Hallo, Das Problem: Extrem sandiger, bröseliger Innenputz in einer Altbauwohnung. Die Idee: Eine dünnflüssige Substanz (wie Wasser), die auf chemischem Wege den Putz wieder bindet und die alte Festigkeit gibt. Durch eine Bohrung soll die Substanz in die Wand (den Putz) eindringen, sich durch die Kapillarwirkung verteilen und dann aushärten. Nach langer Suche, auch in Foren für Baufragen gab es keinen, der mir sagen konnte ob es so eine Substanz gibt. Es würde mich nach wie vor wundern, wenn es sowas wirklich nicht gibt. Das was meiner Idee am nächsten kommt ist sog. Kaliwasserglas. Das gibt es im Baumarkt günstig und soll wohl ungefähr die Wirkung haben, die ich gern hätte. Ja, ich werde es noch ausprobieren. Aber hat von Euch schon jemand Erfahrungen mit dem Zeug? Wie hart wird es? Wie lange dauert die Aushärtung? Gibt es Materialien, bei denen es nicht aushärtet (Putz wird nass, aber sonst passiert nix...)? Und falls jemand eine professionelle Substanz kennt... ich bin für Hinweise dankbar. Das Problem habe ich hier im Forum auch schon einmal vorgestellt. Ohne eine Lösung... Aber es lesen ja vielleicht auch andere Nutzer und es ist nicht zu unverschämt, wenn ich das Thema nocheinmal aufkoche. Danke, Stefan
Stefan M. schrieb: > Das was meiner Idee am nächsten kommt ist sog. Kaliwasserglas. Ja das wird auch oft zu ähnlichen Zwecken verwendet. Blos denke daran das Kaliwasserglas gern "Ausblühungen" bekommt das geschieht gerne wen CO² und H²O vorhanden ist! und das ist nun mal sehr viel in der Luft. Also Verwendung von Kaliwasserglas wen gut versiegelt ok. Ansonsten solltest du Lithiumwasserglas verwenden das blüht nicht aus und hat auch eine höhere Wasserresistenz" Das nur so als Tipp
Stefan M. schrieb: > Nach langer Suche, auch in Foren für Baufragen gab es keinen, der mir > sagen konnte ob es so eine Substanz gibt. Normalerweise empfiehlt man Tiefgrund, also Alkydharzdispersion die alles verklebt und diffusionsblockiert. > Wie hart wird es? Wie lange dauert die Aushärtung? Sehr hart, sehr lange (Aufnahme aus CO2 aus der Luft) > Gibt es Materialien, bei denen es nicht aushärtet (Putz wird nass, aber > sonst passiert nix...)? Wasserglas braucht mineralische Untergründe.
Danke, das ist schnmal interessant. Michael B. schrieb: > Normalerweise empfiehlt man Tiefgrund, also Alkydharzdispersion die > alles verklebt und diffusionsblockiert. Das habe ich bereits versucht. Die Festigkeit ist aber leider viel zu gering (weit entfernt von der Festigkeit einer intakten Putzschicht). Patrick L. schrieb: > Ansonsten solltest du Lithiumwasserglas verwenden Dann werde ich mal schauen, ob man das irgendwo kaufen kann.
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Tiefengrund auf Acrylbasis. Erst mal mit Wasser verdünnt aufbringen. Man wird damit natürlich kein zentimetertiefes Verfestigen hinbekommen, d.h. neu gebohrte Löcher können weiterhin ausbrechen. Anmerkung: Darf natürlich nicht austrocknen solange man weitere Schichten aufbringt. Also erst verdünnt aufbringen und dann unverdünnt. Wenn ausgetrocknet zieht da nichts mehr ein! Geht auch nicht mehr weg von Schuhen, Boden usw.
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Stefan M. schrieb: > Dann werde ich mal schauen, ob man das irgendwo kaufen kann. Hier als Beispiel auch als Gemisch erhältlich: https://www.abwshop.de/Naturbaustoffe/Naturfarben/Fassaden-und-Aussenfarben/Kreidezeit-Lithiumwasserglas-0-25l-Reichweite-ca-1-5m--92982.html?campaign=google.de es gibt auch da diverse "Wundermittel" Unter anderem Schau mal da: http://www.idealsystem.at/Steinschutz.html Wie "Gesagt" es ist üblich Kaliwasserglas zu dem Zweck zu verwenden, nur mus gewährleistet sein dass es Versiegelt ist, dazu kann man durchaus das Juergen P. schrieb: > Tiefengrund auf Acrylbasis. Vorgeschlagene verwenden. sonst halt das bessere etwas teurere Lithiumwasserglas, das ist Beständiger gegen Wasser. Gruß Patrick L
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Stefan M. schrieb: > Das habe ich bereits versucht. > Die Festigkeit ist aber leider viel zu gering (weit entfernt von der > Festigkeit einer intakten Putzschicht). War das ein Tiefengrund auf Wasserbasis? Wenn ja, der taugt nix in diesem Fall. Lösemittelhaltiger Tiefengrund ist bei Verarbeitung leider ungesund und braucht gut belüftete Räume, hat bei mir aber ausreichend geholfen. Natürlich zieht auch lösemittelhaltiger Tiefengrund nicht vollständig durch den Putz ein, aber einige mm der Oberfläche waren es bei mir schon.
A. N. schrieb: > War das ein Tiefengrund auf Wasserbasis? Wenn ja, der taugt nix in > diesem Fall. Ja, das habe ich bemerkt. Im Prinzip hat der garnichts bewirkt... Ich benötige schon eine Durchdringung bis aufs Mauerwerk, damit -und genau das ist das Problem- beim Bohren eines Loches keinerlei Putz abfällt. An einigen Stellen ist auch der Mörtel zwischen den Backsteinen in diesem erbärmlichen Zustand. Löcher bohren, Dübeln und einen Schrank oder ein Regal dranhängen ist ein Lotteriespiel. Vielleicht kann Lithiumwasserglas auch diese Stellen vorher stabilisieren. Üblicherweise hält ein Dübel ja auch in der Fuge. Diese Stabilität hätte ich gern künstlich wieder hergestellt. Für die Mörtelfugen hatte auch schon an Cyanacrylat (Sekundenkleber) gedacht. Den gibt es auch in sehr niedrigviskoser Form.
Stefan M. schrieb: > Für die Mörtelfugen hatte auch schon an Cyanacrylat (Sekundenkleber) > gedacht. Ja nur das Cyanacrylat auch nicht Dauerwasserfest ist, was viele nicht wissen :-) So verrückt es klingt aber Ponal eignet sich dort besser nur den Wasserfesten nehmen ;-) Ich habe bei meiner Tochter solche "Ausbrüche" mit Ponal und Holzdübel repariert und es hält und hält und.... Gruß
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Stefan M. schrieb: > Ich benötige schon eine Durchdringung bis aufs Mauerwerk, damit -und > genau das ist das Problem- beim Bohren eines Loches keinerlei Putz > abfällt. > > An einigen Stellen ist auch der Mörtel zwischen den Backsteinen in > diesem erbärmlichen Zustand. > Löcher bohren, Dübeln und einen Schrank oder ein Regal dranhängen ist > ein Lotteriespiel. > Vielleicht kann Lithiumwasserglas auch diese Stellen vorher > stabilisieren. > > Üblicherweise hält ein Dübel ja auch in der Fuge. > Diese Stabilität hätte ich gern künstlich wieder hergestellt. Ich halte deinen Anspruch für Utopisch. Auch bei neueren Häusern halten Dübel in Fugen nicht ihre maximal spezifizierte Last. Ich habe mit meinen lösemittelhaltigen Tiefengrund behandelten Wände keine Probleme mehr, ABER ich achte auch auf die richtige Bohrtechnik. Mit einem universellen Schlagbohrer und evtl. preiswertem Betonbohrer reißt man eher Krater als präzise Bohrungen. Besser geht es schon mit einem kleinen Boschhammer und hochwertigem Betonbohrer. Am Besten bei mir haben sich Akkubetriebene Schlagbohrer wie z.B. Uneo und Uneo Maxx herausgestellt. Man kann diese sehr fein Dosieren was die Drehzahl und damit auch die Schlagfrequenz angeht. Beim Putz arbeite ich dann sehr langsam und fräse eher das Bohrloch, stoße ich dann auf den Stein, gehts je nachdem, mit 75%-100% der vorhandenen Leistung weiter. Dadurch, dass die Akkuschlagbohrer auch eher "schwach" sind, vibriert nicht die ganze Wand oder man vibriert einzelne Steine locker. Trotzdem schafft zumindest der Uneo Maxx es locker bis 8 mm in extrem harte Tonziegel und Stahlbeton zu bohren. Seitdem halten alle Dübel bei mir ohne Probleme, wenn man den Spreizbereich des Dübels auch im Mauerwerk platziert.
A. N. schrieb: > Ich halte deinen Anspruch für Utopisch. Auch bei neueren Häusern halten > Dübel in Fugen nicht ihre maximal spezifizierte Last. Das mag wohl sein, aber in meinem Fall rieselt der Mörtel aus der Fuge, wenn ich einmal fest mit dem Fuß auf den Boden stampfe. Es ist stellenweise loser Sand, wobei man sich fragt, wovon das Haus eigentlich noch zusammengehalten wird. Ich bin schon froh, wenn ich eine Fuge soweit verfestigen kann, dass ein Dübel sich überhaupt setzten lässt und er sich nicht gleich mitdreht, wenn man die Schraube reindreht.
Stefan M. schrieb: > Ich bin schon froh, wenn ich eine Fuge soweit verfestigen kann, dass ein > Dübel sich überhaupt setzten lässt und er sich nicht gleich mitdreht, > wenn man die Schraube reindreht. Bohrst du eigentlich mit einem Bohrhammer, oder einer Schlagbohrmaschine? Ansonsten gibt es für ausgebrochene Bohrlöcher diverse Reparaturmörtel. Ich selbst habe schon öfter Verbundmörtel aus Kartuschen verwendet. Oder mach es wie mein Opa: In das zu große Bohrloch ein paar Streichhölzer und dann den Dübel rein ;)
Nachdem ich im 120J alten Haus meiner Oma vereinzelt innen und aussen auch so Probleme habe (Kalk war wohl damals teuer wie Gold und wurde nur sehr sparsam und noch dazu unregelmässig in den Putzsand gekippt): Acryltiefgrund hilft gar nichts, der bleibt rein oberflächlich. Taugt für Anstriche, das wars dann aber auch. Fallen halt nur grössere Platten von der Bröselschicht dahinter ab ;) Ich habe an kleinen Stellen mit Silikatfarbengrundierung (Mischung von Wasserglas und Acryldispersion) über Bohrlöcher versucht, das "von hinten" her einziehen zu lassen. Das ist sehr mühsam, dauert ewig und bringt auch nur überschaubar viel. Die Mengen an Flüssigkeit, die man bräuchte, damit das über die ganze Dicke hinweg getränkt wird, sind an einer Wand einfach nicht dauerhaft möglich, solange man das Haus nicht um 90Grad drehen kann... Langfristig hilft da nur, den Putz bis zu den Ziegeln runter zu machen, die Fugen etwas zu reinigen und das ganze dann wieder neu zu verputzen. Ich habe da sehr gute Erfahrungen mit einer billigen Putzspritze von ebay gemacht, die bläst den Mörtel zielgerichtet auch zwischen die Fugen, da muss man nichts mehr anwerfen. Dann kann man auch gleich ein Gittergewebe mit einbauen. Ist sicher etwas mehr Arbeit als "Einziehen lassen", geht aber effektiv schneller und löst das Problem wirklich.
Acryl hat in Anstrichen, Grundierungen etc nix zu suchen. Wassergals ist schon richtig. Kaliwasserglas reicht im Allgemeinen. Das geht unter normalen Umständen mit Wasser nicht wieder in Lösung, wenn es einmal abgebunden hat. CO2 braucht es zum Abbinden. Schwierig ist eher der Auftrag, es perlt erst mal auf rieselnden Putzen ab. Man muss erst mal eine Benetzung hinbekommen, dann saugt es sich weiter. Zum Fugen "heilen", in denen Kalk gespart wurde, geht es indem man aus dicken Trinkhalmen und nem Trichter eine Fülleinrichtung baut und Fuge für Fuge nacheinander anbohrt und flutet. Da gibt es auch fertige Systeme, bei denen eine Flasche mit Schnorchel bei ist, welche man ins Bohrloch stecken kann. Dauert aber funktioniert. Damit kann man auch kaputte Horizontalsperren in Mauerwerken reparieren.
Stefan M. schrieb: > Löcher bohren, Dübeln und einen Schrank oder ein Regal dranhängen ist > ein Lotteriespiel. Kenn ich leider nur zu gut von Küchenmontagen in Altbauten. Falls du es noch nicht versucht hast, ohne Schlag bohren, notfalls mit nem Metallbohrer. Der kann dann zwar alle paar Locher mit ner Flex nachgescharft werden, aber so haben wir uns oft viel Arbeit erspart. Und ja, normaler Holzleim klebt auch Putzbrocken wieder an die Wand. Ggf über nach ne Leiter dagegen lehnen.
Kolja L. schrieb: > Kenn ich leider nur zu gut von Küchenmontagen in Altbauten. Falls du es > noch nicht versucht hast, ohne Schlag bohren, notfalls mit nem > Metallbohrer. Der kann dann zwar alle paar Locher mit ner Flex > nachgescharft werden, aber so haben wir uns oft viel Arbeit erspart. Und > ja, normaler Holzleim klebt auch Putzbrocken wieder an die Wand. Ggf > über nach ne Leiter dagegen lehnen. Nützt bei mir leider alles nichts, da der gesamte(!) Mörtel in der Fuge nur noch rieselnder Sand ist. Putzbrocken gibt es nicht (wär schön). Es ist alles loser Sand. Auch eine kleinräümige Verfestigung rund um den Dübel nützt nichts. Dann würde der Dübel mitsamt seiner umgebenden Verfestigung halt aus der Fuge Fallen... Roland E. schrieb: > Da gibt es auch fertige > Systeme, bei denen eine Flasche mit Schnorchel bei ist, welche man ins > Bohrloch stecken kann. Hast Du da einen Produktnamen?
Aufgrund meiner Herkunft räumlich kenne ich Hahne Bautenschutz. Ist jetzt aber auch schon 15 Jahre her, seitdem hat sich das Sortiment etwas gewandelt. https://www.hahne-bautenschutz.de/produkte/sortiment/ergaenzungsprodukte-zubehoer-spritzen-und-pressen-46.html?pk_campaign=796
Auch wenn mich hier jemand für meinem Beitrag mit dem Acryl Tiefengrund downgevotet hat - ich hatte ein ähnliches Problem wie der TO. Super Bröselmörtel, rieselte wie Sand sogar aus den Fugen. Der wasserbasierte Ayrcl-Tiefengrund hat funktioniert, verdünnt zieht der ziemlich tief ein und wird auch hart und wasserfest. Wie geschrieben sind tiefe gebohrte Löcher weiterhin ein Problem, egal mit was gebohrt wird. Nur kann man sicher sein dass ein neuer Mauerputz auch hält.
Servus, verstehe ich das richtig, dass der Dübel nur im Putz halten soll? Normalerweise bohrt man bis in den Stein, wo dann der Dübel hält. Evtl. braucht man dann lange Dübel und Schrauben. Oder willst Du nur den Putz ums Loch ausbessern? Hab sehr gute Erfahrung mit den Hilti 4-Schneiden Bohrern gemacht, auch ohne Schlag. Damit bohrt man auch Fliesen einwandfrei. Mit Ponal Putz flicken? Sorry...aber das ist doch pfusch! Bin jetzt auch kein Bauspezialist...aber das Ganze mit einem Tiefengrund einstrichen und neuen Putz drüber hauen ist jetzt auch nicht soo viel Arbeit. Kannst auch Gipsen (aber nicht in Feuchträumen, Gips gammelt). Gruß
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Hermann S. schrieb: > verstehe ich das richtig, dass der Dübel nur im Putz halten soll? > Normalerweise bohrt man bis in den Stein, wo dann der Dübel hält. Evtl. > braucht man dann lange Dübel und Schrauben. Nein, das verstehst Du falsch. Nochmal: Der Putz ist ein Problem von zweien. Er fällt an manchen Stellen als loser Sand runter. Das würde ich gern chemisch wieder festigen, also eine Flüssigkeit hinter die alte Tapete (die alles noch zusammenhält) injizieren, sodas der Putz wieder in sich selbst fest wird, aber auch an der Mauer wieder "klebt". Tiefengrund habe ich probiert. Ist eine viel zu schwache Bindung. Die Festigkeit sollte schon in etwa einem frischen (neuen) Putz entsprechen. Das zweite Problem sind die Fugen der Mauersteine. Die sind zum Teil auch nur noch loser Sand. hatte ich ja schon mehrfach bildlich beschrieben. Beim aufhängen von Bildern oder Möbeln, trifft man zwangsweise auch einmal eine Fuge beim bohren. Das ist alternativlos, denn der Dübel muss ja nun genau dort hin... Also möchte ich auch die komplette Fuge, so tief wie möglich mit irgendeiner Flüssigkeit tränken, die nacher bombenfest den Mörtel zusammenhält. Im Idealfall so fest, dass ein Dübel darin richtig gut hält. Kaliwasserglas habe ich nun gekauft. Test steht noch aus, ich werde berichten.
Ok, jetzt habe ich verstanden.^^ Ich glaube das mit dem ganzen losen Putz unter der Tapete ist echt ein Problem. Eigenheim: Putz runter und neu machen Miete: ne andere Bude suchen (ja ich weiß...einfach gesagt) Für Risse im Mauerwerk, Hohlräume, etc. gibts noch die Harzinjektion...da wird mit Druck Kunstharz ins Mauerwerk gepumpt...vll. mal mit einer Firma sprechen, vll. hilft das was. Das wurde bei mir im Keller mal gemacht, aber aus einem anderen Grund (Druck-/Grundwasser von der Donau durch die Wände). https://www.webac.de/loesungen/classic-line/pur-injektionsharze/ Mal eine Frage an die Fachleute: wenn der ganze Mörtel zwischen den Steinen nur noch bröselig ist...wie sieht es dann mit der Statik der ganzen Hütte aus? Das sind ja dann quasi nur noch gestapelte Steine...
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Ein bewährtes Mittel habe ich mit Vogel-Fluat gefunden. Allerdings noch Restbestände als Salz und nicht 'AB' mit 99% Wasser im Gebinde. Wirkt gegen Ausblühungen und sandende Oberflächen. Kellermauer, an deren Aussenseite bis vor ca. 40 Jahren eine Jauchegrube existierte. Dort hielt keinerlei Farbe, auch kein Kalk. Nach zweifacher Behandlung ist die Oberfläche tragfähig und die Farbe hält!
Kunststoffe haben in tragender Funktion in/an Baukörpern nix zu suchen. Ob das nun Acryle oder irgendwelche Harze sind. Dazu ist die Differenz in den zu erwartenden Lebensdauern von Steinen und Mörtel (300 Jahre+) und dem Plastegelumpe (30 Jahre-) einfach zu groß. Dazu kommt noch die mangelnde UV und Wetterbeständigkeit von Kunststoffen. Als Nylondübel gerade noch tragbar, da schnell reparierbar.
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Rückmeldung zum Thema: Ich habe mir Kaliwasserglas im Baumarkt besorgt. Kürzlich waren wieder Bohrungen für ein Regal fällig. Zwei Bohrungen trafen auf Stein und es gab kein Problem die Dübel zu setzen. Zwei weitere Bohrungen gingen voll in die sandige Fuge und der lose Sand kam mir direkt entgegen. Das Loch hätte ich da auch mit einem Bleistift reinpopeln können... Das Kaliwasserglas habe ich etwas verdünnt (ca. 1/3 Wasser und 2/3 Kaliwasserglas). Mit einer großen Spritze und einem kurzen Schlauchstück habe ich die Brühe in die Bohrlöcher gedrückt. Richtig viel, es muss aus der Bohrung wieder herauslaufen (altes Handtuch und Auffangschale nicht vergessen). Das ganze mehrmals wiederholen, man kann die Flüssigkeit in der Schale wieder auffangen und neu in die Spritze ziehen. Ich habe recht tief gebohrt und verwende standard Dübel, die aber etwas länger sind als die grauen Fischerdübel. Nach gut 24 Stunden ist der Sand tatsächlich bombenfest und die Dübel halten perfekt(!) Das Ergebnis ist genau das, was ich mir lange gewünscht hatte. Vielen Dank für den "Wasserglas-Tipp". Nach wie vor seltsam, dass es sowas nicht als Produkt speziell für diese Anwendung gibt.
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Stefan M. schrieb: > Nach wie vor seltsam, dass es sowas nicht als Produkt speziell für diese > Anwendung gibt. Es wird z.B. auch zum Sarnieren von Beton verwendet. Oder auch zum Holz schützen, wobei es dort sogar als Brandschutzmittel dient. Danke für die Rückmeldung das wird sicher die Interessieren die ähnliche Probleme haben. Gruß und Daumen Hoch.
Es gibt viele Fachleute, die mit Wasserglas als Injektionsflüssigkeit arbeiten statt all der extrem teuren Marken-Injektionen. Aber sie halten sich alle bedeckt, weil jeder da so seine eigene Rezeptur hat. Lithiumwasserglas ist nämlich etwa zehnmal so teuer, aber 1) wesentlich dünnflüssiger und dringt damit tiefer ein, 2) für Beton deutlich besser geeignet, 3) reagiert langsamer mit Kalkhydrat, wodurch es sich besser in den Poren verteilt, 4) weniger Gefahr von Rissen und Ausblühungen, ... Entsprechend mischen die Fachleute: In der Regel wird immer Wasser hinzugegeben, bei Kaliwasserglas von 1:1 bis 1:3, als Tiefgrund auch 1:4 (wenn allerdings eine dünne aber harte Oberfläche gewünscht ist, unverdünnt), bei Lithiumwasserglas unverdünnt bis 1:1. Aber man kann auch beides und dann mit Wasser mischen. Dadurch wird die Mischung dünnflüssiger als Kaliwasserglas und erhält Eigenschaften des Lithiumwasserglases. Aber genau hier fängt die Kunst an: Wie genau soll das Mischverhältnis von Kaliwasserglas zu Lithiumwasserglas sein, damit es einerseits wirtschaftlich bleibt, aber andererseits noch etwas bringt? Ich weiß es nicht und habe genau NICHTS mit Internet dazu gefunden. Kann jemand dazu etwas sagen?
Stefan M. schrieb: > Er fällt an manchen Stellen als loser Sand runter. > Das würde ich gern chemisch wieder festigen, also eine Flüssigkeit > hinter die alte Tapete (die alles noch zusammenhält) injizieren, sodas > der Putz wieder in sich selbst fest wird, aber auch an der Mauer wieder > "klebt". > Tiefengrund habe ich probiert. > Ist eine viel zu schwache Bindung. > Die Festigkeit sollte schon in etwa einem frischen (neuen) Putz > entsprechen. Wenn der alte Putz oberflächlich sandet kann man das mit Tiefengrund oder eben Wasserglas verfestigen. Aber eine Putzschicht die keine Haftung mehr zum Mauerwerk hat sollte man meines Erachtens komplett entfernen und neu putzen. Ggf mit einem Haftgrund auf dem Mauerwerk. Achtung mit Wasserglas: Es verträgt sich nicht mit Gips! Da kommt es zu Ausblühungen und Abplatzungen.
Udo S. schrieb: > Wenn der alte Putz oberflächlich sandet kann man das mit Tiefengrund > oder eben Wasserglas verfestigen. > Aber eine Putzschicht die keine Haftung mehr zum Mauerwerk hat sollte > man meines Erachtens komplett entfernen und neu putzen. Ggf mit einem > Haftgrund auf dem Mauerwerk. Ja, das ist richtig (wurde im Thread schon diskutiert). Das Mauerwerk neu verputzen (wegen zwei Dübeln) ist aber nur sinnvoll, wenn man dann das ganze Haus dahingehen saniert... Es sind sandige Fugen -in die Tiefe gehend, nicht nur die Putzschicht betreffend- die ich lokal festigen wollte. Da wo ich gebohrt habe, könnte man wahrscheinlich auch noch einen zweiten Bohrer hinterherschieben. Der würde auch im Sand verschwinden. Nur um zu erklären, wie man sich das vorstellen muss. Wie weit sich das K-Wasserglas im Mörtel verteilt kann ich noch nicht sagen. Das Regal hält aber jetzt bombenfest. Bin zufrieden :-)
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Ich habe das System benutzt was hier auf dem oberen Bild zu sehen ist: https://www.hornbach.de/projekte/wand-trockenlegen/ Bei mir im Haus habe ich genau das gleiche Problem: man kann mit dem Finger Löcher in die Mörtelfuge bohren und wenn man gegen die Wand haut, rieselt es runter. Die Anleitung weiter unten auf der Seite bezieht sich auf ein anderes System, als auf dem oberen Bild. Bei der Schnorchellösung bohrt man in die Fuge 2/3 tief rein, steckt den Docht rein, setzt die Flasche auf und wartet einfach 1-4 Tage bis die Flasche ins Mauerwerk gezogen ist. Danach ist die komplette Fuge richtig hart und lässt kein Wasser mehr hoch ziehen. Ich sehe das nicht als geeignet um eine ganze Wand damit zu härten, dafür ist es auch viel zu teuer. Aber punktuell könnte man das schon machen und ich habe seitdem auch trockene Wände, wo sie zuvor richtig nass waren. 4,95 € für ein bisschen Plastik ist schon happig. Und man braucht viele davon um auch vorwärts zu kommen. Hier nachmal das komplette Verfahren, die erste Variante im Text: https://cdn.hornbach.de/data/shop/D04/001/780/495/974/50/7608130_Doc_01_DE_20150401103827.pdf
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