Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Akku mit integrierter Ladeelektronik aufladen


von Lino F. (feldi20)


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Moin,

ich habe für ein Projekt einen 3,7 V LiPo Akku auf eBay gekauft (TPi 
4LI1032 2200 mAh). Dieser enthält bereits eine eingebaute 
Ladeelektronik. Geplant war allerdings, dass ich über eine Ladeplatine 
mit Mikro-USB-Anschluss den Akku Lade.

Kann ich trotzdem die Ladeplatine verwenden, oder würde es dann Probleme 
mit der bereits integrierten Ladeelektronik geben?

Vielen Dank im Voraus.

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lino F. schrieb:
> Dieser enthält bereits eine eingebaute Ladeelektronik.
Nein. Er enthält ein BMS, das die Zelle schützen soll. Du selber musst 
dafür sorgen, dass nicht mehr als 2,2A und nicht mehr als 4,2V an den 
Klemmen anliegen. Oder das externe Ladegerät muss das tun.

> die Ladeplatine
Die welche denn?

: Bearbeitet durch Moderator
von Lino F. (feldi20)


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Ich habe noch einige von diesen hier 
"https://www.amazon.de/gp/product/B07XLLN2MZ/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1"; 
und würde gerne eine davon verwenden (TP4056-Chip). Mit einem alten Akku 
aus einem Smartphone habe ich diese bereits ohne Probleme verwenden 
können.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lino F. schrieb:
> Ich habe noch einige von diesen hier
Das Ding hat einen Mosfet zum Abschalten bei Unterspannung mit drin, wie 
der neu gekaufte Akku auch. Den Schutz auf der Ladeplatine musst du 
umgehen. Also schließt du den neu gekauften Akku einfach an Out+ und 
Out- an und fertig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Lino F. (feldi20)


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Mit dem Akku soll ein Arduino Nano (mit DC-DC-Wandler) betrieben werden. 
Würden dann sowohl der Arduino als auch der Akku auf Out- und Out+ der 
Ladeplatine kommen?

von Stefan F. (Gast)


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Ja

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lino F. schrieb:
> Mit dem Akku soll ein Arduino Nano (mit DC-DC-Wandler) betrieben werden.
Aber hoffentlich nicht ein DCDC auf 7,5V, weil das die Mindestspannung 
am Vin des Andruiden ist...

> Mit dem Akku soll ein Arduino Nano (mit DC-DC-Wandler) betrieben werden.
Ein Hinweis an dieser Stelle: so sind batteriegespeiste Systeme 
normalerweise nicht aufgebaut.
Nicht umsonst haben die Hersteller von µC den Versorgungsbereich ihrer 
µC so aufgeweitet, dass man diese µC direkt an Batterien betreiben 
kann.
Gerade ein Lipo-Akku mit seinen 4,2V..3,0V ist toll geeignet für die 
direkte Versorgung eines AVR-Controllers.

von Lino F. (feldi20)


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In einem vorherigen Projekt konnte ich die Spannung (ca. 3,85 V) des 
alten Smartphone-Akkus wunderbar mit einem MT3608 (auf einer Platine) 
auf 5 V einstellen und so den Arduino übner den VIN Pin betreiben. Genau 
das habe ich jetzt wieder vor, nur dass der Akku hier diese kleine 
Besonderheit mit dem BMS aufweist.

Es handelt sich um ein portables Gerät, welches Sensordaten mit dem 
Arduino verarbeitet.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Gerade ein Lipo-Akku mit seinen 4,2V..3,0V ist toll geeignet für die
> direkte Versorgung eines AVR-Controllers.

Das schon, aber das Arduino Nano Modul braucht 5V, wegen der 
Taktfrequenz und wegen der Art, wie der USB port beschaltet wurde (wenn 
man ihn denn nutzten will).

von Stefan F. (Gast)


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Lino F. schrieb:
> In einem vorherigen Projekt konnte ich die Spannung (ca. 3,85 V) des
> alten Smartphone-Akkus wunderbar mit einem MT3608 (auf einer Platine)
> auf 5 V einstellen und so den Arduino übner den VIN Pin betreiben. Genau
> das habe ich jetzt wieder vor

Dann verwende am Arduino Modul den 5V Pin, nicht Vin. Ansonsten hasst du 
nämlich noch einen Spannungsregler dazwischen, dessen Regelkreis 
aufgrund von zu wenig Eingangsspannung nur mit Glück stabil arbeitet. 
Man weiß ja nicht einmal genau, welcher Spannungsregler es ist, wenn es 
kein originales Board ist.

von Lino F. (feldi20)


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Alles klar, vielen Dank für eure Hilfe! Ich werde es dann probieren und 
hoffe, dass das mit der Ladeplatine und dem Akku gut funktioniert. Die 
Spannungsversorgung des Arduino wird kann man durch einen Schalter 
trennen, sodass beim Ladevorgang keine Spannung zum Arduino gelangen 
sollte.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lino F. schrieb:
> 5 V einstellen und so den Arduino übner den VIN Pin betreiben.
Nennt sich Murks.

Denn so wird der LM1117, der zwischen Vin und 5V sitzt, ausserhalb 
seiner Spezifikation betrieben. Letztlich kommen dann von den 5V 
irgendwie noch 4,6V oder so an...

Wenn du schon schon 5V einspeisen, dann auf der 5V-Schiene des 
Andruiden.

EDIT: Hoppla, Absenden vergessen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Lino F. (feldi20)


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Wird bei dem jetzigen Projekt gemacht, zuvor lag es an meiner 
Unwissenheit. Da es funktionierte, habe ich es damals über den Vin Pin 
gemacht.

von Manfred (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Lino F. schrieb:
>> Ich habe noch einige von diesen hier
> Das Ding hat einen Mosfet zum Abschalten bei Unterspannung mit drin, wie
> der neu gekaufte Akku auch. Den Schutz auf der Ladeplatine musst du
> umgehen.

Müssen muß er nicht, dann können sich halt beide streiten, wer zuerst 
abschaltet. Man kann auch zu einer anderen Version greifen, die 
Platinchen gibt es auch ohne Schutzmimik.

Lothar M. schrieb:
>> Mit dem Akku soll ein Arduino Nano (mit DC-DC-Wandler) betrieben werden.
> Aber hoffentlich nicht ein DCDC auf 7,5V, weil das die Mindestspannung
> am Vin des Andruiden ist...

Nö, der spielt schon bei 6,5V sicher, der 1117 ist ein LDO kleiner 1,1 
Volt drop.

Lino F. schrieb:
> Es handelt sich um ein portables Gerät, welches Sensordaten mit dem
> Arduino verarbeitet.

Wenn die Sensoren 5 Volt brauchen, keine Alternative.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nano Modul braucht 5V, wegen der
> Taktfrequenz und wegen der Art, wie der USB port beschaltet wurde (wenn
> man ihn denn nutzten will).

Für ein mobil betriebenes Gerät ist der UNO eine ungeschickte Wahl. Man 
könnte einen 8 MHz ProMini direkt am LiIon betreiben, dank fehlendem USB 
braucht der nur rund den halben Strom und man kann ihn sogar sinnvoll 
schlafen legen.

Zum Programmieren oder auslesen der Daten braucht der ProMini einen 
externen USB-Adapter, der unter 2 Euro kostet.

Beitrag #6756594 wurde von einem Moderator gelöscht.
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