Hallo, fehlt im Schaltbild im Anhang bei TR2 ein Widerstand von Plus oder vom Kollektor zur Basis? Außerdem würde mich interessieren, ob die Tastung des Oszillators zu einem Zirp führt (Der Oszillator um TR1 muss ja bei jedem Keyen neu starten und ich glaube nicht, dass er das ganz ohne Frequenzdrift kann). Wäre es besser, den Oszillator durchlaufen zu lassen und dafür TR2 über einen C in der Emitterleitung zu tasten (sofern er nicht den RX-Teil stört)? Nebenbei, die Spule aus zwei Ferritperlen sieht lustig aus, den Trick kannte ich noch nicht.
DAC schrieb: > fehlt im Schaltbild im Anhang bei TR2 ein Widerstand von Plus oder vom > Kollektor zur Basis? Nö, offenbar werden sowohl Treiber als auch PA in Klasse C betrieben. > Außerdem würde mich interessieren, ob die Tastung des Oszillators zu > einem Zirp führt (Der Oszillator um TR1 muss ja bei jedem Keyen neu > starten und ich glaube nicht, dass er das ganz ohne Frequenzdrift kann). Nö, bei einem Quarzoszillator geht das, da chirpt nichts (nennenswert). > Wäre es besser, den Oszillator durchlaufen zu lassen und dafür TR2 über > einen C in der Emitterleitung zu tasten (sofern er nicht den RX-Teil > stört)? Genau letzteres ist das Problem.
DAC schrieb: > fehlt im Schaltbild im Anhang bei TR2 ein Widerstand von Plus oder vom > Kollektor zur Basis? Nö, der T2 arbeitet im C-Betrieb. Möglicherweise als Frequenzvervielfacher ? Welche Quarzfrequenz und welche Sendfrequenz hat das Dingelchen.
Phasenschieber S. schrieb: > Möglicherweise als Frequenzvervielfacher ? Dann sollte sich im Kollektorkreis ein Schwingkreis befinden, der auf die zu vervielfachende Frequenz abgestimmt ist. Gut, prinzipiell kann man natürlich mit DR+PA auch gemeinsam vervielfachen, aber wirklichen Nutzen würde ich darin jetzt nicht erkennen.
Jörg W. schrieb: > Dann sollte sich im Kollektorkreis ein Schwingkreis befinden, der auf > die zu vervielfachende Frequenz abgestimmt ist. Ja, richtig. Wo du recht hast, hast du recht.
Danke, ihr seid echt schnell! Jörg W. schrieb: > Nö, offenbar werden sowohl Treiber als auch PA in Klasse C betrieben. Gut zu wissen, dass das ohne den Widerstand auskommt. Jörg W. schrieb: > Nö, bei einem Quarzoszillator geht das, da chirpt nichts (nennenswert). Gilt das auch mit einer Ziehkapazität in Serie zum Quarz (wird ja gerne genommen, um die Frequenz etwas anzuheben)? Je kleiner die Ziehkapazität wird, um so schlechter vermutlich das Anschwingverhalten. Phasenschieber S. schrieb: > Welche Quarzfrequenz und welche Sendfrequenz hat das Dingelchen. 80m
DAC schrieb: > Gilt das auch mit einer Ziehkapazität in Serie zum Quarz (wird ja gerne > genommen, um die Frequenz etwas anzuheben)? Ja, solange es ein Quarz ist, klappt das. Mit einem Keramikresonator habe ich dagegen seeeehr gemischte Erfahrungen gemacht: im 80-m-TX funktioniert es prima, im 40-m-TX (Oszillator kaum grundlegend anders aufgebaut als bei 80 m) rutschte der Oszillator so heftig weg, dass ich nach 3 QSOs aufgegeben habe und wieder Quarze genommen habe. Die bekomme ich zwar nicht so weit gezogen, dass ich lückenlos das Band erfassen kann, aber wenigstens mussten die Gegenstationen mir nicht mehr hinterher rennen. :-) > Je kleiner die Ziehkapazität > wird, um so schlechter vermutlich das Anschwingverhalten. Ja, so einigermaßen kommt das hin. Irgendwann geht's halt nicht mehr. Zum Thema "Quarz ziehen" gibt's aber einen eigenen riesigen Thead hier.
Jörg W. schrieb: > Ja, solange es ein Quarz ist, klappt das. Das hält den Aufwand wirklich gering. > Mit einem Keramikresonator habe ich dagegen seeeehr gemischte > Erfahrungen gemacht: im 80-m-TX funktioniert es prima, im 40-m-TX > (Oszillator kaum grundlegend anders aufgebaut als bei 80 m) rutschte der > Oszillator so heftig weg, dass ich nach 3 QSOs aufgegeben habe und > wieder Quarze genommen habe. Krass! Vielleicht schlagen bei der höheren Frequenz die Temperaturdriften überproportional zu?! Jörg W. schrieb: > Zum Thema "Quarz ziehen" gibt's aber einen eigenen riesigen Thead hier. Habe es schon gesehen. Dort werden auch Induktivitäten in Serie geschaltet zur Frequenzerniedrigung. Ein spannendes Thema!
DAC schrieb: > Vielleicht schlagen bei der höheren Frequenz die Temperaturdriften > überproportional zu?! Denke ich nicht. Klar ist es einerseits ein ungünstigerer Aufbau (die Unterseite der Platine dient als Kühlfläche für die PA und erwärmt damit auch den Oszillator; der andere ist auf Lochraster gebaut), aber das muss noch an anderen Dingen liegen. Muss ich noch analysieren. Da andererseits die Klasse-E-PA, die ich da mal für 40 m gebaut habe, ohnehin nicht so der Bringer ist, werde ich den 40-m-TX für die nächste QRP-MAS wohl komplett neu aufbauen und bei der Gelegenheit auch nochmal mit dem Ziehen von Quarzen oder Resonatore experimentieren.
Vielleicht schlagen die Umgebungskapazitäten auch stärker zu Buche? Das ganze erinnert mich jedenfalls etwas an die Problematik, dass man rückgekoppelte Audions bis 40m mit einfachen Mitteln aufbauen kann, darüber wird es fast unmöglich, damit SSB oder CW zu empfangen (wobei man mit einem Audion-Oszillator in Basisschaltung angeblich auch noch im 10m-Band SSB empfangen kann, habe es aber nie ausprobiert, das auch nur am Rande). Jörg W. schrieb: > [...] werde ich den 40-m-TX für die nächste > QRP-MAS wohl komplett neu aufbauen und bei der Gelegenheit auch nochmal > mit dem Ziehen von Quarzen oder Resonatore experimentieren. Die QRP-MAS muss ich mal genauer anschauen, klingt interessant. Nimmst du regelmäßig daran teil? Im Anhang einfach mal der simpelste TRX-Schaltplan, den ich je gesehen habe, ungetestet. Hat zufällig jemand eine Idee, was die 5,6-uH-Spule bewirkt?
DAC schrieb: > Vielleicht schlagen die Umgebungskapazitäten auch stärker zu Buche? So viel kann das nicht ausmachen. Ist ja alles unterer Kurzwellenbereich, kein UHF oder so. > Die QRP-MAS muss ich mal genauer anschauen, klingt interessant. > Nimmst du regelmäßig daran teil? Eher unregelmäßig, aber dieses Jahr war ich wieder dabei. Ich hatte mir das früher immer schon mal vorgenommen, aber halt nie ernsthaft. Dann habe ich 2014 für ein Schul-Experiment einen Meißner-Oszillator aufgebaut mit einer 1Ж29Б (sowjetische Bleistiftröhre). Als ich das Teil an den Spektrumanalysator geklemmt habe, war ich völlig erstaunt, dass das Teil einen astreinenn Sinus produziert und ohne jegliche weitere Filterung den geforderten Oberwellenabstand einhält. Das legte den Gedanken nahe, die von dem Oszillator produzierten 100 mW mal tatsächlich auf eine Antenne zu bringen, und dafür bot sich natürlich der QRP-MAS an. Mit den Veranstaltern hatte ich noch geklärt, dass für ein nicht notwendiges Oberwellenfilter am Ausgang dann nicht noch pauschal die standardmäßigen 3 Bauteile angerechnet werden müssen, sodass ich mit einem Tx mit insgesamt 7 Bauteilen wohl nach wie vor den inoffiziellen "Minimal-Rekord" in Klasse B halte. > Im Anhang einfach mal der simpelste TRX-Schaltplan, den ich je gesehen > habe, ungetestet. QRP-MAS-mäßig würde natürlich der LM386 deutlich zu Buche schlagen. Man sollte auch nicht unterschätzen, dass bei QRP-MAS natürlich das Ziel ist, mit anderen MAS-Teilnehmern zu arbeiten – die arbeiten alle mit QRP, man braucht also schon einen einigermaßen leistungsfähigen Rx, um die dünnen Signale auch aus dem Rauschen heraus zu bekommen. Bislang habe ich mich vor der Seite gedrückt und immer nur in Klasse B teilgenommen mit dem normalen Stations-TRX als Rx, mit all den Annehmlichkeiten wie 270-Hz-CW-Filter. > Hat zufällig jemand eine Idee, was die 5,6-uH-Spule bewirkt? CW-Frequenzversatz vielleicht? Nein, ansonsten erstmal keine Idee.
@ DAC > Hat zufällig jemand eine Idee, was die 5,6-uH-Spule bewirkt? Das Antennensignal wird am Emitter abgegriffen. Ohne Drossel würde der Key dieses Signal nach GND kurzschließen. @ Jörg > immer nur in Klasse B teilgenommen Ich überlege mir gerade, wie die drei NE612 aus dem SST40 durch diskrete Mischer ersetzen werden könnten. Im Prinzip ergibt das ein Zwischending aus SST40 und MA12 + eigenen Ideen. Der Frequenzplan könnte ungefähr wie im Anhang aussehen. Eventuell sollten wir dafür einen neuen Thread starten. MA12 Schaltplan: https://www.qrpforum.de/index.php?attachment/12002-ma12schem-jpg/ SST Manual: https://qrpbuilder.com/wp-content/uploads/2017/04/sst_manual_042217.pdf
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Ringmischer kann man mit 4 Schottky-Dioden bauen, allerdings bringt der NE612 natürlich noch Verstärkung mit. Interessant wäre auch Kategorie C, um dort mit so einem klassischen Rundfunk-Empfänger-IC maximal Anteile zwischen Tx und Rx parallel zu nutzen. Schalter zählen ja nicht als Bauteil. ;-)
> Ringmischer kann man mit 4 Schottky-Dioden bauen Beim Empfangsmischer würde schon ein single balanced ausreichen, um einen ZF-Durchschlag zu vermeiden. Dieses Problem hatte ich mal bei einer ZF-Frequenz von 6144kHz, denn im 49m Band auf 6145kHz hat einer regelmäßig kräftig gesendet. Das VFO-Signal stellt kein Problem dar, es kommt nicht durch das Quarzfilter. Beim Sendemischer hat man das Problem, unerwünschte Mischprodukte zu vermeiden oder nachträglich zu entfernen (siehe Anhang). Entweder benötigt man wenigstens einen single balanced Mixer {out(2)} oder einen guten Frequenzplan {out(3)}. Dazu sollte die ZF-Frequenz weit entfernt von der Empfangsfrequenz gewählt werden. Schwieriger wird es bei einem Zweibänder. Da kann die ZF z.B. in der Mitte zwischen den beiden Empfangsfrequenzen liegen. Für einen 80m + 40m Transceiver passen also 4,9MHz ziemlich gut {out(3)}. > mit so einem klassischen Rundfunk-Empfänger-IC Die gibts sogar mit NF-Endstufe. Es wäre dann ohne weitere Nachteile Lautsprecher-Empfang möglich.
Jörg W. schrieb: > Dann habe ich 2014 für ein Schul-Experiment einen Meißner-Oszillator > aufgebaut mit einer 1Ж29Б (sowjetische Bleistiftröhre). Als ich das Teil > an den Spektrumanalysator geklemmt habe, war ich völlig erstaunt, dass > das Teil einen astreinenn Sinus produziert und ohne jegliche weitere > Filterung den geforderten Oberwellenabstand einhält. Das legte den > Gedanken nahe, die von dem Oszillator produzierten 100 mW mal > tatsächlich auf eine Antenne zu bringen, und dafür bot sich natürlich > der QRP-MAS an. Interessant, dann arbeitet die Röhre sozusagen als Oszillator und Linearendstufe in einem. Das spart wirklich Bauteile. B e r n d W. schrieb: > Ich überlege mir gerade, wie die drei NE612 aus dem SST40 durch diskrete > Mischer ersetzen werden könnten. Es gibt auch 2-Diodenmischer und 1-Diodenmischer (also deutlich weniger als bei einem Ringmischer mit vier Dioden). Oder eine Mosfet-Tetrode?! Wenn man anschließend sehr hohe NF-Verstärkung benötigt, kann man einen DC-gekoppelten Verstärker aus drei Transistoren aufbauen (hier ab dem 10uF-Kondensator): https://www.mikrocontroller.net/attachment/143253/aaa.png B e r n d W. schrieb: > Eventuell sollten wir dafür einen neuen Thread starten. Von meiner Seite könnt ihr gerne hier weiterposten, meine Frage mit dem Transistor und dem "fehlenden" Widerstand ist ja nun beantwortet.
DAC schrieb: > Interessant, dann arbeitet die Röhre sozusagen als Oszillator und > Linearendstufe in einem. Das spart wirklich Bauteile. Insbesondere war der Oszillator unerwartet sauber. Was bei diesen Mini-Batterieröhren eine Besonderheit ist: sie arbeiten typisch bei Ugk = 0, vermutlich hat das mit zu diesem Verhalten beigetragen. > Oder eine Mosfet-Tetrode?! Dachte ich auch gerade, die sind ja eigentlich auch als Mischer bekannt. Letztlich war die ECH81 auch nichts anderes. > Von meiner Seite könnt ihr gerne hier weiterposten, meine Frage mit dem > Transistor und dem "fehlenden" Widerstand ist ja nun beantwortet. Die Überschrift (80-m-QRP-Sender) passt ja sogar noch einigermaßen. Nochmal kurz zur ursprünglichen Schaltung: warum man den Treiber als Klasse C ausführt, verstehe ich trotzdem nicht wirklich. Dass er damit mehr Oberwellen produziert, stört bei einer Klasse-C-PA zwar nicht, aber im Vergleich zu Klasse B sinkt die Verstärkung, und der bessere Wirkungsgrad spielt beim Treiber nicht so die große Rolle.
Jörg W. schrieb: > Nö, offenbar werden ... PA in Klasse C betrieben. Nach der Toplogie hätte ich eher auf Klasse E getippt. Die Dimensionierung habe ich aber nicht nachgerechnet.
KW Sender schrieb: > Nach der Toplogie hätte ich eher auf Klasse E getippt. Nö, Klasse E sieht anders aus, die hat diesen typischen Kondensator direkt am Ausgang der PA gegen GND. https://people.physics.anu.edu.au/~dxt103/160m/class_E_amplifier_design.pdf http://norcalqrp.org/files/Class_E_Amplifiers.pdf
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