Forum: Offtopic Wasserleitung identifizieren


von Dirk L. (garagenwirt)


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Mein Problem:
Eine Wasserleitung kommt aus dem Keller hoch, wird auf 2 Leitung 
gesplittet und verschwindet wieder in der Wand.
Natürlich alles Altbau, jeder hat da mal Hand angelegt, etwas 
verschlimmbessert usw..
Jetzt habe ich eine grobe Vision woher die Leitung kommt und wohin die 
beiden verschwinden, allerdings müsste das noch verifiziert werden.
Hatte mich schon darauf eingeschossen einen Strang zu vereisen, um zu 
sehen wo kein Wasser mehr ankommt.
Jetzt habe ich solch einen Vereisungskasten nicht in meiner Werkstatt 
rumliegen.
Hat jemand noch einen greifbaren Vorschlag um die Wasserverfolgung 
erfolgreich abzuschließen? Möglichst ohne die Rohre zu trennen!

von Sven L. (sven_rvbg)


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von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wasser laufen lassen und dran horchen geht nicht?

von Gerald K. (geku)


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Jetzt bei hoher Luftfeuchte müsste sich bei Kaltwasserdurchfluss rasch 
Mondenswasser bilden.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Ben B. schrieb:
> Wasser laufen lassen und dran horchen geht nicht?

Mit einem Höhrstab schon, sonnst tut es auch ein gutes Pizo Mic ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn die Leitungen aus Eisen sein sollten, könntest Du den Widerstand 
messen nach der Vierpolmessmethode.

von Werner H. (werner45)


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Als Hörstab funktioniert auch ein Schraubenzieher, dessen Griff ans Ohr 
gedrückt wird.
Kannte früher jeder Automechaniker.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Werner H. schrieb:
> Als Hörstab funktioniert auch ein Schraubenzieher, dessen Griff ans Ohr
> gedrückt wird.

Genau dass ;-)

von Bernd G. (Gast)


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Zuleitung für beide Rohre abstellen, oben pro Strang einen Hahn öffnen,
unten einen Strang mit der Lötlampe heißmachen und oben nachsehen 
lassen,
aus welchem Hahn es tropft, gurgelt und zischt.
Vorher: Vollkasko abschließen und Nummer der Feuerwehr aus dem 
Telefonbuch heraussuchen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn die Leitungen aus Eisen sein sollten, könntest Du den Widerstand
> messen nach der Vierpolmessmethode.

Wichtig hierbei ist noch, dass Du eine Wechselstromquelle verwendest. 
Sollte die Verbundung von Rohren schlecht leitend ausgeführt sein (Hanf 
oder Teflon zur Abdichtung verwendet an den Stoßstellen) funktioniert 
die Methode nicht und Du verursachst elektrolytische Korrosionsschäden.
Das wäre eine µC Analog-Forum-Lösung.

Es gäbe noch die Stoßwellenmessung, die auf der 
Druckwellengeschwindigkeit im Wasserrohr basiert. Benötigt wird dafür 
ein Ventil, das am Wasserhahn stoßartig auf und zu macht. Manchmal 
funktioniert das auch mit einer Handbrause mit rupfigen Handhebel. An 
der Rohrleitung müssen z.B. Piezoelemente als Mikro in einem Abstand 
angebracht werden, die an ein Oszi angeschlossen werden. Aus der 
Zeitverzögerung ist dann erkennbar, welches das richtige Rohr wäre.
Das wäre eine µC-Lösung, bzw. hier wäre es der µC im Digi-Oszi.

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Wenn ich das richtig verstehe ist das so:
-die Zuleitung kommt an
-die Zuleitung hat ein T-Stück
-die zwei Leitungen verschwinden im Bauwerk
-irgendwo im Haus hast du zwei Wasserhäne, und du willst wissen welches 
Ende zu welchem Hahn führt

Wenn es so ist könntest du folgendes machen:
-den Raum mit dem T-Stück erwärmen
-einen der Hähne aufdrehen
-die Leitung die zu den Hahn führt sollte deutlich kälter werden

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die Lösung von Frank finde ich gut und einfach.

Anbei noch eine elektrische Lösungsvariante, wenn die Verbundung von 
Rohren schlecht leitend ausgeführt sein (Hanf oder Teflon zur Abdichtung 
verwendet an den Stoßstellen) sollte und zwei solche Stoßstellen am 
T-Stück sein sollten, dann wäre es möglich zischen den Stoßstellen eine 
erhöhte Rausspannung mit einem empfindlichen Verstärker zu messen, wenn 
darin Wasser fließt.

Eine andere "elektrische" Meßmethode, koennte die Wasserleitung als 
Leiter für HF-Impulse verwenden und die Laufzeitverzögerung messen. Für 
solche Experimente würden aber sehr steilflankige Signale benötigt 
werden und zusätzlich müßte die Messung mit über 1GSamplse/s erfolgen.
(Abwandlung eines Threads zur Längenmessung von Metallrohr durch Wand um 
Wanddicke zu messen.)

Eine weitere Variante verwendet die Wasserleitung als eine einzelne 
Sekundärwicklung eines Sperrwandlers. Dann kann über Bestimmung der 
Polarität an den Wasserleitungsenden bestimmt werden, welche Leitung wo 
hin geht.

Die analogen und digitalen Messmethoden müßten damit weitestgehend 
ausgeschöpft sein. Dabei wurde jedoch vernachlässigt, ob diese überhaupt 
praktisch verwendbar wären.

: Bearbeitet durch User
von Achim B. (bobdylan)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn die Leitungen aus Eisen sein sollten, könntest Du den Widerstand
> messen nach der Vierpolmessmethode.

Würde eh nur ganz vielleicht funktionieren, wenn die Leitungen nicht 
verkalkt wären, was sie aber sind.

von Percy N. (vox_bovi)


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Werner H. schrieb:
> Als Hörstab funktioniert auch ein Schraubenzieher, dessen Griff ans Ohr
> gedrückt wird.
> Kannte früher jeder Automechaniker.

Bei lauter Umgebung empfiehlt es sich, auf den Griff zu beißen und die 
Ohren zuzuhalten.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich komme nochmal auf die Lötlampen-Methode zurück:

Nach der Verzweigung eine Leitung erwärmen (nicht durchglühen) und Oben 
die Leitung nur wenig aufdrehen. Da, wo das wärmere Wasser rauskommt ...

Notfalls mit Thermomenter prüfen, wenn der Unterschied per Hand nicht so 
eindeutig ist. Ggf nach einigen Minuten/Stunden (wg. Abkühlung) mit der 
anderen Abzweigung gegentesten ...

von Reinhard S. (rezz)


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Frank E. schrieb:
> Ich komme nochmal auf die Lötlampen-Methode zurück:
>
> Nach der Verzweigung eine Leitung erwärmen (nicht durchglühen) und Oben
> die Leitung nur wenig aufdrehen. Da, wo das wärmere Wasser rauskommt ...

Das wurde ja so geschrieben...

Die Methode hier find ich da aber deutlich praktikabler:
Beitrag "Re: Wasserleitung identifizieren"

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