Das kommt entscheidend darauf an, was du wovor beschützen willst.
normalerweise nimmt man den PE als Schutzleiter aus der Versorgung raus.
Das kannst du aber eigentlich nur tun, wenn du auch Sicherstellen
kannst, dass der PE nicht vor der Spannungsführenden Leitung getrennt
wird. (Kontakte schließen früher und öffnen später sowie separater PE
Anschluss als Backup) Ich kann dir z.B. sagen, wie wir, als
Medizingerätehersteller das handhaben: Da wird z.B. PE als GND Potential
gesetzt. Alle eingehenden Leitungen L* und N haben hierzu eine 4mm
Kriechstrecke (2,5mm Luft) und eine Testspannung von 1500V. Zu
Kleinspannung jedoch ist eine Kriechstrecke von 8mm (bei einer
Luftstrecke von 5mm) und 4kV Testspannung vorgesehen. Das ganze sind die
Werte für 230V Betrieb unter 2000m NN und Verschmutzungsgrad 3, da wir
die Platinen nicht vergiesen und das Gehäuse auch nicht hermetisch dicht
ist. Wenn bei dir andere Vorraussetzungen gelten, können / müssen die
Werte halt angepasst werden. Das sind ausserdem die Werte für Patient
Protection, wenn das nicht notwendig ist kann man diese ebenfalls
nochmals heruntersetzen.
Auf jeden Fall solltest du eine Sicherung vorsehen. Damit der 16A
Automat mittels Magnetauslöser trennt muss schon der doppelte bis
3-fache Strom fließen. Das kannst du auf der LP sicher nicht
sicherstellen. wenn doch ist es dennoch normalerweise unnötig.
Auch ist wichtig, für welchen Einsatzzweck dein Gerät gebaut wird. Wie
gesagt, Medizingeräte haben die höchste Sicherheitsstufe. Wenn das ein
in Maschinen eingebautes Teil ist sieht das komplett anders aus.
P.s.: Einen Guard Trace brauchst du normalerweise nicht. Der verringert
nur deine Abstände. Der einzige Anwendungsfall, der mir spontan
einfällt, wo sowas sinnvoll scheint, ist bei manchen Analogschaltungen.