Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kraftverstärker V25


von Guido K. (brezinzke)


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Hallo

Mir ist  ein Verstärker in die Hände gefallen leider ist er nur 
beschränkt funktionstüchtig .
Bin so langsam an verzweifeln ,Musik spielt die Höhen Regelung ist auch 
Funktionstüchtig nun das Problem
Drehe ich am Tiefen Regler bricht der ton zusammen kommt dann aber wider 
,habe beobachtet die EL 34 hat ein Blaues Anodenleuchten hat
Das bricht auch zusammen wenn ich am Tiefen Poti dreht .
Spannung gemessen soweit ok widerstände gemessen auch ok .
Wo suchen, Klangregelung ist die ECC83 auch schon getauscht keine 
Änderung.


Mit freundlichen Grüßen.Guido Kraft

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Miss mal auf Gleichspannung am Basspoti. Da darf keinerlei Spannung 
anliegen ansonsten hat ein Kondensator Leckstrom. Den tauschst du dann 
aus.
Überhaupt darf an keinem Regler im Audioweg Spannung anliegen, ausser an 
den Reglern für den Gitterstrom.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Guido K. schrieb:
> Spannung gemessen soweit ok
Bleibt die (Anoden)Spannung auch ok, waehrend der Ton aussetzt?

Gruss
WK

von Guido K. (brezinzke)


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Also 393 Volt liegen an der Anode der EL34 an drehe ich schnell an 
Tiefen Poti hin und her singt die spannung kurz auf 374Volt steigt aber 
gleich wider an

von Guido K. (brezinzke)


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Am Bass Poti am auseren pin liegen 192 mV an am Mittleren pin 185,8mV am 
auseren 13,86 Volt.

von Tom K. (ez81)


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Das klingt danach, dass der Koppelkondensator nach der ersten Stufe leck 
sein könnte. Ist rechts von dem C Gleichspannung messbar?

EDIT: Zu langsam, Frage schon beantwortet. Das ist ein Fehler, der 
Koppel-C gehört erneuert (und alle anderen mindestens geprüft).

: Bearbeitet durch User
von Götz (Gast)


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Edles Teil, Mühe geben lohnt sich!

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Die blaue Leitung sollte das gleiche Potential wie GND haben. Bzw. es 
darf keine Spannung zwischen der blauen Leitung und GND messbar sein!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Der Schaltplan gefällt mir. Sogar der Netzgleichrichter ist eine 
(zweifache) Röhrendiode. War neugierig und musste sofort danach gurgeln.

https://www.radiomuseum.org/dsp_multipage_pdf.cfm?pdf=v_25_ba_web.pdf

Hast Du ein gut erhaltenes Modell? Stell mal ein Foto ein.

Ach so, ich will ihn Dir natürlich nicht abschnacken. Meine Vorliebe 
sind Röhrenradios, deshalb trotzdem das Interesse.

Viel Erfolg mit der Reparatur.

von PB (Gast)


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Guido K. schrieb:
> Also 393 Volt liegen an der Anode der EL34 an drehe ich schnell an
> Tiefen Poti hin und her singt die spannung kurz auf 374Volt steigt aber
> gleich wider an

Ich vermute, die Netzteil- oder Siebelkos haben Kapazität verloren
oder/und die Gleichrichterröhre ist schwächer geworden.

Gruß

von Pille (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Der Schaltplan gefällt mir. Sogar der Netzgleichrichter ist eine
> (zweifache) Röhrendiode. War neugierig und musste sofort danach gurgeln.
>
> https://www.radiomuseum.org/dsp_multipage_pdf.cfm?pdf=v_25_ba_web.pdf
>
> Hast Du ein gut erhaltenes Modell? Stell mal ein Foto ein.
>
> Ach so, ich will ihn Dir natürlich nicht abschnacken. Meine Vorliebe
> sind Röhrenradios, deshalb trotzdem das Interesse.
>
> Viel Erfolg mit der Reparatur.

Falls Du doch Jemanden suchst der Sowas in "gute Hände" abgeben 
möchte..ich kann da mit 2 Stück behilflich sein, nur die Einschübe ohne 
Gehäuse.
Ein Einschub funktioniert, bei dem anderen fehlt das Bodenblech 
(Selbsterregung mangels Abschirmung abhängig vom Höhenregler) müßte 
nachgefertigt werden (wirklich nur ein dünnes Blech) und die EM83 fehlt, 
die gäbs aber neu bei mir irgendwo im Schrank..

Ich habe einfach zu viel Kram.

Pille

von Pille (Gast)


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@TO: bitte alle goldfarbenen Folienkondensatoren auswechseln, in so fern 
da welche verbaut worden sind. Die Kondensatoren dieser Baureihe haben 
alle Wasser gezogen und damit nennenswerte Leckströme. Ein solcher 
Kondensator aufgesägt zeigt im Inneren grünliche Korrosion!
Kondensatoren im weißen Keramikrohr sind unbedenklich.

Pille

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Pille schrieb:
> Falls Du doch Jemanden suchst der Sowas in "gute Hände" abgeben
> möchte..ich kann da mit 2 Stück behilflich sein

Ganz lieben Dank für das Angebot! Aber ich schrieb schon, dass mein 
Schwerpunkt Röhrenradios und Röhrenfernseher sind. Davon habe ich schon 
zuviel. Es ist tatsächlich nur technisches Interesse. Bewahre die 
Verstärker trotzdem für die Nachwelt. Vielleicht findet sich hier noch 
ein Interessent.

Ich war nur angesichts des Schaltplans begeistert. Ein Röhrenverstärker, 
wie ich ihn mir genauso gebaut hätte, sogar mit Röhren als 
Netzgleichrichter.

von H. H. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich war nur angesichts des Schaltplans begeistert. Ein Röhrenverstärker,
> wie ich ihn mir genauso gebaut hätte, sogar mit Röhren als
> Netzgleichrichter.

Silizium ist halt trotzdem drin.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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H. H. schrieb:
> Silizium ist halt trotzdem drin.

Gut gesehen. Ich kann's kaum erkennen, Du meinst eine Diode ganz unten 
im Schaltplan? Ist immerhin nicht im Verstärkerkreis.

Und naja, Audiophiler bin ich nicht.

von H. H. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Silizium ist halt trotzdem drin.
>
> Gut gesehen. Ich kann's kaum erkennen, Du meinst eine Diode ganz unten
> im Schaltplan? Ist immerhin nicht im Verstärkerkreis.

Nö, Das ist eine Selenide. Das Silizium ist ziemlich unsichtbar...


> Und naja, Audiophiler bin ich nicht.

Hauptsache kein Goldohr!

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Es gibt 3 Dioden im Schaltplan D1 bis D3. Die würden mich aber nicht 
stören. Alle Gleichrichter dürften wegen mir sogar aus Silizium-Dioden 
hergestellt werden. Der Röhrensound wird dadurch ja nicht beeinflusst. 
Wenn man bei einer Pentode im Gegentaktbetrieb überhaupt vom Röhrensound 
sprechen kann (wegen der fehlenden Harmonischen).

von PB (Gast)


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Guido K. schrieb:
> Wo suchen, Klangregelung ist die ECC83 auch schon getauscht keine
> Änderung.

Mit Signalverfolger den Signalweg überprüfen

Gruß

von Rainer V. (a_zip)


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Michael M. schrieb:
> Der Röhrensound wird dadurch ja nicht beeinflusst.
> Wenn man bei einer Pentode im Gegentaktbetrieb überhaupt vom Röhrensound
> sprechen kann (wegen der fehlenden Harmonischen).

Gerade wegen der Harmonischen, aber bei Pentoden eben auch die 
"ungeraden", die halt nicht so ins Klangbild passen. Trotzdem gefällt 
mir der Verstärker sehr. Viel Spass bei der Reparatur!
Gruß Rainer

von Peter D. (peda)


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Achtung, der Verstärker hat einen 100V Ausgang, d.h. die Impedanz 
beträgt 400 Ohm.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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PB schrieb:
> Mit Signalverfolger den Signalweg überprüfen

Wir haben den Fehler doch schon.

von Jens G. (jensig)


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H. H. schrieb:
> Nö, Das ist eine Selenide. Das Silizium ist ziemlich unsichtbar...

Wurde im Schaltplan aber korrekterweise trotzdem mit eingezeichnet ...

von Nautilus (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Achtung, der Verstärker hat einen 100V Ausgang, d.h. die Impedanz
> beträgt 400 Ohm.

Und immer schön mit Last betreiben. Der Ausgangstrafo wird es danken.

von planlos (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Achtung, der Verstärker hat einen 100V Ausgang, d.h. die Impedanz
> beträgt 400 Ohm.

Interessanter Hinweis, daher auch die eigentlich viel zu kleine 
Sicherung am Ausgang. Das Teil sollte ja eigentlich leerlauffest sein, 
falls die mal durchbrennt...
Originell auch die Eingangsumschaltung. Man kann wählen zwischen 
Rundfunk, Tonabnehmer, Mikrofon und aux(?)...
Unterscheidet sich aber durch nix. Alles der gleiche Eingang, nicht mal 
Pegelsteller erforderlich. :-)

von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Nö, Das ist eine Selenide. Das Silizium ist ziemlich unsichtbar...
>
> Wurde im Schaltplan aber korrekterweise trotzdem mit eingezeichnet ...

Sogar mit fetten Linien.

von Steffen S. (dl7ate)


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Pille schrieb:
>
> Falls Du doch Jemanden suchst der Sowas in "gute Hände" abgeben
> möchte..ich kann da mit 2 Stück behilflich sein, nur die Einschübe ohne
> Gehäuse.
> Ein Einschub funktioniert, bei dem anderen fehlt das Bodenblech
> (Selbsterregung mangels Abschirmung abhängig vom Höhenregler) müßte
> nachgefertigt werden (wirklich nur ein dünnes Blech) und die EM83 fehlt,
> die gäbs aber neu bei mir irgendwo im Schrank..
> Ich habe einfach zu viel Kram.
> Pille

Hallo Pille,
ich würde die Einschübe in "gute Hände" nehmen, falls Du sie noch hast 
und wir uns einig werden.
Da Du als Gast schreibst, kann ich Dich leider nicht direkt 
kontaktieren, deswegen hierüber.
Steffen

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Ist zwar kurzschlußfest aber nicht leerlauffest: ohne Last gibt es 
Überspannungen am Ausgangstrafo.

Ich würde mal die Ruheströme überprüfen, die EL34 sind bestimmt nicht 
mehr die jüngsten.

Schöne klassische Schaltung mit ECC83, ECC82 und EL34 in PushPull. Und 
natürlich magisches Auge EM83. So ein Verstärker ist ein Schätzchen!

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Nautilus schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Achtung, der Verstärker hat einen 100V Ausgang, d.h. die Impedanz
>> beträgt 400 Ohm.
>
> Und immer schön mit Last betreiben. Der Ausgangstrafo wird es danken.

Mohandes H. schrieb:
> Ist zwar kurzschlußfest aber nicht leerlauffest: ohne Last gibt es
> Überspannungen am Ausgangstrafo.

100V ELA-Verstärler sind Leerlauffest. Die haben eine entsprechend 
dimensionierte Gegenkopplungm hier der obere Trafo zu Kathode der ECC83 
hinter der Klangreglung.
Die sind Spannungsquellen und müssen mit jeder Last (bis zur 
Maximalleistung klarkommen. Man darf an einen 100V Ausgang auch gern nur 
einen 1,5W Lautsprecher mit passenden 100V Trafo (müßten 6,8k primär 
sein) betreiben.

Koppelkondensatoren alle prüfen oder gleich wechseln, die ansonsten je 
nach Typ die anderen auch.
Elkos im Netzteil dürfen meist bleiben wenn sie nicht merklich warm 
werden (Leckstrom zu hoch) oder es brummt (Kapazität verloren).
Anpdenspannunswerte klingen recht plausibel, Schwankungen mit Last sind 
normal, da wird ja nicht stabilisiert.
Ruhestrom EL34 sollte man kontrollieren und einstellen (nachdem die 
Kondensatoren getauscht sind). Blaues Leuchten ist durchaus normal.
"Dicke Backen" (Anodenblech/ Schirmgitter glüht) sollten aber nicht 
passieren.
100V Trafos sind eigenlich bezahlbar zu bekommen.

Viel Spaß mit dem Teil.

Gruß aus Berlin
Michael

von Juli (Gast)


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Michael U. schrieb:
> 100V ELA-Verstärler sind Leerlauffest. Die haben eine entsprechend
> dimensionierte Gegenkopplungm hier der obere Trafo zu Kathode der ECC83
> hinter der Klangreglung.

Nur so lange die Eingangsspannung so klein ist, dass der Ausgang
linear folgen kann.

In der Regel ist es so:
Man hört nix, dreht richtig auf, zieht und Steckt dabei Eingangsstecker
und dann ist der Übertrager durchaus gefährdet.

Das Schirmgitter soll der 500 Ohm Widerstand schützen.
Der mindert mindestens die verfügbare Ausgangsleistung.
Ist ein Kompromiss, es gibt bessere Lösungen - auch mit
Röhren.

Euer Juli

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mohandes H. schrieb:
> So ein Verstärker ist ein Schätzchen!

Naja, nun kriegt euch mal wieder ein. Das ist eine Standardschaltung und 
nicht mal mit Ultralineartrafo. Ganz normale EL34 Schaltung ohne 
Besonderheiten - bis aufs magische Auge. Schön ist, das man das auch zur 
Einstellung des Gitterstroms umschalten kann.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Juli schrieb:
> In der Regel ist es so:
> Man hört nix, dreht richtig auf, zieht und Steckt dabei Eingangsstecker
> und dann ist der Übertrager durchaus gefährdet.

Grundsätzlich hast Du ja recht, normalerweise macht man sowas aber 
nicht.
ELA läßt nicht ohne Grund eine ganze Menge Mißhandlugn gefallen.
Das schaffen eher die Hai-End-Spezies mit den Röhrenendstufen, weil 
"eine Gegenkopplung usw. kommt mir nicht in den Verstärker, das versaut 
den Klang". ;-)

Gruß aus Berlin
Michael

von Peter D. (peda)


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Es gab auch den V50 als Nachfolger (50W), die Anodenspannung betrug dort 
660V.
Der Ausgang ist lehrlauffest, sonst wäre ja die Sicherung am Ausgang ne 
blöde Idee.
Bei jeder Wartung wurde an den Buchsen auf der Frontplatte der Ruhestrom 
kontrolliert und bei Bedarf die EL34 paarweise getauscht.
Sehr zuverlässig und wartungsfrei waren dann die 50W Einschübe mit 
tschechischen Komplementärtransistoren (KDxxx).

von Juli (Gast)


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Michael U. schrieb:
> ELA läßt nicht ohne Grund eine ganze Menge Mißhandlugn gefallen.
> Das schaffen eher die Hai-End-Spezies mit den Röhrenendstufen, weil
> "eine Gegenkopplung usw. kommt mir nicht in den Verstärker, das versaut
> den Klang". ;-)

Da muss man erstmal differenzieren zwischen Trioden- und 
Pentodenendstufe.
Hier haben wir die Pentode.
Ohne Gegenkopplung wird sie bei offenem Ausgang, als "Stromquelle"
die Spannung hoch fahren und den Übertrager durchaus bei normalen
Eingangssignalpegeln gefährden.

Bei Übersteuerung  arbeitet die Gegenkopplung nicht mehr.
Das bedeutet, der Verstärkerzug hat seine volle Leerlaufverstärkung
und diese ist deutlich höher als die des nicht gegengekoppelten
Verstärkers.

Im beschriebenen Fehlerfall ist der Übertrager dann mit Gegenkopplung
gefährdeter als ohne.

Die Hai-End-Spezies verwenden Endtrioden ohne Gegenkopplung.
Das sind die sichersten Röhrenendstufen Überhaupt in Bezug
auf Leerlauffestigkeit.
Pentodenendstufen ohne Gegenkopplung findest du bei Musikern.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Peter D. schrieb:
> Sehr zuverlässig und wartungsfrei waren dann die 50W Einschübe mit
> tschechischen Komplementärtransistoren (KDxxx).

wir hatten etliche LV50 im Einsatz, da waren 2x KD503 in der Endstufe.
Das Pegelpoti am Einschub war gern mal fällg und eine Leistungs-Z-Diode, 
warum auch immer.
Einen V921 hatten wir noch im Einsatz, auch 2x KD503. Trafo war ja 
sowieso wegen 100V Technik nötig, da wäre Komplementär eher 
kontraproduktiv.

Gruß aus Berlin
Michael

von Juli (Gast)


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Den Übertager schützt ihr mit Dioden.
Katode an Anode Endröhre und Anode an Masse.
Auf genügende Spannungsfestigkeit der Diode achten.

Eurer Juli

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Matthias S. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> So ein Verstärker ist ein Schätzchen!
>
> Naja, nun kriegt euch mal wieder ein. Das ist eine Standardschaltung ...

Da darf man trotzdem mal schwärmen. Was mir an solchen Amps gefällt, ist 
die puristische Schaltung. Ich habe einen Fender von 1982 der ist noch 
einfacher aufgebaut, kein Bauteil zu viel aber auch keines zu wenig. 2x 
ECC83 und 2x Beam Power Tetrode 6V6. Ohne Leiterplatte, wilde 
Verdrahtung über Lötösenleisten und Stützpunkte.

Ist auch so ein Schätzchen. Hat damals 400 Mark gekostet und ist heute 
das Doppelte in EUR wert, würde ich aber nicht weggeben.

von H. H. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Da darf man trotzdem mal schwärmen. Was mir an solchen Amps gefällt, ist
> die puristische Schaltung. Ich habe einen Fender von 1982 der ist noch
> einfacher aufgebaut, kein Bauteil zu viel aber auch keines zu wenig. 2x
> ECC83 und 2x Beam Power Tetrode 6V6. Ohne Leiterplatte, wilde
> Verdrahtung über Lötösenleisten und Stützpunkte.
>
> Ist auch so ein Schätzchen. Hat damals 400 Mark gekostet und ist heute
> das Doppelte in EUR wert, würde ich aber nicht weggeben.

Es handelt sich eben um spezielle Effektgeräte, nicht um echte 
Verstärker.

von Peter D. (peda)


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Michael U. schrieb:
> Einen V921 hatten wir noch im Einsatz, auch 2x KD503. Trafo war ja
> sowieso wegen 100V Technik nötig, da wäre Komplementär eher
> kontraproduktiv.

Ne, ich kenne nur die Transistoreinschübe mit eisenloser Endstufe. Der 
Trafo wandelte 4 Ohm auf 100V, man konnte also auch normale Lautsprecher 
anschließen.
Die Einschübe hatten die gleiche Größe, wie der V150, konnten also 
direkt ausgetauscht werden.

von Achim B. (bobdylan)


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planlos schrieb:
> Man kann wählen zwischen
> Rundfunk, Tonabnehmer, Mikrofon und aux(?)...
> Unterscheidet sich aber durch nix. Alles der gleiche Eingang, nicht mal
> Pegelsteller erforderlich. :-)

Diese Eingänge liegen an einer Steckerleiste. Von der gehts (vermutlich) 
auf eine Elektronik, die das bereitstellt, was du vermisst.

von Karl B. (gustav)


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Matthias S. schrieb:
> Wir haben den Fehler doch schon.

Hi,
und Lösungstipp auch, oder habe ich was überlesen.
Es gibt eine Faustregel: Die Koppel-Cs sollten auch nicht zu groß 
dimensieniert werden, denn dann tritt das beschriebene "Pumpen" bei 
tiefen Frequenzen leicht auf. DC-Versatz.
Ich hätte die Phasenumkehrstufe in Verdacht (Rö2, ECC82)und die beiden 
0,1 µF Koppelkondensatoren. Die haben auf der einen Seite 
Plus-Anodenspannungspotenzial und auf der anderen Seite 
Negativ-Potenzial der Gittervorspannung. "Langsamere" Umladeprozesse 
führen evtl. zur hörbaren Arbeitspunktverschiebung.

ciao
gustav

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Peter D. schrieb:
> Die Einschübe hatten die gleiche Größe, wie der V150, konnten also
> direkt ausgetauscht werden.

die sind mir nicht begegnet. Der V921 ist ein Komplettgerät mit mehreren 
mischbaren Eingängen.
Mir sind sie in Berlin auch auf den U-Bahnhöfen begegnet für die 
Lautsprecherdurchsagen. Meist recht lieblos hochkant in die Blechtürme 
mit dem Mikrofon oben gestellt. War die Ablösung für die alten Kölleda 
wenn die nichtmehr liefen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Karl B. (gustav)


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Hi,
leider kann ich auf dem Schaltbild
https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/524017.jpg
nicht erkennen, wie hoch die Spannung an der Katode (gegen GND) der 
Phasenumkehrstufe Rö2, ECC82 ist.
Sollte afaik im Bereich um 50 Volt sein.
Evtl. Ein Ansatzpunkt.
Bei einigen Röhrenverstärkern ist in einem Anodenspannungszweig der 
Phasenumkehrstufe noch ein Poti von 100k drin (für Symmetrie). Fehlt 
hier.
Stimmt die Symmetrie?

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Pille (Gast)


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@Steffen S.: Ich habe Dir eine Mail wegen der V25 gesendet, melde Dich 
bitte wenn nix ankommen sollte.

Pille

von Pille (Gast)


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Juli schrieb:
> Michael U. schrieb:
>> ELA läßt nicht ohne Grund eine ganze Menge Mißhandlugn gefallen.
>> Das schaffen eher die Hai-End-Spezies mit den Röhrenendstufen, weil
>> "eine Gegenkopplung usw. kommt mir nicht in den Verstärker, das versaut
>> den Klang". ;-)
>
> Da muss man erstmal differenzieren zwischen Trioden- und
> Pentodenendstufe.
> Hier haben wir die Pentode.
> Ohne Gegenkopplung wird sie bei offenem Ausgang, als "Stromquelle"
> die Spannung hoch fahren und den Übertrager durchaus bei normalen
> Eingangssignalpegeln gefährden.
>
> Bei Übersteuerung  arbeitet die Gegenkopplung nicht mehr.
> Das bedeutet, der Verstärkerzug hat seine volle Leerlaufverstärkung
> und diese ist deutlich höher als die des nicht gegengekoppelten
> Verstärkers.
>
> Im beschriebenen Fehlerfall ist der Übertrager dann mit Gegenkopplung
> gefährdeter als ohne.
>
> Die Hai-End-Spezies verwenden Endtrioden ohne Gegenkopplung.
> Das sind die sichersten Röhrenendstufen Überhaupt in Bezug
> auf Leerlauffestigkeit.
> Pentodenendstufen ohne Gegenkopplung findest du bei Musikern.

Dieser Beitrag ist nur als Unfug zu klassifizieren.

Wie der Name "100V Anlage" schon sagt handelt es sich um ein 
spannungsangepaßtes System, das wurde auch von einem Vorposter schon 
beschrieben. Es ist legitim diese Anlagen die für die Speisung von 
Lautsprechergruppen über lange (und damit unzuverlässige) Leitungen zu 
verwenden, die abgenommene Ausgangsleistung bei Vollaussteuerung (100V) 
wurde in jedem Lautsprechergehäuse durch einen Anpaßtransformator 
hergestellt, damit ist Vollast als Summe aller Lasten zulässig (400 Ohm 
bei 25W), aber auch nur 3 Watt. Der Trafo hat dafür zu sorgen das 100V 
Eingangsspannung entsprechend der für den LSP vertäglichebn Leistung bei 
seiner Nennimpedanz herunter transformiert werden. Die Gegenkopplung des 
Amps wird auf eine Ausgangsimpedanz von 0 Ohm eingestellt, so das die 
Ausgangsspannung bei Belastung weder steigt noch fällt, der AMP ist eine 
Spannungsquelle!

Pille

von Juli (Gast)


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Pille schrieb:
> Dieser Beitrag ist nur als Unfug zu klassifizieren.

Weil du das nicht kapierst, ist der Beitrag noch lange kein
Unfug.

von Guido K. (brezinzke)


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Danke für eure Hilfe C3 0,05 war defekt .
Nein mein Verstärker ist es nicht, wird für ein Sehr guten Freund 
instand gesetzt.So jetzt geht der Verstärker nur der ton ist nicht so 
wie es soll,
ich denke der Übertrager hat ein problem ,am lautsprecher ausgang sind 
laut Trafo 2 Spulen in reihe habe mal an einer spule den Lautsprecher 
dran klang ist ok spule laut plan 19 -18 nun Lautsprecher an 18 und 17 
klang verzehrt
und übersteuert .
Habe mal ein Testübertrager gewickelt ton super

von Guido K. (brezinzke)


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von Guido K. (brezinzke)


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Mein Verstärker

von Peter D. (peda)


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Irgendwas stimmt an der Wickelvorschrift nicht. Für 8 Ohm braucht man 
die 1,4-fache Spannung gegenüber 4 Ohm. Da sind aber keine Wicklungen im 
Verhältnis 1:1,4.

von realist (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Irgendwas stimmt an der Wickelvorschrift nicht. Für 8 Ohm braucht
> man
> die 1,4-fache Spannung gegenüber 4 Ohm. Da sind aber keine Wicklungen im
> Verhältnis 1:1,4.

Hattest du nicht weiter oben etwas von 400 Ohm gesagt?
Wie meinst du das mit den 8 Ohm jetzt?

von Peter D. (peda)


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realist schrieb:
> Wie meinst du das mit den 8 Ohm jetzt?

Die Wickelvorschrift von Guido K., da steht 4/8 Ohm drauf.
Das ist natürlich nicht die original Vorschrift von Kölleda.

von realist (Gast)


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Peter D. schrieb:
> realist schrieb:
>> Wie meinst du das mit den 8 Ohm jetzt?
>
> Die Wickelvorschrift von Guido K., da steht 4/8 Ohm drauf.
> Das ist natürlich nicht die original Vorschrift von Kölleda.

Ach so... Alles klar, danke

von Pille (Gast)


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Juli schrieb:
> Pille schrieb:
>> Dieser Beitrag ist nur als Unfug zu klassifizieren.
>
> Weil du das nicht kapierst, ist der Beitrag noch lange kein
> Unfug.

Nein, es bleibt Unfug.

Pille

von Pille (Gast)


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Guido K. schrieb:
> Danke für eure Hilfe C3 0,05 war defekt .
> Nein mein Verstärker ist es nicht, wird für ein Sehr guten Freund
> instand gesetzt.So jetzt geht der Verstärker nur der ton ist nicht so
> wie es soll,
> ich denke der Übertrager hat ein problem ,am lautsprecher ausgang sind
> laut Trafo 2 Spulen in reihe habe mal an einer spule den Lautsprecher
> dran klang ist ok spule laut plan 19 -18 nun Lautsprecher an 18 und 17
> klang verzehrt
> und übersteuert .
> Habe mal ein Testübertrager gewickelt ton super

,,kann nicht sein. Die einzelnen Wicklungen auf dem Aü sind magnetisch 
miteinander gekoppelt, d.h. da fallen auch die selben Spannungen ab.
Die Verzerrungen sind mit Sicherheit auf einen anderen Effekt 
zurückzuführen der entsteht wenn Du den Lautsprecher nur an einer 
Wicklung anschließt. Möglicherweise sind es Unterschiede in der Kopplung 
(Rückkopplungswicklung direkt auf einer der beiden Sekundärwicklungen, 
während bei der 2. Wicklung ein Primärsegment dazwischen liegt) die das 
bewirken.

Ich glaube aber nicht das eine der Wicklungen defekt ist.

Pille

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Pille schrieb:
> Die Gegenkopplung des
> Amps wird auf eine Ausgangsimpedanz von 0 Ohm eingestellt, so das die
> Ausgangsspannung bei Belastung weder steigt noch fällt, der AMP ist eine
> Spannungsquelle!

Hallo,

kann mir mal bitte jemand diesen Satz erklären? Die Geschichte mit der 
Spannungsquelle ist ja klar, aber 0 Ohm ist ein Kurzschluß, was will man 
da einstellen und was hat dies mit der Eigenschaft als Spannungsquelle 
zu tun?
Bei Kurzschluß kommt hinten genau Null Volt heraus.

mfG

von H. H. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Pille schrieb:
>> Die Gegenkopplung des
>> Amps wird auf eine Ausgangsimpedanz von 0 Ohm eingestellt, so das die
>> Ausgangsspannung bei Belastung weder steigt noch fällt, der AMP ist eine
>> Spannungsquelle!
>
> Hallo,
>
> kann mir mal bitte jemand diesen Satz erklären? Die Geschichte mit der
> Spannungsquelle ist ja klar, aber 0 Ohm ist ein Kurzschluß, was will man
> da einstellen und was hat dies mit der Eigenschaft als Spannungsquelle
> zu tun?
> Bei Kurzschluß kommt hinten genau Null Volt heraus.

Rg liegt in Reihe mit U0, nicht parallel.

von Juli (Gast)


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Pille schrieb:
> Nein, es bleibt Unfug.
>
> Pille

Was passiert, wenn die Ausgangsspannung der Eingangsspannung
nicht mehr folgen kann?

Pille schrieb:
> kann nicht sein.

Doch, kann wenn man am 400 Ohm Ausgang einen niederohmigen
Lautsprecher anklemmt.
Das kommt durch die Gegenkopplung.

von Pille (Gast)


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Just fyi hier noch die Schaltung des großen Bruders aus Kölleda, dem 
V75:

https://www.tiffe.de/roehren/V75.gif


Pille

von Pille (Gast)


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Juli schrieb:
> Pille schrieb:
>> Nein, es bleibt Unfug.
>>
>> Pille
>
> Was passiert, wenn die Ausgangsspannung der Eingangsspannung
> nicht mehr folgen kann?
>
Dann ist die Ausgangsspannung niedriger als die Eingangsspannung es 
vorsieht. Die Dinger sind Kurzschlußfest. Ich weiß das Du auf 
Selbstinduktion im Aü aus bist die zu Überschlägen in den Wicklungen 
führen könnte, aber das passiert nicht. Seit ich Teenie war habe ich mit 
diesen Teilen zu tun gehabt, hab die zu Diskos geschleppt etc.; noch 
nie, wirklich noch nie war ein Ausgangstrafo von diesen Teilen defekt. 
Defekt waren die Teile die mir in die Hände fielen anfangs aber immer. 
Heute bin ich knapp 60. Über Röhrenverstärker mußt Du nicht versuchen 
mir Irgendwas zu erzählen und Dinge wie "Gegenkopplung kommt zu spät" 
und solchen Zeug kannst Du ganz einfach stecken lassen.

> Pille schrieb:
>> kann nicht sein.
>
> Doch, kann wenn man am 400 Ohm Ausgang einen niederohmigen
> Lautsprecher anklemmt.
> Das kommt durch die Gegenkopplung.

Das ist keine Begründung, das ist besserwisserische Schwurbelei.

Pille

von Karl B. (gustav)


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Pille schrieb:
> Die Verzerrungen sind mit Sicherheit auf einen anderen Effekt
> zurückzuführen

Hi,
Symmetrie?
Siehe oben.
Beitrag "Re: Kraftverstärker V25"

ciao
gustav

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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H. H. schrieb:
> Es handelt sich eben um spezielle Effektgeräte, nicht um echte
> Verstärker.

Was ist denn für Dich ein echter Verstärker?

Könnte man natürlich schon als Effektgerät bezeichnen. Ich bezeichne es 
als Verstärker mit speziellem Charakter.

Mir ging es aber eher um die puristische Schaltung solcher Verstärker.

von H. H. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Was ist denn für Dich ein echter Verstärker?

Einer ohne relevante Verzerrungen.


> Könnte man natürlich schon als Effektgerät bezeichnen. Ich bezeichne es
> als Verstärker mit speziellem Charakter.

Ist nicht verboten.


> Mir ging es aber eher um die puristische Schaltung solcher Verstärker.

Hatte ich schon verstanden.

von Juli (Gast)


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Pille schrieb:
> Juli schrieb:
>> Pille schrieb:
>>> Nein, es bleibt Unfug.
>>>
>>> Pille
>>
>> Was passiert, wenn die Ausgangsspannung der Eingangsspannung
>> nicht mehr folgen kann?
>>
> Dann ist die Ausgangsspannung niedriger als die Eingangsspannung es
> vorsieht. Die Dinger sind Kurzschlußfest. Ich weiß das Du auf
> Selbstinduktion im Aü aus bist die zu Überschlägen in den Wicklungen
> führen könnte, aber das passiert nicht. Seit ich Teenie war habe ich mit
> diesen Teilen zu tun gehabt, hab die zu Diskos geschleppt etc.; noch
> nie, wirklich noch nie war ein Ausgangstrafo von diesen Teilen defekt.
> Defekt waren die Teile die mir in die Hände fielen anfangs aber immer.
> Heute bin ich knapp 60. Über Röhrenverstärker mußt Du nicht versuchen
> mir Irgendwas zu erzählen und Dinge wie "Gegenkopplung kommt zu spät"
> und solchen Zeug kannst Du ganz einfach stecken lassen.
>
>> Pille schrieb:
>>> kann nicht sein.
>>
>> Doch, kann wenn man am 400 Ohm Ausgang einen niederohmigen
>> Lautsprecher anklemmt.
>> Das kommt durch die Gegenkopplung.
>
> Das ist keine Begründung, das ist besserwisserische Schwurbelei.
>
> Pille

Wenn du nichts mehr lernen willst, weil du über 60 bist, deine Sache.
Aber beschimpfe nicht andere Leute, die 1. mehr Ahnung haben als du
und 2. lernwillig sind.
DANKE!

von Juli (Gast)


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Juli schrieb:
> über 60

Korrektur, knapp 60 ist unser Besserossi. ;)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Juli schrieb:
> andere Leute, die 1. mehr Ahnung haben als du
> und 2. lernwillig sind.

Lernwillig sind wir hoffentlich alle.

Aber das verstehe ich auch nicht und Du kannst das bestimmt erklären: 
wieso hängt das mit der Rückkopplung zusammen ob ich an den Verstärker 8 
Ohm anschließe oder 600 Ohm?

Die 8 oder 600 Ohm werden über den Ausgangsübertrager hochtransformiert 
auf die hochohmige (Raa im kOhm-Bereich) Impedanz der Röhrenendstufe. 
Bzw. umgekehrt.

So eine krasse Fehlanpassung kannst Du auch nicht durch eine 
Rückkopplung beseitigen.

von Juli (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Juli schrieb:
>> andere Leute, die 1. mehr Ahnung haben als du
>> und 2. lernwillig sind.
>
> Lernwillig sind wir hoffentlich alle.
>
> Aber das verstehe ich auch nicht und Du kannst das bestimmt erklären:
> wieso hängt das mit der Rückkopplung zusammen ob ich an den Verstärker 8
> Ohm anschließe oder 600 Ohm?
>
> Die 8 oder 600 Ohm werden über den Ausgangsübertrager hochtransformiert
> auf die hochohmige (Raa im kOhm-Bereich) Impedanz der Röhrenendstufe.
> Bzw. umgekehrt.
>
> So eine krasse Fehlanpassung kannst Du auch nicht durch eine
> Rückkopplung beseitigen.

Bei dem 25W 100V Verstärker ist der 100V-Ausgang mit mindestens
400 Ohm belastbar.

Wenn du da 8 Ohm dranhängst, ist der Ausgang faktisch kurzgeschlossen.
Folglich kann er keine Gegenkopplungsspannung zurückführen.
Damit arbeiten die Verstärkerstufen mit ihrer Leerlaufverstärkung
und übersteuern die Endstufe.

(Deshalb klingen solche Verstärker auch bei Windungsschluss im
Ausgangsübertrager verzerrt.)

Eurer Juli

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Juli schrieb:
> Wenn du da 8 Ohm dranhängst, ist der Ausgang faktisch kurzgeschlossen.
> Folglich kann er keine Gegenkopplungsspannung zurückführen.
> Damit arbeiten die Verstärkerstufen mit ihrer Leerlaufverstärkung
> und übersteuern die Endstufe.

Dieses Verhalten ist eigentlich eine ganz normale Eigenschaft 
gegengekoppelter "echter" Verstärker, wenn sie mit zu niedriger Impedanz 
belastet werden.


mfG

: Bearbeitet durch User
von Pille (Gast)


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Juli schrieb:

> Wenn du nichts mehr lernen willst, weil du über 60 bist, deine Sache.
> Aber beschimpfe nicht andere Leute, die 1. mehr Ahnung haben als du
> und 2. lernwillig sind.
> DANKE!

Nichts zu danken, weil ich nicht im Traum dran denke mir Deinen Blödsinn 
reinzuziehen, geschweige denn den zu beführworten.

Versuche mal mich zu heiraten.

Pille

von Pille (Gast)


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Juli schrieb:
> Juli schrieb:
>> über 60
>
> Korrektur, knapp 60 ist unser Besserossi. ;)

Ja und? Du bist dumm, das bleibt.

Pille

von Pille (Gast)


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Juli schrieb:

> Wenn du da 8 Ohm dranhängst, ist der Ausgang faktisch kurzgeschlossen.
> Folglich kann er keine Gegenkopplungsspannung zurückführen.
> Damit arbeiten die Verstärkerstufen mit ihrer Leerlaufverstärkung
> und übersteuern die Endstufe.
>
> (Deshalb klingen solche Verstärker auch bei Windungsschluss im
> Ausgangsübertrager verzerrt.)
>
> Eurer Juli

...nur das diese Verstärker (!) auch mit 8 Ohm Last an der 400Ohm 
Wicklung nicht verzerrt klingen. BTDT!

Pille

von Juli (Gast)


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Pille schrieb:
> ...nur das diese Verstärker (!) auch mit 8 Ohm Last an der 400Ohm
> Wicklung nicht verzerrt klingen. BTDT!

Dann kommt die Sicherung.

von Mark S. (voltwide)


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Mehr Popcorn bitte , Ihr "röhrenden" Hirsche!

von wc (Gast)


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Pille schrieb:
> ...nur das diese Verstärker (!) auch mit 8 Ohm Last an der 400Ohm
> Wicklung nicht verzerrt klingen. BTDT!

Autsch. Wie wär's denn mit einer Demonstration (Video)?
(Isch abe aber gar keine Aaanung von Röhrenverschdärkern,
nur aus spontanem Interesse an diesem Versuch.)

von Pille (Gast)


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Juli schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Juli schrieb:
>>> andere Leute, die 1. mehr Ahnung haben als du
>>> und 2. lernwillig sind.
>>
>> Lernwillig sind wir hoffentlich alle.
>>
>> Aber das verstehe ich auch nicht und Du kannst das bestimmt erklären:
>> wieso hängt das mit der Rückkopplung zusammen ob ich an den Verstärker 8
>> Ohm anschließe oder 600 Ohm?
>>
>> Die 8 oder 600 Ohm werden über den Ausgangsübertrager hochtransformiert
>> auf die hochohmige (Raa im kOhm-Bereich) Impedanz der Röhrenendstufe.
>> Bzw. umgekehrt.
>>
>> So eine krasse Fehlanpassung kannst Du auch nicht durch eine
>> Rückkopplung beseitigen.
>
> Bei dem 25W 100V Verstärker ist der 100V-Ausgang mit mindestens
> 400 Ohm belastbar.
>
> Wenn du da 8 Ohm dranhängst, ist der Ausgang faktisch kurzgeschlossen.
> Folglich kann er keine Gegenkopplungsspannung zurückführen.
> Damit arbeiten die Verstärkerstufen mit ihrer Leerlaufverstärkung
> und übersteuern die Endstufe.
>
> (Deshalb klingen solche Verstärker auch bei Windungsschluss im
> Ausgangsübertrager verzerrt.)
>
> Eurer Juli

...nur das diese Verstärker (!) auch mit 8 Ohm Last an der 400Ohm 
Wicklung nicht verzerrt klingen. BTDT!

Pille

Christian S. schrieb:
> Juli schrieb:
>> Wenn du da 8 Ohm dranhängst, ist der Ausgang faktisch kurzgeschlossen.
>> Folglich kann er keine Gegenkopplungsspannung zurückführen.
>> Damit arbeiten die Verstärkerstufen mit ihrer Leerlaufverstärkung
>> und übersteuern die Endstufe.
>
> Dieses Verhalten ist eigentlich eine ganz normale Eigenschaft
> gegengekoppelter "echter" Verstärker, wenn sie mit zu niedriger Impedanz
> belastet werden.
>
> mfG

..was aber keinerlei Folgen hat, weil die Röhren und das Netzteil nicht 
endlos Strom liefern können (vergleiche Ri der Röhre im Arbeitspunkt). 
Diese Verstärker sind Kurzschluß- und Leerlauffest.

Pille

von Pille (Gast)


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Juli schrieb:
> Pille schrieb:
>> ...nur das diese Verstärker (!) auch mit 8 Ohm Last an der 400Ohm
>> Wicklung nicht verzerrt klingen. BTDT!
>
> Dann kommt die Sicherung.

Nein, weil dir Röhren mit der Last den Strom gar nicht liefern können.

Pille

von Juli (Gast)


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Pille schrieb:
>> Dann kommt die Sicherung.
>
> Nein, weil dir Röhren mit der Last den Strom gar nicht liefern können.
>
> Pille

Der Trafo transformiert den Strom mindestens 3-fach.

200mA/3= 67mA

Die EL34 schafft mehr und lässt die Sicherung kommen.

Euer Juli

von Pille (Gast)


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Juli schrieb:
> Pille schrieb:
>>> Dann kommt die Sicherung.
>>
>> Nein, weil dir Röhren mit der Last den Strom gar nicht liefern können.
>>
>> Pille
>
> Der Trafo transformiert den Strom mindestens 3-fach.
>
> 200mA/3= 67mA
>
> Die EL34 schafft mehr und lässt die Sicherung kommen.
>
> Euer Juli

Das ist eine 0,1AT Sicherung. Bau das Ding nach und zeig mir das Du die 
Sicherung zum durchbrennen bekommst.

Euer August

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Jetzt wirds aber echt läppisch!

"Bau das Ding nach..."

Könnt ihr eigentlich mal aufhören zu streiten?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Pille schrieb:
> Diese Verstärker sind Kurzschluß- und Leerlauffest.

Röhrenverstärker sind prinzipbedingt kurzschlußfest. Bei Ri im 
kOhm-Bereich können keine hohen Ströme fließen.

Bei Kurzschluß verschiebt sich der Arbeitspunkt auf der Lastgeraden 
(diese wird durch Ub und Raa bestimmt): Ri sinkt, die Steilheit steigt. 
S*Ri/D = 1. Barkhausen. Aber der Strom wird immer noch durch den hohen 
Raa des AÜ begrenzt.

Eine 100mA-Sicherung kann trotzdem durchbrennen. Die EL34 verkraftet 
Ströme weit über 100mA. Auch der Arbeitspunkt kann bei 100mA liegen, 
dann muß aber eine andere Sicherung her.

Wieso überhaupt eine Sicherung?? In den Ausgangskreis eines 
Röhrenverstärkers würde ich keine einbauen.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Juli schrieb:
> Der Trafo transformiert den Strom

Stimmt, die Sicherung ist ja sekundärseitig. Trotzdem: warum Sicherung?

Euer Mai ;-)

von Juli (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Aber der Strom wird immer noch durch den hohen
> Raa des AÜ begrenzt.

Den Strom bestimmt die Schirmgitter und die Steuergitterspannung.
Solange du nicht in den überspannten Bereich kommst, spielt
die Anodenspannung selbst, keine Rolle.
Ist bei Transistoren genau so.

Mohandes H. schrieb:
> Wieso überhaupt eine Sicherung?? In den Ausgangskreis eines
> Röhrenverstärkers würde ich keine einbauen.

Wenn ein Stromscheitel die Anode nicht herunter, auf entsprechend
niedrige Werte, ziehen kann verbrät die Anode halt mehr als zulässig.

Bei so einem ELA Verstärker fährt man immer mit voller Lautstärke
und dann kommt ein Kurzschluss auf Dauer gar nicht gut.

Da der Magische Fächer die Signalspannung am Übertrager anzeigt,
würde der Benutzer im Kurzschlussfall auch noch den L-Steller
weiter aufdrehen.

Das verhindert die Sicherung am Ausgang.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Juli schrieb:
> Den Strom bestimmt die Schirmgitter und die Steuergitterspannung.

Schon klar. Aber es geht um die Begrenzung des Anodenstroms. Der wird 
hin zu kleineren (negativen) Ug immer höher. Aber nicht unbegrenzt. Die 
Schirmgitterspannung ist hier eh fix.

Siehe Ausgangskennlinienfeld.

von Juli (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Juli schrieb:
>> Den Strom bestimmt die Schirmgitter und die Steuergitterspannung.
>
> Schon klar. Aber es geht um die Begrenzung des Anodenstroms. Der wird
> hin zu kleineren (negativen) Ug immer höher. Aber nicht unbegrenzt. Die
> Schirmgitterspannung ist hier eh fix.
>
> Siehe Ausgangskennlinienfeld.

Im Kurzschlussfall wird die EL bis Gitterstromeinsatz ausgesteuert.
Dann kommt die Sicherung.

Wenn nicht, bleibt die Anode auf 400V und wird überlastet.

von Peter D. (peda)


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Pille schrieb:
> Just fyi hier noch die Schaltung des großen Bruders aus Kölleda, dem
> V75:
>
> https://www.tiffe.de/roehren/V75.gif

Die waren sauschwer. Einmal konnte ich nur mit letzter Kraft verhindern, 
daß mir das Ding die Füße zerschmettert. Danach habe ich am ganzen 
Körper gezittert.
Überhaupt ist Röhrentechnik sehr gefährlich. Versehentlich mal an die 
450V Anodenspannung zu kommen, zeckt ganz schön. Und wenn beim Wechseln 
einer Röhre der Kolben zerplatzt, kann man sich prima die Hand 
aufschneiden.

von Juli (Gast)


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Hättest eine Banklehre machen sollen.

von Peter D. (peda)


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Juli schrieb:
> Hättest eine Banklehre machen sollen.

Das Röhrenzeugs stand nur in älteren Betrieben rum und wurde of auch 
nicht mehr benutzt. Aber mit den Wartungsverträgen lies sich gut Geld 
verdienen.
In einem Betrieb stand über dem Speisesaal ein richtig schöner 
Regietisch mit Schwanenhals-Mikrofon, Plattenspieler, Tonbandgeräten 
(Smaragd) zum Ausziehen. Die Fader liefen schön geschmeidig, ohne Spiel 
(Drehpoti mit Seilzug). Alles mit Röhren und vergoldeten GBR-Relais.
Da wurde in den 60-ern bestimmt mächtig abgetanzt.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Peter D. schrieb:
> Überhaupt ist Röhrentechnik sehr gefährlich. Versehentlich mal an die
> 450V Anodenspannung zu kommen ...

Macht man nicht, auch nicht versehentlich. Zumal es Verstärker gibt, die 
weit höhere Spannungen haben - die EL34 kann im Gegentakt mit 850V 
betrieben werden. Das ist potentiell tödlich! Oder 2kV bei 
Oszillographenröhren.

Gibt aber auch Röhren die mit <120V zufrieden sind. Oder Typen die für's 
Autoradio konstruiert wurden und mit 12V laufen.

Wer mit Röhren bastelt weiß das. Beim Messen immer eine Hand in der 
Hosentasche und trotzdem saumäßig vorsichtig sein!

Und auf den Fuß fallen lassen nur wenn man Schuhe mit Stahlkappen hat 
... oder besser überhaupt nicht.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Oder 2kV bei Oszillographenröhren.

Hahahaaa...😉

Da gibts aber auch reichlich mit weit höherer Anodenspannung

von Serge W. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Macht man nicht, auch nicht versehentlich. Zumal es Verstärker gibt, die
> weit höhere Spannungen haben - die EL34 kann im Gegentakt mit 850V
> betrieben werden. Das ist potentiell tödlich! Oder 2kV bei
> Oszillographenröhren.

Daher nur Trenntrafo und eine Hand am S... in der Hosentasche ;)

Mein Philips-TV (Goya, Farbe, 1969) hat mich auch schonmal "gebissen" 
trotz aller Vorsicht.

von Serge W. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Da gibts aber auch reichlich mit weit höherer Anodenspannung

14KV hat mein Zweistrahloszi, also JA

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Oder 2kV bei Oszillographenröhren.
>
> Hahahaaa...😉
>
> Da gibts aber auch reichlich mit weit höherer Anodenspannung

Du wolltest sagen, Elektronik ist heute nur noch für Warmduscher?

von Peter D. (peda)


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Mohandes H. schrieb:
> Macht man nicht, auch nicht versehentlich.

Die ältere Version des 25W Einschubs lief mit EL36, die hat nen 
Anodenclip.

von Serge W. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Die ältere Version des 25W Einschubs lief mit EL36, die hat nen
> Anodenclip.

Ja, so kenn ich den noch. In Albanien gab es zur Zeit der Diktatur keine 
privaten Radioempfänger, stattdessen hingen an jedem Baum oder Mast 
Lautsprecher, die das staatliche Programm verbreiteten. War auch schön, 
der Gemeinschaftsempfang brachte Leute zusammen. Meist lief Musik und 
propagandistsche Meldungen.

Nachts konnte man aus den Lautsprechern ein leises Brummen hören, d.h. 
die Verstärker wurden NIE abgeschaltet. Den V25 gab es hier öfters, 
neben chinesischen Modellen, da Albanien und Frankreich, sowie DDR 
diplomatische Beziehungen pflegten.

Also auf jeden Fall restaurieren, den V25! Unverwüstlicher geht kaum. 
Zum Test kann man auch einen 230/9V Trafo als Übertrager nutzen, 
andernfalls gibt es ja noch neue ELA-Tonübertrager.

Also bitte erhalten, das ist Geschichte.

Grüße, Serge

von Pille (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Macht man nicht, auch nicht versehentlich.
>
> Die ältere Version des 25W Einschubs lief mit EL36, die hat nen
> Anodenclip.

Nö Peda, ältere liefen mit EL12, einige von den Nachfolgern V125 gabs 
mit EL36.
Ich habe 4 Stück von den Dingern, aber Alle mit EL34.

Pille

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