Hallo, ich habe einen Fronius-Wechselrichter Symo Gen 24 und möchte die automatische Notstromumschaltung nachrüsten. Laut Gerätebeschreibung benötigt man hierfür 1 Relais, sowie 4 Installationsschütze (2 zum Schalten von L1, L2, L3, N / 2 zum Trennen von N und PE). Die 4 Installationsschütze sind bei Normalbetrieb dauerhaft am Netz. Das stört mich, denn die 2 großen haben ca. je 8 VA Leistung der Spule. Da kommt im Jahr was zusammen. Gibt es auch Installationsschütze mit geringerer Leistung der Spule(4-poliger Schließer, 63A)? Vermutlich nicht. Alternative (mit 0 VA Standby) wäre eine manuelle Umschaltung mit z.B. Hager Leistungsumschalter mit 3 Stellungen 1 - 0 - 2. Aber der hat nur 4 Pole und die benötige ich schon für L1, L2, L3, N diese Kontakte. Dann muß ich aber noch einen Öffner für das Trennen von N und PE haben. Zusätzlich aufgeschnappter Hilfskontakt geht dafür leider nicht. - Herbert -
Als Basisnotstrom gibt es den PV-Point. Dieser ist aber nur 1-phasig. Um das "Full Backup" mit einer händischen Umschaltung realisieren zu können, benötigt man am Umschalter zusätzlich noch Hilfskontake für das Feedback an den Wechselrichter und einen zusätzlichen Hauptkontakt, der den N vom WR erdet. Supportet von Fronius ist das dann natürlich nicht.
Herbert Kloss schrieb: > Hager Leistungsumschalter mit 3 Stellungen 1 - 0 - 2. Aber der hat nur 4 > Pole und die benötige ich schon für L1, L2, L3, N diese Kontakte. Dann > muß ich aber noch einen Öffner für das Trennen von N und PE haben. > Zusätzlich aufgeschnappter Hilfskontakt geht dafür leider nicht. Streng genommen reicht ein Einfachler Leistungsschalter, das Problem ist aber tatsächlich der fehlende Kontakt (Öffner, für die Erdnung des Neutralleiters) Hilfsschalter zum Anbau gibt es, aber es sind eben nur Hilfskontakte, nichts für Last.
Frag mal dort nach: https://www.photovoltaikforum.com/active-topics/ Das ist das passende Forum dafür.
Ich weiss nicht wo du zu Hause bist. Bei uns in AT schreiben die Netzbetreiber bei Notstromumschaltung eine Enwitec-Box vor. https://enwitec.eu/netzumschaltboxen/ Welche Box dein Netzbetreiber vorschreibt musst du erfragen.
Ich frage mal ganz neugierig warum da der PE geschaltet werden soll. Kannst du mal bitte zeigen wo (Bedienungsanleitung oder so) das steht?
A-Freak schrieb: > Ich frage mal ganz neugierig warum da der PE geschaltet werden soll. > Kannst du mal bitte zeigen wo (Bedienungsanleitung oder so) das steht? Der PE nicht geschalten, es wird im Notstromfall, wegen der 4-poligen Trennung, der N vom Wechselrichter geerdet, damit die RCD im Haus ordnungsgemäß arbeiten können. Im Netzbetrieb sind N und PE ja bereits im Hausanschluss aufgetrennt und da einmal getrennt nicht mehr zusammengeführt werden darf, wird die o.g. Verbindung im Netzbetrieb getrennt.
100Ω W. schrieb: > Frag mal dort nach: https://www.photovoltaikforum.com/active-topics/ Das > ist das passende Forum dafür. Weil Du das Thema nicht beantworten kannst, heisst es ja nicht, das es hier im Forum keine Leute gibt mit denen man sich darüber unterhalten kann oder?
> Der PE nicht geschalten, es wird im Notstromfall, wegen der 4-poligen
Trennung, der N vom Wechselrichter geerdet, damit die RCD im Haus
ordnungsgemäß arbeiten können.
Ah, ok, an diese Variante hatte ich noch nicht gedacht.
Danke
Ich denke wenn man manuell umschaltet, benötigt man nur 2 Schalter. Eine zum Freischalten L1...L3 und N des Netzes vom Energieversorger, der zweite zum Erden des N bei Inselbetrieb. An jedem einen Hilfskontakt ran und das Signal auf den Wechselrichter führen, damit er eine Kenntnis hat, daß beide Schalter für Inselbetrieb umgeschaltet sind. Soweit ich weiß, werden die von Fronius jeweils 2 vorgeschlagenen Schütze für die doppelte Sicherheit benötigt, falls einer davon ausfällt. Beim Knebelschalter anstelle Schütz sollte einer reichen. Da bleibt nichts hängen, da der Schalter Trenneigenschaft hat (Lasttrennschalter).
Nachtrag: Lasttrennschalter https://www.voltus.de/elektromaterial/verteilereinbau/leistungs-und-lasttrennschalter-o/hager/lasttrennschalter/hager-hab306-lasttrennschalter-3-polig-bis-max-16-mm-massiv-63a.html Für die Teile gibt es auch Hilfskontaktblöcke mit einem Öffner und Schließer.
Oder man nimmt einen Lastumschalter und hängt diesen zw. PV-Point und Last. Mit einem 4 Poligem Lastumschalter könnte man so zwei Stromkreise versorgen. Allerdings eben nur mit Wechselstrom, dafür aber super einfach. Ist glaube aber eh alles egal, weil der TO sich eh nicht mehr meldet!
Sven L. schrieb: > der man nimmt einen Lastumschalter und hängt diesen zw. PV-Point und > Last. > > Mit einem 4 Poligem Lastumschalter könnte man so zwei Stromkreise > versorgen. > > Allerdings eben nur mit Wechselstrom, dafür aber super einfach. Klingt interessant. Aber dann muß man genau schauen, welche der 3 Phasen man verwendet. Nicht daß dann der Kühlschrank an der Phase hängt, die nicht bei Notstrombetrieb versorgt wird. Darüber braucht man sich bei Drehstrom-Notstrom keine Gedanken machen. Da gehen alle Verbraucher. Nur Stromfresser darf man nicht einschalten.
Meine Lösung ist zum direkten Einspeisen in zwei Endstromkreise, hinter dem Leitungsschutzschalter gedacht. Je zwei Wurzeln vom Umschalter zu L und N des Stromkreises Mit den einen Schaltkontakten des Schalters dann auf L vom Netz und N vom Netz, mit den anderen beiden Schaltkontakten auf den PV-Point, nach einem RCD natürlich! Wenn man die beiden Schaltkontakte Richtung PV Point auf weitere 2 Schaltkontakte brückt, kann man so analog den 2. Stromkreis versorgen. Das ist dann halt Notstrom und kein Vollbetrieb. Die Lösung mit den Schützen braucht halt Strom, ich habe auch lange darüber nachgedacht, wie man das anders öseln kann, am Ende hab ich es gebaut wie vorgeschlagen. Es ist Komfort und das kostet nun bekanntlich Geld. Wenn das nicht gefällt, E3DC kaufen, der macht es über einen ABB-Automaten 4-Fach + Motorantrieb. Dafür ist E3DC allgemein teuerer.
Kraus & Naimer hat passende Schalter.
Ich habe mir nochmals Gedanken gemacht und werde nun wohl auch Schütze verwenden. Nun habe ich eine Frage zu den Schützen. Ich würde folgende Komponenten verwenden: * Hager Schütz ESC463S * Hager Schütz ESC427 * Hager Hilfsschalter ESC080 Von Fronius gibt es folgende Vorgaben zu den Schützen: Prüfnorm: IEC 60947-4-1 Minimaler Kurzschlußstrom: 3 kA (Arbeitskontakte) Leider finde ich bei Hager beide Angaben nicht. Hält Hager die Vorgaben ein? Anbei Auszüge aus der Fronius-Anleitung.
Wenn sich Hager in Ihren Datenblättern nicht dazu auslässt, hilft im Zweifel nur den Hersteller zu Fragen. Andererseits kann man auch davon ausgehen, das diese Betriebsmittel an Stellen in der Installation eingesetzt werden, die entsprechend niederimpendant sind und somit, den Anforderungen genügen. Was kann im Zweifel passieren? Die Schütze sind entsprechend Ihres Nennstroms vorgesichert, ggf. auch kleiner, das Schutzorgang kann die auftretenden Ströme sicher schalten. Maximal könnte ein Schütz kleben bleiben, was ich aber für eher unwahrscheinlich halte, wenn nicht gerade im Kurzschlussfall geschalten wird. Ein üblicher Kurzschlussstrom im Endstromkreis (16A) L-N bewegt sich bei 318A.
Schau mal bei benedict, diese hier könnten passen https://www.benedict.at/files/download/other/D995D.pdf
Im Schaltplan des Wechselrichterausgang von Fronius ist ein FI mit "mind. 100mA" eingezeichnet. Welcher der folgenden selektiven Typen wäre sinnvoller? * 100 mA (Hager CNA663D) * 300 mA (Hager CPA663D) Die nachgeschalteten haben alle 30 mA. Selektivität wäre eigentlich auch mit dem 100 mA gegeben. Oder besteht hier doch die Gefahr, daß der doch auch mit auslöst?
Herbert Kloss schrieb: > Im Schaltplan des Wechselrichterausgang von Fronius ist ein FI mit > "mind. 100mA" eingezeichnet. Welcher der folgenden selektiven Typen wäre > sinnvoller? > * 100 mA (Hager CNA663D) > * 300 mA (Hager CPA663D) Schau Dir die Datenblätter der Umschaltboxen an, die man kaufen kann, da sind es beim Gen24 300mA. > > Die nachgeschalteten haben alle 30 mA. Selektivität wäre eigentlich auch > mit dem 100 mA gegeben. Oder besteht hier doch die Gefahr, daß der doch > auch mit auslöst? So ganz grundlos wird ein RCD nie auslösen. Ich bin aber auch der Meinung, das man sich als Fachkraft überlegen kann, ob für den jeweiligen Einsatzzweck ein RCD überhaupt erforderlich ist. In der Installation habe ich natürlich auch reichlich 30mA RCDes verbaut. Zum Thema Umschaltung: Heute kam meine BYD und ich habe natürlich die Gelegenheit genutzt, die Notstromumschaltung zu testen. Diese findet wahnsinnig schnell statt. Was auch noch zu erwähnen ist, das meine 19" USV, auch wenn offitiell nicht unterstützt, im Notstromfall funktioniert, um NAS, Smarthome usw für die Dauer der Umschaltung zu puffern! Beim PV-Point hatte nur eine neuere BackUPS funktioniert. Ist das Netz zurück, prüft der Gen24 mit dem Smartmeter eine Weile ob alles stabil ist und schaltet dann auch recht schnell zurück. Dieser Konfort / Mehrwehrt, auch für Leute, die technisch keine Ahnung haben, machen die Umschaltung zu einer ganz tollen Sache. Hier war innerhalb 30 Tagen 2 Mal der Strom für ca. 1,5 / 2h weg, das letzte Mal letzte Nacht.
Kommt immer drauf an. In AT sind allstromsensitive RCD 100mA vorgeschrieben. Du willst nicht, daß eine Panels wegbrennen. Oder ein Akku.
Der WR hat eine Gleichfehlerstromerkenung eingebaut. Typ A ist zudem nicht allstromsensitiv.
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