Moin, moin, ich suche noch nach praktikablen Ideen. Die Ausgangssituation ist die, das sich ein Tesla-Fan neben dem Karren auch gleich noch ein Gateway und 3 Batterien dazu an die Wand genagelt hat, als Inselbetriebsslösung, sollte der Strom mal ausfallen. Dummer Weise läuft die Wärmepumpe aber mit Drehstrom. Nun können die drei Batteriepacks zwar alle 3 Phasen am Leben erhalten, machen aber wohl keinen 120° Phasenversatz, was sowohl den PV-Wechselrichter, als auch die Wärmepumpe ärgert. Dummer Weise kann man an den Batterien nicht einfach schamlos die Gleichspannung abgreifen und einen USV-Wechselrichter einspeisen. Mit einem FU kann ich zwar aus 230V WS Drehstrom machen, aber eben nur 230V Ich müsste also noch einen Trafo dazuschalten, der dann aus den 230V die erforderlichen 400 macht. Diese Lösung gefällt mir aber nicht, zumal ich mich daran zu erinnern glaube, dass man die alte Rack-USV von AMP mit nur 4 oder 5 Batterien (a 48V) bestücken musste, um 400V Drehstrom daraus zu bekommen. Hat jemand eine taugliche Idee zu dem Thema?
Du brauchst nur einen Aufwärtsschaltrergler, der macht dir aus der Batteriespannung die 560VDC für den Zwischenkreis eines 400V FU.
Suchmaschine "Tesla Gateway" -> https://www.tesla.com/sites/default/files/pdfs/powerwall/Backup_Gateway_2_Datasheet_2019_German.pdf Da kommen doch 400V 3 Phasen raus?
Mit dem Wissensstand wäre ein 230V/400V 3AC Trafo die beste Wahl. Die Dinger haben einen recht hohen Wirkungsgrad und man bekommt sie fertig von der Stange. Es gibt auch dreiphasige USV mit großer Leistung, kostet halt etwas Geld und braucht große Akkupacks ... aber wer sich solche Spielereien wie einen Tesla und eine Wärmepumpe leisten kann, der braucht ja auf Geld nicht zu achten. Die Solaranlage für 22kW oder was ein Tesla an Drehstrom laden möchte, kostet auch noch 'nen Euro fuffzich.
Tex A. schrieb: > Mit einem FU kann ich zwar aus 230V WS Drehstrom machen, aber eben nur > 230V Ich müsste also noch einen Trafo dazuschalten, der dann aus den > 230V die erforderlichen 400 macht. Ähmm... Guck dir doch mal die Sache mit dem Drehstrom genau an: Spannung L1 <=> N : 230V Spannung L1 <=> L2 : 400V
Matthias S. schrieb: > Tex A. schrieb: >> Mit einem FU kann ich zwar aus 230V WS Drehstrom machen, aber eben nur >> 230V Ich müsste also noch einen Trafo dazuschalten, der dann aus den >> 230V die erforderlichen 400 macht. > > Ähmm... > Guck dir doch mal die Sache mit dem Drehstrom genau an: > Spannung L1 <=> N : 230V > Spannung L1 <=> L2 : 400V Guck dir doch mal die Sache mit dem FU genau an.
H. H. schrieb: > Du brauchst nur einen Aufwärtsschaltrergler, der macht dir aus der > Batteriespannung die 560VDC für den Zwischenkreis eines 400V FU. Mal davon abgesehen, das ich, wie schon erwähnt, der Ladeschaltung und Kapazitätsüberwachung wegen nicht einfach die Spannung der Batterie abgreifen kann, kenne ich keinen VDE-zugelassenen Aufwärtsregler. Ein FU, den ich mit Gleichstrom einspeisen könnte würde auch gehen, kenn ich aber nicht und wüsste auch nicht, wo ich sowas finde. Wenn der Typ nicht so in seinen Tesla-Kram verliebt wäre, würde ich ihm eine USV da hinstellen und alles wäre paletti.
Wehalb hat der Typ dich gefragt, wo du doch offensichtlich keine Ahnung davon hast.
> We(s)halb hat der Typ dich gefragt, wo du doch > offensichtlich keine Ahnung davon hast. Ganz einfach, weil er selbst noch viel weniger Ahnung hat.
H. H. schrieb: > Guck dir doch mal die Sache mit dem FU genau an. Sorry, da komme ich jetzt echt nicht drauf. Wenn ich mit 1x230V gegen N in einen FU reingehe, komme ich mit 3x230V gegen N wieder raus, aber mit einen Phasenversatz von jeweils 120°. Damit müsste sich doch logischerweise auch wieder die 400V zwischen den Phasen ergeben?
Matthias S. schrieb: > H. H. schrieb: >> Guck dir doch mal die Sache mit dem FU genau an. > > Sorry, da komme ich jetzt echt nicht drauf. > > Wenn ich mit 1x230V gegen N in einen FU reingehe, komme ich mit 3x230V > gegen N wieder raus, aber mit einen Phasenversatz von jeweils 120°. > Damit müsste sich doch logischerweise auch wieder die 400V zwischen den > Phasen ergeben? Es gibt am Ausgang eines FU keinen Neutralleiter.
Stimmt... dann habe ich aber immer noch 400V zwischen den Phasen, und 230V zum (gedachten) Sternpunkt.
Matthias S. schrieb: > Stimmt... dann habe ich aber immer noch 400V zwischen den Phasen, > und > 230V zum (gedachten) Sternpunkt. Und die 400VAC zauberst du aus den 325VDC im Zwischenkreis wie genau?
Helge schrieb: > Suchmaschine "Tesla Gateway" -> > https://www.tesla.com/sites/default/files/pdfs/powerwall/Backup_Gateway_2_Datasheet_2019_German.pdf > Da kommen doch 400V 3 Phasen raus? Was ist daran so schwer zu verstehen?
> dann habe ich aber immer noch 400V zwischen den Phasen, > und 230V zum (gedachten) Sternpunkt. Nein, Du hast dann 230V zwischen den Phasen und 132V zum Sternpunkt. Normale FUs können aus 230V Eingangsspannung nur eine Zwischenkreisspannung von etwa 330V DC gewinnen. Daraus kann man durch Umrichtung keine 400V machen, dafür wäre eine Zwischenkreisspannung von etwa 570V nötig. Solche 230V 3AC Netze gab es früher auch direkt aus der Straße, die 400V kamen erst später. Deswegen findet man heute noch so viele große 230V/400V Drehstromtrafos mit 30..50kVA aus den 1970..1980er Jahren. Damit wurden für den Ausbau auf 400V vorbereitete Häuse an 230V angeschlossen und irgendwann bei der Umstellung wurden diese Trafos außer Betrieb genommen.
Ben B. schrieb: > Nein, Du hast dann 230V zwischen den Phasen und 132V zum Sternpunkt. Sogar noch weniger, nur 115V zwischen dem fiktiven Sternpunkt und den Aussenleitern, und zwischen den Aussenleitern sinds 200V. Erst wenn man den Sternpunkt kreisen lässt kommt man auf 230V zwischen den Leitern, dem normalen Betrieb eines modernen FU.
Ok, ist ein paar Tage her, ich glaube euch ja, habe da aber immer noch einen Knoten im Hirn beim Verständnis, evtl. könnt ihr mir den ja entwirren: Prinzipiell muss ich ja "nur" die eine Phase mit 230V zweimal um 120° verschieben. Zwischenkreise kann man doch auch zwei anlegen: einen mit und für die positive Halbwelle, einen für die negative. Und daraus sollte man doch wiederum einen Sinus mit 230V erzeugen können? Wo stehe ich da auf der Leitung?
Matthias S. schrieb: > Prinzipiell muss ich ja "nur" die eine Phase mit 230V zweimal um 120° > verschieben. Theoretisch ja. Aber wie soll das gehen, wenn du nur eine Phase hast? Es gibt für die Tesla Powerwall eine fertige Lösung, um diese auch im Notstrombetrieb nutzen zu können. Ich vermute mal, dass man damit auch gleich alle drei Phasen mit der korrekten Phasenverschiebung erzeugen lassen kann. Evtl mal bei einem echtem Fachmann informieren
Theoretisch kann man aus jeder Spannung und Spannungsform jede andere Spannung und Spannungsform erzeugen. Die Probleme fangen an, wenn niemand die passenden Gerätschaften baut. Sicherlich könnte man einen einphasigen Trafo von 230V auf 15kV nehmen und eine moderne Mehrsystem-Lok damit betreiben. Die lutscht dann zwar etwas über 27kA aus der Steckdose, aber theoretisch könnte man das machen. Oder man könnte auch einen Umrichter bauen, der 230V 1AC mittels PFC auf sagen wir 600Vdc hochsetzt und daraus 400V 3AC erzeugt. Aber das ergibt dann bei 4kW ohne Verluste schon 17,4A Stromaufnahme, bei 11kW wäre es knapp 48A und entsprechender Aufwand der PFC-Stufe sowie einem ausreichend dimensionierten Zwischenkreiskondensator, der in den Nulldurchgängen den weiterhin benötigten Strom bereitstellen können muß. Für solchen Aufwand zahlt (fast?) niemand, es ist einfacher, gleich den passenden Motor oder Motor-Umrichter-Kombination zu verwenden.
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