Hallo und guten Abend, ich will mir meinen eigenen Rennradrahmen zusammenschweissen. Was meint ihr denn zu diesem Ansatz? also man kann auch Löten mit Propan/Sauerstoff (also so zum Beispiel etwa also mit der 5l Propanflasche (nehmen wir die vom Gasgrill und noch dazu ne 10l Sauerstoffflasche zum Beispiel etwa vom Baumarkt) Diese Sauerstoff-Flasche die kommt für circa 140 eur vom Baumarkt) (okay - zugegeben, das mit 140 Eur für die Mietflasche, die gleich auf einmal zu Buche schlagen. Aber dann hat man die Pulle auch. Die Füllung kost 36€ (für 10 L) oder 50 (für 20 L) und hält wohl für eine ganze Weile. also:man kann eine 10 oder auch eine 20 liter Flasche Sauerstoff holen. Je nach Platz zu hause. wenn man nicht so mega viel Platz hat dann sind 10l günstiger und nicht 20l, weil es halt ein bisschen handlicher ist für die Werkstatt. Dann - ja dann braucht man nur noch Brenner und Druckminderer - da kommen nochmal 250€ hinzu - (und der Brenner für Propan sollte ein anderer sein als jetz für Acetylen). die Br1ennstoff Flammentemperatur mit Luft / bzw. [b]mit reinem Sauerstoff [quote] Propan resp. Butan 1900°C 2800°C Wasserstoff pur 2100°C 3050°C Methan (Erdgas) 1930°C 2800°C Ethin (Acetylen) 2250°C 3000°C [/quote] ich denke dass das so geht... - und mit der Loesung auch nicht so sau teuer ist. :D :) also ich will einen Radrahmen aus Stahl selber schweissen. Und da hab ich mir für den Anfang ein relativ leichtes Projekt ausgesucht. Ich will mir einen in Muffen gelöteten Rennradrahmen selber zusammenloeten. Und zwar aus aus 25CrMo4 Rohren (sogenannten Columbus Thron-Rohren). Man kann auch mit teurerem Material anfangen. Doch im Grunde hat Columbus Thron einige Vorteile: - es ist anfängerfreundlich verzeit sozusagen auch die Einsteigerfehler, - es ist nicht so teuer - und man kann nicht gleich teures Material kaputt braten; - C. Thron ist ein CrMo-Stahl, der sich relativ einfach mit allen gängigen Lötmitteln verarbeiten läßt (Neusilber, Bronze..) - C. Thron ist nicht sehr stark konifiziert (0,9 - 0,6). Die Gefahr, dass das Material durch zu hohe Temperaturen unverhältnismäßig leidet, ist nicht gegeben. vgl, zum Ganzen auch hier: https://bikeboard.at/Board/showthread.php?132230-Der-Selberbruzzler-Thread-Eine-Chronologie-des-Scheiterns Also: Das allerbeste ist: Dieser Typ ist nicht so teuer: M.a.:W: Der Rohrsatz ist billig und sollte ich mich mal versägen, verfeilen, verlöten ist nicht allzuviel Geld versemmelt. ich denke dass das so geht... - und mit der Loesung auch nicht so sau teuer ist. :D :) Was meint ihr denn zu diesem Ansatz?
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Martin K. schrieb: > ich will mir meinen eigenen Rennradrahmen zusammenschweissen. > > Was meint ihr denn zu diesem Ansatz? Kommt drauf an. Wie immer lautet die betriebswirtschaftliche Fragestellung "Make or buy?" Einen einfachen Herren-Diamantrahmen auf Deine Maße abgestimmt kriegst Du bei Patria auch einzeln. Der ist dann gemufft und handgelötet. Ferner ist der auch lackiert und hat alle von Dir spezifizierten Aufnahmen. Meiner hat mich einen dreistelligen Eurobetrag in 2012 gekostet. Wenn Du aber hier Fragen zur Schweisstechnik hast, wirst Du vermutlich mit einer dynamischen umlaufenden Naht Deine Rohre maximal verspröden, so dass bei der nächsten Erschütterung auf einer Bergabfahrt Dein Rahmen sich in Wohlgefallen auflöst und Du auch. Fazit: Dein Ansatz geht in Richtung "Teilnahme am Darwin-Award" mit gehobenen Erfolgsaussichten.
Ich hatte vor vielen Jahren mal Kontakt zu einem Fahrrad- Spezialisten, der sich einen Propan-Sauerstoff- Brenner zugelegt hatte. Fazit: Hartlöten geht gut, Schweißen ist ein Krampf. (Kann heutzutage mit neueren Brennern vielleicht anders sein.) Zu Deinem Post: Du redest mal vom Löten und mal vom Schweißen. Halte bitte auseinander: - Löten: Arbeitstemperatur unter Schmelztemperatur des Grundwerkstoffes. - Schweißen: Arbeitstemp. über Schmelztemp. des Grundwerkstoffes. MfG Johannes
Martin K. schrieb: > ich will mir meinen eigenen Rennradrahmen zusammenschweissen. Fahrradrahmen werden eher gelötet, ausser Alu. > Was meint ihr denn zu diesem Ansatz? > also man kann auch Löten mit Eben, hartlöten. Aber: wenn du nicht löten kannst, wird es erstmal Bruch und Ausschuss geben. Billig ist die Lehrzeit sicher nicht. Lass das also jemanden machen der es schon kann. Das spart dir den Werkzeugkauf und kommt dich billiger.
MaWin schrieb: > Aber: wenn du nicht löten kannst, wird es erstmal Bruch und Ausschuss > geben. Billig ist die Lehrzeit sicher nicht. Lass das also jemanden > machen der es schon kann. Das spart dir den Werkzeugkauf und kommt dich > billiger. Einfach nur möglichst Heiß und draufhalten ist hier nicht. Das Temperaturfenster sollte schon einigermaßen passen und dazu muss man mit dem ganzen auch einiges an Übung haben um da weder zu lange noch zu kurz, eben genau im richtigen Tempo gleichmäßig zu Arbeiten. Mit so einem Bastel-Brenner und ohne viel Übung bist du ganz schnell mal über der Temperatur die das Material noch unbeschadet übersteht. Und das nächste Problem wird sein das du gar nicht die Apparate hast um die Festigkeit deiner Kunstwerke mal zu überprüfen. Man sollte sich bewusst sein das hier bereits kleinere Fehler bei der Verarbeitung zu Rahmenbrüchen führen können und wenn dir das während der Fahrt passiert ist ein Krankenhausaufenthalt recht sicher. https://www.fahrrad-rat.de/fahrradrahmen-schweissen-hartloeten.html
Such mal nach "fillet brazing". Ist ähnlich WIG schweißen, jedoch wird nicht der Stahl geschmolzen, sondern nur das Broze-Lot. "Kann" sehr schön aussehen.
Wer zum "löten" "bruzzeln " sagt und dann noch den Begriff "schweißen " benutzt,dem traue ich in keinster Weise zu so einen Rahmen, dessen Einzelteile man sicher kaufen kann, in ordentlicher und vor allem sicherer Qualität zusammen zu fügen. Weil: Nacher hat man dann nicht nur wirre Gedanken sondern auch noch "wirre" Knochen. Ich kenne hier einen Laden, die Halten Workshops im bauen von Bambus-Rahmen ab. Da würde ich zuerst mal hingehen und mit denen reden und einen bauen.
> Such mal nach "fillet brazing". Ist ähnlich WIG schweißen [..] ..nur für sehr kreative Interpretationen von "ähnlich", so wie in 'eine Kirsche ist ähnlich einer Ananas', oder 'ein Trabbi ist ähnlich einem Maibach'. Aber zurück zum Thema: > ich denke dass das so geht Ich nicht. Das heisst grundsätzlich schon, aber da musst Du erst noch viel üben, und dazu ist ein Rennradrahmen nicht gerade das beste Anfängerprojekt. Mit dem oben dargelegten Erfahrungsstand wir der Rahmen eine Banane (oder eine Badewanne, je nach Ansatz), aber nichts womit man geradeaus fahren kann (oder will). Nichts für ungut.
Wig-schweißen von Alu ist vermutlich besser zu üben und eher zeitgemäß.
Beitrag #6753666 wurde von einem Moderator gelöscht.
g457 schrieb: >> Such mal nach "fillet brazing". Ist ähnlich WIG schweißen [..] Filled brazing ist auf deutsch "Auftrags löten",dabei werden die Rohre mit recht viel Lot verbunden und nachher sauber so verschliffen, dass die Verbindung wie aus einem Guss aussieht. Eine Naht ist dann nicht mehr erkennbar wenn der Rahmen beschichtet ist. Schau mal bei Nöll. Mit WIG schweißen hat die Methode rein gar nichts zu tun.;-)
fillet brazing heisst einfach nur, das die Rahmenrohre stumpf aufeinander stoßen - ohne Muffen. Das Ganze wird dann verlötet oder verschweist. Anschließend werden die Nähte mehr oder weniger sauber verschliffen.
Rudolf schrieb: > oder > verschweist. Anschließend werden die Nähte mehr oder weniger sauber > verschliffen. Nein ,der Begriff bezieht sich auf "löten " und nicht auf schweißen. TIG geschweißte Rohre werde nie verschliffen sondern so sauber geschweißt, dass das Top ausschaut. Zu Zeiten wo die Alurahmen auf den Markt kamen war man noch nicht so fix beim schweißen und das Ergebnis schaute nicht so gut aus. Abhilfe war dann das verschleifen der üblen Schweißnaht. Heute schweißt man sehr ordentlich ,teilweise mit Robotern,da hat man solche Nacharbeiten nicht mehr nötig. Ach ja ehe ich es vergesse, billige schlecht geschweißte Stahlrahmen werden gerne vor den lackieren gespachtelt, so dass man den Murks nicht mehr sehen kann. Nicht zu vergessen auch, dass man früher hochfeste Alurohre in Muffen geklebt hat weil sie sich schlecht schweißen ließen wie zb. Titanal.
> Was meint ihr denn zu diesem Ansatz? Bloed. :-D Wie im anderen Thread bereits erwaehnt hab ich ja mal Schlosser gelernt, also nicht Schweisser(!). Im Rahmen so einer Ausbildung lernt man 2x3Monate Schweissen. Das hat noch nichts mit richtigem Schweisser zutun, ist aber doch Meilenweit von dem entfernt was du so kannst. Und Autogenschweissen gehoert zu den Dingen fuer die man ein Haendchen entwickeln muss. Das ist Hartloeten mit normalem Messinglot 10x einfacher. Nicht nur wegen der Gefahr der Versproedung, auch weil du dann hoffentlich als Anfaenger keine Loecher in deine Rohre zauberst. Falls du mehr Geld als Faehigkeiten hast kannst du auch ueber Silberlot nachdenken. Das fliesst noch besser und hat einen geringeren Schmelzpunkt. Seit kurzem sehr beliebt ist CUSI3. https://www.youtube.com/watch?v=XeU_KRrhZrE Da fehlt mir leider selber noch die Erfahrung. Das ist aber das was ich als naechstes probieren wuerde wenn ich etwas ernstes machen wuerde. Olaf
>..nur für sehr kreative Interpretationen von "ähnlich", so wie in 'eine >Kirsche ist ähnlich einer Ananas', oder 'ein Trabbi ist ähnlich einem >Maibach'. Na, und ob die ähnlich sind. Ich mach beides. Die 2 einzigen Unterschiede sind, dass man beim WIG Schweißen das Stahlrohr aufschmilzt und Stahl als Schweißdraht hinzufügt, beim Fillet Brazing / WIG Löten erhitzt man das Stahlrohr nur, ohne dass es schmilzt und man arbeitet mit CuSi3 dass dann geschmolzen wird. Strom ist geringer eingestellt. Jemand der neben dran steht würde während der Arbeit nicht unbedingt erkennen, ob WIG schweiße oder CuSi3 WIG löte.
Hab einiges an CUSI3 hier. Wenn jemand Interesse hat, das mal auszuprobieren, geb ich gerne was in kleinen Mengen ab.
> Na, und ob die ähnlich sind. Nicht im entferntesten. > Ich mach beides. Dito. > Jemand der neben dran steht würde während der Arbeit nicht unbedingt > erkennen, ob WIG schweiße oder CuSi3 WIG löte. Derjenige muss ziemlich blind sein. Beim Löten wird das Basismaterial nicht aufgeschmolzen, und es wird mit einem artfremden Füllmaterial "geklebt". Beim Schweißen wird das Basismaterial geschmolzen und mit einem artähnlichen (oder auch ganz ohne) Füllmaterial alles zusammengeschmolzen. Noch konträrer gehts fast nicht mehr. Ausgenommen vielleicht Schrauben ;-) Nix für ungut.
Beitrag #6753916 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6754109 wurde von einem Moderator gelöscht.
Vielleicht wäre ja auch ein Rahmenbaukurs was: https://bigforestframeworks.com/de/fahrrad-rahmenbaukurse/
Beitrag #6754335 wurde von einem Moderator gelöscht.
Loovor schrieb: > Vielleicht wäre ja auch ein Rahmenbaukurs was: > https://bigforestframeworks.com/de/fahrrad-rahmenbaukurse/ Für weniger Geld was der Kurs kostet bekommst einen Top Rahmen bei jedem Rahmenbauer. Der langt ganz schön hin für seine "Betreuung"finde ich...
Beitrag #6754818 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hier an derer https://stahlrahmen-bikes.de/pyttel-rahmenbaukurse. Die Preise sind in der "Branche" wohl so hoch.
"Hier ein anderer" wollte ich tippen.
> Die Preise sind in der "Branche" wohl so hoch.
Ich wollte ja schon sagen das die ganze Fahrradbranche halt
ueberteuerte Preise und abzocke gewoehnt sind, aber ich finde
grob 1000Euro fuer 5Tage nicht so teuer.
Lass doch mal dein Auto 40h reparieren.
Olaf
Du hast Recht. µC/FPGA Knowhow ist genauso teuer: https://www.tae.de/seminar/seminar-digitales-hardwaredesign-mit-vhdl-und-fpgas-33364/
na... ob das dann auch alles gerade wird? so wie man offenbar vom Kenntnisstand davor ist, trägt man bestimmt erstmal Material ab als dass man fügt
Olaf schrieb: > Das ist Hartloeten mit normalem Messinglot 10x einfacher. Nicht nur > wegen der Gefahr der Versproedung, auch weil du dann hoffentlich als > Anfaenger keine Loecher in deine Rohre zauberst. Falls du mehr Geld als > Faehigkeiten hast kannst du auch ueber Silberlot nachdenken. Das fliesst > noch besser und hat einen geringeren Schmelzpunkt. Ja, so schwer ist Hartlöten nicht (gerade mit Silberlot), wenn man einige Grundregeln beachtet. Am besten lässt man sich das von jemandem zeigen, der es beherrscht und beginnt dann mit einfachen Arbeiten - es muss ja nicht direkt ein Fahrradrahmen sein. Es ist eigentlich schade, dass Hartlöten in all seinen Formen meiner Beobachtung nach ein Nischendasein fristet. Dabei ist die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Metalle extrem fest zu verbinden, ohne die Gefügestruktur allzusehr zu schwächen, ein enormer Vorteil. Die bisher mechanisch wohl am meisten belastete Hartlotverbindung war hier ein 12,5er HSS-Bohrer, der als Verlängerung stumpf eine 12mm Silberstahlwelle aufgelötet bekam, um damit durch 300mm St37 zu bohren (natürlich in vielen Zyklen, weil die Nuten sich schnell gefüllt haben). Das verdeutlicht, welche Haltbarkeit solche Verbindungen haben können. > Seit kurzem sehr beliebt ist CUSI3. Interessant, danke für den Hinweis. Muss ich auch mal probieren :-)
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Olaf schrieb: > grob 1000Euro fuer 5Tage nicht so teuer. 1790 Euro kostet der 5 Tage kurs für einen nicht gemufften Rahmen zuzüglich Materialkosten. 1590 kostet die gemuffte Version bei 4 Tagen. Der "Lehrer" betreut dabei zwei Schüler... da bleibt schön mächtig was "hängen". Ob man für den Lack noch extra löhnen muss konnte ich nicht erfahren. Ich würde mir den Lötprozess schon zutrauen, allerdings braucht man eine Rahmenlehre, der fertige Rahmen muß gerichtet und getempert werden damit die Spannungen rausgehen. Diese Möglichkeit hätte ich nicht. Natürlich kann man darauf verzichten,aber "richtig " ist halt was anderes.
Martin K. schrieb: > die Br1ennstoff Flammentemperatur mit Luft / bzw. [b]mit reinem > Sauerstoff Da reicht dann ein alter Föhn. Spart dir die Sauerstofflasche. Aber warum keinen Carbon-Rahmen selber häkeln? Löten kannst du nicht, schweißen auch nicht, da hat die Carbon-Verarbeitung auch keine schlechteren Voraussetzungen, nur das Ergebnis wird dann viel high-techiger. So einen Autoklaven hat man doch auch schnell aus ein paar alten Blechteilen zusammengedengelt. Oliver
Ich bastle gern und viel, aber einen Fahrradrahmen selber machen.... gut jedem das seine... eine Vollbremsung und man erkennt sofort die schlampigen Lötstellen ;-)
Loovor schrieb: > Hab einiges an CUSI3 hier. Wenn jemand Interesse hat, das mal > auszuprobieren, geb ich gerne was in kleinen Mengen ab. Würde ich Interesse bekunden. Vernünftig Hartlöten habe ich mit dem WIG-Brenner bislang noch nicht geschafft.
Davon hab ich zwar auch schon mal gelesen, kann mirs aber nicht recht vorstellen, dass das wirklich funktioniert. Beim Löten will man ja das Grundmaterial möglichst gleichmässig auf Temperatur bringen. Bei Wig hat man dagegen eine punktförmige sehr konzentrierte Erhitzung. Ich habs zwar mal geschafft, eine festsitzende Mutti mit Wig soweit warm zu kriegen, dass die ab ging. Aber auch nur, weil ich keinen ordentlichen Autogen Brenner habe. Und dabei will man ja auch die Hitze möglichst schnell einbringen, damit die Schraube sich nicht ausdehnt,
Jörg W. schrieb: > Würde ich Interesse bekunden. Vernünftig Hartlöten habe ich mit dem > WIG-Brenner bislang noch nicht geschafft. Geht mit Messing oder Silberlot fast von selbst. Der Lötspalt sollte recht klein und sauber sein.Dann saugt er sich quasi bei ausreichender Hitze von selbst mit Lot voll. Man muss nur die Kanten der Muffe im Auge haben,dass man nicht zuviel Lot schmilzt und dann die Nacharbeit aufwändiger wird. Löten ist Gefühlssache ,das sollte man können bevor man an wertige Sachen geht.
herbert schrieb: > Geht mit Messing oder Silberlot fast von selbst und normalem Lötbrenner natürlich....mit Gas und Sauerstoff...
herbert schrieb: >> Würde ich Interesse bekunden. Vernünftig Hartlöten habe ich mit dem >> WIG-Brenner bislang noch nicht geschafft. > > Geht mit Messing oder Silberlot fast von selbst. Silber kann man auch mit einem Mini-Butan-Brenner löten. Messing habe ich mit WIG noch nicht geschafft. Vielleicht übe ich nochmal ... > Der Lötspalt sollte > recht klein und sauber sein. Das ist schon klar.
herbert schrieb: > und normalem Lötbrenner natürlich....mit Gas und Sauerstoff... Den Sauerstoff wollte ich mir halt gern sparen. Die kleinen Pullen entleeren sich (Aussage eines früheren Kollegen) allmählich von selbst, wenn sie einmal offen sind (außerdem viel Müll), eine große ist wieder ein ganz schöner Kostenfaktor. Wenn man irgendwie auch mit WIG hartlöten kann, wäre mir das recht, denn das steht schon in der Ecke rum.
Bruzzeln sagt leider Alles! Finger weg!
PC User schrieb: > Finger weg! Kann mir im Leben nicht vorstellen, dass sich solch ein Projekt amortisiert. Diesen Einsatz würde ich nur bringen, wenn ich anschließend wieder etwas rausbekomme, sprich für andere Kunden baue und damit (teilweise) meinen Lebensunterhalt bestreite. Klar gibt es auch andere sehr teure Hobbys. Aber hier wärst Du mit einem Rahmen vom erfahrenen Profi besser bedient. Wenn der Rahmen nicht gelingt und das bei einem Rennrad = hohe Geschwindigkeit... oh,oh,oh.
herbert schrieb: > Olaf schrieb: >> grob 1000Euro fuer 5Tage nicht so teuer. > > 1790 Euro kostet der 5 Tage kurs für einen nicht gemufften Rahmen > zuzüglich Materialkosten. > 1590 kostet die gemuffte Version bei 4 Tagen. > > Der "Lehrer" betreut dabei zwei Schüler... da bleibt schön mächtig was > "hängen". Ich würd nicht darauf wetten, dass da "mächtig was hängen bleibt". Das sind im Idealfall 15k/Monat. Wenn man davon Steuern, Sozialversicherung, die Werkstatt mit allen Maschinen und Verbrauchsmaterial, eine sehr gute Haftpflichtversicherung, und vieles weitere abzieht, landet man vermutlich bei "da bleibt genug hängen".
Beitrag #6758457 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6758462 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6758463 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ihr könnt jetzt wieder aufhören, diese Diskussion lief vor 5 Tagen. Der Thread war wegen eines ganz anderen Themas wieder ausgegraben worden.
PC User schrieb im Beitrag #6758463:
> Kommt mir vor wie: Wer nichts wird, wird Wirt.
... und wer auch das nicht schafft, bleibt Gast.
Sehenswerte Doku im SWR-Fernsehen (45 Min): Handwerkskunst - Wie man ein Fahrrad baut. "Ein Fahrrad selbst bauen? Jedes Rohr schweißt Alexander Clauss aus Pforzheim selbst. Er baut seine Fahrräder aus Stahlrohren und ist damit einer der wenigen Rahmenbauer im Land. " https://www.ardmediathek.de/video/handwerkskunst/wie-man-ein-fahrrad-baut/swr-fernsehen/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE0NDk0NTE/
mh schrieb: > Verbrauchsmaterial Welcher Teil von "zuzüglich Materialkosten" bedarf näherer Erläuterung?
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Percy N. schrieb: > mh schrieb: >> Verbrauchsmaterial > > Welcher Teil von "zuzüglich Materialkosten" bedarf näherer Erläuterung? Ich bezweifle, dass die exakten Kosten für z.B. die Abnutzung an Sägeblättern, Bohrern und ähnlichem auf der Rechnung stehen.
mh schrieb: > Ich bezweifle, dass die exakten Kosten für z.B. die Abnutzung an > Sägeblättern, Bohrern und ähnlichem auf der Rechnung stehen. Ich auch. In die Pauschale dürfte das großzügig nach oben angepasst eingepreist sein.
PC User schrieb im Beitrag #6758462: > Wenn sich da mal einer auf die Nase legt und das Rad untersucht wird… > > Da zahlt auch keine Versicherung. da ist das ja dann wenigstens egal, ob einer mit nem Industrie-Rad oder mit nem selbstgebrutzelten Rad in ein Auto kracht. Schuld hat immer der Autofahrer.
Martin K. schrieb: > ich will mir meinen eigenen Rennradrahmen zusammenschweissen. > > Was meint ihr denn zu diesem Ansatz? Super Idee - wenn Du es überlebst berichte mal von Deinen Erfahrungen :-) Ansonsten hat der Darwin-Award einen neuen Eintrag :-/
PC User schrieb im Beitrag #6758463:
> Kommt mir vor wie: Wer nichts wird, wird Wirt.
Wer was wird wird Wirt, wer nichts wird wird Bahnhofswirt :-)
Zitate bitte immer vollständig ;-)
Den Spruch bekam ein Schulfreund namens Wirth zu hören:
Wer was wird wird Wirt Wirth, wer nichts wird wird Bahnhofswirt Wirth.
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Bearbeitet durch User
Hugo H. schrieb: > Schulfreund namens Wirth Niklaus Wirth durfte sich Überlegibgen gefallen lassen, ob sein Name als call by value oder als call by reference aufzufassen sei.
Es wurde schon alles gesagt, nur halt noch nicht von jedem. Manchmal wäre es schön, wenn die Leute sich wenigstens den Thread erstmal durchlesen würden, bevor sie hier alle noch ihre klugen Ratschläge von sich geben.
Jörg W. schrieb: > Es wurde schon alles gesagt, nur halt noch nicht von jedem. > > Manchmal wäre es schön, wenn die Leute sich wenigstens den Thread > erstmal durchlesen würden, bevor sie hier alle noch ihre klugen > Ratschläge von sich geben. Es ist schön, dass Du so gut moderierst. Das hat hier, in diesem Thread, noch niemand gesagt.
Rainer Z. schrieb: > PC User schrieb: >> Kommt mir vor wie: Wer nichts wird, wird Wirt. > > ... und wer auch das nicht schafft, bleibt Gast. Und auch das Dir nicht gelungen, machst Du in Versicherungen.
Das ist doch ein hervorragender Anlass um sich mit Hartlöten zu beschäftigen. Man braucht Sauerstoff um sinnvoll Hartlöten zu können. Es gibt Sauerstoffkonzentratoren, die 5 l/min bringen. Das reicht für kleine Brenner, wie z.B. die Roxy-Teile. Die gibt's bei Ebay-Kleinanzeigen für etwa 40 Euro. Ich habe mir einen günstigen Rothenberger Allgas-Brenner besorgt und eine 2-l-Flasche mit Sauerstoff. Damit habe ich aus einem alten Herrenradrahmen einen Woom Kinderrahmen nachgebaut. Dabei kann man alle Schritte erstmal üben. Zum muffenlosen Löten will man mehr als Silberlot, also zum Beispiel Messinglot.
Servus, bitte kauft euch keine 0,67l, 1l, 2l, 5l...etc. Sauerstoffflaschen aus dem Baumarkt! Die sind vieeeel zu teuer und halten vll. 5min (mit der 0,67l). Beispiel: eine Füllung für die 0,67l Sauerstoffflasche kostet ca. 31€. Eine Füllung für eine 10kg Sauerstoffflasche kostet...36€. Kauft bitte gleich ne 10, oder 20kg Sauerstoffflasche. Die kostet zwar einmalig etwas mehr, jedoch wird man sich auf Dauer einiges sparen. Ist mit allen anderen Gasen genauso...die Füllung für größere Gebinde kostet das gleiche wie für mini-Flaschen. Gruß
Uli S. schrieb: > Davon hab ich zwar auch schon mal gelesen, kann mirs aber nicht recht > vorstellen, dass das wirklich funktioniert. Doch das funktioniert sehr gut...hab das sogar in der Ausbildung gelernt. Hier eine Anleitung: https://www.youtube.com/watch?v=NArpWFd6QKU
CuSi geht sehr gut mit Wig und auch Mig. Quick and dirty kann man auch mit 1,5mm2 Kupfer testen. Das fließt nicht ganz so gut wie CuSi oder CuAl aber es geht. Mit Propan/O2 kann man gut Messing/Neusilber Hartlöten. Geht bei Fillets offensichtlich ganz gut. Bei Muffen ist Silberlot das Mittel der Wahl. Probiert es mal aus. Aber man darf das Grundmaterial nicht aufschmelzen. Also wenig Strom. Bin hier mit 20-50A unterwegs.
Jan \. schrieb: > Probiert es mal aus. > Aber man darf das Grundmaterial nicht aufschmelzen. > Also wenig Strom. > Bin hier mit 20-50A unterwegs. Hab's mal probiert. Mir fiel dann ein, dass ich vor einiger Zeit mal für genau solche Versuche CuP-Lot im Baumarkt gekauft hatte. Sollte sich ja nicht so grundlegend anders verhalten als das hier beworbene CuSi. Selbst mit wenig Strom (der Einsteller hat nur Markierungen für 10 A und 40 A, irgendwo dazwischen war er gestellt) sieht man, dass mir immer noch das Grundmaterial deutlich aufgeschmolzen ist. Als Mutter wäre das Werkstück wohl jetzt nicht mehr brauchbar. ;-) Was auch ein bisschen lästig ist, WIG wirkt halt gar nicht reduzierend, die Oberflächen müssen wirklich blitzblank sein. Wenn man mit der Flamme hart lötet, dann nimmt man ja üblicherweise Flussmittel als Reduktionsmittel, das macht die Handhabung etwas einfacher.
Ich wäre da vorsichtig. Keine Ahnung wie sich Phosphor bei den Temperaturen verhält. Ebenfalls nicht mit unbekannten Silberloten versuchen. Das kann große Mengen an Cadmium enthalten. Ich bleibe mit dem Lichtbogen auf der Schmelze und fokussiere nicht auf die zu fügenden Teile. Das geht ganz gut. Probiere es mal mit nem Kupferdraht. Ansonsten kann ich dir was an CuSi zum Probieren geben.
Jan \. schrieb: > Ich wäre da vorsichtig. > Keine Ahnung wie sich Phosphor bei den Temperaturen verhält. Naja, das Zeug wird von CFH ja explizit als Hartlot verkauft. Laut Katalog von CFH ist das "CuP 179 - EN ISO 17672", bei anderen Herstellern findet man wenigstens auch ein Datenblatt: https://www.armin-hain.de/web/hartlote/phosphorhaltige_kupferlote/CuP_179-CP_203-L-CuP6-760.pdf > Ebenfalls nicht mit unbekannten Silberloten versuchen. Silber wäre mir dafür eh zu schade, das geht ja auch ganz gut mit 'ner Butanflamme ohne O2. > Ich bleibe mit dem Lichtbogen auf der Schmelze und fokussiere nicht auf > die zu fügenden Teile. Das ist mir nicht so recht gelungen. > Ansonsten kann ich dir was an CuSi zum Probieren geben. Ich denke mal, der Aufwand für den Versand von dir aus ist nicht viel anders, als wenn ich mir dann gleich was in der Bucht bestelle. Aber danke für das Angebot. Zumindest hat mich die Diskussion überhaupt mal wieder dazu gebracht, mir das mal wieder anzusehen. Nach den ersten Fehlschlägen seinerzeit hatte ich das lange nicht probiert mit WIG und Löten.
In dem Film setzt er ja das Lot genauso ein, wie den Schweisszusatz, das ist aber an und für sich keine Lötverbindung. Normalerweise strebt man dabei ja eine komplette Erwärmung beider Fügepartner an, dann zieht sich durch Kappillarwirkung das Lot durchs gesamte Werkstück. Ich hatte vor Jahren genau dieses CuP gekauft. Das Zeug ist explizit als Hartlot für Kupfer geeignet. Durch das P drin, wird das CuO reduziert. Mich überzeugt das ganze nicht recht. In Spezialfällen, z.B. V2A mit Kupfer verbinden mag es aber sinnvoll sein. Eventuell auch in Verbindung mit Alu. Da kommts halt dann aufs Flussmittel an.
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In dem Film sieht man bei 8:13 das der Zusatz nicht wie normaler Draht geschweißt wird. Hier sieht man es deutlich besser. https://www.youtube.com/watch?v=mTw1-yag3IY
Das sagt er ja auch, aber er benutzt ihn so, wie man einen Schweissdraht nutzt, nicht wie Lot. Ich hab ja auch schon mal eine feste Mutti mitm Wig Brenner so weit aufgeheizt, dass man die lösen konnte. Aber da musste ich auch auf einige Stellen wechseln, dass die Hitze nicht bloss an einer Stelle da war.
Jörg W. schrieb: > Als Mutter wäre das > Werkstück wohl jetzt nicht mehr brauchbar. ;-) Naja schaut eher wie "hingerotzt "aus. Mit einer Flamme geht das deutlich schöner. Das verflüssigte Lot soll sich eigentlich nur im dünnen Lötspalt breit machen und dann schaut das auch nach was aus. Ich habe im Rahmen einer meiner Ausbildungen mit Kupferlot, Messinglot und Silberlot Erfahrungen gesammelt.Aber alles mit Flamme gelötet. Zu Hause habe ich auch schon mal für die kupfernen Elemente einer 2m Doppelquad mit SMD Lötpaste gearbeitet.Da habe ich die massiven gedrehten und 90Grad gebogenen Kupferecken mit den Rohren und dieser Paste nur zusammengesteckt und mit der Gasflamme soweit erhitzt bist das Zinn geschmolzen ist. Hat gut funktioniert...
herbert schrieb: > Mit einer Flamme geht das deutlich schöner. Das war aber nicht das Thema. ;-) (Also ursprünglich schon, aber jetzt nicht mehr. Der TE ward nicht mehr gesehen, und zumindest sein Rennradrahmen-Ansinnen erschien ja sowieso nicht sehr sinnvoll.) Mit einer Flamme kann ich sowas löten, aber ich frage mich halt, ob man sich die (nicht ganz billige) Anschaffung der ganzen Ausrüstung (insbesondere halt auch der Sauerstoffflasche) doch sparen kann und für gelegentliche Lötungen von mehr als bissel Silberlot das mit dem WIG-Brenner hinbekommt.
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Bearbeitet durch Moderator
Jörg W. schrieb: > doch sparen kann und für > gelegentliche Lötungen von mehr als bissel Silberlot das mit dem > WIG-Brenner hinbekommt. Bei uns in München gibt es eine Institution mit den Namen "HEI" Haus für Eigenarbeit. Da könnte ich sporadische Arbeiten dieser Art gegen ein geringes Geld machen. Eventuell gibt es ähnliches auch wo anders.Aber es wird zunehmend schwer für Bastler. Früher hatten wir hier im Altstadtbereich sehr viele Hinterhof Werkstätten wo man mal was an der Maschine gemacht bekommen hat für ein Dankeschön oder was in die Kaffeekasse. Die sind alle in die Prärie gezogen. Aktuell kenne ich nur noch eine Schlosserei und eine Büchsenmacher Werkstatt bei mir im Viertel.
Mit der Elektrode, die der im Film benutzt, hab ich meine Zweifel. Dafür dürfte sich am ehesten eine sehr stumpf geschliffene, bzw eine vorher zum Aluschweissen benutzte Elektrode eignen. Dann wird ein grösserer Bereich, aber dafür halt weniger heftig erwärmt. Und dann müsste man die beiden zu verlötenden Teile halbwegs gleichmässig anwärmen. Wenn man mit Löten belastbare Verbindungen hinkriegen will, dann sollte man dieselben Regeln wie beim Kleben beachten. Keine Abschälung, ausreichende Überlappungen Wenn das nicht geht, dann Muffen. Herbert hat schon recht. Das Lot soll die ganze Arbeit machen, indem es von selbst in jeden noch so kleinen Spalt fliesst. Das klappt aber nur, wenn das komplette Werkstück mindestens auf die Schmelztemperatur des Lots aufgeheizt ist.
Beitrag #6773790 wurde vom Autor gelöscht.
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