Liebe Leute, meine selbstgebaute Ventilsteuerung ist beim vorgestrigen Eifel-Starkregen abgesoffen. Vier der sechs Steuerungen sind mehr oder weniger betroffen. Anbei Bilder (das dritte nach grober Reinigung). Die Steuerungen sind über +-9V und CAN an die Zentrale angeschlossen. Sie steuern jeweils bis zu drei Gardena G1251-Ventile. Es gibt ein kleines Display und drei Touchsensoren durch den Deckel hindurch. Es sind noch Anschlüsse für optionale SHT21, HC-SR04, Regenmesser und Bodenfeuchtesensor G1188 vorhanden. Die rückwärtige Pfostenleiste ist durch ein Kompriband gestochen und dann durch die Bohrungen in der Gehäuserückwand gesteckt. Weitere Details siehe https://www.wangnick.com/wiki/doku.php?id=bewaesserungssteuerung. Das Gehäuse ist wohl wasserdicht aber natürlich nicht dampfdicht. Mindestens einer der Ventilkästen war bis zur Oberkante geflutet, so dass die Steuerung komplett unter Wasser war. Das Kompriband war nass (für mich unerwartet, ich nahm an die seien hygrophob), in den Kästen war auch ein wenig Wasser (wohl Schwitzwasser, insbesonders kapillar zwischen Display und Deckel sowie zwischen Touchplatine und Deckel), und einige Pfosten sind durch die Elektrolyse sehr zügig wegkorrodiert. Kann ich die Steuerung in einem vernünftigen preislichen Rahmen so verpacken dass sie dauerhaft im Garten funktioniert? Würde eine Heizung helfen? Muss ich vergiessen oder das Gehäuse mit Öl füllen? Gibt es preiswerte wasserdichte kleine Stecker/Buchsen? LG, Sebastian PS: Ausser einem Wassereinbruch in mein Auto ist uns ansonsten nichts passiert.
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Das Klimborium wird dir nie dicht. Vorschlag: Druck dir einen passenden Stecker für die Gardena Ventile Mit O Ring, Federkontakten und so weiter. In diesen Stecker klebst du das Kabel Dicht ein. von dort aus gehst du weiter in eine Klemmbox mit Kabelverschraubungen. Damit sind die Ventile sauber angebunden. Wenn du auf eine vor Ort Bedienung verzichten kannst, würde ich die Steuerung ins trockene verlegen und die Busleitung nur als lange Steuerleitung verwenden. wenn du unbedingt logik vor ort haben willst dann schau dir mal diese Boxen an: https://www.bopla.de/gehaeusetechnik/product/euromas-ii.html oder https://www.bopla.de/gehaeusetechnik/product/bocube-alu/gehaeuse-mit-foliendeckel-lichtgrau-scharniert.html für dauerhaftes untertauchen würde ich diese aber auch nicht verwenden. sg
Der Kasten muss nicht dicht sein, stattdessen gehört darunter eine entsprechende Schicht aus grobem Kies, damit Wasser schnell absickern kann.
Ärgerlich! Ich fürchte, dass du die offene Stiftleiste an der Rückseite niemals abgedichtet bekommst. Die offenen Kontakte, fehlende Zugentlastung/Verriegelung halte ich für eine ziemlich schlechte Wahl, auch im Innenbereich. Was spricht gegen einen konventionellen Aufbau, also ein wasserdichter Schaltkasten mit Kabelverschraubungen, Neopren Membran zum Druckausgleich und außen nur durchgängige Kabel?
Sebastian W. schrieb: > Das Kompriband war nass Offenporig halt... Zum Dichten brauchst du geschlossenporige Schäume: https://de.wikipedia.org/wiki/Zellkautschuk > hygrophob hygro hat mit (Luft-)Feuchtigkeit zu tun, hydro hat mit Wasser zu tun > Würde eine Heizung helfen? Nein. Eine Heizung bekommt kein Wasser wieder raus. Sie kann nur dafür sorgen, dass die Luft mehr Wasser aufnehmen kann.
Sebastian W. schrieb: > und einige Pfosten sind durch die Elektrolyse sehr zügig wegkorrodiert. Innerhalb von einer halben Woche halte ich das für unwahrscheinlich. Ich vermute, dass diese Elektrolyse länger gedauert hat, und schon seit geraumer Zeit aufgrund von Schwitzwasser etc. geschieht.
Ich schließe mich meinen Vorgängern an: 1) Ein Ventilkasten wird nie wasserdicht sein: daher muss er nach unten offen sein (zumindest ein Ablauf) und auf Kies gesetzt sein. Wenn unter dem Kies direkt undurchlässiger Lehm ist: kleine Drainage legen, um evtl. Wasser erstmal wegzubekommen. Alternativ (wenn möglich/sinnvoll) Lehm nach unten bis zur nächsten wasserdurchlässigen Schicht durchbohren und gängig halten (PE Rohr reinschieben oder das Loch mit Flies auskleiden und mit Kies füllen). 2) Steuerungen gehören in die Garage oder ins Gartenhaus, sonst werden sie immer durch Feuchtigkeit weggammeln. Also: die Leitungen der Ventile direkt dorthin legen und dann von dort ansteuern. Viel Erfolg! P.S. Mein Ventilkasten ist überpflanzt, liegt also 30cm tief in der Erde und ist nach unten offen (liegt auf Kies). Alles macht -auf Holz klopf- seit 20 Jahren keine Probleme.
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zoggl schrieb: > Damit sind die Ventile sauber angebunden. Die Buchsen der Ventile sind von Gardena vorgegeben. Deren eigene Steuerungen sind so "Hütchen" die über die Ventile gestülpt werden. Die sind vergossen und haben zudem umlaufend einen gefetteten O-Ring, so dass Batterie und Stecker/Buchse im inneren vor Wasser geschützt sind. zoggl schrieb: > Wenn du auf eine vor Ort Bedienung verzichten kannst, würde ich die > Steuerung ins trockene verlegen und die Busleitung nur als lange > Steuerleitung verwenden. Ich hätte genügend Leitungen. Dann fällt natürlich die Bedienung "vor Ort" weg. Stattdessen muss dann das Handy her. Die Ventilkästen sind aber eh nicht sonderlich zugänglich. Werd ich noch mal drüber nachdenken. Paul F. schrieb: > stattdessen gehört darunter eine > entsprechende Schicht aus grobem Kies, damit Wasser schnell absickern > kann. Da ist eine Schicht aus grobem Kies. Das umgebende Erdreich der Grube ist aber vorrangig Lehm, und hangabwärts verhindert dazu noch eine Rasenkante aus Corten den Ablauf. Dieser eine Kasten was schon bei der "kleinen Schneeschmelze" im April geflutet. Mal sehen, was sich da machen lässt. Andre schrieb: > Was spricht gegen einen konventionellen Aufbau, also ein wasserdichter > Schaltkasten mit Kabelverschraubungen, Neopren Membran zum > Druckausgleich und außen nur durchgängige Kabel? Meine 6x2x0.8 bzw. 10x2x0.8 Telefonaussenkabel sind schon recht voluminös, mit wasserdichter Verschraubung wird das Kästchen zum Kasten. Dazu kommt, dass ich dann in den drei Durchgangskästen alle Adern auftrennen muss. Aber das ist wohl eine der Möglichkeiten. Lothar M. schrieb: > Offenporig halt... > Zum Dichten brauchst du geschlossenporige Schäume: > https://de.wikipedia.org/wiki/Zellkautschuk Ich dachte Kompriband wäre immer wasserabweisend. Vielleicht hab ich fehlerhafterweise ein Innenband erwischt. Lothar M. schrieb: > Nein. Eine Heizung bekommt kein Wasser wieder raus. Sie kann nur dafür > sorgen, dass die Luft mehr Wasser aufnehmen kann. Dachte ich mir schon, danke für die Bestätigung. Achim H. schrieb: > Innerhalb von einer halben Woche halte ich das für unwahrscheinlich. Ich > vermute, dass diese Elektrolyse länger gedauert hat, und schon seit > geraumer Zeit aufgrund von Schwitzwasser etc. geschieht. Könnte sein. Auch in den nicht komplett gefluteten Kästen ist die Umgebung sehr feucht (oft >100% rel. Feuchte laut SHT21), weil dieses §$@ Gardena-Teleskoprohrsystem druckseitig auch mit neuen O-Ringen und viel Silikonfett kaum dicht zu bekommen ist. LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Die Buchsen der Ventile sind von Gardena vorgegeben. Deren eigene > Steuerungen sind so "Hütchen" die über die Ventile gestülpt werden. Die > sind vergossen und haben zudem umlaufend einen gefetteten O-Ring, so > dass Batterie und Stecker/Buchse im inneren vor Wasser geschützt sind. Ja kenn ich. Druck dir so was. Deine Lösung mit Chinch Steckern ist Mist. Druck dir so einen Stecker mit MATE-N-LOCK Kontakten und O-Ringen. Sg
Sebastian W. schrieb: > meine selbstgebaute Ventilsteuerung ist beim vorgestrigen > Eifel-Starkregen abgesoffen Du kaufst IP67 Gehäuse und bohrst dann reihenweise Löcher für die Anschlüsse rein ? Nimm zumindest PG Verschraubungen, besser hermetisch dichte Stecker/Buchsen. Touch kann bei Regenüberflutung auch doof sein, obwohl es ja erst mal schön dicht ist. Sebastian W. schrieb: > Kann ich die Steuerung in einem vernünftigen preislichen Rahmen so > verpacken dass sie dauerhaft im Garten funktioniert Na ja, so lange es kein Unterwassergarten ist... Normal outdoor-resistent geht, in dem man direkten Regen durch ein Dach abhält, und gegen Kondenswasser leicht heizt, oder eine Druckausgleichsmembran einbaut. Aber darum geht es dir ja nicht, du willst es nun wohl unterwasserfest. Das geht nur in teuer. In U-Booten wird Elektronk tatsächlich gerne in Öl gebadet, damit keine komprimierbare Luft im Gehäuse ist. Und dan führt niemals ein Kabel ins Gehäuse, weil dann die Beschädigung des Kabelmantels irgendwo einen Kanal fürs Wasser baut. Immer nur hermetisch dichte Stecker. Die Elektronik muss dann so ausgelegt sein, eventuelle Kurzschlüsse aussen zu tolerieren, abzuschalten. Die Elektronik ganz woanders anzubringen klingt sinnvoller.
Da zu befürchten ist, daß solche Überflutungen wieder passieren: Läßt die Verbindungsleitung noch ein signal mehr zu? Dann würde ich mit Nässeeerkennung (2 Drähte, einer GND, einer Sensor) alle Kästen ausstatten. Die Versorgung muß freigeschaltet werden, wenn einer der Kästen naß ist.
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