Hallo Zusammen, vorweg, ich habe nur wenig Ahnung von Drehstrommotoren. Folgendes Problem: Ich besitze eine Brennholzsäge, welche mir mehrere Jahre gute Dienste geleistet hat. Jetzt wollte ich sie wieder benutzen. Aber beim Einschalten löst die Sicherung aus. In der Säge ist ein größerer 380/400V Drehstrommotor verbaut (treibt ein 430 mm Sägeblatt an). Leider fehlt ein Typenschild. Im Zusammenhang der Errichtung einer Solaranlage wurde eine neue Unterverteilung angebaut. Die Säge ist hinter einer 3-Fach 20 A Sicherung (C-Charakteristik) angeschlossen. An der Säge ist nur ein einfacher Ein-Aus-Schalter vorhanden. Wie kann ich prüfen, ob der Motor einen Weg hat? Oder könnte man einen Stern-Dreieck-Schalter anschließen um den Anlaufstrom zu verringern? Danke schon mal für sachdienliche Antworten. Helmut
Helmut schrieb: > Oder könnte man einen Stern-Dreieck-Schalter anschließen um den > Anlaufstrom zu verringern? Wie ist der unbekannte Motor denn angeschlossen? Matthias
Helmut schrieb: > Im Zusammenhang der Errichtung einer Solaranlage wurde eine neue > Unterverteilung angebaut. > Die Säge ist hinter einer 3-Fach 20 A Sicherung (C-Charakteristik) > angeschlossen. Dreht das Sägeblatt frei, ohne jeden Widerstand? Kommen alle 3 Phasen an? Messen alle 3 Phasen in etwa den gleichen Widerstand untereinander? Notfalls mit Batterie und Birne prüfen. Tat die Kreissäge schon jemals an der Leitung? Hattet ihr vorher eine größere Absicherung? z.B. 32A Welchen Stecker hat die Kreissäge?
A. S. schrieb: > Helmut schrieb: >> Im Zusammenhang der Errichtung einer Solaranlage wurde eine neue >> Unterverteilung angebaut. >> Die Säge ist hinter einer 3-Fach 20 A Sicherung (C-Charakteristik) >> angeschlossen. > > Dreht das Sägeblatt frei, ohne jeden Widerstand? Ja, kann mit der Hand das Blatt drehen. > > Kommen alle 3 Phasen an? Ja, mit einem Duspol geprüft. Drehfeld stimmt auch, die Säge will in die richtige Richtung anlaufen. > > Messen alle 3 Phasen in etwa den gleichen Widerstand untereinander? > Notfalls mit Batterie und Birne prüfen. Du meinst sicherlich den Widerstand der Motorwicklungen!? Noch nicht geprüft. > > Tat die Kreissäge schon jemals an der Leitung? Nein, es wurde eine neue vom Querschnitt dickere Leitung (von 4 qmm Alu auf 6 qmm Kupfer) von der Zentralverteilung zu der neuen Unterverteilung gelegt. > > Hattet ihr vorher eine größere Absicherung? z.B. 32A Nein, in der Zentralverteilung waren Sicherungen 16 A (B-Charakteristik). Ich hatte in meinem Eingangspost noch einen Fehler - in der Unterverteilung sind es auch nur 16 A. > > Welchen Stecker hat die Kreissäge? Einen roten CEE 16 A / 400 V Stecker.
Helmut schrieb: > Ja, kann mit der Hand das Blatt drehen. Nur zur Vergewisserung: es dreht frei, also wenn Du es mit einem Schwung anwirfst, läuft es mehrere Umdrehungen frei? Ansonsten einfach mal 50m Verlängerung dazwischen packen. Ich habe hier auch ein Gerät, wo ich das machen muss (Hochdruckreiniger 230V).
Helmut schrieb: > von 4 qmm Alu > auf 6 qmm Kupfer Das ist schon eingewaltiger Unterschied. Erherblich niederohmiger. Höherer Anlaufstrom. Helmut schrieb: > Nein, in der Zentralverteilung waren Sicherungen 16 A > (B-Charakteristik). Charakteristik B ist für den Motor sicherlich nicht richtig. Motoren brauchen C-Charkeristik. 20 A Sicherungen sind für Maschinen unsinning. Helmut schrieb: > In der Säge ist ein größerer 380/400V Drehstrommotor verbaut Der braucht sicherlich eine 32 A Absicherung. Kennlinie C Fragt doch mal Deinen Elektriker bevor Du stärkere Sicherungen einbaust. HolgerR
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Es gibt manuelle Stern-Dreieck-Anlaufschalter. Von denen zum Motor führt dann ein 7-adriges Stück Leitung. Beispiel Eaton 207140. Plan B: Anschlußkabel der Kreissäge etwas verlängern. Das ist eh immer zu kurz :-)
Moinsen, ein Umbau auf Stern-Dreieck ist nicht "mal eben" möglich, das ist mindestens mit einer Zuleitung ab dem Motorklemmbrett verbunden, wenn man da denn ordentlich bei kommt. Zu dem dürfte das nicht billiger kommen, als der Sanftanlauf. Der sauberste Weg wäre es doch doch, erstmal die Maschine an einem anderen Ort zu testen. Eine 20 - 50 m lange Drehstromverlängerung muss man erstmal liegen haben. Den Automat kann man sicherlich auf "C" - Charakteristik wechseln, da muss man eben einmal den Installationstester an die Steckdose halten und die Schleife messen. Es lässt sich auch für einen schmalen Kurs ein Sanftanlauf besorgen und in einem Gehäuse an / vor der Säge befestigen. Bitte nicht die 16 A Drehstromsteckdose mit C 32 A absichern, nicht alles, was im Internet steht stimmt. Ocho
Holger R. schrieb: > Helmut schrieb: >> In der Säge ist ein größerer 380/400V Drehstrommotor verbaut > Der braucht sicherlich eine 32 A Absicherung. Kennlinie C Die Aussage: Helmut schrieb: > In der Säge ist ein größerer 380/400V Drehstrommotor verbaut (treibt ein > 430 mm Sägeblatt an). deutet auf einen eher kleinen 400V Motor hin. Man hat bei modernen Wippsägen üblicherweise 4kW bei 600mm Blättern und 5,5-6kW bei 700mm. Ein Motor der eine 32A Absicherung braucht hätte einen größeren Durchmesser als das Sägeblatt. Vieleicht sollte der TO mal Bilder liefern und genauer sagen was auslöst. Der FI/RCD oder wirklich die Sicherung. Und klären ob die wirklich C Charakteristik haben (Bild) Ein 430mm Sägeblatt hat ein so kleines Trägheitsmoment dass das beim freien Hochlaufen nicht der Grund für die Auslöung eines C Automaten sein sollte. (Zumindest wenn es direkt auf der Welle sitzt) Ich habe hier 600 und 700 Blätter, die Säge läuft einwandfrei an der alten Installation mit 3 x 10A D Sicherungen.
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Holger R. schrieb: > Das ist schon eingewaltiger Unterschied. > Erherblich niederohmiger. Höherer Anlaufstrom. 100m 4mm² Alu haben 0,7Ohm. Das begrenzt genau gar nichts ;-)
ohje schrieb: > 100m 4mm² Alu haben 0,7Ohm. > Das begrenzt genau gar nichts ;-) Ja, pro Ader. Hin- und Rückleiter = 1,4Ohm. Bei angenommenen 30A Spitzenstrom sind das immerhin schon 42V Spannungsfall.
50 m Verlängerungsleitung aufgetrommelt dazwischen stecken.
Percy N. schrieb: > 50 m Verlängerungsleitung aufgetrommelt dazwischen stecken. Für den Preis einer 5 x 2,5 50m Verlängerung hat er schon ein Drittel des Kaufpreises einer 4kW Wippkreissäge mit 600mm hartmetallbestücktem Sägeblatt.
Udo S. schrieb: > Für den Preis einer 5 x 2,5 50m Verlängerung hat er schon ein Drittel > des Kaufpreises einer 4kW Wippkreissäge mit 600mm hartmetallbestücktem > Sägeblatt. Er muss das Ding ja nicht gleich kaufen. Ausleihen und testweise anstecken sollte fürs Erste ausreichen, um einen Eindruckvzu gewinnen.
Percy N. schrieb: > Ausleihen und testweise > anstecken sollte fürs Erste ausreichen, um einen Eindruckvzu gewinnen. Und dann? :-)
Udo S. schrieb: > Und dann? :-) Wenn die Säge immer noch nicht läuft: Die anderen Dinge probieren/messen. Wenn die Säge damit läuft: Vielleicht läuft sie sich ja frei und zieht beim nächsten Mal die 2A weniger. Ein Motor, der Jahrelang gestanden hat, ist immer ein wenig eingerostet. Wobei bei der Formulierung des TO nicht klar ist, ob sie längere Zeit gestanden hat.
A. S. schrieb: > Ein Motor, der Jahrelang gestanden hat, ist immer ein wenig eingerostet. Aber doch nur im übertragenem Sinn? Jeder Bauer hier hat doch so eine Säge mit geschätzt 50cm Blatt. Seit fast 100 Jahren. Aber so eine große Absicherung? Was steht denn noch auf dem Motor?
Eventuell mit einem Frequenzumrichter probieren. Die kann man so programmieren, dass sich der Anlaufstrom in Grenzen hält.
michael_ schrieb: > Was steht denn noch auf dem Motor? Ein Glas saure Gurken! >> In der Säge ist ein größerer 380/400V Drehstrommotor verbaut (treibt ein >> 430 mm Sägeblatt an). Leider fehlt ein Typenschild.
return schrieb: > Eventuell mit einem Frequenzumrichter probieren. Die kann man so > programmieren, dass sich der Anlaufstrom in Grenzen hält. Der TO ist längst weg, der hat ja noch nichtmal die Frage beantwortet, wie der Motor denn nun angeschlossen ist. Matthias
Glotzn aufmachn! schrieb: >> Was steht denn noch auf dem Motor? > > Ein Glas saure Gurken! > >>> In der Säge ist ein größerer 380/400V Drehstrommotor verbaut (treibt ein >>> 430 mm Sägeblatt an). Leider fehlt ein Typenschild. Gut, ich habe mich von dem Saurengurkenglas blenden lassen. Meine Glaskugel ist etwas blind ;-) Unleserlich ja, aber fehlend? Die Dinger sind angenietet. Ein Foto hätte wirklich Licht ins Dunkel bringen können.
Statt 50m 2,5mm² gehen auch 25m 1,5² ;-) so hab ich mein Problem gelöst.
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... Soviel zum Thema Leiterquerschnitt, Absicherung und Leitungsschutz. Wenn man keinen Grund hat, warum man sich eine neue Kabeltrommel kaufen sollte, ist der aufgewickelte Betrieb der vorhandenen an leistungsstarken Verbrauchern ein guter Lieferant dafür.
Hallo Zusammen, nun meine Rückmeldung zu meinem Kreissägenprobem. Ich hatte leider erst letztes Wochenende Zeit mich mit der Säge zu beschäftigen. Also: Ich habe den Anschlusskasten aufgeschraubt. Der Motor war in Y-Schaltung angeschlossen. Ich habe mit dem Multimeter mal die einzelnen Wicklungen auf Durchgang/Widerstand geprüft. Eine Wicklung war hochohmig. Die zweite Wicklung hat einen Widerstand von knapp 9 Ohm (ist normal für einen Motor mit 1-2 Kw Leistung). Die dritte Wicklung hat einen Widerstand von ca. 2,4 Ohm (Windungsschluß ?). Diese Woche will ich mal den Motor ausbauen und einen anderen Motor einbauen. Ich muss aber erstmal sehen, ob die Welle passt. Dann muss ich schauen, ob die Leistung des anderen Motors ausreicht (der hat nur 0,75 Kw). Helmut
Ein 0,75kW Motor für ein 430mm Kreissägeblatt? Das ist mehr als lächerlich.
Soso, also Motor platt. Siehste, meistens hat es einen guten Grund wenn Sicherungen fliegen. Aber das mit dem kleineren Motor würde ich lassen. Erstens killst Du den in kurzer Zeit wegen Überlastung und zweitens sollten die Lager der Motorwelle kräftig genug sein, um die beim Sägen entstehenden Kräfte aufzunehmen.
Beitrag #6755665 wurde von einem Moderator gelöscht.
Passend wäre sowas: https://www.seva-tec.de/de/produkte/elektromotoren/kreissaegemotoren/?p=1 Entweder als 2,2kW oder besser 3kW. Auf die Drehrichtung achten, je nach Einbau und Befestigungslage. 4kW wären m.E. bei einem Blattdurchmesser von 430mm überdimensioniert, dadurch wird man nur verleitet mit einem stumpfen Blatt weiter Holz durchzureiben. Was wahrscheinlich auch die Ursache für den Defekt des alten Motors gewesen sein dürfte.
Noch ein gutgemeinter Hinweis: Wenn man sieht was eine Wippkreissäge heutzutage noch kostet, und man mal ehrlich reflektiert wie schnell und oft es beim Sägen von Brennholz auf einer Tischkreissäge dazu kommt dass der Daumen doch mal wieder gefährlich nahe am laufenden Sägeblatt war, dann sollte man den Zeitpunkt nehmen und das alte Gelump aussondern und sich eine Wippkreissäge kaufen.
Lustig, wer hätte denn gedacht, daß eine Kreissäge gefährlich ist. Der heutigen Generation muß man sowas immer wieder erklären. Wenn man sich dumm genug anstellt, sägt man sich aber mit jedem Werkzeug in die Flossen. Ich finde eine gute kräftige Tischkreissäge schon sehr gut brauchbar und mir ist auch nicht klar, wie klein man sein Brennholz sägen muß, um mit dem Daumen besonders dicht an das Sägeblatt zu kommen. Üblicherweise schneidet man das Holz auf 30..40cm und nimmt anschließend die Axt. Oder den Holzspalter wer nicht genug Bumms für die Axt hat. Da schnippelt sich der Modellbauer mit seinen kleinen Teilen und der Bandsäge schneller in die Pfoten.
Ben B. schrieb: > Lustig, wer hätte denn gedacht, daß eine Kreissäge gefährlich ist. Ach Ben lass stecken. Wieviel Brennholz sägst du denn regelmäßig? Ich habe ein eigenes kleines Stück Wald und mache jedes Jahr noch Brennholz für Bekannte und Verwandte Ich habe NICHT behauptet eine Tischkreissäge ist unbrauchbar. Aber wenn du mehrere Meter Brennholz sägst, dann automatisiert dein Hirn den Vorgang Meterholz nehmen, auf den Tisch legen durchziehen immer mehr und irgendwann vermindert sich die Aufmerksamkeit. Bis du dann feststellst, dass bei dem Stück dein Daumen 5cm näher am Sägeblatt war als die Male davor. Das Problem ist nicht dass man nicht aufpasst, sondern dass das Brennholzsägen ein langweiliger sich ständig wiederholender und gleicher Vorgang ist. Und eine Wippsäge verhindert das zuverlässig, ausserdem ist sie schneller und hat eine deutlich größere Schnittiefe. Ben B. schrieb: > Wenn man sich dumm genug anstellt, sägt man sich aber mit jedem Werkzeug > in die Flossen. Dumm ist nur derjenige, der ein zusätzliches Plus an Sicherheit lächerlich macht.
Einem Freund meiner Mutter ist es passiert: Der hat sich ca. 1 1/2 Finger abgesägt. Fies: Er trug Handschuhe und das Blatt zog die Finger rein! Ein alter Tischlermeister meinte dazu, das wäre ein Kardinalfehler. NIEMALS mit Handschuhen an der Säge arbeiten. Der Tischlermeister - inzwischen Rentner - hatte noch alle zehn Finger.
Rainer Z. schrieb: > NIEMALS mit Handschuhen an der Säge arbeiten. Die zweite Regel: Niemals ohne Handschuhe Brennholz anfassen. :-) Deshalb meine oben vorgeschlagene Lösung. Rainer Z. schrieb: > Der Tischlermeister - > inzwischen Rentner - hatte noch alle zehn Finger. Ich kannte einen der hat mir mit 78 stolz seine 10 Finger gezeigt. Um sich zwei Monate später prompt zwei abzuschneiden. Und das obwohl sein Enkel und mein ehemaliger Klassenkamerad die kleine Schreinerei schon lange übernommen hatte.
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ja, echt verrückt, wenn man als Tischler froh ist, seine zehn Finger (noch) zu haben.
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