl ist mir nicht dabei die blaue Elektrode dann in die rote Lösung zu tauchen... Ich hatte aus dem Bereich der Lebensmittelüberwachung Geräte gesehen, die - sauteuer - versprachen robust gegen sowas zu sein. Hat jemand da Erfahrung?
Metler Toledo hat eigentlich alles in dem Bereich. Tempo und anspruchsvolle. Grüße Thomas
Eos schrieb: > Ja, nur leider zu teuer... Schnell, genau, verlässlich und sofort verfügbar soll es auch sein?
Also wenn du ne robuste und eine etwas anspruchsvolle Elektrode suchst, wirst du bei ali bestimmt nicht fündig. Qualität hat nun mal ihren Preis. Für 15,00 eur gibts China Nachbau. Aber keine Qualität
Eos schrieb: > suche eine robuste pH Elektrode, mit der ich den pH in > Farbstofflösungen messen kann. In welchem pH-Bereich? Ausserdem kannst du mit einer Elektrode allein nicht viel anfangen, sondern du brauchst eine Meßkette. Die Wahl der Referenzelektrode kann also auch wichtig sein. P.S.: Eos schrieb: > so richtig wohl ist > mir nicht dabei die blaue Elektrode dann in die rote Lösung zu > tauchen Dann nimm doch zwei verschiedene.
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Tom63 schrieb: > wirst du bei ali bestimmt nicht fündig. > Qualität hat nun mal ihren Preis. > Für 15,00 eur gibts China Nachbau. Aber keine Qualität Stimme nur zu.. Sogar für Hobbyzwecke (Anwendung: Putzmittel Messung) waren China-pH Sensoren echt schlecht, weder präzise noch langlebig...
Eos schrieb: > Ja, nur leider zu teuer... Robust und spottbillig verträgt sich nicht. Troll woanders. Georg
Hallo mal ganz kurz hereingeschaut: Eine der ersten pH-Elektroden von Metler Toledo die ich via Google gefunden habe kostet 205 Euro (wohl ohne Versand). Da ich kurzzeitig mal an pH-Elektroden ein Interesse gezeigt hatte (Aquaristik - aber geht auch hervorragend ohne) ist mir bekannt das so eine Elektrode ein Verbrauchsgegenstand ist und mindestens 3 Kallibrierlösungen (natürlich auch nicht ewig haltbar) benötigt werden und trotz allem die Anwendung und auch die Stabilität der angezeigten Wert (und 0,1 Einheiten Unterschied ist da oft schon recht -zu- viel) nicht einfach und eindeutig stabil ist. Daher kann ich den TO schon verstehen das er nicht bereit ist solche Preise zu zahlen und empfinde es anmaßend was sich hier so einige gegenüber den TO herausnehmen. Nicht jeder hat Geld ohne ende für das Hobby(?) übrig. Es gehört doch zum normalsten der Welt nach den günstigsten Preis bzw. Hersteller zu schauen und diesen von anderen Nutzern erfragen zu versuchen. Die Werbung wie sie gemacht wurde war schlecht, auch die Wortwahl "Geiz und Geil" eher was man von der Bildzeitung erwartet aber: "Geiz ist Geil" ist von der Kernaussage nun mal zutreffen und für den Großteil der Leute mehr als notwendig und real. Ich verstehe nicht warum das hier immer so Negativ gewertet wird - immer dran denken man muss für das geld arbeiten... Wobei ein µC und Elektonikforum sicherlich nicht der optimale Platz dafür ist - andererseits findet man in diesen Forum hier recht viele die generell umfassen Interessiert sind und sowohl von Hobby als auch den Beruflichen Umfeld her in ungewöhnlichen und anspruchvollen bereichen unterwegs sind - vieleicht eben auch einige Laboranten, Leute die in der Wasserüberwachung tätig sind, Hobbychemiker usw. Jemand
Hallo gerade gesehen: Es gibt auch Elktroden von Metler Toledo für "nur" 100 Euro - wobei es wohl wirklich nur eine nackte Elektrode (Ersatz?) ist.
Jemand schrieb: > Daher kann ich den TO schon verstehen das er nicht bereit ist solche > Preise zu zahlen und empfinde es anmaßend was sich hier so einige > gegenüber den TO herausnehmen. > Nicht jeder hat Geld ohne ende für das Hobby(?) übrig. > > Es gehört doch zum normalsten der Welt nach den günstigsten Preis bzw. > Hersteller zu schauen und diesen von anderen Nutzern erfragen zu > versuchen. Na dann lass mal Deinen Faforiten bezüglich PH-Elektrode hier erscheinen. Mit Datenblatt und Preis bitte.
Jemand schrieb: > Eine der ersten pH-Elektroden von Metler Toledo die ich via Google > gefunden habe kostet 205 Euro (wohl ohne Versand). Da kannst du noch viel mehr ausgeben, aber auch die können nicht zaubern. Mir sind auch die besten innerhalb von ein paar Monaten kaputt gegangen wenn das Medium entsprechend war. pH Messung per Einstab ist halt vom Prinzip anfällig. Wenn es geht nimm lieber Teststreifen
Eos schrieb: > ich suche eine robuste pH Elektrode Platin ist seit Jahrzehnten Stand der Technik und nicht auch Schweizer können das. Hab mal vor 8 J. solch ein Messgerät inkl. Koffer mit Messpatronen aus einem Chemiegroßhandel geschenkt bekommen, als Auktion brachts mir ungreprüft ~230 € in der Bucht. Viel Spaß beim Gucken
Mucky F. schrieb: > Jemand schrieb: >> Eine der ersten pH-Elektroden von Metler Toledo die ich via Google >> gefunden habe kostet 205 Euro (wohl ohne Versand). Mein Geschriebe, ich unterzeichne Deine Preisvorstellung sofort!
Schwarzer H. schrieb: > Platin ist seit Jahrzehnten Stand der Technik und nicht auch Schweizer > können das. Bist Du Dir sicher, dass es sich bei den Platinelektroden um pH-Elektroden handelt?
Wolle G. schrieb: > Schwarzer H. schrieb: >> Platin ist seit Jahrzehnten Stand der Technik und nicht auch Schweizer >> können das. > > Bist Du Dir sicher, dass es sich bei den Platinelektroden um > pH-Elektroden handelt? Die Elektrode ist wie eine Batterie mit sehr geringer Spannung und richtig hohem Innenwiderstand. Mit dem Elektrodenmaterial hast du in der Regel keine Probleme, schwierig ist das Messverfahren. Der pH wert ist die Wasserstoffionenkonzentration. Messung per Ionenaustausch an einer Glaselektrode in ein Referenzmedium über eine Membrane. Ist so kompliziert wie es klingt und es kann auch alles mögliche schief gehen.
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Es gibt auch PH-Elektroden auf ISFET Basis: https://de.wikipedia.org/wiki/Ionensensitiver_Feldeffekttransistor Preistechnisch aber ebenfalls nicht zu empfehlen. https://www.reichelt.de/de/de/ph-elektrode-fuer-ph-messgeraet-peaktech-5310-peaktech-5310-pr-p301630.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIkZ7RndSr8QIVELh3Ch10vAJsEAYYBSABEgL6-_D_BwE&&r=1
Für eine gescheite ph-Elektrode in Industriequalität kann man rund 100€ veranschlagen.
Messgerät habe ich ja. Es geht halt aber um eine Anwendung, die die Elektroden vermutlich schnell killt. Da sind 200 Euro einfach nicht drin. Ich dachte nur, eventuell hat jemand schon mal ähnliche Anforderungen gehabt und kennt etwas gutes. Ich denke, am ehesten dürften die Elektroden für Lebensmittel funktionieren. Da sind ja ebenfalls viele Störsubstanzen enthalten.
Eos schrieb: > Es geht halt aber um eine Anwendung, die die > Elektroden vermutlich schnell killt. Und die ist wohl hochgeheim...
Eos schrieb: > Es geht halt aber um eine Anwendung, die die Elektroden vermutlich > schnell killt. Was killt denn die Elektroden? Eos schrieb: > Ich denke, am ehesten dürften die Elektroden für Lebensmittel > funktionieren. Da sind ja ebenfalls viele Störsubstanzen enthalten. Lässt sich schwer planen. Du musst die Elektrode ja nach jeder Messung reinigen, wie ist von deinen nach Substanzen abhängig.
Kleines Update: habe bei Amazon pH/Thermo/Leitfähigkeitsmeter für 23 Euro gefunden. Da bestell ich mir einfach 2 Stück und fertig ist der Lack. Eines für den roten Farbstoff, eines für den blauen.
Für diese 3-fachDinger gibt es übrigens bei Ali Ersatzelektroden für 10 Euro!
Nun, das stimmt so nicht unbedingt. Ich habe ein ähnliches, für 30 Euro aus dem Medizintechnikhandel aber vermutlich ähnlicher Provenienz, das ist so genau und auch seit 8 Monaten langzeitstabil wie die eine Mettler auf Arbeit...
Eine PH-Elektrode für kleines Geld ?????? Sorry unverständlich. Die drifted schon wenn Du die auspackst. Was ist das für eine? - Gel? ich gib Dir, sagen wir 30 Messungen, bist Du drauf kommst, dass die Messwerte aus der Glaskugel kommen.
> Wolle G. schrieb: >> Schwarzer H. schrieb: >>> Platin ist seit Jahrzehnten Stand der Technik und nicht auch Schweizer >>> können das. >> >> Bist Du Dir sicher, dass es sich bei den Platinelektroden um >> pH-Elektroden handelt? Mucky F. schrieb: > Die Elektrode ist wie eine Batterie mit sehr geringer Spannung und > richtig hohem Innenwiderstand. Nein. nicht vergleichbar Die Messung des pH-Wertes mit pH-Elektroden ist ein spezielles Kapitel innerhalb der physikalischen Chemie und setzt detailliertes Wissen auf diesem Gebiet voraus. Das passt aber jetzt nicht zum Thema.
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Hast du denn den passenden Messverstärker dazu? Wir haben für die Schwimmbadindustrie solche Hergestellt, ich kann ja mal im Archiv nachsehen was wir in den Schwimmbäder für PH Sensoren eingesetzt haben. Die Elektronik dazu hatten wir damals mit High Impedanz OpAmp (>TOhn)realisiert und mit einem MSP430 in ein I²C Signal gewandelt um keine Fehlmessungen wegen der hohen Impedanz zu haben. Mann sollte die analogen Messleitungen so kurz wie möglich halten weil sehr Störanfällig. Deshalb hatten wir für das Rauhe Umfeld damals die Messelektronik direkt auf die PH Elektrode als Aufschraubbares Modul hergestellt.
Die gängigen pH Meter, selbst für kleinstes Geld haben mittlerweile entsprechende OPamps bzw. SOCs verbaut. Das ist schon seit 20 Jahren kein Problem mehr. Das große Problem ist am Ende eigentlich immer das Diaphragma. Bei Gel ist das eindringen von Substanzen gering und die Verunreinigung des Messgutes ebenfalls. Dafür geht der Widerstand schnell hoch und die Elektroden nippelt ab. Bei den teureren Elektroden sind optimierte Diaphragmen verbaut, je nach Anwendung. Die haben dann immer irgendeine Kombination aus Leitfähigkeit, Versottung und Messgutverunreinugung als Problem. Einen Tod muss man dann sterben. Die Gläser selbst sind eigentlich nicht das große Problem, solange man in wässrigen Medien mit genügend Ionen und außerhalb der Extrembereiche misst.
Thomas S. schrieb: > dass die > Messwerte aus der Glaskugel kommen. Woher sonst, eine pH-Elektrode ist doch eine Glaskugel... Georg
Wolle G. schrieb: > Bist Du Dir sicher, dass es sich bei den Platinelektroden um > pH-Elektroden handelt? Japp. Zumindest stands so in der BA des Herstellers aus der Schweiz. [BTW. Ich Grüße herzlichst die zwei Zecken an meinem Allerwertesten, die mir auf jedem Beitrag stets zwei Negativbewertungen geben. Vermutlich ists aber nur eine Doppelzecke mit ihrem Zwillingskonto, die sich verschrieben hat - gute Zellteilung bei Deiner Blutsaugerei!]
Es gibt pH Elektroden mit Platindiaphragma, für biologische Proben mit hohen Proteinkonzentrationen. Ansonsten sind pH Elektroden natürlich immer noch normale Ag/AgCl:KCl Elektroden, wie auch sonst, Pt-Elektrode bräuchte ja Wasserstoff!
Jemin K. schrieb: > Ansonsten sind pH Elektroden natürlich > immer noch normale Ag/AgCl:KCl Elektroden,... Nein. Die Ag/AgCl-Elektrode ist eine Bezugselektrode, deren Potential unabhängig vom pH-Wert ist. Man braucht zur pH-messung noch die Elektrode, deren Potential vom pH-Wert abhängig ist. Das kann sein: die Glasektrode, die Antimon-Elektrode, die Wismut-Elektrode oder der ISFET (Ionenselektiver Feldeffekttransistor) oder ???...
Ja klar, die eigentliche Elektrode ist das Glas. Aber wie wird dessen Potential gemessen? Richtig!
Jemin K. schrieb: > Es gibt pH Elektroden mit Platindiaphragma, für biologische Proben mit > hohen Proteinkonzentrationen. Ansonsten sind pH Elektroden natürlich > immer noch normale Ag/AgCl:KCl Elektroden, Hab (im MT Katalog?) mal Elektroden gesehen wo das KCL per Schlauch zugeführt wurde. Fand ich ganz interessant da man dann einne leichte Überdruck erzeugen kann um das Diaphragma sauber zu halten. Wolle G. schrieb: >> Die Elektrode ist wie eine Batterie mit sehr geringer Spannung und >> richtig hohem Innenwiderstand. > Nein. nicht vergleichbar Schon klar, Sie verhält sich aber von der Auswertung ähnlich.
Normalerweise regelt das der hydrostatische Druck in der Elektrode. Oder halt Gel + Diffusion.
Weiß eigentlich zufällig jemand, aus welchem Glas heutige Elektroden typischerweise hergestellt werden? Nimmt noch jemand Corning 015?
Kleines Update: die beiden Chinaknaller sind da. Ich bin erstaunt! Sie kamen zwar mit komplett trockner Elektrode, aber nach ein paar Stunden Quellen in 3M KCl hatten sich beide auf ca. 7 eingependelt, was auch in etwa dem pH der Lösung entspricht, die ist ungepuffert. Nach Kalibration in einem Puffer waren die beiden anderen Referenzpunkte bereits korrekt bis auf +- 0.2 pH. Nach Dreipunktkalibration messen beide zuverlässig immer wieder die gleichen Werte für die selbe Lösung. In meiner persönlichen Referenzlösung messen sie auch den richtigen Wert (pH 6.8), genau wie mein anderes pH Meter. Im Gegensatz zu dem, sind sie aber super schnell. Es dauert nur Sekunden, bis selbst große Sprünge gemacht sind, auch die letzten Ziffern dauern nicht so lang wie bei meinem anderen. Wenn sie jetzt noch mindestens 6 Monate halten, bin ich zufrieden. Dann bestelle ich mir für 9 Euro Ersatzelektroden bei Ali... Leitfähigkeitsmessung war auf Anhieb relativ genau... Es handelt sich übrigens um dieses Gerät, von Amazon aber, zum ähnlichen Preis: https://de.aliexpress.com/item/32962476637.html
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