Forum: HF, Funk und Felder Generelle Fragen zum SDR


von J. T. (chaoskind)


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Moin moin,

wie in nem Nachbarthread angesprochen, hab ich nun ein SDR. Inzwischen 
hab ich ein bisschen rumgespielt, dabei sind mir ein paar Fragen 
aufgekommen.

1.
Wie weit muss ein Signal etwa aus dem Rauschen kommen, damit man 
halbwegs was verstehen kann? Auf den Frequenzen vom Flughafen kommen 
einige Signale etwa 20db aus dem Rauschen. Da sollte man doch eigentlich 
etwas hören? Einmal hab ich ganz leise eine Stimme erahnt, aber so 
leise, dass ich mir nicht sicher bin ob ich es mir nicht doch 
eingebildet hab.

2.
Ich hab dann mal einen FM-Radiosender gesucht, der kommt etwa 30db aus 
dem Rauschen. Der ist mit leichtem Störungen  zu hören. Ich hab 
spaßeshalber mal auf AM umgeschaltet, die "Qualität" wurde natürlich 
miserabel, es war aber deutlich zu erkennen welches Lied lief. Würde das 
umgekehrt auch klappen, also ich empfange ein AM-Signal und würde es 
frequenzdemodulieren? Bisher hab ich noch kein AM-Signal gefunden auf 
dem Sprache/Musik kommt.

3.
Ich habe die AGCs ausgeschaltet und dann RF-gain solange erhöht, bis das 
Rauschen angestiegen ist (im Spektrum) und dann wieder einen Hauch 
zurückgenommen. "Macht" man das so?

Vielen Dank im Voraus und nen schönen Gruß,
Chaos

von J. T. (chaoskind)


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4.
Ist das ein Artefakt vom SDR (übrigens dieses hier: 
https://www.ebay.de/itm/313150275064) dass ich den Radiosender auf 
seiner Sendefrequenz (106.8) 30db aus dem Rauschen empfange, auf 106.33 
nochmal 20db und auf 105.75 nochmal mit 5db, da gerade noch erkennbar, 
was läuft. Bei anderen Sendern tritt das Verhalten nicht auf.

5.
Das würde 1. zumindest für FM halbwegs abklären. Ist das bei AM anders?

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Welches SDR hast du?

Zu deinen Fragen:

J. T. schrieb:
> 1.
> Wie weit muss ein Signal etwa aus dem Rauschen kommen, damit man
> halbwegs was verstehen kann?

Das kommt u.a. ganz auf die Modulationsart an.
Ein CW-Signal wirst du früher lesen können als ein AM-Signal.

J. T. schrieb:
> 2.
> Ich hab dann mal einen FM-Radiosender gesucht, der kommt etwa 30db aus
> dem Rauschen. Der ist mit leichtem Störungen  zu hören. Ich hab
> spaßeshalber mal auf AM umgeschaltet, die "Qualität" wurde natürlich
> miserabel, es war aber deutlich zu erkennen welches Lied lief. Würde das
> umgekehrt auch klappen, also ich empfange ein AM-Signal und würde es
> frequenzdemodulieren? Bisher hab ich noch kein AM-Signal gefunden auf
> dem Sprache/Musik kommt.

Mit 30dB über dem Rauschen müsste der klar und deutlich lesbar sein.

Wenn du in AM demodulierst, geht das auch bei einem FM-Sender, du musst 
dann deinen Empfänger nur auf die Flanke des Senders stellen, nicht aufs 
Zentrum.

Umgekehrt, einen AM-Sender mit einem FM-Demodulator lesbar machen zu 
wollen, wird nicht funktionieren.

J. T. schrieb:
> 3.
> Ich habe die AGCs ausgeschaltet und dann RF-gain solange erhöht, bis das
> Rauschen angestiegen ist (im Spektrum) und dann wieder einen Hauch
> zurückgenommen. "Macht" man das so?

Wenn du einen RTL-Stick benutzt, dann kann man das so machen.
Ansonsten kommt es ganz auf die Konstruktion deines Empfängers an.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich sehe, du benutzt einen RTL mit up-converter. Denselben habe ich auch 
hier liegen.
Da kann ich dir ein paar hilfreiche Tips geben.

Erstmal noch eine Frage, welche Software benutzt du?

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Welches SDR hast du?

Hab ich noch nachgeschoben, danke für deine sachliche und konkrete 
Antwort.

Phasenschieber S. schrieb:
> Erstmal noch eine Frage, welche Software benutzt du?

SDR#.

Ich hab keine SMA-Verbinder hier. Kann ich in den "inneren" Kontakt vom 
HF-Eingang einfach n paar Meter Schaltdraht reinstecken für den Anfang, 
oder sind die sehr empfindlich? Also mechanisch, mein ich

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich verstehe, daß du erstmal mit einer Behelfsantenne etwas empfangen 
möchtest.
Das ist kein Problem, spiel erstmal ein bisschen mit dem Gerät herum, 
wirst aber schnell merken, daß eine richtige Antenne, das A und O eines 
guten Empfangs ist.

Zu deinem Gerät kann man grundsätzlich folgendes sagen:

Der RTL ist ein sehr empfindlicher Empfänger und neigt infolgedessen 
sehr schnell zu Übersteuerung, was dann in vielen Geistersignalen 
resultiert.

Deshalb mein Rat: Schalte alle automatischen Regelungen ab und stelle 
alles manuell ein.

Keine Angst, auch bei zugedrehter RF-Gain kommt noch genug herein.
Dreh die RF-Gain nur so hoch, daß du noch einen Wasserfall siehst.

Bei Signalen im Spektrum, deutlich über S9, wirst du Mehrfachempfang 
feststellen, dem kannst du begegnen indem du die RF-Gain ganz runter 
drehst.

Damit musst du etwas spielen, wirst es aber ganz schnell lernen und dann 
viel Freude an dem Gerät haben.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Mein baugleicher hat -12 ppm. (Heißt das so?) Also einen mieserablen 
Quarz. Es würde mich mal interessieren wie "genau" deiner ist. Ich habe 
ihn an GSM-Stationen "kalibriert". Erst ne Stunde richtig warm laufen 
lassen. Das sollte bzw. muss man dann in die SDR-Software eintragen. 
Dafür gibt es (zumindest unter Linux) ein Tool um die Abweichung 
herauszufinden.
Gruß tsx

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Bei Signalen im Spektrum, deutlich über S9

Was heißt S9 in db über dem Rauschen? Alles was ich über Funk weiß ist, 
dass mein Opa gemorst hat, als ich n kleiner Butschi war. Naja grob 
verstehe ich auch FM und AM und hab nen Anflug einer Ahnung was bei QAM 
passiert. Wobei ich nicht verstehe, dass der I-branch allein nicht für 
FM reicht. Der Sender bei 106.8 bspw verschwindet, wenn ich bei den 
RTL-SDR Einstellungen von QAM auf I-branch only Wechsel.
So wie ich das verstanden hab, wird doch 2 mal demoduliert. Einmal mit 
dem Lokaloszillator und einmal mit dem um 90° verschobenen LO? Da sollte 
ein FM-Signal doch im I-branch auftauchen?

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Tim S. schrieb:
> Ich habe ihn an GSM-Stationen "kalibriert"

Wo liegt doch gleich das GSM Band?


Achja und das wichtigste:

Phasenschieber S. schrieb:
> daß eine richtige Antenne, das A und O eines guten Empfangs ist.

Was macht eine gute Antenne aus? Ich hab vor ewigen Jahren mal 
spaßeshalber in nem Rothammel rumgeblättert, hab dann aber doch nix mit 
Funk angefangen. Leider ist davon, zumindest bewusst abrufbar, nix 
hängen geblieben und ich hab auch keinen mehr....

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Mein baugleicher hat -12 ppm.

Da bist du ja noch gut bedient. Meinen musste ich auf +47ppm stellen.
Dort steht er aber recht stabil.

Ich habe noch einen anderen, ohne up-converter, bestückt mit einem TCXO, 
der steht genau bei plus/minus 0ppm.

J. T. schrieb:
> Was heißt S9 in db über dem Rauschen?

Lies dir das mal durch: 
https://www.dl4zao.de/_downloads/S-Meter_Rauschen_Empfindlichkeit.pdf

J. T. schrieb:
> hab nen Anflug einer Ahnung was bei QAM
> passiert.

Kannst du hier komplett vergessen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Was macht eine gute Antenne aus? Ich hab vor ewigen Jahren mal
> spaßeshalber in nem Rothammel rumgeblättert, hab dann aber doch nix mit
> Funk angefangen. Leider ist davon, zumindest bewusst abrufbar, nix
> hängen geblieben und ich hab auch keinen mehr....

Schade, einen Rothammel kann ich dir hier in Antwort nicht bieten.

Vielleicht liest du dich mal hier ein:
https://www.antenna-theory.com/definitions/main.php

oder hier:
http://www.wolfgang-rolke.de/antennas/ant_100.htm#110

oder bei Rothammel selbst:
http://om6bb.bab.sk/files/Anteny/Publikacie/Ine/Rothammels%20Antennen%20Buch.pdf

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Lies dir das mal durch:
> https://www.dl4zao.de/_downloads/S-Meter_Rauschen_Empfindlichkeit.pdf

Danke dafür.

Phasenschieber S. schrieb:
> J. T. schrieb:
>
>> hab nen Anflug einer Ahnung was bei QAM
>> passiert.
>
> Kannst du hier komplett vergessen.

Ich meinte in den Einstellungen beim Samplingmode, da muss ich 
Quadrature sampling einstellen, damit ich überhaupt nen Sender empfange.

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Ich meinte in den Einstellungen beim Samplingmode, da muss ich
> Quadrature sampling einstellen, damit ich überhaupt nen Sender empfange.

Ja klar, du demodulierst ja über die Soundkarte deines PCs.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ja klar, du demodulierst ja über die Soundkarte deines PCs.

Hm das passiert gar nicht in dem "Kästchen"? Ich dachte/vermutete die 
Soundkarte bekommt ein fertiges Audiosignal angeliefert.
Wie gesagt ich bin mehr oder weniger völlig unbedarft in der ganzen 
Thematik.


Ich hab inzwischen den Tower gefunden. Laut der Seite von Flughafen hat 
der Tower die Frequenzen 121.275 MHz und 126.85 MHz. Da war wohl genau 
jetzt Schichtwechsel. Sie klingt sympathischer als er :D.
Aber statt einer der beiden genannten Frequenzen bin ich auf 134.24MHz 
gelandet....

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Hm das passiert gar nicht in dem "Kästchen"?

Schau mal hier: 
https://elektronikbasteln.pl7.de/radio-experimente-mit-sdr-und-iq-mischer

von J. T. (chaoskind)


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Ich danke für deinen Input, langsam wird einiges klarer.

Ich werd erstmal weiter rumspielen und melde mich, wenn weitere Fragen 
auftauchen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich bin völlig überwältigt, endlich mal jemand mit hervorragenden 
Eigenschaften, der sich für eine Hilfe auch bedankt.

Das ist ganz selten geworden heutzutage, du bekommst eine 1 👍

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das ist ganz selten geworden heutzutage, du bekommst eine 1 👍

Selber ;-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Solltest du an einer guten breitbandigen Antenne interessiert sein, eine 
die auch den weiten Frequenzbereich dieser SDR zumindest teilweise 
abdeckt, kann ich dir auch mit guten Bauanleitungen dienen.

Aber spiel jetzt erstmal bisschen damit rum.

von DAC (Gast)


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J. T. schrieb:
> Ich hab keine SMA-Verbinder hier. Kann ich in den "inneren" Kontakt vom
> HF-Eingang einfach n paar Meter Schaltdraht reinstecken für den Anfang,
> oder sind die sehr empfindlich?

Wenn du an Kurzwelle (Amateurfunk, AM-Sender und anderen 
KW-Funkdiensten) interessiert bist, empfehle ich eine Magnetische 
Loopantenne.
Mit einem Drehkondensator aus einem alten Radio stimmt man dabei auf die 
Empfangsfrequenz ab. Damit erreicht man einen sehr guten Empfang, der 
sehr störunanfällig für elektrische Störungen aus der Umgebung ist. 
Außerdem kann man Störer durch Drehen der Antennenschleife ausblenden.

Der Aufbau ist denkbar einfach:
https://www.kr1st.com/swlloop.htm

Es gibt dazu auch ein Berechnungsprogramm:
https://www.dl0hst.de/magnetlooprechner.htm
(nicht wundern, damit kann man auch Sendeantennen berechnen, die 
Sendeparameter brauchst du aber nicht zu beachten)




Tim S. schrieb:
> Das sollte bzw. muss man dann in die SDR-Software eintragen.
> Dafür gibt es (zumindest unter Linux) ein Tool um die Abweichung
> herauszufinden.

Was für eine SDR-Software verwendest du unter Linux ?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.gunthard-kraus.de/inhalt_de.htm  -> "DVB" suchen
Gunthard hat ein paar Applikationen zu "DVB-T-Sticks", das ist hier 
dasselbe wie RTL-SDR.
z.B. Wettersatellitenempfang, der alte Längstwellensender SAQ auf 17 kHz

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Solltest du an einer guten breitbandigen Antenne interessiert sein,

Bin ich auf jeden Fall, werd mich melden wenn ich so weit bin.

Für die ersten Spielereien hätte ich noch eine Frage.
Wenn ich einfach nen langen Draht in die SMA-Buchse HF stecke, sollte 
ich auch den äußeren Pol vom SMA mit nem Stück Draht an die Heizung 
tüdeln? Oder ist das schon über den USB-port mit Erde verbunden?

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Wenn ich einfach nen langen Draht in die SMA-Buchse HF stecke,

Dann kann man nicht vorhersagen, was der an den SDR abliefern wird.

1. Grundregel: Empfangsfrequenzen haben alle eine Wellenlänge.
Die Wellenlänge ist von der Frequenz abhängig.
Das Verhältnis Wellenlänge zu Empfangsantenne, hier ist ein Stück Draht 
gemeint, spielt eine entscheidende Rolle.

Somit merkst du, daß ein Stück Draht sich bei jeder Empfangsfrequenz 
anders zur Wellenlänge verhält.
Die Wellenlänge kannst du ganz einfach errechnen, nämlich 
Lichtgeschwindigkeit geteilt durch Frequenz.

Ein einfaches Beispiel: Du möchtest im UKW-Rundfunkband einen Sender auf 
100MHz empfangen. Die Wellenlänge beträgt 300.000.000/100.000.000 = 3m

Die Nullen kannst du kürzen indem du 3/1 teilst, also eine Wellenlänge 
von 3m bekommst.

Diese 3m Wellenlänge spielt bei der Gestaltung der Antennengeometrie 
eine ganz große Rolle nämlich, daß möglichst viel der aufgefangenen 
Energie am Empfänger ankommt.
Das erreicht man durch Anpassung des Drahtes an die Wellenlänge, meist 
genügt 1/4 der Wellenlänge.

Damit hast du jetzt aber eine Antenne für nur diese eine Frequenz, auf 
anderen Frequenzen bringt dein Stück Draht viel weniger....und damit 
beginnt dein Dilemma.
Du möchtest ja ganz große Frequenzbereiche empfangen können.

Das geht nur mit ganz speziellen Konstruktionen.

Du kannst da jetzt erstmal ein Stück Draht reinstecken, aber ich kann 
dir jetzt schon sagen, daß dabei nicht viel hereinkommt, wahrscheinlich 
hauptsächlich häuslicher Elektronebel.

Du wirst da erstmal ziemlich enttäuscht sein, du hast halt noch keine 
richtige Antenne und damit schwindet der Spaß.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Achso ja, Erdung.

Ein Riesenthema!

Du musst unterscheiden in EMV-Erdung, Erdung aus Blitzschutz-Gründen und 
Erdung als Gegengewicht für die Antenne.

Das Thema ist so umfänglich, daß ich mich jetzt mal nur auf dein 
Empfangsproblem beschränke.

Da du einen Draht unbestimmter Länge als Antenne nehmen willst, also 
völlig undefinierte Verhältnisse vorliegen, empfiehlt sich als 
Gegengewicht ebenfalls die Antennenbuchse des Kästchens mit einem 
eigenen Draht zu erden (Hauserde).

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Da du einen Draht unbestimmter Länge als Antenne nehmen willst, also
> völlig undefinierte Verhältnisse vorliegen, empfiehlt sich als
> Gegengewicht ebenfalls die Antennenbuchse des Kästchens mit einem
> eigenen Draht zu erden (Hauserde).

Alles klar, das hilft mir für erste Spielereien. Nochmals vielen Dank 
f0r deine Mühe, so macht das Forum auch wieder Spaß. In letzter Zeit 
sehe ich hier im Forum so viel Miesepeterigkeit und Rumgefrotzel und 
"ich bin viel toller als du"-Gehabe, dass ich fast nicht gefragt hätte. 
Du bringst mir ein kleines bisschen Glauben an die Menschheit zurück.

von W.S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Alles klar,..


Nö, noch nicht. Besorge dir wenigstens ein paar SMA Stecker, denn das 
Auswechseln der Buchse bei ausgeleiertem Mittenkontakt ist aufwendiger.

Sodann betreibe deinen RTL-Stick nicht direkt am PC, sondern über ein 
USB-Kabel. Den Datenverkehr auf dem USB behindert das nicht, aber es 
schafft ein bissel Distanz zwischen dem Stick und dem PC, was dem 
Rausch- und Störungsabstand zugute kommt.

Und nochwas: das Heizungs- oder Wasserrohr ist keine gute HF-Erde. Also 
benutze das lieber nicht als Erde. Baue deine Antenne symmetrisch, also 
auf Lambda/2 ausgerichtet und benutze einen Balun, um damit ans 
Antennen-Koaxialkabel zu kommen. Für's erste reicht es wohl völlig aus, 
auch ohne Balun auszukommen. Aber für später behalte das in Erinnerung. 
Lambda/4 Antennen brauchen hingegen ein passendes Gegengewicht.

W.S.

von Phasenschieber S. (Gast)


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W.S. schrieb:
> aber es
> schafft ein bissel Distanz zwischen dem Stick und dem PC, was dem
> Rausch- und Störungsabstand zugute kommt.

hmmm...das hätte ich gerne mal erklärt:
Ein Kabel zwischen PC und USB-Stick reduziert den Rausch- und 
Störabstand?
Bitte

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> hmmm...das hätte ich gerne mal erklärt:
> Ein Kabel zwischen PC und USB-Stick reduziert den Rausch- und
> Störabstand?
> Bitte

Ich vermute, er meint das der Empfänger dann weiter weg von der 
Drecksschleuder Computer ist. Wobei solche Störungen vermutlich übers 
Kabel besser als über die Luft gehen. Aber wie gesagt, Funk zählt noch 
nicht  zu meinen Fachgebieten.

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Ich vermute, er meint das der Empfänger dann weiter weg von der
> Drecksschleuder Computer ist. Wobei solche Störungen vermutlich übers
> Kabel besser als über die Luft gehen. Aber wie gesagt, Funk zählt noch
> nicht  zu meinen Fachgebieten.

Noch eine zusätzliche Antenne für Störsignale!
Du hast sowieso keine Wahl, dein Gerät muß sowieso über ein Kabel 
angeschlossen werden.

Was die Erdung angeht, isses momentan antennentechnich noch egal was du 
als Gegengewicht nimmst, ein Draht unbestimmter Länge mit einem 
Gegengewicht unbestimmter Länge....egal.

Wenn du aber aus deiner Spielerei mal rauskommst und das Ganze in 
geordnete Bahnen bringen willst, dann kommst du an der Physik nichtmehr 
vorbei.
Dann gilt es strenge Regeln einzuhalten.
....und so wie ich dich einschätze, wirst du nicht lange in der 
Beginnerposition verharren.

Jetzt aber, stehst du am Beginn und es macht keinen Sinn so ein kleines 
Pflänzchen mit einem LKW überfahren zu wollen.

Du musst dich da langsam einarbeiten.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Einige Fragen:

Welche Frequenzen, auch Bänder, interessieren dich, respektive möchtest 
du bevorzugt empfangen?
Interessierst du dich für Amateurfunk?
Wie sieht deine häusliche Situation in Bezug auf Antennenerrichtung aus?

Wenn du diese Fragen beantworten könntest, wäre es einfacher, dir 
gezielt Ratschläge zu erteilen.

von Sven D. (sven_la)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ja klar, du demodulierst ja über die Soundkarte deines PCs.

Nein, beim RTL-SDR macht die CPU das alles.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Welche Frequenzen, auch Bänder, interessieren dich, respektive möchtest
> du bevorzugt empfangen?

Hauptsächlich interessiert mich der Flugfunk. Finde es einfach 
interessant zu hören wer da so kommt, was für Sprüche die sich ab und an 
drücken usw.
Gerne würde ich auch Wetterkarten entschlüsseln können. Ab und an soll 
auch die ISS Bilder schicken. Ist das RTTY? Eigentlich hab ich was im 
Kopf irgendwie nach Fernsehen klang. SlowScanTV? Kann das sein? Aber 
dieses RTTY schwirrt mir auch gerade durch den Kopf, allerdings ziemlich 
ohne Kontext.....

Phasenschieber S. schrieb:
> Interessierst du dich für Amateurfunk?

Nicht brennend, aber ab und an würd ich sicher auch da mal reinlauschen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Wie sieht deine häusliche Situation in Bezug auf Antennenerrichtung aus?

Leider kläglich. Nach vorn raus kaum Platz, nach hinten gibt es nen 
Mieterparkplatz, geschätzt 15m × 5m.

Auf dem Heimweg gingen mir 2 Fragen zur Antenne durch den Kopf. Du 
erwähntes weiter oben, dass ich mit undefinierter Antenne und 
undefiniertem Gegengewicht rumhantieren würde. Wie soll denn das 
Gegengewicht beschaffen sein? Gleich lang? Und sollten Sie gleich lang 
sein, dann ergibt sich die Funktion Antenne und die Funktion 
Gegengewicht  nur daraus, was ich an die Antennenbuchse und was ich an 
Masse anklemme? Oder sind die beiden unterschiedlich was Abmessungen 
angeht?

Das nächste wäre:
Nehmen wir an ich möchte ne Lambda/4-Antenne fürs 40m-Band. Das wären 
dann ja überschlagsmäßig 10m Draht. Nehmen wie weiter an, ich hätte nur 
5m in eine Richtung. Wenn ich dir 10m dann bis zum Ende der 5m lege, ne 
180Grad Wende mache und wieder 5m zurück. Ist die Antenne dann 
elektrisch immer noch 10m lang? Ich denke eher nicht, da dann ja am 
Buchsenseitigen Ende und am 10m durchs Kabel aber örtlich direkt 
danebenliegendem Kabel die selbe Welle und Phasenlage ankommt. Dann muss 
das von der nicht-Buchsenseite ja erstmal durchs Kabel laufen, da sollte 
es doch zu auslöschenden Interderenzen kommen?

Und wie ist das eigentlich generell? Im Vakuum/Luft ist die 
Lichtgeschwindigkeit ja größer als im Kabel. Überholt dann das Signal in 
der Luft, das welches ins Kabel "eingestrahlt" wurde?

von J. T. (chaoskind)


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Sven D. schrieb:
> Nein, beim RTL-SDR macht die CPU das alles.

Das klang eigebtlich recht plausibel, in dem verlinkten Dokument.

von DAX (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Interessierst du dich für Amateurfunk?

Kennt der Themenersteller denn überhaupt den Unterschied zwischen 
CB-Funk und Amateurfunk?


Bin mir gar nicht sicher, ob der Empfang von Flugfunk ohne weiteres 
legal ist.

von J. T. (chaoskind)


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DAX schrieb:
> Kennt der Themenersteller denn überhaupt den Unterschied zwischen
> CB-Funk und Amateurfunk?

Kennt er. CitizenBand für jeden Lizenzfrei nutzbar, sowohl senden als 
auch empfangen. Amateurfunk senden ohne Lizenz böse böse.

Aber da ich mit dem SDR nur empfangen kann, ist das auch nur ein wenig 
praxisrelevanter Unterschied.

Du darfst mich auch gern persönlich ansprechen. Ich bin ja da.

DAX schrieb:
> Bin mir gar nicht sicher, ob der Empfang von Flugfunk ohne weiteres
> legal ist.

Wie wollen die feststellen das ich höre? Das man Sendeantennen anpeilen 
kann ist mir ja bekannt. Aber Empfangsantennen?
Und wenn die nicht wollen, dass ich mithöre, sollen die es 
verschlüsseln.
Manche Gesetze sind einfach nur hart hirnrissig. Aber hier soll es nicht 
um Vorschriften sondern um Technik gehen.

von J. T. (chaoskind)


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W.S. schrieb:
> Sodann betreibe deinen RTL-Stick nicht direkt am PC, sondern über ein
> USB-Kabel. Den Datenverkehr auf dem USB behindert das nicht, aber es
> schafft ein bissel Distanz zwischen dem Stick und dem PC, was dem
> Rausch- und Störungsabstand zugute kommt.

Just ausprobiert. Der Unterschied zwischen SDR-Kästchen auf dem Laptop 
und so weit weg vom Laptop, wie es das Kabel zulässt, (knapper Meter) 
ist, innerhalb der Messgrenzen meiner Ohren und denen des Spektrums, 
exakt null.

: Bearbeitet durch User
von Sven D. (sven_la)


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J. T. schrieb:
> Sven D. schrieb:
>> Nein, beim RTL-SDR macht die CPU das alles.
>
> Das klang eigebtlich recht plausibel, in dem verlinkten Dokument.

Ist ja auch alles richtig. Bei diesem Verfahren wird der DSP der 
Soundkarte als Demodulator benutzt. Beim SDR mit RTL-Stick jedoch nicht, 
oder wie willst du 2 MHz Bandbreite mit einer Soundkarte verarbeiten?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo J.T.

es wird etwas klarer.
Im Moment bewegst du dich hauptsächlich auf den VHF/UHF-Bereichen, 
brauchst also den up-converter deines Gerätes (zunächst) nicht.

Bleiben wir ersteinmal da.

J. T. schrieb:
> Hauptsächlich interessiert mich der Flugfunk. Finde es einfach
> interessant zu hören wer da so kommt, was für Sprüche die sich ab und an
> drücken usw.

Das ist kein Problem, dazu brauchst du keine große Anstrengungen zu 
machen.
Das macht der RTL-Dongel mit links. Der Bereich erstreckt sich von ca. 
118 bis 138MHz.

J. T. schrieb:
> Gerne würde ich auch Wetterkarten entschlüsseln können. Ab und an soll
> auch die ISS Bilder schicken. Ist das RTTY? Eigentlich hab ich was im
> Kopf irgendwie nach Fernsehen klang. SlowScanTV? Kann das sein? Aber
> dieses RTTY schwirrt mir auch gerade durch den Kopf, allerdings ziemlich
> ohne Kontext.....

Mit Wetter kenne ich mich jetzt nicht so aus, habe zwar eine 
Wetterstation für den Flugfunk auf dem Schirm, aber darum kümmere ich 
mich wenig. Da gibt es hier bestimmt Spezialisten, die mehr dazu 
beitragen können als ich.

Bilder von der ISS kannst du per SSTV (Slow scan Television)auf 145,8MHz 
empfangen, näheres dazu: 
https://www.darc.de/der-club/distrikte/b/ortsverbaende/11/iss-empfang/

RTTY ist im Prinzip Fernschreiben.

Fernschreiber sind mittlerweile völlig außer Mode gekommen, nichtaber im 
Amateurfunk.
Auch hier nähere Informationen hier: 
https://www.darc.de/der-club/distrikte/s/ortsverbaende/36/betriebsdienst/

J. T. schrieb:
> Nach vorn raus kaum Platz, nach hinten gibt es nen
> Mieterparkplatz, geschätzt 15m × 5m.

Okay, das Übliche halt.

Dazu noch eine Nachfrage: Kannst du eine Antenne auf dem Dach montieren, 
oder hast du nur einen Balkon, quasi offen nach nur einer 
Himmelsrichtung?

J. T. schrieb:
> Auf dem Heimweg gingen mir 2 Fragen zur Antenne durch den Kopf. Du
> erwähntes weiter oben, dass ich mit undefinierter Antenne und
> undefiniertem Gegengewicht rumhantieren würde. Wie soll denn das
> Gegengewicht beschaffen sein? Gleich lang? Und sollten Sie gleich lang
> sein, dann ergibt sich die Funktion Antenne und die Funktion
> Gegengewicht  nur daraus, was ich an die Antennenbuchse und was ich an
> Masse anklemme? Oder sind die beiden unterschiedlich was Abmessungen
> angeht?

Solange du auf den VHF/UHF-Bändern mit einem Stück Draht unterwegs bist, 
brauchst du dir um das Gegengewicht keine Gedanken machen, das wird bei 
solchen kurzen Wellenlängen alleine schon durch die Verkabelung deines 
Empfangsequipments dargestellt.

Deine Frage zu gleicher Länge ist berechtigt, wenn du eine resonante 
Antenne hättest, wenn also deine  Drahtlänge auf eine bestimmte Frequenz 
bemessen wäre, dann müsste auch das Gegengewicht von entsprechender 
Länge sein.

Du betreibst aber eine aperiodische Antenne, aperiodisch heißt, ohne 
definierte Resonanzfrequenz, folglich kann auch das Gegengewicht 
aperiodisch sein.

J. T. schrieb:
> Das nächste wäre:
> Nehmen wir an ich möchte ne Lambda/4-Antenne fürs 40m-Band. Das wären
> dann ja überschlagsmäßig 10m Draht. Nehmen wie weiter an, ich hätte nur
> 5m in eine Richtung. Wenn ich dir 10m dann bis zum Ende der 5m lege, ne
> 180Grad Wende mache und wieder 5m zurück. Ist die Antenne dann
> elektrisch immer noch 10m lang?

Ja, das ist sie, nur mit dem Umschlag der Richtung wird sie ihren 
Fußpunktwiderstand deutlich verändern.

Da sind wir jetzt bei einem anderen ganz bedeutenden Punkt: Der 
Fußpunktwiderstand einer Antenne.

Maximale Energie kannst du nur dann rausziehen, wenn der Speisepunkt 
(Fußpunkt) der Antenne mit der Impedanz des angeschlossenen Empfängers 
übereinstimmt.
Da hat man sich international auf den Wert 50Ohm geeinigt.

Du holst nur dann die max. mögliche Leistung aus einer Antenne, wenn 
deren Fußpunktwiderstand mit der Impedanz deines Empfängers 
übereinstimmt, hier 50Ohm.

Wenn du deine Drahtantenne irgendwie windest oder faltest, dabei aber 
die Wellenlänge einhälst, veränderst du ganz erheblich den 
Fußpunktwiderstand und das kann dir enorme Verluste bereiten.

J. T. schrieb:
> Ich denke eher nicht, da dann ja am
> Buchsenseitigen Ende und am 10m durchs Kabel aber örtlich direkt
> danebenliegendem Kabel die selbe Welle und Phasenlage ankommt. Dann muss
> das von der nicht-Buchsenseite ja erstmal durchs Kabel laufen, da sollte
> es doch zu auslöschenden Interderenzen kommen?

Zu Interferenzen kann es ja nicht kommen, denn du hast ja nur eine 
einzige Welle, nicht mehrere. Du hast in deinem Beispiel sogar nur eine 
Viertelwelle.
Am Ende des Drahtes hast du einen Spannungsbauch welcher sich zur 
Empfängerseite hin abbaut, das ist alles.

Die beiden Schenkel beeinflussen sich nur insofern, wie sie den 
Fußpunktwiderstand tangieren.

J. T. schrieb:
> Und wie ist das eigentlich generell? Im Vakuum/Luft ist die
> Lichtgeschwindigkeit ja größer als im Kabel. Überholt dann das Signal in
> der Luft, das welches ins Kabel "eingestrahlt" wurde?

Das erste ist schonmal richtig, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der 
Welle ist auf einem Kabel geringer.
Um wieviel, hängt vom Material des Leiters ab. Der Verkürzungsfaktor für 
Leiter kann man in Tabellen ablesen, dazu finden sich genug 
Informationen im Internet.

"überholen"  :-)

Nö, das Signal aus dem Raum trifft auf eine Antenne und wird dort 
einfach mit einem Verkürzungsfaktor weiter zum Empfänger geleitet.
Ein Überholen kann ja nicht stattfinden, dazu bräuchten beide das gleich 
Ziel, aber nur über das Kabel wird der Empfäger etwas empfangen  :-)

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Dazu noch eine Nachfrage: Kannst du eine Antenne auf dem Dach montieren,

Ans Dach komm ich nicht ran. Ich wohn im 1sten Stock und hab nur 
Fenster... hab aber am Rand des Parkplatzes Bäume. Kann ich das "andere" 
Ende vom Draht im Baum befestigen oder gibt das "Abschattungen"?


Zum Thema Fußpunktwiderstand:
Gibt es eine einfache Möglichkeit den zu messen? Ich denke mit dem 
Multimeter komm ich da nicht weiter :D.
Ich hab nen Frequenzgenerator und nen Oszi.

Phasenschieber S. schrieb:
> Nö, das Signal aus dem Raum trifft auf eine Antenne und wird dort
> einfach mit einem Verkürzungsfaktor weiter zum Empfänger geleitet.
> Ein Überholen kann ja nicht stattfinden

Da werden noch ein zwei Fragen kommen, bin mir aber gerade noch nicht 
100%ig sicher, wie sie genau lauten.

Dieser Thread macht mir seit langem Mal wieder richtig Freude. Wenn du 
mal nach Hamburg kommst, fühl dich auf ein Bier oder so eingeladen👍

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das ist kein Problem, dazu brauchst du keine große Anstrengungen zu
> machen.
> Das macht der RTL-Dongel mit links. Der Bereich erstreckt sich von ca.
> 118 bis 138MHz.

Ach zum Flugfunk noch, hatte ich weiter oben schon mal kurz 
angeschnitten. Ich empfangen eine von den beiden Towerfrequenzen auf 
134.241MHz statt entweder 121.275MHz oder 126.85, leidlich verständlich. 
Irgendwas unverständliches Empfange ich noch auf 132.765MHz. Das ATIS 
liegt auf 123.125MHz, was ja Pi mal Auge 3.5Mhz unter 126.85 liegt. 
Vorfeld und Rollkontrolle liegen bei 121.7-121.8 MHz.
Da passt doch irgendwas nicht.
Weiter oben wurde der Abgleich angesprochen. Kann das daran liegen? Ich 
mein selbst wenn mein Quarz 100ppm daneben liegen sollte, macht das doch 
keine knapp 8MHz aus? Oder übersehe ich da wieder was mit der 
Arbeitsweise vom SDR? 100ppm von ca 130MHz sollten doch eher 13kHz sein, 
oder nicht?

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Gibt es eine einfache Möglichkeit den zu messen? Ich denke mit dem
> Multimeter komm ich da nicht weiter :D.
> Ich hab nen Frequenzgenerator und nen Oszi.

Das ist doch schonmal gut, damit kann man das messen, sofern beide die 
Messfrequenz beherrschen.

Also Fußpunktwiderstand messen, alle Spezialisten, die es gewohnt sind 
mit VNA und ähnlichem zu operieren müssen jetzt mal still halten:

Du schließt die Quelle (Signalgenerator) über ein Poti, sagen wir 1k in 
Serie an die Antenne an. 1.Kanal des Oszi zeigt die Spannung vor dem 
Poti und zweiter Kanal nach dem Poti an.

Du drehst jetzt das Poti solange, bis der 2.kanal exakt die halbe 
Spannung des ersten zeigt. Damit hast du einen Spannungsteiler erzeugt, 
bei dem der Widerstand des potis genau dem Widerstand der Antenne 
entspricht.

Du musst jetzt nurnoch den Wert des Potis ausmessen, denn der entspricht 
genau dem Wert der Antenne.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Einladung angenommen, ich würde mich freuen 😍

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Du schließt die Quelle (Signalgenerator) über ein Poti, sagen wir 1k in
> Serie an die Antenne an. 1.Kanal des Oszi zeigt die Spannung vor dem
> Poti und zweiter Kanal nach dem Poti an.

Lustig, doch so einfach? Nen Poti ist natürlich noch viel gewitzter, 
meine Idee wäre gewesen, nen Widerstand zu nehmen und aus den 
Spannungsverhältnissen vorher und hinterher auf den Widerstand zu 
schließen. Aber mit dem Poti geht's ja sogar nur mit messen, ganz ohne 
lästiges Rechnen :D. Aber keine Sorge wenn's "Not tut", kann ich auch 
ein kleines bisschen Rechnen.

P.S.
Ganz kurz vor deiner letzten Antwort hatte ich noch was nachgeschoben, 
hattest du das mitbekommen? Ich überseh sowas gern mal, wenn zwischen 
schreiben und abschicken noch was kommt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zu deinem Flugfunk mismatch: Da stimmen irgendwie die Frequenzangaben 
nicht, kann ich aber ad hoc aus der Ferne nicht beurteilen, was da nicht 
stimmt.

Eine Frequenzabweichung des RTL-Oscis halte ich auch für ausgeschlossen.
Das kannst du aber kalibrieren, mehr als ein paar ppm kommen da aber 
nicht bei zustande.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Zu deinem Flugfunk mismatch: Da stimmen irgendwie die Frequenzangaben
> nicht, kann ich aber ad hoc aus der Ferne nicht beurteilen, was da nicht
> stimmt.

Dann werd ich da nochmal etwas nachforschen...


Eins noch zur Potigeschichte.
Nehmen wir an, ich würde 1V mit der Frequenz für die die Antenne sein 
soll, anlegen. Sagen wir bei 100Ohm sind die Signale dann gleich groß, 
vor und hinter dem Poti. Dann hätte ich ja 200 Ohm am Generator. Würden 
dann 5mA fließen? Oder wirkt die Antenne induktiv/kapazitiv?
Und gesetzt dem Fall, das mit den 5mA stimmt, das wären an der Antenne 
5mA bei 0.5V. Sende ich dann schon mit 2.5mW?

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Nehmen wir an, ich würde 1V mit der Frequenz für die die Antenne sein
> soll, anlegen. Sagen wir bei 100Ohm sind die Signale dann gleich groß,

Halt! die Signale sollen nicht gleich groß sein, sondern die 
Widerstände!
Hast du dich vertan?

Signal 1 ist dopppelt so groß wie Signal 2, das bedeutet beide 
Widerstände sind gleich groß.

Ich nehme jetzt mal an, du hast es anders gemeint und mache in diesem 
Sinne weiter

> vor und hinter dem Poti. Dann hätte ich ja 200 Ohm am Generator. Würden
> dann 5mA fließen?
yep, so isses.

Oder wirkt die Antenne induktiv/kapazitiv?

Das spielt hierbei keine Rolle.

> Und gesetzt dem Fall, das mit den 5mA stimmt, das wären an der Antenne
> 5mA bei 0.5V. Sende ich dann schon mit 2.5mW?

So isses.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Halt! die Signale sollen nicht gleich groß sein, sondern die
> Widerstände!
> Hast du dich vertan?

Da hab ich mich bloß vertan. Signale vor dem Poti und nach dem Poti 
sollen 2:1 sein. Weil nach dem Poti dann ja der gleich große Widerstand 
der Antenne kommt.

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich nehme jetzt mal an, du hast es anders gemeint und mache in diesem
> Sinne weiter

Jupp.


Okay. In dem ganzen Zusammenhang kommt mir noch sowas wie 
Freiraumwiderstand vom Vakuum oder so ähnlich, ich meine in der 
Größenordnung von um und bei 300?Ohm. Warum passt man den Widerstand der 
Antenne nicht darauf an? Warum nimmt man statt dessen die erwähnten 50 
Ohm?

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Also Fußpunktwiderstand messen, alle Spezialisten, die es gewohnt sind
> mit VNA und ähnlichem zu operieren müssen jetzt mal still halten:

Misst der VNA zusätzlich noch die Phasenverschiebung? Und "spuckt" der 
die kreisförmigen Diagramme aus, Smith-Diagramm oder ähnlich? Irgendwie 
tauchen laufend Begriffe aus den Untiefen meines Hirns auf.... Und warum 
macht die Autokorrektur aus "Hirns" "Zorns" 😂

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Okay. In dem ganzen Zusammenhang kommt mir noch sowas wie
> Freiraumwiderstand vom Vakuum oder so ähnlich, ich meine in der
> Größenordnung von um und bei 300?Ohm. Warum passt man den Widerstand der
> Antenne nicht darauf an? Warum nimmt man statt dessen die erwähnten 50
> Ohm?

Oh je, ich sehe, du hast schon einiges darüber gelesen, kriegst es nur 
nicht richtig sortiert ;-)

Ja, der Freiraumwiderstand bewegt sich um Größenordnungen von 300 Ohm.
Selbiger hat aber erstmal nichts mit dem Fußpunktwiderstand der Antenne 
zu tun.
Den Freiraumwiderstand legst du am besten erstmal ganz zur Seite, den 
kramst du erst wieder raus wenn du den kompletten Durchblick erlangt 
hast, solange brauchst du den nicht.

Die 50Ohm wurden gewählt um möglichst verlustarm einen Sender/Empfänger 
mit einer Antenne zu verheiraten.

Es gibt auch noch andere Werte, wie z.B. 75 Ohm für Sat-Kabel, oder 
symmetrische Flachbandleitungen, alias Hühnerleiter, in Werten bis ca. 
300Ohm, je nach Einsatz.

Leider kann ich hier nicht soviel schreiben, wie dazu zu sagen wäre.

Besorge dir am besten den Rothammel, die Bibel für den Funkamateur.
Dort wird alles klitzeklein erklärt.

Weiter oben habe ich dir ja einen Link zu dem Buch in pdf-form gepostet.
Lies dich da mal durch.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Den Freiraumwiderstand legst du am besten erstmal ganz zur Seite,

Ok

Phasenschieber S. schrieb:
> Die 50Ohm wurden gewählt um möglichst verlustarm einen Sender/Empfänger
> mit einer Antenne zu verheiraten.

Ah ja klar, wäre der größer wurde am Ausgangswiderstand mehr Leistung 
abfallen. Aber andrerseits strebt man doch Leistungsanpassung, also 
Widerstandsgleichheit an. Da müsste doch unabhängig vom konkreten Wert 
an Antenne und Ausgangswiderstand gleich viel Leistung umgesetzt werden?

Phasenschieber S. schrieb:
> Weiter oben habe ich dir ja einen Link zu dem Buch in pdf-form gepostet.
> Lies dich da mal durch.

Werd ich machen. PDF liest sich bloß irgendwie so unhandlich. Aber immer 
noch um Größenordnungen besser als gar nichts lesen.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Misst der VNA zusätzlich noch die Phasenverschiebung? Und "spuckt" der
> die kreisförmigen Diagramme aus, Smith-Diagramm oder ähnlich?.

yep, all das kannst du damit messen und noch viel mehr.

J. T. schrieb:
> Irgendwie
> tauchen laufend Begriffe aus den Untiefen meines Hirns auf....

Vielleicht warst du in einem früheren Leben mal Funkamateur?

Naja, früher gab es das ja noch nicht, fällt also raus.....aber 
vielleicht auf einem anderen Planeten?

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Vielleicht warst du in einem früheren Leben mal Funkamateur?
> Naja, früher gab es das ja noch nicht, fällt also raus.....aber
> vielleicht auf einem anderen Planeten?

Gefällt mir :D

Es wird spät langsam wird's chaotisch im Kopf. Die Fragen blitzen zu 
schnell auf als dass ich sie niederschreiben könnte.

Nochmals allerherzlichsten Dank, es macht mir große Freude meine wirren 
Gedanken in geordnete Bahnen lenken zu lassen.

Ich werd nun noch etwas durchs Spektrum wühlen und dann an der Matratze 
horchen. Ich meld mich sicher morgen nochmal

: Bearbeitet durch User
von Egon D. (Gast)


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J. T. schrieb:

> Okay. In dem ganzen Zusammenhang kommt mir noch sowas
> wie Freiraumwiderstand vom Vakuum oder so ähnlich, ich
> meine in der Größenordnung von um und bei 300?Ohm.

Ja.


> Warum passt man den Widerstand der Antenne nicht darauf
> an?

???

Genau umgekehrt: Die Antenne ist nur Mittel zum Zweck --
die Antenne passt das Kabel an den freien Raum an.
Das ist so ähnlich wie beim Transformator, nur dass die
eine Seite mit Feldwellenwiderstand und Lichtgeschwindigkeit
schon feststeht. Die andere Seite des Transformators wird
durch den Fußpunktwiderstand repräsentiert, und den kann
man durch die Geometrie der Ankopplung ziemlich frei
wählen.
Oder sieh es als Schwingkreis mit Anzapfung, der
transformiert auch...


> Warum nimmt man statt dessen die erwähnten 50
> Ohm?

Rein technische Gründe (minimale Verluste). Die genaue
Herleitung kenne ich nicht.

Dass auch andere Werte möglich sind, beweisen die alten
Flachkabel mit 240 Ohm oder die sog. Hühnerleiter, die
man m.W. mit 600 Ohm ausführen kann.

von Marek N. (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Die Antenne ist nur Mittel zum Zweck

Nein!
Wenn das Funkgerät deine Kamera ist, dann ist die Antenne dein Objektiv.
Wenn du nur mit der Nadel ein Loch in eine Pappscheibe stichst, nützt 
dir auch das Hubble-Space-Teleskop nichts.

Und so bringt auch ein Hilberling an einem nassen Schnürsenkel nichts.

von Norbert (Gast)


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J. T. schrieb:
> Ach zum Flugfunk noch, hatte ich weiter oben schon mal kurz
> angeschnitten. Ich empfangen eine von den beiden Towerfrequenzen auf
> 134.241MHz statt entweder 121.275MHz oder 126.85, leidlich verständlich.
> Irgendwas unverständliches Empfange ich noch auf 132.765MHz. Das ATIS
> liegt auf 123.125MHz, was ja Pi mal Auge 3.5Mhz unter 126.85 liegt.
> Vorfeld und Rollkontrolle liegen bei 121.7-121.8 MHz.
> Da passt doch irgendwas nicht.

Ich vermute mal EDDH?
Die 134.25MHz wäre dann aber RADAR und nicht TWR
121.7 APRON
121.7 GND
126.85 TWR

von Norbert (Gast)


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Norbert schrieb:
> 121.7 GND

Tipp-Feuler
121.8 GND

von Marc Oni (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Genau umgekehrt: Die Antenne ist nur Mittel zum Zweck --
> die Antenne passt das Kabel an den freien Raum an.

Die Antenne empfängt. Sie wandelt das Feld in eine Spannung am Fußpunkt. 
Alles was danach kommt, zum Beispiel ein Empfänger, kann nur das 
auswerten, was die Antenne liefert. Kein noch so guter Empfänger kann 
etwas empfangen, was nicht von der Antenne in ausreichendem 
Signal/Rauschverhältnis geliefert wird.

Das Antennensystem (Strahler, Anbringung, Umgebungsparameter) ist die 
maßgebliche Komponente einer Empfangsanlage.

von J. T. (chaoskind)


Angehängte Dateien:

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Noch eine Frage zur Antennen"vermessung":

Was mach ich mit der Erde? Funktionsgeneratorerde und Oszierde 
zusammenklemmen, aber nicht an die Antenne? Das fühlt sich irgendwie 
"spooky" an :D


Marek N. schrieb:
> Wenn das Funkgerät deine Kamera ist, dann ist die Antenne dein Objektiv.

Die Analogie gefaellt mir.

Norbert schrieb:
> 121.7 APRON
> 121.7 GND
> 126.85 TWR

Die bekomme ich alle nicht rein. Auf 134.4 hab ich noch die ganze Zeit 
nen Zipfel 10db überm Rauschen, jedoch is dort nichts zu hören. Der 
Zipfel ist aehnlich schmalbandig, wie das AM-Signal auf 134.25, welches 
aber nur "zipfelt", wenn Funkverkehr laeuft. Bei dem auf 134.4 höre ich 
aber nichts, egal wie ich demoduliere.(FM, AM, LSB, USB, CW, DSB und RAW 
versucht). Für andere Demodulationen hab ich noch keine Plugins.

von J. T. (chaoskind)


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Ach noch was zur "Antenne", der Rothammel hat mir einige Mal das Wort 
"Dielektritaetskonstante" um die Ohren geworfen. Isoloierung um den 
Antennendraht ist vermutlich kontraproduktiv? Oder egal?

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Was mach ich mit der Erde? Funktionsgeneratorerde und Oszierde
> zusammenklemmen, aber nicht an die Antenne? Das fühlt sich irgendwie
> "spooky" an :D

Normalerweise benötigt eine Antenne, wenn sie resonant sein soll, ein 
Gegengewicht.
Der Strahler baut somit ein elektromagnetisches Feld auf.

Diese Art einer Impedanzmessung, wie ich sie beschrieben habe, sollte 
nur ein Beispiel sein, wie man soetwas messen könnte.

In der Praxis wird das so aber niemand tun, da gäbe es zuviele 
Fehlerquellen, wie z.B. Reflexionswellen wegen unangepasster 
Speiseleitung, Mantelwellen u.s.w. welche ganz massiv die Messung 
verfälschen würden.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Normalerweise benötigt eine Antenne, wenn sie resonant sein soll, ein
> Gegengewicht.

Und da kommt dann die Erde ran, also im Betrieb. Das mit dem 
Gegengewicht liegt noch vor mir im Rothammel. Ich mag den Namen ja 
irgendwie.


Noch ne weitere Frage:

Was könnte das "Gezipfel" um 133MHz sein? ILS eher nicht, dafür wohn ich 
zu weit ab der Einflugschneise, weiß ausserdem ehrlich gesagt nicht, auf 
welchen Frequenzen sich das ILS bewegt. Radar? sollte doch deutlich 
deutlich höherfrequent sein?

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Und da kommt dann die Erde ran, also im Betrieb. Das mit dem
> Gegengewicht liegt noch vor mir im Rothammel. Ich mag den Namen ja
> irgendwie.

Das kommt ganz auf die Antennenkonstruktion an. Es gibt nunmal nicht DIE 
Antenne.

Das musst du dir anlesen, soviel kann man in einem Forum garnicht 
schreiben, wie es dazu zu sagen gäbe.

Zu deinem Flugfunk:
Ich habe gerademal bei mir geschaut was in dem Bereich so los ist. 
Kannst du in dem Bild sehen.
Welcher Träger aber gerade welche Funktion hat, kann ich dir nicht 
sagen. Du kannst an den einzelnen kurzen Streifen sehen, daß es sich um 
Sprechfunk handelt.

von Norbert (Gast)


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J. T. schrieb:
> Was könnte das "Gezipfel" um 133MHz sein? ILS eher nicht, dafür wohn ich
> zu weit ab der Einflugschneise, weiß ausserdem ehrlich gesagt nicht, auf
> welchen Frequenzen sich das ILS bewegt. Radar? sollte doch deutlich
> deutlich höherfrequent sein?

Frequenzen
COM [118MHz - 136MHz)
NAV [108MHz - 118MHz)
davon
ILS [108MHz - 112MHz)

RADAR ist übrigens nicht Radar ;-)
Und ILS ist gerichtet (schräg nach oben, sonst würd's nicht gut 
funktionieren.)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich habe mir dein Bild mal genauer angeschaut.
Was du als Träger auf 133MHz siehst, erscheint mir ein Signal welches in 
deinem Gerät selbst, oder der Peripherie (PC) erzeugt wird.
Darauf deuten die zahlreichen Spiegelungen rechts und links des 
Hauptsignals hin.

Mir scheint auch, daß du die Gain zu weit aufgedreht hast, sieht man an 
den vielen Scheinsignalen im Wasserfall.

Das ist halt dein Problem mit schlechter Antenne. Du mußt die Gain 
soweit aufdrehen, daß du eine ganze Menge Störsignale empfängst.

Hättest du eine gute Antenne, würde sie so fette echte Signale liefern, 
daß due die Gain vollständig zudrehen könntest.

Der Störabstand würde gewaltig steigen.

von J. T. (chaoskind)



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Norbert schrieb:
> RADAR ist übrigens nicht Radar ;-)

Ich meinte schon die Radaranlage die die Flieger anpiept, mit der 
kreiselnden Antenne. Und das Zeuch womit die Antenne "rumleuchtet" 
dürfte doch deutlich höherfrequent sein als mein SDR-Empfangen könnte? 
Evtl wenns n Pulsradar ist, irgendwie die Pulse fehlinterpretieren oder 
so...


> Und ILS ist gerichtet (schräg nach oben, sonst würd's nicht gut
> funktionieren.)

deshalb ja der Hinweis, dass ich zuweit ab der Einflugschneise wohne, es 
ist auch nach links und rechts gerichtet und da es relativ flach nach 
oben gerichtet ist, sollte es schon  Punkte am Boden geben, wo du das 
aufnehmen kannst.
Entschuldige bitte, dass ich n bischen barsch bin, aber dass lenkt 
gerade ab.

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe mir dein Bild mal genauer angeschaut.
> Was du als Träger auf 133MHz siehst, erscheint mir ein Signal welches in
> deinem Gerät selbst, oder der Peripherie (PC) erzeugt wird.
> Darauf deuten die zahlreichen Spiegelungen rechts und links des
> Hauptsignals hin.

ok
>
> Mir scheint auch, daß du die Gain zu weit aufgedreht hast, sieht man an
> den vielen Scheinsignalen im Wasserfall.

wenn ich es weiter runternehm, dann wird der Störabstand noch 
schlechter. Ich kann jetzt schon eher nur erahnen was sie sagen. Wenn 
ich das Gain kleiner mach (jetzt bei 8.7dB) geht die Sprache noch mehr 
im Rauschen unter, wenn ich es größer mache, steigt das Rauschen im 
gleichen Maß wie das Signal...
>
> Das ist halt dein Problem mit schlechter Antenne. Du mußt die Gain
> soweit aufdrehen, daß du eine ganze Menge Störsignale empfängst.

ich merke es deutlichst.
>
> Hättest du eine gute Antenne, würde sie so fette echte Signale liefern,
> daß due die Gain vollständig zudrehen könntest.
>
> Der Störabstand würde gewaltig steigen.

Jaaa ganz genau so wie auf deinem Bild soll das auf meinem auch aussehen 
:D

Ich hab mal 2Audios angehaengt, einmal normalisiert und einmal mit der 
Rauschentfernung von Audacity, beides nicht wirklich beeindruckend.

J. T. schrieb:
> Ach noch was zur "Antenne", der Rothammel hat mir einige Mal das Wort
> "Dielektritaetskonstante" um die Ohren geworfen. Isoloierung um den
> Antennendraht ist vermutlich kontraproduktiv? Oder egal?

kannst du dazu noch ein, zwei Worte verlieren?

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Dielektritaetskonstante, ja, dazu sage ich dir nur mal in Bezug auf dein 
momentanes Unterfangen etwas, denn unter diesem Schlagwort findest du im 
Netz jede Menge akademische Erklärungen, die aber für dein momentanes 
Tun und Handeln von geringer Relevanz sind.

Wenn du es aber ganz genau wissen möchtest, dann spuckt dir Goggle 
soviele Treffer aus, daß du die nächsten Tage genug zu lesen hast.

Mich persönlich interessiert sie diesbezüglich nur als Faktor bei 
Koaxialkabeln bezüglich Verkürzungsfaktor und bei Kondensatoren 
bezüglich Kapazität
Ein mit Isolationsmaterial ummantelter Antennenstrahler wird ganz sicher 
weniger davon tangiert, als ein Kabel. Ich habe mir noch nie die Mühe 
gemacht einen isolierten Antennenstrahler auf diese Konstante hin zu 
vermessen.
Für meine Belange ist das so marginal, daß es mir wurschd ist.

Aber ich bin mir ganz sicher, daß sehr bald hier Leute aufschlagen 
werden, die dir das bis ins kleinste Detail erklären.....Gähn.

Deine Audios werde ich mir später mal reinziehen, jetzt muß ich in den 
Garten, Poolreinigung ist angesagt :-)

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:

> Was könnte das "Gezipfel" um 133MHz sein? ILS eher nicht, dafür wohn ich
> zu weit ab der Einflugschneise, weiß ausserdem ehrlich gesagt nicht, auf
> welchen Frequenzen sich das ILS bewegt. Radar? sollte doch deutlich
> deutlich höherfrequent sein?

Also das scheint sehr nach PC-Störungen aus.
Da muss die Antenne einfach weiter weg, mehrere Meter, damit das nicht 
mehr ins Gewicht fällt.

Wenn du einen HF-Generator hast dann stelle den auf deine (in etwa) 
Wunschfrequenz ein, stecke ein Stückchen Draht in die Buchse rein 
(30..50 cm, und versuche das auf dem Bild zu finden.

Mit verändern der Ausgangsleistung kannst du dann sehen ob er ankommt 
und wie er ankommt.
So ein Sender ist dann auch gut um die Empfangsantenne zu optimieren.
Ich gehe davon aus das du jetzt mit einer mitgelieferten Antenne, so ein 
Magnetdings mit nem kurzen Stab drauf, empfängst.

 Kurt

von Kurt (Gast)


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Kurt schrieb:

>
> Wenn du einen HF-Generator hast dann stelle den auf deine (in etwa)
> Wunschfrequenz ein, stecke ein Stückchen Draht in die Buchse rein
> (30..50 cm, und versuche das auf dem Bild zu finden.
>

Das birgt natürlich die Gefahr das du dann zum "Störsender" wirst.
Also bedenke das du das nur ganz kurz machst und am besten dazu eine 
Frequenz im Rundfunkband verwendest, hier würden sich 100..108 MHz 
anbieten.
Also nur kurz und mit möglichst geringer Leistung das mal ausprobieren.
(und als "Draht" nur wenige cm verwenden.)

 Kurt

von Hp M. (nachtmix)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Umgekehrt, einen AM-Sender mit einem FM-Demodulator lesbar machen zu
> wollen, wird nicht funktionieren.

Leider doch. Wegen schlechter Spiegelfrequenzunterdrückung des Radios 
hat mir der Flugfunk früher manche Tonbandaufnahme des AFN versaut.

J. T. schrieb:
> Hauptsächlich interessiert mich der Flugfunk.

Ist aber nicht erlaubt den abzuhören.
Im übrigen ist das AM von 118-136 MHz. Von 108-118 laufen 
Navigationssender, einige mit Sprachdurchsage.

von Hp M. (nachtmix)


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J. T. schrieb:
> Ich meinte schon die Radaranlage die die Flieger anpiept, mit der
> kreiselnden Antenne. Und das Zeuch womit die Antenne "rumleuchtet"
> dürfte doch deutlich höherfrequent sein als mein SDR-Empfangen könnte?

Ist in der Tat höher. So bei 3GHz etwa.
Oben auf der grossen Antenne befindet sich gewöhnlich noch ein Balken, 
das ist die Antenne fürs Sekundärradar (IFR) mit etwa 1GHz.

von Hp M. (nachtmix)


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Norbert schrieb:
> weiß ausserdem ehrlich gesagt nicht, auf
>> welchen Frequenzen sich das ILS bewegt

Sehr verschiedene VHF-Frequenzen: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Instrumentenlandesystem

J. T. schrieb:
> deshalb ja der Hinweis, dass ich zuweit ab der Einflugschneise wohne

Kann sein, dass du die Bodenstation nicht hörst, die Sender befinden 
sich evtl auch nicht am Platz, aber die Flieger solltest du in 50km 
Entfernung hören, dass die Wände wackeln.
Anscheinend ist dein Empfänger so gut wie tot, oder die Antenne 
abgefallen, oder du verwendest ein abgesoffenenes Koaxkabel, aus dem am 
Ende nichts mehr rauskommt (ausser Wasser vielleicht).

von Kurt (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Anscheinend ist dein Empfänger so gut wie tot, oder die Antenne
> abgefallen, oder du verwendest ein abgesoffenenes Koaxkabel, aus dem am
> Ende nichts mehr rauskommt (ausser Wasser vielleicht).

Dafür ist ja der Wasserfall da.

 Kurt

von Norbert (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Norbert schrieb:
>> …weiß ausserdem ehrlich gesagt nicht, auf
>>> welchen Frequenzen sich das ILS bewegt

Hmm, Hp,

Ich denke Norbert schrieb das gar nicht.
Bin mir sogar recht sicher.
Zumindest wenn er seine PPL-A Lizenz nicht in der Los-Trommel gefunden 
hat.

von Hp M. (nachtmix)


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J. T. schrieb:
> Ich empfangen eine von den beiden Towerfrequenzen auf
> 134.241MHz statt entweder 121.275MHz oder 126.85, leidlich verständlich.
> Irgendwas unverständliches Empfange ich noch auf 132.765MHz. Das ATIS
> liegt auf 123.125MHz, was ja Pi mal Auge 3.5Mhz unter 126.85 liegt.
> Vorfeld und Rollkontrolle liegen bei 121.7-121.8 MHz.
> Da passt doch irgendwas nicht.

Vielleicht empfängst du auf der Spiegelfrequenz, die eigentlich perfekt 
unterdrückt werden müsste. Das kann passieren, wenn I- und Q-Signal 
vertauscht sind.
Falls du beiden Kanäle der Soundkarte  als  Eingänge für I und Q 
benutzt, dann vertausch doch einfach mal L und R. Vielleicht passt es 
dann schon.

von J. T. (chaoskind)


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Hp M. schrieb:
> Falls du beiden Kanäle der Soundkarte  als  Eingänge für I und Q
> benutzt, dann vertausch doch einfach mal L und R. Vielleicht passt es
> dann schon.

Bin ich mir unsicher. Nach Phasenschieber ja, weiter oben wurd aber auch 
gesagt, dass die CPU dekodiert. Ich wüsste nicht,  wo ich das einstellen 
könnte. In den Einstellungen fürs SDR in SDR-Sharp kann ich zwischen 
Quadratur, I- oder Q-Branch wählen. Auf die Soundkartenkanäle hab ich 
keinen Zugriff in SDR-Sharp, oder es noch nicht entdeckt.

von J. T. (chaoskind)


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So, erste Erfolge. Mit nem ca 55cm langen Draht an der Stelle des Stabes 
am Antennenfuß, komme ich jetzt deutlich dichter an verständlichen 
Empfang. Dazu noch nen ebenfalls da 55cm Draht an die Heizung und 
Empfängererde. Immer noch nicht gut, aber besser.

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> So, erste Erfolge. Mit nem ca 55cm langen Draht an der Stelle des
> Stabes
> am Antennenfuß, komme ich jetzt deutlich dichter an verständlichen
> Empfang. Dazu noch nen ebenfalls da 55cm Draht an die Heizung und
> Empfängererde. Immer noch nicht gut, aber besser.

Besorg dir ein Coaxkabel und Stecker dazu, RG58 geht, ist aber zweite 
Wahl.
Besser ist H155 und Consorten.
Du kannst RG58 und dann einen Antennenvorverstärker nehmen, dann ist das 
Kabel egal.
Der Verstärker sollte breitbandig sein damit er alles schafft.
Das Kabel hat den Sinn das du die Antenne aus dem Hausnebel rauskriegst, 
der Verstärker das die Länge und die Kabelqualität dann nicht kritisch 
sind.
Dann eine Magnetantenne o.Ä. oder was selbstgebautes mit ca. 55 cm Länge 
und, wichtig!, diese auf eine Metallplatte oder ähnliches gestellt und 
den Schirm des Kabels damit verbinden. Das erledigt normalerweise der 
Stecker an der Magnetantenne.
Ob die Antenne nun 50 oder 75 Ohn Scheinwiderstand hat ist bei Empfang 
ziemlich egal.

Fall du einen Verstärker dazuspendierst so gehört dieser möglichst nahe 
zur Antenne.
Ein alter Hausantennenverstärker tuts für den Anfang auch, werden einem 
bei E-Bay nachgeschmissen. Ev. muss eine interne Begrenzerspule 
verändert oder rausgeschmissen werden.
Es gibt auch sog. Breitbandverstärker, diese haben einen Eingang und 
einen Ausgang und verstärken alles was so daherkommt.
Zum Kennenlernen und Verstehen reicht sowas allemal.

 Kurt

von Phasenschieber S. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Fall du einen Verstärker dazuspendierst so gehört dieser möglichst nahe
> zur Antenne.

Um Gottes Willen nicht noch einen Verstärker vor den RTL-Stick!
Esseidenn, das Kabel ist länger als 50m, was ich hier mal nicht annehme.

Der RTL übersteuert sowieso schon bei Stationen über S9.

Ein Antennenverstärker macht nur Sinn um Kabelverluste auszugleichen, 
nichts weiter.....und bei der momentanen Antennensituation macht es 
erstrecht keinen Sinn.

Eine alte Funkerweisheit: "Eine gute Antenne ist der beste 
HF_Verstärker".

Der nächste zwingend erforderliche Schritt wäre, eine gute Antenne für 
den/die bevorzugten Frequenzbereiche zu bauen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Dazu noch nen ebenfalls da 55cm Draht an die Heizung und
> Empfängererde. Immer noch nicht gut, aber besser.

Das brauchst du nicht! sollst du nicht!

Wenn du einen Strahler von 55cm Länge hast, dazu einen Gegenpol von 55cm 
Länge, dann hast du im Prinzip einen Dipol.

Da muss dann  nichts geerdet werden. Das elektromagnetische Feld baut 
sich zwischen den beiden Schenkel auf, einer Erde bedarf es da nicht.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn du einen Strahler von 55cm Länge hast, dazu einen Gegenpol von 55cm
> Länge, dann hast du im Prinzip einen Dipol.

Dann aber einen in der Mitte abgegriffenen/gespeisten Lambda/2?
Also einmal 55cm in die mittlere Buchse und einmal 55cm an den 
Außenanschluss der Buchse? Die dann 180° aufgespannt?

Oder kommen beide Drähte in den inneren?

von J. T. (chaoskind)


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Hier nochmal ne Aufnahme aus dem Radio, guter Empfang, würd ich sagen. 
Der Klang ist aber tror´tzdem schlecht.

von Kurt (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Fall du einen Verstärker dazuspendierst so gehört dieser möglichst nahe
>> zur Antenne.
>
> Um Gottes Willen nicht noch einen Verstärker vor den RTL-Stick!
> Esseidenn, das Kabel ist länger als 50m, was ich hier mal nicht annehme.
>
> Der RTL übersteuert sowieso schon bei Stationen über S9.
>
> Ein Antennenverstärker macht nur Sinn um Kabelverluste auszugleichen,
> nichts weiter.....und bei der momentanen Antennensituation macht es
> erstrecht keinen Sinn.
>
> Eine alte Funkerweisheit: "Eine gute Antenne ist der beste
> HF_Verstärker".
>
> Der nächste zwingend erforderliche Schritt wäre, eine gute Antenne für
> den/die bevorzugten Frequenzbereiche zu bauen.

Die hat er aber nicht, er hat kein Signal das den Stick in Verlegenheit 
bringen könnte, das ist aus seinen Angaben ersichtlich.
Ich habe auch einen Stick und an dem einen Vorverstärker und einen 
Verteilerverstärker dran.
Die beiden Vertärkerautomationen sind ausgeschaltet und die Verstärkung 
zurückgefahren.
Natürlich kommt es bei starken Sendern die manchmal reinkommen zu 
Überlastung des Sticks.
Aber das ist erkennbar und normalerweise von kurzer Dauer.
Auf jeden Fall krieg ich das mit was ich sehen will, die "Fehler" muss 
man halt erkennen. Zum Lernen ist es besser mal eine Übersteuerung zu 
haben, die Störungen die der PC einstreut wegzu_abstandshalten und zu 
ignorieren bzw. hinzunehmen, als nichts zu hören und nur die Balken des 
PC zu sehen.

 Kurt

von BNetzB (Gast)


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J. T. schrieb:
> Flugfun

DAX schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Interessierst du dich für Amateurfunk?
>
> Kennt der Themenersteller denn überhaupt den Unterschied zwischen
> CB-Funk und Amateurfunk?
>
> Bin mir gar nicht sicher, ob der Empfang von Flugfunk ohne weiteres
> legal ist.

Ne, ist es nicht. Aber wer will es Kontrollieren?

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> Hier nochmal ne Aufnahme aus dem Radio, guter Empfang, würd ich
> sagen.
> Der Klang ist aber tror´tzdem schlecht.

Naja, ob das schon rauschfrei geht?   (welche Bandbreite hast du 
eingestellt? (180kHz?))

Nimm zwei Drähte, 70cm lang, nagle sie auf eine Latte.
Ein Draht kommt an die Seele das Coaxkabels, der andere ans Gefrecht.
Dann lege die Antenne waagrecht und drehe sie so das der beste Empfang 
zustande kommt.
Eine Verbindung zum Heizkörper/Erdung ist nicht notwendig, eher 
schädlich.

 Kurt

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Dann aber einen in der Mitte abgegriffenen/gespeisten Lambda/2?
> Also einmal 55cm in die mittlere Buchse und einmal 55cm an den
> Außenanschluss der Buchse? Die dann 180° aufgespannt?

Genau so. Es muss nicht genau ein 180°-Winkel sein, da gibt es auch 
viele Abweichungen davon, z.B der Winkeldipol oder die Halo-Antenne.

Die Idee dahinter war, daß man die beiden Hauptstrahlrichtungen eines 
Dipols durch Winkel oder Schleife in einen Rundum-Sende/Empfang 
verändern kann.

Wie ich aber schon in einem vorherigen Post schrieb, dadurch ändert sich 
der Fußpunktwiderstand, aber auch die Abstrahlcharakteristik.

Dennoch ist das alles im Prinzip ein Dipol.

Oben mal ein Bild vom Rundfunkempfang.
Ich habe während der Aufnahme die Gain von 30dB auf 3dB zurückgedreht.

Den Effekt kannst du sehr gut sehen, die Übersteuerungen werden 
drastisch reduziert.

Unten in dem kleinen Wasserfall, siehst du sehr schön den Pilotton bei 
19kHz für die Stereo-codierung.

Da muß ich noch nachschieben:

Vor vergangenen Zeiten waren die Aussendungen von Funkamateuren 
horizontal polarisiert.
Bei dieser Polarisationsebene hat ein Dipol zwei Haupt-Strahlungskeulen, 
jeweils gegen die axiale Ausrichtung. Um damit auch rundstrahlen zu 
können, wurden diese Konstruktionen wie Winkeldipol und Halo erfunden.

Mit fortschreitender Mobilisierung, wurde auf vertikale polarisation 
umgestellt.
Bei dieser brauchte man diese Verrenkungen nichtmehr, der vertikale 
Dipol strahlt sowieso rund.

von Bernd (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Da hat man sich international auf den Wert 50Ohm geeinigt.
Die 50 Ohm sind ein Kompromiss aus maximal übertragbarer Leistung (nur 
relevant bei Sendeantennen) und minimaler Dämpfung (fast immer 
relevant).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ja, habsch ja nix dagegen  ;-)

von Hp M. (nachtmix)


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J. T. schrieb:
> Hier nochmal ne Aufnahme aus dem Radio, guter Empfang, würd ich sagen.
> Der Klang ist aber tror´tzdem schlecht

1) Du kannst nicht FM-Radio mit der gleichen Demodulatoreinstellung 
empfangen wie AM-Flugfunk!
2) UKW-Rundfunk wird bis auf wenige Ausnahmen mit horizontaler 
Polarisation gesendet, während Flugfunk vertikal polarisiert ist.

Allerdings kann es durch Reflexionenen in und nahe an Gebäuden zu 
unvorhersehbaren Drehungen der Polarisationsebene kommen, die meist auch 
noch frequenzabhängig sind.
Da müsstest du mit deiner Dipolantenne etwas experimentieren um das 
Optimum zu finden.

3) Du solltest dir aus einem kleinen (ca. 20pF) Drehko und ein paar 
Windungen blankem Kupferdraht ein Bandfilter oder einen Hochpass basteln 
um die Signale der vielen und starken UKW-Rundfunksender zu reduzieren, 
die dir den Eingang des SDR übersteuern.
100kW Sendeleistung sind schon ein bischen anders als die vllt. 25W 
eines Flugzeugsenders.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Hp M. schrieb:
> 1) Du kannst nicht FM-Radio mit der gleichen Demodulatoreinstellung
> empfangen wie AM-Flugfunk!

Schau dir sein Bild an, er hat die Demodulation genau richtig 
eingestellt WFM.
Mögliche Qualtätseinbußen beim Klang schreibe ich seiner Aufnahmetechnik 
zu.

Hp M. schrieb:
> 3) Du solltest dir aus einem kleinen (ca. 20pF) Drehko und ein paar
> Windungen blankem Kupferdraht ein Bandfilter oder einen Hochpass basteln
> um die Signale der vielen und starken UKW-Rundfunksender zu reduzieren,
> die dir den Eingang des SDR übersteuern.
> 100kW Sendeleistung sind schon ein bischen anders als die vllt. 25W
> eines Flugzeugsenders.

Wenn er den Flugfunk empfangen will, ist er weit genug vom Rundfunkband 
entfernt, da schlägt dann nichts mehr durch.

Ich benutze hier das gleiche Gerät an einer Antenne die weitaus höhere 
Pegel abliefert als sein Dipol, macht garkeine Probleme  und wie ich 
schon geschrieben habe die Reduzierung der RF-Gain wirkt bei dem Gerät 
Wunder.

von Michael M. (do7tla)


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J. T. schrieb:
> Hier nochmal ne Aufnahme aus dem Radio, guter Empfang, würd ich sagen.
> Der Klang ist aber tror´tzdem schlecht.

Das der Klang zu schlecht ist liegt daran, dass der Filter nicht auf 
150KHz gezogen ist.
Der steht laut dem Bild auf 88,930KHz.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich habe gerademal bezüglich Übersteuerung einen Test gemacht.

Im Bild seht ihr das 80m-Band, war im Moment gerade schön leer.
Ich habe den Signalgenerator mit einer Meßstrippe am Ausgang als 
Antenne, auf 3,7MHz bei 5Vss stehen.

In der oberen Hälfte des Wasserfalls ist das Signal mit 10dB über S9 zu 
sehen. Keinerlei Übersteuerung.
Im Bild steht das S-Meter nur deshalb auf Null, weil ich zur 
Bildaufnahme die Software gestoppt habe.

Die untere Hälfte zeigt das Signal welches ich am Signalgenerator auf 
10Vss erhöht habe.
Sofort kommen etliche Störsignale dazu.
Das kann ich wieder korrigieren, indem ich die RF-Gain reduziere.

Fazit: Wer immer mit angezogener RF-Gain über die Bänder streicht, wird 
jede Menge Geistersignale empfangen.

Der RTL ist ein Musikinstrument das man unbedingt beherrschen sollte.

von J. T. (chaoskind)


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Michael M. schrieb:
> Das der Klang zu schlecht ist liegt daran, dass der Filter nicht auf
> 150KHz gezogen ist.
> Der steht laut dem Bild auf 88,930KHz

Ich hatte den Filter solange auf und zugemacht, bis die Tonqualität am 
wenigsten schlecht war.
Später hab ich dann noch rausgefunden, dass der Empfang glasklar wird, 
wenn ich nicht direkt auf die Sendefrequenz einstelle, sondern 100kHz 
daneben. Wenn der Sender quasi in der Mitte zwischen eingestellter 
Frequenz und oberen oder unteren, nun 200kHz breiten Filter.

Phasenschieber S. schrieb:
> Fazit: Wer immer mit angezogener RF-Gain

Das hab ich FM-Band auf null. Mit der Behelfsantenne kommen die 
stärkeren Sender dann so bis knapp -45dB hoch, während das Rauschen bei 
-90 - -85 liegt.

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Das der Klang zu schlecht ist liegt daran, dass der Filter nicht auf
>> 150KHz gezogen ist.
>> Der steht laut dem Bild auf 88,930KHz
>
> Ich hatte den Filter solange auf und zugemacht, bis die Tonqualität am
> wenigsten schlecht war.
> Später hab ich dann noch rausgefunden, dass der Empfang glasklar wird,
> wenn ich nicht direkt auf die Sendefrequenz einstelle, sondern 100kHz
> daneben. Wenn der Sender quasi in der Mitte zwischen eingestellter
> Frequenz und oberen oder unteren, nun 200kHz breiten Filter.
>

Dazu gibts eine Frequenzverschiebung die den Quarzfehler ausgleicht.

Bei mir befindet sich der unter "Configure". da kann man mit +/- auf die 
korrekte Frequenzangabe/Empfangsfrequenz hinschieben.

 Kurt

von J. T. (chaoskind)


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Kurt schrieb:
> Dazu gibts eine Frequenzverschiebung die den Quarzfehler ausgleicht.

Sollte dann nicht aber schon der Sender daneben liegen? Sie sagen, sie 
senden auf 106.8. Der Zipfel ist auf 106.8. Nur das rote Strichlein 
steht auf 106.knapp9.

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Dazu gibts eine Frequenzverschiebung die den Quarzfehler ausgleicht.
>
> Sollte dann nicht aber schon der Sender daneben liegen? Sie sagen, sie
> senden auf 106.8.

Das wird ja auch stimmen.
Nur du empfängst halt ein wenig daneben.

> Der Zipfel ist auf 106.8. Nur das rote Strichlein
> steht auf 106.knapp9.

Korrigiere so lange bis das rote Strichlein genau richtig liegt, dann 
passts auch.

Besser/leichter geeignet wäre dazu ein schmalbandiger Sender, da kann 
mans genauer einstellen. Z.B. ein Relay im 2m-Band

 Kurt

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
>>
>> Sollte dann nicht aber schon der Sender daneben liegen? Sie sagen, sie
>> senden auf 106.8.
>

> Das wird ja auch stimmen.
> Nur du empfängst halt ein wenig daneben.
>
>> Der Zipfel ist auf 106.8. Nur das rote Strichlein
>> steht auf 106.knapp9.
>
> Korrigiere so lange bis das rote Strichlein genau richtig liegt, dann
> passts auch.
>

Da gibts bei mir noch die Einstellung "Step size", die sollte natürlich 
zum Frequenzraster passen.

 Kurt

von Phasenschieber S. (Gast)


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Der Frequenzversatz des Quarzes hat mit den Verzerrungen nichts zu tun.
Wenn der Quarz daneben liegt, liegt auch nur die Anzeige der Frequenz 
daneben, nichts weiter, mit der Qualität des Audiosignals hat das nichts 
zu tun.

Ich kann bei mir eine AFC einschalten, dann sucht sich die Software ganz 
alleine die Mitte.

Aaaber auch bei mir ist der Rundfunkempfang nicht glasklar, klingt alles 
ein bisschen übersteuert. Möglicherweise liegt es an der Soundkarte.
Das ist mir bisher noch nicht aufgefallen, weil ich mit dem Ding 
normalerweise keinen Rundfunk empfange.

Andere Betriebsarten sind bei mir völlig klar.

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> So, erste Erfolge.

Baste dir mal eine Dipolantenne für 400 MHz.

Im Bereich von 400 .. 410 MHz liegen die Wetterballone.

z.B.
402.700
402.300
402.900
403.900
404.800
404.000
...

Da wird teilweise alle 6 Stunden ein Wetterballon gestartet.
Mitternacht, 6:00 , Mittags, 18:00, Mitternacht.  (Winterzeit!)

Die sind leicht an der Taktung zu erkennen, fliegen meisst mehr als zwei 
Stunden.
Alle Sekunde wird ein Datenpaket gesendet, es gibt auch Software die 
dieses auswerten kann.

Da kann man die Frequenzkorrektur recht schön anpassen, die Sender 
reichen sehr weit, sie steigen ja auch bis 35 km hoch.

Hier ein Link dazu:
https://radiosondy.info/

Da gibts dann wohl auch keine Probleme mit mithören.
(und wenn er gelandet ist, man ihn findet, dann hat man eine schöne 
Trophäre.

 Kurt

von J. T. (chaoskind)


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Aber wenn mein SDR verstimmt wäre, müsste er mir den Sender der auf 
106.8 sendet, doch schon auf ner anderen Frequenz anzeigen, als die auf 
der gesendet wird?

Da er mir aber nen Sender der auf 106.8 liegt, auch dort anzeigt, gehe 
ich eher davon aus, dass das schon so stimmt, lasse mich aber auch gern 
eines besseren belehren.

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Da er mir aber nen Sender der auf 106.8 liegt, auch dort anzeigt, gehe
> ich eher davon aus, dass das schon so stimmt, lasse mich aber auch gern
> eines besseren belehren.

Völlig richtig.
Ob der Oszi ein paar ppm daneben liegt, spielt für den Empfang 
überhauptkeine Rolle, einzig die Frequenzanzeige wird dadurch tangiert.

von J. T. (chaoskind)


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Kurt schrieb:
> Da gibts bei mir noch die Einstellung "Step size", die sollte natürlich
> zum Frequenzraster passen.

Ich nutze keine  Rastung, bzw lasse sie so an, das ich im jeweiligen 
Bereich kleinschrittig genug bleibe. Es ist nur ganz einfach so, dass 
wenn ich exakt auf den Sender einstelle (rote Linie in der Mitte vom 
Zipfel), dann klingt es grottig, vor allem die Bässe sind dann völlig 
verzerrt, obwohl vom Pegel nicht übersteuert. Wenn ich aber daneben 
setze, quasi wie SSB, nur dass das Filter trotzdem beidseitig ist, ist 
der Empfang fast glasklar

Phasenschieber S. schrieb:
> Der Frequenzversatz des Quarzes hat mit den Verzerrungen nichts zu tun.
> Wenn der Quarz daneben liegt, liegt auch nur die Anzeige der Frequenz
> daneben

So dachte ich mir das auch.

Kurt schrieb:
> Im Bereich von 400 .. 410 MHz liegen die Wetterballone.

Klingt interessant.

Ich hab inzwischen noch MultPSK entdeckt. Das kann alle möglichen 
digitalen Betriebsarten dekodieren, hab auch einige Sender gefunden, die 
vom Klang her gut RTTY sein könnten, hab das Programm aber noch nicht so 
einstellen können, das es sinnvolle Texte ausspuckt. Nur wirren 
Buchstabensalat.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber, kannst du mit noch etwas zu dem ominösen Upconverter 
erzählen?
Ich hab jetzt doch noch n Stück Coax und nen SMA-Verbinder gefunden. War 
ja an der mitgelieferten "Antenne" dran. Aufgeknackt, ein Drähtchen vom 
Mantel war bedenklich dicht an der Seele dran. Ich hab jetzt sowohl an 
Seele als auch am Mantel jeweils ca 2.5m Draht dran. Das sollte doch ein 
Lambda/2-Dipol für 10m, also 30MHz sein?

Irgendwo hab ich gelesen, das der Upconverter die niedrigen Frequenzen 
auf 125MHz hochmischt, ich 30MHz also auf 155MHz sehen sollte? Oder geht 
30MHz noch über den UV-Eingang? Irgendwie tut sich nicht viel...
Muss ich noch irgendwas einstellen, um den Upconverter zu nutzen?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Erstmal noch zwei Fragen:
1. Welche Oszillatorfrequenz hat dein up-converter?
Bei mir ist die Frequenz 100MHz und der Wert ist auf dem Kästchen 
aufgedruckt.

So wie du schreibst, scheinst du einen Oszillator mit 125MHz zu haben.
Scheint ein neueres Modell zu sein.

2. besitzt dein Kästchen an der Stirnseite einen Schalter, zum 
Umschalten von LO und Hi?

Wenn du auf 10m empfangen willst, empfehle ich dir ohne den 
up-converter, sondern nur mit dem RTL, denn der beginnt schon bei 25MHz.
Das erspart dir einiges Gefummel.

Wenn du doch über den up-converter empfangen möchtest, musst du in 
deiner Software diese Oszillatorfrequenz von 125MHz eingeben, damit die 
Software selbige raus rechnen kann.

Das meinte ich mit Gefummel, denn dann musst du immer die Software 
umstellen wenn du von KW nach VHF/UHF wechselst.

Das bleibt dir erspart, wenn du den RTL direkt auf das 10m-Band  setzt.

J. T. schrieb:
> Ich hab jetzt sowohl an
> Seele als auch am Mantel jeweils ca 2.5m Draht dran. Das sollte doch ein
> Lambda/2-Dipol für 10m, also 30MHz sein?

Ja, das wäre ein Dipol für 10m, aber versprich dir nicht so viel davon, 
auf 10m ist es im Moment ziemlich ruhig, auch mit guter Antenne kommt da 
im Moment nicht viel rein.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> So wie du schreibst, scheinst du einen Oszillator mit 125MHz zu haben

Ich weiß nicht, ob das auf mein Modell zutrifft. Auf dem gibt es keinen 
Umschalter. Nur den UV- HF- und USB-Eingang.

Phasenschieber S. schrieb:
> Ja, das wäre ein Dipol für 10m, aber versprich dir nicht so viel davon,
> auf 10m ist es im Moment ziemlich ruhig, auch mit guter Antenne kommt da
> im Moment nicht viel rein.

Ich merk es schon...

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Ich weiß nicht, ob das auf mein Modell zutrifft. Auf dem gibt es keinen
> Umschalter. Nur den UV- HF- und USB-Eingang.

Okay, das ist dann ein neueres Modell, meines ist ja auch schon ein paar 
Jahre alt.

Aber irgendwo, viell. in der Bedienungsanleitung müsste die Oszi-Frequ. 
nachzulesen sein.

Schau mal aussen auf des Gerät, da ist ein Stromlaufplan aufgedruckt, da 
steht auch die Oszi-Frequ. ganz klein geschrieben.

Der Witz ist der, daß du diese Frequenz in deiner Software eintragen 
musst, damit sie von der Anzeigefrequenz abgezogen werden kann.

Deine Software zeigt dir dann direkt die richtige Empfangsfrequenz an.

von Sven D. (sven_la)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Aaaber auch bei mir ist der Rundfunkempfang nicht glasklar, klingt alles
> ein bisschen übersteuert. Möglicherweise liegt es an der Soundkarte.

Macht die Soundkarte sonst auch Probleme? Wie gesagt die Soundkarte hat 
beim RTL SDR mit der Verarbeitung der IQ Daten nix zu tun. Vielleicht 
musst du noch noch den Vorverstärker deaktivieren den die Tuner ICs 
haben.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Sven D. schrieb:
> Macht die Soundkarte sonst auch Probleme? Wie gesagt die Soundkarte hat
> beim RTL SDR mit der Verarbeitung der IQ Daten nix zu tun. Vielleicht
> musst du noch noch den Vorverstärker deaktivieren den die Tuner ICs
> haben.

Ich habe das jetzt erst bemerkt, die Soundkarte hat bei diesem Rechner 
sonst keine Aufgabe, darüber kann ich jetzt garnichts sagen.

Ich werde mal einige Tests durchführen, habe hier mehrere Rechner 
stehen, werde sie alle mal durchprobieren, habe auchnoch andere 
RTL-Sticks, insgeamt 4, auch die werde ich mal durch checken, vielleicht 
finde ichs ja schnell....hoff.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Schau mal aussen auf des Gerät, da ist ein Stromlaufplan aufgedruckt, da
> steht auch die Oszi-Frequ. ganz klein geschrieben.

Ne da ist auf beiden Seiten ein Spektrum und n Wasserfall drauf.

Phasenschieber S. schrieb:
> Der Witz ist der, daß du diese Frequenz in deiner Software eintragen
> musst, damit sie von der Anzeigefrequenz abgezogen werden kann.

Ansonsten würde mir die tiefe Frequenz um dir Mischfrequenz hochgesetzt 
angezeigt werden?
Hast du ne Empfehlung für ein Band auf dem was los ist?

Ich hab die beiden Drähte jetzt, weil sie ihre Form so schlecht halten, 
auf ein Stahlprofil geklebebandet. Ja das doof? Lieber nen Besenstiel?
Ich bin jetzt auch wieder auf 75cm langen Drähten, für den Flugfunk. 
Bekomme aber wieder kaum was rein. Ich hab die Drähte waagerecht 
(parallel zum Horizont) und in nem 90° Winkel zur Linie, die zum 
Flughafen zeigt. Oder sollte ich sie besser senkrecht stellen? Gefühlt 
kein Unterschied bis jetzt.

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:

> Ich hab die beiden Drähte jetzt, weil sie ihre Form so schlecht halten,
> auf ein Stahlprofil geklebebandet. Ja das doof? Lieber nen Besenstiel?
> Ich bin jetzt auch wieder auf 75cm langen Drähten, für den Flugfunk.
> Bekomme aber wieder kaum was rein. Ich hab die Drähte waagerecht
> (parallel zum Horizont) und in nem 90° Winkel zur Linie, die zum
> Flughafen zeigt. Oder sollte ich sie besser senkrecht stellen? Gefühlt
> kein Unterschied bis jetzt.

75cm sind zu viel, lieber gute 50.
Metall ist ganz schlecht, nimm den Besenstiel und Isolierband.
Senkrecht stehend ist besser.

 Kurt

von J. T. (chaoskind)


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Kurt schrieb:
> 75cm sind zu viel, lieber gute 50.
> Metall ist ganz schlecht, nimm den Besenstiel und Isolierband.
> Senkrecht stehend ist besser.

Kürzen ist ja schnell gemacht. Hab in der Zwischenzeit was fürs 70cm 
gebastelt. 2mal 17.5cm aufm Stab von ner Silvesterrakete. Irgendwas mit 
dem Coax scheint nicht in Ordnung zu sein, als ich 3m Antenne abgenommen 
hab vom Coax, war der Empfang gleich, als ich die 70cm rangeklemmt hab 
auch...
Scheinbar wirkt das schon als Antenne.

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Ansonsten würde mir die tiefe Frequenz um dir Mischfrequenz hochgesetzt
> angezeigt werden?
> Hast du ne Empfehlung für ein Band auf dem was los ist?

So ist es. Ich habe gerademal probehalber mein 40m-Band ohne Lo-frequenz 
einegeben, dann sehe ich das band auf 107...MHz.

Die Software rechnet einfach die 100MHz raus und zeigt dann 7...MHz an.

Am meisten ist auf 40m los, da kannst du eigentlich den ganzen Tag etwas 
empfangen, in den frühen Morgen- und Abendstunden ist das Band 
rappelvoll.

Im Bild siehst du schön am bandanfang die CW-Stationen und der rest sind 
alles SSB-Stationen.

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> 75cm sind zu viel, lieber gute 50.
>> Metall ist ganz schlecht, nimm den Besenstiel und Isolierband.
>> Senkrecht stehend ist besser.
>
> Kürzen ist ja schnell gemacht. Hab in der Zwischenzeit was fürs 70cm
> gebastelt. 2mal 17.5cm aufm Stab von ner Silvesterrakete. Irgendwas mit
> dem Coax scheint nicht in Ordnung zu sein, als ich 3m Antenne abgenommen
> hab vom Coax, war der Empfang gleich, als ich die 70cm rangeklemmt hab
> auch...
> Scheinbar wirkt das schon als Antenne.

Hast du den Kabelschirm auch an dem Stick dran?

 Kurt

von J. T. (chaoskind)


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Kurt schrieb:
> Hast du den Kabelschirm auch an dem Stick dran?

Hab ich nicht gemessen.. Aber wenn die Buchse am SDR verbunden ist, und 
der SMA-Verbinder mit dem Schirm, dann ja.
Ich fühl mal das Multimeter raus

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Hast du den Kabelschirm auch an dem Stick dran?
>
> Hab ich nicht gemessen.. Aber wenn die Buchse am SDR verbunden ist, und
> der SMA-Verbinder mit dem Schirm, dann ja.
> Ich fühl mal das Multimeter raus

Überzeug dich besser davon. Miss auch auf Kurzschluss!
Was hast du für ein Antennenkabel und wie lang ist es?

 Kurt

von J. T. (chaoskind)


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Ja der Schirm ist dran und ohne Kurzschluss. Was das für ein Kabel ist 
weiß ich nicht. Innenleiter ist Litze, ca 0.5mm Durchmesser. Dann kommt 
etwas, was evtl PTFE sein könnte. Etwa knapp 1mm Wandstärke.  Dann ein 
dünnes feinmaschiges Kupfergflecht. Darum noch ne dünne Ummsntelung mit 
irgendnem schwarzen Kunststoff.

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> Ja der Schirm ist dran

Angenommen deine Antenne ist OK, dann kanns ev. daran liegen das dein 
Stick auf den falschen Eingang geschaltet ist.

 Kurt

von J. T. (chaoskind)


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Kurt schrieb:
> OK, dann kanns ev. daran liegen das dein Stick auf den falschen Eingang
> geschaltet ist.

👍genau das Versuche ich die ganze Zeit rauszufinden. Wie schalte ich die 
um...

Die "Anleitung besteht aus Lobpreisungen der Spionageeigenschaften des 
Gerätes, auf chinesischenglischdeutsch. Wenig bis gar nicht hilfreich...

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> Ja der Schirm ist dran und ohne Kurzschluss. Was das für ein Kabel
> ist
> weiß ich nicht. Innenleiter ist Litze, ca 0.5mm Durchmesser. Dann kommt
> etwas, was evtl PTFE sein könnte. Etwa knapp 1mm Wandstärke.  Dann ein
> dünnes feinmaschiges Kupfergflecht. Darum noch ne dünne Ummsntelung mit
> irgendnem schwarzen Kunststoff.

Das ist ein Kabel mit hoher Dämpfung und sollte nicht länger als 1--3 
Meter sein.
Da ist es ev. besser wenn du deine Drähte direkt in die Stickbuchse, 
oder zumindest mit nur ganz kurzer Leitung, anstopselst.
Aber schau mal erst ob der entsprechende Eingang auch wirklich 
ausgewählt ist.

 Kurt

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> OK, dann kanns ev. daran liegen das dein Stick auf den falschen Eingang
>> geschaltet ist.
>
> 👍genau das Versuche ich die ganze Zeit rauszufinden. Wie schalte ich
> die
> um...
>
> Die "Anleitung besteht aus Lobpreisungen der Spionageeigenschaften des
> Gerätes, auf chinesischenglischdeutsch. Wenig bis gar nicht hilfreich...

Du hast ev. die falsche SW.

 Kurt

von J. T. (chaoskind)


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Allerdings kann ich mit dem Dipol die RF-Verstärkung fast 30dB 
aufreißen, ohne dass das Rauschen mit ansteigt. Vorher war so bei 16dB 
rum schluss.

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> Allerdings kann ich mit dem Dipol die RF-Verstärkung fast 30dB
> aufreißen, ohne dass das Rauschen mit ansteigt. Vorher war so bei 16dB
> rum schluss.

Naja, das muss nicht unbedingt was bedeuten, wenn keine Änderung 
mit/ohne Dipol sattfindet wann ist der nicht aktiv und du kriegst nur 
das was das Kabel einfängt und intern im Stick einen Weg findet mit.

Solange du nicht umschalten kannst stimmt was nicht.
Falls du das dann kannst dann sag es mir, ich habe auch so einen 
"Doppeleingangsstick" hier trümmerweise rumliegen weil ich auch keinen 
Weg fand den umzuschalten.

 Kurt

 Meldung:
Als Gast kannst du maximal einen Thread oder drei Beitraege pro Stunde 
erstellen. Bitte registriere dich, oder versuche es spaeter wieder.

Registrieren kann ich mich nicht mehr, man will mich hier nicht haben.

von J. T. (chaoskind)


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Kurt schrieb:
> Du hast ev. die falsche SW.

An und für sich sind die ja unabhängig voneinander.

Das Coax scheint doch ok zu sein. Mein Dipol fürs 70cm Band scheint aber 
super für FM-Radio zu gehen. Sobald ich die Antenne abklemmen ist der 
Empfang fast weg. Evtl hab ich selbst als Antenne gewirkt beim abklemmen 
vorhin oder so.
Bei den Flugfunkfrequenzen scheint sie aber recht unempfindlich.

Schön ist auch zu sehen, wie sich die Pegel ändern, wenn ich die Antenne 
von senkrecht nach waagerecht schwenke.

von Kurt (Gast)


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J. T. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Du hast ev. die falsche SW.
>
> An und für sich sind die ja unabhängig voneinander.

Ev. schaltet die SW anhand der Frequenzeingabe selber um.
Schön wärs wen ndas auch irgendwie sichtbar wäre.

>
> Das Coax scheint doch ok zu sein. Mein Dipol fürs 70cm Band scheint aber
> super für FM-Radio zu gehen. Sobald ich die Antenne abklemmen ist der
> Empfang fast weg. Evtl hab ich selbst als Antenne gewirkt beim abklemmen
> vorhin oder so.

Das ist durchaus der Fall. Die HF geht oft seltsame Wege.

> Bei den Flugfunkfrequenzen scheint sie aber recht unempfindlich.
>

Da sind ja auch Welten in der Sendeleistung vorhanden, da muss ev. eine 
Aussenantenne mit Vorverstärker her (und ein besseres/dämpfungsarmes 
Antennenkabel).

> Schön ist auch zu sehen, wie sich die Pegel ändern, wenn ich die Antenne
> von senkrecht nach waagerecht schwenke.

Das wiederum spricht für den richtigen Eingang und funktionierende 
Leitung, der Flugfunk ist allerdings vertikal polarisiert.

 Kurt

von Kurt (Gast)


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Kurt schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Kurt schrieb:
>>> Du hast ev. die falsche SW.
>>
>> An und für sich sind die ja unabhängig voneinander.
>
> Ev. schaltet die SW anhand der Frequenzeingabe selber um.
> Schön wärs wen ndas auch irgendwie sichtbar wäre.
>
>>
>> Das Coax scheint doch ok zu sein. Mein Dipol fürs 70cm Band scheint aber
>> super für FM-Radio zu gehen. Sobald ich die Antenne abklemmen ist der
>> Empfang fast weg. Evtl hab ich selbst als Antenne gewirkt beim abklemmen
>> vorhin oder so.
>
> Das ist durchaus der Fall. Die HF geht oft seltsame Wege.
>
>> Bei den Flugfunkfrequenzen scheint sie aber recht unempfindlich.
>>
>
> Da sind ja auch Welten in der Sendeleistung vorhanden, da muss ev. eine
> Aussenantenne mit Vorverstärker her (und ein besseres/dämpfungsarmes
> Antennenkabel).
>
>> Schön ist auch zu sehen, wie sich die Pegel ändern, wenn ich die Antenne
>> von senkrecht nach waagerecht schwenke.
>
> Das wiederum spricht für den richtigen Eingang und funktionierende
> Leitung, der Flugfunk ist allerdings vertikal polarisiert.
>
>  Kurt

Nochwas.
"Früher" war der Flugfunk AM, inzwischen gibt es mehrere andere 
Verfahren welche teilweise auch auf Frequenzsparend getrimmt sind und 
dadurch nur mit entsprechenden Geräten gut zu empfangen sind.

Kurt
Schon wieder so eine Meldung:

formerror_too_many_quoted_lines

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Schön ist auch zu sehen, wie sich die Pegel ändern, wenn ich die Antenne
> von senkrecht nach waagerecht schwenke.

Ja, ich schrieb ja schonmal, vor langer Zeit waren fast alle 
Funkamateure horizontal polarisiert unterwegs, bei dx (Weit)Verbindungen 
sind sie das heute immernoch.
Die horizontale Polarisation hat in Bezug auf Reichweite einige 
Vorteile.

Jedoch hat sich im täglichen Gebrauch gezeigt, daß eine vertikale 
Polarisation bestimmte Vorteile mitsich bringt, die nicht unbedingt mit 
Weitverbindung zu tun haben.

Für deine Zwecke bist du mit der vertikalen Polarisation am besten 
bedient.
Die meisten Dienste, die für dich in Frage kommen, sind vertikal 
polarisiert.....esseidenn, du begibst dich mittels deines upconverters 
auf die Kurze Welle.

Aber mein Rat: Mach nicht so viele Baustellen gleichzeitig auf. Geh die 
Geschichte Schritt für Schritt an, dann macht es dir auch mehr Spaß und 
endet nicht in Frust, weil kaum etwas herein kommt.

Bleiben wir mal im VHF/UHF-Bereich, das ist insofern interessant, als es 
nur kleine Antennenabmessungen erfordert.

Mit der richtigen Antenne, wirst du auch dort ganz interessante Bereiche 
finden.

Ich persönlich bevorzuge den höheren Frequenzbereich, weil die KW für 
mich ziemlich langweilig ist.
Du kannst hunderte SSB-Stationen auf KW mithören, sie erzählen alle den 
gleiche Quark...Gähn.

Eher schon ist die Senderjagd auf KW interssant, nämlich KW-Sender, 
sprich öffentlicher Rundfunk auf KW mitzuhören.

Zurück zum VHF/UHF-Bereich.
Die Antennenabmessungen dort sind klein, das kommt deinem häuslichen 
Umfeld zugute.

Ich habe dafür eine 15Element LogarithmischPeriodischeDipolAntenne 
gebaut, kurz genannt LPDA.
Die funktioniert fast lückenlos von 100 bis 1000MHz hervorragend.

Das musst du nicht sofort nachbauen, aber die Richtung ist schonmal gut, 
kommt deinen Interessen ziemlich nahe.

Mein Vorschlag für dich:
Du baust eine HB9CV-Antenne, welche eigentlich die Grundform einer LPDA 
darstellt.
Die HB9CV besteht aus nur zwei Elementen und bringt einen erheblichen 
Gewinn, ist zudem sehr handlich.

Wenn du die beiden Strahler so gestaltest, daß sie wie Teleskope etwas 
in den Abmessungen verändert werden können, kannst du sie in einem 
grösseren Frequenzbereich einsetzen.

Du wirst sehen, deine Empfangsergebnisse werden sich drastisch 
verbessern.

Nebenbei: Die HB9CV war eine meiner ersten Selbstbauantennen und ich 
habe sie geliebt.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mein Vorschlag für dich:
> Du baust eine HB9CV-Antenne, welche eigentlich die Grundform einer LPDA
> darstellt.
> Die HB9CV besteht aus nur zwei Elementen und bringt einen erheblichen
> Gewinn, ist zudem sehr handlich.

Klingt gut. Mach ich mal schlau. Find ich übrigens super, dass es auch 
mal einen Thread mit dir ohne Stunk gibt 👍

von TT. (Gast)


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Kurt schrieb:
> "Früher" war der Flugfunk AM

Und ist es heute noch.

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Find ich übrigens super, dass es auch
> mal einen Thread mit dir ohne Stunk gibt 👍

Ja, wenn man in einem Haifischbecken schwimmt, darf man sich nicht wie 
eine Sardine benehmen  ;-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zu dem genannten RTL-SDR gibt es doch ein paar Informationen:

https://www.qsl.net/py4zbz/hfrtl.htm
Anscheinend ist da kein Mischer/Oszillator für die unteren Frequenzen 
drin, sondern einfach nach dem Tuner eingespeist. Dazu braucht man keine 
Hardware-Umschaltung.

Den Link habe ich hier gefunden:
https://www.mrkaquae.com/index.php?main_page=product_info&products_id=418312

Amazon verrät den Hersteller und dessen Nummer:
https://www.amazon.de/Tiamu-Rtl-Sdr-Tuner-Empf%EF%BC%9Fnger-Schwarz/dp/B07WMNBM6R
Hersteller ‏ : ‎ Tiamu
ASIN ‏ : ‎ B07WMNBM6R
Modellnummer ‏ : ‎ 201474

von Phasenschieber S. (Gast)


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Das ist interessant, erstmal Dank für den Hinweis.

Demnach könnte man mit der Software direkt auf die unteren Frequenzen 
gehen, bräuchte also keine Mischerfrequenz eingeben.

11,67€.....Mann o Mann...

Ja dann, weiß ich nicht ob meine Tips hier im Thread alle auf dieses 
Gerät anzuwenden sind. Ich bin vom äusseren Erscheinungsbild davon 
ausgegangen, es handele sich um das gleiche Gerät wie ich es hier habe.

Übrigens noch eine Info zu den Audio-Verzerrungen, an einem anderen 
Rechner habe ich die nicht.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> 11,67€.....Mann o Mann...

Das dacht ich mir auch. In der Bucht mehr als das doppelte bezahlt. Für 
den Preis bekommt man das Teil doch kaum als Leergehäuse.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Vielleicht ist das nur ein Leergehäuse.

Anscheinend muss man z.B. für SDR Sharp im Treiber "Direct sampling 
(Q-Branch)" einstellen, so vollautomatisch geht es doch nicht.

Die automatische Übersetzung sollte die besser bleiben lassen, einmal 
hieß es "Schinken Radio"

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich habe jetzt mal ein bisschen recherchiert, also das Gerät welches ich 
hier habe gibt es noch.
Hier ein Beispiel: 
https://www.ebay.de/itm/323452553931?hash=item4b4f464acb:g:ZHQAAOSwwTla~nLa

Mittlerweile ist es um 50€ zu haben, ich hatte damals noch 75€ gezahlt.

Die Ähnlichkeit im Aussehen ist ganz sicher gewollt.

von J. T. (chaoskind)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Vielleicht ist das nur ein Leergehäuse.

Dann muss es ein Leergehaeuse mit Superduper-Radioeigenschaften sein :D

>
> Anscheinend muss man z.B. für SDR Sharp im Treiber "Direct sampling
> (Q-Branch)" einstellen, so vollautomatisch geht es doch nicht.

Herzlichen Dank dafüt! Nun empfange ich wenigstens irgendwas auf den 
tiefen Frequenzen! Wenn auch nur sehr leise, die Antenne passt noch 
nicht dafür.

Christoph db1uq K. schrieb:
> https://www.qsl.net/py4zbz/hfrtl.htm

Mit ein wenig Ruhe und zu Haus reichen meine paar Brocken Französisch, 
um dem Spanischen ein wenig Sinn abzugewinn. Auch dafür vielen Dank

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


Angehängte Dateien:

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Erkennt jdm, was das für eine Codierung ist? Kein RTTY, dazu fehlt der 
2te Ton. Fax ist es auch nicht, ich meine auch, Faxsignale hatten mehr 
"Melodie". Ansonsten hatte ich wenig bis gar keinen Kontakt mit anderen 
Digitalmodes.

von Bernd (Gast)


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J. T. schrieb:
> Erkennt jdm, was das für eine Codierung ist?
Versuch es doch mal damit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Radio_Hacker

von Aron A. (arone)


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J. T. schrieb:
> Erkennt jdm, was das für eine Codierung ist?
FT8 sagt diese App: 
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.tortillum.signalid

Ansonsten ist dieses Wiki hier ganz nett zum vergleichen:
https://www.sigidwiki.com/wiki/Signal_Identification_Guide

von J. T. (chaoskind)


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Die App scheint nicht so der Bringer zu sein. BPSK, QPSK und deren 
Untervarianten werden mal als FT8 und mal als FT4 erkannt. RTTY erkennt 
er gar nicht.

Danke trotzdem für den Vorschlag. Das Wiki werd ich mir auch mal 
anschauen.

von J. T. (chaoskind)


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Ach und noch zu der Geschichte mit dem FM-Empfang, ich hätte bei starken 
Sendern ja das Problem, dass ich daneben tunen müsste, damit es klar 
klingt. Am neuen Rechner geht das auch, wenn ich ganz normal auf den 
Sender einstelle.

von J. T. (chaoskind)


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Ich hab gerade herausgefunden, dass man das ganze Gelöt sogar am Handy 
betreiben kann. Ich bin begeistert. Das Handy packt sich halt doch 
bequemer ein, als der Computer.
Kennt zufällig wer ein USB-OTG-Kabel wie ein Y? Das ich einen Stecker 
ins Handy, einen ins RTL-SDR UND einen in eine Powerbank stöpseln kann?

von SDRAnfänger (Gast)


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Bitte nicht für eine so grundlegende Frage schlagen! :D

Was genau bedeutet die Dezibel (dB) Angabe bei der Anzeige der Signale? 
Ich verstehe nicht wieso das eine negative Zahl ist und es sozusagen 
nach oben hin sich Null annähert.

Intuitiv ohne Ahnung könnte man ja meinen, je höher das Signal aus dem 
Rauschen hervor ragt, umso stärker ist das Signal. Aber in dieser dB 
Skala in typischen SDR Programmen nähert es sich nur 0 dB an?
Wie ist das zu verstehen?

Ich habe versucht etwas über Dezibel als Leistungsangabe zu lesen aber 
die Texte verwirren mich nur. Es ist ein Maß für eine Differenz zwischen 
zwei Größen? Welchen Größen im Kontext von SDR Empfang?

von Elko (Gast)


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dB ist eine relative Einheit. In der Software wird idR dBm verwendet. 
0dBm entspricht dabei 1 mW Leistung. Die meisten Signale, die deine 
Antenne auffängt sind halt viel schwächer als 1mW, deswegen negativ. 
(Und die Logarithmische Skala beachten)

von SDRAnfänger (Gast)


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Elko schrieb:
> dB ist eine relative Einheit. In der Software wird idR dBm verwendet.
> 0dBm entspricht dabei 1 mW Leistung. Die meisten Signale, die deine
> Antenne auffängt sind halt viel schwächer als 1mW, deswegen negativ.

Verstehe danke. Und wenn theoretisch Signale stärker als 1mW empfangen 
werden, würde die Zahl in den positiven Bereichen gehen?
Wobei die Skala in der Sdrangel nicht höher als 0 angezeigt.

Wie ist eigentlich dieses Rauschen das deutlich niedriger als 1 mW ist 
zu verstehen. Ist das Rauschen real im Sinne von es empfängt wirklich 
schwache Signale in allen möglichen Frequenzen? Oder ist das irgendwie 
technisch bedingt dass ein Rauschen in allen Frequenzen angezeigt wird?

von Elias K. (elik)


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SDRAnfänger schrieb:
> Verstehe danke. Und wenn theoretisch Signale stärker als 1mW empfangen
> werden, würde die Zahl in den positiven Bereichen gehen?
> Wobei die Skala in der Sdrangel nicht höher als 0 angezeigt.

Ja. Z.b. WLAN sendet mit 100 mW, also 20dBm. (10dBm=10mW, -10dBm=0,1mW, 
-30dBm=1uW, usw.)

SDRAnfänger schrieb:
> Wie ist eigentlich dieses Rauschen das deutlich niedriger als 1 mW ist
> zu verstehen. Ist das Rauschen real im Sinne von es empfängt wirklich
> schwache Signale in allen möglichen Frequenzen? Oder ist das irgendwie
> technisch bedingt dass ein Rauschen in allen Frequenzen angezeigt wird?

Zum Teil ja, echtes physikalisches Rauschen. Aber nicht unbedingt 
empfangen, sondern zum Beispiel das thermische Rauschen von 
Widerständen, oder die Rauschleistung von OPVs. Zum Teil entsteht es 
aber auch durch die begrenzte Auflösung vom AD Wandler. Genauer als das 
kleinste Bit kann er nicht messen. Damit entsteht ein 
Quantisierungsrauschen.

von Aron A. (arone)


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SDRAnfänger schrieb:
> Wobei die Skala in der Sdrangel nicht höher als 0 angezeigt.

SDRangel hat dBFS als Einheit. Also db Full Scale. 0 dBFS ist 
Vollausschlag der Skala. Eine Umrechnung in dBm ist nicht ohne weiteres 
möglich.

von Kilo S. (kilo_s)


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J. T. schrieb:
> Kennt zufällig wer ein USB-OTG-Kabel wie ein Y?

Ich wüsste keines, musst du dir selbst basteln.

Welche App benutzt du?

RF-Analyzer oder SDR-Touch?

von W.A. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Auf den Frequenzen vom Flughafen kommen
> einige Signale etwa 20db aus dem Rauschen. Da sollte man doch eigentlich
> etwas hören? Einmal hab ich ganz leise eine Stimme erahnt, aber so
> leise, dass ich mir nicht sicher bin ob ich es mir nicht doch
> eingebildet hab.

Das solltest du besser für dich behalten, falls du nicht im Besitz der 
passenden Lizenz bist. Flugfunk ist nicht öffentlich.

von Kilo S. (kilo_s)


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W.A. schrieb:
> Das solltest du besser für dich behalten, falls du nicht im Besitz der
> passenden Lizenz bist.

Selbst mit ist das private zuhören beim Flugfunk verboten.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (do7tla)


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Da hört man eh nicht lange zu, da es relativ schnell langweilig wird.
Da ist jeder andere Funk wie PMR446 oder Freenet wesentlich 
interessanter.

von Timo (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Selbst mit ist das private zuhören beim Flugfunk verboten.

Kommt drauf an. In den meisten Ländern (z.B. Schweiz) darf man Flugfunk 
abhören.
https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/frequenzen-antennen/haeufige-fragen/funk.html

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