Hallo Leute, ich bin/war auf der Suche nach Durchführungskondensatoren mit 470n bis 10µ mit 15(++)Ampere 50Vdc Belastbarkeit. Diese werden für ein paar spezifische DC-LISN-Filter für einen EMV-Test benötigt. Ich habe nach reichlich Suche aber nicht derartiges gefunden, außer einer Firma die diese Kundenspezifisch herstellt zu, aus Projekt sicht, absurden Preisen... Ein einzelner Kondensator ist dann teurer als ein ganze EMV-Test samt Prototyp :-/ Jetzt kam mir die Idee, es wie im angehängtem Bild zu machen. Bestückt mit je 8x NP0/C0G Kondensatoren je Bestückungsseite und ggf. mehrfach übereinander Stapelbar. Auf eine Größe der CAPs habe ich mich noch nicht festgelegt, halt irgend etwas zw. 0603 und 1210) - das hier soll erst einmal nur der Anschauung dienen. Der eigentliche Leiter in der Mitte besteht aus einem massivem Kupferdraht und wird angelötet. Das Ableitpotential wird über 4x M3 angebunden. Das ganze kann ggf. in eine Mu-Metall Dose oder Blech verpakt werden. Das hätte den Vorteil, das ich die Dinger im Nutzen günstig fertigen kann und durch die Stapelbarkeit oder unterschiedliche Bestückung nahezu beliebige Kapazitäten bauen könnte. - Größe wäre in dem Fall eher nicht wichtig. Was haltet ihr davon? Geht das so überhaupt?
Ich seh Felder schrieb: > ich bin/war auf der Suche nach Durchführungskondensatoren mit 470n bis > 10µ mit 15(++)Ampere Ich habe jetzt nicht viel Ahnung von HF, aber wozu brauchen Durchführungskondensatoren so hohe Kapazitäten? Die sollen doch HF >> 100 MHz bis GHz abschrirmen und in dem Frequenzbereich funktionieren die dicken Kapazitäten doch sowiso nicht mehr. Wäre da eine Lösung von einem herkömmlichen Durchführungskondensator mit ein paar (hundert) pF und dann ggf auf jeder Seite des Gehäuses je einer / mehrere Keramikkondensatoren im µF Bereich nicht zielführender? Sorry wenn ich jetzt zu naiv denke.
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Sicher daß das Durchführungskondensatoren sein müssen ? https://de.wikipedia.org/wiki/Netznachbildung
Im Prinzip geht das. Ich würde größer als M3 nehmen. Gibts aber auch fertig https://www.schaffner.com/de/produkte/download/product/datasheet/fn-756x-dc-feedthrough-capacitor/
https://www.digikey.de/product-detail/de/tusonix-a-subsidiary-of-cts-electronic-components/4600-050LF/410-1185-ND/ 1µ4, 70V, 15A (ohne ++), ~10€ https://www.digikey.de/product-detail/de/schaffner-emc-inc/FN7563-200-M10/817-1743-ND/ 200A, ~ 100€ (Da schreibt der Helge das heimlich, während ich tippe. Na sowas aber auch...)
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Ich seh Felder schrieb: > Was haltet ihr davon? Na ja, die Bauweise ist egal, so lange der Filter die Durchlasskurve nach Kriterien erfüllt. Du musst also ein Diagramm mit der Dämpfungskurve über die Frequenz bekommen, und dann deinen Filter nachmessen. Eventuell reicht ein schnöder Kondensator direkt am Durchgangsanschluss.
Hi, zum Festlöten an Chassisbohrung. Findet man noch bei Autoradios. Da gibt es welche mit weniger Kapazität, da ist dann ein Keramikkondensator noch parallelzuschalten. Dann welche, da liegen die Kapazitätswerte so im einstelligen Nanofaradbereich. ciao gustav
Karl B. schrieb: > zum Festlöten an Chassisbohrung. Gibts auch mit Schraubbefestigung, aber Einlöten ist natürlich die bessere Methode. Ich seh Felder schrieb: > Jetzt kam mir die Idee, es wie im angehängtem Bild zu machen. Bestückt > mit je 8x NP0/C0G Kondensatoren je Bestückungsseite und ggf. mehrfach > übereinander Stapelbar. Das ist kein Durchführungskondensator. Zuviel Induktivität. Mit hohen Kapazitäten wird die Resonanzfrequenz eher noch tiefer. Schau ins Datenblatt. NP0 u.ä. sind auch keine gute Wahl, denn solche Kondensatoren haben meist wenig Verluste, was zu "guten" Resonanzen führt. Genau das will man hier aber nicht. Es ändert auch nicht viel, wenn du mehrere dieser Schwingkreise parallel schaltest. Es gibt zwar Durchführungskondensatoren aus solchen Materialien, aber die sind dann Bestandteil der Schaltung und haben eine definierte Kapazität um ein Nutzsignal auf die andere Seite der Kammerwand zu bringen. Durchführungskondensatoren bestehen meist aus einem Keramikröhrchen hoher Dielektrizitätszahl, das innen und aussen metallisiert ist. Diese beiden Metallschichten sind die Elektroden des Kondensators. Die Wandstärke = Länge eines solchen Kondensators bemisst sich nach Zehntel mm, also viel weniger als die meisten SMD Kondensatoren lang sind. Elektrisch stellt sich das als eine verlustbehaftete(!) Koaxialleitung sehr niedriger Impedanz dar, deren elektrische Länge viel größer ist als die mechanische Länge des Röhrchens.
Die NPO sind schon gut, aber mach doch das ganze Filter am Stueck auf eine Leiterplatte. Die Caps sollen ja leitungsgebundene RF kurzschliessen. Standardmaessig verwendet man 10nF und kleiner, je nach Band. Wenn man leitungsgebundene RF kurzschliesst wird sie reflektiert, dh vorne dran gegen Abstrahlung geschirmte Kabel verwenden. Und nach dem filter ist man entweder im Gehaeuse, oder geht mit geschirmtem Kabel weiter.
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