Ich betreibe eine 12 Volt/180 Watt Gleichstrompumpe an einem DC-Netzteil. Das Netzteil wurde auf 18,9 Volt eingestellt und die Leistungsdaten vor dem Netzteil (236 Volt AC) werden mit einem Energiezähler (Logilink) gemessen. Nach einer Minute zeigt der Energiezähler 140 Watt und "Power Factor" =0,65 an. Tante Guhgel meint, der "Power Factor" zeigt das Verhältnis Wirkstrom zu Gesamtstrom an. Kann man das Netzteil ohne Bedenken auf Dauer ans Netz anschließen? Oder stört der Blindstrom wegen der geringen Leistung nicht?
Lothar S. schrieb: > Kann man das Netzteil ohne Bedenken auf Dauer ans Netz > anschließen? Klar, warum nicht? Nur bei einfachen Widerständen ist der power Factor 1.0. Alle Geräte mit Spulen und Kondensatoren weichen davon mehr oder weniger ab. Das bedeutet aber nichts Schlechtes.
Beitrag #6759784 wurde vom Autor gelöscht.
Lothar S. schrieb: > "Power Factor" =0,65 Dein Netzteil hat schlicht keine PFC (Power Factor Correction). Das wäre hier wohl ein Boost-Converter, der aus den 230VDC (pulsierend) rund 360-420VDC (fast glatt) machen würde, vor einem Halbbrücken-Downstream mit RF-AC-Trafo auf (...)12VDC bis (...24VDC?) verstellbar. Bei Dir ist stattdessen nur ein Gleichrichter + Glättelko, der Power Factor dementsprechend recht schlecht. Lothar S. schrieb: > Kann man das Netzteil ohne Bedenken auf Dauer ans Netz > anschließen? Oder stört der Blindstrom wegen der geringen Leistung > nicht? Das braucht Dich (bis auf die deshalb auch entstehenden, aber vglw. geringen, Verluste) nur zu interessieren, falls Du an dem Anschluß die maximale Abgabeleistung des LSS ausnutzen wolltest - bei großem Abstand dazu praktisch gar nicht. Laß mich raten - China-Import? :) Stefan ⛄ F. schrieb: > Alle Geräte mit > Spulen und Kondensatoren weichen davon mehr oder weniger ab. Das > bedeutet aber nichts Schlechtes. Ähm... Mit einer Spule (50Hz-Netzdrossel ausreichenden Stromratings) - eingeschleift in die Zuleitung, vorzugsweise jedoch "L" - könnte man den Power Factor sogar (m.o.w. stark) anheben.
F.B. schrieb: > Mit einer Spule (50Hz-Netzdrossel ausreichenden Stromratings) > - eingeschleift in die Zuleitung, vorzugsweise jedoch "L" - > könnte man den Power Factor sogar (m.o.w. stark) anheben. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass der Power Faktor Bauart bedingt ist und kein Grund zur Sorge. Eine Abhandlung über Motivationen und Methoden zur Kompensation führt hier zu weit, finde ich.
Danke für die Erklärungen. ja, das ist ein Netzteil aus .cn via Amazon. Dann werde ich mal eine Netzdrossel 230 V/1 A suchen und in Serie hängen. Das ist alles ein Versuch von dem COP-tötenden Betrieb einer Brunnenpumpe, die 370 Watt auf dem Typenschild anzeigt, aber 750 Watt verbraucht.
Lothar S. schrieb: > Dann werde ich mal eine Netzdrossel 230 V/1 A suchen und in Serie > hängen. Ich glaube die muss so groß wie ein Schuhkarton sein, um da nennenswert etwas zu ändern. Aber wozu? Die Blindleistung ist eh kostenlos.
Lothar S. schrieb: > Energiezähler (Logilink) Ich würde auch zusätzlich noch in Betracht ziehen, daß dein Energiezähler einfach Mist mißt. Wenn dein Netzteil Oberwellen hervorruft, dann ist eine anständige Leistungsmessung schon etwas aufwendiger - selbst Stromzähler, nach denen das EVU die Rechnung schreibt, haben da durchaus ihre Probleme. https://www.golem.de/news/umstrittene-studie-warum-manche-stromzaehler-extrem-falsch-messen-1703-126656.html
bei Reichelt gibt es Entstördrosseln 10A/230V mit Eisenpulverkern für ~6€. Warum soll die nicht passen?
Lothar S. schrieb: > bei Reichelt gibt es Entstördrosseln 10A/230V mit Eisenpulverkern für > ~6€. Warum soll die nicht passen? Die muss schon eine bestimmte Induktivität haben, um die Kapazität des Netzteils auszugleichen. Zu viel wäre auch wieder schlecht. Aber wie gesagt änderst du damit eine Eigenschaft, die überhaupt nicht schlecht ist.
Lothar S. schrieb: > Warum soll die nicht passen? Weil's mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Gleichtaktsrossel ist, die beim Gegentaktbetrieb in Sättigung gerät.
der leistungsfaktor gibt das verhältis blind zu wirkleistung an. aber hat erstmal nichts mit dem wirkungsgrad zu tun... blindleistung wird im netzt hin und hergeschoben... durh die leitungsverluste ist es trotzdem nicht so gut...
Dieter H. schrieb: > blindleistung wird im netzt hin und hergeschoben... durh die > leitungsverluste ist es trotzdem nicht so gut... Und die werden auch nicht verrechnet. Wenn es sich hierbei um den Cos/Phi mit den 0,65 handelt, dann nehme ich an, dass der Messwert falsch ist. Ein Motor, mit der 'geringen' Leistung versaut Dir den Cos/Phi vieleicht auf 0,89. Das Gehacke vom Netzteil verarscht Dein Messgerät.
Dieter H. schrieb: > der _L_eistungsfaktor gibt das _V_erhältis _B_lind- zu _W_irkleistung an. Bei einem Schaltnetzteil fällt keine Blindleistung an. Thomas S. schrieb: > Das Gehacke vom Netzteil verarscht Dein Messgerät. Der angezeigte "Power Factor" von 0,65 ist ein plausibler Wert. Ursache ist, dass die Stromaufnahme nicht Sinusförmig ist, sondern der Primärelko nur in einem gewissen Bereich um den Scheitelpunkt des Sinus' herum geladen wird, Stromflußwinkel heißt das Zauberwort.
Manfred schrieb: > Dieter H. schrieb: >> der _L_eistungsfaktor gibt das _V_erhältis _B_lind- >> zu _W_irkleistung an. > > Bei einem Schaltnetzteil fällt keine Blindleistung an. Doch: Verzerrungsblindleistung. Deswegen ist ab bestimmter Leistung PFC vorgeschrieben.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Nur bei einfachen Widerständen ist der power Factor 1.0. Das stimmt. > Alle Geräte mit Spulen und Kondensatoren weichen davon > mehr oder weniger ab. Das bedeutet aber nichts Schlechtes. Eigentlich doch. PFC ist schon ewig und drei Tage vorgeschrieben; nur bei sehr kleinen Verbrauchern darf man darauf verzichten. Ich kenne den genauen Grenzwert nicht, aber 140W geht ganz sicher nicht mehr als "sehr kleiner Verbraucher" durch.
Egon D. schrieb: > Doch: Verzerrungsblindleistung. OK, den Begriff kannte ich nicht, er beschreibt das, was ich schrieb: ".. Jedoch entsteht eine Blindstromproblematik teilweise auch im Zusammenhang mit einem nicht sinusförmigen Verlauf der Stromstärke, wie er von manchen nichtlinearen Lasten verursacht wird .." https://www.energie-lexikon.info/verzerrungsblindleistung.html
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Auch als Physiker mit 76 kann man noch was lernen. Da muß ich doch mal alle meine PCs durchmessen, denn die werden ja auch von Schaltnetzteilen gefüttert.
Jetzt habe ich mal einiges in meiner Werkstatt mit dem Logilink gemessen und siehe da: die Ständerbohrmaschine (Kondensatormotor) und die alten Fluoreszenzleuchten zeigen noch viel kleinere Powerfaktoren. Also noch mal vielen Dank für die Aufklärung.
Dann lies dir das mal durch: https://www.elektronikpraxis.vogel.de/tipps-zur-richtigen-messung-von-kenngroessen-am-schaltnetzteil-a-615920/?p=2
Lothar S. schrieb: > Jetzt habe ich mal einiges in meiner Werkstatt mit dem Logilink gemessen > und siehe da: die Ständerbohrmaschine (Kondensatormotor) und die alten > Fluoreszenzleuchten zeigen noch viel kleinere Powerfaktoren. > Also noch mal vielen Dank für die Aufklärung. Und das ist das Messgerät? Link:http://www.logilink.org/Produkte_LogiLink/Logilight/Messgeraete/Energiekosten_Messgeraet.htm Und davon erwartest Du ein 'reales' Messergebnis? - Das ist nicht Dein ernst?! - Da wundert mich nicht, dass Du auf 0,65 kommst. Das Ding ist bestenfalls für Nägel in die Wand zu hauen gut. Oder als Briefbeschwerer.
Thomas S. schrieb: > Das Ding ist bestenfalls für Nägel in die Wand zu hauen gut. > Oder als Briefbeschwerer. Ein ähnliches Gerät taugte bei mir immerhin dazu, eindeutig festzustellen ob der Kühlschrank kaputt ist oder ob ich es mir nur einbilde.
Beitrag #6760712 wurde vom Autor gelöscht.
Stefan ⛄ F. schrieb: > F.B. schrieb: >> Mit einer Spule (50Hz-Netzdrossel ausreichenden Stromratings) >> - eingeschleift in die Zuleitung, vorzugsweise jedoch "L" - >> könnte man den Power Factor sogar (m.o.w. stark) anheben. > > Ich wollte damit nur ausdrücken, dass der Power Faktor Bauart bedingt > ist und kein Grund zur Sorge. > > Eine Abhandlung über Motivationen und Methoden zur Kompensation führt > hier zu weit, finde ich. Da stimme ich zu(*), ich wollte nur dieses mögl. Mißverständnis (durch etwas kurz gefaßte Darstellung Deinerseits) vermeiden mit der Erklärung - und diese eine Motivation sowie Methode nennen. (* Ich hatte ja geschrieben: F.B. schrieb: > Das braucht Dich (bis auf die deshalb auch entstehenden, aber > vglw. geringen, Verluste) nur zu interessieren, >>> falls Du an dem Anschluß die maximale Abgabeleistung des LS >>> ausnutzen wolltest (!) > - bei_großem_Abstand_dazu_praktisch gar nicht._ Leider zeigt der TO ja trotzdem großes Interesse an Erhöhung des Power Factors - aber ohne angegeben zu haben, besagten LSS max. Strom wirklich ausnutzen zu wollen/müssen. Auch wenn eine wirksame Drossel für 1A / 230VAC mit evtl. 10 bis 50 mH nicht gleich Schuhkartongröße (und entspr. Gewicht, sowie auch Kaufpreis) haben müßte, braucht er so etwas eben schlicht nicht - wenn zitiertes nicht der Fall ist.)
Lothar S. schrieb: > bei Reichelt gibt es Entstördrosseln 10A/230V mit Eisenpulverkern für Und die passt eben nicht, weil sie nicht genug "l" hat! Bei 10A würde ich 50mH als absolutes Minimum betrachten...aber der TO wird doch sicher nicht ernsthaft seine lächerliche Pumpe "korrigieren" wollen. Ansonsten empfehle ich dringend eine erste Anfrage beim Energieversorger!! Und der wird als allererstes Fragen, wo er denn den doppelten 19"-Schrank aufstellen kann :-) Gruß Rainer
Lothar S. schrieb: > Ich betreibe eine 12 Volt/180 Watt Gleichstrompumpe an einem > DC-Netzteil. > Nach einer Minute zeigt der Energiezähler 140 Watt 140 statt 180? Das ist ja eine fette Ersparnis. Aber mit Deiner dummen Anfrage hier hast Du die üblichen Dummschwätzer aufgeweckt und ich hatte was zu lachen.
Verzerrungsblindleistung: "Die Oberwellen können nicht zum Netto-Energietransport zur Last beitragen, tragen aber sehr wohl zur Strombelastung der Stromleitung bei.". Wieso eigentlich?
Dieter H. schrieb: > Wieso eigentlich? https://www.eha.net/blog/details/blindstrom-blindleistung-blindleistungskompensation.html
Stefan ⛄ F. schrieb: > https://www.eha.net/blog/details/blindstrom-blindleistung-blindleistungskompensation.html Da steht übelster Bockmist!
H. H. schrieb: > Da steht übelster Bockmist! Dann stelle es dich richtig, damit dein Beitrag einen Sinn bekommt.
Dieter H. schrieb: > Verzerrungsblindleistung: "Die Oberwellen können nicht zum > Netto-Energietransport zur Last beitragen, tragen aber sehr wohl zur > Strombelastung der Stromleitung bei.". > > Wieso eigentlich? Weil der Generator nun mal nur 50Hz erzeugt.
H. H. schrieb: > Da steht übelster Bockmist! Stefan ⛄ F. schrieb: > Dann stelle es richtig, damit dein Beitrag einen Sinn bekommt. H. H. schrieb: > Weil der Generator nun mal nur 50Hz erzeugt. Geht es auch etwas ausführlicher? Versetze dich mal in die Lage des TO. Willst du ihm helfen oder mit welcher Motivation mischst du dich in diese Diskussion ein?
Dieter H. schrieb: > Verzerrungsblindleistung: "Die Oberwellen können nicht zum > Netto-Energietransport zur Last beitragen, tragen aber sehr wohl zur > Strombelastung der Stromleitung bei.". > > Wieso eigentlich? Oberwellen entstehen grundsätzlich, sobald der Stromverlauf vom reinen Sinus abweicht. Beliebige periodische Verläufe können mathematisch als Summe unendlich vieler Sinus- und Cosinusfunktionen dargestellt werden, und interessanterweise verhält sich die Natur so, als wären es tatsächlich nur überlagerte Sinus-/Cosinusfunktionen. Und Blindleistung...nun, du willst elektrische/magnetische Felder aufbauen. Dazu muß da Energie rein. Bei Wechselstrom willst du diese Felder periodisch umkehren. Und um die Felder abzubauen, muß die Energie wieder raus. Und um das Feld umgekehrt wieder aufzubauen,muß wieder Energie rein, aber mit umgekehrtem Spannungs/Stromvorzeichen. Und dann wieder abbauen, also Energie wieder raus, usw. Du schiebst also Energie rein und entnimmst sie wieder, ohne daß diese an der Last in Wärme oder anderweitig umgesetzt werden kann. Das ist Blindleistung.
Noch zu erwähnen: es gibt Verzerrungs- und Verschiebungsblindleistung. Während erstere bei nicht-linearen Bauteilen auftritt, ergibt sich die zweite durch rein kapazitive oder induktive Last (hier entstehen keine Oberwellen sondern die Phase ist verschoben bei bleibendem Sinus 50Hz). Der Effekt ist bei beiden derselbe: weil der Blindstrom hin- und herfließt, keine Wirkleistung am Verbraucher aber (ohmsche) Verluste auf den Leitungen.
Es sollte dann auch noch erwähnt werden, daß sich Oberwellen im Drehstromnetz ungünstig auf den Neutralleiter auswirken. Während in einem symmetrisch und linear belasteten Drehstromsystem mit vier Leitern der Neutralleiter keinen Strom führt, und auch im asymmetrischen Lastfall maximal den Außenleiterstrom tragen muß, ist das bei nichtlinearen Lasten anders. Da addiert sich die jeweils dritte Oberwelle im Neutralleiter, was unter Umständen zu höherer Belastung im selbigen führt. Lustig wird das vor allem dann, wenn die Installation noch aus der Zeit kommt in der der Neutralleiterquerschnitt aus Kostengründen gerne reduziert worden ist.
Verzerrungs- und Verschiebungsblindleistung können auch zusammen auftreten, z.B. bei einer Phasenanschnittsteuerung (Lichtdimmer).
H. H. schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: > >> > https://www.eha.net/blog/details/blindstrom-blindleistung-blindleistungskompensation.html > > Da steht übelster Bockmist! Und jetzt erkläre bitte mal, warum Dein Link hier 'übelster Bockmist' ist. Ich bite um 'ausfühliche, verständliche Erklärung, so das die Runde hier was davon hat.
Thomas S. schrieb: > Ich bite um 'ausfühliche, verständliche Erklärung ... Verständlich vielleicht. Aber von unserem Lakoniker Hinz darfst Du keine ausführliche Erklärung erwarten ;-) Hinz, nimm's als Kompliment.
"Blindstrom ist ein Nebenprodukt der Energielieferung" "Der Anteil der Blindleistung steigt besonders, wenn der Strom unregelmäßig ins Netz eingespeist wird. Dies ist der Fall bei Strom aus Quellen erneuerbaren Energien, wie Wind und Sonne. Wird zu viel Strom ins Netz eingespeist, entstehen dadurch zusätzliche Spannungen, die durch Blindleistung übertragen werden." usw...
Wühlhase schrieb: > nun, du willst elektrische/magnetische Felder > aufbauen. Dazu muß da Energie rein. Bei Wechselstrom willst du diese > Felder periodisch umkehren. Und um die Felder abzubauen, muß die Energie > wieder raus. Und um das Feld umgekehrt wieder aufzubauen,muß wieder > Energie rein, aber mit umgekehrtem Spannungs/Stromvorzeichen. Und dann > wieder abbauen, also Energie wieder raus, usw. Deine Beschreibung passt zur Verschiebungsblindleistung. Aber die Frage von Dieter H. war, wieso das bei der Verzerrungsblindleistung der Fall sein soll. Nehmen wir die Ursprungsfrage des TO als Beispiel: dort geht es um Verzerrungsblindleistung beim Schaltnetzteil. D.h. die Netzspannung lädt über einen Gleichrichter den Eingangskondensator des Netzteils auf (mit kleinem Stromflusswinkel). Die Spannung ist sinusförmig, der Strom ist pulsförmig im Bereich des Spannungsmaximums. Die Strompulse haben einen hohen Oberwellenanteil, der eben einer Verzerrungsblindleistung entspricht. Aber es gibt hier keine Pendelleistung in dem Sinn, dass die Last zwischendurch wieder Energie ins Netz zurückspeist. Während des Stromflusses wird Energie vom Netz zur Last übertragen. Und wenn kein Strom fließt, wird eben keine Energie übertragen. Es gibt keinen Zeitpunkt, wo von der Last ins Netz zurückgespeist wird, die AC-Quelle muss nicht zwischendurch ein "Feld abbauen", wie es bei der Verschiebungsblindleistung der Fall ist. Bei der Verschiebeblindleistung sorgt dagegen tatsächlich die Quelle dafür, dass periodisch ein Feld wieder abgebaut wird und deswegen zwischendurch die Energieflussrichtung umgekehrt wird. Im Anhang mal illustriert in einer Simu. Die drei Schaltungen sind so ausgelegt, dass jeweils 200W Wirkleistung im Lastwiderstand (R2, R4, R6) umgesetzt werden. Im Graph sind jeweils oben die Leitungsverluste aufgetragen (in R1, R3, R5) und unten die Momentanleistung der jeweiligen Quelle (V1, V2, V3), die die Netzspannung ausgibt. Die ohmsche Last ist als Referenz gezeigt. Es gibt keinerlei Blindleistung, die Leitungsverluste (R1) sind mimimal (im Mittel 76mW). Es gibt entsprechend auch keine Pendelleistung: die Momentanleistung der Quelle hat immer dasselbe Vorzeichen. Bei der Verschiebungsblindleistung gibt es Pendelleistung: die Momentanleistung der Quelle wechselt in jeder Halbwelle der Spannung das Vorzeichen. Die Leitungsverluste (R3) betragen im Mittel 415mW Bei der Verzerrungsblindleistung muss die Quelle zwar periodisch den Kondensator nachladen, sie muss ihn aber nie entladen oder umpolen. Die Momentanleistung der Quelle wechselt nie das Vorzeichen, es pendelt keine Leistung von der Last zur Quelle zurück. Die Leitungsverluste (R5) betragen im Mittel 590mW. Trotzdem stimmt die Beschreibung, die Dieter H. zitiert hat: Dieter H. schrieb: > Verzerrungsblindleistung: "Die Oberwellen können nicht zum > Netto-Energietransport zur Last beitragen, tragen aber sehr wohl zur > Strombelastung der Stromleitung bei.". > > Wieso eigentlich? Es pendelt zwar nichts von der Last ins Netz zurück, wie es bei Verschiebungsblindleistung der Fall ist. Aber aus Sicht des Stromtransports ist der kleine Stromflussinkel trotzdem ungünstig. Die Belastung des Netzes (und des Generators) ist nicht "harmonisch" sondern pulsförmig. Wenn man sich den Verlauf der Netzspannung in einem typischen Haushalt ansieht erkennt man oft eine entsprechende Abflachung des Netzsinus aufgrund der pulsförmigen Belastung. Und weil der Stromflusswinkel sehr klein ist, muss der Momentanwert des Stroms sehr groß werden um die identische Wirkleistung in der Last zu erreichen. Die Leitungsverluste ergeben sich als Mittelwert von i(t)^2 * R_Leitung Da der Strom quadratisch in die Leitungsverlsute eingeht hast du bei kurzen, hohen Strompulse größere Leitungsverluste als es bei einem sinusförmigen Strom niedriger Amplitude der Fall wäre, der die selbe Wirkleistung zur Last bringt.
H. H. schrieb: > Dies ist der Fall bei Strom aus > Quellen erneuerbaren Energien, wie Wind und Sonne. Wird zu viel Strom > ins Netz eingespeist, entstehen dadurch zusätzliche Spannungen, die > durch Blindleistung übertragen werden So ein Quatsch. Hinz geh nochmal in die Berufschule, wo man Dir lernt, was Blindleistung, Blindstrom ist.
Achim S. schrieb: > Deine Beschreibung passt zur Verschiebungsblindleistung. Aber die Frage > von Dieter H. war, wieso das bei der Verzerrungsblindleistung der Fall > sein soll. Natürlich geht auch bei Verzerrungsblindleistung wieder Energie in die Quelle zurück - nur eben mehr als einmal pro Netzperiode: bei der zweiten Oberwelle passiert dies zweimal, bei der dritten Oberwelle dreimal, usw. Bei der zweiten Oberwelle z.B. fließt der Strom während der ersten Grundschwingungshalbwelle einmal hin und wieder zurück (kompletter Sinusverlauf der zweiten Oberwelle). Im Prinzip ist das ähnlich wie bei der Blindleistung an linearen Lasten, nur hast du es hier noch mit Kurven unterschiedlicher Frequenz zu tun und darfst das deshalb nicht mit der normalen Verschiebungsblindleistung in einen Topf werfen. Es ist zwar schon richtig daß die Verzerrungsblindleistung durch die erzwungen nichtsinusförmige Stromform hervorgerufen wird - aber das Leistung hin - und hergetauscht wird ohne sie nutzen zu können ist charakteristisch für Blindleistung. Auch für Verzerrungsblindleistung.
Thomas S. schrieb: > H. H. schrieb: >> Dies ist der Fall bei Strom aus >> Quellen erneuerbaren Energien, wie Wind und Sonne. Wird zu viel Strom >> ins Netz eingespeist, entstehen dadurch zusätzliche Spannungen, die >> durch Blindleistung übertragen werden > > So ein Quatsch. > Hinz geh nochmal in die Berufschule, wo man Dir lernt, was > Blindleistung, Blindstrom ist. Lern mal lesen! Das stammt nicht von mir, sondern von dieser unsäglichen Website.
Thomas S. schrieb: > H. H. schrieb: >> Dies ist der Fall bei Strom aus >> Quellen erneuerbaren Energien, wie Wind und Sonne. Wird zu viel Strom >> ins Netz eingespeist, entstehen dadurch zusätzliche Spannungen, die >> durch Blindleistung übertragen werden > > So ein Quatsch. > Hinz geh nochmal in die Berufschule, wo man Dir lernt, was > Blindleistung, Blindstrom ist. Er hat nur aus dem Link zitiert, den er vorher ohne Begründung als Schwachsinn bezeichnet hat. Der von dir zitierte Post war diese Begründung.
Wühlhase schrieb: > Natürlich geht auch bei Verzerrungsblindleistung wieder Energie in die > Quelle zurück - nur eben mehr als einmal pro Netzperiode: Dann schau dir mal die Simu an und nenne mir einen einzigen Zeitpunkt, in dem bei der Verzerrungsblindleistung Energie von der Last zur Quelle zurückfließt. Du wirst keinen finden. Die Energieflussrichtung ist immer gleich, das p(t) der Quelle ändert nie das Vorzeichen. (Im Gegensatz zur Verschiebungsblindleistung, wo die Umkehrung der Energieflussrichtung eindeutig passiert). Wühlhase schrieb: > Im Prinzip ist das ähnlich wie bei der Blindleistung an linearen Lasten, > nur hast du es hier noch mit Kurven unterschiedlicher Frequenz zu tun > und darfst das deshalb nicht mit der normalen Verschiebungsblindleistung > in einen Topf werfen. Was man tatsächlich nicht machen darf, ist eine isolierte Spektrallinie des Strom zu nehmen, mit irgendetwas zu multimplizieren (z.B. der Spektrallinie der Spannung bei dieser Frequenz?), und das mit einer Leistung gleichzusetzen. Die Momentanleistung ergibt sich, indem man die Momentanwerte von Strom und Spannung multipliziert. p(t) = u(t) * i(t) Diese Größe ist in der Simu oben gezeigt. Und das Vorzeichen von p(t) ist eindeutig. Eine Multiplikation im Zeitbereich darfst du aber nicht einfach mit einer Multiplikation im Frequenzbereich gleichsetzen. Wühlhase schrieb: > aber das > Leistung hin - und hergetauscht wird ohne sie nutzen zu können ist > charakteristisch für Blindleistung. Auch für Verzerrungsblindleistung. Wie schon geschrieben: zeig mir bitte einen einzigen Zeitpunkt, in dem die Momentanleistung der Quelle das Vorzeichen wechselt. Das würde ich als ein "hin- und hertauschen" akzeptieren, das tritt aber nicht auf.
Achim S. schrieb: > Dann schau dir mal die Simu an und nenne mir einen > einzigen Zeitpunkt, in dem bei der > Verzerrungsblindleistung Energie von der Last zur > Quelle zurückfließt. Wozu? Bezugswert ist sinnvollerweise nicht die Leistung "Null", sondern der gleichmäßige (=konstante) Leistungsfluss, der sich ergibt, wenn auf allen drei Phasen nicht nur sinus- förmige Spannungen anliegen, sondern auch sinusförmige Ströme fließen. Wenn jetzt auf einer oder mehreren Phasen eine stoßartige Belastung auftritt, ergänzen sich die Leistungen nicht mehr zu einer Konstanten -- das bedeutet dann, dass es Zeitpunkte gibt, in denen die Turbine (kurzzeitig) mehr Leistung liefern muss, als der Generator elektrisch abgibt, und es gibt andere Zeitpunkte, in denen der Generator elektrisch mehr abgeben muss, als die Turbine gerade an Leistung liefert. Folge: Es rappelt im Generator. Auch wenn das Drehmoment niemals negativ wird, wird dem konstanten Drehmoment doch eine höherfrequente Schwingung überlagert, die nicht vorhanden wäre, wenn die Verzerrungen im Strom nicht wären. Und -- ja: Die Fourier-Transformation ist eine lineare Transformation. Man darf daher die sinusförmige Spannung mit den einzelnen Harmonischen des nicht sinusförmigen Stromes multiplizieren, um die Leistungsbeiträge der Oberwellen zu erhalten. Dass die Gesamt-Momentanleistung zu keinem Zeitpunkt negativ wird, besagt nicht automatisch, dass die Oberwellenleistung nicht pendeln kann.
Thomas S. schrieb: > Hinz geh nochmal in die Berufschule, wo man Dir lernt, was Lehrerin zu Fritz' Mutter: Fritz riecht, sie sollten ihn mal waschen. Mutter: sie sollen ihm nicht riechen, sie sollen ihm was lernen. :-) Gruß Rainer
Um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen. Lothar S. schrieb: > Das ist alles ein Versuch von dem COP-tötenden Betrieb einer > Brunnenpumpe, die 370 Watt auf dem Typenschild anzeigt, aber 750 Watt > verbraucht. Wahrscheinlich ist das schon der Knackpunkt des TOs. Wer misst misst Mist! Lothar S. schrieb: > Auch als Physiker mit 76 kann man noch was lernen. Als Physiker solltest du diesen Spruch schon sehr lange verinnerlicht haben und deinem 8,99Euro Messgerät nicht so blind vertrauen. Wenn die Pumpe wirklich die doppelte Nennleistung umsetzen müsste wäre sie längst abgebrannt.
Egon D. schrieb: > Dass die Gesamt-Momentanleistung zu keinem Zeitpunkt > negativ wird, besagt nicht automatisch, dass die > Oberwellenleistung nicht pendeln kann. Das macht sehr viel Sinn.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.