Forum: Platinen Trägermaterial für hohe Temperaturen


von Bernhard (Gast)


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Guten Tag

Ich habe hier einen Traffo (24VAC / 750VA) dem ich eine 
Einschaltstrombegrenzung mit Heißleitern spendieren will. Das Ganze wird 
nach dem Einschalten mit einem Relais gebrückt um wieder abzukühlen.

Jetzt stellt sich die Frage welches Trägermaterial verwendet werden soll 
damit nicht gleich alles abfackelt falls das Relais ausfällt.

Kann ich da normales FR4 Platinenmaterial verwenden wenn ich die 
Anschlussdrähte der NTC Widerstände lang lasse(und mit Schrumpfschlauch 
isoliere)?

Oder ist es besser die NTC & Leitungen zusammenzukrimpen und dann alles 
so in Gips einzugießen dass nur die Scheiben der Heißleiter noch 
herrausschauen?

von MaWin (Gast)


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Schrumpfschauch ist jedenfalls weniger temperaturfest als eine 
Epoxy-Platine, auch die Umhüllung vieler NTC (blau, beige) ist aus 
Epoxy.

Üblicherweise baut man das also mit einer einfachen Platine, sogar 
Hartpapier reicht wenn der NTC erhöht steht.

von Bauform B. (bauformb)


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Müssen das Heissleiter sein? Wenn man sowieso mit einem Relais 
überbrückt, würde ja ein normaler Widerstand reichen, also rein für die 
Funktion. Damit der nicht abbrennt, könnte man einen Kaltleiter 
verwenden. Der hat den Vorteil, dass im Fehlerfall nur noch 5 bis 15mA 
fließen. Das Gerät ist dann definiert außer Betrieb und läuft nicht so 
halb mit Unterspannung.

Epcos hat welche, speziell um große Elkos auf 350V aufzuladen, 
vielleicht kennt jemand noch bessere?
https://product.tdk.com/en/system/files?file=dam/doc/product/protection/current/ptc-thermistor/data_sheet/55/db/ptc/ptc_oc_icl_oc_leaded_260v_1000v.pdf

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Wird das nicht beim Degaussing von Röhrenmonitor und -Fernseher exakt so 
gemacht?

Ist das schon wieder vergessene Technik? 😳

von Helge (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Degaussing von Röhrenmonitor
Da waren Kaltleiter und Heißleiter im selben Gehäuse. Der Heißleiter 
übrerbrückt die Entmagnetisierung, sobald das Netzteil Strom verbraucht. 
Gingen häufig kaputt.

Heißleiter auf FR4 ist üblich. Man kann für einseitige Platinen einen 
Hohlniet als Lötstützpunkt nehmen und die Heißleiter mit etwas Abstand 
zur Platine einlöten. Dann sind die Verspannungen durch Wärmeausdehnung 
gut aufgefangen.

von Klaus B. (butzo)


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Bernhard schrieb:
> Guten Tag
>
> Ich habe hier einen Traffo (24VAC / 750VA) dem ich eine
> Einschaltstrombegrenzung mit Heißleitern spendieren will.
Beinchen länger lassen und Keramikperlen / Hülsen drüber,
wobei mir freischwebende 230 VAC etwas unsympathisch sind.

Hab' einen 10D20, 10 Ohm mit 20 mm Durchmesser, vom Chinamann genommen.
Gibt einen 30 A Peak für eine Halbwelle.


Butzo*aussen

von Bernhard (Gast)


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Danke für eure Hilfe.

Dann werde ich einfach das Ganze auf einer FR4 Platine verbauen und eine 
Thermosicherung zwischen zwei Heißleitern plazieren

von Manfred (Gast)


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Helge schrieb:
>> Degaussing von Röhrenmonitor
> Da waren Kaltleiter und Heißleiter im selben Gehäuse. Der Heißleiter
> übrerbrückt die Entmagnetisierung, sobald das Netzteil Strom verbraucht.

Blödsinn^2, da ist kein Heißleiter notwendig und überbrückt werden muß 
da garnichts.

> Gingen häufig kaputt.

Ja, in Röhrenfernsehern gerne mal. Bei einigen Monitoren gab es einen 
Halter, da steckten zwei PTC ähnlich zwei Knopfzellen drin. Die machten 
gerne Ärger, weil die Kontaktflächen korrodierten.

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