Hallo, im Anhang befindet sich ein Foto, auf dem eine Vielzahl von Einzelklemmen (Wago 2020-1301 und 2020-1307, getrennt durch 2020-1392) zu sehen ist. Auf jeweils fünf Einzelklemmen wird dann die zugehörige Federleiste (Wago 2020-105/143-000) gesteckt. Gibt es eigentlich brauchbare Konventionen für die Betriebsmittelkennzeichnung (BMK) solcher steckbaren Reihenklemmen? Derzeit fasse ich die fünf Einzelklemmen logisch zu einer Klemme zusammen, d.h. ich vergebe z.B. die BMKs -X23:1 bis -X23:5. Aber wie bezeichnet man die gehörigen Federleisten: 1. ebenfalls mit -X23:1 bis -X23:5 2. mit -XS23:1 bis -XS23:5 3. mit anderer Nummerierung, z.B. -X123:1 bis X123:5? Bei Anschlüssen, die im Stromlaufplan in verbundenem Zustand dargestellt werden, wird eine zu große Anzahl unterschiedlicher Beschriftungen reichlich unübersichtlich. Das spricht sehr für Variante 1. Bei einigen Anschlüssen werden im Stromlaufplan die Durchgangsklemmen ohne gesteckte Federleiste dargestellt. Dies erfolgt dann, wenn es eine separate Schaltplanseite gibt, in der die Konfektionierung des entsprechenden Anschlusskabels dargestellt wird. Wenn nun Klemme und Federleiste dieselbe BMK besäßen, wäre das ganze mehrdeutig. Das spräche wiederum dafür, für die Federleisten einen anderen Präfix zu verwenden, z.B. -XS statt -X. Bei Variante 3 müsste jemand, der nur Verbindungen zusammenstecken soll, entweder jedes Mal in der Stromlaufplan schauen oder zumindest die entsprechende Konvention kennen. Das wäre seeeeehr ungünstig, da die entsprechenden Systeme zwar von Technikern aufgebaut und dabei die letzten Federleisten auf die Schalttafel gesteckt werden sollen, aber das sind nicht unbedingt Leute, die Stromlaufpläne lesen sollen. Daher müssen die BMK an der Klemme(ngruppe) und der Federleiste auch ohne Blick in irgendwelche Dokumentation hinreichend gleichartig sein. Wie sieht es außerdem aus bei "normalen Steckverbindern", z.B. Sub-D, deren Teile ebenfalls in nicht gesteckter Form auf verschiedenen Stromlaufplanseiten dargestellt werden sollen? -X für den festen und -XS für den beweglichen Teil? Oder Männchen mit -XS und Weibchen mit -X? Ich habe mir als Referenz schon verschiedene Stromlaufpläne aus dem Anlagenbau angeschaut und keine einheitlichen Konventionen gefunden. Häufig wird dieser Problematik dadurch umgangen, dass manche nachweislichen Steckverbinder einfach unterschlagen und als feste Anschlüsse dargestellt werden. Oder steckbare Klemmen erscheinen als einfache Klemmen. Für die Erstellung der Stromlaufpläne arbeite ich übrigens mit QelectroTech.
Zwei Vorschläge, aus dem Bauch heraus und eher eine Kombination: 1.) die Federleisten mit anderen Präfix (-XS), im Stromlaufplan der Übersicht halber ggf. unterschlagen oder gemeinsam angeben, etwa als "-X(S)23:1". 2.) Steckbare Klemmen allgemein mit dem Präfix -XS, aber gemeinsam. Sprich: "-X22:1" => nicht steckbare Klemme, "-XS23:1" => steckbare Klemme, besteht aus zwei Teilen. Und weil es mir gerade einfällt: 3.) Mach ein Suffix: "-X23:1:a & -X23:1:b", Teilung dann im Schaltplan unterschlagen oder kombiniert angeben, etwa: "-X23:1:a&b". Fast alle Varianten benötigen etwas mitdenken, halte ich aber für Fachpersonal für schnell durchschaubar. Ausnahme: deine Variante 3, die würde ich wohl in Richtung "Ablage P" schieben.
Matthias S. schrieb: > 1.) die Federleisten mit anderen Präfix (-XS), im Stromlaufplan der > Übersicht halber ggf. unterschlagen oder gemeinsam angeben, etwa als > "-X(S)23:1". Dann würde ich eher im "Prosateil" des Stromlaufplans einen Hinweis schreiben, dass -XS1 bis -XS59 jeweils mit den Federleisten -X1 bis -X59 zu verbinden seien. Letztendlich werden ja aus dem Stromlaufplan auch Material- und Klemmenlisten generiert, so dass dann einige ohne BMK und andere mit "-X(S)23" erscheinen würden. > 2.) Steckbare Klemmen allgemein mit dem Präfix -XS, aber gemeinsam. > Sprich: "-X22:1" => nicht steckbare Klemme, "-XS23:1" => steckbare > Klemme, besteht aus zwei Teilen. Das wäre in der Tat schon fast meine präferierte Lösung. Ich passe dann dabei natürlich auf, dass ich nach Möglichkeit nicht sowohl -X23 als auch -XS23 vergebe. > 3.) Mach ein Suffix: "-X23:1:a & -X23:1:b", Teilung dann im Schaltplan > unterschlagen oder kombiniert angeben, etwa: "-X23:1:a&b". Das suggeriert eher eine weitere Untereilung jeder Einzelklemme. Im konkreten Fall hat die 2020-1301 ja zwei feste und einen steckbaren Anschluss. Damit könnte man -X23:1:a für den ersten festen Anschluss und -X23:1:b für den zweiten festen Anschluss halten. Hmm. > Ausnahme: deine Variante 3, die > würde ich wohl in Richtung "Ablage P" schieben. Ja, bei Verbindungen, deren Nummerierungen ich selbst im Griff habe, ist Variante 3 in der Tat für die Tonne. Bei Fremdkomponenten wird das aber durchaus relevant, da deren Steckverbinder oder Klemmen eigene Zählweisen besitzen. Mir fällt gerade mit großem Schreck ein, dass eines der verbauten Stromversorgungsmodule ebenfalls mit steckbaren Klemmen ausgestattet ist. Da es aber direkt auf der Schalttafel verdrahtet und nicht über separat zu konfektionierende Anschlussleitungen angeschlossen wird, lasse ich die Steckbarkeit einfach unter den Tisch fallen und habe nur feste Anschlüsse eingezeichnet. Wie gehen denn "große" Programme wie z.B. ePlan mit solchen steckbaren Klemmen um, bei denen ein Teil aus Einzelkontakten und Trennplatten zusammengesetzt und der andere Teil als Gesamtbauteil besteht? Kann man dort alle Kontakte(!) im Klemmenplan einzeln darstellen lassen, aber in den generierten Stücklisten trotzdem die Gesamtfederleiste und Einzelkontakte ausweisen?
Andreas S. schrieb: >> 3.) Mach ein Suffix: "-X23:1:a & -X23:1:b", Teilung dann im Schaltplan >> unterschlagen oder kombiniert angeben, etwa: "-X23:1:a&b". > > Das suggeriert eher eine weitere Untereilung jeder Einzelklemme. Im > konkreten Fall hat die 2020-1301 ja zwei feste und einen steckbaren > Anschluss. Damit könnte man -X23:1:a für den ersten festen Anschluss und > -X23:1:b für den zweiten festen Anschluss halten. Hmm. Man könnte evtl. ein anderes Trennzeichen verwenden, z.B. -X23:1_a -X23:1/a Mitdenken muss man als Planleser an der einen oder anderen Stelle sowieso mehr oder weniger. Aber so ist evtl. klar, dass Bauteil "b" in Bauteil "a" gehört. PS: Damit du mein KnowHow in der Sache besser einschätzen kannst: ich bin eher der, der dann hinterher in solchen Anlagen auf Fehlersuche gehen darf. In Pläne zeichne ich i.d.R. eher Änderungen ein oder kleine Projekte. Aber: ich gehöre dann eher zu denen, die solche Pläne dann später lesen müssen. Und ich kann sehr gut damit leben, wenn solch eine steckbare Klemme als ein Bauteil im Plan drinnensteht. Auch das z.B. div. Bauteile (bei dir Stromversorgungsmodul) mit steckbaren Klemmen ausgestattet sind, braucht es m.E. nicht. Das sehe ich dann spätestens, wenn ich die Verpackung vom Ersatzteil öffne und darf mich freuen, dass es weniger Aufwand ist, als gedacht. Mal Abschweifend: Wichtiger fände ich, das z.B. im Klemmenplan eine kurze Funktion dabei steht. Ist ja schön zu wissen, dass X11.5 auf S5.12 und A2.93 geht. Wenn dabei stehen würde: "Öffnerkontakt Endlage oben" könnte ich sofort messen, ob der da ist.
Bei der Konstruktion solch einer Anlage muss man sich ganz erheblich Gedanken darüber machen, wie welche Komponente auf welcher Stückliste landet. Dabei sollte die händische Nacharbeit an automatisch generierten Stücklisten möglich unterbleiben bzw. nur minimal sein, damit spätere Änderungen an dem Quelldokument wieder zu fehlerträchtiger Nacharbeit führen. Wenn Du als Wartungstechniker ein Ersatzteil anforderst, steckt dahinter natürlich dessen korrekte Definition und Logistik anhand der Informationen, die der Konstrukteur erstellt hat. Bei der Stromversorgungsmodul befinden sich die Aufsteckklemmen schon im Lieferumfang. Daher sollten sich auch auf keinen Fall auf einer für die Kostenkalkulation und den Materialeinkauf verwendeten Stückliste auftauchen, Somit passt das in diesem Fall. Rein theoretisch könnte solch eine Klemme aber im Feld einen Defekt aufweisen und müsste getauscht werden. Dann gäbe es derzeit keinen "offiziellen Weg", die entsprechende Ersatzteilnummer zu finden. Dafür müsste entweder das ganze Modul samt Klemmen beschafft werden, oder es macht sich doch jemand die Mühe, die Wago-Artikelnummer auf der defekten Klemme abzulesen.
Tatsächlich habe ich die allermeisten defekten Ersatzteile bis dato nicht nach Stückliste, sondern nach Aufklebern/-druck/etc auf den defekten Teilen bestellt. Ist ja auch nicht ausgeschlossen, dass Stückliste und verbautes Teil - aus welchen Gründen auch immer - abweichen.
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Matthias S. schrieb: > Tatsächlich habe ich die allermeisten defekten Ersatzteile bis dato > nicht nach Stückliste, sondern nach Aufklebern/-druck/etc auf den > defekten Teilen bestellt. Ach so. Ich war zunächst davon ausgegangen, dass Du bei einem Großunternehmen arbeiten würdest, bei dem man als Techniker nicht direkt Ersatzteile bestellen, sondern nur einen unternehmensinternen Prozess anstoßen kann. > Ist ja auch nicht ausgeschlossen, dass Stückliste und verbautes Teil - > aus welchen Gründen auch immer - abweichen. Ggf. muss man sogar die Seriennummern irgendwelcher Teile überprüfen. Einer meiner Kunden hatte schon häufiger das Problem mit seinen Kunden (ja, auch sehr große, "renommierte" Konzerne), dass "zufällig" immer nur die Maschinen ausfielen, für die ein Wartungsvertrag bestand. Erst als sie dazu übergingen, jede Komponente mit eigenen Seriennummern zu versehen, konnte damit nachgewiesen werden, dass die defekten Komponenten auch aus Maschinen ohne Wartungsvertrag stammten und im Falle eines Defektes einfach umgebaut wurden.
Andreas S. schrieb: > Ach so. Ich war zunächst davon ausgegangen, dass Du bei einem > Großunternehmen arbeiten würdest, bei dem man als Techniker nicht direkt > Ersatzteile bestellen, sondern nur einen unternehmensinternen Prozess > anstoßen kann. Nein, auf dieser Front bin ich "Einzelkämpfer". Evtl. auch einer der Gründe, warum ich etwas entspannter bei manch einer Detailfrage bei der Dokumentation bin, mir aber in manch anderen Punkten eine etwas ausführlicherer Doku wünsche (siehe "Funktionsbeschreibung" im Klemmenplan). Andreas S. schrieb: > Ggf. muss man sogar die Seriennummern irgendwelcher Teile überprüfen. > Einer meiner Kunden hatte schon häufiger das Problem mit seinen Kunden > [...] > Falle eines Defektes einfach umgebaut wurden. Gemein...
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