hallo Leute, man sollte ja Steckleisten nicht mehrfach hintereinander schalten. Ich habe mehrere Verbraucher (PC, Dockingstation, Router, Subwoofer, TV, PS4 etc. etc. ) die jedoch zusammen unter der max. Belastung der Steckerleiste von ca. 3500 W liegen. Auch wenn mehrere hintereinander geschalten sind, darf man ja trotzdem nur die max. Leistungsaufnahme der ersten Steckerleiste zählen, da sich da ja aller Leistungsaufnahmen zusammen summieren. Habt ihr Erfahrungen gemacht? Solche Leisten bieten ja einen Überspannungsschutz? Brandgefahr (lt. Feuerwehr ja)? klausi
klausi schrieb: > man sollte ja Steckleisten nicht mehrfach hintereinander schalten. Dein 0,75mm² "Klingeldraht" sollte nicht zu lang sein sonst löst Deine 16A-Sicherung niiiie aus und die Zuleitung brennt weg. Längere Kabel sollten höheren Querschnitt haben!
Ach Klausi, das ist doch gar kein Problem. Wenn es nur eine einzige Steckdose gibt, muss ich doch eine Steckdosenleiste nehmen, um daran Waschmaschine, Wäschetrockner, Staubsauger, Geschirrspüler und Mikrowelle gleichzeitig betreiben zu können. Hast Du damit noch keine Erfahrungen gemacht? Dann probiere es doch einfach mal aus.
privat darfst DU das tun - in der Firma nicht Wobei gerade in der Firma oft Situationen auftreten wo man mal eben z.B. 50 10W-Netzteile einstecken muss...
Normalerweise ist man bei vielen Sachen aufmerksam. Wenn ich eine Steckdose mit 3 großen Verbrauchern betreibe und ein Kabel herausziehe, dann merke ich: "Ui, ganz schön heiß. Ist wohl zu viel, beim nächsten Mal lege ich 2 getrennte Kabel." Auch wenn die in Rauch aufgeht oder schmilzt, sehe ich das meist, weil die noch irgendwie in der Nähe ist. Wenn ich 3 Leisten in einer 4ten stecken habe, kann es sein, dass die 3 kein Problem haben aber die erste glüht. Je weiter die weg ist, umso weniger sehe ich das. klausi schrieb: > Auch wenn mehrere hintereinander > geschalten sind, darf man ja trotzdem nur die max. Leistungsaufnahme > der ersten Steckerleiste zählen, da sich da ja aller > Leistungsaufnahmen zusammen summieren. Nein. Es kommt darauf an, dass keine Steckdose überlastet wird. So kann die erste ja durchaus solide sein und erst die zweite (mit 10A) glüht. Keine Rolle spielt das, wenn alle Leisten 16A können und die Steckdose in der Wand mit weniger abgesichert ist. Umgekehrt ist halt blöd.
der Widerstand des Schutzleiters kann durch mehrere Kontakte in Reihe auch zu groß werden. Wie groß die Lebensgefahr in der Realität ist, wenn du 8 Steckernetzteile ohne Schutzleiteranschluss einstecken willst, kannst du dir selbst überlegen.
> der Widerstand des Schutzleiters ... > Wie groß die Lebensgefahr in der Realität ist, wenn > du 8 Steckernetzteile ohne Schutzleiteranschluss einstecken willst, > kannst du dir selbst überlegen. Da die meisten Steckernetzteile KEINEN Schutzleiteranschluss haben, ist die Lebensgefahr von dem o.a. Widerstand insoweit elementar unabhängig. ;-)
Stichwort: Schleifenimpedanz Bei einem Überstrom/Kurzschluss ist nicht mehr sichergestellt, dass der Leitungsschutzschalter auslöst. Stattdessen erwärmen sich die Übergangswiderstände, was bis zum Brand führen kann.
Weil das Kabel zu kurz ist habe ich auch zwei Mehrfachsteckdosen hintereinander. Zweimal Überspannungsschutz das kann nur gut sein :D Eine Sicherung muss auch nach auslösen können, wenn da eine Kabeltrommel mit 50m drin steckt. Also bei mir tun sie das auch habe da so ein Winkelschleifer mit sehr hohem Anlaufstrom. Man sollte halt nicht die aller billigsten Steckdosenleisten haben und es nicht komplett übertreiben. Bei mir steckt ja nur Computer Zeug drin und der kleine Lampe und das verbraucht ja keinen Strom mehr heutzutage der Computer zieht ja keine 50 Watt.
> ... der Computer zieht ja keine 50 Watt.
Graphikkarte und Prozessor ausgesteckt? ;-)
Es geht dabei weder um 50 Meter Kupferkabel noch um 1000 oder 2000 Watt Verbrauch. Es geht darum, ob die Schleifenimpedanz bei 0,4 Ohm oder bei 4 Ohm liegt.
WePe schrieb: > Es geht darum, ob die Schleifenimpedanz bei 0,4 Ohm oder bei 4 Ohm > liegt. Und erzeugt eine Mehrfachsteckdose so ein hohen Übergangswiderstand?
Manche Steckdosenleisten vom supermarkt oder Baumarkt haben lächerlich dünne Leitungen und mangelhaften Kontakt. Bei mir ist mit Ausnahme der Leiste fürn Wecker alles umgerüstet auf schraubbare Steckdosenleisten mit min. 1,5mm². Man kann auch nicht auf den Aufdruck oder die Einprägung des Querschnitts vertrauen. Vor einem Jahr fand ich die Webesite eines Kabelherstellers in Hong Kong, die warben mit "wir machen der Querschnitt ins Kabel den du brauchst und drucken drauf, was die Behörde will" - von denen kan ein PC-Netzkabel, das hatte draußen 3G1.0 draufstehen und brannte mir durch. Das war fast nix drin.
Helge schrieb: > Manche Steckdosenleisten vom supermarkt oder Baumarkt haben > lächerlich > dünne Leitungen und mangelhaften Kontakt. Bei mir ist mit Ausnahme der > Leiste fürn Wecker alles umgerüstet auf schraubbare Steckdosenleisten > mit min. 1,5mm². > > Man kann auch nicht auf den Aufdruck oder die Einprägung des > Querschnitts vertrauen. Vor einem Jahr fand ich die Webesite eines > Kabelherstellers in Hong Kong, die warben mit "wir machen der > Querschnitt ins Kabel den du brauchst und drucken drauf, was die Behörde > will" - von denen kan ein PC-Netzkabel, das hatte draußen 3G1.0 > draufstehen und brannte mir durch. Das war fast nix drin. Da stellt dann schon eine einzelne Leiste ein Problem das. Aber öfter liegts an Wärmedämmung, eben Kissen/Decke über der häßlichen Leiste...
Helge schrieb: > Manche Steckdosenleisten vom supermarkt oder Baumarkt haben lächerlich > dünne Leitungen und mangelhaften Kontakt. Ja das stimmt. Viele Billigleisten haben nur 0,75er Querschnitt. Da würde ich nicht zu viel anschließen. Zumindest bei mir, da ich ein sehr weiches Netz habe und B/C Automaten garnicht auslösen. Dafür gab es aufm Dorf die H-Automaten. Eine gute Leiste hat 3x 1,5mm und solange man unter 3600W (eher 2000W) bleibt, passiert nix schlimmes. Jeder mit einer potenten HiFi-Anlage kennt das, allerdings kommt es da noch auf die Polung der Stecker an. Kein Hi-End geschwafel, es ist wirklich so. Gegen Brummen oder das Kribbeln am Gehäuse hilft das ;) Grüße, Serge
Serge W. schrieb: > allerdings kommt es da noch auf die Polung der Stecker an. > Kein Hi-End geschwafel, es ist wirklich so. Gegen Brummen oder das > Kribbeln am Gehäuse hilft das ;) Das liegt daran dass deine Anlage nicht vollkommen symmetrisch aufgebaut ist. Einmal hast du eine gute kapazitive Kopplung zum L und schlechte zum N, einmal umgekehrt
H. H. schrieb: > Aber öfter liegts an Wärmedämmung, eben Kissen/Decke über der häßlichen > Leiste... Ja, das erinnert mich an meine Töchter. Mal wieder Handyladerät verschlampt und wenn sie eines hatten, dann Smartphone im Bett/neben dem Kissen aufgeladen. Ist zwar nie was passiert, aber die Kombination "irgenein Ladegerät und Li-Akku mit im Bett" gab es hier öfter in meiner Familie. Irgendwann habe ich USB-Steckdosen eingebaut in jedem Raum. Also sieht aus wie eine Schukodose (ist auch eine) und oben drüber sind zwei USB Ausgänge. Jetzt laden Frau&Kinder nur noch auf dem Schreibtisch oder Küche. Eine Gefahr weniger ;) Grüße, Serge
DANIEL D. schrieb: > Und erzeugt eine Mehrfachsteckdose so ein hohen Übergangswiderstand? Die Summe aller Teile im Stromkreis machts.
klausi schrieb: > Solche Leisten bieten ja einen > Überspannungsschutz? Brandgefahr Hi, ich hatte mal eine PC-Master-Slave-Steckdosenleiste, da löste innerhalb von 10 Sekunden der 6A Überlastautomat aus. (Bei Test mit 2 Heizöfen à 2000 Watt). Fazit: Wenn Du Dir nicht sicher bist, dann besorg Dir eine Leiste mit Überlastschutz. Gibt es auch. Warum man nicht hintereinanderstecken soll, wurde oben schon erwähnt. Roland L. schrieb: > der Widerstand des Schutzleiters kann durch mehrere Kontakte in Reihe > auch zu groß werden. Ist eimal getestet worden, ob Fi auslöst, heißt das nicht, dass mit der Zeit Kontakte "ausleiern" können, und dann funktioniert es auf einmal nicht mehr. ciao gustav
Serge W. schrieb: > Jetzt laden Frau&Kinder nur noch auf dem Schreibtisch oder Küche. > Eine Gefahr weniger ;) Jetzt fehlt nur noch unter dem Geraet der Porzellanteller als Ablage, sofern der Schreibtisch nicht aus Steinplatten oder Stahl sein sollte.
Karl B. schrieb: > Roland L. schrieb: >> der Widerstand des Schutzleiters kann durch mehrere Kontakte in Reihe >> auch zu groß werden. > Ist eimal getestet worden, ob Fi auslöst, heißt das nicht, dass mit der > Zeit Kontakte "ausleiern" können, und dann funktioniert es auf einmal > nicht mehr. bei einem Erdschluss sollte nicht nur der FI, sondern auch der LSS auslösen. Nicht alle real existierenden Steckdosen hängen an einem FI-Schutz.
Serge W. schrieb: > Viele Billigleisten haben nur 0,75er Querschnitt. Und sind damit nicht verkehrsfähig!
Wie belastbar diese Steckdosenleisten sind kann man auf diversen Pfarrfesten sehen wo 15 Waffeleisen zusammengestellt sind.
Das Problem hatten wir auch, weil unser Prüfdienstleister alle Leisten, die einen Querschnitt von weniger als 1,5qmm hatten, in der Sichtprüfung als "mangehaft" durchfallen ließ. Es gab eine ganz einfache Lösung: es wurden neue Leisten mit 3/5/7 Steckdosen und einer Kabellänge von 2/3/5m angeschafft, die den Querschnitt von 1,5qmm haben. Die darf man auch kaskadieren, soll man aber möglichst nicht. Die alten wurden entsorgt. Und beim Blick in den Müllcontainer hatte man das Gefühl, daß nicht wenige Mehrfachsteckdosenleisten schon Jahrzehnte Im Einsatz waren - da ist ein Austausch vielleicht gar nicht so schlecht. ;-))
H. H. schrieb: > Und sind damit nicht verkehrsfähig! Das ist mir bewusst. Verkauft werden/wurden die aber trotzdem (Grabbeltisch beim Elektro- oder Baumarkt). Die Leute hier im Forum sind klug genug, so eine Leiste nur für Kleinverbraucher zu nutzen (Router, TK-Anlage sowas halt), aber wer davon unbelastet ist, riskiert einen Brandschaden. A propos: Oliver S. schrieb: > Wie belastbar diese Steckdosenleisten sind kann man auf diversen > Pfarrfesten sehen wo 15 Waffeleisen zusammengestellt sind. Ja, für Dorffeste insb. in ländlichen Regionen scheinen die Gesetze der Elektrotechnik nicht zu gelten. Da gab es viel "spannendes" zu sehen. Bier und Bratwurststand + Beleuchtung auf einer Phase, Bar und Außenstrahler auf der anderen (damals noch Halogenstäbe mit ordentlich Watt) und die Dorfband + PA und Lichtshow auf der Dritten Phase. War immer nur eine Frage, wie lange der mobile Generator das aushielt, bisser von der Schieflast abgewürgt wurde. Kein Scherz, oft sah eine der Stromanzeigen L1-L3 eher wie ein VU-Meter aus :/ Passiert ist aber bis auf kurze Stromausfälle nie was gefährliches. Außer dass ich meine Frau auf so einem Fest kennengelernt habe. Also schon 30 Jahre her ;) Grüße, Serge
kleiner Admin schrieb: > hatte man > das Gefühl, daß nicht wenige Mehrfachsteckdosenleisten schon Jahrzehnte > Im Einsatz waren - da ist ein Austausch vielleicht gar nicht so > schlecht. ;-)) Oder genau das Gegenteil, schlecht. Ich habe diverse Steckdosenleisten in Betrieb, derem Alter ich auf gut 50 Jahre schätze. Metallgehäuse, einzelne Steckdoseneinsätze mit Herstellerkennzeichnung Siemens-Schuckert (SS) im Kunststoff drin, mit 1,5qmm verdrahtet. Da die beim Abbau abgeschnitten wurden, kamen neue Netzkabel dran. Das ist solide Mechanik und sieht absolut einwandfrei aus!
Serge W. schrieb: > aber wer davon unbelastet ist, riskiert einen > Brandschaden. Ich, bin da eben unbelastet. Ich nehme eben Irgendeine und es passiert, ...Nichts... Brennen tut es fast, wird braun, die Würstchen auf dem 2200W Grill. kleiner Admin schrieb: > weil unser Prüfdienstleister alle Leisten, > die einen Querschnitt von weniger als 1,5qmm hatten, in der Sichtprüfung > als "mangehaft" durchfallen ließ. So so? Mit Sichtprüfung?
michael_ schrieb: > Ich nehme eben Irgendeine und es passiert, ...Nichts... Ja schön. glück gehabt. Letztes Jahr ist hier in der Nähe ein Haus abgebrannt. Die Mieterin hatte Dreifachsteckdosen hintereinandergeschaltet bis auf den Balkon. Elektrogrill und Kaffeemaschine angesteckt. Die ist jetzt privatinsolvent, die Versicherung hatte argumentiert, daß mehrere solche Teile hintereinander noícht erlaubt wären. Das Gericht gab ihr die volle Schuld an dem Brand. Ich hadere schon länger damit, was hier so an elektrischem Plunder verschleudert wird. Dieser Fall schiebt jetzt die Verantwortung auf den Benutzer. Ich halte das für falsch.
Oliver S. schrieb: > wo 15 Waffeleisen zusammengestellt sind. Und du vor dem Dreh an der Unterverteilung warst.
klausi schrieb: > Habt ihr Erfahrungen gemacht? Mit Erfahrung, Meinungen, Glauben und Hoffnung sind so eine Sache, aber auch hier gelten die Gesetze der Elektotechnik. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Gesetze der Elektrotechnik weltweit gelten. Wer diese Gesetze nicht kennt, sollte diese lernen. z.B. das hier: Jede Steckdosenleiste erhöht den gesamten Innenwiderstand. Dabei wird die Auslösecharakteristik (Kurzschluß) verschlechter. Beispiel: Kurzschluß ohne Steckdosenleiste: Auslösung braucht 1 ms. Kurzschluß mit einer Steckdosenleiste: Auslösung braucht 3 ms. Kurzschluß mit zwei Steckdosenleiste: Auslösung braucht 6 ms. Kurzschluß mit mehren Steckdosenleiste: Auslösung braucht 20 ms und so weiter. Je größer der Innenwiderstand wird, (besonders durch schlechte Kontakte) umso länger dauert es bis zur Abschaltung durch die Sicherungen. Wird die Zeit zu lang, dann kann das zum Brand führen. Die "Erfahrung" lehrt: Ohne Kurzschlüssen funktionieren Steckdosenleiste perfekt - aber wehe es kommt zum Kurzschluß...
> Kurzschluß ohne Steckdosenleiste: Auslösung braucht 1 ms. > Kurzschluß mit einer Steckdosenleiste: Auslösung braucht 3 ms. > Kurzschluß mit zwei Steckdosenleiste: Auslösung braucht 6 ms. Das ist (nicht nur) hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtung#/media/Datei:Ausloesecharakteristik_AFDD.png nicht zu erkennen.
Thomas R. schrieb: > Ohne Kurzschlüssen funktionieren Steckdosenleiste perfekt - aber wehe es > kommt zum Kurzschluß... Das glaube ich nicht, lasse mich aber gerne belehren. Bislang kenne ich Brände nur durch hohe Widerstände: zu dünne Kabel, Kontaktprobleme, sowas. Und Kurzschluss ist doch eher ein Synonym für niedriger Widerstand. Da reichen 100mA im Zweifel aus, wie jede 20W Glühbirne zeigt. Natürlich wirst Du an der Grenze immer einen Fall konstruieren, wo 1R den Ausschlag gab.
Das mag ja alles richtig sein mit Innenwiderstand usw Nur - warum darf man das Kaskadieren mit Schukoleisten nicht machen - mit Wieland, Powercon usw aber schon? Haben diese Steckersysteme keinen Innenwiderstand? Kann jemand erklären was jetzt z.B. an so einer Installation sicherer ist: https://www.bachmann24.com/info-center/kaskadieren-von-mehrfachsteckdosen/ Woran erkennt der Sicherungsautomat ob es sich um eine "lineare Verlängerung" oder einen "Abzweig" handelt? In meinen Augen mal wieder ein typischer VDE-Unsinn...
Heinz R. schrieb: > In meinen Augen mal wieder ein typischer VDE-Unsinn... Eine globale Verschwörung!
Heinz R. schrieb: > Kann jemand erklären was jetzt z.B. an so einer Installation sicherer > ist: Durchgehend ausgelegt für 16A. Keine Verzweigung, Installtation und Prüfung durch eine Elektrofachkraft, ... Es ist halt ein Unterschied, ob ich als Laie 0,75mm² wild mit soliden 16A mixe oder ob eine Elektrofachkraft ein Baukastensystem gemäß Spezifikation nutzt und prüft.
Heinz R. schrieb: > In meinen Augen mal wieder ein typischer VDE-Unsinn... Welcher Teil von 'dauerhaft und unbeweglich und von einer Fachkraft installiert' ist denn Unsinn für Dich? Es gibt bewegliche zwölffach Steckdosenleisten mit 3m Zuleitung die 16A vertragen. Das müsste über den Daumen gepeilt für jeden Fall reichen. Dass die Normen Sicherheitsreserven haben und es bestimmt gut geht wenn Du hundert Steckernetzteile@4W an kaskadierten Dreifachsteckdosenleisten betreibst heißt nicht dass es gut ist dass zu tun. Das Gegenteil deiner Aussage ist der Fall. Die Normen sind dafür da die Allgemeinheit vor Installationen nach deinem Gutdünken zu schützen.
Christian F. schrieb: > Welcher Teil von 'dauerhaft und unbeweglich und von einer Fachkraft > installiert' ist denn Unsinn für Dich? Es ist zugegeben Unsinn für mich das es für Schuko-Leisten gilt, für PowerCon, Wieland usw nicht Selbst für Schuko-Verlängerungen gilt es wohl nicht... Christian F. schrieb: > Dass die Normen Sicherheitsreserven haben und es bestimmt gut geht wenn > Du hundert Steckernetzteile@4W an kaskadierten Dreifachsteckdosenleisten > betreibst heißt nicht dass es gut ist dass zu tun. genau solche Dinge müssen wir leider manchmal tun, ok, vielleicht nicht 100, aber 50 ist durchaus möglich - dann kommt irgend ein Sicherheitsexperte daher - verboten....
Zusammengeschaltete Steckdosen in einer Installation müssen natürlich auch an der letzten Steckdose noch alle Vorgaben erfüllen. Dafür haftet der Elektriker, der die einbaut. Und der nimmt auch kein 3x1mm² Wackelkabel.
Heinz R. schrieb: > genau solche Dinge müssen wir leider manchmal tun, ok, vielleicht nicht > 100, aber 50 ist durchaus möglich - dann kommt irgend ein > Sicherheitsexperte daher - verboten.... Weil an fünf fest installierten Steckdosen gespart wurde wo dann jeweils eine Zehnfachleiste dran kommt. Wir drehen uns im Kreis. Das klingt hier so als wäre es ein Kult oder eine Zumutung. Was kostet es denn eine Firma wenn da der Elektriker fünf Steckdosen dazu macht und dann eine Anweisung gemacht wird dass an jeder davon nur max. 500W an Geräten dran kommt? Da zieht die Sicherung immer und der teuflische Sicherheitsexperte sagt bestimmt nichts.
Ich habe das gerade mal nachgeschaut. Eine ordentliche dreifach Aufputzdose kostet genau wie eine zwölffach Stechdosenleiste 30€. Sagen wir der Elektriker nimmt 250€. Dann bist du bei 60€ für die Steckdosen, 180€ für die Leisten. Unter 500€ für 72 Steckdosen.
Christian F. schrieb: > Weil an fünf fest installierten Steckdosen gespart wurde wo dann jeweils > eine Zehnfachleiste dran kommt. Wir drehen uns im Kreis. es soll Situationen geben wo erst mal einfach nichts ist als ein Stromanschluss, mit viel Glück eine leere Halle... Telekom, Mediamarkt usw machen z.B. grade große Aktionen in den Überschwemmungsgebieten: Notfallhandys, Powerbanks,... Was denkst Du wie die alle geladen werden? Da kommt dann erst mal der Elektriker und installiert 5 feste Steckdosen? Oder das THW mit Adapter CEE 125A auf 24x Schuko - daran dann 24 Stück 8fach Leisten? (wobei ich das zugegeben sogar glauben würde...) Es gibt leider im wahren Leben Situationen wo eine Normgerechte Ausführung gar nicht so einfach möglich ist, vor allem nicht auf die Schnelle... Du hast sicher Recht mit Deiner Argumentation, mich wundert halt wie der VDE sich gerade Steckdosenleisten als Thema raus suchen kann, alle anderen Verteilsysteme unberücksichtigt lässt...
Heinz R. schrieb: > es soll Situationen geben wo erst mal einfach nichts ist als ein > Stromanschluss, mit viel Glück eine leere Halle.. Ich verstehe das. Aber wir waren gerade bei einem Testbetrieb von dutzenden Geräten mit Steckernetzteil in der Werkstatt. Heinz R. schrieb: > Oder das THW mit Adapter CEE 125A auf 24x Schuko - daran dann 24 Stück > 8fach Leisten? (wobei ich das zugegeben sogar glauben würde...) Wenn es das Teil gibt dann ist das eine Feldunterverteilung die entsprechend ausgelegt ist und die THWler gelernt haben was man damit machen kann und wenn da derjenige der das Teil aufbauen darf sagt dass es jetzt gerade okay ist wenn 50 handies an der Dose zwei geladen werden aber sonst nichts, dann ist das so. Das ist aber echt was anderes als in der Werkstatt von einem Gewerbebetrieb
Christian F. schrieb: > Ich verstehe das. Aber wir waren gerade bei einem Testbetrieb von > dutzenden Geräten mit Steckernetzteil in der Werkstatt. das hast Du jetzt rein interpretiert :-) Wir sind leider oft in der Situation, z.B.: - mal kurz 50 IPADs laden - die Band braucht 25 Mikrofone - von den Empfängern hat jeder einen Schukoanschluss - 50 Raspberrys auf einem Messestand verteilt - jeder will 230V haben Um dann der VDE gerecht zu werden nimmt man dann z.B. so was - 10 Stück in Reihe: https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Adam-Hall-PROPORT-4-4-fach-Steckdosenleiste/art-LIG0013855-000?campaign=GShopping/DE&ProgramUUID=rrLAqJarLjMAAAFl.gZyjI8h&gclid=CjwKCAjwos-HBhB3EiwAe4xM91ZB8kvoohH7OpxCchCCuANLDAdoAeN_vWFbn6gbaBWTv50dT3FgTRoCg38QAvD_BwE alles VDE-gerecht - aber nicht wirklich sicherer oder besser...
Heinz R. schrieb: > alles VDE-gerecht - aber nicht wirklich sicherer oder besser... Das ist deutlich besser als Schuko und erzwingt durch die Auslegung der Stecker und Buchsen immer die volle Kontaktfläche und es ist für 20A auf der gesamten Strecke ausgelegt. Kann nicht verpolt werden. Das macht schon einen guten Eindruck. Es wird fast nur durch die Gesamtlänge der Leitungen und den Querschnitt der Leiter begrenzt. Also mehr als 50m sollte man da auch nicht verlegen wenn am Ende der Toaster ist und davor die ganzen Handylader.
Helge schrieb: > Letztes Jahr ist hier in der Nähe ein Haus abgebrannt. Die Mieterin > hatte Dreifachsteckdosen hintereinandergeschaltet bis auf den Balkon. > Elektrogrill und Kaffeemaschine angesteckt. Die ist jetzt > privatinsolvent, die Versicherung hatte argumentiert, daß mehrere > solche Teile hintereinander noícht erlaubt wären. Das Gericht gab ihr > die volle Schuld an dem Brand. Wenn das genau so ist wie du schreibst, dann ist der Brand nicht durch einen Kurzschluss entstanden, sondern dadurch, dass mindestens eine der beteiligten Steckdosenleisten mit den angeschlossenen Verbrauchern überlastet wurde. Der Brand wäre somit höchstwahrscheinlich auch dann entstanden, wenn die Frau nur diese eine, zu schwach dimensionierte Leiste verwendet hätte. Auch wenn das Hintereinanderschalten der Leisten unzulässig ist, hätte IMHO die Frau deswegen nicht für den Brand verantwortlich gemacht werden dürfen. Man hätte ihr allenfalls vorwerfen können, dass sich sich vor dem Anschließen der Geräte an die Leiste(n) nicht darüber informiert hat, ob die gesamte Leistungsaufnahme der Verbraucher unterhalb der maximal zulässigen Leistung an der Leiste liegt. Die Frage ist aber, ob dies von einem Laien überhaupt erwartet werden darf. Wenn ich die Frau wäre, würde ich durch einen unabhängigen (nicht von der Versicherung beauftragten oder gar bei dieser angestellten) Gutachter prüfen lassen, ob zwischen dem Hintereinanderschalten der Leisten und dem Brand wirklich der vom Gericht als Urteilsbegründung angegebene kausale Zusammenhang bestehen konnte.
Das Beispiel ist sowieso Unsinn. Für Fahrlässigkeit kommt niemand vor Gericht. Und 16A bei Steckdosenleisten/Steckern/Dosen sollte man aufpassen. Oft sind sie mit 16A Spitze und 10A Dauer spezifiziert.
michael_ schrieb: > Das Beispiel ist sowieso Unsinn. > Für Fahrlässigkeit kommt niemand vor Gericht. Ich nehme an, dass nicht die Frau verklagt wurde, sondern dass diese die zahlungsunwillige Versicherung verklagt hat.
michael_ schrieb: > So so? Mit Sichtprüfung? Bei vielen konnte man mit dem bloßen Auge erkennen, daß es kein handelübliches 3x1,5qmm kabel ist. Andere hatten eine Aufschrift 10A und manche auch einen Text im Gehäuse eingespritzt. Wie sie es gemacht haben, weiß ich aber nicht, jedoch war als Fehlerursache eben "Sichtprüfung" und in der Dokumentation "zu geringe Strombelastbarkeit" angekreuzt.
Nur wenn es Brandstiftung wäre oder Grob-fahrlässig. Das wäre der Fall, wenn jemand im Mietshaus-Keller ein Schweißgerät benutzt und dazu die Sicherungen überbrückt.
Oliver S. schrieb: > Wie belastbar diese Steckdosenleisten sind kann man auf diversen > Pfarrfesten sehen wo 15 Waffeleisen zusammengestellt sind. Das ist nicht relevant. Bei Pfarrfesten wird von ganz oben eigens ein Schwarm Engel abgestellt, die die Steckdosenleisten kühl pusten. Da passiert nix.
Manche waren übrigens Baumarktware für 1,95. Die sahen schon im Neuzustand suspekt aus (allein die Schutzkontakte aus goldfarbenem Draht), denen hätte ich nicht einmal 2000W zugetraut. Nicht wenige davon hatte übrigens unsere Elektrofachkraft beschafft. Die hatten auch alle samt und sonders Prüfzeichen (CE/GS).
kleiner Admin schrieb: > michael_ schrieb: >> So so? Mit Sichtprüfung? > > Bei vielen konnte man mit dem bloßen Auge erkennen, daß es kein > handelübliches 3x1,5qmm kabel ist. Andere hatten eine Aufschrift 10A und > manche auch einen Text im Gehäuse eingespritzt. > > Wie sie es gemacht haben, weiß ich aber nicht, jedoch war als > Fehlerursache eben "Sichtprüfung" und in der Dokumentation "zu geringe > Strombelastbarkeit" angekreuzt. Ich habe mal zugeschaut. Der kam mit einer Kiste und hat einfach die Widerstände gemessen.
Wer da wen verklagt hatte entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls wurde über den Fall und das Urteil berichtet. Der normale benutzer schaut halt nicht auf die schwache "1000W" Einprägung so einer Billigleiste. Sieht man ja an manchen Kommentaren hier auch. Bricht man so ein Ding auf, fallen einem häufig 4 Kontaktbleche schwach verformt entgegen, von denen 2 stromführend sind und 2 als Gegenfeder wirken sollen. Da sich CCA schlecht kontaktieren läßt, werden die Adern mit einer Hülse verpreßt und diese dann punktverschweißt. Das ganze sitzt auf dünnen thermoplasthaken im Gehäuse. Gibts um 2,99 im Supermarkt.
Yalu X. schrieb: > Auch wenn das Hintereinanderschalten der Leisten unzulässig ist, hätte > IMHO die Frau deswegen nicht für den Brand verantwortlich gemacht werden > dürfen. es ist ja im privaten Bereich nicht mal verboten - nur bei gewerblicher Verwendung...
Übergangswiderstände sind auch nicht zu vernachlässigen als Brandgefahr
Wenn nur alle so informiert wären wie wir (außer michael_) ... Ich habe Waschmaschine und Trockner in Frankreich gekauft und dort steht sinngemäß grob übersetzt: "Kein Anschluss an Steckerleisten und Verlängerungskabel" und was seh ich? Viele Haushalte mit Billigst-3er Leiste, daran Waschmaschine und Trockner gleichzeitig. Leiste hat immerhin 3x 1,0mm und der LSS löst nur selten aus, aber dann wundern, dass sich Wandsteckdose und Stecker der Leiste untrennbar verbunden haben :/ Wird aber weiter so genutzt, weil funktioniert ja. Das Belehrende Besserwissertum hab ich aufgegeben. Deren Sache, nicht mein Problem! Da ist wohl auch der eine oder andere Schutzengel nötig, dass da bisher nie was passiert ist. Grüße, Serge
Vickan schrieb: > Das ist nicht relevant. Bei Pfarrfesten wird von ganz oben eigens ein > Schwarm Engel abgestellt, die die Steckdosenleisten kühl pusten. Da > passiert nix. YMMD!
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