Ist halt auch die Geschichte von der Kuh die im Dorfteich ersoff, obwohl
der im Durchschnitt nur einen Meter tief war.
Wenn jetzt Applied Materials mit 110412 €/Mitarbeiter drinsteht, dann
wohl auch weil dort überwiegend Dr. und andere Grosskopferen einen
gefragten und sehr speziellen Job machen, während die eigentliche
Handarbeit wie "exaktes Blechbiegen" bei den Zulieferen anfällt (die in
der Gehalstliste wegen des Anteils an gerings ausgebildeten Mitarbeitern
weit unten auftauchen).
Das macht dann zwar dem durschnittlichen Forumsleser, der in der
Frühstückspause während der Elektrikerausbildung auf seinem chinesischen
Handy Marke PlingZumm daddelt, feuchte Augen, bleibt aber mangels
Qualifikation unerreichbar für ihn.
Dafür krakeelt er um so lauter, ob der ungerechten Gesellschaft.
Franz V. schrieb:> Freue mich auf euer Feedback!
Was nützt mir ein Durchschnittsgehalt pro Arbeitgeber?
Ein handarbeitsarbeitsintensiver Maschinenbauer wird bei so einem
Pauschalwert wegen der vielen Low-Level-Tätigekeiten durchschnittlich
immer schlechter dastehen als ein Vertrieb von Osmoseumkehranlagen für
gesundheitliche Bedenkenträger.
> (zu 804 Unternehmen)
Bestenfalls 802, denn zumindest die Labor L+S ist doppelt drin mit 5%
unterschiedlichem Gehalt, und bei der Rhön Energie Fulda ist das noch
viel krasser mit 36% Unterschied.
Das bekannte Fazit: traue keiner Statistik, die du nicht selber
gefälscht hast.
Deutscher Riese schrieb:> Völlig sinnlose Zahlen. Was soll man damit anfangen?
wenn du mit Zahlen nicht anzufangen weisst, kannst du ja immer moch aus
der Namensspalte einen Suche nach der Firmen-Website genrieren und dort
nach offen Jopbs suchen wenn wird Dir grad mal der Sinn nach einer neuen
Arbeitsstelle steht.
caret ora cruore schrieb:> wenn du mit Zahlen nicht anzufangen weisst, kannst du ja immer moch aus> der Namensspalte einen Suche nach der Firmen-Website genrieren und dort> nach offen Jopbs suchen wenn wird Dir grad mal der Sinn nach einer neuen> Arbeitsstelle steht.
Ich kann auch ins Ausland fliegen und von dort meinen Nachbarn anrufen
wenn ich den was fragen will.
Deutscher Riese schrieb:> caret ora cruore schrieb:>> wenn du mit Zahlen nicht anzufangen weisst, kannst du ja immer moch aus>> der Namensspalte einen Suche nach der Firmen-Website genrieren und dort>> nach offen Jopbs suchen wenn wird Dir grad mal der Sinn nach einer neuen>> Arbeitsstelle steht.>> Ich kann auch ins Ausland fliegen und von dort meinen Nachbarn anrufen> wenn ich den was fragen will.
Hast Du auch auch was Substantielles zu der Statistik tragen oder kannst
Du nur Sprüche kloppen?
Weich W. schrieb:> Ganz interessant, aber den eigenen Wert kann man ausschließlich> herausfinden, indem man sich selbst bewirbt.
Nicht ganz: der eigene (Innen-) Wert kommt ganz auf das darauf an, was
du selbst von dir hältst.
dies was du meinst ist der (Aussen-)Wert, der von anderen (z.B. bei
Bewerbungen, Vorstellungsgesprächen etc.) sehr subjektiv eingeschätzt
wird und hat nichts mit deinem eigenen, inneren, wirklichen Wert zu tun.
Hab schon viele erlebt, mit hohem (persönlichen und fachlichen etc.)
Innenwert, die das aber nie so gut nach "aussen" tragen konnten, wurden
demnach leider auch unterschätzt.
Andere, die auch persönlich und fachlich wenig drauf haben, die aber mit
dem was sie haben, verdammt gut auftreten und sich verkaufen können,
diese wurden überschätzt steigen teils in fragwürdige Positionen auf.
Wozu diese Zahlensammelei
wichtiger ist doch , ob die überhaupt einstellen .... Je besser Ihre
Qualifikation ist , desto schlechter sieht es aus
Beispiel MSP Rexroth : "Guten Leuten muß man absagen"
oder KUKA "Wir liegen unter dem Tisch vor Lachen, wenn sich bei uns ein
Hochqualifizierter bewirbt"
Oder das Verhalten von WAREMA ,BRAUN oder gar ein Servomaschinen
hersteller der mit "ihre Schulausbildung auf TopUnileute in höchster
Arroganz losgeht"
Es gibt zwar viele sog. Hidden Champions in diesen Regionen.... aber die
Arroganz ist erschreckend abschreckend
Fpgakuechle K. schrieb:> Wenn jetzt Applied Materials mit 110412 €/Mitarbeiter drinsteht
die kenne ich zufällig. Sind mal aus der Leybold ausgeklinkt worden und
sitzen im Alzenauer Norden neben der Leybold Optics. Hab da immer mein
Geld aus dem Automaten gezogen. Die "Materials" beschäftigt eine kleine
Abteilung von Ingenieuren, die forschen und eine grosse Horde an
Inbetriebnehmern. Die reisen in der gesamten Welt umher und installieren
Maschinen. Die haben nicht selten 50h-Wochen und kriegen Schmutz-
Gefahren- und Lebensausgleichszulagen. Ein Beispiel aus meiner Zeit:
Bruttogehalt für einen FH-Ingenieur, 3 Jahre Berufserfahrung, lag 2012
bei etwa 48.000 / 35h. Dafür würde ich nicht aus dem Haus gehen. Aber:
Es gab bei einem Einsatz von 60h einen Freizeitausgleich von 6h, d.h. es
wurden 66 bezahlt, davon 31 als Überstunden mit 25%. D.h. man bekommt
Geld für 35 + 1,25*31 = 74. Das macht in einer solchen Woche schon mal =
22% Gehaltsplus. Wenn eine solche Woche im Ausland wie in Indien
abgeleistet wurde, gab es nochmal bis zu 10,- als Ausgleich Tag und
Stunden beim Kunden obendrauf. Und: Die Anfahrten und die Reisen wurde
vollständig bezahlt. D.h. ein 8W-Tripp nach Indien bringt nicht 8.000
brutto, sondern 9.600 und > 3.000 oben drauf + die bezahlten Reise und
Feiertage im Hotel.
Und das Beste: Da dieses Gehalt im Ausland erwirtschaft wurde, ist ein
Teil steuerfrei. Da macht einer in 2 Monaten netto so viel wie andere in
4 Monaten! Ein Bekannter hatte damals als 25jähriger über 90.000 Brutto!
Piccoz schrieb:> Oder das Verhalten von WAREMA ,BRAUN oder gar ein Servomaschinen> hersteller der mit "ihre Schulausbildung auf TopUnileute in höchster> Arroganz losgeht">> Es gibt zwar viele sog. Hidden Champions in diesen Regionen.... aber die> Arroganz ist erschreckend abschreckend
Kann ich mir sehr gut vorstellen. AB, MIL und MSP ist eine ziemlich
abgehängte, öde Gegend mit einem Menschenschlag, der für seine
Feindseligkeit und Primitivität weit über die Region hinaus bekannt ist.
Hidden Champions und "Weltmarktführer" gibt es dort einige, allerdings
bezahlen die alle ziemlich lau auf Provinzklitschen-Niveau. Alle Firmen
dort in der Ecke haben das Problem, dass sich hochqualifizierte
High-Performer aus Großstädten nicht so einfach in die Pampa locken
lassen. Man will keine konkurrenzfähigen Gehälter zahlen und die Ecke
hat außer dem Naturpark Spessart absolut nichts zu bieten.
Unis gibt es dort keine, höchstens in Darmstadt, Frankfurt oder
Würzburg, wo es die paar wenigen High-Potentials aus der Region meist
hinzieht.
Ich bin in dieser Region aufgewachsen und habe ihr zu Begin meines
Studiums den Rücken gekehrt.
Aschaffenburg bietet mittlerweile eine ordentliche FH bzw. Hochschule
wie sie sich mittlerweile nennt.
Ansonsten sind halt keine Großstadt in der Nähe und dadurch verliert die
Gegend etwas an Attraktivität.
Aschaffenburg bietet mittlerweile eine ordentliche FH bzw. Hochschule
wie sie sich mittlerweile nennt.
Ansonsten sind halt keine Großstadt in der Nähe und dadurch verliert die
Gegend etwas an Attraktivität.
BongaBongaBug schrieb:> Ich bin in dieser Region aufgewachsen und habe ihr zu Begin meines> Studiums den Rücken gekehrt.
Tester schrieb:> Aschaffenburg bietet mittlerweile eine ordentliche FH bzw. Hochschule> wie sie sich mittlerweile nennt.> Ansonsten sind halt keine Großstadt in der Nähe und dadurch verliert die> Gegend etwas an Attraktivität.
Keine Großstadt in der Nähe? Wenn ich auf die Deutschlandkarte sehe,
dann liegt Aschaffenburg gleich neben Frankfurt am Main.
Tester schrieb:> Aschaffenburg bietet mittlerweile eine ordentliche FH bzw. Hochschule> wie sie sich mittlerweile nennt.
Hmm, Ansichtssache. Mittlerweile schimpft sich der Laden sogar TH.
Ändert aber nichts daran, dass es eine typische 90er-Jahre Dorf-FH ist,
die auf Druck im Interesse der lokalen Industrie gegründet wurde. Linde
und Petri wollten ihre gebrauchsfertigen Ingenieure heranzüchten, da man
damals Leute von größeren TUs nicht in die Gegend locken konnte und
diese als "zu verkopft" galten. Jungvolk aus der Region zu binden ist
eine typische Strategie von solchen Firmen in ländlichen Gegenden. Wenn
man sich das Studienangebot der TH Aschaffenburg anschaut, sieht man,
dass es genau nach den Bedürfnissen der lokal ansässigen Industrie
ausgerichtet ist. Das mag ganz gut sein, wenn man in der Region
verwurzelt ist und notgedrungen bei so einem Krauterer unterkommen muss,
ist aber eher hinderlich, wenn man seine Nase in den Wind hängen möchte
und raus aus der muffigen Provinz will. Es mag sein, dass die TH AB
sogar Promotionsberechtigung hat, mit dem dortigen Stallgeruch macht man
aber keinen Stich im internationalen Wissenschaftsbetrieb. Kenne
jemanden, der dort promoviert hat und nicht mal vernünftiges Hochdeutsch
spricht. Was soll man dazu noch sagen?
Senf D. schrieb:> Keine Großstadt in der Nähe? Wenn ich auf die Deutschlandkarte sehe,> dann liegt Aschaffenburg gleich neben Frankfurt am Main.
Ja, geographisch liegen die beiden Städte recht nah beieinander. Davon
sollte man sich aber nicht täuschen lassen. AB liegt bereits in Bayern
und die Mentalität dort ist eine ganz andere. Muffig, konservativ,
kleinbürgerlich, deutlich geringerer Bildungsdurchschnitt.
BongaBongaBug schrieb:> Jungvolk aus der Region zu binden ist eine typische Strategie von> solchen Firmen in ländlichen Gegenden. Wenn man sich das Studienangebot> der TH Aschaffenburg anschaut, sieht man, dass es genau nach den> Bedürfnissen der lokal ansässigen Industrie ausgerichtet ist.
Das ist doch positiv. So ist die Region nicht auf Zugereiste angewiesen.
Das gibt es sehr häufig, siehe zum Beispiel die Technische Hochschule
Ingolstadt, die duale Studiengänge in Kooperation mit Audi anbietet. Ich
kann daran nichts Schlechtes erkennen.
> Das mag> ganz gut sein, wenn man in der Region verwurzelt ist und notgedrungen> bei so einem Krauterer unterkommen muss
Krauterer? Die Linde AG ist ein DAX-Konzern und zahlt sicherlich keine
schlechten Gehälter.
Senf D. schrieb:> Krauterer? Die Linde AG ist ein DAX-Konzern und zahlt sicherlich keine> schlechten Gehälter.
Die Linde-Material Handling in Aschaffenburg gehört nicht mehr zum
eigentlichen Linde Konzern sondern zur Kion Group.
Wie auch immer. Es ist eines der letzten, großen "guten" Unternehmen in
der Region. Ein paar weitere Firmen gibt es aber durchaus noch, die
erwähnenswert sind, denen ich mal durchaus noch Zukunftspotential
zuschreibe und auch nicht wirklich schlecht bezahlen.
Wenn man die A3 Richtung Wü fährt ist da z.B. noch Magna in Sailauf,
Ersa in Wertheim, Schneider in Marktheidenfeld.
Wenn man Richtung Frankfurt fahren will morgens ist man auch noch sehr
schnell bei z.B. Panasonic, Infineon oder Samson.
Es gibt dann halt auch noch so Unternehmen wie ehemals Takata (bzw.
jetzt Joyson). Ich glaube da muss man sich nur mal das Gebäude von außen
anschauen um festzustellen, dass man sich da evtl. nicht bewerben
sollte.
Reis in Obernburg war früher mal interessant. Seitdem es Kuka gekauft
hat ist der Standort auch eher auf dem fallenden Ast.
Wika in Klingenberg ist auch noch sehr groß - vom Gehalt und von der
Unternehmenskultur aber irgendwo in den 90ern hängen geblieben (auch
wenn sie grad ein schickes neues Gebäude bauen).
Typisches Totschlag-Argument der HR'ler der Unternehmen vor Ort ist
immer -> ja bei uns sind die Lebenshaltungskosten nicht so hoch (was in
den kleinen Käffern in der Region vlt. stimmen mag)... allerdings aber
auch nur halb richtig, weil wenn man als halbwegs junger Mensch in
Aschaffenburg leben will (was tatsächlich durchaus eine reizvolle Stadt
ist - auch wenn nicht so groß), dann bezahlt man dort inzwischen auch
recht gesalzene Preise die nicht allzuweit von den Preisen in FFM/MUC
entfernt sind.
Ansonsten noch sehr viele kleine Mittelständler in der Region (so bis
200MA)
wo technisch auch noch recht interessante Sachen passieren (wie es mit
Gehalt dort ausschaut... keine Ahnung.. ).
Und was die Gesellschaft dort angeht: Wenn man dort groß geworden ist
(so wie ich) kann ich es voll und ganz verstehen wenn man dort bleiben
will oder wieder zurück will. So verkehrt sind die Menschen da wirklich
nicht wenn man sich mal auf die Region einlässt und nicht davor zurück
schreckt, sich mal paar Vereinen oder so anzuschließen :)
Achja Conti hat (zumindest noch) einen Standort in Babenhausen was auch
grad um die Ecke ist. Allerdings hört man da seit einiger Zeit auch nur
noch Hiobsbotschaften. Das vor-Ort ansässige R&D Team soll aber soweit
ich weiß erhalten bleiben. Da wird noch recht viel automotive
Cockpit-LCD/Infotainment etc. gemacht.
Aschaffenburger schrieb:> Achja Conti hat (zumindest noch) einen Standort in Babenhausen was auch> grad um die Ecke ist. Allerdings hört man da seit einiger Zeit auch nur> noch Hiobsbotschaften. Das vor-Ort ansässige R&D Team soll aber soweit> ich weiß erhalten bleiben. Da wird noch recht viel automotive> Cockpit-LCD/Infotainment etc. gemacht.
Gibt es die noch, war das nicht mal Siemens VDO? 😅
Senf D. schrieb:> Aschaffenburger schrieb:>>> Achja Conti hat (zumindest noch) einen Standort in Babenhausen was auch>> grad um die Ecke ist. Allerdings hört man da seit einiger Zeit auch nur>> noch Hiobsbotschaften. Das vor-Ort ansässige R&D Team soll aber soweit>> ich weiß erhalten bleiben. Da wird noch recht viel automotive>> Cockpit-LCD/Infotainment etc. gemacht.>> Gibt es die noch, war das nicht mal Siemens VDO? 😅
Exakt das sind die
Deutscher Riese schrieb:> Völlig sinnlose Zahlen. Was soll man damit anfangen?
Still gestanden Deutscher Michel. Man hat dir befohlen, also machst du!
Hex Hex!
BongaBongaBug schrieb:> Hmm, Ansichtssache. Mittlerweile schimpft sich der Laden sogar TH.> Ändert aber nichts daran, dass es eine typische 90er-Jahre Dorf-FH ist,
Die hat im Rhein-Main Gebiet auch keinen guten Ruf. Wie die FH
Frankfurt. Wir hatten mal einen Softi von der FH AB eingestellt.
Vollkommen unbrauchbar. Nach einem Jahr war er wieder weg.
Tippdroide schrieb:> BongaBongaBug schrieb:>> Hmm, Ansichtssache. Mittlerweile schimpft sich der Laden sogar TH.>> Ändert aber nichts daran, dass es eine typische 90er-Jahre Dorf-FH ist,>> Die hat im Rhein-Main Gebiet auch keinen guten Ruf. Wie die FH> Frankfurt. Wir hatten mal einen Softi von der FH AB eingestellt.> Vollkommen unbrauchbar. Nach einem Jahr war er wieder weg.
In China ist mal ein Sack Reis umgefallen...
Tippdroide schrieb:> Wir hatten mal einen Softi von der FH AB eingestellt. Vollkommen> unbrauchbar. Nach einem Jahr war er wieder weg.
Eine Statistik mit Stichprobenumfang n = 1, sagt eigentlich schon alles.
Wer im Rhein-Main Gebiet Ingenieur werden will sollte nach Darmstadt an
die FH oder TU gehen. Da kenne ich jetzt schon paar Leute die recht gut
und fit sind.